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Re: Regen

Sa 31. Dez 2022, 00:22

Sie hätte ihn beinahe vor die Türe gesetzt, als er so kritisch ihren Tisch musterte und nacher noch trocken bemerkte, dass es essbar sei. Es war eine Sache, wenn sie ihres Geköche als nicht sonderlich gut bezeichnete, aber etwas ganz anderes, wenn er es so abschätzig tat. Dabei hatte sie sich doch Mühe gegeben, ihm diesmal einen schöneren Aufenthalt hier zu bieten. Aber gleich darauf grinste er und lobte sie richtig. Irgendwie verblüffte sie das jetzt gerade und es freute sie ungemein. So strahlte sie ihn einfach nur an und murmelte errötend: "Danke. Dir auch"

Fragend sah sie ihn an, als er sein Glas hochhob und es nachdenklich betrachtete. Schüttelte gleich darauf den Kopf, als er meinte, sie müssten nun woh anstossen. Sie mussten überhaupt nicht. Sein Vorschlag liess sie allerdings breit grinsen und sie erwiderte den Toast erfreut. "Darauf dass wir die nächsten fünf Minuten ohne Streit auskommen."

Während sie weiter ihr Essen genossen, beobachtete Lia verstohlen, wie Minan seinen Wein genoss. Er schien ihm zu schmecken. So wie er über seine Lippen leckte. Schnell konzentrierte sie sich wieder auf ihr Essen. Von wegen nur der Tänzer war gefährlich. Dennoch schien es eine gute Idee gewesen sein, den Wein mitzunehmen.

Als er die Spiele erwähnte, nickte sie und liess sie neben ihnen auf dem Boden erscheinen. "Ich könnte mir vorstellen, dass sie dir ebenfalls gefallen Darken. Die Karten hier haben Bilder drauf, von jedem Bild zwei. Man mischt die Karten und legt sie dann verdeckt aus. Anschliessend darf man abwechselnd zwei Karten aufdecken. Das Ziel des Spiels ist es, möglichst viele Paare zu sammeln. Wenn man einmal ein Pärchen gefunden hat, darf man gleich nocheinmal zwei aufdecken. Je mehr Karten im Spiel sind, desto schwerer wird es."
Sie zeigte auf einen Stapel mit vielen rechteckigen Hölzchen. "Hier werden immer drei auf drei Klötzchen aufeinander gestapelt. Anschliessend geht es darum, dass man vorsichtig eines aus dem Turm heraus nimmt und oben wieder drauf setzt, ohne dass es umfällt."
Sie nahm vom letzten Spiel ein dreieckiges, flaches Klötzchen aus hellem Holz und hielt es Minan hin. "Siehst du, hier hat es wie bei einem Würfel in jedem Ecken eine gewisse Augenzahl, von null bis fünf. Die werden werden verdeckt gemischt und jeder darf sich für den Anfang neun davon ziehen. Anschliessend geht es darum, die Klötzchen abwechselnd abzulegen, wobei zwei der drei Ecken aufeinander stimmen müssen. Wer zuerst keine Klötzchen mehr hat, hat gewonnen. Wer aber einmal keines ablegen konnte, muss eines aufnehmen. Wenn man es mehrmals spielt, kann man auch die Regel einführen, dass man die übriggebliebenen Augenzahlen zusammenzählt. Je weniger Punkte, desto besser."
Fragend blickte sie ihn an. "Hast du Lust, etwas zu spielen, oder willst du lieber noch etwas lesen."

Sa 31. Dez 2022, 00:22

Re: Regen

Sa 31. Dez 2022, 10:29

Lia pflichtete ihm bei, dass sie darauf anstoßen sollten, die nächsten fünf Minuten ohne Streit auszukommen. Hoffentlich hielten sie das auch durch. Er aß in Ruhe weiter, blickte dann ein wenig neugierig zu den Spielschachteln, die die Dea al Mon nun neben ihnen erscheinen ließ. Sie erklärte ihm die Spiele, worum es ging und was man machen mußte, um zu gewinnen. Für ihn war das natürlich alles sehr neu und unbekannt, doch trotzdem erkannte er, dass die Regeln relativ simpel klangen.
"Sind das Spiele für Kinder?", fragte er skeptisch nach. Der Prinz hatte eindeutig etwas dagegen, als Kind behandelt zu werden, doch eigentlich hatte Lia das noch nie getan. "Ich kenn die Spiele alle nicht, aber wenn du nichts dagegen hast, schau ich lieber nur zu. Es gibt jemanden, der es viel lieber ausprobieren möchte." Dann jedoch grinste Darken kurz frech. "Aber ja, vielleicht les ich nachher noch etwas. Laut." Er hatte es sich einfach nicht verkneifen können, das zu sagen und irgendwie lösten die Beschreibungen, egal wie übertrieben sie waren, schon etwas in der eigenen Vorstellungskraft aus.
So lecker das Essen auch war, er überließ Minan die Kontrolle, damit er auch etwas davon hatte und sich nicht ausgeschlossen fühlte. Ansonsten hatte Darken nämlich die Befürchtung, dass er sich zukünftige Treffen mit Lia aus dem Kopf schlagen konnte, wenn sein anderer Part nicht allmählich seine Angst überwandt.

Minan kostete vorsichtig von dem Essen. Er hatte es zwar auch mit Darken mitempfunden, aber so war es noch etwas ganz anderes. Er lächelte. "Darken hat Recht. Das schmeckt wirklich lecker", bemerkte er, blickte Lia dann ein wenig zerknirscht an. "Tut mir leid, dass ich beim Baden so plötzlich verschwunden bin. Ich.. äh hatte mich nur furchtbar erschrocken, es lag nicht an dir", versicherte der junge Prinz gleich. Zwar schon irgendwie, doch sie konnte ja nichts dafür, dass er so schreckhaft und ängstlich war. Er aß weiter, sah dabei kurz neugierig zu den Spielschachteln. Die Heilerin hatte sie teilweise geöffnet, als sie Darken das Prinzip erklärt hatte. Minan nahm eine der Karten auf, sie zeigte eine kleine Frau mit durchsichtigen libellenhaften Flügeln. "Was ist denn das?", fragte er. Es gab viele verschiedene Karten, und jede existierte zweimal. Sein Blick fiel auf eine Karte mit einem Mann und einer Frau, beide Dea al Mon. Der Mann hatte den Arm um die Frau gelegt und diese hielt ein kleines Kind in den Armen.
"Es sind hübsche Karten", sagte Minan leise, starrte auf das Bild, legte es jedoch rasch beiseite ehe sich seine Augen noch mit Kummer füllen konnten. Lieber aß er weiter, nippte auch ein bißchen an den Wein, aber eher weil Lia ihn ja extra mitgebracht hatte und da wollte er sie ja nicht verärgern. Nur stieg ihm ohne Juwelen Alkohol durchaus zu Kopf.
"Ich würde gerne etwas spielen..." Nachdem er zuende gegessen hatte, räumte er die Teller beiseite, so dass sie Platz hatten die Karten auszubreiten. Liasanya hatte es ja schon erklärt und so drehte er die erste Karte um. Eine Schale mit Kirschen. "Oh, ich mag Kirschen." Minan lächelte. Als nächstes hatte er ein Bild mit einem zwischen den Bäumen versteckten Haus umgedreht. Zumindest dachte er das. "Hey, das ist doch die Hütte in der wir sind", entfuhr es ihm erstaunt.
Bist du blind, das ist ein Kerzenleuchter, hörte er Darkens Gedanken. Minan schloss kurz die Augen, öffnete sie wieder. Er hatte recht. Betreten strich er mit den Fingern über das Holz neben sich. "Ich dachte... entschuldigung. Jetzt seh ich den Leuchter auch. Ich glaube, du bist dran oder?" Der Prinz sah sie wieder an.

Re: Regen

Sa 31. Dez 2022, 17:24

Er wollte nacher laut vorlesen? Dann durfte er sich aber nicht über ihre Reaktion darauf wundern. Sie schüttelte den Kopf, um ihre Gedanken wieder in die richtigen Bahnen zu lenken. "Na dann bis später", meinte sie grinsend. "Und die Spiele sind für alle interessierten, aller Altersstufen. Man kann ja auch entsprechend den Schwierigkeitsgrad anpassen."

Da lobte Minan auch schon ihr Essen und entschuldigte sich dafür, dass er beim Baden so schnell verschwunden war. "Freut mich, dass es dir auch schmeckt", meinte sie noch immer erfreut. "Mir tut es auch leid, dass ich dich so erschreckt habe. Ich habe einfach nicht nachgedacht. Das ist ein ganz normales Spiel, dass ich sonst auch mit Freunden spiele oder sie mit mir."
Ebenfalls etwas zerknirscht pickte sie mit der Gabel einige Karottenscheibchen auf. Sah dann aber auf, als er sie sie nach einer kleinen Frau mit libellenartigen, schillernden Flügel. "Das ist eine Pixie", erklärte sie ihm. "Sie leben sehr zurück gezogen und meist nur in den geschlossenen Territorien."
Während Minan die Teller beiseite räumte, mischte Lia die Karten und verteilte sie planlos, verdeckt auf dem Boden. Allerdings schaute sie vorher noch nach, welche Karte ihn so traurig gestimmt hatte. Als sie die Familie sah, verstand sie und hätte ihn am liebsten geknuddelt, was ihn aber wohl nur erschreckt hätte.

"Ich mag Kirschen auch", lächelte sie und schlug gleich enthousiastisch vor: "Wenn du willst und es wieder einmal Kirschen gibt, können wir ja ein Kirschkernweitspuckwettbewerb machen." Dann blickte sie aber überrascht auf, als er verblüfft meinte, das sei ja die Hütte in der sie seien auf dem Bild. Doch gleich darauf korrigierte er sich und sagte, dass er den Kerzenleuchter sah.
"Hey, die Kunst einsetzen gilt nicht", zog sie ihn freundschaftlich auf. "Hast du denn in die Hütte hineinsehen können?" hakte sie dann aber gleich neugierig nach. "Hast du gesehen, was darin passiert ist? Aber ja, jetzt bin ich drann." Sie deckte einen beeindruckenden Kentauren und eine goldene Spinne auf.

Re: Regen

Sa 31. Dez 2022, 19:18

Liasanya entschuldigte sich noch bei ihm, dass sie ihn so erschreckt hätte und sie hätte nicht nachgedacht, doch Minan war nie wirklich böse auf sie gewesen, so winkte er nur ab. Viel aufmerksamer war er dann wieder, als sie einige der Wesen auf den Karten erklärte. "Pixie ist ein niedlicher Name", meinte Minan, und irgendwie war es passend für die kleine geflügelte Frau auf dem Bild. "Und die gibt es wirklich? Das wußte ich nicht..." Seine dunklen Augen bekamen einen lebhaften Glanz, er kannte noch so wenig von der Welt und anscheinend gab es darin auch schöne Sachen.
Die Dea al Mon lud ihn zu einem Kirschkernweitspuckwettbewerb an, wenn es wieder Kirschen geben wieder. Der junge Prinz nickte. "Okay, aber ich warne dich, ich bin gut darin." Natürlich hatte er das nur heimlich gemacht. Vielleicht war er doch nicht so gut darin wie er dachte. Liasanya neckte ihn ein wenig damit, dass er beim Karten schauen nicht die Kunst einsetzen konnte. Das klang jedenfalls besser als wenn sie behauptete, er würde Dinge sehen, die es nicht gab und verrückt sein. Minan schüttelte den Kopf. "Nein, aber vielleicht auch besser so. Sonst hätte ich uns Karten spielen gesehen und wie ich in dem Moment die Hütte auf dem Bild sehe und darin wie wir Karten spielen und immer so weiter." Er grinste jugendhaft.

Die Dea al Mon deckte einen Mann auf, der als Unterleib einen Pferdekörper hatte. Das mußte ein Zentaur sein, zumindest davon hatte er schon gehört, meist als Androhung, dass wenn er sich nicht fügte, es auch schlimmer treffen könnte mit seinen Partnern, die er befriedigen sollte. Ein leichter Schauer lief über seinen Rücken. "Das ist ein Zentaur oder? Ich hoffe, ich begegne nie einem." Bei der goldenen Spinne wußte er erst nicht so recht etwas damit anzufangen, nur irgendetwas befremdlich vertrautes streifte ihn. "Hmmm... wenn ich das sehe, muss ich an das Verzerrte Reich denken...", murmelte er vor sich hin.
Die Karten wurden wieder zugedeckt, weil sie keine gleichen waren und nun war Minan an der Reihe und probierte eine weitere aus. Es zeigte wieder die goldene Spinne und er wußte ja noch, wo die andere war, so hatte er sein erstes Paar aufgedeckt. Fleißig wandte er die nächste Karte um. Die Familie. Minan seufzte. Warum denn ausgerechnet die? Etwas zögernder deckte er das nächste Blatt auf, nur um furchtbar zu erschrecken und die Karte reflexartig ins Kaminfeuer zu schmeißen. Die Flammen verschlangen fast sofort das Antlitz des Wolfes.
"Oh nein, ich... oh nein, ich wollte das nicht", stammelte der Prinz, nachdem er realisierte was er getan hatte. Furchtsam sah er Lia an. "Ich wollte dein Spiel nicht kaputt machen. I-ich mach es wieder gut. Es tut mir leid. Bitte verzeih mir." Dann streckte er seine Hand nach dem Feuer aus, um die Karte herauszuholen, vielleicht war ja doch noch etwas zu retten und Liasanya würde nicht ganz so böse sein.

Re: Regen

Mo 2. Jan 2023, 08:51

Sie nickte lächelnd. Natürlich gab es Pixies, auch wenn sie sich selten sehen liessen. Aber ob sie den Name auch niedlich fanden? "Gut, dann gibt es einen spannenden Wettkampf, wenn du gut darin bist. Das bin ich nähmlich auch." Na ja, so gut war sie auch wieder nicht, aber bei so etwas war ein wenig angeben erlaubt. Dann musste sie aber lachen, als er meinte, dass es vielleicht ganz gut gewesen sei, dass er nicht in die Hütte hatte sehen können, da er sonst vielleicht sie gesehen hätte, wie sie Karten spielten und gerade dir Karte aufgedeckt war, wo er sah, wie sie in der Hütte Karten spielten und immer so weiter. "Der war gut."

Sie zuckte mit den Schultern. "Also ich würde ganz gern einmal einem begegnen. Mit denen kann man sich bestimmt über interessante Dinge unterhalten." Sie nickte. "Ja natürlich musst du bei der Spinne an das Verzerrte Reich denken. Schliesslich sind die goldenen Arachnas die besten Schwarze Witwen und Traumweberinnen überhaupt. Oder besser gesagt sind es die eigentlichen. Aber Eoshan kann dir das besser erklären."

Es verwunderte sie auch nicht, dass Minan mit der goldenen Spinne sein erstes Paar hatte. Dann war da wieder das Bild der Familie. Auch das würde er wohl schlussendlich bekommen. Solche Spiele gingen nie vollkommen ohne Magie. Dann deckte Minan aber einen Wolf auf, was ihn so sehr erschreckte, dass er die Karte ins Feuer schmiss. Überrascht sah ins Feuer, beobachtete wie die Karte sich wellte und langsam zu Asche zerfiel.

Was sie jedoch noch viel mehr überraschte war, dass Minan wild etwas vor sich hinstammelte und dann sogar nach dem Feuer griff, um die Karte wieder heraus zu holen.
"Minan!" schrie sie entsetzt auf. Sofort legte sie einen engen Schild über das Feuer, den es schnell erstickte und es bis auf die beiden Kerzen dunkel in der Hütte werden liess. Gleichzeitig packte sie blitzschnell sein Handgelenk und riss ihn zurück. "Was soll der Blödsinn?" fuhr sie ihn erschreckt an und presste ihn zurück auf den Rücken, damit er nicht nochmals ins Feuer langen konnte.

Re: Regen

Mo 2. Jan 2023, 09:58

Seine Finger hätten wohl das Feuer erreicht, hätte Lia die Flammen nicht ganz schnell erstickt. Sie zögerten beide nicht, und im ersten Augenblick begriff Minan nichtmal warum sie so entsetzt war. Als das Feuer erstarb, wurde es schlagartig dunkel im Raum, bis auf die Kerzen, die noch schwach Schatten an die Wände und über den Boden warfen.
Der junge Prinz keuchte auf, als er die Hand der Heilerin an seinem Handgelenk spürte und wie sie ihn fast grob zurückriss, ihn gleich aufgebracht fragte, was das sollte. Panisch sah er sie an, jetzt war sie also wirklich sauer.
"Ich wollte dein Spiel nicht kaputt machen... ich war nur so erschrocken, es war ein Versehen, es kommt nicht wieder vor", beteuerte er ergeben, wollte die Karte nun wenigstens aus der Glut ziehen, aber die Dea al Mon schien sein Vorhaben vorraus zu ahnen, drückte ihn rasch auf den Boden.

Halb zwischen den Karten liegend, die schwarzen Haare sein schmales Gesicht umrahmend, blickte er hoch zu Liasanya. "Es tut mir leid... sei bitte nicht böse...", bat er sie ein weiteres Mal. Ihm war gar nicht so recht bewußt, dass er sich wie damals verhielt, wenn er dort ganz offensichtlich etwas falsch gemacht hatte. Dann fiel ihm auf, dass Lia ihn immer noch auf den Boden drückte, ihre Hände auf seinem Körper waren. Er wagte aber nichtmal sich zu rühren, nur sein Atem ging schneller, seine Brust hob und senkte sich.
"Kann ich es irgendwie wieder gut machen?", fragte er zaghaft zurück. Vorsichtig hob er seine Hand und strich dann sanft über ihre Taille, spielerisch weiter hinauf. Zwar wollte Minan nicht wirklich, aber er glaubte, Lia wolle, denn im Grunde hatten sie es ja schon einmal getan. Und dann wäre sie sicher nicht mehr wütend und würde ihm nicht weh tun.
Ich sag und mache dauernd schlimmere Dinge und hast du je erlebt, dass ich vor ihr gekuscht hätte, hörte er die Gedanken Darkens. Verwirrt ließ der junge Prinz den Arm wieder sinken. "Ich dachte, ich sollte die Karte aus dem Feuer holen...", gestand er, sah mit großen fragenden Augen hoch zu ihr. "Bist du... jetzt wütend?" Und immer noch war sie ihm so nah, seine Empfindungen spielten alle verrückt und er wußte überhaupt nicht mehr was er tun sollte. Hilflosigkeit lag in seinem Blick

Re: Regen

Mo 2. Jan 2023, 21:05

Erneut beteuerte er ihr, dass er das Spiel nicht hatte kaputt machen wollen und es ihm leid tue. Das war ihr schon klar, aber deswegen musste er doch nicht gleich ins Feuer springen. Er versuchte es gleich noch einmal, doch sie verhinderte es und drückte ihn zurück auf den Boden. Wieder entschuldigte er sich bei ihr und bat sie, nicht böse zu sein. Rasch schüttelte sie den Kopf. Natürlich war sie ihm nicht böse. Es war doch nur ein Spiel.

Da war auf einmal seine Hand auf ihrer Taille und strich neckisch nach oben. So wie sie nun so halb über ihm kniete, war es eine sehr schöne Einladung und sein sinnlicher Körper wurde ihr sehr bewusst. Leicht öffnete sie ihre Lippen. Sie musste sich nur noch etwas hinunter beugen und sie konnten sich leidenschaftlich küssen. Er hatte sie ja eingeladen. Ihr Atem wurde etwas schwerer und man sah in ihren Augen, dass sie ihn nun gleich küssen würde.

Aber dann liessMinan seinen Arm sinken, sah sie verwirrt und mit grossen Augen an. Da war der Moment vorbei und ihr war klar, weshalb er sie gestreichelt hatte. Entsetzt liess sie ihn los und krabbelte aufkeuchend etwas zurück.
"Tu das nie wieder", fauchte sie ihn aufgebracht an. Ihr Herz raste wegen dem, was sie beinahe getan hätte und auch weil Minan ihr so einen Schrecken eingejagt hatte. "Versuche mich nie wieder so von etwas abzulenken. Das könnte fürchterlich schief gehen. Ich kann nicht garantieren, dass ich jedes Mal erkenne, weshalb du mich nun streichelst. Hier gibt es so etwas nicht, Minan. Wenn du mich streichelst betrachte ich das als Einladung. Hier erkauft man sich nicht mit Sex gute Laune."

Sie setzte sich wieder aufrecht an ihren Platz und nahm den Schild vom Holz und liess das Feuer wieder aufflammen. Lia schüttelte den Kopf. "Nein, ich bin nicht wütend und ich bin dir auch nicht böse", erklärte sie ihm beruhigend. "Ich bin nur etwas verwirrt und erschrocken. Minan, dass ist doch nur ein Spiel. Deswegen musst du doch nicht gleich ins Feuer langen. Falls du es nicht gemerkt hast, Feuer ist heiss und tut weh", warf sie einen kleinen Scherz ein, um die Situation aufzulockern. "Ich habe ja auch gemerkt, dass du die Karte nicht absichtlich kaputt gemacht hast. Ich habe gesehen, dass dich der Wolf darauf erschreckt hat und du ihn einfach von dir geschleudert hast. Es ist zwar schade um das Bild, aber man kann das Spiel auch ohne Wolf spielen. Ausserdem, was nützt schon eine angesengte Karte? Die verrät doch jedem, was darunter ist."

Schuldbewusst sah sie ihn an. "Jetzt habe ich dich schon wieder erschreckt", maulte sie. "Entschuldige bitte. Wie geht es dir? Magst du weiter spielen? Wenn du willst, suche ich vorher noch den anderen Wolf und alle anderen Bilder, die dich erschrecken könnten heraus."

Re: Regen

Di 3. Jan 2023, 00:51

Sein Herz schlug immer schneller je weiter sich Lia ihm näherte. Würde sie ihn jetzt küssen? Er starrte auf ihre leicht geöffneten Lippen ehe er ihr wieder in die Augen blickte. Gleich würde sie ihn küssen, er blieb einfach still liegen, wußte nicht was er tun sollte. Ganz leicht öffnete sich sein Mund ebenfalls, einladend. Doch kurz bevor irgendetwas passierte, zog sich Liasanya abrupt von ihm zurück, rückte fort von ihm und nach hinten. Mit entsetzten Gesichtsausdruck sah sie an, fauchte kurz darauf, er solle so etwas nie wieder tun. Minan dachte, sie würden immer noch über die Karte sprechen, aber ihren nächsten Worten wurde auch ihm klar, was sie meinte, er solle nie wieder versuchen sie auf diese Weise abzulenken, sie könnte ihm nicht versichern das jedes Mal zu erkennen und wenn er sie berührte, würde sie das als Einladung ansehen.
"Ich...", setzte er an, als sie ihm noch etwas sagte, was ihm einen schmerzhaften Stich versetzte. Hier erkauft man sich nicht mit Sex gute Laune. "Ich wollte nicht, dass du wütend bist und...." Der junge Prinz richtete sich auch wieder auf, nagte leicht an seiner Unterlippe. Er blickte zu Boden, wo die Karten verstreut lagen. Nun schämte er sich in solchen Bahnen gedacht zu haben, in denen von früher.

Liasanya versicherte ihm, sie wäre nicht wütend, sondern bloß verwirrt und erschrocken. Er sagte nichts mehr dazu, brachte kein Wort mehr heraus. "Ich weiß..", sagte er leise auf ihre Worte, Feuer wäre heiß und schmerzhaft. Minan hoffte, sie würde nicht bemerken, dass seine Angst vor einer Bestrafung von ihr größer gewesen war als die Angst sich durch das Feuer zu verbrennen.
Die Heilerin hielt ihm vor Augen, dass eine angesengte Karte bei dem Spiel ohnehin nicht viel nützen würde. Erst als sie sich bei ihm entschuldigte, hob er verwundert den Kopf. Sie entschuldigte sich bei ihm?
In seinen eigenen Augen war immer noch ein beschämter Ausdruck, der erst recht nicht schwand, als Lia anbot auch noch andere Bilder herauszusuchen, die ihn erschrecken könnten. Er seufzte. "Warum sortierst du dann nicht alles raus? Ich hab doch vor allem Angst...", bemerkte er bitter, stützte sein Kinn auf sein linkes Knie. "Ich hasse das... und...", begann er ihre andere Frage zu beantworten, "Ich schäme mich." Dass er so viel Angst hatte, dass er sich ihr hatte hingeben wollen nur damit sie ihm nicht weh tat. Hatte er rein gar nichts gelernt? Wieviel Zeit war notwendig, dass er nicht mehr so war? Minan wurde ein bißchen wütend auf sich selbst. Verbissen starrte er auf die Karten, begann sich zu konzentrieren, während er die Hand ausgestreckt hatte und langsam über die Blätter glitt ohne sie jedoch dabei zu berühren. Bei einer hielt er inne, atmete tief durch und hob sie dann auf. Es war die andere Wolfskarte, doch dieses Mal hatte er sie bewußt gesucht.
"Darf ich die behalten?", fragte er Lia. Als Erinnerung, dass er sich irgendwann seinen Ängsten stellen mußte. So wie Naimiara gesagt hatte. Gleich darauf verschwand aber wieder die Entschlossenheit aus seinem Blick. "Du... Lia, siehst du es wirklich als Einladung zum... naja Sex an, nur wenn dich jemand streichelt?", fragte er kleinlaut.

Re: Regen

Di 3. Jan 2023, 07:08

Am liebsten hätte sie ihn gleich wieder umarmt und getröstet, so wie er leicht verloren da sass, an seiner Unterlippe nagte und beschämt zu Boden sah. Seine Worte entsetzten sie aber immer noch und versetzten ihr einen Stich. Er wollte nicht, dass sie wütend war und er wusste genau, dass Feuer heiss war. Aber er war lieber das Risiko eingegangen, sich zu verbrennen, als dass sie wütend werden könnte. Hiess das etwa, dass er tatsächlich befürchtete, sie könnte ihre Wut an ihm auslassen? Schuldbewusst dachte sie an die Ohrfeige, die sie ihm am ersten Abend gegeben hatte.

"Aber das stimmt doch nicht", widersprach sie ihm sanft. "Vor den Pixies, den Kirschen und den Kerzenleuchtern hast du keine Angst gehabt. Vor den Kentauren hast du, glaube ich, auch Angst gehabt, aber du hast ihn nicht fortgeworfen."
Fasziniert beobachtete sie, wie er seine Hand über die Karten gleiten liess und schliesslich den Wolf aufdeckte. Entschlossen bat er darum, die Karte behalten zu dürfen. Stolz nickte Lia. "Minan, ich kann sehr gut verstehen, dass dich das nervt und es dir unangenehm ist. Aber du hast einen langjährigen Albtraum hinter dir. Du hast erst seit ein paar wenigen Monaten Zeit, dies zu verarbeiten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies so schnell geht."

Er war wirklich unglaublich süss, wie er so kleinlaut fragte, ob sie das Streicheln wirklich als Einladung zu Sex verstünde. Sie nickte, schüttelte aber gleich darauf den Kopf. "Das kommt auf die Situation an, Minan", erklärte sie freundlich. "Und auf das Streicheln. Es gibt freundschaftliches oder tröstendes Streicheln, da kommt mir bestimmt nicht der Gedanke an Sex. Aber dann gibt es noch dieses lockende Streicheln, wie du es vorher getan hast. Zudem hast du noch so unter mir gelegen. Das hat eindeutig wie eine Einladung gewirkt. Vielleicht nicht gerade zu Sex, aber sich für etwas streicheln und küssen, kuscheln eben. Auch wenn es normalerweise laut Protokoll die Frau ist, die das Zeichen gibt, dass sie für mehr bereit ist."
Vorsichtig sah sie ihn fragend an. "Also wenn du willst, kann ich dir die unterschiedlichen Arten von Streicheln zeigen. Natürlich ohne, dass weiter etwas passiert. Oh und Minan", sie sah ihn eindringlich an. "Es tut mir wirklich Leid, dass ich dich am ersten Abend geschlagen habe. Normalerweise lasse ich meine Wut nicht an anderen aus. Du brauchst also keine Angst zu haben, dass ich wütend werden könnte. Ich werde meinen Zorn nicht an dir auslassen. Naja höchstens eine kleine Ohrfeige, aber nichts, was es sich lohnen würde, ins Feuer zu langen." Das war ihr furchtbar unangenehm und sie deckte hastig einen Pfeil mit Bogen auf und die Karte mit den Kirschen.

Re: Regen

Di 3. Jan 2023, 09:38

Liasanya widersprach ihm sanft und dass es ja einige Dinge gäbe vor denen er keine Angst hätte. Sie erlaubte ihm auch, die Karte mit dem Wolf zu behalten und der Prinz verstaute sie vorsichtig in seiner Tasche. Es tat gut, dass die Heilerin ihm Mut zusprach und Verständnis dafür hatte, dass er so schreckhaft war. Darken hätte diesen Trost wohl sofort wütend abgelehnt, doch für Minan war es genau das richtige und es gab ihm Kraft nicht aufzugeben. Ein Teil von ihm hätte sich gerne trostsuchend an sie gekuschelt, aber so recht traute er sich dann auch nicht, vor allem weil er sie nicht aus Versehen einladen wollte mehr mit seinem Körper anzustellen als er derzeit verkraften konnte und wollte.
"Ich wünschte, trotzdem es ginge ein bißchen schneller... ich hab das Gefühl, ich komme überhaupt nicht vorran." Er seufzte. Ihm war gar nicht so recht bewußt, dass er sehr wohl Fortschritte gemacht hatte, nun schon fähig war eigene Entscheidungen zu treffen und längst nicht mehr mit dem verstörten unterwürfigen jungen Prinzen, den man aus seinem langjährigen Martyrium befreit hatte, zu vergleichen war. Ob Timaris stolz auf ihn sein würde? Aber vielleicht würde sie ihn nur wieder verstoßen, wenn er sie irgendwann wiedersehen würde. An dem jedenfalls zweifelte Minan nicht. Er würde die Königin von Hayll wiedersehen. Nur hatte er bisher noch nicht die geringste Ahnung wie er dann reagieren würde. Wut, Schmerz, Enttäuschen, all das schwang in ihm mit, wenn er an Timaris dachte. Niemand von ihm war schon bereit ihr zu vergeben für das was sie ihm angetan hatte.

Die Heilerin begann zu erklären wie sie das mit dem Streicheln meinte und dass sie nur eine bestimmte Art als Einladung verstehen würde, mehr zu machen. Meinte sie das ernst? Lia bot sogar an, ihm die verschiedenen Arten von Streicheln zu zeigen, jedoch ohne weiter zu gehen. Der junge Prinz sah sie skeptisch und auch ein bißchen unsicher an. "Ich weiß nicht... manchmal.. naja würde ich schon gerne jemanden umarmen oder etwas in der Art... aber ich hab Angst, dass es dann gleich mehr wird..." Er dachte kurz darüber nach. "Außer bei Eoshan. Oder meinem Vater." Da hatte er diese Angst seltsamerweise nicht mehr, er wußte auch nicht wieso. Liasanya beteuerte, es täte ihr leid, dass sie ihn am ersten Abend geschlagen hätte und sie würde ihren Zorn nicht an ihm auslassen, allerhöchstens eine Ohrfeige. Minan machte große Augen, rutschte etwas zurück.
"Ich will aber keine Ohrfeige von dir, nichtmal eine kleine. Ich will überhaupt nicht, dass du mich je wieder schlägst." Denn wenn sie ihn einmal schlug, wer sagte ihm, dass sie es nicht wieder tun würde? Dass ihr wieder im Zorn die Hand ausrutschen würde und dieses Mal vielleicht sogar etwas heftiger. Selbst wenn sie danach beteuern würde, sie hätte das nicht gewollt. Dieses Gerede kannte er nur zu gut und es überzeugte ihn nicht wirklich.
Deswegen hatte er immer noch etwas Angst vor ihr. Weil er befürchtete, dass sie sich nicht gut im Griff hatte, sich nicht zurückhalten konnte. Lia war nun einmal sehr impulsiv, für manche mochte das aufregend und gar anziehend sein, doch ihn schreckte es nur ab.
Auch ihm war es unangenehm darüber zu reden. Minan deckte ein weiteres Mal die Kirschenkarte auf, die Lia eben wieder umgedreht hatte, er wußte auch noch wo das erste Bild gewesen war und so hatte er sein zweites Paar und war noch einmal dran. Er wandte eine neue Karte um. Ein Herz, kein wirkliches Bild von einem Herz mit seinen Kammern und Adern, aber ein Herz so wie die Menschen es wohl romantisch fanden. Als zweites deckte er die andere Karte mit Pfeil und Bogen auf.

Re: Regen

Di 3. Jan 2023, 19:03

"Ein heranwachsendes Kind hat auch das Gefühl, es wird nicht grösser", hielt sie ihm entgegen, als er sich wünschte es ginge schneller und er hätte das Gefühl gar nicht vorwärts zu kommen. "Das liegt daran, dass sie jeden Tag in den Spiegel sehen. Aber irgendwann wird dir irgend ein Ereignis zeigen, dass dir das Hemd zu klein ist, weil du gewachsen bist und dann wirst du bestimmt staunen."

Sie nickte leicht. "Das kann ich verstehen, dass du davor Angst hast. Bei Eoshan und deinem Vater brauchst du da auch wirklich keine Angst zu haben, aber du hast recht. Bei mir ist das durchaus berechtigt. Natürlich nicht, wenn wir vorher abmachen, dass nicht mehr geschehen wird. Dann bist du absolut sicher. Ich glaube, wir beide müssen einfach mehr miteinander klar reden, damit wir wissen, was wir beide wollen. Du kannst dir das ja noch überlegen mit dem Streicheln. Und Minan, du kannst jederzeit stopp oder nein sagen, wenn du es dir anders überlegst und es dir nicht gefällt. Darauf werde ich hören."

Sicher deckte sie die Karten mit Pfeil und Bogen auf, anschliessend mit Glück die beiden Zentauren, doch bei dem Schwarzen Askavi wusste sie nicht mehr weiter und deckte einen Drachen auf.
"Ich will auch nicht, dass ich dich wieder schlage Minan", beteuerte sie leise. "Das wollte ich nie." Doch leider konnte sie es ihm nicht versprechen.

Re: Regen

Di 3. Jan 2023, 21:29

Die Heilerin verglich seine Fortschritte mit dem Wachstum eines Kindes, das auch das Gefühl hätte nicht größer zu werden, was aber nur daran liegen würde, dass sie es jeden Tag kontrollieren würden. Minan glaubte, er würde das Gleichnis verstehen, vielleicht sollte er weniger darauf achten und einfach versuchen zu leben und Schritt für Schritt ein bißchen mehr zu wagen.
Statt dass sie ihm aber die Angst nahm vor ihr, bestätigte sie, dass er schon von ihr erwarten könnte, dass sie weiter gehen würde, wenn sie sich streichelten. Der Prinz schluckte leer. Wenigstens war sie ehrlich, doch seiner Unsicherheit war es nicht gerade abträglich. Allerdings fügte sie hinzu, dass wenn mehr miteinander reden und Vereinbarungen treffen würden, nichts passieren würde was Minan nicht wollte. Konnte er ihr glauben? Er war sich nicht so sicher, besonders wegen ihrer Worte davor.

Der Prinz konzentrierte sich lieber wieder auf das Spiel, wo Liasanya gleich zwei Pärchen aufdeckte. Noch einmal lenkte sie das Thema zurück auf die Ohrfeige, beteuerte, sie wolle ihn auch nicht schlagen. Minan hob den Kopf, bedachte sie mit festen Blick. "Das habe ich schon oft gehört", merkte er ebenso leise sein. Vielleicht war das wieder verletzend ihr gegenüber, doch sie hatte ja gesagt, sie sollten klarer miteinander reden und solange er sich ein Herz gefasst und noch den Mut dazu besaß, wollte er das auch tun. Womöglich hatte ihn auch das Glas Wein etwas selbstsicherer als sonst gemacht. "Ich... kann dir nicht richtig vertrauen, wenn ich Angst habe, dass du mich wieder schlagen könntest..." Und das Vertrauen was er jetzt zu ihr besaß, war sehr fragil. Würde ihr irgendwann wieder die Hand ausrutschen, würde er sich davon wohl nicht mehr erholen. Ob ihr das bewußt war? Aus eben jenen Grund würde er auch Timaris nicht mehr vertrauen.
Er brauchte eine Umgebung, wo er die Sicherheit besaß, dass ihm niemand mehr weh tun wollte. Dea al Mon kam dem sehr nahe, doch Minan hatte begriffen, dass es nirgendwo absolute Sicherheit und Frieden gab. Vielleicht mußte er einfach nur stärker werden. So wie Darken.
Er deckte zwei neue Karten auf. Ein Wildschwein im Unterholz und einen Satyr. Das Spiel ging eine Weile so weiter. Minan trank noch etwas Wein, aber innerlich war er angespannt. Was würde passieren, wenn das Spiel vorbei waren? Würde dann das Streicheln kommen? Die verdeckten Karten wurden immer weniger und am Ende hatte Liasanya mit einem Paar Vorsprung gewonnen. Und der junge Prinz hatte wirklich noch das Pärchen mit der Familie erhalten.

Während die Dea al Mon noch das Spiel zusammenräumte, setzte Minan sich auf das Bett. Vielleicht mußte er einfach ausprobieren, ob er Lia vertrauen konnte. Wenn sie zu weit ging, konnte er ja verschwinden und Darken würde sich dann gegen sie wehren können. Nervös strich er über sein Bein, nestelte an seinem Gürtel ohne ihn aber zu öffnen. "Und jetzt?", fragte er etwas hilflos. "Ich mag vielleicht schon etwas ausprobieren... aber nur ein bißchen." Er errötete, mit seiner Hand öffnete er langsam die Knöpfe an seinem Hemd bis es dann ganz offen war und locker auf seiner glatten Brust lag.
Wenn sie zu weit geht, wird Darken sich gegen sie wehren, sagte sich Minan immer wieder. Er würde nicht enttäuscht sein. Seine Schultern zitterten leicht vor Aufregung. Abwartend blickte er mit seinen Rehaugen hinüber zu Lia.

Re: Regen

Mi 4. Jan 2023, 06:54

Sie zuckte zusammen und wich seinem Blick aus, als er meinte, das habe er schon oft gehört, dass man ihn nicht schlagen wolle. Er erklärte ihr weiter, dass er ihr nicht vertrauen könne, solange er Angst vor ihr habe. Das tat weh, auch wenn sie es verstand. "Jetzt übertreibst du aber", begehrte sie auf. "Wenigstens lüge ich dich nicht an und offenbare dir meine Schwächen. Selbst wenn du mir darin nicht vertrauen kannst, kannst du es in dem, was ich dir sage. Darauf kannst du zählen."

Aber dann spielten sie in Ruhe weiter. Zum Schluss hatte sie ganz knapp gewonnen und wie sie es vermutet hatte, hatte Minan doch tatsächlich das Pärchen mit der Familie bekommen. Sie wollte schon die Karten mischeln, um ein neues Spiel zu starten, als Minan zm Bett ging und sich darauf setzte. Fragend sah sie ihn an, begegnete jedoch nur seinem hilflosen Blick, während er nervös an seinem Gürtel nestelte.
Ihr kam ein Verdacht und seine stockenden Worte bestätigten ihn. Dabei errötete Minan wieder so süss, als er sein Hemd aufknöpfte. Darunte kam seine glatte, helle Brust zum Vorschein. So verlockend sie zu streicheln, berühren und liebkosen. Rasch legte die Karten beiseite und herob sich geschmeidig.
Da waren sie wieder, die unglaublich grossen und unschuldigen Augen, seine vor Aufregung zittertend Schultern, wie ein sanftes Reh. Langsam ging sie auf ihn zu und setzte sich in etwa einer Armlänge Abstand zu ihm aufs Bett, achtete dabei aufmerksam auf jedes Zeichen von ihm, dass es ihm zuviel wurde.

"Dazu brauchtest du das Hemd nicht zu öffnen Minan", meinte sie sanft und lächelte ihn dabei warm an, um ihm die Scheu zu nehmen. "Ausser du hast noch etwas anderes vor, doch das Streicheln geht auch durch den Stoff. Wenn du damit einverstanden bist, werde ich dir jetzt kurz freundschaftlich die Schultern streicheln. Es mag jetzt etwas gestellt wirken, doch es sollte der Wahrheit entsprechen."
Vorsichtig streckte sie die Hand nach ihm aus, berührte ihn aber nicht, bevor er ihr seine Zustimmung gab. Dann würde sie in raschen, schnellen Bewegungen mit einigem Druck über sein Schulterblatt streicheln. Es war mehr so ein Reiben und hatte ganz bestimmt nichts sexuelles an sich.

Re: Regen

Mi 4. Jan 2023, 08:03

Er wußte nicht mehr so recht, ob er das nun gewollt hatte oder nicht. War es schon zu spät um noch einen Rückzieher zu machen? Aber Lia hatte ja gesagt, er dürfte sich jederzeit melden, wenn er nicht mehr wollte. Was würden sie überhaupt machen? Die Heilerin hatte sich erhoben, kam langsam auf das Bett zu. Minan rutschte etwas nach hinten, verkrampfte, atmete schneller. Doch er wollte sie nicht ablehnen, nicht schon wieder seiner Angst erliegen.
Die Dea al Mon setzte sich in einigem Abstand zu ihm aufs Bett, jedoch so, dass sie ihn würde berühren können. Abwartend und angespannt sah der junge Prinz sie an. Sie wies ihn darauf hin, dass er sein Hemd nicht hätte öffnen müssen und das rief nur noch mehr Rot auf seinen Wangen hervor. "Entschuldigung...", murmelte er. Bedeutete das, er sollte es wieder zuknöpfen? Seine Hand zitterte aber ein bißchen. Er nickte, vielleicht etwas zu überhastet, als Liasanya ihm sagte, dass sie über seine Schulter streicheln wolle. Momentan wirkte es mehr so als wolle Minan es schnell hinter sich bringen, aber dann konzentrierte er sich trotzdem auf seine Berührung und seine Schultern, die er zuvor ängstlich zusammengezogen hatte, lockerten sich wieder etwas.

Er erschauderte leicht, fühlte ihre Hand überdeutlich. Der Prinz kämpfte aufkommende Panik zurück. Vorsichtig streckte er seinen Arm aus und streichelte dann federleicht über Lias Rücken. Er wußte nicht genau was er wollte, womöglich einfach nur seine Angst bekämpfen, herausfinden was er vertrug und ob er der Dea al Mon wenigstens etwas vertrauen konnte. Seine Finger glitten über ihren Rücken, langsam wieder hinauf und dann an ihrem Nacken entlang.
Minan rückte ein bißchen näher zu ihr, seine Augen huschten neugierig und verstohlen über ihre Erscheinung. Natürlich hatte er schon Erfahrung, genauso wie Darken, nur eben keine, die man freiwillig hätte nennen können. Der Prinz war sich nicht so sicher, ob er je überhaupt eigene Erfahrungen in dem Bereich machen wollte, aber es ließ sich ja nicht leugnen, dass ein Teil von ihm sehr wohl Interesse hatte. Er wartete was Lia weiter tun würde, streichelte kurz schüchtern über ihre Hand.
Und wenn wir mehr machen würden? Das waren eindeutig Darkens Gedanken. Sofort kam in Minan unerwünschte Bilder hoch, seine Hand zuckte zurück wie als hätte er sich verbrannt. Er war ja nicht mal sicher, ob er das hier machen wollte.
"Ich bin ganz durcheinander", gestand er hilflos.

Re: Regen

Mi 4. Jan 2023, 19:05

Er spannte sich immer mehr an, je länger sie ihm erklärte, was sie vorhatte. Natürlich errötete sie noch mehr, als sie ihn darauf hinwies, dass er sein Hemd nicht hätte zu öffnen brauchen. Aber dann nickte er überhastet, dass sie ihn streicheln sollte. Allerdings wirkte er dabei so, als wolle er nur ein grässliches Übel schnell hinter sich bringen. Na danke auch! Sie zögerte noch kurz, denn aus den falschen Gründen sollte er das nicht tun. Doch dann streichelte sie ihn und stellte zu ihrer Freude fest, dass er sich soger etwas entspannen konnte.

Als sie ihre Hand zurück gezogen hatte, streckte Minan sogar seine nach ihr aus. Federleicht strich er mit seinen Fingern über ihren Rücken hinunter. Lia erschauderte und bekam eine Gänsehaut. Das fühlte sich unglaublich gut an. Sie musste all ihre Selbstbeherrschung aufbieten, damit sie nichts tat, weder erstarrte noch tief aufatmete. Besonders, als er mit seiner Hand wieder hoch zu ihrem Nacken strich. So liess sie Minan einfach ausprobieren und erkunden, nur damit er nicht erschreckte.

Da streichelte er sacht über ihre Hand, zuckte aber aus ihr einem unerfindlichen Grund zurück und meinte schliesslich, dass er ganz durcheinander wäre. Sie musste grinsen.
"Das bin ich ehrlich gesagt auch", gestand sie sanft. Denn das war gerade ein sehr merkwürdiges Streicheln gewesen. Eine Mischung zwischen Erkunden und Einladen. Doch das sagte sie ihm nicht, befürchtete sie doch, es würde ihn nur einschüchtern.
"Ich glaube, das ist jetzt sogar der richtige Moment für ein tröstendes Streicheln", schlug sie vor. Erneut wartete sie, bis sie seine Zustimmung hatte und Streichelte ihm dann sanft und tröstend über die Schulter. Lagsamer und mit weniger Druck als vorhin, doch wieder war nichts aufreizendes dabei zu spüren.

Re: Regen

Mi 4. Jan 2023, 21:17

Lia grinste ihn an und sagte, sie wäre auch durcheinander. Dieses Geständnis half ihm ungemein, dass er sich selbst nicht mehr so unsicher und nervös fühlte. Trotzdem erzitterte er, als die Heilerin ihn begann tröstend über die Schulter zu streicheln. Minan konnte nicht genau die verschiedenen Arten unterscheiden, für ihn hatte es bisher nur die sinnlich verführerische Art gegeben, aber er konzentrierte sich, sagte sich, dass sie es freundschaftlich und tröstend meinte und nicht anders.
Da immer noch nichts schlimmes passiert war, traute der Prinz sich wieder ein bißchen mehr, lehnte sich an die Dea al Mon. Seine Finger streichelten zaghaft über ihren Oberschenkel. Als Lia ihn länger streichelte, schnurrte er ganz leise vor Wonne. Das fühlte sich wirklich gut an. Kurz hob Minan den Kopf, blickte die Heilerin etwas fragend an wie in dem Sinne als wolle er wissen was als nächstes kam. Mit klopfenden Herzen glitten seine Finger etwas höher und zärtlich an ihrer Taille entlang.
"Schläfst du heute nacht hier?", fragte der junge Prinz sie leise. Oder wäre das dann schon nicht mehr freundschaftlich, sondern mehr? Er zog sich wieder etwas von ihr zurück, jedoch nur um sich weiter zurückzulehnen auf dem Bett. Minan schlug die Augen nieder, weil er sich komisch vorkam, sie nun anzusehen, weil sie doch gesagt hatte, es würde einladend wirken, wenn er auf dem Rücken lag, aber er wollte sie nicht einladen mehr zu machen.

"K-können wir vielleicht nur... kuscheln?" Nun blickte er sie doch wieder an, man konnte ihm aber anmerken wie angespannt er war. Er hatte einfach nur so viel Angst davor, dass Lia ihn berührte so wie er es nicht wollte und es böse Erinnerungen weckte. Anderseits wollte er ihre Nähe schon, es war schön getröstet zu werden.
Der Prinz streckte die Hand nach ihr aus, strich sanft über ihren Arm langsam nach oben. Eine ihrer Haarsträhnen wickelte er kurz leicht um seinen Finger, ließ sie gleich darauf wieder los.

Re: Regen

Mi 4. Jan 2023, 21:24

Minan wurde immer mutiger und lehnte sich an sie. So rutschte ihre Hand hinüber zu der anderen Schulter, die sie nun zu streicheln begann, sanft, langsam und vertraut. Zu ihrer Verblüffung fing der junge Prinz zu schnurren an. Sie musste lächeln und ihr Streicheln wurde unwillkürlich zu einem Kraulen. Gleichzeitig genoss sie sein Streicheln an ihrem Oberschenkel. Kurz fragte sie sich, ob er sie absichtlich so streichelte, um sie zu testen. Aber sobald er fragend zu ihr hochblickte, verwarf sie diesen Gedanken wieder. er schien gar nicht genau zu wissen, was er da tat und was als nächstes kommen sollte. Auch schien es für ihn ein ganz normales Streicheln sein, dass seine Finger nun zärtlich über ihre Taille glitten. Das konnte ja schon als ein freundschaftliches Streicheln gewertet werden. Nur nicht unbedingt gerade an dieser Stelle und nichts so zärtlich.

Während sie noch überlegte, wie sie ihm das nun am geschicktesten mitteilen sollte, fragte Minan auch schon leise, ob sie heute Nacht hier schlafen würde. Überrascht sah sie ihn an. Minan zog sich derweil wieder von ihr zurück und lehnte sich aufs Bett zurück. das war bestimmt nicht einladend gemeint. Bestimmt nicht.
"Wenn du es möchtest, werde ich hier schlafen", versicherte sie ihm sanft und lächelte ihn warm an. Er war so schrecklich angespannt und dadurch auch Lia, weil sie befürchtete, dass sie irgend etwas tun könnte, was ihm nicht gefiell. Das geschah bei ihm so schnell.

Verträumt beobachtete sie, wie seine Hand ihren Arm hochstrich und er anschliessend mit einer Haarsträhne von ihr spielte. Allerdings nur kurz.
"Kuscheln klingt sehr gut", meinte sie erfreut, dass er diesen Vorschlag gemacht hatte. "Dann lege ich mich jetzt neben dich aufs Bett, bette meinen Kopf auf deine Schulter und zeichne kleine Kreise um deinen Bauchnabel".
Sie erklärte ihm jeden Schritt genau, den sie tun würde, damit er schnell genug nein sagen konnte und damit er nicht überrascht war. So legte sie sich schliesslich links von ihm nieder und tat langsam und behutsam, das was sie angekündigt hatte. Nach wie vor freundschaftlich und nichtlockend, sondern nur Trost, Wärme und Nähe spendend.
"Das ist wirklich gemütlich und wunderbar um das Essen zu verdauen", flüsterte sie nach einer Weile, in der sie nur dem Knacken des Holzes im Kamin gelauscht hatten. "Du Minan, hast du eigentlich jetzt verstanden, was ich mit dem Streicheln gemeint habe? Hast du den Unterschied gespürt? Die zwei verschiedenen Arten, wie ich dich gestreichelt habe und so wie du mich einladend streichelst?"

Re: Regen

Do 5. Jan 2023, 10:28

Ein Kribbeln fuhr durch seinen Körper, als Lia ihm antwortete, sie würde hier schlafen, wenn er es wollte. Wollte er es denn? Das klingt plötzlich alles so schnell, doch noch konnte er es aushalten, auch wenn er weiterhin angespannt war. "Ja... ich denke schon", versicherte Minan, konnte allerdings nicht versprechen, dass sich seine Meinung dazu wieder ändern würde. Momentan schwankte er hin und her zwischen dem Versuch seine Angst zu bekämpfen, seine Neugier und Sehnsucht nach Nähe zu befriedigen und sich erneut zurückzuziehen, weil ihm alles über den Kopf wuchs.
Vor allem als die Heilerin ihm sagte, was sie als nächstes vorhatte. Sie wollte sich an ihn kuscheln? Minan hatte das zwar vorgeschlagen, doch nun war er sich dessen nicht mehr sicher. Sein Atem war hörbar und er verkrampfte, als Liasanya sich neben ihn legte. Außerdem waren ihre Gesichter nun so nah beinander...

Er atmete tief ein während ihre Finger die sanften Kreise um seinen Bauchnabel zogen. Erst da die Dea al Mon davon sprach wie gemütlich es doch war, konzentrierte Minan sich wieder auf die Umgebung. Gemütlich? Was war denn hier gemütlich? Ach ja, das Kuscheln und Beinander Liegen. "Ich weiß nicht...", wand er kleinlaut ein, er war viel zu beschäftigt damit, das alles auszuhalten und sich zu entspannen, während er ihre Hände auf sich spürte.
Mit seiner Hand glitt er intensiv über ihren Rücken, weiter hinab, fuhr mit den Fingern durch ihr geschmeidiges Haar. Das fühlte sich wirklich schön an und da er sie nun streichelte, fielen ihm Liasanyas Berührungen nicht so deutlich auf. Sie fragte ihn, ob er überhaupt ihre Worte mit den Streicheln verstanden hatte und die Unterschiede darin.
Der Prinz bemühte sich, es ja zu verstehen, aber er konnte nur betrübt den Kopf schütteln. "Ich glaube nicht... es tut mir leid. Ich will ja den Unterschied merken, doch es fühlt sich gleich an..." Minan sah ihr in die Augen. "Wird das immer so bleiben? Werde ich das nie mehr merken?" Verzweiflung kam in ihm auf. "Bringst du mir die Unterschiede bei?"
Und was meinte sie damit, dass er sie einladend gestreichelt hatte? Noch einmal ließ er seine Finger langsam über ihren Rücken gleiten, durchaus auch sinnlich, nur fiel ihm das selbst nicht so sehr auf. "Ist das denn etwa einladend?"
Er drehte sich etwas zu ihr um, so dass er ihr nun noch näher war. Minan blickte sie an. "Zeig es mir, bitte...", hauchte er, rutschte schwer atmend zu ihr, ihre Körper eng aneinander gedrückt. "Das ist... einladend oder?", wagte er nachzufragen.

Re: Regen

Do 5. Jan 2023, 20:26

Sein Atem war deutlich hörbar und seine Anspannung förmlich greifbar. Doch er floh nicht, auch wenn er nicht so genau wusste, ob dies nun gemütlich war oder nicht. So liess sie ihm einfach noch mehr Zeit, es herauszufinden, ob er es mochte. Doch Minan sah zu hier herüber und fragte sie schon fast verzweifelt, ob er dass den nie verstehen würde und ob sie es ihm beibringen würde.
"Minan, das lernt man nicht einfach so, besonders die Feinheiten nicht", erklärte sie ihm sanft und streichelte ihn nun tröstend an der Schulter. "Besonders bei den kniffligeren Situationen, dauert das etwas länger, bis man weiss, wie was gemeint ist. Das kann selbst dann noch passieren, wenn du schon uralt bist. Aber man kann es lernen. Man muss nur offen sein und mit der Zeit entwickelt man ein Gespür dafür."

Er streichelte wieder sanft und sinnlich über ihren Rücken. Geniesserisch schloss sie die Augen und begann beinahe zu schnurren. Blinzelnd sah sie ihn, an, als er fragte, ob das denn einladend sei. Oh ja, das war es wirklich. Minan drehte sich zu ihr um und auf einmal waren ihre Gesichter sich nun sehr nah. Noch einmal fragte er, ob es einladend sei.
Lächelnd sah sie zu ihm hoch und hauchte. "Oh ja, das ist sehr einladend. Und ja, ich werde es dir zeigen Minan. Ich werde dich jetzt so streicheln, dass du es ganz sicher merkst, dass dies eine höfliche Einladung ist."
Damit hob sie ganz langsam ihre Hand, streckte die Finger aus und berührte ihn schliesslich ganz sanft an seiner Brust. Sinnlich, lockend, aber nicht fordernd liess sie ihre Fingerspitzen hauchzart über sein Brustbein gleiten. Die Berührung war so sacht wie die eines Schmetterlingsflügel und doch verursachte sie ein intensives Kribbeln.

Re: Regen

Do 5. Jan 2023, 20:30

Sie beruhigte ihn, dass man so etwas nicht rasch lernen würde und dass selbst anderen es passieren konnte, dass man etwas missverstand. Man würde nur mit der Zeit mehr Erfahrung bekommen und ein Gespür dafür entwickeln. Das machte Minan zumindest etwas Hoffnung, dass er es irgendwann begreifen würde. Selbst wenn es ihm jetzt noch Angst machte.
Liasanya blickte zu ihm hoch, ihr Atem strich elektrisierend über seine Haut und er erschauderte leicht. Sie bestätigte, dass dies einladend gewirkt hätte und sie würde ihn nun ebenfalls so streicheln. Angespannt blieb er so dicht bei ihr liegen, hatte das Gefühl sein schnell schlagendes Herz wäre überlaut zu hören. Es schien ewig zu dauern bis sie ihn endlich berührte und er verging fast vor Aufregung, weil er nicht wußte was ihn erwartete. Doch schließlich strichen ihre Fingerspitzen ganz sanft über seine Brust, nur sehr leicht und doch lockend und unglaublich intensiv. Minan keuchte leise auf, überall prickelte es. Seine Augen glänzten.
Trotzdem zog er sich gleich darauf abrupt von ihr zurück. "Nein, nein, hör auf....", bat er sie rasch, kniff die Augen zu. Es war alles gerade zu viel und seine Grenze erreicht. Nicht weil es unangenehm gewesen war, sondern im Gegenteil, sehr schön und der Prinz wußte nicht recht damit umzugehen.

Bilder tanzten vor seinen inneren Auge ab, von denen Malen wo andere ihn so berührt hatten und er nichts gespürt hatte außer Ekel oder Leere. Er wollte das nicht miteinander vergleichen, er wollte das endlich unterscheiden und auch genießen können. Und er hasste sich selbst, dass er schwach und furchtsam war.
"Ich möchte jetzt schlafen..." Er erhob sich rasch vom Bett, streifte sein Hemd ab und stieg auch aus seiner Hose, um die Kleidungsstücke über die Truhe zu legen. Dann schlüpfte er sofort unter die Bettdecke, damit Lia ihn nicht zu sehr anstarrte. Minan rollte sich zusammen, kniff die Augen zu wie als würde dadurch alles weggehen. "Tut mir leid...", murmelte er noch.
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