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Re: Scherben zusammensetzen

Do 9. Feb 2023, 20:24

Die Frage, die Darken an Merion hatte, konnte der Krieger ihm wirklich nicht jetzt einfach so beantworten. besonders, da er heute noch so viele neue Informationen über seinen Freund erfahren hätte. Dabei hätte ihm Merion doch so gerne gesagt, dass er mit ihm zusammen sein wollte und alles wieder sein sollte, wie es vorhin war. Doch dahin würden sie nie mehr kommen.

So war Merion ganz froh, dass Darken vorschlug, das Spiel zu spielen. Eifrig erklärte der Krieger seinem Freund nochmals die Spielregeln und sie machten erst einmal ein Übungspiel, bevor sie richtig zu spielen begannen. Dabei sah er immer mal wieder zu dem Prinzen hinüber. So im Feuerschein sah er noch einmal ganz anders aus. So geheimnisvoll und dunkel.

Allerdings forderte auch das Spiel Merion Konzentration und so war er ganz verblüfft, als Darken sich auf einmal mit seiner Hand auf dem Spielbrett abstützte, sich vorbeugte und ihn dann leidenschaftlich küsste. Es war so heiss, dass Merion nur leise ergeben aufseufzte und sich dem Kuss hingab.
*Darken?* sandte er schwach und doch unter enormer Willensanstrengung. *Darken, wir sollten nicht... nicht so.*

Do 9. Feb 2023, 20:24

Re: Scherben zusammensetzen

Do 9. Feb 2023, 20:25

Zunächst schien der Krieger ziemlich überrascht, aber dann seufzte er nur leise ergeben auf und gab sich ganz dem leidenschaftlichen Kuss hin. Der Prinz drang mit der Zunge sachte in Merions Mund, umspielte heiß seine Zunge und drückte dabei Merion weiter zurück auf die Felle, kam ihm rasch nach. Während sie sich immer noch küssten, sandte ihm der Krieger schwach, dass sie das nicht tun sollten. Jedenfalls nicht so.
Darken wußte genau was er meinte, doch für einen Moment ignorierte er es. Er wollte seinen Freund wiederhaben, er wollte kämpfen. Sinnlich streichelte er über Merions Brust, küsste sich über dessen Hals und saugte verlangend daran. Es kostete ihn selbst sehr viel Willenskraft sich hörbar atmend wieder von Merion zu lösten und sich aufzusetzen. Der Prinz rutschte ein wenig zurück, blicke Merion fast ein bißchen wütend an, aber auch nur weil er nicht wußte wie er mit der Situation umgehen sollte.

"Tut mir leid... ich bin Warten nicht gewohnt, ich Handle lieber", erklärte er leise, schüttelte den Kopf und strich sich die schwarzen Haare zurück. "Für niemanden sonst würde ich das hier tun, Merion. Für niemanden." Wo er doch eigentlich diese ganze Situation hasste, besonders diese Hilflosigkeit. Nicht umsonst war es das zentrale Thema in seinen Albträumen. Es wäre vielleicht besser gewesen, sie hätten sich die gesamte Woche über nicht gesehen, doch das sprach er nicht laut aus.
Darken erhob sich und schenkte sich aus der Feldflasche etwas zu Trinken ein. Ein schwerer Rotwein wäre jetzt nicht schlecht gewesen, aber es war fragwürdig ob die Hütte so etwas besaß. Und vermutlich war Alkohol doch ein ganz falscher Gedanke. Ach, er brauchte einfach nur irgendetwas zum Ablenken.

Re: Scherben zusammensetzen

Do 9. Feb 2023, 20:34

Darken schien seinen Speerfaden zu ignorieren und Merion wehrte sich nicht. Willig liess er die Zunge seines Freundes ein, gab sich dem Tanz hin und genoss das wilde Feuer zwischen ihnen beiden. Darken drückte ihn gleich darauf zurück auf die Felle, rutschte nach, um ihn weiter zu küssen. Dabei streichelte er sinnlich über seine Brust, küsste sich über Merions Hals und saugte verlangend danach. Der Krieger gab sich dem einfach nur hin. Wie könnte er sich auch so einer Leidenschaft und so einem Verlangen widersetzen? Allerdings ergriff er auch geine Eigeninitiative und liess es nur geschehen.

Doch schliesslich rutschte Darken ein Stück weg von ihm und sah ihn böse an. Um Verzeihung heischend blickte Merion mit grossen Augen zurück. "Ich weiss, Darken", antwortete der Krieger ebenso leise. "Ich weiss es und schätze es sehr. Vielen Dank für deine Geduld."
Bedächtig setzte er sich auf und wusste erst einmal nichts zu sagen. Er hätte sich das mit dem Ausflug besser überlegen sollen. Diese Situation gerade, machte sie beide doch nur fertig. Er musste nachdenken. Alleine.
"Du... du bist sicher müde", begann er ausweichend. "Schliesslich hast du letzte Nacht ja nicht geschlafen." Nein, so ging das nicht. Er musste das anders formulieren. "Ich... wärst du mir böse Darken, wenn ich etwas spazieren ginge... alleine?" Merion erhob sich ungelenk. Sein Bein schmerzte doch ein wenig. "Ich muss nachdenken. Aber du musst nicht auf mich warten", fügte er hastig hinzu. "Du kannst dich ja schon mal schlafen legen. Ich geh auch nicht weit weg und werde in Rufweite bleiben, falls etwas sein sollte. Aber ich... ich muss nachdenken."

Re: Scherben zusammensetzen

Do 9. Feb 2023, 20:35

Es war schwer auf Merion sauer zu sein, wenn er einen mit diesen großen silberblauen Augen ansah und sich für Darkens Geduld bedankte, er wüßte es sehr zu schätzen. Und trotzdem lässt du mich da durchgehen, dachte der Prinz, schwieg aber, weil er befürchtete, dass er nur verletzend würde, wenn er jetzt weitersprach. Dafür ergriff Merion nach einer Weile der Stille leise das Wort, meinte, Darken wäre bestimmt müde, da er nicht geschlafen hätte letzte Nacht. Der Prinz hob eine Augenbraue, blickte den Krieger fragend an. Was sollte das denn jetzt werden? Wollte er Darken ernsthaft ins Bett schicken? Womöglich weil er ihn doch zu sehr bedrängt hatte... aber die Situation war eindeutig nicht einfach für ihn und Merion hatte doch überhaupt erst die Idee mit dem Ausflug gehabt,
Der Dea al mon stockte, fragte ob Darken ihm böse wäre, wenn er alleine etwas spazieren ginge. Dabei erhob er sich aber bereits, fuhr fort, er müsse nachdenken und der Prinz brauche nicht auf ihn warten, er könne ja schonmal schlafen.
Darken versuchte zu verbergen wie sehr ihn die Worte trafen. War er schon so unausstehlich geworden, dass Merion lieber aus der Hütte flüchtete als länger hier mit ihm zu bleiben? Hatte er seine Entscheidung etwa schon getroffen und überlegte jetzt nur noch wie er es schonend seinem ehemaligen Freund beibrachte? Er hätte ihn nicht wieder so leidenschaftlich küssen sollen, es wäre besser gewesen, er hätte noch mehr von Merions dummen Fragen beantwortet. Aber bisher schienen alle Splitter ja nur falsche Antworten gegeben zu haben. Dennoch war Darken zu stolz, um Merion zu bitten nicht zu gehen und hier zu bleiben. Er wollte nicht betteln, er hasste das, es war so entwürdigend. Dabei wollte er doch kämpfen... auch um den Preis, dass er verzweifelt flehte, dass Merion ihn nicht verließ?
der Prinz zuckte nur mit den Schultern, blieb locker sitzen wo er war. "Wenn du spazieren gehen willst... dann geh nur, ich ruh mich aus", erwiderte er und versuchte möglichst unbeteiligt zu klingen. "Aber pass auf dein Bein auf", sagte er noch ehe er sich dem Kaminfeuer widmete und die Glut neu anschürte, nicht mehr in Richtung Türe oder Merion blickte, Darken wartete einfach bis der Krieger gegangen war. Entgültig?
Vielleicht ist es gar nicht so schlecht, dass er alleine nachdenkt ohne dass wir ihn beeinflussen, meinte der Tänzer. Darken verdrehte die Augen. Das sagt natürlich ausgerechnet Mister-ich-denk-nie-an-die-Konsequenzen.

An Schlaf war natürlich überhaupt nicht zu denken. Der Prinz tigerte unruhig in der Hütte umher, fragte sich wo Merion bloß so lange blieb. Und wenn er einfach abgehauen war? Nein, Merion würde ihn hier nicht zurücklassen. Selbst wenn sie sich stritten, hatte der Krieger sie doch immer zurückgeführt. Trotzdem nagte diese Warterei jetzt noch mehr an ihm. Ach, er sollte gar nicht auf Merion warten. Darken legte sich ins Bett, schloss die Augen, aber es half rein gar nicht.
Nach gut einer Stunde begann es draußen zu regnen. Zuerst plätscherte der Regen nur leicht gegen die Hütte, man hörte die Blätter tropfen, aber dann wurde es immer heftiger. Genervt aber nun auch zunehmend besorgt, erhob sich Darken wieder, begann sich seine Stiefel anzuziehen.
Was hast du vor, fragte Minan. Es reicht jetzt ehtgültig, dachte Darken, ich gehe ihn suchen, mir egal ob er Zeit zum nachdenken braucht oder nicht. Minan erinnerte ihn aber an die Wölfe, deren Geheul hatte man vorhin auch gehört, er hatte viel zu viel Angst hinauszugehen, beteuerte Darken zu Warten und Merion käme bestimmt jeden Augenblick zurück, er hatte gesagt, er würde nicht zulassen, dass die Wölfe Minan etwas taten.
Aber die Zeit verging, kein Merion kam zurück und so verließ Darken entgültig die Hütte, das Jagdmesser wieder an seinem Gürtel befestigt. Regen klatschte ihm ins Gesicht.
"Merion?!", rief er in die Dunkelheit. Keine Antwort, er rief nochmal. "So viel dazu, er bleibt in Rufweite", knurrte er und versuchte über das Holzgeländer nach unten zu gucken, aber es war unmöglich etwas zu sehen.
Wegen dem Wind und dem Regen hört er uns bloß nicht, er ist vielleicht noch in der Nähe, steuerte der Tänzer bei, während Minan immer noch Panik schob, gleichzeitig aber nun auch über Merion besorgt war. Schließlich war er da unten... verletzt und bei den Wölfen.
Seid alle ruhig! Ich kann so nicht nachdenken! Darken atmete tief durch. Keinem von ihnen gefiel die Idee nachts im Wald rumzurennen, doch schließlich kletterte er langsam die Leiter hinunter. Durchnässt war der Prinz schon seit der kurzen Zeit, die er im Regen gestanden hatte. "Merion?!"
Darken fluchte unterdrückt. Aber er konnte sich jetzt keine Gedanken darüber machen, ob Wölfe in der Nähe waren oder nicht. Seine Sorge um den Krieger war stärker. Trotzdem strich er noch einmal über den Wolfszahn an seiner Kette, zog dann das Messer kampfbereit und machte sich auf in eine Richtung zu gehen. An Spuren lesen war in der Dunkelheit und bei dem Regen nicht zu denken.
Ich hab Angst, ich will nicht, was wenn wir uns verlaufen, bemerkte Minan. Wohin gehen wir denn jetzt, wollte der Tänzer wissen. Teilweise übertrug sich diese ganze Angespanntheit auch auf Darken, aber er versuchte sich zu beherrschen. Das letzte was er jetzt gebrauchen konnte, war ins Verzerrte Reich abzurutschen. Verbissen ging er weiter, erst einmal in der Nähe der Hütte, um sich dann langsam davon zu entfernen. Erst später fiel ihm ein, dass er seine Tasche mit den Erste Hilfe Sachen hätte mitnehmen sollen. Was wenn Merion sich weiter verletzt hatte? Und wehe wenn nicht und der Idiot es einfach nur toll fand im Regen ganz lange unterwegs zu sein. Wenigstens einen Speerfaden hätte er schicken können, er wußte ganz genau, dass der Prinz das nicht konnte und auf die Rückmeldung des Kriegers angewiesen war.
Naja... es gibt da jemanden von uns, der noch senden kann, erinnerte ihn der Tänzer. Darken knurrte. Nichtmal im Traum wollte er daran denken, Hexe in das alles hineinzuziehen. Das würde es nur schlimmer machen.

Re: Scherben zusammensetzen

Do 9. Feb 2023, 20:37

"Das werde ich", versprach Merion, als Darken ihm sagte, er solle auf sein Bein aufpassen. Er rief sich seinem Umhang herbei, da es am Abend draussen etwas kühler wurde und trat in die frische Nachluft hinaus. Geschmeidig und langsam kletterte er los. Ging von Ast zu Ast, passte aber wie versprochen auf sein Bein auf. Deswegen kam er auch nur langsam vorwärts. Zumindest für einen Dea al Mon. Es war aber ja auch gar nicht wichtig, dass er schnell vorwärts kam. Wichtig war nur, dass er sich seinen Gedanken stellte, was ihm ungleich schwieriger vorkam. So war er damit auch noch nicht fertig, als es zu Regnen began. Mit einem Aufseufzen setzte er sich auf einen breiten Ast an den Stamm einer der mächtigen Bäume und legte einen einfachen Schutzschild um sich. So würde er nicht nasswerden.

Irgendwann schreckte er aber aus seinen Gedanken auf, die sich sowieso nur noch im Kreis drehten und eigentlich schon einen Entschluss gefasst hatten, als er leise, kaum hörbar vernahm, wie Darken nach ihm rief. "Ich komme", rief Merion zurück. Allerdings hatte er dabei nicht bedacht, dass sein Freund wohl nicht ganz so feine Ohren hatte wie ein Dea al Mon und das der Regen noch einiges verschluckte. So konnte ihn der Prinz nicht hören.

Vorsichtig machte sich Merion auf den Weg zurück. Den Schild musste er dabei allerdings auflösen und da der Mantel relativ rasch nass und schwer werden und ihn somit behindern würde, liess er ihn ebenfalls verschwinden. Wäre sein Bein nicht verletzt oder er am Boden gewesen, hätte er ihn anbehalten, doch so war es besser, wenn einfach er nass wurde und sich vorsichtig über die glitschigen, nassen Äste bewegte. Darken rief noch einmal nach ihm, doch diesmal antwortete er nicht, da er sich gerade konzentrieren musste. So ein verletztes Bein war doch heimtückischer bei Regen, als er es vermutet hätte und so kam er jetzt nur wirklich langsam vorwärts.

Doch schliesslich gelangte er zu der Hütte und trat klitschnass ein, um Darken zu fragen, was denn los sei. Aber der Prinz war nicht da, stellte Merion sofort fest. Selbst in dem schwachen, rötlichen Licht der Glut des herunter gebrannten Feuers. Im ersten Moment befürchtete er schon, Darken hätte ihn verlassen, weil ihm diese Warterei zu dumm war. Doch dann bemerkte er dessen Tasche und fragte sich besorgt, was denn nun los war.
Sofort wollte sich Merion auf die Suche nach ihm machen, doch unter diesen regnerischen, dunklen Umständen wäre es sehr schwer, Spuren zu finden. Vielleicht war sein Freund ja noch nicht so weit weg und er konnte ihn mit Hilfe der Juwelen finden. Rasch liess sich Merion hinunter auf Purpur fallen und streckte seine mentalen Fühler nach Darken aus. Es dauerte eine Weile, aber schliesslich fand er ihn. Unverletzt, wie es zu Merions Erleichterung schien, allerdings auch sehr wütend. Was war denn nur passiert?
*Darken?* fragte er zögernd und besorgt. *Was ist denn los? Ich bin gleich zur Hütte gekommen, als du mich gerufen hast, aber du warst nicht da. Ist alles in Ordnung?* Merion war schon klar, dass der Prinz darauf nicht antworten konnte, doch diese Gedanken waren eben einfach geflossen. *Warte, ich komme zu dir.* Sandte er schliesslich etwas hilfreicher. Rasch packte er Darkens Tasche und liess sie verschwinden. Vielleicht würde er ja noch etwas daraus brauchen. Anschliessend hangelte er sich die Strickleiter hinunter, die Darken offensichtlich auch gebraucht hatte und eilte in die Richtung, wo er seinen Freund spürte. Diesmal nahm er aber keine Rücksicht mehr auf sein Bein. Auch wenn die Wunde nun wieder aufriss und er warmes Blut auf seinem Bein spürte. Die Sorge um den Prinzen war dazu zu gross.

Re: Scherben zusammensetzen

Do 9. Feb 2023, 20:39

Während Darken immer noch stur durch die Gegend stapfte auf der Suche nach Merion, versuchte der Tänzer ihn davon zu überzeugen, dass Hexe es bestimmt nicht nur schlimmer sondern ihnen auch helfen würden, es wäre ja nur ein kurzer Speerfaden vonnöten. Was ist, wenn er verletzt ist und unsere Hilfe braucht? Dann hätte er schon längst gesendet, dachte der Prinz, er ist nicht so wie ich. Und wenn er nicht senden konnte? Aber dann würde Hexe auch nicht viel nutzen, denn Darken bezweifelte ernsthaft, dass sie irgendwo in der Ferne Merions Signatur ausmachen würde. Warum dachte er überhaupt darüber nach? Wenn er Merion fand, würde er ihm den Hals umdrehen dafür dass er einfach so weggerannt war. Wenn er ihn hoffentlich fand....
Manchmal konnte er selbst auch noch senden, nur kurz, aber er hatte das nie steuern können, es passierte selten wenn seine Emotionen sehr hochkochten und er in Extremsituationen waren. Verdammt nochmal, war das hier keine? Nur sein Geist ließ sich davon nicht beeindrucken egal wie sehr Darken sich konzentrierte. Er verfluchte seinen zersplitterten Geist und seinen verkrüppelten Körper. Wäre er noch ganz... er hätte Merion in Sekundenschnelle erspürt und ihn aus allen Gefahren gerettet, die es da so gab. Wäre...
Es brachte nichts darüber nachzudenken.

Da erreichte ihn ein Speerfaden von Merion, auch er schien besorgt, wollte wissen was los wäre und ob mit alles im Ordnung wäre. Wenigstens schien er bei der Hütte zu sein, das war gut. Aber wo war die Hütte? Darken wischte sich den Regen aus dem Gesicht, blickte sich in der Dunkelheit um, wo nun alle Baumstämme gleich aussehen. Ganz ruhig, er mußte sich nur konzentrieren. Aber der Prinz erinnerte sich allenfalls an die Aura der zwei Bäume, die ihre Hütte stützten. Nur sandte Merion da schon, dass er zu Darken kommen würde.
Seine Augen färbten sich mitternachtsblau und Darken spürte sofort wie er fast mühelos verdrängt wurde, obwohl er dagegen ankämpfte die Kontrolle zu behalten. Ich hab euch gehört... ihr braucht mich. Hexe blickte nach oben, die Regentropfen prasselten auf ihr Gesicht. Dann realisierte sie was ihre Hand hielt, starrte auf das Messer, die blanke Klinge glänzte fast in der Dunkelheit.
Nein nein, vergiss das Messer, steck es weg oder lass es fallen, beschwor Darken sie eindringlich, während er versuchte die Kontrolle zurück zu erlangen. Obwohl das Hexe nur noch verwirrter und aufgebrachter gegen ihre anderen Splitter machte. Aber verdammt, sie hatten dafür absolut keine Zeit. Schließlich schlug der Tänzer vor, man solle es ihn versuchen lassen.
Ja, wir brauchen deine Hilfe, Hexe. Sieh mal, wir haben uns verlaufen, aber irgendwo in den Wäldern ist unser Freund Merion. Erinnerst du dich als ich dir von ihm erzählt habe? Er war immer sehr nett zu uns, du kannst ihm vertrauen, aber jetzt müssen wir ihn finden. Er wird der nächste Mensch in der Nähe sein, kannst du ihm senden, das alles in Ordnung ist?, redete der Tänzer auf sie mit beruhigenden Gedanken ein, während Hexe weiterhin auf das Messer starrte. Sie wollte ihre Juwelen haben, ihr war kalt. Versuch dich ein bißchen zu konzentrieren, das hier ist die Wirklichwelt, weißt du noch? Dea al Mon.
Hexe legte umständlich das Messer auf den Boden, die Tropfen rannen nun auch unter ihrer Haut entlang, es kitzelte leicht, aber es tat nicht weh. Hatte Jonael recht? Nur damals war die wirkliche Welt immer schrecklich gewesen, sie war nur aufgetaucht um die Schmerzen zu vertreiben und zu kämpfen. Ihre Blicke huschten über die dunklen Stämme, ein tiefer Wald.... plötzlich glaubte sie sich zu erinnern.
Nein, nein, es ist ein anderer Wald, es ist nicht der durch den wir gejagt wurden. Hier irgendwo im Wald ist Merion, unser Freund. Du kannst ihn finden, ich glaube an dich, steuerte der Tänzer direkt dagegen. Im Geiste lächelte der Tänzer. Hexe versuchte sich nicht von all den Gedanken ablenken zu lassen, Jonael hatte ihr gesagt, sie solle sich immer nur auf eine Sache auf einmal konzentrieren. Nicht an den Wald denken. Merion finden.
Aber es war schwerer mit Menschen zu reden, die man nicht sah oder nicht kannte.
Riech an deiner Kleidung, seine Signatur ist überall dadran, schlug der Tänzer vor. Hexe schnupperte an dem eng anliegenden Hemd was sie trug, doch für sie roch es zunächst einfach nur nach Regen. Sie presste den Stoff fest an ihre Nase, sog tief ein und irgendwann glaubte sie tatsächlich neben ihrem eigenen Duft noch einen fremden auszumachen. War das Merion? Es dauerte ein wenig, aber dann zog sich ein dünner verästelter Speerfaden durch die Äste und Blätter bis hin zu dem Krieger. Unsicher und doch wie ein Gedanke, der tief unter die Haut ging.
*Hallo? Wir sind in Ordnung. Hier regnet es.*
Das war toll, du hast ihm sogar gesagt wo wir sind, lobte der Tänzer sie. Darken arbeitete immer noch daran Hexe wieder zu verdrängen, weswegen er auch nichts dazu sagte wie unglaublich präzise es war, nur zu sagen, dass es regnete. Nun wo sie den Speerfaden losgeschickt hatte, war es wie einer Schnur, der sie folgen konnte. Merion finden. Sie fragte sich wer das war. Bisher war nie jemand in der Wirklichwelt nett zu ihr gewesen. Hexe wollte losgehen, doch mit dem Gehen war das so eine Sache, ihr Körper war überhaupt nicht mehr daran gewöhnt und so stolperte sie prompt, fiel der Länge nach in die aufgeweichte nasse Erde und schrammte sich das Schienbein an einer Wurzel auf.
Au, jetzt sind wir wohl nicht mehr in Ordnung.

Re: Scherben zusammensetzen

Do 9. Feb 2023, 20:41

Es dauerte eine Weile, doch dann bekam Merion einen sehr verwirrenden Speerfaden zurück. Hallo? Wir sind in Ordnung. Hier regnet es. Das kam von seinem Freund, da war er sich sicher. Trotzdem wirkte die Signatur des Speerfadens so... feminin. Hexe! Kam ihm in den Sinn. Der Splitter der glaubte, er sei ein Mädchen. Darken hatte ihm von... ihr erzählt, sie ihm aber nicht vorstellen wollen, weil sie so gefährlich sei. Was machte sie nun hier? War etwas passiert. Nein, sie hatte gesandt, dass sie in Ordnung seien und dass es bei ihr regnen würde. Auch wenn das nicht sonderlich hilfreich war, da es bei ihm auch regnete. Doch durch den Speerfaden konnte er seinen Freund nun noch besser lokalisieren und rannte auf ihn zu. Ignorierte die Schmerzen in seinem Bein schlichtweg.

*Das ist gut, Minan*, sandte er erleichtert zurück. Er war sich nicht so ganz sicher, ob er den Splitter auch mit Hexe ansprechen sollte. Das klang irgendwie so unpersönlich. Eigentlich war er... sie... ja Minan, so blieb er einfachheitshalber einfach bei dem Vornamen. *Ich bin gleich bei dir.*

Tatsächlich dauerte es wirklich nicht mehr lange, bis er bei dem Prinzen war. Dennoch sah er ihn erst einmal nicht, da dieser am Boden im Matsch lag. Als er ihn da jedoch bemerkte, ging er rasch neben ihm in die Knie und streichelte Hexe das Haar aus dem Gesicht. "Hallo Minan, ich bins Merion", stellte er sich dem Splitter mit einem sanften, besorgten Lächeln vor. "Geht es dir gut? Hast du dir wehgetan?"

Re: Scherben zusammensetzen

Do 9. Feb 2023, 20:42

Hexe versuchte gerade sich wieder aufzurappeln, aber ihr Körper wollte ihr immer noch nicht so recht gehorchen. Sie blickte auf, als sie jemanden spürte und tatsächlich stand dort zwischen den Bäumen ein junger Krieger, der sie besorgt anblickte. Er hatte helles Haar, war schlank und doch agil und muskulös. Hexe blickte ihn aus ihren mitternachtsblauen Augen fragend an. War er hier um ihr weh zu tun? Er kniete sich auch gleich neben sie, aber dann lächelte er so sanft und sagte, er sei Merion. Ihr Gesicht hellte sich auf. Dann hatte sie ihn ja doch gefunden. Sie wußte nur nicht mehr warum sie ihn hatte finden sollen, aber es war wichtig gewesen. Er fragte auch gleich, ob sie sich weh getan hätte und Hexe nickte. Ihr linkes Schienbein tat ein bißchen weh.
Aber der Mann vor ihr war viel interessanter, sie streckte die Hand prüfend nach ihm aus und streichelte ihm dann über die Wange. Berührungsängste hatte sie nicht, sie wußte nur viel eher nicht wo die eigenen Grenzen aufhörten und die anderer begannen. So wollte sie gleich in seinen Geist blicken, um herauszufinden wer er war und ob er ihr weh tun wollte. Wenn er schon extra danach fragte. Das hier war die wirkliche Welt, da gab es keine guten Leute. Sie war sich nichtmal sicher, ob es irgendwo gute Leute gab. So wie sich ihre kühle Hand an seine Wange gelegt hatte und ihre Augen tief in die seinen blickten, legte sich eine geistige Hand an seine Barrieren. Das dunkle Blau ihrer Augen breitete sich aus, schien direkt in seine Seele zu fließen.

Bevor Hexe irgendetwas unternehmen konnte, riss Darken die Kontrolle an sich und gleichzeitig seine Hand aufkeuchend von Merion fort. "Ich hab dir gesagt, dass sie gefährlich ist! Du mußt dich schützen wenn sie da ist, verflucht!", fuhr er den Krieger an, mehr wütend auf sich selbst, dass es überhaupt soweit gekommen war, dass Hexe die Kontrolle übernommen hatte. Alles nur weil irgendjemand die glorreiche Idee gehabt hatte, sie zur Hilfe zu rufen.
"Und was heißt das bei dir eigentlich, wenn du nen Spaziergang machst? Du kannst doch nicht stundenlang weg bleiben!" Er hatte sich Sorgen gemacht. Zitternd von der immensen geistigen Anstrengung saß er immer noch auf der Erde, während der Regen nur so auf sie niederprasselte. "Oder hast du so lange zum Nachdenken gebraucht? Wie dus mir schonend beibringst, hm?" Darken war zornig, doch es entsprang eher seiner Hilflosigkeit, weil er nichts dagegen machen konnte. Am liebsten hätte er Merion eine runtergehauen. Oder ihn geküsst.

Re: Scherben zusammensetzen

Do 9. Feb 2023, 20:47

Hexe's Augen waren so unglaublich dunkel und doch war da ein Schimmer von Blau darin. Mitternachtsblau, kam Merion dabei in den Sinn, obwohl er bis jetzt nicht gewusst hatte, dass es diese Frabe überhaupt gab. Minans Gesicht hellte sich auf und sah dabei so hübsch aus. Anscheinend erkannte sie ihn. Doch dann nickte Minan und Merion wollte sogleich wissen, wo sie sich wehgetan hätte. Vielleicht konnte er ihr ja helfen.
Minan antwortete jedoch nicht. Stattdesse legte Hexe ihre kühle Hand an seine Wange und blickte ihm tief ihn die Augen. Etwas verwirrt erwiderte Merion den Blick und wusste nicht, was er tun sollte. Da spürte er aber ihre geistige Hand an seinen inneren Barrieren und er erschrak. Merion verstand nicht, was sie tun wollte. Er wusste nur, dass sie auf einmal an einem sehr empfindlichen, intimen Ort von ihm war und so zuckte er instinktiv zurück und festigte seine inneren Barrieren. Dabei sah er aber wie gebannt in ihre Augen, die ihn seine Seele zu blicken schienen.

Bevor er Hexe jedoch fragen konnte, was sie tat, riss Darken aufkeuchend seine Hand von Merions Wange und fuhr ihn an, dass er sich schützen sollte, wenn sie da sei. Er hätte ihm doch gesagt, dass sie gefährlich sei. Merion hingegen blinzelte nur verblüfft und wusste erst einmal gar nicht, was er sagen sollte.
Darken wusste das dafür um so besser und schimpfte auch gleich weiter, dass er doch nicht einfach stundenlang wegbleiben könne. Dabei war er doch gar nicht so lange weg gewesen. So kam es dem Krieger zumindest vor. Oder hätte er so lange zum Nachdenken gebraucht. Merion nickte, schüttelte jedoch gleich darauf mit dem Kopf, als Darken fragte, ob er sich überlegt hätte, wie er es ihm schonend beibrachte. Der Prinz war anscheinend davon überzeugt, dass Merion mit ihm Schluss machen würde.

"Nein, Darken", widersprach er ungewöhnlich fest dafür, dass er es mit diesem willenstarken Splitter zu tun hatte. "Ich habe nicht so lange Zeit gebraucht, um mir zu überlegen, wie ich dir irgend etwas schonend beibringe." Eindringlich sah er ihn an. "Sondern um dich zu verstehen. Um mich zu verstehen. Ich habe heute so viel erfahren und muss herausfinden, was das für mich bedeutet. Oder was es für dich bedeutet. Was, zum Beispiel, passiert mit dem Tänzer, wenn man ihm jeglichen Sex und jegliche Lust vorenthält? Stirbt er dann?"
Stirbst du Darken, wenn es nichts mehr zu kämpfen und zu beschützen gibt? Den Gedanken sprach er nicht aus. Aber er beschäftigte und ängstigte Merion. Wie um die Regentropfen loszuwerden, schüttelte er seinen Kopf. Eigentlich wollte er aber nur diese Gedanken loswerden. Dabei gewahrte er endlich, dass sie beide klitschnass waren und Darken zitternd im Schlamm sass. "Wollen wir nicht erst in die Hütte gehen, wo es warm und trocken ist, bevor du mich weiter anfauchst, Darken? Was machst du überhaupt hier draussen?"

Re: Scherben zusammensetzen

Do 9. Feb 2023, 20:49

Obwohl Darken austeilte, Merion anfauchte und wütend war, blieb der Krieger selbst ruhig und erwiderte, dass er nicht sehr viel Zeit gebraucht hätte wie er dem Prinzen etwas schonend beibringen könne. Darken schnaubte leicht. Also war es Merion leicht gefallen, glaubte er, doch da fuhr dieser schon fort, er hätte so viel Zeit gebraucht um ihn und sich zu verstehen, er hätte heute so viel erfahren und er hatte die Zeit gebraucht das alles zu verarbeiten und was es bedeutete. Der Prinz wurde kurz etwas ruhiger, warum war er nicht von selbst drauf gekommen? Für Merion war das gewiss auch nicht einfach und stattdessen schnauzte Darken ihn an, sehr hilfreich, wirklich.
Dann stellte der Dea al Mon aber eine heikle Frage, die ihn anscheinend schon länger beschäftigte. Ob der Tänzer starb wenn man ihm jegliche Lust vorenthielt. Ob er dann sterbe? "Ich weiß es nicht, darüber hab ich nie so richtig nachgedacht", gab er zu, "Aber wenn es keine Lust mehr für ihn gibt, welchen Grund hätte er dann noch zum Vorschein zu kommen?" Dann wurde er ja nicht mehr gebraucht... obwohl Darken schon oft darüber nachgedacht hatte, ob man ihn hier noch in Dea al Mon brauchte. Vielleicht am Anfang noch wo alles neu war und Minan ängstigte, aber später... was dann? "Vielleicht wird er immer seltener da sein und irgendwann ganz verschwinden, sich auflösen... oder er wird nur in der Tiefe schlafen... ich weiß es nicht, Merion."
He, ich will nicht verschwinden, mischte sich der Tänzer ein und rollte sich im Geiste auf seinem roten Satinbett um. Obwohl.. ich muss zugeben, in letzter Zeit fühl ich mich schon etwas schwächlich..., beklagte er sich und zog einen Schmollmund. Es war sein Glück, dass Merion sich wieder an Darken wandte, so dass dieser keine Zeit hatte den Tänzer zu maßregeln. Es gab ja nun wirklich momentan weit wichtigeres.

Merion blickte ihn an, fragte ihn, ob sie nicht zurück zur Hütte sollten ehe Darken ihn weiter anfauchte. Schließlich wollte er auch noch wissen was der Prinz hier draußen mache. Darken blickte um sich, sah seine ruinierte Kleidung und die Gänsehaut auf seiner hellen Haut wo sich unzählige von Wassertropfen abperlten.
"Na was wohl? Mich offensichtlich zum Idioten machen...", seufzte er ehe seine Stimme wieder etwas patziger wurde. "Ich hab dich gesucht weil ich mir Sorgen um dich gemacht habe, du warst so lange weg und dann fing es auch noch an zu regnen und du bist verletzt", zählte er auf. "Ich bin nicht gut im Stillsitzen. Und ich will auch nicht zurück zur Hütte, ich dreh noch durch. Ich weiß, du hast es mit dem Ausflug nur gut gemeint... aber verflucht, das ist scheiße!", ließ er seinen Frust heraus, "Im einen Moment fühlt es sich so an als wären wir bloß nur noch.. 'Freunde' und im nächsten so als wäre alles in Ordnung und wir zusammen." Er atmete tief durch und merkte gar nicht so recht, dass er in seiner Wut zwar Merion lauter Dinge an den Kopf warf, aber zum ersten Mal seit langer Zeit über seine Gefühle zu ihm sprach.
"Und ich hab das Gefühl, je mehr du von mir weißt und mich besser kennenlernst, desto weniger hast du Bock dich mit mir auseinandersetzen." Darken schüttelte den Kopf. "Ich kannst verstehen. Nichtmal ich hab Lust mich mit mir auseinanderzusetzen. Und noch weniger Lust hab ich auf dein 'Urteil' zu warten", fügte er sarkastisch hinzu. "Ich will nicht von dir abhängig sein!"

Re: Scherben zusammensetzen

Do 9. Feb 2023, 20:57

Auf seine Frage hin wurde Darken ruhiger und meinte, dass er darüber nie so genau nachgedacht hätte. Doch Wenn es keine Lust mehr für ihn gäbe, hätte er wohl keinen Grund mehr hervor zu kommen und würde dann würde er wohl immer selterner zum Vorschein kommen und irgendwann ganz verschwinden oder sich sogar auflösen. Das wollte Merion nicht. Auf keinen Fall.

Doch da war der ruhige Moment schon vorbei. Erst seufzte der Prinz, dass er sich offensichtlich zum Idioten machen würde. Verwirrt blickte Merion ihn an. Wie kam er denn auf die Idee. Da fuhr Darken auch schon patzig fort, dass er ihn gesucht hätte, weil er sich Sorgen um ihn gemacht hätte. Das fühlte sich schön an und Merion lächelte geschmeichelt.
"Das brauchtest du doch nicht", winkte er ab. "Ich habe wie versprochen aufgepasst." Doch Darken schien ihm gar nicht zu zu hören, sondern wurde immer wütender und warf ihm an den Kopf, dass er nicht gut stillsitzen könne, dass er zwar wisse, dass Merion es mit dem Ausflug gut gemeint hatte, doch in Wahrheit sei es einfach nur scheisse, weil manchmal seien sie bloss so Freunde und dann wieder so als seien sie noch ein Paar.
Betroffen zuckte Merion unter den Worten zusammen. "Darken ich..." Doch sein Freund liess ihn nicht aussprechen. Stattdessen befürchtete er, dass Merion, je mehr er von Darken erfuhr, desto weniger würde er etwas mit ihm zu tun haben wollte. Das stimmte doch gar nicht. "Darken..." Dieser fuhr auch gleich fort, dass er das verstehen könne, da er sich auch nicht mit sich selber auseinandersetzen wollte. "Darken..." versuchte er etwas lauter. Sarkastisch meinte der Prinz, dass er auch nicht auf Merions Urteil warten wollte, da er nicht von ihm abhänging sein wollte.
"Darken, ich habe mich entschieden", schrie er seinen Freund an, damit er ihm endlich zuhörte. Da erst begriff er was dieser zum Schluss noch gesagt hatte. "Oh...", meinte er fassungslos. Darken wollte nicht mehr mit ihm zusammen sein. Der Verlust traff ihn wie ein Schlag, es tat richtiggehend körperlich weh und er konnte noch nicht einmal weinen deswegen. "Du dich anscheinend auch. Ich... also, wenn du nicht in die Hütte zurück willst, kann ich dich auch auf den Winden nach Hause bringen. Es hat hier ganz in der Nähe ein Landenetz."

Re: Scherben zusammensetzen

Do 9. Feb 2023, 20:59

Ihm war bewußt, dass er Merion nicht zu Wort kommen ließ, zum Großteil wollte er das auch einfach gar nicht weil er Angst hatte, der Krieger würde dann etwas sagen was ihm gar nicht gefiel. Irgendwann dazwischen schaffte er es aber doch ihn anzuschreien, dass er sich entschieden hätte, um Darken gleich darauf fassungslos anzublicken. Einen Blick, den der Prinz auf ähnliche Weise erwiderte, er hielt diese Spannung nicht mehr aus und obwohl er befürchtete was Merion gleich sagen würde, so wollte er es nicht hören. So teilte er verbal aus, verletzte den Krieger aus dem einzigen Grund damit Darken selbst nicht verletzt wurde. Merion sagte schließlich leise, Darken hätte sich wohl auch entschieden und wenn er nicht zurück in die Hütte wolle, würde Merion ihn über ein Landenetz nach Hause bringen.
Das wars dann also. Darken versuchte sich zu fassen. In seinen Ohren klang es so als würde der Dea al Mon ihn fortschicken.
Nein, er wollte nicht, dass es so endete. "Ich musste mich nie entscheiden", entgegnete er, atmete tief durch und wischte dann weiteren Regen von seinen Wangen. Nur dass es salzig auf den Lippen schmeckte. Es war so ungewohnt, dass Darken erst nach einer Weile realisierte, dass er weinte. Wütend, weil es Merions Schuld war, blickte er ihn an, verletzt und fassungslos.
"Ich will nur nicht von deiner Entscheidung abhängig sein, warum bist du plötzlich der einzige, der über mein Leben bestimmt, hm? Wir sind noch lange nicht fertig miteinander, aber wenn du das so siehst, bist du blind und ignorant und feige!" Er sollte besser den Mund halten ehe er sich noch lächerlicher vor seinem ehemaligen Gefährten machte und am Ende doch noch bettelte. Doch die Worte kamen einfach so zusammen mit den Tränen heraus. "Ich... liebe dich." Darken rappelte sich auf und erhob sich, während der Regen in Tropfen an seinen Haarspitzen herabrann, sein Hemd und seine Hose klebten mittlerweile an seiner Haut. Er hatte gekämpft bis zum Schluß, nur wie er mit dem Schmerz in seinem Inneren umgehen sollte, hatte ihm niemand gesagt. Es war leichter wütend als traurig zu sein. "Dann bring mich eben zum Landenetz, wenn deine Entscheidung so aussieht..", sagte er leise, sein Gesicht im Halbdunkeln liegend. Um sie herum hörte man nur das beständige Prasseln des Regens und das Rauschen des Windes.

Re: Scherben zusammensetzen

Do 9. Feb 2023, 21:07

Merion versuchte zu verstehen, wass Darken ihm sagte. Doch mit dem Schmerz, der in seinem Innern tobte, fiel ihm das sehr schwer. Darken hatte sich also nie entscheiden gemusst, er wolle nur nicht von seiner Entscheidung abhängig sein. Wie sollte er denn das verstehen. Aber er war bestimmt nicht ignorant, blind und feige. Gut manchmal vielleicht ein bisschen, aber bestimmt nicht so, wie Darken es ihm gerade an den Kopf warf.

Aufgrund der Dunkelheit konnte der Krieger auch nicht sehen, dass Darken weinte. Etwas, was dieser Splitter sonst nie tat. Zudem war er auch gerade viel zu verblüfft, da Darken am Schluss seiner Tirade heftig meinte, dass er ihn lieben würde. Mit grossen Augen sah Merion zu dem Prinzen hoch, nachdem dieser sich aufgerappelt hatte. Er verstand nun gar nichts mehr. Darken liebte ihn, wollte aber nicht mehr mit ihm zusammen sein? Dazu war er auch so wütend auf ihn.

Am liebsten wäre Merion davon gerannt und hätte sich in seinem Bett verkrochen. Doch er hatte dem Prinzen versprochen ihn nicht mehr stehen zu lassen. Zudem widersprach das sowieso seinem Wesen, ihn hier einfach alleine im Dunklen zu lassen. Langsam erhob er sich, verzog dabei kurz sein Gesicht, als er sein verletztes Bein belastete und schüttelte schliesslich seinen Kopf. Er hatte doch noch gar nichts gesagt. Vielmehr dachte er, dass Darken nichts mehr mit ihm zu tun haben wollte.

"Gleich. Ganz wie du willst", meinte er mit brüchiger Stimme. "Ich möchte nur erst mit dem Tänzer sprechen. Zwar habe ich gesagt, dass ich eine Woche bräuchte, doch dem ist nicht so. Wenn du möchtest, werde ich natürlich solange warten, aber wenn nicht... dann würde ich gerne mit dem Splitter sprechen, der mich betrogen hat."

Re: Scherben zusammensetzen

Do 9. Feb 2023, 21:09

Der Krieger stand ebenfalls langsam auf, schüttelte den Kopf, obwohl Darken sich nicht sicher war auf was sich das bezog. Er war schon so getroffen und voller Schmerz, dass er sowieso nicht mehr klar auf irgendetwas reagierte. Dass es Merion nicht besser ging, realisierte er einfach nicht. Der Krieger sagte heiser und rau, dass er Darken gleich zum Landenetz bringen würde, wenn er das wollte. Zuvor wolle er aber mit dem Tänzer sprechen, der ihn betrogen hätte. Merion hätte sich jetzt schon entschieden.
"Ich dachte, es wäre klar geworden, dass ich nicht länger warten will. Außerdem kann ich mir schon denken was du sagen willst", knurrte Darken wütend, das Gesicht immer noch halb abgewandt. Trotzdem überließ er dem Tänzer die Kontrolle, denn schlimmer konnte es ohnehin ja nicht mehr werden. Jener drehte sich gleich um und kam auf Merion zu.

"Darken ist nicht wütend auf dich", versuchte er gleich zu erklären, weil zumindest er mitbekommen hatte, dass sein aggressiver Splitter das alles falsch zu verstehen schien und mit seiner Art den Krieger nur noch weiter von sich stieß, um selbst nicht verletzt zu werden. "Er ist nur wütend weil er hilflos ist...." Der Tänzer blickte Merion traurig an, wischte sich Regen und Tränen langsam fort, kam noch näher bis er dicht vor dem Dea al Mon stand, so dass sie in der Dunkelheit wenigstens etwas erkennen konnten.
"Wir würden alle gerne mit dir zusammenbleiben, das stand nie in Frage." Er strich sich wieder die nassen Haare zurück, die Kälte kroch langsam nicht nur durch seine Kleider, sondern auch seinen Körper. "Wir... haben nur alle unsere unterschiedlichen Arten hiermit umzugehen. Nicht immer gut", fügte er hinzu und versuchte sich für Darken einzusetzen, schwieg dann aber, weil Merion ja noch mit ihm hatte sprechen wollen. Der Splitter, der ihn betrogen hatte. Er war an allem Schuld. Es war eine seiner ersten Schuldgefühle, die er überhaupt erfuhr.

Re: Scherben zusammensetzen

Do 9. Feb 2023, 21:26

Darken knurrte ihn wütend an, dass es doch klar sei, dass er nicht mehr warten wollte. Dabei hatte er den Kopf abgewandt, so das die eine Gesichtshälfte vollkommen im Dunklen war. Der Regen tropfte ihm ins Gesicht, rann seinen Hals hinunter und seine Kleidung klebte an seinem Körper. Dabei sah er so unglaublich gut aus, dass Merion Herzklopfen bekam. So gerne hätte er sich an ihn geschmiegt und seinen Hals geküsst. Doch wie es aussah, hatte er das verspielt, weil er seinen Freund nicht so hatte akzeptieren können, wie er war.

Kurz darauf war dann aber wieder der Tänzer da und trat rasch auf ihn zu. Traurig versuchte er Darken zu erklären. Es tat gut zu hören, dass er ihm nicht böse war, sondern sich einfach nur hilflos fühlte. Merion nickte dazu. Das konnte er gut verstehen. Nun wo Minan so nah bei ihm stand, fiel es ihm schwer, ihm nicht um den Hals zu fallen und ihn zu küssen und zu wärmen. Er hatte bestimmt auch kalt in diesem Regen. Erst recht, als der Tänzer bestätigte, dass sie alle gerne mit ihm zusammen bleiben wollten. Die Euphorie vertrieb seinen Schmerz so schnell, dass es Merion beinahe schwindelig wurde und er das Gefühl hatte zu schweben.

"Darken hat aber Recht, weisst du", meinte Merion leise. "Rücksicht auf den Partner nehmen ist zwar wichtig, doch dabei sollte man sich nicht verbiegen. Das wird sonst auch nicht gut. Ich will nicht, dass du dich für mich verbiegst und schon gar nicht will ich, dass du verschwindest. Deswegen will ich dich freigeben Tänzer." Hoffnungsvoll blickte er ihn an, ob der Prinz ihn verstand.
"Aber nur dich", fügte er hastig hinzu. "Nicht die anderen. Und..." Merion errötete tief, wandte den Kopf ab und blickte zur Seite. "Und es wäre schön, wenn du...wenn du das nächste Mal mit jemand anderem... dass du es mir vorher sagst. Dann kann ich mich darauf einstellen. Oder vielleicht... dass du... mich dann... mitnimmst." Merion war immer leiser geworden vor Verlegenheit und hatte die letzten Worte kaum heraus bekommen. Doch er meinte sie ernst. "Natürlich nur, wenn die anderen einverstanden sind", ergänzte er eiligst. "Und wenn du noch mit mit zusammen sein willst, wo ich mich doch so schwer tue, dich so zu aktzeptieren, wie du bist."

Re: Scherben zusammensetzen

Do 9. Feb 2023, 21:26

Merion setzte langsam an, dass Darken jedoch recht hatte, man solle sich nicht für den Partner soweit verbiegen, dass man nicht mehr man selbst war. Er wolle nicht, dass der Tänzer verschwand und deswegen wolle er ihn freigeben. Der Prinz blickte ihn verwirrt an. Freigeben... er wußte nicht genau was Merion damit meinte. "Aber ich möchte doch gar nicht freigegeben werden, ich will bei dir bleiben", bekräftigte er. Der Dea al Mon fuhr fort, dass er nur ihn freigeben wolle, nicht die anderen. Der Tänzer bekam große Augen. "Heißt das, du willst nur noch die anderen, weil sie dir treu waren und ich nicht?" Seine Stimme bekam einen betrübten Klang, doch Merion erklärte sich weiter und das klang irgendwie nach was ganz anderem. Das nächste Mal solle er es den Krieger vorher sagen oder ihn gleich mitnehmen? Der Dea al Mon sagte die Worte nur noch sehr leise, so dass sie kaum bei dem Regen, der schwer auf die Blätter prasselte, zu hören war.
Es dauerte einen Moment bis der Tänzer begriff was für ein Angebot Merion ihm da machte. Er wollte ihm tatsächlich erlauben mit anderen zu schlafen? Wenn die anderen einverstanden wären und er immer noch mit ihm zusammensein wollte.
Der Tänzer lächelte und umarmte Merion rasch, küsste seinen nassen Hals ehe er sich wieder von ihm löste. "Natürlich will ich das. Aber... was ist damit, dass du dich dafür zu sehr verbiegst? Ich will mit dir zusammen sein, dann sind andere nicht so wichtig. Glaube ich", fügte er mit einem verschmitzten und erleichterten Lächeln hinzu, weil er ja noch nie monogam gewesen war. Und Merion war so weit das zu akzeptieren oder zumindest zu verstehen. "Ich dachte, ich hätte versagt oder mich nicht richtig bemüht für dich..."

Seine Hand streichelte an Merions Seite entlang. "Die anderen wissen noch nicht was sie davon halten wollen. Und ich weiß es auch nicht..." Natürlich war es verlockend und sprach ihn sehr an. "Ich möchte dich nicht betrügen, ich will dich." Es wäre wohl besser wenn sie darüber sprachen wenn sie sich besser kannten... körperlich. Aber der Prinz war sehr erleichtert, dass Merion sich für ihn entschieden hatte.
"Die letzten Tage waren furchtbar, hauptsache wir bleiben zusammen." Er streichelte Merion weiter, während sie dicht zusammen im Regen standen. Plötzlich fiel ihm was ein und er grinste leicht. "Heißt das... wir hätten doch einen Vierer mit den Mädchen haben können?" Vermutlich sollte er sowas lieber nicht sagen, er sah ja, dass Merion errötet war und ihn das ganze eher verlegen machte. Der Prinz küsste die Röte auf seinen Wangen liebevoll, strich mit seinen Fingern dann unter den Kinn des Kriegers, damit ihn dieser anblickte.
"Verzeihst du mir denn?", fragte er leise. Darüber hatten sie noch gar nicht geredet.

Re: Scherben zusammensetzen

Do 9. Feb 2023, 21:29

Erst einmal verstand Minan ihn vollkommen falsch. Doch Merion wusste nicht, wie er ihm die Schmerzen, die er dabei empfand, ersparen sollte, da er einfach nicht wusste, wie er es anders erklären sollte. Während er noch nachdachte, wie er sein Angebot anders formulieren sollte, ohne dass er den Prinzen nun gänzlich verlor, lächelte Minan auf einmal, umarmte ihn rasch und küsste seinen nassen Hals, ehe er sich wieder von ihm löste. Merion erschauderte dabei wohlig und strahlte ihn anschliessend glücklich an, als dieser meinte, dass er mit ihm zu sammen sein wollte. Doch er fragte auch, was denn mit ihm sei und ob er sich nicht zu sehr verböge?
"Es ist schön, wenn andere Partner nicht wichtig sind", meinte Merion lächelnd. "Und wenn du mir treu sein kannst, wäre das wunderbar. Aber... also... irgendwie... war es ja schon schön mit Lia. Also nicht, dass ich jetzt mit ihr will, aber wenn es für dich so ein Bedürfnis ist, dann ist es ok."
Sanft küsste er seinen Freund auf seine Lippen und umarmte ihn ebenfalls. "Du hast nicht versagt", widersprach er liebevoll. "Du hast es nur nicht besser gewusst."

Es war schön, Minans Hand an der Seite entlangstreicheln zu spüren, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu haben. "Ich weiss auch nicht genau, was ich davon halten soll", gestand Merion mit einem schiefen Lächeln. "Ich habe irgendwann aufgegeben, darüber nachzudenken. Es fühlt sich nur irgendwie richtig an. Und wie du sagst, Hauptsache, wir können zusammen sein. Denn die letzten Tage waren wirklich schrecklich. Ich habe dich so sehr vermisst. Und ich sollte nacher wohl auch noch mit den anderen darüber reden, wenn es sie beschäftigt."

Der Tänzer musste dann aber doch noch scherzhaft nach den beiden Mädchen und einem Vierer fragen, was Merion wieder verlegen werden und beiseite schauen liess. "Ich weiss nicht. Wollen wir das nicht lieber mit jemandem machen, den wir kennen. Ich meine... ich weiss nicht, ob ich das kann, mich vor einer vollkommen Fremden zu entblössen, geschweige denn vor zwein."

Minan küsste seine Wangen, streichelte mit seinen Fingern unter sein Kinn und zwang Merion so sanft dazu, dass er ihn wieder anblickte musste. Was er ja eigentlich gerne tat. Dann fragte er ihn, ob er ihm verzeihen würde. Der Krieger schwieg und das Plätschern des Regens war überdeutlich zu hören. "Ja," meinte er schliesslich fest. "Ja, Minan, ich bin dabei, dir zu verzeihen."

Re: Scherben zusammensetzen

Do 9. Feb 2023, 21:33

Merion wandte ein, dass er es wirklich schöner fände, wenn Minan andere Partner nicht wichtig wären und er ihm treu wäre, doch er würde es wohl auch akzeptieren, wenn der Tänzer es nicht konnte, mit Lia war es ja auch schon gewesen, es wäre in Ordnung, wenn der Prinz solche Bedürfnisse nach anderen hatte. Minan lächelte ihn glücklich, mußte ihn gleich nochmal küssen. "Ich hab dich als Freund gar nicht verdient", erwiderte er gelöst, während sie sich umarmten. "Wenn es irgendetwas gibt was ich für dich tun kann, dann sag es mir. Oder wenn du es doch nicht so kannst wie du es jetzt vorgeschlagen hast", fügte er hinzu. Das war zwar sehr nett von Merion, doch der Tänzer wußte nicht, ob sein Freund diese Idee immer noch unterstützen würde, wenn es wirklich einmal dazu käme. Minan wollte sich bemühen, dass er das nicht von seinem Freund einfordern mußte. Außerdem hatten sie doch noch so viel gemeinsam zu erkunden...
Der Krieger sagte ihm auch, dass er selbst noch nicht wüßte was er von alldem halten solle, er hätte die letzten Tage auch schrecklich gefunden und ihn so sehr vermisst. Die dunklen Augen des Tänzers strahlten. "Ich dich auch. Du kannst nachher mit den anderen reden. Darken kriegt sich langsam wieder ein und ärgert sich, dass er solche Sachen zu dir gesagt hat." Minan grinste verschwörerisch. "Ich glaube, er würde es gern wieder gutmachen."

Als Minan dann aber die zwei jungen Frauen vom See erwähnte, wurde Merion gleich wieder verlegen und unsicher. Er würde das lieber mit jemanden machen, den sie beide kannten und er wüßte auch nicht, ob er sich vor vollkommen Fremden entblättern könnte. "Naja, wir hätten sie bestimmt noch besser kennenlernen können, hätten wir gewollt..." Er zwinkerte ihm zu, wollte seinen Gefährten aber auch nicht unter Druck setzen.
Sie wurden beide wieder ernster, nachdem Minan ihn gefragt hatte, ob er ihm nochmal verzeihen können. Für eine gespannte Weile war nur der Regen und die Geräusche der Nacht zu hören ehe Merion bestätigte, dass er ihm gerade dabei wäre ihm zu verzeihen. Der Tänzer küsste ihn sehr lange und intensiv, schmiegte sich dicht an den Körper Merions. "Und ich bin gerade dabei mich zu entschuldigen...", hauchte er, lächelte ihn dann wieder an. "Danke, dass du mir noch einmal eine Chance gibts. Ich werde mich anstrengen, dass du es nie bereust."
Dann machte er einen kleinen Schritt nach hinten, betrachtete Merions Gestalt, er sah so anziehend aus, sein Shirt klebte an ihm wie eine zweite Haut, zeigte alle Muskeln und Konturen. "So.. also wenn du dich nicht vor vollkommen Fremden entblößen kannst, dann aber vielleicht vor mir?", fragte der Tänzer, leckte sich aufreizend über die Lippen und streifte dann ungeniert sein Hemd ab, so dass das Wasser ungehindert über seine nackte Brust floss. Nasser und kälter konnte ihm sowieso nicht mehr werden und nach einem weiteren leidenschaftlichen Kuss seines Freundes wurde ihm eher viel wärmer. Zudem waren die Wassertropfen wie kleine angenehme Küsse oder Nadelstiche auf seiner Haut, machten ihn übersensibel dort.
"Lass uns nicht über andere Partner reden, wenn wir selbst doch noch so viel einander zu entdecken und erfahren haben...", hauchte er und küsste Merion dabei hinters Ohr.

Re: Scherben zusammensetzen

Do 9. Feb 2023, 21:34

Etwas verblüfft und verlegen, sah Merion Minan an, nachdem er dessen Kuss sanft erwidert hatte und dieser meinte, dass er einen Freund wie ihn gar nicht verdient hätte. "Doch natürlich hast du das", widersprach er ihm. Fand es dabei aber etwas seltsam, sich selber so zu loben. "Ich wüsste gerade nicht, was du für micht tun könntest. Doch sollte mir noch etwas einfallen, werde ich es dir sagen."
Auch nickte er dazu, dass er es ihm sagen würde, wenn er seinen Vorschlag nicht würde einhalten können. Aber Merion hatte sich fest vorgenommen, dass er das würde tun können. Besonders als er in die dunklen vor Glück strahlenden Augen des Tänzers blickte. "Aber das muss er doch nicht", wehrte er dazu ab, dass Darken sich ärgerte und dass er es wieder gutmachen wollte, wegen dem was er dem Krieger gesagt hatte. "Er hatte doch nur Angst, dass wir uns trennen und hat darum gekämpft, dass es nicht passiert. Das ist doch wunderbar."

Kaum hatte Merion gesagt, dass er dabei sei, ihm zu verzeihen, küsste der Tänzer ihn lange und intensiv, schmiegte sich dabei dicht an den Krieger. Dieser erwiderte den Kuss sehnsüchtig und umarmte Minan, dessen Körper er nun überdeutlich wahrnehmen konnte. Dadurch spürte er auch wie sich seine Körpermitte schon wieder aktiv regte.
"Nein, du bist nicht dabei, dich zu entschuldigen", musste er sich zwingen zu sagen. Minan hatte das so herrlich gehaucht, dass es Merion dabei ganz anders wurde. "Du bist dabei, mich zu küssen und zu berühren." Es war wichtig, dass Minan den Unterschied lernte. Merion war ja schon öfters aufgefallen, das sein Freund da manchmal etwas durcheinander brachte. "Aber ich glaube dir", sagte er dazu, dass Minan beteuerte, er würde sich Mühe geben so dass Merion es nie bereute, ihm eine zweite Chance gegeben zu haben.

Da trat der Prinz auf einmal zurück und Merion blickte ihn mit grossen Augen an. Er fühlte sich gerade etwas ausgestellt, weil sein Freund ihn so ansah, doch es gefiel ihm. Als dieser dann auch nocht fragte, ob er sich vielleicht vor ihm entblössen würde, da er ja kein Fremder sei und sich dabei aufreizend über seine Lippen leckte, erschauderte der Krieger wohlig. Anderseits wurde er auch unglaublich nervös. Sollte er sich jetzt einfach so ausziehen? Hiess das jetzt, sie würden miteinander schlafen? Minan hatte ja schon sein Hemd ausgezogen. Oh, er sah ja so verführerisch aus, wie das Wasser über seine nackte Brust floss. Es war ja so verlockend, ihm die Regentropfen von der Haut zu lecken. Jetzt durften sie ja, wo sie definitiv zusammen waren. Anderseits sollte Minan nicht denken, dass er nur mit ihm zusammen blieb, weil er das körperliche zwischen ihnen beiden haben wollte. Vielleicht war es besser, wenn der Prinz ihn also auszog, wenn dieser wollte. Merion hätte jedenfalls nicht dagegen. So erwiderte er auch den Kuss hingebungsvoll und streichelte seinem Freund ganz sacht mit den Fingerspitzen über seinen Rücken und die Seiten. Dieser hauchte dann auch, sie sollten nicht über andere Partner reden, wenn sie selber noch so viel zu erkunden und zu erfahren hatten. Das bestätigte Merions Vermutung, sie würden gleich miteinander schlafen. Er wusste zwar nicht was er davon halten sollte. Doch bei dem Kuss hinter sein Ohr stöhnte er nur leise auf und knabberte seinerseits sachte und schüchtern an Minans Hals.

Re: Scherben zusammensetzen

Do 9. Feb 2023, 21:35

Merion umarmte ihn bei ihren gemeinsamen leidenschaftlichen Küssen und sie standen so dicht beinander, dass der Tänzer regelrecht spüren konnte wie der Dea al Mon allein durch die Nähe und die Küsse allmählich hart wurde. Aber dem Prinzen ging es ja nicht anders. Der Krieger korrigierte ihn, dass Minan nicht dabei wäre sich zu entschuldigen, sondern dabei ihn zu küssen und zu berühren. Es fiel ihm nicht leicht zu verstehen, dass man sich nur noch durch Worte entschuldigte und nicht mit körperlichen Gefälligkeiten. Dabei tat es der Tänzer gerade wirklich sehr gern und es bedeutete ihm viel, dass Merion ihm sagte, dass er ihm glaube. Es war so schön, dass sie sich wieder nahe kommen konnten und auch wenn der Prinz wußte, dass man zerstörtes Vertrauen nicht von heute auf morgen reparieren konnte, so war es doch ein Schritt in die richtige Richtung.
Dann machte der Tänzer einen Schritt zurück, betrachtete seinen Freund und stellte ihm eine für Merion wohl noch heikle Frage, ob er sich denn vor ihm würde entblößen können. Minan konnte die aufkeimende Nervösität des Kriegers regelrecht spüren, so machte er einfach den ersten Schritt und streifte sich selbst das nasse Hemd ab. Als Merion jedoch nichts dergleichen tat, küsste der Prinz ihn leidenschaftlich, genoss es wie der Krieger ihm über die Seiten streichelte und leicht aufstöhnte. Minan ließ seine Finger über den Rücken seines Gefährten gleiten, schob ihm langsam das Hemd empor und zog es ihm danach aus.
"Du siehst so wunderschön aus...", entfuhr ihm entrückt, der Tänzer konnte nicht widerstehen, beugte sich vor und leckte zärtlich über die Schulter Merions, nahm mit der Zungenspitze ein paar der Wassertropfen auf. "Spürst du es? wie sich jeder einzelne Wassertropfen wie der feuchte Kuss einer Nymphe anfühlt?", hauchte er ihm betörend zu und verlor sich selbst in dieser Vorstellung. Wie schön wäre es jetzt sich mit dem Krieger in leidenschaftlichen Küssen zu ergehen, sich gegenseitig auch noch die letzten Kleider vom Leib zu reißen und in wilder Liebe gleich hier und jetzt übereinander herzufallen.
Der Tänzer atmete tief durch, sah dem Dea al Mon tief in die Augen und strich ihm dann mit dem Finger sanft über den Mund.
"Ich warte auf dich... wenn du soweit bist, mein geliebter Nymph", sagte er, nachdem er sich zu einem Entschluß durchgerungen hatte, selbst würde er das ja auch noch viel mehr genießen können wenn Merion nicht mehr so viele Hemmungen hatte und wirklich wollte. Er lächelte noch einmal sanft ehe er zurücktrat und nur noch Minan im Regen stand.

Der junge Prinz erschauderte unter dem Regen, strich sich zitternd über die Seite ehe er sich an Merion presste und sich an ihn klammerte.
"Ich bin so froh, dass wir weiter zusammen sein können", wisperte er vollkommen erleichtert und hätte den Dea al Mon am liebsten gar nicht mehr losgelassen. Seine dunklen Augen wirkten auch gar nicht mehr so matt und leer, gerade jetzt erschienen sie so glänzend und fröhlich wie die eines jeden normalen Jugendlichen, der heftig verliebt war.
Als er sich so an seinen Freund presste, merkte er dessen Erregung, was ihn gleich erröten ließ. Doch als er herabsah, erkannte er in der Dunkelheit auch den roten Fleck an Merions Hose. "Oh je, deine Nähte sind wieder aufgerissen. Wann ist das denn passiert?", fragte er besorgt und hielt sich weiterhin zitternd an dem Krieger fest. Minan war nunmal viel empfindlicher als seine anderen Splitter und langsam machte es sich bemerkbar, dass sie schon länger nachts im prasselnden Regen draußen standen.
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