Re: Scherben zusammensetzen
von Darken » Fr 10. Feb 2023, 09:27
Merion entschuldigte sich nochmal, dass er Minan so lange hätte warten lassen und dann hätte er sich noch nichtmal beherrschen können. "Es war trotzdem schön..", gab der Prinz zurück, war einfach nur glücklich, dass nun alles geklärt war. Auch wenn er noch nicht wußte was er zu Merions Vorschlag, was den Tänzer betraf, sagen sollte. Eigentlich wollte Minan das nicht, aber er wollte auch nicht, dass der Tänzer verschwand. Hoffentlich würden sie noch einen Kompromiss finden. "Das Küssen und Streicheln, meine ich." Das Warten auf Merions Entschluß, das Hin- und Hergerissen sein und das heftige Auf und Ab seiner Gefühle weniger. Als Minan seinen wiedergewonnenen Freund auf die Verletzung aufmerksam machte, wiegelte dieser ab, es wäre nicht so schlimm und passiert, als er zu ihm gerannt war. Oh je, jetzt war er auch noch Schuld daran.
"Tut mir leid.. ich hätte in der Hütte bleiben sollen, aber ich war auch besorgt um dich", gestand er. Der Krieger erkundigte sich auch nach seiner Wunde. "Es tut nur ein bißchen weh, ich glaub das rechte Schienbein ist etwas aufgeschürft." Merion bot ihm an, es gleich hier zu behandeln, aber der junge Prinz schüttelte den Kopf. "Nein, lass uns zurück zur Hütte gehen, dann können wir uns gegenseitig versorgen." Röte knospte erneut auf seine Wangen, weil ihm noch andere Sachen in den Sinn gekommen waren und er beinahe 'besorgen' statt 'versorgen' gesagt hätte. Das lag auch nur am Tänzer, der hatte seinen Körper so aufgeheizt im Regen. "Und aus den nassen Sachen müssen wir auch dringend raus... ich meine, ähm sonst erkälten wir uns noch", wandte Minan kleinlaut ein. Merion hatte ihm seinen Umhang um die Schultern gelegt und gab ihm dann noch einen sehnsüchtigen Kuss, den Minan aufkeuchend und hingebungsvoll erwiderte.
Gemeinsam gingen sie zurück zur Hütte, langsam genug, damit Merion sein verletztes Bein schonte. Minan rückte immer mal wieder dichter an den Krieger heran, wenn er glaubte ein verräterisches Geräusch gehört zu haben, auch wenn Merion ihm schon mehrmals versichert hatte, dass Wölfe im Regen bestimmt nicht zwei ausgewachsene Männer angriffen. Aber Minan war sich gar nicht so sicher, ob er schon ganz ausgewachsen war und die Angst ließ sich nicht vollständig vertreiben. Irgendwann schloss sich seine Hand fest um die des Kriegers und so gingen sie im strömenden Regen weiter. Minan merkte erst, dass sie schon fast da waren, als er die vertrauten Signaturen der zwei alten Bäume erspürte. "Ich spüre wo die Hütte ist", erklärte er, froh darüber endlich wieder da zu sein. Merion kletterte als erster nach oben, danach folgte Minan. Um nicht den Schlamm in die Hütte zu tragen, zog er die Stiefel vorher aus, bürstete die feuchte Erde ab und nahm sie dann mit hinein.
Das Feuer im Kamin war kleiner geworden und der Prinz legte rasch ein paar Holzscheite nach, damit es wieder schön warm wurde. "Oh, ich glaube, ich bin nass bis auf die Knochen." Er begann schon rasch seine Hose zu öffnen, als ihm gewahr wurde was er da tat. Zögerlich blickte er zu Merion. Aber er war doch sein Freund, er mußte sich nicht unwohl fühlen und Merion würde ihn bestimmt nicht zu etwas drängen. So zog er sich seine Sachen aus bis er nur noch die Pants trug, die aber ebenfalls völlig durchnässt waren und an seiner Haut klebten. "Soll... ich dir helfen? Ich meine, wegen deinem Bein", erklärte Minan ein bißchen nervös.