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Hexe





Re: Hexe

Beitragvon Liasanya » Di 31. Jan 2023, 21:00

Sie wusste nicht so ganz, auf was er gerade so stolz war. Was er hatte denn gerade regeln können? Aber wenigstens war er nun nicht mehr so wütend und hielt seine Hand ruhig. So schaffte sie sie es dann auch bald, die Wunde zu schliessen und mit geschickten Fingern legte sie ihm noch einen schützenden Verband an.

So konnten sie auch bald wieder darüber scherzen, was er und Merion hier gemacht hatten. Es ärgerte sie zwar immer noch, dass er so rücksichtslos zu sich selber war. Aber sie konnte natürlich verstehen, dass er das gebraucht hatte. Doch mittlerweile schien er ihren Standpunkt auch eingesehen zu haben. Auch wenn er das nicht offensichtlich zeigte. Er war eben immernoch Darken.

"Das kann ich mir vorstellen, dass das besser alles jedes Schmerzmittel wirkt", grinste sie amüsiert. "Zudem schmeckt es wohl auch um einiges besser." Dabei schmeckten ihre Heiltränke eigentlich ganz gut. Sie erhob sich, um ihre Hände zu waschen und die benötigten Heilutensilien zu verräumen. Anschliessend liess sie sich mit einem erschöpften aufseufzen auf eines der Betten fallen.
"Ich sollte wohl ein Nickerchen machen. Sesha kommt auch gleich wieder, dann kann sie sich das noch einmal ansehen."
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von Anzeige » Di 31. Jan 2023, 21:00

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Re: Hexe

Beitragvon Darken » Di 31. Jan 2023, 21:00

Auch Lia grinste wieder, stimmte ihm zu, dass es besser als jedes Schmerzmittel wirken und wohl auch noch um einiges besser schmecken würde. Darken hustete rau, was eigentlich mehr ein Lachen hatte werden sollen, aber dabei schmerzte seine Brust gleich wieder. "Das.. hast du jetzt.. gesagt", gab er zurück, "Aber soweit... sind wir dann doch noch... nicht. Hauptsächlich kann ich es... die meiste Zeit eh.. nicht fassen, dass wir... uns schon so... nahe sind", gestand er und schloss matt die Augen. Nicht nur Lia war erschöpft, die sich auf eines der anderen Betten legte und sich kurz ausruhen wollte. Darken war fast überrascht, dass sie von selbst mal endlich auf die Idee kam. Er hatte ja auch mitbekommen wie sehr sie sich überanstrengte. Und alles wegen dir....
"Ich werd auch... schlafen... nur kurz", sagte er und sah noch einmal zu ihr hinüber. "Erhol dich...." Darken schloss die Augen, aber er schlief nicht, er wartete bis er die ruhigen tiefen Atemzüge von Lia hörte. Der Prinz öffnete die Augen wieder, beobachtete ihren Schlaf eine Weile ehe er doch noch in einen kurzen Mittagsschlaf abdriftete.

Am Tag ereignete sich nicht mehr viel. Minan versuchte sich zu erholen, dachte viel an Merion, der sich bestimmt Sorgen und Vorwürfe machte wegen Lias Zornesausbruch. Der junge Prinz sah zu seinem neuen Verband, hoffentlich würde jetzt alles gut verheilen, er wollte nicht mehr, dass die Heilerinnen sich ausgerechnet wegen ihm so verausgabten. Vor allem wenn Darken selbst schuld war... aber sehr heiß war es trotzdem gewesen. Minan lächelte versonnen. Er hatte sich zum ersten Mal getraut wenigstens etwas dabei zu sein, auch wenn er selbst noch nicht so aktiv sein wollte wie Darken.
Bereits am frühen Abend schlief Minan vor schlichter Erschöpfung ein, sein Körper brauchte noch viel Kraft und Erholung, um wieder auf die Beine zu kommen.

So war ihm zunächst gar nicht bewußt, dass er träumte bis er in vollkommner Dunkelheit die Augen aufschlug und durch einen Streifen Licht blutbefleckter Folterinstrumente an einer Wand hängen sah. Nein, nein, nein, er mußte schnell hier weg, er mußte sich woanders hinwünschen. Minan wünschte sich sehr, Eoshan oder Darken wären hier, um ihm beizustehen.
Er rappelte sich auf, wenigstens wußte er noch, dass er träumte, das war ein Anfang. Er durfte es nur nicht vergessen. Aber es war so schwer.... in dem Traum hatte er noch seine Flügel und auch seinen Arm. Minan blickte zu dem schmalen Oberlichtfenster durch das Licht fiel. Es war viel zu klein zum Herausklettern. Wohin dann? Irgendwo mußte es doch eine Türe geben. Zitternd tastete er sich an der schmutzig gekachelten Wand entlang. Nur ein Traum, nur ein Traum.... was würde Darken tun?
Minan streckte sich um an die Halterungen der Messer zu kommen und nahm eines in die Hand. Viel sicherer fühlte er sich damit aber nicht. Schritt für Schritt schob er seine Füße über den Boden, näherte sich einem dunklen Schattenumriss von dem er glaubte, es wäre die Türe. Gerade als sich die freie Hand um den Knauf schließen wollte, sprang die Türe auf und Minan wurde aufkeuchend zurückgeschleudert, krachte auf die Fliesen, das Messer schlidderte über die glatte Oberfläche in die Dunkelheit davon.
"Nein, nein... bitte...", begann er zu flehen bevor sie überhaupt noch sah. Die Angst war praktisch sofort da.
"Wolltest du ohne mich anfangen, Herzchen? Wie unartig von dir", zwitscherte Talian, in der Dunkelheit sah er nur ihre goldenen Augen wie glimmende Glut in den Tiefen der Öfen. Ihre hohen Absätze klackten auf den Fliesen, er hörte das Rascheln ihres Kleides. Minan rutschte rückwärts bis es nicht mehr weiter ging, mit großen Augen blickte er zu Talian. "Oder mochtest du die Dunkelheit nicht? Soll ich es dir etwas heller machen?" Ihre Stimme ließ Minan erschaudern, sein schmächtiger Körper zitterte ebenso wie seine Flügel.
Bevor der Prinz noch etwas sagen konnte, wurde es in dem Raum abrupt gleißend hell, es war wie als würde er direkt mitten in die Sonne schauen nur dass die Strahlen von Talian ausgingen. Sie stachen in seine Augen wie blendende Speere, heiß und alles fortbrennend was einmal sein Augenlicht gewesen war. Er schrie in Agonie auf, schrie und schrie.
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Re: Hexe

Beitragvon Eoshan » Di 31. Jan 2023, 21:03

Am Abend ging sie wieder auf die Krankenstation. Sie hatte ausgiebig gegessen, um genügend Kraft für die Nacht zu haben. Sie würde wohl wieder sehr anstrengend werden. Genau wie die vergangene Nacht. Zudem hatte sie sich auch mental darauf vorbereitet, hatte meditiert und durch den Wald Kraft getankt.

Minan schlief schon, als sie zu ihm trat. Erneut schickte sie alle hinaus, schob das eine Bett nah an Minans und legte sich hinein. Mit einer Hand fasste sie ihn sacht an der Schulter, weil es ihr durch den Körperkontakt schlicht leichter fiel, mit ihm in Kontakt zu treten.

Kurz darauf befand sie sich auf einmal in einem sehr dunklen Raum befand. Sie brauchte etwas Licht und da ihr die Pixieflügel letztes Mal so gefallen hatten, beschloss sie, erneut von ihnen zu träumen. Die hatten letzes Mal so hübsch geschimmert und kurz darauf, erhellte auch gleich warmes, weisses Licht ihre Umgebung.

Vor ihr befand sich Minan, so wie sie ihn selber auch immer sah. Mit seinen schönen, schwarzen, filigranen Flügel und seinen beiden Armen. Da tat sich plötzlich eine Tür auf und Talian trat ein. Sofort war Minans Angst wieder da und etwas fiel scheppernd zu Boden, schlitterte ihr zu Füssen. Die Königin bückte sich danach und hob das Messer auf.

Ihr Bruder hatte sich inzwischen auf dem Boden rutschend an die Wand gepresst und flehte darum, dass seine Foltermeisterin ihm dieses Mal nichts antun würde. Doch diese liess nur auf einmal ein gleissend helles Licht erscheinen, das Minan die Augen blendete und ihn gequält aufschreien liess. Für sie selber war es gar nicht so hell. Wohl weil sie erst ganz frisch in den Traum eingestiegen war und noch genau wusste, dass dies nicht echt war.

Dennoch flammte sofort Wut in ihr hoch, als sie sah, wie diese Frau mit ihrem Sohn umging. Ihre Flügel flammten rot auf und die Funken stoben nur so. Schnell war sie bei Minan und drückte ihm das Messer in die Hand. Gleich darauf legte sie ihre kühlen Hände sanft auf seine Augen und flüsterte ihm eindringlich ins Ohr. "Es ist nur ein Traum Minan. Ich bin bei dir. Es ist nur ein Traum."
Wahrscheinlich würde es ihm dieses Mal trotzdem noch nicht gelingen, Talian zu besiegen. Aber Eoshan wollte ihm die Möglichkeit dazu geben. Doch zu lange würde sie nicht warten und Minan in seiner Qual lassen. Wenn er es nicht schaffte, würde sie Talian beiseite schubsen, Minan an der Hand packen und mit ihm aus diesem seltsamen Raum rennen.
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Re: Hexe

Beitragvon Darken » Di 31. Jan 2023, 21:03

Minan schrie immer noch, hielt sich die Augen zu und warf sich vor Schmerzen hin und her. Die Hände, die ihn berührten versetzten ihn nur noch mehr in Panik. Er spürte wie jemand ihm etwas in die Hand drückte, aber er war noch so voller Angst und Entsetzen, dass er nichts mit dem Gegenstand anzufangen wußte und sich zitternd zusammenkrümmte. Sein Herz hämmerte schmerzhaft in seiner Brust und seine Augen brannten immer noch wie Feuer. Er hatte sie weit aufgerissen und trotzdem sah er nur Schwärze was ihn weiter in Panik versetzte. Das Licht war fort, erloschen, zumindest für ihn.
"Ich bin blind, ich sehe nichts! Es tut weh, es tut weh."
Der junge Prinz nahm nicht mehr wahr wie Talian sich in ihrer strahlenden Korona zu Eoshan umwandte und sie mit einem fast wissenden Blick ansah, wie als wäre sie nicht nur eine Traumgestalt. "Oh, Vögelchen, du hast einen Eindringling angelockt, das ist aber gar nicht nett. Du weißt doch, dass dir niemand helfen wird und du keine Freunde hast. Weißt du nicht was mit den letzten passiert ist?", fragte sie sanft und kam näher. Minan hörte nur ihre Schritte auf den Fliesen, schluchzte gequält auf. Es tat furchtbar weh zu weinen, durch die Schwärze die er sah schossen rote Blitze.
Irgendjemand zog ihn auf die Beine, blind und hilflos stolperte er hinterher, umklammerte die fremde Hand bis er spürte, dass sie vertraut war. Er fühlte sie mehr als dass er sie sah. "E-Eoshan?", schluchzte er. Es ging alles so schnell, er hörte noch das Aufkreischen von Talian, dann schrie Minan vor Schreck auf als eine Hand ihn an der Schulter packte. Der Prinz dachte, es wäre Talian, die ihn bei der Flucht erwischt hatte, aber stattdessen wurde er durch die Wand links von ihm gezogen wie als existiere sie gar nicht. Da Minan immer noch Eoshans Hand festhielt, riss er sie durch den kräftigen Zug gleich mit.

Sie stolperten ohne Übergang in einen Obsthain mit lauter Pfirsichbäumen, die in voller Blüte standen. Die hellen Blätter schwebten vom Wind getragen durch die Luft wie kleine Schmetterlinge und zwischen den Bäumen war ein friedlich und einladend wirkendes Haus mit großer grüner Tür und einer breiten weißen Veranda, wo auf einem Tisch eisgekühlte Limonade und eine Schale mit Pfirsichen bereitstand. Minan jedoch sah immer noch nur Schwärze, zitternd streckte er seine Hand aus. Er wußte, dass sie sich woanders befanden, es fühlte sich weiter und offener an.
"Was... was ist passiert?", fragte er leise. "Eoshan?"
Der Tänzer stand lächelnd vor ihnen, trug eine weite weiße Hose und eine schwarze Wester, die locker auf seiner nackten Brust ruhte. Im Hintergrund saß Hexe auf einer Schaukel, die von einem Ast einer der Pfirsichbäume hing. Mit ihren zierlichen schlanken Händen hielt sie die Seile fest, schaukelte aber nicht, sondern blickte nur verträumt in die Ferne. Das Mädchen besaß keine Flügel, die glatten schwarzen Haare fielen ihr offen über die Schultern und wie beim letzten Mal trug sie ein einfaches weißes Kleid, ihre Füße waren nackt.
"Ist mit euch alles in Ordnung? Bekomme ich einen Kuss?", fragte der Tänzer, "Ich habe gewartet bis ich spürte, dass Minan träumte um ihn dann hierher zu holen. Nicht schlecht oder?" Er lächelte eines seiner sagenhaften Lächeln. "Hexe hat mir geholfen, auch wenn ich glaube, dass es mehr wie von selbst geschah."
Minan drückte sich weiterhin wie im Schockzustand an Eoshan. Auf seinen Wangen glitzerten noch die Tränen. "Es ist alles dunkel..."
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Re: Hexe

Beitragvon Eoshan » Mi 1. Feb 2023, 20:12

Wie vermutet hatte Minan zu viel Angst, um sich Talian zu widersetzen. Stattdessen verfiel er nun entgültig in Panik. So zog sie ihn auf die Beine und wollte ihn aus dem Raum zerren. Da aber riss er auf einmal mit sich. Völlig perplex starrte sie auf die Wand, die auf sie zuraste, bereitete sich auf den schmerzhaften Aufprall vor und stellte dann verblüfft fest, dass sie einfach durch die Wand hindurch glitten. Wie hatte Minan denn das geschafft?

Gleich darauf realisierte sie aber, dass es der Tänzer getan hatte. Sie befanden sich nun in einem friedlichen Pfirsichhain vor einem weissen Häuschen mit einer einladenden Veranda und einer grossen grünen Tür.
"Wir sind in dem Traum vom Tänzer", erklärte sie Minan sanft und drückte beruhigend seine Hand. "Wir sind bei ihm und Hexe. Oh es ist ja so schön hier", wandte sie sich an den Tänzer. "Und natürlich bekommst du einen Kuss. Das habt ihr wirklich gut gemacht."
Sie trat zu ihm hin und umarmte ihn herzlich, drückte ihm einen dicken, harmlosen Kuss auf seine Lippen. "Wir sind gerade noch einmal knapp entkommen", informierte sie ihn und trat wieder zurück zu Minan, der sich eng an sie klammerte. "Wie geht es dir und wie geht es Hexe?" Sie blickte zu dem verträumten Mädchen auf der Schaukel. "Und wo sind ihre Flügel?"
Dann sah aber etwas besorgt zu Minan an ihrer Seite. Tröstend nahm sie ihn in die Arme und streichelte sacht über seine Tränenbenezte Wange. "Was ist los Minan?" fragte sie sanft. "Wir sind hier in Sicherheit und Talian ist tot. Sie kann dir nichts mehr tun. Es war nur ein Traum."
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Re: Hexe

Beitragvon Darken » Mi 1. Feb 2023, 20:17

Der Tänzer erwiderte erfreut die Umarmung seiner Schwester, genauso wie den Kuss. Es war schön sie endlich wiederzusehen, denn das bedeutete womöglich, dass er nicht mehr nur die ganze Zeit träumen mußte, das war auch anstrengend für ihn. Anderseits waren die letzten Stunden mit Hexe sehr interessant gewesen und Minan glaubte, dass sie langsam einen Draht zueinander bekamen.
"Ja, ich dachte mir schon, dass ihr gleich in Schwierigkeiten steckt, aber schneller ging es nicht", erwiderte der Prinz und blickte zu seinem anderen Splitter, der sich fest an Eoshan drückte und zitterte. Irgendetwas an ihm stimmte nicht, doch der Tänzer konnte nicht sagen was es war. "Uns geht es gut, ich bin ein bißchen erschöpft, aber ich glaube, Hexe merkt davon nichts, ihr Zeitgefühl ist... naja..." Er lächelte sacht. "Doch sie hatte auch ein paar helle klare Momente." Erst als Eoshan nach den Flügeln fragte, zuckte Minan mit den Schultern. "Vielleicht ist sie in einer Phase wo es sie nicht mehr gibt." Er trug sie auch nicht oft ebenso wie Darken nicht, allerdings aus zwei völlig verschiedenen Gründen. Der Tänzer tat es nicht, weil es für ihn abgeschlossen und verarbeitet war, er wollte die Gegenwart genießen und Darken tat es, um sich von Talian abzugrenzen.

"Darken schläft zu tief, ich kann ihn nicht erreichen. Ist heute etwas erschöpfends passiert?", erkundigte er sich. Zunächst aber kümmerte Eoshan sich um den jungen Minan, streichelte und tröstete ihn so dass er sich allmählich wieder fing. Nur sein Blick, der ging immer noch ins Leere, war seltsam unbestimmt.
"Da war... ein ganz helles Licht und seitdem... sehe ich nichts mehr. Ich weiß es ist nur ein Traum, aber es geht nicht weg, es geht nicht weg", wiederholte er angstvoll.
Der Tänzer strich dem anderen liebevoll über die Schulter. "Das wird schon wieder. Vielleicht mußt du dich einfach etwas beruhigen. Du weißt doch, dass du nicht wirklich blind bist. Weder hier noch wenn du wach bist." Er lächelte aufmunternd. "Hey, hier gibts eine Schaukel, willst du sie ausprobieren?", fiel ihm ein.
Der junge Minan löste sich etwas von Eoshan, wischte sich die letzten Tränen fort. "Eine Schaukel?", fragte er furchtsam und klang mehr so als verbände er damit etwas ganz anderes.
"Oh, nicht so eine Schaukel. Eine normale Schaukel. Du setzt dich drauf und wippst alleine hin und her oder jemand schubst dich an, das macht noch viel mehr Spaß." Der Tänzer bugsierte seinen anderen Splitter in Richtung Schaukel. "Also, was habe ich denn nun verpasst?"
Hexe sah mit ihren großen mitternachtsblauen Augen zu der Gruppe, rutschte dann von der Schaukel und strich mit den nackten Füßen übers Gras, beobachtete alle schweigend, sagte aber nichts.
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Re: Hexe

Beitragvon Eoshan » Mi 1. Feb 2023, 20:34

"Du bist wirklich nicht blind", bestätigte Eoshan ihren jüngeren Bruder. "Aber ich habe auch schon geträumt, ich könne nichts sehen, obwohl ich sonst keinen Albtraum hatte. Dann habeich versucht die Augen ganz weit aufzureissen, doch es ging nicht. Ich glaube, das liegte daran, dass ich in Realität auch die Augen versucht habe zu öffenen, dabei schlief ich doch noch. Beides zusammen ging einfach nicht. So habe ich es umgekehrt versucht. Ich habe meine Lider ganz fesst zusammengepresst und mich anschliessend entspannt dann konnte ich auf einmal wieder sehen. Du kannst es ja mal versuchen. Allerdings hat es bei mir auch nicht immer geklappt."

Tänzer lächelte derweil Minan aufmunternd an und lenkte ihn mit der Schaukel ab. Allerdings erschreckte das Minan zuerst nur. "Was ist an einer Schaukel denn so schlimm?" fragte sie so verblüfft, dass ihr erst danach in den Sinn kam, dass sie das vielleicht gar nicht wissen wollte.

Bei der Schaukel angelangt, erhob sich Hexe und betrachtete sie mit ihren mitternachtsblauen Augen, sagte aber nichts. "Schwester, schön dich so bald wieder zu sehen.", begrüsste Eoshan Hexe mit einem freundlichen Lächeln, umarmte sie jedoch nicht, da sie das vielleicht nicht mochte. Stattdessen setzte sie sich an den Stamm dess Baumes und machte eine einladende Handbewegung. "Möchtest du dich zu mir setzten?"

An den Stamm gelehnt blickte sie zum Tänzer hoch. "Ja, ich glaube es ist heute ganz schön viel passiert", bestätigte sie ihrem Bruder. "Allerdings war ich nicht dabei und kann dir nur erzählen, was ich mitbekommen habe. Soweit ich weiss sind einige Nähte wieder aufgeplatzt und ihr habt wieder viel Blut verloren. Ausserdem hat er siech wieder mit Lia gestritten. Sie wollte mir aber nicht sagen, weshalb. Ich glaube es hatte etwas damit zu tun, was Darken und Merion getan haben. Anscheinend irgend eine Dummheit, doch niemand will mir sagen, was es war."

Sie zuckte mit den Schultern. Sie fragte sich wirklich, was da so schlimmes und so geheimes passiert war. "Aber wie ist das mit Darken, wenn er so tief schläft? Hat er dann auch Albträume? Dann sollten wir ihn da schon irgendwie heraus holen. Auch er braucht Ruhe. Vielleicht klappt es ja, wenn ich euch beiden helfe."
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Re: Hexe

Beitragvon Darken » Mi 1. Feb 2023, 20:34

Eoshan erzählte ihm davon wie sie auch schon einmal geträumt hatte, sie könne nichts sehen und vielleicht würde es verschwinden, wenn er ganz fest die Augen zusammenkniff. Minan versuchte es auch gleich, nur als er die Augen gespannt wieder aufriss war es immer noch dunkel. Nur ein Traum, nur ein Traum... wenn er aufwachte würde es wieder fort sein. Der Tänzer führte ihn dann zu einer Schaukel, erklärte noch was es für eine war und das beruhigte den jungen Prinzen wieder etwas. Auch wenn er Hexe nicht sah, so nahm er sie doch auf einer gewissen Ebene war und lächelte ihr schüchtern zu. Hexe legte einen Finger an ihre Nase und selbst das merkte Minan.
"Sie hat ihre Nase berührt oder? Ich sehe es nicht, aber ich weiß trotzdem was passiert. Das ist seltsam." Er setzte sich auf die Schaukel, während Eoshan dem Tänzer erzählte was sich alles ereignet hatte. Minan wandte rasch den Kopf zur Seite, als sie zu der Sache mit Merion und ihm kam, damit seine Schwester nicht sah wie er errötete.
"Ich denke, ich muss mal ein ernstes Wort mit Darken über Zurückhaltung reden", sagte der Tänzer nur dazu und kicherte leise in sich hinein. Hexe kicherte auch wie als würden die beiden gerade einen geheimen Witz miteinander teilen. Sie hatte sich neben Eoshan gesetzt und strich nun mit ihren Händen über die Gräserspitzen um sie herum.

"Wie schaukel ich denn jetzt?" Minan saß auf der Schaukel wie ein Junge, der dies noch nie zuvor erlebt hatte. Der Tänzer stellte sich hinter ihn und gab ihm einen leichten Schubs. "Hey..." Minan klammerte sich fester an die Seile.
"Entspann dich. Du mußt mit den Beinen gleichzeitig vor- und zurückwippen. Es geht ganz leicht", erklärte er noch einmal und nachdem Minan es versuchte, merkte er wie die Schaukel sich bewegte, das fühlte sich toll an. Keiner der beiden Splitter hatte Eoshan gesagt was sie unter einer Schaukel verstanden, vielleicht auch weil sie die Königin wie Lia zuvor schützen wollten.
Als Minan mit der Hilfe des Tänzers immer höher schwang, lachte er erfreut. Er mußte den Wind nicht spüren, um zu wissen, dass er gerade durch sein Haar strich und seine Haut kitzelte. "Eoshan, guck, ich schaukle! Guck wie hoch!"
"Ich glaube, Darken träumt noch nicht", antwortete der Tänzer endlich auf ihre Fragen, "Warten wir ab. Wenn es soweit ist, meldet sich Hexe schon. Nicht, Herzblatt?"
Das Mädchen lächelte verträumt. *Eoshan ist da.*
Der Tänzer grinste. "Ja, sie sitzt direkt neben dir", er wandte sich an die Dea al Mon, "Ich habe ihr erklärt wer du bist, ich glaube, sie hat es endlich behalten."
*Wir warten. Auf wen?*, fragte Hexe. Als Minan sagte, es wäre Darken, nickte sie leicht. *Ah, die Maus.*
Der Tänzer lachte leicht. "So solltest du ihn nicht nennen wenn er hier ist." Dann hielt er kurz inne, es wirkte fast so als lausche er. "Ich glaube, jetzt können wir es versuchen ihn zu erreichen."
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Re: Hexe

Beitragvon Eoshan » Mi 1. Feb 2023, 20:38

Eoshan lachte leise, als Minan meinte, er könne zwar nicht sehen, wisse aber trotzdem, was geschehe. "Du hast einen ganz normalen Traum Minan", erklärte sie ihm fröhlich. "Das ist oft so in Träumen, dass man vieles weiss, auch wenn man es gar nicht sehen kann. Das braucht dich nicht zu beunruhigen."

Gut gelaunt beobachtete sie, wie Minan neugierig die Schaukel ausprobierte und der Tänzer ihm dabei half. Es war schön, ihn so unbeschwert zu sehen. Hexe setzte sich derweil zu ihr und Eoshan machte es ihr nach und streichelte mit ihrer Handfläche die Grassspitzen. Dabei näherte sie sich Hexes Hand, wich aber gleich darauf wieder aus, widerholte das Spiel.

Die drei schienen zu wissen, was zwischen Merion und Darken vorgefallen war. Doch sie schienen sie nicht darüber aufklären zu wollen. Auch über die Schaukel schienen sie nicht reden zu wollen. So hakte sie nicht weiter nach. Es schien nicht wichtig zu sein. Zumindest nicht in diesem friedlichen Moment.

"Wundervoll Minan", lachte sie fröhlich auf, als dieser ihr begeistert zeigte, wie hoch er schauckeln konnte und klatschte anfeuernd in die Hände. "Das ist wirklich sehr hoch. Noch höher. Ja. Pass auf, gleich berührst du die Äste. Das kitzeltz bestimmt ganz schön im Bauch."

Dann wandte sie sich wieder Hexe zu. "Ja, ich bin hier", bestätigte sie sanft. Dem Tänzer nickte sie lobend zu. "Ihr zwei macht ja ganz schöne Fortschritte in der kurzen Zeit." Dann aber wurde ihre Miene fragend. "Warum nennt ihr Darken die Maus?" Sie grinste. Den Zusammenhang konnte sie sich nun wirklich nicht vorstellen. Dann konzentrierte sie sich aber ebenfalls auf Darken, als der Tänzer darauf hinwies, dass Darken jetzt wohl zu träumen angefangen hatte.
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Re: Hexe

Beitragvon Darken » Mi 1. Feb 2023, 20:39

Eoshan beglückwünschte Minan bei seinen ersten Versuchen mit der Schaukel, feuerte ihn an und der Tänzer fragte sich, ob es nicht nett wäre, so eine auch in der Nähe der Stadt zu haben. Und Liasanya nackt darauf zu setzen und.... der Prinz blickte verträumt hoch zu den Pfirsichbäumen.
"Wir brauchen unbedingt eine Schaukel", entfuhr ihm, bemühte sich dann die Gedanken zu verdrängen, wandte sich wieder Eoshan und Hexe zu. "Ein paar Fortschritte", stimmte er geschmeichelt zu, auch wenn der Tänzer ein paar interessante Methoden dazu benutzt hatte. Wenn sie irgendwann soweit waren, dass Hexe aufwachen konnte ohne sich oder andere verletzen zu wollen, wären sie schon sehr weit gekommen. Vielleicht wenn es ihnen allen besser ging.
Bei ihrer Frage wegen Darken und der Maus, konnte der Tänzer aber nur mit den Schultern zuckte. "Ich weiß nicht wie sie darauf kommt."

Minan konzentrierte sich ebenfalls auf Darken, versuchte ihn zu erspüren bis er das Gefühl hatte, er wäre ganz nah. Da es der Traum des Tänzers war und er dort die meiste Macht hatte, konnte er einfach durch die Luft greifen und versuchen Darken zu packen und hierher zu bringen. Allerdings geschah es komplett anders als er es erwartet hätte. Er spürte einen scharfen Schmerz an seiner Fingerspitze, zog seine Hand abrupt zurück und entdeckte dann eine schwarze Maus vor seinen Füßen. Allerdings eine Maus, die es schaffte ihn sehr erbost anzusehen und eine einzelne weiße Locke zurückzupusten. Einige Schnurrhaare waren abgeknickt, ebenso ein Ohr und teilweise war das Fell angesengt.
"Was? Noch nie als Maus gegen einen Drachen gekämpft? Nein? Dann halt den Mund", fuhr ihn die Maus an und rannte durch das Gras auf Eoshan zu.
Der junge Minan mußte lachen, sprang von der Schaukel und kam zum Rest der Gruppe. "Du bist wirklich eine Maus? Wie ist das passiert?", fragte er. Darken hüpfte auf das rechte Bein der Königin.
"Woher soll ich das wissen? War nicht meine Entscheidung. Glaub mir, ich habs versucht, aber es geht einfach nicht", beschwerte er sich und die Maus ließ den Kopf hängen.
*Zu viele Netze*, merkte Hexe an.
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Re: Hexe

Beitragvon Eoshan » Mi 1. Feb 2023, 20:41

"Es hat doch mehrere Schaukeln in der Stadt", erwiderte Eoshan etwas verwirrt. Oder meinte Minan wieder etwas vollkommen anderes, wovon sie keine Ahnung hatte? Manchmal war es etwas schwer für sie, sich mit ihrem Bruder zu unthalten. Einfach weil sie viele Dinge aus seinem vorherigen Leben nicht kannte und somit einiges missverstand. Wenigstens wusste er ebenfalls nicht, weshalb Hexe Darken als eine Maus bezeichnete.

Allerdings wurden sie gleich darauf alle aufgeklärt, als der Tänzer nach Darken griff und eine kleine, scharze Maus scheinbar aus der Luft hervorzauberte, die ihn kräftig in die Finger biss. Darken wirkte recht zerzaust. Einige Schnurrhaare und ein Ohr waren abgeknickt und sein Fell war teilweise angesengt. Trotz ihrer Sorge musste sie sich auf die Lippen beissen, um nicht breit zu grinsen, als Darken fauchte, ob sie denn schon mal in solch einer Gestalt gegen einen Drachen gekämpft hätten.

"Wie geht es dir, Darken?" fragte sie ihn dann aber doch besorgt und streichelte ihm kurz über die Stirn. "Woher hast du denn diese weisse Strähne?" Sie hielt ihm die Hand hin, damit er es sich darin bequem machen konnte, wenn er wollte, oder an ihrem Arm hochkrabbeln und sich auf ihre Schulter setzten.

Hexe informierte sie, dass es zu viele Netze gäbe. Deswegen könne sich darken nicht verwandeln. Zumindest nahm Eoshan das an. "Kannst du die Netze denn erkennen Minan?", fragte sie das Mädchen. "Und wofür sie gut sind. Wenn du mich zu ihnen führen könntest, könnte ich vielleicht einige davon entfernen, damit sie dich nicht mehr beeinflussen können. Fühlst du dich dazu gut genug?"
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Re: Hexe

Beitragvon Darken » Mi 1. Feb 2023, 20:42

"Ging mir noch nie besser", murrte Darken und der Tänzer mußte wieder grinsen. Der Anblick einer zynischen Maus traf man nicht alle Tage an. Als Darken das Grinsen bemerkte, funkelte er ihn wütend an. "Was? Pass bloß auf, sonst wisch ich dir das Grinsen aus dem Gesicht." Er ballte eine kleine Pfote zur Faust und krabbelte weiter hoch zu Eoshans Knie, ihre helfende Hand ignorierend. "Keine Ahnung woher die Locke ist. Ich hätte gern meine normale Gestalt."
Der junge Minan setzte sich zu ihnen ins Gras und streckte seinen Finger nach der schwarzen Maus aus. "Ohhh, du siehst niedlich aus." Er wagte es kurz, Darken zu stupsen, zog dann aber rasch seine Hand fort bevor er gebissen werden konnte.
"Tja, aber der Traum war alles andere als niedlich. Können wir vielleicht aufhören über mich zu reden und uns auf das Problem konzentrieren?" Damit sah er hinüber zu Hexe. Eoshan sprach sie gerade auf ihre Bemerkung mit den Netzen an und ob sie wüßte wo diese wären und ob sie sich gut genug dazu fühlte. Das Mädchen blickte sie fragend an.
*Gut genug wofür?*, fragte sie zurück.
"Die Netze von denen du gesprochen hast, weißt du wo sie sind", erinnerte der Tänzer sie an ihre vorherigen Worte. Hexe schien kurz nachzudenken, obgleich man befürchten mußte, dass sie in solch einer Zeitspanne schon mit Gedanken ganz woanders war. "Die Netze", wiederholte er mit sanfter Stimme.
*Hier sind keine... aber bei ihm und ihm in den Welten.* Sie deutete auf Darken und den jungen Minan.

Die kleine Maus fluchte. "Verdammt, wenn das stimmt, dann ist es vielleicht das was uns blockiert die Albträume loszuwerden und zu beeinflussen. Deswegen geht nichts voran", schlussfolgerte er und strich dabei nachdenklich über sein dunkles Fell. "Aber warum hat der Tänzer keines?"
Jener pustete gerade ein paar Blütenblätter von seiner Handfläche. "Ich habe euch doch erzählt, dass ich Talian besiegt habe. Aber ich weiß nicht, ob das das Netz hat verschwinden lassen oder ich nur fähig dazu war, weil es hier nie eines gab." Er zuckte mit den Schultern. Es wäre wert das herauszufinden.
"Wollten wir uns nicht um Hexe kümmern?", erinnerte sie der junge Minan und wandte sich an seinen weiblichen Splitter. "Weißt du mittlerweile, dass das hier Träume sind?"
Sie nickte langsam. *Es ist aber schwer das zu unterscheiden und nicht zu vergessen. Überall ist es schrecklich.* Die Schwarze Witwe blickte sich um. *Nur hier nicht, hier ist es schön, ich möchte hier bleiben.*
Der Tänzer lächelte, rutschte neben sie und streichelte sanft eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht. "Das geht leider nicht für immer. Obwohl ich es sehr genieße dich als Gesellschaft zu haben..." Er wickelte die Haarsträhne neckisch um seinen Finger ehe er wieder davon abließ.
"In der wirklichkeit ist es jetzt auch schön", fiel Minan ein und lächelte, "Du mußt dich nicht mehr verstecken. Und auch nicht mehr anderen weh tun."
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Re: Hexe

Beitragvon Eoshan » Mi 1. Feb 2023, 20:46

Sie zog ihre Hand wieder zurück, als er ihr Angebot nicht annahm und hatte dabei immer noch Mühe, ihr Grinsen zu verbergen. Darken als Maus, Minan hatte Recht, er sah in der Tat überaus niedlich aus. Doch das war wohl nicht das, was er hören wollte und so schimpfte das Mäusschen auch gleich weiter. Nein, so durfte sie nicht über Darken denken, sonst würde sie nicht ernst bleiben können. So konzentrierte sie sich auf Hexe.

"Gut genug, um dich ein Stück weit der Realität zu stellen", erklärte sie dem Mädchen sanft und sah sie liebevoll an. "Den Netzen, die nicht mit dir verbunden sein sollten." Auch der Tänzer erklärte der Hexe was sie von ihr wollten. Das Mädchen führte auch gleich aus, dass Darken und Minan Netze an sich hätten. "In den Welten?" hakte sie nach. Das verstand sie nicht ganz. Meinte sie damit die verschiedenen Träume?

"Ja Minan, wir wollen auch Hexe helfen", bestätigte sie ihrem kleinen Bruder. "Aber dir und Darken auch. Es wird höchste Zeit, dass ihr ruhiger schlaft. Oder auch Tänzer, damit er in Ruhe Musik geniessen kann."
Sie wandte sie sich wieder an Hexe. "Kannst du uns das glauben, das es in der Realität nicht mehr so schrecklich ist? Du hast jetzt Freunde, eine Familie, die sich auch wie eine richtige Familie verhält und du bist verliebt." Sie blickte die anderen drei kurz an. "Zuminderst Tänzer, Minan und Darken sind verliebt und Merion ist schon ganz gespannt darauf, dich kennen zu lernen. Nur zur Zeit ist es gerade nicht sehr angenehm in deinem Körper, da du ihn sehr verletzt hast und das tut leider sehr weh. Kannst du mir sagen, weshalb du das getan hast?"
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Re: Hexe

Beitragvon Darken » Mi 1. Feb 2023, 20:49

Darken unterdrückte es sich die Haare zu raufen - was in der Gestalt sowieso schlecht möglich war - und wartete stattdessen mehr oder weniger geduldig bis Hexe sich mal daran erinnerte was sie als letztes von sich gegeben hatte. Hexe zu helfen, ausgerechnet die, die sie in die Krankenstation gebracht hatte, ging stark an die Nerven des Prinzen. Er wollte stets weiterkommen, etwas bewirken und unternehmen. Aber bei Hexe schien dies nichtmal ansatzweise zu funktionieren. Geduld... Geduld....
Alle anderen redeten derweil auf das Mädchen ein und dass sie ihr ja nur helfen wollten, sie auf die Realität vorbereiten wollten. Darken sah dem mit sehr gemischten Gefühlen entgegen. Was wenn wieder etwas passierte und er nicht rechtzeitig da war? Es war viel zu gefährlich Hexe rauszulassen. Nicht nur, dass sie sich selbst schwer verletzt hatte, wenn er an den Zwischenfall am See dachte... sie hatte unkontrolliert Erinnerungen an Eoshan gesandt. Diese hatte es zwar früh genug abblocken können, aber was wenn dergleichen wieder passierte? Bei anderen die bei so etwas nicht so schnell reagierten wie eine Schwarze Witwe... zum Beispiel bei Merion oder Lia? Ein erschreckender Gedanke.

"So viel zu tun...", bemerkte sein jüngerer Splitter, als Eoshan erklärte, dass sie ja auch etwas wegen den Albträumen und dem Musikproblem unternehmen wollten. Erst einmal wandte sie sich aber wieder an Hexe, die auf die letzten Fragen einfach nicht reagiert hatte.
Mit großen Augen sah sie ihre Schwester aber für eine Weile aufmerksam an. *Verliebt?*, fragte sie nach und ihr Gedankenfaden verriet ihre leichte Neugier. *In den Jungen mit dem silbernen Haar?*
"Genau den", bestätigte Darken und putzte sich sein Fell, trippelte dabei auf Eoshans Knie hin und her.
"Merion ist wirklich sehr freundlich und sanft", bestätigte der Tänzer, "Er würde dir niemals was Böses wollen."
Hexe wandte sich trotzdem leicht ab, als Eoshan danach fragte warum sie ihren Körper verletzt hatte. Bei der letzten Traumbegegnung hatten sie das ja schon einmal gefragt aber da die Schwarze Witwe nur hysterisch geworden.
*Ich bin kein Mann, ich wollte nie einer sein...*, antwortete sie schließlich.
"Ach und deswegen hast du beschlossen uns alle draufgehen zu lassen? Weil du unzufrieden bist wie du in der Wirklichkeit aussiehst? Neuigkeiten für dich: du bist nicht die einzige, die Probleme hat, aber man rennt nicht einfach davor davon!", hielt Darken ihr wütend vor, die Schnurhaare der Maus zitterten aufgebracht. Hexe streckte abrupt die Hand nach ihm aus, die Luft knisterte und ihre blauen Augen verdunkelten sich weiter. Der angespannte Moment verging als der Tänzer vorsichtig über ihren Arm streichelte und sie beruhigend an sich zog.
"Schsch, wir wissen alle wie schwer es gerade für dich gewesen ist... aber diesen Körper hast du schon dein Leben lang. Warum gerade jetzt? Was ist passiert?", fragte er sie sanft, streichelte über ihr Haar. Hexe vergrub ihr Gesicht in seiner Armbeuge, schwieg. Es dauerte wieder eine Weile bis sie antwortete und bis dahin hatte der Tänzer mehrmals die Frage wiederholt.
*Es ist so schwer... ich höre ihn dauernd... und er tut mir weh und überall sind Schatten... er ruft immerzu, i-ich wollte weg, ich wollte nicht mehr... es ist so schwer*, kam ein zittriger aufgewühlter Speerfaden. Es schien als hätte sie nur Schmerz mit Schmerz betäuben wollen.
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Re: Hexe

Beitragvon Eoshan » Mi 1. Feb 2023, 20:50

Sie nickte lächelnd und aufmunternd, als Hexe interessiert nach Merion fragte. Der Junge mit den silbernen Haare war zwar recht undefiniert, denn viele Dea al Mon hatten silberne Haare. Doch mit vielen anderen jungen Männer hatte ihr Bruder ja nicht so oft Kontakt. Da war die Wahrscheinlichkeit gross, dass sie die selbe Person meinte. Zudem freute es sie, dass Hexe dem nicht abgeneigt zu sein schien. Das würde später wohl viel erleichtern.

"Aber du willst doch sein oder?" fragte sie Hexe ernst nach, als diese meinte, sie sei kein Mann und wollte keiner sein. "Du willst doch Leben. Ist es dann nicht egal in welcher Form du es tust? Was ist denn so schlimm daran, ein Mann zu sein?"
Darken war aber wie immer weniger geduldig und schnauzte das Mädchen entsprechend an. Das war ja so putzig, diese wütende kleine Maus zu beobachten. Wie die Schnurrhaare der Maus vor Aufregung zitterten und wie er so hin und her trippelte. Das kitzelte. Hexe reagierte nicht so gnädig darauf und streckte bedrohlich ihre Hand nach ihm aus. Beschützend hielt sie die Ihre sofort über Darken, bis Tänzer die Situation entschärfte.

"Das kann ich verstehen", meinte Eoshan leise, als sie den zittrigen, aufgewühlten Speerfaden von Hexe erhielt. Man konnte merken, dass sie das wirklich tief empfand und nicht einfach nur das Mädchen trösten wollte. "Ich hatte auch eine Vision von Sion. Oben in dem dunklen Schloss. Es war... da war nur Tod und kein Leben. Und ich war so unglaublich mächtig. Durch ihn. Aber ohne Leben kann ich nicht existieren. Ich wollte auch einfach nur weg, wollte, dass er einfach nicht mehr existiert. Dafür werde ich kämpfen. Gemeinsam mit anderen."
Eoshan schüttelte ihren Kopf. Sie musste sich auf Hexe konzentrieren. "Aber seitdem wir dich aus dem Schloss geholt haben, hörst du ihn nicht mehr oder? Nachdem ich dir das Netz gegeben habe, warst du vor ihm abgeschirmt oder?"
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Re: Hexe

Beitragvon Darken » Mi 1. Feb 2023, 20:52

Eoshan widersprach, dass auch wenn Hexe kein Mann sein wollte, sie doch zumindest leben wollte. Für Darken hatte das zwar in dem Badezimmer in der Nacht nicht so ausgesehen, doch fürs erste sagte er nichts dazu. Er hatte sich auch schon gefragt, ob alles anders gekommen wäre, wäre er als Frau geboren worden, aber er vermutlich wäre er dann nur früher zerbrochen. Und er mochte seinen Körper, klar mit seinem linken Arm wäre er noch besser gewesen, doch so langsam lernte er sich damit abzufinden. Hexe hatte sich offensichtlich noch mit überhaupt nichts abgefunden.
*Ich mag es nicht, so fühle ich mich nicht*, wandte sie an, *Aber er hat mir gezeigt, dass der männliche Körper auch sehr hübsch ist.* Sie blickte zu dem Tänzer, der einen Finger auf seine Lippen legte.
"Schhh, du hast versprochen, das bliebe unser kleines Geheimnis", erwiderte er und Darken stöhnte auf. Nein, er wollte defintiv nichts darüber wissen. "Irgendwann wirst du damit lernen umzugehen und deinen Körper anzunehmen so wie er ist. Schau und wir mögen alle Jungs, das ist doch schonmal eine nette Gemeinsamkeit." Er grinste leicht. Darken fragte sich trotzdem wie Hexe auf Merion reagieren würde, und umgekehrt.

Dann drehte es sich wieder um den Grund warum Hexe aus ihren Träumen geflohen war und dass es etwas mit Sion zu tun hatte, wie Visionen ihr zusetzten. Eoshan erzählte was für visionen sie von ihm erlebt hatte und dass sie gemeinsam darum kämpfen würden, dass der Schatten aus dieser Welt verschwand. Hexe schüttelte sachte den Kopf.
*Nur noch das Echo seines Rufes...*, antwortete sie.
"Anderseits war sie seitdem nicht mehr in ihren Träumen, sondern bei mir", warf der Tänzer ein, "Ich hatte sowieso nie viele Visionen." Er lächelte frech. "Es sei denn, du zählst meine vielen erotischen Fantasien dazu, die so oft wirklichkeit wurden..."
"Jaja, könntest du vielleicht wenigstens kurzzeitig mal aufhören nur mit deiner Libido zu denken", mischte sich Darken ein und der Tänzer lächelte ihn wissend an.
"Das sagst gerade du", gab er im sanften Tonfall zurück. Die schwarze Maus schnaubte.
"Also, Hexe, kannst du verstehen, dass wir nicht gerade erfreut darüber waren, dass du dich selbst verletzt hast?", wandte er sich an das Mädchen. Sie senkte den Blick betreten, es war wenigstens ein kleines Zeichen, dass sie überhaupt begriff, dass sie damit auch anderen weh getan hatte.
*Ich wollte nur den Schmerz herauslassen.* Sie seufzte und strich sich die Haare zurück. *Das ist anstrengend, ich mag nicht mehr.*
"Konzentrier dich noch ein bißchen, du machst es so toll", ermunterte sie der Tänzer und der junge Minan nickte zustimmend.
"Wenn es uns allen besser geht... dann kannst du auch endlich aufwachen und wir zeigen dir, dass die Realität nicht mehr schrecklich ist. Dann lernst du unsere Freunde kennen", bemerkte der junge Prinz. "Aber.... nur wenn du anderen nicht weh tust... und ähm... wir haben uns dazu entschieden, das was uns passiert ist, für uns zu behalten...."
"Du kannst es nicht einfach wem senden, das ist zu viel", steuerte Darken bei.
*Ich wollte nur den Schmerz herauslassen...*, wiederholte Hexe, aber ihr Speerfaden klang bereits leicht so, als würde sie in Gedanken abdriften. Mit ihrem Blick folgte sie einigen umherwirbelnden Blütenblättern.
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Re: Hexe

Beitragvon Eoshan » Mi 1. Feb 2023, 20:54

Hexe sagte nur, dass sie es nicht möge, ein Mann zu sein, denn sie fühle sich nicht so. Sie lenkte kein bisschen ein und Eoshan konnte schon verstehen, warum Darken immes so gereizt reagierte, wenn es um Hexe ging. Sie alle mussten nun Kompromisse eingehen, aber das Mädchen war noch nicht soweit. Allerdings hatte sie wohl auch noch nie Zeit erhalten, einmal in Ruhe durchzuatmen.
Dann bekam Eoshan aber grosse Augen, als sie meinte, dass Tänzer ihr gezeigt hätte, dass männliche Körper auch sehr hübsch seien. Dieser meinte gleich darauf, sie hätte doch versprochen, dass dies ihr Geheimnis bliebe. Eoshan konnte Hexe da nur zustimmen, was sie allerdings nicht so einfach zugeben konnte. So färbten sich ihre Wangen und ihre Flügel rosa und sie blickte verlegen zu Boden.

"Was magst du dann?" fragte Eoshan Hexe, als diese noch einmal meinte, es sei so anstrengend und sie möge nicht mehr. Sie mussten etwas für Hexe finden, was ihr gefiel und wofür sie kämpfen konnte. Sie brauchte etwas, was sie tun konne, um etwas Normalität in ihr Leben zu bekommen.
"Wenn du wieder so Schmerzen hast Minan, dann ruf mich um Hilfe", erklärte sie Hexe eindringlich. "Du musst nun nicht mehr alles alleine machen. Wir werden dir helfen. Dann werden wir den Schmerz gemeinsam herauslassen. Ohne, dass du dich verletzt. Wir werden ihn gemeinsam herauslassen."
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Re: Hexe

Beitragvon Darken » Mi 1. Feb 2023, 20:55

Hexe blickte Eoshan bei der Frage was sie denn mögen würde, so an als hätte sie noch nie jemand dies gefragt. Vielleicht war es auch der Fall und sie konnte deshalb nichts mit der Frage anfangen. Minan war froh, dass er mittlerweile ein paar Antworten darauf wußte, andere außer jener Antwort frei zu sein und zu leben. Er hatte immer nur wissen dürfen was er nicht wollte.
*Sie haben alles genommen was ich mochte*, erwiderte Hexe und wandte das Gesicht ab, schaute in die Ferne, wo sich ein hellblauer Himmel vorbeizog. Der Tänzer strich ihr tröstend über die Schulter.
"Wir finden etwas neues was du magst außer der Kunst", meinte er aufmunternd. Aber jeder der anwesenden Splitter Minans kannte die Leere mit der Hexe zu kämpfen hatte, mit dem großen Schmerz des Verlustes und dem Gefühl nie mehr ganz zu sein. Nie mehr. Auch die Königin versuchte das Mädchen zu ermutigen, versicherte ihr, sie wäre nicht mehr allein und sie würde ihr helfen, damit sie den Schmerz gemeinsam herauslassen könnten. Hexe nickte abwesend, sie schien wieder an irgendetwas anderes zu denken.

Dann streckte sie ihre Hand erneut nach Darken aus, jedoch nicht um ihn anzugreifen, sondern dieses Mal anzuheben und auf ihre Hand zu setzen.
"He, wer hat dir das erlaubt? Lass mich runter", zeterte die Maus, verdrehte die Augen, als er plötzlich von Hexe den Kopf getätschelt bekam und sie verträumt über sein Fell streichelte. Der Tänzer grinste amüsiert. Man sah nicht alle Tage eine äußerst genervte Maus.
"Ganz vorsichtig ei machen, kleine Lebewesen sind sehr zerbrechlich", riet er ihr mit einem vergnügten Lächeln was ihm einen verärgerten Blick von Darken einbrachte.
"Ähm... das ist Darken, ich glaub er mag das nicht", merkte der junge Minan an und Hexe sah verwirrt zu ihm, hielt inne damit die Maus zu streicheln. Minan formte seine Hände zu einer kleinen Schale und hielt sie Hexe entgegen. Kaum ließ sie Darken los, hüpfte er zu dem jungen Minan hinüber, trippelte über seinen Arm bis hoch zur Schulter.
"Klasse... können wir uns jetzt vielleicht wieder konzentrieren? Es ist sehr wichtig, dass sie weiß, dass sie in der Wirklichkeit niemanden mehr weh tun darf. Und ich will auch nicht erleben wie sie Merion unsere halbe Lebensgeschichte erzählt", bemerkte er noch leicht wütend. "Sie hat einfach keine Ahnung wo Grenzen liegen oder dass sie überhaupt existieren. Wie soll das funktionieren?"
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Re: Hexe

Beitragvon Eoshan » Mi 1. Feb 2023, 20:56

Diesmal konnte sie sich ein Grinsen nicht verkneifen, als Hexe Darken auf ihre Hand nahm und sacht seinen Kopf tätschelte. Diese zeternde Maus war ja so niedlich. "Aber auch grosse Lebewesen sind sehr zerbrechlich", fügte sie zu Tänzers Kommentar hinzu. "Nicht unbedingt körperlich, dafür aber psychisch. Da musst du aufpassen Schwester."

Darken konnte Hexe dann doch noch entkommen und brachte sich auf Minans Schulter in Sicherheit, der Hexe darauf aufmerksam gemacht hatte, dass Darken das wohl nicht so mochte, wenn man seinen Kopf tätschelte. Von da aus gab er seine Sorgen zu bedenken.

"Da hat Darken recht, Schwester", stimmte Eoshan ihm zu. "Verstehst du das auch? Verstehst du, dass du jetzt ein schönes Leben und gute Freunde hast, dass die anderen unbedingt beschützen wollen? Sie wollen nicht, dass ihnen das jemand wegnimmt. Auch du nicht."
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Re: Hexe

Beitragvon Darken » Mi 1. Feb 2023, 20:57

Wenigstens einmal gab man ihm recht. Eoshan fragte Hexe, ob sie nicht verstehe, dass sie nun ein schönes Leben und gute Freunde hätte und dass die anderen dies um jeden Preis bewahren wollten. Sie wollten nicht, dass es jemand anderer stahl oder zerstörte.
*Es ist nicht mein schönes Leben*, gab Hexe zurück.
"Aber es kann auch deines werden", widersprach Minan sofort enthusiastisch, "Wir zeigen dir wie es so ist und irgendwann wirst du es auch beschützen und bewahren wollen. Es ist auch dein Leben, du mußt nur daran teilhaben wollen." Er lächelte sie an und Hexe schwieg eine Weile, nickte langsam.
*Aber es ist so schwer zu kontrollieren...* Sie pflückte eine Blume aus dem Gras und steckte sie in ihr Haar.
"Wir helfen dir dabei, es zu kontrollieren", sprach der Tänzer ihr zu, "Stück für Stück."
"Und du mußt auch Platz für die anderen lassen, dich zurückziehen wenn es angebracht ist", warf Darken ein. "Wir probieren es am besten, wenn es uns wieder besser geht und du kannst dich in der Realität umsehen. Zusammen mit Eoshan." Er blickte zu seiner Schwester hinüber, sie hatte ja versprochen zu helfen.

*Ich kann nicht hier bleiben?* Hexe tätschelte die Blume in ihrem Haar. Der Tänzer schüttelte den Kopf betrübt.
"Ich fürchte nicht, es ist zu anstrengend für mich. Aber in deinen Träumen werden dich keine Visionen mehr verfolgen... und gegen den Albträumen unternehmen wir auch noch etwas." Er neigte sich zu ihr, streichelte zärtlich über ihre Wange. "Du mußt uns nur sagen wo die Netze sind... die von Talian..." Intensiv blickte er ihr in die Augen, fesselte sie mit seinem Blick. "Versuch dich zu erinnern... welche siehst du?"
Hexe streichelte verträumt über seine Hand an ihrer Wange. "Die, die uns nicht schlafen lassen.... und noch andere... bei einem höre ich Musik..."
"Konzentrier dich auf was was mit Minan zu tun hat", dabei zupfte Darken an den Haaren des jungen Minans. "Bring uns dort hin."
Schlagartig begannen dunkle Wolken heranzunahen und man hörte das ferne Grollen eines Gewitters. Minan hatte sich kerzengerade aufgesetzt, starrte in die Richtung. "Ich hab Angst... was passiert jetzt?" Wind begann stärker durch die Äste der Bäume zu pfeifen, es war deutlich kühler geworden.
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