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Re: Hexe

Sa 28. Jan 2023, 23:45

Sie konnten immerhin schon wieder miteinander Scherzen und allmählich verließen Lias Hände auch die kritische Gegend im Lendenbereich, was Darken dann doch beruhigte. Er hatte sich zwar immer gut im Griff, aber die unanständigen Gedanken waren immer wieder zurückgekehrt. Die Heilerin erzählte ihm, dass sie auch schon einmal Unterwäsche ihrer Freunde getragen hätte, ob sie die weiblichen oder männlichen meinte? Danach entschuldigte sie sich, dass man ihm bisher noch nichts zum anziehen besorgt hätte, aber die Wunden wären zu viel empfindlich gewesen.
Bei ihrem Vorschlag, sie könne ihm Kleidung aus seinem Zimmer holen, nickte der Prinz. "Aber wehe... du durchwühlst... meine Sachen", zog er sie ein bißchen auf. Er meinte es nicht ernst. Dass er ihr zugestimmt hatte sein Zimmer aufzusuchen, war schon Vertrauensbeweis genug, denn dort ließ er nicht jeden rein wie die vor die Tür geschobene Kommode es bewiesen hatte.
Ob jemand die riesige Blutlache vom Bad bis zum Zimmer fortgewischt hatte? Ob man die blutigen Splitter beim Spiegel eingesammelt hatte? Der Prinz fragte sich wie es wäre in einigen Tagen, wenn es ihm wieder besser ging, an den Schauplatz des Unglücks zurückzukehren.

Lia sah noch einmal über seine Beine, bemerkte, er hätte besser keine Unterhose getragen. Darken sah an sich herab, ihm fielen nun auch die Blutflecken auf dem Stoff auf. Wie erklärte er das nur Merion?
"Ist trotzdem... besser, glaub mir...", entgegnete er mit einem Grinsen. Ganz nackt vor ihr zu sein und wie sie ihn dort vernähte? Nein, darauf konnte er wirklich verzichten. Außerdem wußte er nicht was ihre Hand bei seiner Männlichkeit ausgelöst hätte, hätte sie kein Stoff getrennt. "Das gleiche könnt ich dir... übrigens auch sagen..." Er deutete auf ihre blutige Tunika. Sie würde sich auch umziehen müssen.
Die Heilerin meinte, wenn es ihm lieber wäre, könnte Merion ja in Zukunft seine Wunden so genau untersuchen, woraufhin der Prinz den Kopf schüttelte. "Schon in... Ordnung. Ist es denn entzündet?" Er hustete wieder, schaffte es aber nach dem Glas zu greifen und was zu trinken ehe er den Saft unsicher zurückstellte.
Nach einer Weile war die Dea al Mon mit dem Vernähen fertig. Es hatte nicht so sehr weh getan, die meisten der Schmerzen hatte er niedergekämpft und sich mit Gedanken und Reden abgelenkt. Trotzdem war er froh, als nur noch die Reinigung und das Verbinden an die Reihe kam.
"Bringst du... eine Auswahl... Kleidung mit? Ich will nicht... dass mir irgendwer je wieder vorschreibt... was ich anziehen soll", bemerkte er und sah sie an. Da er leider noch länger im Bett liegen bleiben mußte, würde es sich vermutlich eh mehr auf Unterwäsche beschränken. Die meisten davon waren schwarz, aubergine oder auch mal rot mit schwarzem Saum. Er wollte das jetzt nicht alles aufzählen, Lia würde schon irgendetwas finden.

Sa 28. Jan 2023, 23:45

Re: Hexe

So 29. Jan 2023, 08:49

Sie schüttelte sacht den Kopf. Natürlich würde sie seine Sachen nicht durchsuchen. Auf seinen Hinweiss hin, blickte sie auf ihre blutige Tunika und seufzte. Das hiess wohl umziehen. Dann blickte sie Darken aber neckisch an. "Du willst also, dass ich mich ausziehe", fragte sie ihm zuzwinkernd. Dabei zog sie langsam den Saum hoch, tanzte sacht und deutete einen sehr sinnlichen Strip an.

Dann aber hörte sie aber abrupt damit auf und schob die versprochenen Sandwiches zu Darken. Gleich darauf gab sie ihm seine Decke zurück, damit er sich schön sittsam bedecken konnte. Damit er sich sicherer fühlte. Wie erwartet wollte er aber auch nicht, dass Merion seine Wunden untersuchte, was Lia leicht zum Lächeln brachte.

"Es ist nicht entzündet", beruhigte sie ihn. "Auch die anderen Wunden heilen gut. Wenn du also nicht mehr solche Ausflüge machst, ist in ein paar Tagen alles wieder in Ordnung." Zu seinen Kleiderwünschen konnte sie nicht anders, als zu grinsen, doch sie nickte auch brav. "Auswahl an Kleidern, ist gut. Nimmst du wenigstens einen Vorschlag an? Weil zu eng sollten die Kleider nicht sein. Sonst ribscht es alles wieder auf. Dann geh ich mal kurz, in Ordnung?"

Darken nickte uns sie schenkte ihm nochmals ein fröhliches Lächeln, bevor sie abdüste. Sie fühlte sich gleich viel besser, nun wo sie Minan und Darken wieder gesehen hatte. Eiligst rannte sie in ihr Zimmer, um die Tunika zu wechseln. Danach stürmte sie rasch zum Zimmer des Prinzen. Geradewegs zu der Komode wie versprochen. Dann wurde es allerdings etwas kompliziert. Sie wollte ihm doch etwas heraussuchen, was möglichst wenig Druckstellen verursachte. Doch seine Kleider hatten jede Menge Schnickschnack dran, was ja sehr gut aussah, aber gerade nicht praktisch war. Ein, zwei Dinge fand sie dann aber doch noch. Trotzdem ging sie nochmals in ihr Zimmer zurück, um weitere, weiche Hosen und Tuniken für ihn zu finden. Das grosse Wickelhemd wäre jetzt besonders geeignet. Doch sie waren aus weissem Stoff, was Darken sofort auffallen würde. So sagte sie auch gar nichts dazu, als sie zurück kam und legte ihm den Kleiderstapel demonstrativ auf seinen Bauch, damit er sich etwas aussuchen konnte.

Re: Hexe

So 29. Jan 2023, 09:45

Als er sie auf ihre blutbeschmierte Tunika aufmerksam machte, deutete Lia gleich seine Worte um, dass er wolle, dass sie sich auszog. Darken sagte nichts dazu, grinste aber breit zurück und verschränkte den Arm lässig hinter dem Kopf. Er hätte jedoch nicht erwartet, dass die Heilerin dann plötzlich anfing, den Saum der Tunika hochzuschieben, während sie sich geschmeidig zu einer unhörbaren Melodie bewegte, sinnlich ihren Oberkörper und ihr Becken bewegte. Unwillkürlich leckte Darken sich über die Lippen. Was sollte das? Wollte sie ihn nur reizen oder verführen? Sie mußte doch wissen, dass er erstens mit Merion zusammen war und zweitens zurzeit wohl kaum zu irgendwas in der Lage wäre. Was auch immer es war, der Prinz genoss den schönen Ausblick trotzdem. So wurde die Zeit in der Krankenstation wenigstens etwas aufregender. Aber gerade als Lia den Saum der Tunika bis hoch zu ihren Brüsten geschoben hatte und er schon ihre weichen Rundungen teilweise sehen konnte, ließ sie den Saum wieder fallen.
Darken knurrte heiser und leise auf. "He, du kannst doch jetzt nicht einfach an... der besten Stelle aufhören", beschwerte er sich. Natürlich hatte er sie schonmal nackt gesehen, das bedeutete aber nicht, dass er es nicht wieder gern tun würde.

Die Heilerin ließ sich nicht irritieren, sondern brachte ihm die Brote und auch die Decke zurück, die er über sich legte, obwohl ihm eigentlich sehr warm war. So bedeckte sie nur leicht seine Beine. Lia klärte ihn noch über den Zustand seiner Verletzungen auf und dass er in ein paar Tagen wieder aufstehen könne. Als der Prinz sie um eine Auswahl an Kleidern bat, empfahl sie noch, dass die Kleider aber nicht zu eng sein sollten und er nickte nur.
Es dauerte ein wenig bis Lia zurückkam und in der Zeit versuchte Darken etwas zu essen. Es war noch sehr anstrengend den Arm zu bewegen, aber langsam wurde es besser. Als der Prinz fertig war, kam auch die Dea al Mon gerade wieder und lud einen Stapel Kleider auf seinen Bauch aus. "Und? Hast du dich über die Röcke in meiner Kleiderauswahl gewundert?" Er besaß ein paar. Einige bodenlange, nur schwarz und aus schwerem Stoff, oft noch mit Nieten oder Gürteln versehen. Andere muteten wie Miniröcke an, dunkel oder rot/schwarz kariert, meist an einer Seite stark angeschrägt. Der Tänzer trug sie manchmal gerne über Hosen. Seitdem Darken frei war das zu tragen was er wollte, hatte er mit sehr vielem experimentiert, hauptsache nichts was einem Lustsklaven angezogen wurde.
"Willst du... mir etwa deine Sachen andrehen?", fragte er, als er unbekannte Kleidungsstücke entdeckte. Der Prinz sah ja ein, dass er lieber weite Sachen tragen sollte, obwohl er so etwas kaum besaß. Am Ende wählte er für heute ein tiefrotes ärmelloses Shirt aus und auberginefarbene Unterhosen. Blieb nur noch das Problem sie auch anzuziehen.
"Ich...würd mal gern ins Bad....", sagte der Prinz und sah Lia fragend an, es kostete sie trotzdem Überwindung sie zu fragen. "Hilfst du mir dort hin?" Waschen wollte er sich auch endlich mal, soweit es zumindest die Verbände zuließen. Wie er sich waschen und gleichzeitig festhalten sollte, wußte er zwar noch nicht, aber er würde es schon hinkriegen.

Re: Hexe

So 29. Jan 2023, 10:02

Sie hätte diese Andeutung eines Strips nicht für ihn machen sollen. Denn so wie Darken gegrinst, seinen Arm hinter dem Kopf verschränkt und sich die Lippen geleckt hatte, war ihr unwillkürlich heiss geworden und sie hatte das Bedürfnis bekommen, so richtig für ihn zu strippen. Mit so richtig passender Kleidung und Musik dazu und am besten noch eine Stange, woran sie tanzen konnte. Danach würde sie irgendwann auf die Knie sinken, während er genau so wie jetzt einfach nur auf einem Stuhl dasass, und dann würde sie sinnlich auf ihn zukriechen, um... Nein, nein, nein, ganz falsche Gedanken, falscher Zeitpunkt und falscher Mann. Er wollte Merion ja treu sein. Dennoch flüstere sie mit glänzenden Augen kaum hörbar: "Dafür ist wird die Fortsetzung um so spannender."

Also sie dann zurück kam, fragte er sie, ob sie sich über seine Röcke gewundert hätte. Lia nickte dazu nur offen. Seine Kleider hatte sie ja durchsuchen müssen, damit sie das passende fand. Das konnte er kaum als durchwühlen seiner Sachen werten.
"Ja, hab ich. Allerdings habe ich dich noch nie einen tragen sehen und versuche mir das gerade vorzustellen." Dann schüttelte sie aber ihren Kopf. "Äh nein, meine Sachen will ich nacher eigentlich wieder haben. Aber all deine Kleidungsstücke haben irgendwelche Metallteilchen dran. Das wäre jetzt nicht sonderlich bequem. Deswegen. Aber du brauchst sie nicht anzuziehen, wenn du dich darin unwohl fühlst. Ist nur ein Angebot."

Er wählte dann auch nur Sachen aus, die ihm gehörten. Na ja, es wäre ja vielleicht auch zu viel verlangt. Darken hatte ja so seinen Stolz. Dann aber meinte er dass er ins Bad wollte und Lia musterte ihn skeptisch.
"Ich habe dich gerade erst genäht", begann sie zögerlich. "Du solltest dein Bein wirklich schonen. Sonst kann es richtig hässlich werden. Und deinen Arm solltest du auch schonen. Vielleicht..." Ihr Blick ging hinüber zu dem medizinischen Geräteschrank, wo eine Türe offen war und man unter anderem auch eine Bettpfanne sehen konnte. Dann aber viel ihr auf den kleinen Tisch mit den Rädern für die Instumente, der sich gleich daneben befand.
Kurzentschlossen holte sie diesen. Wusste sie doch, wie viel Überwindung es ihn gekostet haben musste, sie um Hilfe zu bitten. Wieder bei ihm, lächelte sie ihn stolz auf ihren Ideenreichtum an. "Na? Lust auf eine kleine Kutschfahrt? Aber keine Dummheiten anstellen, ja? Nur aufs Klo und dann gleich wieder ins Bett."

Re: Hexe

So 29. Jan 2023, 10:03

Lia meinte sie hätte ihn noch nie hier mit Rock gesehen und Darken nickte. Er hatte sich erst einmal einleben müssen, das war jetzt schon eine Weile her und so langsam traute er den Dea al Mon im allgemeinen etwas mehr. Wenn ihm auch so und so öfter interessierte Blicke folgten, weil er so anders aussah oder sich so anders kleidete als das Volk selbst. "Ich mag... Metallteilchen", verteidigte er seine Kleidung vor der Heilerin. Es gab nicht nur Metall, sondern manchmal auch Lederriemen oder andere ausgefallene Spielereien. Der Prinz mochte das und es gehörte dazu, dass er sich eine neue Identität aufzubauen versuchte. Die Dea al Mon stellte noch einmal klar, dass die mitgebrachten Kleidungsstücke von ihr nur ein Angebot wären, aber Darken suchte sich trotzdem etwas von seinen aus.
Als er danach ins Bad wollte, wirkte es zunächst so als wolle Lia es ihm verweigern, da sie ihn frisch genäht hätte und er sein Bein schon sollte, ebenso wie sein Arm. Darken folgte dem nachdenklichen Blick der Heilerin, entdeckte auch die Bettpfanne. Oh nein, kam nicht in Frage.
"Ich geh... ins Bad. Auch... ohne dich", knurrte er entschlossen. Ohne etwas zu erwidern, schritt Lia in Richtung Bettpfanne. "Vergiss es. Die Teile benutz ich... nie mehr", hielt er dagegen bis er bemerkte, dass sie mit einem Tisch auf Rädern wiederkam. Erleichtert grinste er sie an.
"Von dir lass ich mich gern... rumkutschieren", gab er zurück. Und was glaubte sie was er für Dummheiten begehen würde? Durchs Fenster springen und im Wald rumlaufen? Oder... er dachte daran was zuletzt vorgefallen war, als er in einem Badezimmer allein gewesen war. Seine dunklen Augen verengten sich. "Du kannst mich.... ruhig einmal allein lassen...", bemerkte er. Er würde sich bestimmt nicht gleich was antun.

Darken stemmte sich mühsam vom Bett empor und rutschte dann so vorsichtig wie möglich auf den Tisch, nahm die Unterwäsche, die er gleich anziehen wollte, mit. Es war zwar ein bißchen seltsam so von Lia durch die Gegend gefahren zu werden, aber immer noch besser als wenn er sich bei ihr schwer abstützte und sich durch den Gang kämpfte. So ging es auch viel schneller bis sie beim Bad waren und Darken mit Lias Hilfe vom Tisch glitt, sein frisch genähtes Bein nur leicht belastete und dann ins Bad humpelte.
"Ich... bin gleich wieder da. Wehe, du kommst rein", konnte er es nicht lassen sie zu warnen. Denn abschließen wollte er auch nicht und das war schon ein großer Schritt, sonst sperrte er immer ab. Nachdem er die Türe fest hinter sich geschlossen hatte, humpelte Darken zur Toilette, erleichterte sich erstmal und ließ auch die blutige Unterhose von Merion aus. Allerdings war das alles schon so anstrengend gewesen, nicht zum letzten Mal verfluchte er Hexe. Mühsam kam er bis zum Waschbecken, starrte in den Spiegel und erkannte zum ersten Mal wie furchtbar er aussah. Darken drehte den Kran auf und wusch sich erstmal seine Hand, versuchte dabei den Verband am Handgelenk nicht nass zu machen. Danach nahm er einen Schwamm und wusch sich zwischen den Beinen, das ging jedenfalls noch, obwohl seine Hand arg zitterte und er den Arm kaum krümmen konnte. Es fiel ihm selbst schwer sich das Gesicht über dem Becken zu waschen. Bis er den Schwamm fallen ließ. Er lag da vor ihm auf dem Boden und hätte doch gut und gern eine Meile weit weg sein können.
"Scheiße...", fluchte er leicht, versuchte sich trotz allem danach zu bücken, aber dabei begann seine Brust sofort sehr zu schmerzen und die Anspannung in den Oberschenkelmuskeln war auch nicht gut, ihm wurde bald schon schwindlig vor Anstrengung und Schmerzen. Darken ging auf, dass er so weder den Schwamm aufheben noch seine Pants anziehen konnte. Genausowenig konnte er nackt aus dem Bad spazieren.
Aber er wollte Lia nicht reinbitten, er war auf ihre Hilfe nicht angewiesen und er war auch nicht erpicht darauf, dass sie ihn nackt sah. Nackt und so hilflos. Also blieb Darken recht lange in dem Bad grübelte ehe er fähig war seinen Stolz runterzuschlucken.
"Lia?" Er schaffte es nicht mal recht die Stimme zu heben. "Kannst du... mir... helfen beim Ankleiden?" Darken drehte sich von der Türe weg, vergaß dabei allerdings den Spiegel. Dass er nackt war, würde sie schon selbst bemerken, er brachte es gerade nicht über sich, ihr das auch noch zu sagen. Mit seinem Arm stützte er sich zittrig am Waschbecken ab.

Re: Hexe

So 29. Jan 2023, 10:13

Wie sie schon angenommen hatte, schien Darken gar nicht begeistert von eier Bettpfanne zu sein. So grinste er sie erleichtert an, als sie mit dem rollenden Tisch zurück kam und stimmte zu, sich von ihr hinüber ins Bad kutschieren zu lassen. Mit ihrer Hilfe sass er dann auch bald darauf auf dem Tisch und sie schob ihn in die gewünschte Richtung. Es war seltsam. Sonst gestattete sie keinem ihrer Patienten so ein Theate er zu machen. Aber jetzt. Jetzt sah sie ihm nur etwas verblüfft nach, als er die Badezimmertüre hinter sich schloss. Was glaubte der denn? Dass sie es interessant fände, wie er auf dem Klo sass?

Sie wollte es gar nicht so genau wissen. So blieb sie an die Wand gelehnt stehen und wartete. Gleich darauf merkte sie, dass warten nicht gut war, denn da liess sie ihre Gedanken schweifen und schon bald versuchte sie wieder an ihre Juwelen ranzukommen. Aber da war einfach nichts. Nur eine gnadenlose Leere.

Dabei hätte sie fast nicht bemerkt, dass Darken nach ihr gerufen hatte. Er war auch kaum zu hören gewesen. Lia konnte sich vorstellen warum. Der Prinz hätte sich wohl lieber in einen Hügel Feuerameisen gelegt, als dass sie ihn nackt sah. Zumindest schloss sie das aus seinen Worten und als sie sich an all seine Verletzungen erinnerte, schien ihr das nur logisch, dass er sich nicht bücken konnte.

Lia trat nach einem tiefen durchatmen ein, den Blick kontrolliert auf seinen Kopf gerichten. Den Rücken hatte er ihr schon zugewandt. Er war nackt. Nein, er war verletzt. Als erstes ging sie zu dem Regal mit den vielen Handtüchern darin, suchte sich eines heraus und schlang es ihm um die Hüften. Von hinten, so dass er nicht befürchten musste, dass sie irgend etwas sah, was sie nicht sehen sollte. Dennoch hatte sie sogleich den Schwam bemerkt, der am Boden lag und die glitzernde Spuren in seinem Gesicht und auf der Innenseite seiner Beine. Das verriet ihr, wo er sich schon gewaschen hatte.

Da Darken so wirkte, als würde er gleich wieder zusammen klappen, zog sie rasch einen der Hocker im Bad herein. "Setzt dich", forderte sie ihn mit neutraler Stimme auf. Freundlich, so wie sie mit all ihren Patienten sprach und auch ganz leicht ärgerlich. "Ich hab dir doch gesagt, du sollst keine Dummheiten machen."
Lia hob den Schwamm auf, spülte ihn aus und füllte das Waschbecken mit warmem Wasser auf. Danach schnappte sie sich ein weiteres Handtuch trat hinter Darken und fing behutsam an, seinen Rücken zu waschen. Ganz sacht glitt der Schwamm über seinen relativ unversehrten Rücken. Obwohl natürlich die schrecklichen, alten Narben noch zu sehen waren. Trotzdem war es schön, ihn so zu waschen und mit dem Tuch gleich wieder abzutrocknen, bevor die Verbände nass wurden. Unwillkürlich stellte sie sich vor, wie sie mit ihm und Merion unter einer Dusche standen. Gemeinsam würden sie den Prinzen waschen und verwöhnen, während sich ihre Finger immer mal wieder berühren würden und... Nein, ganz falsche Gedanken.
Lia rief sich wieder zur Ordnung und trat um Darken herum, um auch seinen Arm, darunter und um seinen Hals und Oberköper zu waschen. Am besten sie redete etwas, damit sie ihre Gedanken nicht schweifen lassen konnte. "Ich mag die Metallteilchen in deiner Kleidung auch", kam sie auf das Thema von vorhin zurück. "Und auch dieses ganze andere Zeugs, das Leder, die Ketten, die Knöpfe und so. Allerdings bin ich mir nicht so sicher, ob mir das stehen würde. Oh, aber Eoshan abe ich letzthin damit gesehen. Sie hatt da so ein Kleid in verschiedenen Grüntönen getragen und um ihre hübsche Taille hatte sie einen Gürtel getragen, der aus mehreren, feinen Silberkettchen bestand. Die mussten alle verschieden lang gewesen sein, da einige sich weiter oben an ihre Hüfte anschmiegten und einige weiter unten. Das sah wirklich lecker aus." Abrupt hielt sie inne. Was war nur mit ihr los. Sie sollte vor Darken nun wirklich nicht so über seine Schwester reden. "Na auf jeden Fall musste ich dabei an dich denken und ich habe mich gefragt, ob du ihr den Gürtel ausgeliehen hast."

Inzwischen war sie mit der Oberkörperwäsche fertig geworden und sie schnappte sich Darkens Unterhose, als sei es das normalste der Welt. Geschickt fädelte sie es bei seinen Füssen ein und zog sie hoch, ohne ihn zu berühren. Mitte Oberschenkel angelangt, ihre Hände waren schon ein Stück weit unter dem Badetuch, musste sie aber inne halten, da Darken ja sass. "Und jetzt aufstehen Bitte. Du kannst dich auch an meinen Schultern festhalten. Danach darfst du dich gleich wieder setzen."

Schliesslich war die Unterhose dann an, das Handtuch um seine Hüften ab Boden, Darken sass wieder auf dem Hocker und Lia hatte kein einziges Mal seine Männlichkeit gesehen. So hatte es Darken doch auch gewollt. Nur richtig glücklich fühlte sie sich nicht dabei. Hastig verdrängte sie diese Gedanken, wobei ihr der Gedanke kam, dass sie heute dauernd am Gedanken verdrängen war.
So konzentrierte sie sich darauf, Darken sein Shirt anzuziehen und ihm dabei so wenig weh wie möglich zu tun. Danach tauchte sie den Schwam zum wiederholten Mal in das warme Wasser und begann die Beine und Füsse des Prinzen zu waschen, während sie vor ihm auf dem Boden kniete. Nach dem Strip wäre sie ja auch so auf ihn zu gekrochen. Langsam hätte sie sich dann hochgeküsst und geleckt, bis sie schliesslich seine Männlichkeit erreicht hätte, die sie dann genüsslich verwöhnen konnte.

Ah, sie sollte wirklich aufhören und sich zusammen reissen. Am besten sie holte Sesha, damit diese weiter machte. Das hätte sie schon viel früher tun sollen. Aber dann hätte die andere Heilerin Darken nackt gesehen. Diese Vorstellung machte sie rasend.
"Ich will nicht dass Sesha dich nackt sieht", platzte es auf einmal fauchend aus ihr heraus und sie sah Darken von unten aufgebracht und trotzig an.

Re: Hexe

So 29. Jan 2023, 10:16

Sie sagte nichts als sie antrat, ging nur hinüber zu einem Regal und holte ein Handtuch heraus. Darken war ihr sehr dankbar, dass sie keinen großen Aufstand machte und ihm dann das Tuch von hinten um die Hüften schlang. Der Prinz atmete flach ein, trotzdem war es seltsam wie nah sie ihm gerade war, aber ändern konnte er daran jetzt auch nichts mehr. Immer noch hielt er sich am Waschbecken fest bis Lia einen Hocker holte und ihn aufforderte sich zu setzen. Noch etwas wacklig gelang ihm das auch und Darken biss kurz die Zähne zusammen.
"Das war... keine Dummheit, das war... Körperpflege", stellte er richtig, als sie ihn leicht ärgerlich anfuhr, sie hätte ihm gesagt, er solle keine Dummheiten begehen. Die Dea al Mon hob den Schwamm auf, setzte schließlich an ihm mit warmen Wasser den Rücken zu waschen. Darken schloss kurz die Augen, seine Hand ballte sich zur Faust und seine Schultern zogen sich zusammen, er hasste es so hilflos zu sein, aber dann nach einer Weile entspannte er sich wenigstens auch ein bißchen. Nach dem Rücken folgte sein Arm und sein Oberkörper, jedenfalls das was nicht durch Verbände verdeckt war. Mit dem Schwamm in der Hand glitt sie sacht über seine Haut und Darken fragte sich, wie es wäre wenn sie dies nackt tun würde. Ja, er war dem Tod knapp entkommen und wie bei so vielen weckte das bei dem Prinzen die Lebensgeister.

Lia begann zu reden, dass sie seine Kleidung schon mochte, erzählte ihm dann auch in was für einer Kleidung sie Eoshan das letzte Mal gesehen und wie lecker das ausgesehen hätte. Darken hob skeptisch eine Augenbraue. "Ich hab ihr den Gürtel nicht gegeben, vielleicht hat sie sich von mir inspirieren lassen", gab er zu bedenken, denn er besaß viele ausgefallene Gürtel. "Und was heißt... sie sah... lecker aus? Ich hoffe... du machst meine Schwester... nicht an", drohte er ihr gespielt. Darken hatte nie solch ein Interesse an Eoshan gehabt, nur der Tänzer, aber bei ihm war es jetzt auch nur noch eine verlockende Spielerei, wenn sich Darken an den gemeinsamen Traum letzte Nacht erinnerte.
Als die Dea al Mon dann plötzlich vor ihm kniete, spannte der Prinz sich doch wieder ein. Er hob leicht seine Füße, damit sie ihm die Unterhose überstreifen und hochziehen konnte. "Ich hasse das", entfuhr ihm plötzlich. "Ich meine... nur mit einem Arm... ist es schon schwer genug sich... um sich selbst zu kümmern, aber... mit Verletzungen..." Ein Ding der Unmöglichkeit. Nun war er wieder das was er nicht sein wollte, zerbrochen, ein Krüppel, der alleine nicht zurecht kam in der Welt, immer auf andere angewiesen. Darken hielt sich wacklig an Lia fest, als er sich mühsam erhob und sie ihm die Pants über den Hintern zog. Er wußte nicht, ob sie hingesehen hatte, er war gerade nur froh, dass diese Prozedur endlich vorbei war. Erneut saß er auf dem Hocker, atmete schwer was seiner Brust weh tat.

Die Dea al Mon streifte ihm behutsam das rote Shirt über, aber es war nicht vorbei so wie Darken angenommen hätte. Nein, sie kniete sich vor ihm hin und begann ihm schon fast unterwürfig die Füße und die Beine zu waschen. Jedenfalls kam es ihm so vor, dabei war sie doch nur eine Heilerin, die sich um ihren Patienten kümmerte. "Du... mußt das nicht... machen", informierte er sie. Plötzlich fauchte sie ihn aus heiterem Himmel an, dass sie nicht wollte, dass Sesha ihn nackt sah. Verdutzt blickte Darken sie an. Lia hockte vor ihm auf dem Boden, sah trotzig zu ihm hoch. Der Anblick ließ leichte Lust durch seine Lenden schießen.
"Ähm... ja, da sind wir schonmal zwei", gab er zurück, aber er hatte auch nicht gewollt, dass Lia ihn nackt sah. "Nur... wie kommst du jetzt... darauf? Was ist... mit dir los?", fragte er sie verwundert. War sie etwa.... eifersüchtig? Sie, die immer behauptet hatte, sie wäre das nicht? Und warum war sie gerade jetzt auf Sesha eifersüchtig?

Re: Hexe

So 29. Jan 2023, 12:24

Natürlich behauptete er, dass er keine Dummheiten, sondern nur Körperpflege gemacht hatte, aber für Lia war das ein Widerspruch in sich. Die Körperpflege hätte er ihr überlassen sollen. So überanstrengte er sich doch nur. Doch ihr war schon klar, weshalb er das hatte alleine machen wollen. Wie allen Patienten war ihm das unangenehm. Ihm wohl noch mehr, als den anderen, durch seine Vergangenheit und Lia merkte, wie er sich währendessen anspannte.

Als er ihr dann aber gespielt drohte, dass sie nicht seine Schwester anmachen sollte, wurde sie doch unwillkürlich rot und sie musste an ihre erste Begegnung denken. Damals hatte sie noch nicht gewusst wer Eoshan war und hatte sie tatsächlich verführen wollen. Inzwischen lagen die Dinge natürlich anders und so schüttelte sie hastig den Kopf. "Nein, natürlich nicht", beteuerte sie. "Ich wollte damit nur sagen, dass sie sehr gut aussieht und ausserdem ist sie ja eh schon vergeben. Auch wenn ihr selber das noch nicht klar ist."

Zu seinem Ausbruch konnte sie nicht viel sagen, so nickte sie nur. Sie verstand was er meinte. Lia hatten ja schon die paar Tage in der Hütte gereicht, aber so ein Leben lang immer andere um Hilfe bitten zu müssen, das konnte sie sich nicht vorstellen. So winkte sie auch nur ab, als er meinte, sie müsse nicht seine Beine waschen. Natürlich musste sie nicht, aber sie tat es gerne für ihn. Zudem war sie ja eh gerade mit ihren netten Gedanken abgelenkt.

Als sie ihn so anfauchte, blickte Darken verdutzt zu ihr hinunter und meinte, dass sie da ja schon zwei seien. Ach, er hatte ja so schöne Augen. So dunkel und geheimnissvoll. Man konnte sich regelrecht darin verlieren. Und so blickte sie ihn gebannt, wie gefangen von seinem Blick, an, bis sie realisierte, dass er sie noch etwas gefragt hatte. Nun wurde sie entgültig rot, was ihr eigentlich immer nur bei dem Prinzen geschah. Sonst war sie nicht so leicht zum erröten zu bringen.
"Ach nichts", wehrte sie hektisch aber und kümmerte sich weiter um seine Beine. "Alles in Ordnung." Das stimmte aber nicht und so hielt sie inne, sah erneut zu ihm hoch. "Ich... ich hatte nur so jede Menge dumme Gedanken", gestand sie schliesslich leise und atemlos. "Die sollte ich doch nicht haben. Deswegen dachte ich mir, ich sollte vielleicht Sesha holen, damit sie weiter macht. Aber... aber dann hätte sie dich nackt gesehen. Doch ich habe nicht hingesehen", schob sie noch beteuerd dazwischen.
"Auf jeden Fall, der Gedanke sie... sie könnte dich nackt sehen macht mich rasend", gestand sie Darken schliesslich nach einigem Stocken. Ihre Stimme war aber fester geworden und ihre Finger krallten sich unbewusst in den Schwam. "Dafür könnte ich sie würgen und schütteln und ihr die Augen auskratzen."
Ein Ratschen war zu hören und Lia sah Darken noch einen Moment lang leidenschaftlich in die Augen. Ihrem Blick konnte er ansehen wie ernst sie das meinte. Konnte es in den glitzernden Augen erkennen. Dann aber senkte sie den Blick und sah betroffen auf den zerfetzten Schwamm in ihren Händen. "Dabei ist sie doch so freundlich und eine wirklich gute Heilerin", fügte sie schuldbewusst hinzu. Rasch erhob sie sich und ging nach draussen um den rollenden Tisch zu holen. "Ach was solls. Du solltest jetzt aber dringend wieder ins Bett."

Re: Hexe

So 29. Jan 2023, 13:15

Bei seiner Frage, schaute sie ihn erst eine Weile starr und fast träumerisch an, was den Prinzen nur zusätzlich irritierte bis sie dann sogar plötzlich errötete. Sein Verdacht erhärtete sich, obwohl er es noch nicht wahrhaben wollte. Er konnte damit nicht umgehen, es momentan auch am allerwenigsten gebrauchen und Lia sollte jetzt bloß nichts falsches sagen. Zuerst versuchte sie ihre Faucherei herunterzuspielen, sah ihn auch nicht mehr an und setzte fort eines seiner Beine mit dem Schwamm abzuwaschen. Das tat sie jetzt auch schon auffällig lange, fiel Darken kritisch auf. Er glaubte ihr auch nicht, es wäre alles in Ordnung, es war schon seit einiger Zeit überhaupt nichts mehr in Ordnung. Trotzdem wollte der Prinz nicht nachfragen, nickte nur knapp.
Lia sah abermals zu ihm hoch und setzte doch noch dazu an sich zu erklären. Sie hätte jede Menge dumme Gedanken gehabt. Fragend schaute Darken sie an. Was sollte das denn jetzt heißen? Konnte sie sich mal deutlich ausdrücken? Es kam heraus, dass sie wegen jener Gedanken überlegt hatte, Sesha zu holen, damit sie ihn weiterwusch. Der Prinz runzelte die Stirn. Wie kam sie darauf einfach so über seinen Kopf hinweg zu entscheiden? Er begann sich allerdings ernsthaft zu fragen, was für Gedanken sie gehabt hatte. Ach, komm... du bist nackt, sie kniet vor dir und wäscht dich. Es war irgendwie klar was sie gedacht hatte und es machte ihn wütend. Wenn er sich nichtmal auf seine Freunde verlassen konnte, dass sie nicht unentwegt daran dachten wie es wäre ihn zu nehmen, auf wen dann? Lia mußte doch wissen wie sehr er diese Blicke hasste und auch die dazugehörigen Gedanken. Er war von niemanden mehr das Lustobjekt!

Es ging noch weiter und die Heilerin erklärte stockend, dass sie Sesha nur nicht geholt hätte, weil sie ihn dann nackt gesehen hätte. Aber sie selbst hätte das natürlich nicht getan. Natürlich.... Darken fiel es plötzlich schwer ihr zu glauben. Nicht nur, dass er versuchen mußte seine Wut zu verbergen, Lia offenbarte ihm auch, wie rasend sie allein der Gedanke machte, Sesha könne ihn nackt sehen und sie würde jene am liebsten würgen und ihr die Augen auskratzen. Was sollte man auf so etwas jetzt sagen? Die Situation war ihm so fremd, er wollte am liebsten gar nichts sagen, nur traute Minan sich genausowenig wieder hervorzukommen. Sie waren beide überfordert mit Lias plötzlichem Gefühlsausbruch. Sein Blick fiel auf ihre Hände, die langsam aber beharrlich den Schwamm auseinanderrissen. Und dann auch noch ihr leidenschaftlicher Blick. Der Prinz schaffte es nicht lange ihn zu erwidern.
Die Dea al Mon verschob das Thema von selbst, fügte noch hinzu, dass Sesha ja eigentlich eine ganz gute Heilerin wäre. "Mir passt ihr Mitleid nicht. Sie zeigts zwar nicht, aber ich weiß genau, es ist da", bemerkte er und versuchte sich alleine zurück auf den Tisch zu setzen. Er wollte gerade überhaupt nicht Lias Berührungen, nichtmal ihre Blicke. Schweigend saß er dann da, sah unverwandt nach vorne.
"Du solltest besser... nicht mehr so über mich denken.... Und du hast auch nicht über mich... zu bestimmen wer mich nackt sieht... und wer nicht", hielt er ihr vor. Ihre starke Eifersucht auf Sesha verstand er einfach nicht oder warum sie überhaupt eifersüchtig war. Er war mit Merion zusammen. Es fiel ihm schwer ihr das zu sagen und anzutun, aber was sollte er machen? Sie sollte ihm schon noch die Luft zum atmen lassen. Er wollte gerne zurück in sein Bett und vergessen, dass Lia sich jemals wegen jemanden so aufgeführt hatte, der ihn eventuell in einer anderen Realität hätte nackt sehen können.

Re: Hexe

So 29. Jan 2023, 13:24

Er konnte ihren Blick nicht wirklich lange erwidern und sah dann unverwandt einfach nach vorne über sie hinweg. Seine beinahe allgegenwärtige Wut schien noch mehr aufzuflammen. In dem Moment wusste sie, dass sie nichts hätte sagen sollen. Warum hatte sie es nur getan? Sie wusste doch, dass ihn solche Situationen überforderten. Und nun hatte sie alles vermasselt. Sie bemerkte es, wie er ihren Berührungen und ihren Blicken auswich und so liess sie ihn sich auch alleine auf das improvisierte Gefährt setzten.

"Das kann ich nicht sagen", meinte Lia leise und betrübt, während sie die Sachen im Bad aufräumte. "Ich bin ihr noch nicht so oft begegnet. Auch weiss ich nicht, wie sie mit dir umgeht. Da war ich entweder nicht dabei oder habe geschlafen." Bei seinen nächsten Worten, fand sie dann aber doch, dass sie sich etwas verteidigen dürfte.
"Ich habe nicht etwas über dich gedacht", hielt sie ihm entgegen. "Sondern daran, was ich schönes für dich tun könnte. Ich wollte auch nicht bestimmen, wer dich nackt sieht und wer nicht. Ich dachte es sei dir nur nicht so angenehm bei mir und deswegen wollte ich Sesha holen. Oder sonst wen, bei dem es dir angenehmer gewesen wäre." Als ob man solche Gefühle steuern konnte! Was für Gefühle überhaupt!

Da war auf einmal ein leiser kläglicher Aufschrei aus der Krankenstation zu hören. "Minan?" folgte gleich darauf sehr unsicher und leise die Frage. "Lia? Sesha? Wo seid ihr." Es hatte gar nicht bis zu den Fragen gedauert, bis Lia reagiert hatte. Es waren die tief verwurzelten Reflexe, die die Heilerin handeln liess. Sofort war ihre Miene wieder voll konzentriert, da es sich so anhörte, als sei jemand weiteres verletzt worden. Blitzschnell war sie bei der Badezimmertür angelangt und hatte sie aufgerissen, wo sie dann aber abrupt inne hielt.
"Lia? Ist er..? Bitte nicht. Gestern ging es ihm doch gut. Bitte." Merion stand mit entsetzten und verzweifelten Augen an Darkens Bett, auf dem noch immer die blutigen Handtücher lagen und bettelte sie zitternd darum an, dass sie ihm sagte, dass sein Freund noch am Leben sei.

Re: Hexe

So 29. Jan 2023, 13:26

Das war wohl auch ganz gut so, dass Lia in Seshas Gegenwart nicht anwesend gewesen war, sonst hätte das womöglich doch noch in einem Streit oder schlimmeren geendet. Dabei gab es von Darkens Sichtweise aus null Gründe warum Lia auf die andere Heilerin eifersüchtig sein sollte. Das war zu absurd und er wollte auch überhaupt nicht mehr darüber nachdenken. Aber nein, die Dea al Mon konnte das ganze nicht einfach auf sich beruhen lassen, sie verteidigte sich, dass sie nur daran gedacht hätte, was sie für ihn schönes tun könne. Ja, es hatten sich viele Leute Sachen dazu überlegt was man "schönes" für ihn tun könne, auch wenn er wußte, dass es Lia wohl in ihrem Sinne gut meinte. Darken blickte sie kurz dunkel an.
"Darauf kann ich echt verzichten und... ich will das nicht hören", gab er zurück. Es passte ihm aber auch nicht wie sie meinte, sie dachte es wäre ihm unangenehm, dass sie ihn nackt sah und sie hätte nur jemanden holen wollen, der ihm weniger unangenehm wäre.
"Hast du... aber nicht oder?", schnappte er zurück. Also was sollte das ganze Gerede darum? "Und klar ist es... mir unangenehm. Das ist bei jedem so... doch es gibt... drei Personen in... Dea al Mon wo es... mir weniger... unangenehm ist. Das bist du, Eoshan und Merion", stellte er klar. Sonst hätte er sie kaum ins Bad gebeten.

Ihr einsetzender Streit eskalierte wohl nur deshalb nicht, weil sie plötzlich jemanden aus der Krankenstation gequält rufen hörten. Darken erkannte gleich die Stimme seines Freundes, fragte sich natürlich was mit ihm sei. Die Heilerin ließ seinen "Wagen" aber sofort stehen und rannte zu den Krankenzimmern. Genervt verdrehte der Prinz die Augen. War ihr schonmal die Idee gekommen, dass er Merion vielleicht auch sehen wollte?
Mit der Hand drückte er sich an der Wand hab, so dass der Tisch sich leicht in Bewegung setzte. Darken schwang sein weniger verletztes Bein über die Kante und stieß sich damit immer weiter nach vorne, damit die Rollen langsam in Bewegung blieben. So kam er im Eingang zu den Krankenbetten an und bekam gerade noch mit wie entsetzt und verzweifelt der Krieger war. Weswegen denn jetzt schon wieder? Er war doch hier.
"Na... hast du mich vermisst?", fragte er mit einem linken Grinsen. Aber auch Darken freute sich, Merion wiederzusehen, hatte er doch schon mehrmals nach ihm gefragt. "Hab mir... extra was... neues angezogen." Der Prinz strich sich übers rote ärmellose Shirt. Dann bemerkte auch er die blutigen Handtücher auf seinem Bett und begriff wieso Merion so verstört war. "Ist nur was aufgegangen und... mußte genäht werden. Halb so wild", versuchte er ihn zu beruhigen.

Re: Hexe

So 29. Jan 2023, 16:41

Auch diese Nacht hatte er kaum geschlafen, wenn auch etwas mehr, als letzte Nacht. Nur liessen ihn seine Eltern heute nicht wieder einfach so ziehen wie gestern. Sie brachten auch vernünftige Argumente vor, wie dass Minan sich auschlafen musste, dass sie heute die Verbände wechseln musste und dass er eigentlich so allerlei zu lernen hatte. So hatte er auch versucht sich auf seine aufgaben zu konzentrieren, woran er jedoch kläglich scheiterte. Schliesslich hatte sein Vater nur schnaubend den Kopf geschüttelt und ihn freigegeben. Seine Mutter hatte ihm noch einen Korb mit Essen in die Hand gedrückt, da es inzwischen Mittag war und endlich hatte er hoch zum Hauptgebäude in die Krankenstation gedurft.

Dort durchfuhr ihn aber ein heftiger Schrecken. Der Raum war leer, wirkte in seinen Augen erschreckend verlassen und wie ausgestorben. Sein Herz begann schneller zu schlagen, pochte schmerzhaft gegen die Brust. Wo war Minan? Ging es ihm schon wieder so gut, dass er in sein eigenes Zimmer gehen durfte? Da fiel sein Blick etwas genauer auf das Bett, indem sein Freund gestern noch gelegen hatte. Entsetzen liess seinen Körper erstarren, als er die blutigen Tücher sah. Nein! Mutter der Nacht, nein, das konnte einfach nicht sein. Ihm wurde übel und ganz elend ums Herz und stiess dabei einen leisen, kläglichen Schrei aus.
"Minan?" folgte gleich darauf sehr unsicher und leise die Frage. Er wollte die Antwort gar nicht wissen. Doch er musste. "Lia? Sesha? Wo seid ihr?" Kaum hatte er zu Ende gesprochen wurde die Türe zum Bad aufgerissen und Lia sah ihn forschend und besorgt an. Nein, nein, nein
"Lia? Ist er..? Bitte nicht. Gestern ging es ihm doch gut. Bitte." Merion stand mit entsetzten und verzweifelten Augen an Darkens Bett und bettelte sie zitternd darum an, dass sie ihm sagte, dass sein Freund noch am Leben sei. Zu seiner unendlichen Erleichterung, lächelte die Heilerin dann aber freundlich und schüttelte den Kopf. Merion bekam ganz weiche Knie und musste erst einmal diesen Korb abstellen. Er lebte noch. Dunkelheit sei Dank.

Da erschien auch schon Darken in der Türe auf einem selstamen rollenden Tischchen und fragte ihn, ob er ihn vermisst hätte. "Natürlich*, erwiderte Merion inbrünstig und unglaublich erleichtert ihn da zu sehen. Doch was machte Darken denn da eigentlich mit Lia im Bad? Hatten sie etwa geduscht? Nun wo seine Angst verschwunden war, gab es wieder etwas Platz für Eifersucht. Welche sich auch nicht legte, als Darken ihm erklärte, dass er sich extra was neues angezogen hatte. Hatte Lia ihn etwa nackt gesehen?

Merion errötete sanft, senkte den Blick, sah die beiden dann aber durch seine langen Wimpern wieder an. Innerlich schimpfte er mit sich selber. Darken hatte so schwere Verletzungen, die sogar wieder aufgegangen waren und brauchte alle Hilfe, die er kriegen konnte. Da durfte er sie doch nicht abspenstig machen. Ausserdem sah er ihn gerade nur in Unterwäsche. Sofort wurde die Röte auf seinen Wangen noch tiefer.

Lia murmelte dann etwas und bat ihn darum, seinen Freund ins Bett zu stecken. Sie würde inzwischen etwas aufräumen. Kaum hatte er etwas verblüfft genickt, raffte sie auch schon die blutigen Tücher zusammen und floh aus der Krankenstation. So kam es ihm zumindest vor. Dann aber blickte er Darken ergeben an und war einfach nur froh, bei ihm sein zu können.
Erneut klopfte sein Herz wieder schneller. Diesmal aber vor Aufregung, mit dem Prinzen hier alleine sein zu können. Ob sich das jemals wieder legen würde? Rasch eilte er zu ihm, um ihn zurück zum Bett zu fahren. Ob er ihm ein Küsschen zur Begrüssung geben durfte? Vielleicht nur auf die Wange.
"Ich bin vorhin ganz schön erschrocken", meinte er dann aber nur. "Wie geht es dir Darken? Deine Stimme hört sich schon viel besser an. Hast du Hunger? Meine Mutter hat mir jede Menge zu essen eingepackt. Oh und ich soll dich von meiner Familie grüssen. Sie alle wünschen dir eine gute Besserung."

Re: Hexe

So 29. Jan 2023, 16:42

Ein wohliges Kribbeln breitete sich bei Merions inbrünstiger Beteuerung aus, er hätte ihn vermisst. Dabei starrte der Krieger ihn unter seinen langen Wimpern an, begann zu erröten und Darken mußte schmunzeln. "Deine Röte... passt farblich gut zu meiner... Unterwäsche", scherzte er. Seit der Dea al Mon aber hier war, war Lia noch leiser geworden, begann nur rasch aufzuräumen und die Handtücher vom Bett zu nehmen. War sie etwa schon wieder eifersüchtig oder sauer wegen dem Streit? Er hatte ihr doch gesagt, dass es ihm bei ihr nicht allzu unangenehm war. Darken wollte lieber gar nicht dran denken, ein bißchen war er auch froh, dass die Heilerin das Zimmer verließ, etwas Abstand war vielleicht nicht schlecht. Außerdem war er so mal kurz mit Merion alleine. Der Krieger fuhr den Tisch dann auch bis zum Bett, fragte ihn allerlei Sachen und bestellte Grüße von seiner Familie.
"Besser...", bestätigte er und blickte seinem Freund tief in die Augen. Darken hob seine Hand noch etwas schwach, fuhr sacht mit den Fingern durch das silberne Haar des Dea al Mon. "Ich... wollt dich sehen...." Seine Brust begann wieder zu schmerzen, als der Prinz sich vorbeugte, aber das war ihm ein Kuss wert. Zärtlich berührten sich ihre Lippen, wie immer hatte Darken dabei die Augen geschlossen. Es war Minan, der dabei stets die Augen offen hielt. Etwas frech knabberte Darken noch an der Unterlippe des Kriegers, glitt mit der Zungenspitze darüber ehe er tief durchatmete.
"Hilfst du mir... ins Bett?", fragte er und versuchte vom Tisch auf die Matratze zu gleiten, was er dann auch mit Merions Hilfe schaffte. Danach schloss er erschöpft die Augen, lehnte sich an die Kissen.

"Hunger hab ich nicht... ich ess später was, danke", antwortete er auf die anderen Fragen, öffnete die tiefdunklen Augen wieder. "Aber ein Tee... wär nicht schlecht.... mein Hals tut weh", gestand er, obwohl ihm selbst das schwer fiel. Darken seufzte. "Momentan kann ich mich... nichtmal alleine... anziehen." Gestern hatte ihm ja Merion auch geholfen. "Aber Lia sagt... in ein paar Tagen kann ich... wieder aufstehen." Aufmunternd nickte der Prinz seinem Freund zu, er wollte nicht, dass sich dieser zu viele Sorgen machte. Er blickte zum Ausgang hin wo Lia so plötzlich verschwunden war. Ob er Merion erzählen sollte was ihm die Heilerin im Bad gesagt hatte? Aber womöglich war es privat gewesen und Lia lieber, wenn er es nicht breit trat. Nur.... Merion war doch sein Freund... Ach, es war ja auch überhaupt nichts passiert.
Fragend blickte er den Krieger an. "Und? Wie... gehts dir?", brach er irgendwann das Schweigen.

Re: Hexe

So 29. Jan 2023, 17:16

Verlegen schlug er wieder die Augen nieder, als Darken meinte, seine roten Wangen würden gut zu seiner roten Unterwäsche passen. Sollte er sie jetzt etwa dorthin halten, damit man das sehen konnte. Schlagartig wurde er noch nervöser. Jetzt war ganz bestimmt der falsche Zeitpunkt, um an so etwas zu denken. Erst musste Darken wieder gesund werden. So blickte er wieder zu ihm und war sofort im Bann seiner dunklen Augen gefangen, als dieser ihm tief in die Augen blickte.

"Das ist schön", hauchte er glücklich auf die Antwort, dass es ihm besser ginge. Ein elektrisierendes Kribbeln breitete sich auf seiner Kopfhaut aus, als Darken ihm sacht durch sein Haar fuhr. In seinem Nacken sammelte sich dieses Kribbeln und liess sich da die kleinen Härchen aufrichten. Das fühlte sich unglaublich gut an. "Oh ich dich auch Darken", beteuerte er erneut innig. "Doch sie wollten mich nicht vorher zu dir lassen, weil..." Er hatte aufgehört zu sprechen, da sein Freund sich vorbeugte, um ihm einen Kuss zu geben. Liebevoll erwiderte er den Kuss, schloss dabei geniesserisch die Augen und gab sich dem Prinzen vollkommen hin. Darkens Küsse waren immer leicht bestimmend. Auch dieses Mal, wo er an seiner Lippe knabberte und mit der Zungenspitze leicht darüber glitt.
Es verursachte dem Krieger weiche Knie und er musste sich erst einmal aus dem Traum blinzeln, bevor er realisierte, was Darken gesagt hatte. Dann aber nickte er eifrig, wenn er im ersten Moment auch nicht genau wusste wie. Da waren überall Verbände und ausserdem war es sein Freund, der auch noch halb nackt war und immer noch verflucht gut aussah, selbst mit den ganzen Verbänden und so. Aber schliesslich war es geschafft und Merion reichte Darken den gewünschten Tee, bevor er sich selber einen Stuhl heran zog und sich zu dem Prinzen setzte.

"Ah, das habt ihr also gemeinsam im Bad gemacht", entschlüpfte es ihm, bevor er erschrocken den Mund hielt. Natürlich brauchte Darken Hilfe. Da war sonst nichts passiert. Allerding wusste Merion auch, dass Lia Darken sehr mochte. Das hatte sie ihm ja damals selber gesagt. Auch dass sie ja gemeinsam um den Prinzen werben könnten. Das hatte ihm gar nicht gefallen wollen. "Oh, das wäre schön", meinte er dann ergeben und freudig, als Darken meinte, in ein paar Tagen dürfe er wieder aufstehen. Dann war das schlimmste überstanden und vielleicht konnten sie dann wieder etwas kuscheln und fummeln und... warum hatte er nur dauernd solche Gedanken. Hier ging es doch gerade um etwas vollkommen anderes. Darum, dass Darken wieder gesund wurde und keine Schmerzen mehr hatte.

"Mir geht es schrecklich", antwortete er hastig, als Darken ihn aus seinen Überlegungen gerissen hatte. "Wunderbar. Ach, alles zugleich. Es ist so chaotisch. Ich freue mich so, dass es dir wieder besser geht. Dennoch konnte ich in der Nacht nicht schlafen, weil ich dauernd an dich denken musste und heute morgen beim Training und der Hausarbeit... Es war schrecklich. Ich konnte mich auf nichts konzentrieren und habe anddauernd Dinge fallen lassen."

Re: Hexe

So 29. Jan 2023, 17:56

Es dauerte nicht lange, da brachte Merion ihm den Tee und Darken nahm dankbar einen Schluck aus der dampfenden Tasse, seufzte zufrieden leise auf. Es würde hoffentlich seinem Hals helfen, dass die Schmerzen dort allmählich weniger wurden. Der Dea al Mon hatte sich derweil auf einen Stuhl neben ihm gesetzt und als der Prinz heiser gestand, dass er sich nichtmal alleine anziehen konnte, ging auch Merion auf wobei Lia ihm im Bad geholfen hatte. Dabei wirkte er jedoch fast verblüfft. Wie... als hätte er etwas anderes vermutet. Leicht mißtrauisch blickte Darken ihn an. "Wieso? Was... hast du denn gedacht?", fragte er zurück. "Wir haben uns... glaub ich... auch mal wieder was gestritten", fügte er hinzu, führte das aber nicht genauer aus. Erst wenn Merion seine Frage beantworten würde. Sie hatten doch ausgemacht, dass sie sich treu blieben. Glaubte ihm sein Freund etwa nicht? Irgendwie tat der Gedanke weh. Er wollte plötzlich, dass Merion ihm vertraute. Selbst wenn das bei dem Prinzen schwer fiel. Nicht zuletzt weil Darken so unendlich viel vor dem Krieger geheim hielt, jedoch nur um ihn zu schützen.

Zumindest schien Merion sich ehrlich zu freuen, dass sein Gefährte in ein paar Tagen wieder auf den Beinen sein würde. Darken lächelte ganz leicht, mehr über die Freude des Dea al Mon. "Ja, es braucht schon... mehr um mich... unterzukriegen", bemerkte er und nahm noch einen Schluck Tee. Merion gestand ihm bald seinen Zustand, dass es ihm schrecklich und wunderbar zugleich ginge, er kaum hatte schlafen oder sich konzentrieren können, weil er dauernd an ihn gedacht hätte. Das war schmeichelhaft, aber Darken hatte ja auch des öfteren an ihn gedacht. Plötzlich fiel ihm etwas ein und er grinste verwegen.
"Und... was machst du so... wenn du nachts wach liegst, nicht schlafen kannst... und an mich denkst?", fragte er entwaffnend. Der Prinz wollte jetzt nicht daran denken wie schlecht es ihm ging, wie kompliziert die Situation mit Hexe war oder dass ihm mal wieder alles weh tat und die Naht am Oberschenkel spannte und schmerzte. Ein bißchen Ablenkung wäre gar nicht so schlecht. Seine Gedanken gingen zum letzten Tag wo sie sich gesehen hatten. Zuerst das Baden im Fluß, dann der Besuch bei seinen Eltern und schließlich am Lagerfeuer mit den anderen. Es war ein sehr schöner aufregender Tag gewesen und Darken wollte gerne wieder so etwas erleben, trotz der Schwierigkeiten und kleinen Rückschläge, die sie manchmal hatten. Und Minan hatte ihm gestanden, dass er verliebt in ihn war. Darken dagegen war noch nicht soweit das laut auszusprechen. Dafür war er weiter bei... anderen Dingen.
Aber wenn sie Hexe wirklich nicht mehr unterdrücken, sondern diese Welt hier beibringen wollten, dann würde Merion es noch mit einem anderen Splitter zu tun bekommen. Der hatte zwar gestern schon - nach dem ersten Schock, dass Hexe nichts über ihn wußte - angeboten, dass er Hexe gerne kennenlernen wollte, doch da hatte Darken nichts davon hören wollen. Vielleicht blieb ihm gar nichts anderes übrig.

Re: Hexe

So 29. Jan 2023, 18:02

"Ach ich weiss auch nicht", wehrte Merion hastig ab, als Darken ihn leicht misstrauisch anblickte und ihn fragte, was er denn gedacht hätte, was er und Liasanya denn im Bad gemacht hätten. "Ich habe gar nichts gedacht." Das stimmte, er hatte nicht darüber nachgedacht. Es waren viel mehr Gefühle, die ihn aufwühlten. Dann blickte er aber neugierig zurück. "Wie schafft ihr beide das nur andauernd, euch zu streiten. Ich habe einmal versucht, mich mit Lia zu streiten, doch das ging nicht. Dazu ist sie viel zu gelassen."

Darken wollte auch noch verwegen grinsend, was er dann so mache, wenn er nachts wachläge, nicht schlafen könne und an ihn dächte. Verwundert sah er Darken an. Das lag doch auf der Hand. Er machte sich schreckliche Sorgen und wältze sich unruhig hin und her. Und warum grinste Darken so zu dieser Frage? Darken war beinahe gestorben, da gab es nichts zu grinsen. Vorher vielleicht wo er... Da ging Merion auf, was sein Freund meinte.
"Oooooh", entwich es ihm verlegen und er wurde sofort knallrot. "Ich... also... ich..." Peinlich berührt schob er seine Hände links und rechts unter seine Oberschenkel, setzte sich darauf, wie um zu verbergen, was er mit ihnen des Nachts gemacht hatte, wenn er an Minan gedacht hatte. "Also... ich... ich... versuche... ruhiger... zu werden" erklärte er stotternd. Ja, diese umschreibung passtei eigentlich ganz gut. "Damit ich einschlafen kann."

Re: Hexe

So 29. Jan 2023, 18:02

Soso, er hatte also gar nichts gedacht? Irgendwie war Darken diese Antwort aber zu schnell gekommen und so ganz kaufte er dem Krieger das nicht ab, ließ es jedoch nach Drängen Minans auf sich beruhen. Vielleicht war Merion auch nur eifersüchig? Nur? Darken war sich nicht sicher was er davon halten sollte. Dieses Begehrtwerden von mehreren gleichzeitig kannte er sonst nur aus seiner Vergangenheit als Lustsklave. Nein, das hier hatte damit nichts zu tun, versuchte er sich selbst klar zu machen und die Erinnerungen zu vertreiben. Außerdem gab es einen großen Unterschied zu damals. Jetzt ging es nicht nur um seinen Körper, jetzt war auch wichtig was er wollte. Lia und Merion würden sich doch daran halten. Der Prinz brauchte trotzdem gerade sehr diese kleinen inneren Beruhigungen.
"Gelassen?", fragte er mit hochgezogener Augenbraue zurück, nachdem der Dea al Mon bemerkte, Lia wäre für einen Streit viel zu gelassen. "Sie gibt immer ordentlich Kontra zurück und wird sogar laut. Aber bis jetzt haben wir uns noch jedesmal vertragen", beruhigte er.
Zum Glück wechselten sie das Thema auf etwas viel interessanteres. Es dauerte ein wenig bis auch Merion begriff worauf sein Freund da anspielte, als er es aber endlich tat, erblühte gleich tiefe Röte auf seinen Wangen. Darken hätte sie am liebsten gerne fortgeküsst.

Er bemühte sich nicht allzu sehr zu grinsen, während der Krieger verlegen herumdruckste, sich sogar auf seine Hände setzte. Darken wunderte sich über sich selbst, dass er so eine Freude daran hatte Merion ertappt zu haben. Früher hätte es total wütend gemacht auch nur zu hören, dass er in Gedanken für Gelüste anderer herhalten mußte, doch bei seinem Gefährten war es tatsächlich schön und ein bißchen schmeichelnd.
"Hey... so wie du am... Fluss warst... wirkte es so als... hättest du Übung drin..." Er grinste keck, es war auch seine verschrobene Art Merion versteckt ein Kompliment zu geben, es war wirklich schön, nein heiß im Wasser gewesen. Der Prinz nahm einen weiteren Schluck Tee, musterte den Dea al Mon über den Tassenrand hinweg. "Ruhiger also? Und... klappts?", fragte er nach.
"Ich würd ja... auch nachts an dich... denken, aber ich fürcht... dann fällt mir die Hand entgültig ab." Mit einem schiefen Grinsen hob er den Arm, wo ja besonders das Handgelenk stark verbunden war. Es war natürlich etwas gemein mit dem unerfahrenen Merion so offen darüber zu plaudern, normalerweise fiel dergleichen eher in die Sparte des Tänzers, aber Darken brauchte gerade sehr etwas um sich von den Schmerzen abzulenken. Außerdem scherzte er gerne mit dem Krieger herum.

Re: Hexe

So 29. Jan 2023, 18:15

Etwas verblüfft schüttelte Merion den Kopf, als Darken ihm sagte, dass sie immer ordentlich Kontra gäbe und das sogar laut. Dass die Hexe immer einen kessen Spruch auf Lager hatte und schlagfertig war, das kannte Merion, aber sonst schien es, als würden sie zwei vollkommen verschiedene Lias kennen. Weshalb war das so? Hatte es etwas damit zu tun, wie die Heilerin für Darken empfand. Irgendwie war der Krieger ja schon stolz darauf, dass Darken nun sein Freund war und nicht der von Lia. Doch er war auch froh, dass die beiden sich wieder vertrugen.

Sein Freund konnte es allerdings nicht lassen, ihn noch weiter zu necken. Er musste doch genau wissen, wie nervös es ihn machte, so offen darüber zu reden. Wenn sie jetzt alleine irgendwo sassen, sich aneinander schmiegen könnten und nicht in die Augen sehen müssten, wäre das etwas anderes. Aber hier?

Natürlich hatte Merion Übung darin, seine Männlichkeit zu streicheln. Schliesslich war er ein hungriger, junger Mann, der seine Leidenschaft viel zu lange versteckt hatte. Dennoch, das musste man doch nicht so ausdiskutieren. Allerdings wollte Merion auch nicht, dass Darken aufhörte darüber zu sprechen. Dazu war es viel zu aufregend, was er aber niemals laut zugeben würde.

"Für ein paar Minuten", rutschte es ihm unwillkürlich heraus, als Darken fragte, ob es mit dem Ruhiger werden klappen würde. Als er aber merkte, was er da gesagt hatte, verbiss er sich verlegen auf seine Lippen und senkten den Kopf etwas, um auf seine Hände blicken zu können, die er nun wieder unter sich hervorgezogen hatte, um sie nervös auf seinem Schoss zu verschränken.
Ob Darken wusste, wie nervös ihn das machte? Wahrscheinlich. Aber wusste er auch, dass dabei die ganzen Erinnerungen an den Fluss wieder hochkamen? Der Krieger kam nicht umhin, sich das alles wieder vorzustellen, was ihn natürlich wieder erregte und das Blut in seinen Adern heisser fliessen liess.
Unter langen, dichten Wimpern sah er Darken an. Sein Atem ging flach vor Aufregung. Unsicher streckte er behutsam seine rechte Hand aus, betrachtete sie kurz und streichelte dann seinem Freund ganz sachte über die Seite. "Meine Hand... wird mir.. nicht abfallen", bot er schüchtern und unglaublich nervös an.

Re: Hexe

So 29. Jan 2023, 18:16

Sein Grinsen wurde breiter, als Merion bemerkte, er wäre für ein paar Minuten ruhiger geworden. Darken stellte sich vor wie der Krieger in seinem Bett lag, an die Decke starrte und an ihn dachte. Ob sie irgendwann gemeinsam in diesem Bett liegen würden? Sicher jedoch nicht allzu bald, vor allem wollte der Prinz nicht, dass Merion etwas von den Albträumen mitbekam. Darken konnte nicht anders als zu lächeln, als der Dea al Mon verlegen an seiner Unterlippe nagte. Er sah gerade unheimlich zum Anbeißen aus. Merion sarrte auf seine Hände, sagte eine Weile nichts und Darken befürchtete schon, er hätte seine Neckereien etwas zu weit getrieben, denn der Krieger schien sehr nervös.
Gerade als Darken etwas sagen wollte, blicke Merion ihn aus seinen silbernen Augen an und nun spannte sich auch der Prinz leicht an. Die Hand des Kriegers streckte sich nach ihm aus, begann ganz vorsichtig über seine Seite zu streicheln. Darken atmete tief durch, wobei sich sein Brustverband leicht spannte.

Schließlich sagte Merion etwas womit Darken so nicht gerechnet hatte. Zwar leise und schüchtern vorgetragen, so war es doch ein unglaubliches Angebot. Der Prinz leckte sich über die Lippen, sah sich in dem ansonsten leeren Krankenzimmer um.
"Das würdest du... wirklich tun?", fragte er und hielt Merion durch seine dunklen Augen gefangen. Das Angebot war so verlockend, aber Darken war sich nicht mal sicher, ob er es annehmen sollte oder ob Merion es auch tatsächlich tun wollte oder er es nur aus Mitleid angeboten hatte.
Er beugte sich vor, stellte vorsichtig die Teetasse beiseite und bedeutete mit einem leichten Fingerzeig, dass auch der Dea al Mon sich ihm näherte bis ihre Gesichter sich immer näher kamen und Darken ihn schließlich küssen konnte. Es tat weh sich so vorzubeugen, doch der Kuss machte alles wieder wett und er legte so viel Kraft und Verlangen hinein wie es ihm in diesem Zustand möglich war, so dass er trotzdem immer noch zärtlich war.
Nun war der Prinz auch leicht aufgeregt, aber er sehnte sich nach der Nähe seines Freundes, es war ein seltsames nie gekanntes Gefühl. "Wenn du willst... dann schließ die Tür...", bemerkte Darken rau nachdem er sich ein wenig von Merion gelöst hatte.

Re: Hexe

So 29. Jan 2023, 18:20

Gebannt beobachtete er, wie die Zunge seines Freundes über seine Lippen huschte. Unwillkürlich machte er die Geste nach, selber sehr aufgeregt und nervös. Er wollte unsicher wegsehen. Doch es ging nicht. Darken hielt ihn gnadenlos mit seinem dunklen Blick fest. Doch gleichzeitig hatte er sich noch nie wohler und sicherer gefühlt, auch wenn er sich gerade so vor seinem Freund entblöste.

"Ja", hauchte er ergeben. Seine Stimme war leise und die ganze Situation mochte ihn verunsichern, doch in seinen Augen war nur Vertrauen und Entschlossenheit zu lesen. "Ja, das würde ich tun, wenn ich es darf und du es auch willst."
Da stellte Darken auch schon seine Teetasse beiseite und winkte Merion mit dem Finger zu sich heran. Wie hätte er dem nicht folgen können. Noch immer gebannt von seinen Augen, erhob er sich wie in Trance und näherte sich dem Prinzen vorsichtig. Da beugte sich Darken vor und küsste ihn kräftig, voller Verlangen und doch ganz zärtlich. Merion konnte nicht anders, als sich dem Kuss voll und ganz hinzugeben, leise aufzustöhnen und er spürte, wie es in seiner Hose schon wieder langsam eng wurde.

"Jetzt?" fragte er aufgeregt. "Hier?" Aber eigentlich liess er Darken gar keine Zeit zu antworten. Mit einem nervösen Blick zu der Türe, erschuf er einen Schild darum und legte sich ganz behutsam zu seinem Freund, legte sacht die Decke über sie beide.
"Ich habe ein Schild um das Zimmer gelegt", erklärte er nervös. "Und jetzt? Soll ich mich auch etwas ausziehen?" Zögerlich strich er mit den Fingerspitzen ganz sachte über eine unverletzte Stelle von Darkens Oberschenkel gleiten. "Und was mache ich jetzt? Ich... ich meine, wenn ich alleine bin... dann... dann gehe ihr recht direkt vor. Aber jetzt. Wo soll ich dich streicheln? Küssen wir uns noch mals? Sagst du mir, was du dir dabei vorstellst?"
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