Re: Schwierige Heilung
von Darken » Do 2. Mär 2023, 10:13
Er hätte es nicht für möglich gehalten, doch Darken war echt erleichtert, als er hörte, dass Ryak immer noch auf Lia aufpasste - beziehungsweise sie nervte. Sie sollte nicht alleine sein. Er kannte das, er wollte auch oft in Ruhe gelassen werden, aber Liasanya war gerade an keinem guten Ort. Er glaubte nicht, dass sie alleine wieder aus diesem Loch rauskam. Der Prinz wusste, er könnte ihr helfen. Weil er dies glaubte, hatte er sie aus Glacia geholt.
Lia war darüber nicht sehr erfreut. Erst als Darken sagte, dass Eoshan mehr hätte tun müssen für Lia, brauste die Heilerin plötzlich auf. Für einen Moment wirkte sie fast wieder wie die alte, temperamentvolle Dea al Mon. Darken versuchte darauf aufzubauen und Lia wachzurütteln.
"Klar, verdank ich ihr viel. Unglaublich viel. Aber ich dachte... sie hätte dir... ich dachte nicht, du bist so..." So leer. Anscheinend hatte Eoshan durchaus mit Lia geredet beziehungsweise eher nicht, denn Lia regte sich darauf, dass alle bloß rumschnatterten.
"Ich hab keine Ahnung? Ich bin zerbrochen, ich kann mir vorstellen wies dir geht. Und ich kann dir helfen damit umzugehen."
Sie sollte wieder die alte Lia sein. Darken versuchte sie wachzurütteln und ihr zu zeigen, dass nicht alles schlecht war.
Offensichtlich auf die total falsche Art. Er machte alles nur noch schlimmer. Liasanyas Augen schienen zu brechen, als sie ihn enttäuscht ansah. "Ja, es war nur ein Traum. Es ist nicht passiert, es war nicht real, nur Gedankenspiele. Tänzer hat es nicht böse gemeint, er dachte, du wüßtest um den Traum." Dunkelheit, wie oft sollte er ihr das noch vorkauen?
"Was ist weg? Das ist Unsinn, Lia. He, schau mich an", forderte er, aber die Dea al Mon löste sich von ihm, wandte sich ab. "Was soll das? Hauste jetzt einfach ab oder wie? Was ist mit meiner Armschlinge?", rief Darken im Versuch sie aufzuhalten. Zu spät, sie ging einfach aus der Krankenstation. Darken fluchte.
Er lehnte sich zurück, bei jeder Bewegung schmerzte sein Arm. Er rief nach Serielye, die sich verwundert ob Lias Verschwinden zeigte.
"Wir verstehens uns nich so blendend", fühlte Darken sich bemüßigt zu erklären. "Sie hat die Armschlinge vergessen. Kannst du Merion senden?"
"Das habe ich gerade eben getan. Er wird sicher bald hier sein." Die Dea al Mon legte vorsichtig die Schlinge an. "Hast du jemanden bei dem du wohnen kannst? Ansonsten musst du leider eine Woche hier bleiben."
"Nicht wirklich... Talyn vielleicht. Eoshans Großmutter? Kannst du ihr Bescheid geben?" Mal sehen was die Schwarze Witwe dazu sagen würde. Eoshan hatte ihn sowieso gebeten sie einmal zu besuchen.
Sie sprachen noch gerade darüber, als Merion schon reingerannt kam. Darken grinste ihn an. "Hey, dein toller Freund hat sich ne Leiter runtergeschmissen. Ist aber noch alles dran", begrüßte er ihn und versuchte keine große Sache aus seiner Verletzung zu machen. Beim letzten Mal hatte Merion einen ganz schönen Schrecken bekommen.