Re: Hexe
von Darken » Sa 28. Jan 2023, 20:51
Darken war es zwar egal wo sie sich befanden und ihm war schleierhaft wie auch nur irgendeiner auf die Idee mit einem fliegenden Schiff kam, doch da der Tänzer mehr Kontrolle über seine Träume hatte und sie wohl dorthin zurückgebracht hatte, sahs hier nun einmal so aus. Hauptsache sie hatten einmal Ruhe und konnten durchatmen und mit Hexe reden. Diese wurde gerade von Eoshan behutsam auf die Kissen gebettet. Die Dea al Mon schien das Schiff viel eher zu gefallen, fragte dann aber nach was der Tänzer genau mit gross und lang meinte und ob ihr nicht endlich mal jemand den Witz erklären wollte. Zunächst lobte sie aber noch alle und blickte Darken abwartend an, so dass er Minan auf die Schulter klopfte.
"Ja, wir haben wirklich gut zusammengearbeitet. Und ihr beide seid tapfer", stimmte er zu, strich sich durch die Haare, "Was den Witz betrifft..."
Auf Minans Wangen knospte wieder die Röte und er drückte ein Kissen an sich, während der Tänzer sinnlich an der Unterlippe nagte und Darken wieder anzüglich grinste. "Naja... er war als Pixie unter deinen Brüsten, da wars gemütlich und eng, aber eigentlich ist es eine Anspielung darauf, wenn eine Frau eng und gemütlich zwischen ihren Schenkeln ist", erklärte der Prinz ohne Scham, "Und groß und lang? Das Schiff heißt Windspeer? Es geht um die Größe des männlichen Glieds. Und Tänzer, du solltest endlich diese Anspielungen vor Eoshan lassen."
"He, es ist ein Traum. Außerdem hatte ich schon so lang kein Sex mehr, ich hab Entzug", jammerte er und lehnte sich lasziv gegen das Ruder. "Ich darf doch wohl meinen Vorstellungen frönen. Was anderes erlaubt ihr ja nicht."
"Deine... Vorstellungen bescheren uns fast jeden Morgen eine-", er stockte kurz, blickte zu Eoshan, "Du würdest sofort über Merion herfallen, wenn wir dir die Kontrolle überlassen", entgegnete Darken zischend und machte einen Schritt auf ihn zu.
"Ach, aber du durftest ihn einfach so vernaschen?", fragte der andere Splitter zurück und kam in eleganten lockeren Schritten auf den dunklen Prinzen zu. Darken verdrehte die Augen.
"Es war ja nicht so, dass du mir dabei nicht ständig Vorschläge gemacht hast was ich tun soll. Weißt du eigentlich wie sehr sowas ablenkt?", gab er im gleichen vorwurfsvollen Tonfall zurück. Sie waren sich immer näher gekommen, aber der Tänzer hielt ihn einfach mit seinem unglaublichen Blick gefangen, leckte sich über die Lippen, neigte sich vor und für einen Moment wankte Darken bis er die Gedanken Hexes wahrnahm und sich schaffte abzuwenden. "Netter Versuch... aber so narzistisch bin ich doch nicht."
*Ist das die Wirklichkeit?*, fragte sie und blickte sich mit großen mitternachtsblauen Augen um. Darken und der Tänzer setzten sich zu den anderen. Es war so ungewohnt nun der äußeren Erscheinung eines Splitters ins Auge zu blicken, der sich als Frau fühlte.
"Nein, es ist nur ein weiterer Traum. Mein Traum", erklärte der Tänzer lächelnd.
*Ich weiß nicht mehr was die Wirklichkeit ist. Ich dachte, das hier ist sie....* Sie seufzte, ließ den Kopf hängen und ein Teil ihrer glatten schwarzen Haare verdeckte die Hälfte ihres anmutigen schmalen Gesichtes. *Er hat versprochen, er macht mich wieder ganz...* Hexe erzitterte wieder, schluchzte leicht, doch als Minan ihre Hand lieb berühren wollte, zuckte sie zurück. Ihre großen Rehaugen suchten die von Eoshan. *Ein See? Ich erinner mich an einen See.... aber ich erinnere mich an so vieles. An alles. Ich konnte alles sehen... das was war und was ist. Überall gleichzeitig... und das was noch sein wird. Alles... gleichzeitig... so viel...*
"Weißt du wenigstens wer du bist?", fragte Darken nach.
*Ich bin Minan Darken, ich bin Hexe*, erklärte sie, aber gleich darauf füllte sich ihr Blick mit Verwirrung. *Aber ich weiß nicht wer ihr alle seid. Ich glaube... ich kenne euch... ihr seid der Körper, ihr seid aus der Schrecklich-Welt.* Ihre Augen verengten sich, sie rutschte auf den Kissen nach hinten. *Nein, ich mag euch nicht! Ihr seid schuld, ihr ihr ihr! Nicht ich.* Ihre Gedanken waren voller Schmerz und ihr schmächtiger Körper drehte sich zur Seite. Ihr Gesicht in den Händen verborgen, schluchzte sie leicht.