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Begegnung mit Sesha





Re: Begegnung mit Sesha

Beitragvon Darken » Do 8. Dez 2022, 21:36

Nachdem er sich erhoben hatte, hatte es ihm auch Sesha gleich getan. Ob sie es ernst meinte, dass er nicht gehen mußte? Doch er fühlte sich überfordert und unbehaglich zumute. Vor allem, da sie ihm gesagt hatte, sie hätte keine Wölfe gesehen, was bedeutete, er hatte sich das alles nur eingebildet.
Wenn er noch etwas vorhätte, könne er gehen, obwohl die Dea al Mon tatsächlich so klang, als würde sie gerne noch einmal wieder mit ihm sprechen. "Nein... eigentlich.. muss ich noch nicht irgendwo hin", gab er zu und blickte betreten zu Boden. "Nur.. ich mag auch nicht hier bleiben", fügte Minan hinzu und schaffte es nicht die Heilerin anzuschauen, schämte sich für seine irrationale Angst. "Ich bin eine Schwarze Witwe.. naja, was davon übrig geblieben ist, und deswegen sehe ich manchmal diese Dinge und oft machen sie mir... Angst. Und Wölfe... Wölfe machen mir auch Angst."

Der junge Prinz machte ein paar Schritte über die Wiese und blickte zurück zu Sesha. "Wenn dich das nicht stört und du mich deswegen nicht für verrückt hälst, können wir vielleicht spazieren gehen. Warst du schon einmal bei den Klippen in Faolchur? Es heißt dort wäre das Herz des Waldes." Ein wenig abwartend sah er sie an. "Ich bin zwar ein Gast hier, aber... irgendwie mag ich nicht ohne einen Dea al Mon dort hingehen. Ich möchte nicht den Wald.. äh beleidigen." Minan errötete leicht.
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Darken
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von Anzeige » Do 8. Dez 2022, 21:36

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Re: Begegnung mit Sesha

Beitragvon NSC » Do 8. Dez 2022, 21:37

Sesha

Sesha lächelte Minan weiter an. Soviel gelächelt hatte sie schon lange nicht mehr, allerdings hatte sie auch schon länger mit niemandem mehr geredet.
Sie strich sich erneut eine widerspenstige Strähne aus dem Gesicht.
"Das ist doch nicht schlimm. Wölfe sind aus der Entfernung wunderbar anzusehen, aber in ihrer unmittelbaren Nähe würde ich auch nicht ein wollen. Das sind ja keine Haustiere, sondern wilde Rauptiere. Dass muss dir doch nicht unangenehm sein." Sie verlieh ihrem Lächeln eine warme, vertrauen gebende Note. Sie ging ein paar Schritte neben ihn.
Ihre Augen funkelten neugierig.
"Eine Schwarze Witwe? Ehrlich? Wow, klingt ein bisschen albern, aber was anderes fällt mir nicht ein, also: Wow." Dann runzelte sie die Stirn. "Aber kannst du dich denn dann nicht gegen die Wölfe wehren? Ich kenn mich zwar nicht aus, aber das Verzerrte Reich existiert doch eher auf der geistigen und Fantasie Ebene oder? Warum... Ich weiß nicht, wünscht du dir nicht ein Schwert oder Schild oder eine Fackel herbei und vertreibst die Biester." Dann erötete sie.
"Das ist totaler Unsinn oder?"
Sie folgte ihm über die Wiese in Richtung Wald.
"Nein ich war noch nie bei den Klippen. Ich hab mich allein auch nicht hingetraut. Es soll schon gefährlich sein und manchmal bin ich furchtbar ungeschickt. Aber wir können da gerne hingehen."
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Re: Begegnung mit Sesha

Beitragvon Darken » Do 8. Dez 2022, 21:38

Sie sagte ihm, seine Angst wäre begründet, da Wölfe schließlich gefährliche Raubtiere wären und Minan nickte nur stumm dazu. Er wollte nicht erzählen warum er wirklich so viel Angst vor ihnen hatte. Das hatte er nichtmal Eoshan gesagt und deswegen würde er das sicher nicht bei der ihm noch so fremden Dea al Mon tun. Sesha ging neben ihm her und zeigte sich beeindruckt davon, dass er eine Schwarze Witwe wäre. Natürlich wußte der junge Prinz mittlerweile, dass dies eine absolute Seltenheit bei Männern war, aber er verstand die Begeisterung deswegen nicht.
"Naja.. es ist nichts so besonderes. Ich bin so geboren worden." Es war ja keine Leistung, die er selbst erreicht hätte und oft wünschte er sich, er wäre nur ein normaler Prinz. Vielleicht wäre ihm dann nicht so viel passiert und ganz bestimmt hätte er noch seinen linken Arm.

Dann machte die Heilerin einen seltsamen Vorschlag wegen den Wölfen, den Minan zuerst nicht so recht verstand und warum er die Wölfe nicht vertreiben könnte. Er schüttelte leicht den Kopf. "So einfach ist es leider nicht. Ich habe darauf meist kein Einfluß, wenn es Visionen sind... es passiert eben und man kann sich nicht dagegen wehren. Ich schaffe das jedenfalls nicht." Anderen Schwarzen Witwen war dies vielleicht durch ihre Juwelenkraft möglich, ihm aber nicht.
"Doch ich lerne selbst auch erst so nach und nach was geht und was nicht. Ich hatte nie eine Ausbildung darin", gab er zu. Sie schritten durch den Wald, Minan erfuhr, dass Sesha noch nie bei den Klippen gewesen war.
"Ich war bisher nur einmal dort. Irgendwo soll da das Herz des Waldes sein. Habe ich gehört", verbesserte er sich rasch, "Aber ich glaube, nur die wenigsten dürfen es betreten." Der Hügel stieg etwas mehr an, Sonnenflecken tanzten auf dem Waldboden, es war mild und ein schöner Tag.
"Gehst du oft spazieren?", fragte der Prinz neugierig und sah zu ihr, "Ich male gerne. Oder lese." Er lächelte sacht und schulterte seine Tasche wieder.
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Re: Begegnung mit Sesha

Beitragvon NSC » Do 8. Dez 2022, 21:39

Sesha

Sie blickte Minan von der Seite an. Sie war zwar noch nicht sonderlich alt und auch eher introvertiert, aus beruflichen Gründen und ihren persönlichen Neigungen, aber es gehörte auch zu ihrem Beruf Menschen einzuschätzen und darin war sie gut.
Minan hatte Schwierigkeiten positives über sich anzunehmen. Sie fragte sich zum wiederholten Male, was mit dem armen Jungen passiert war, dass er so wenig von seinen Gaben hielt.
Es machte sie traurig zu sehen, dass er offenbar seines Selbstvertrauens beraubt worden war. Und sich sogar für ein paar seiner besonderen Gaben zu schämen schien.
"Du bist so geboren worden", stimmte sie ihm zu. "Aber das heisst nicht, dass du weniger etwas Besonderes bist." Sie sagte einen Moment nichts. "Ich persönlich finde jeder ist etwas besonderes.Manche sind vielleicht etwas noch mehr besonderes als andere." Sie grinste Minan mit einem frechen Funkeln in den Augen an.
"Und manche sind einfach besonders Nervtötend. Aber etwas besonderes ist jeder."

Sie seufzte. Es wäre zu schön gewesen.
"Schade. Ich hatte gehofft, die Lösung wäre vielleicht so einfach. Aber was weiß ich schon über Schwarze Witwen und das Verzerrte Reich?"
Wenig. Zu wenig. Sie würde das ändern. Das erschien ihr wichtig. Dann hörte sie Minan sagen, dass er nie eine Ausbildung bekommen hatte. Es war unmöglich zu sagen, aber könnte gut um vieles älter als sie sein, bei den langlebigen war das Aussehen kein großer Altersindikator. Er 'fühlte' sich für sie nur irgendwie nicht so alt an.
Er machte ihr einen jungen Eindruck und er sah auch jünger aus als sie selbst.
"Ich hatte nur gehofft sowas funktioniert vielleicht. Wie in einem Alptraum. Wenn man sich bewusst macht, dass es nur ein böser Traum ist und sich entscheidet sich zu wehren, dass man vielleicht den Verlauf beeinflussen kann."

Sie sah einen Moment schüchtern zu Boden.
"Wie gesagt, ich kenne mich nicht wirklich aus, außer mit den Fieberträumen und Albträumen von Patienten, aber wenn du jemand finden kannst, ich meine die Königin hilft dir sicher ... Wenn du eine Ausbildung als Schwarze Witwe machst oder nicht, dir sollte zumindest jemand zeigen, wie du dich dagegen wehren kannst, dass die Visionen dir Angst machen oder dich verletzten."
Sie zuckte auf eine eindeutig entschuldigende Weise die Schultern und ihr Gesichtdrückte es ebenfalls aus.
"Ich weiß, ich mische mich ein und es geht mich nichts an, aber du bist ein netter Junge und es ... Es ist nicht richtig angst zu haben vor die Sachen die einem der Verstand zeigen kann."
Man sollte sich nicht davor fürchten müssen zu träumen oder die Augen zu schließen oder aufzumachen.
Sesha konnte beim besten Willen nicht verstehen wie Schwarze Witwen das aushielten. Visionen zu haben. Sie selbst benutze ihren Verstand nur um sich schöne Dinge vorzustellen, die Dinge aus den Geschichten und Büchern. Oder den Besten Weg jemand zu heilen, zu vermeiden einen Patienten zu verlieren.

Langsam wurde der Weg steiler und die Frage ob sie oft spazieren ging, brachte ein reuiges Lächeln auf ihr Gesicht.
"Ich gehe nicht sooft raus, wie ich sollte. ich sollte viel mehr raus und spazieren gehen, aber meistens... Ich liebe Geschichten und Legenden und die meiste Zeit, die ich nicht mit meinem Beruf verbringe, lese ich oder träume vor mich hin." Sie seufzte.
"Was nicht sehr produktiv ist, aber... Das ist meine große Schwäche, schätze ich. Wenn ich mich entschieden muss, ob ich raus gehe oder eine gute Geschichte lese, verliert die richtige Welt immer."
Und ihre Tante, gleich wohl sie sie liebte, hatte sie deswegen immer gescholten und es nicht sehr gut gefunden. Sie schüttelte den Gedanken ab und sah Minan neugierig an.
"Du malst? Vielleicht zeigst du mir ja mal ein Bild. Wenn es dir nichts ausmacht."
Sie wollte den Jungen nicht unter Druck setzten, aber auf dem Weg hatte sie unbewusst, die Entscheidung getroffen mit Minan Freundschaft zu schließen. Wenn er sich nicht gerade mit Händen und Füßen wehrte. Während sie so gingen beschloss sie noch etwas: Wieder öfter das Haus verlassen. Nicht, dass sie faul wäre aber sie hatte sich wohl ein bisschen zu sehr in ihren Büchern verloren und ihre Kondition litt und das war nicht gut.
Eine Heilerin musste topfit sein, wenn sie gut sein wollte.
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Re: Begegnung mit Sesha

Beitragvon Darken » Do 8. Dez 2022, 21:39

"Ich wär lieber normal gewesen", wand er ein, als Sesha versuchte ihm begreiflich zu machen, er wäre etwas Besonderes. Minan wäre viel lieber als normaler von seinen Eltern geliebter Junge aufgewachsen, behütet und beschützt, anstatt das zu sein was er jetzt war. Die trübsinnigen Gedanken verschwanden wieder als die Heilerin einen Scherz machte, manche Menschen wären besonders nervtötend. "Meinst du jetzt mich oder dich?", fragte er zurück, lächelte dabei aber kurz, dass er es nicht ernst meinte. Zwar war Sesha fremd, doch Minan fühlte sich nicht ganz so unwohl wie sonst. Es schien fast so als wäre die Heilerin wirklich besorgt um ihn.
"Ich wünschte auch, es wäre so einfach, aber ich weiß auch noch nicht viel über Schwarze Witwen und das Verzerrte Reich. Ich lerne noch", gab er zu, "Aber Eoshan ist eine gute Lehrerin, denke ich." Sesha verglich derweil die Visionen mit Albträumen und das es vielleicht so ähnlich funktionierte und man sich wehren könne, wenn man sich nur dazu entscheide.
Leicht betrübt schüttelte Minan wieder den Kopf. "Kann man sich gegen einen Blitz wehren, der in einen einschlägt? Ich glaube nicht", zog er einen anderen Vergleich heran. "Es sind keine Träume... aber du hast recht, manchmal ist es schwer sie zu unterscheiden."

Die Heilerin gab zu, sie verstünde nur etwas von Albträumen, nicht von Visionen, hoffte aber, jemand würde Minan dabei helfen wie er sich dagegen wehren könne. Er sagte nichts mehr dazu, konnte aber stumm zustimmen, als Sesha sagte, sie würde sich einmischen, gleich aber erklärte sie es und dass es nicht richtig wäre davor Angst zu haben.
Der junge Prinz ging ein wenig schneller. "Können... können wir besser nicht mehr davon reden?", bat er. Das letzte was er wollte, war mit ihr über seine Ängste zu reden. Zum Glück wechselte sie auch das Thema, gab zu, dass sie nicht so oft spazieren ging wie sie eigentlich sollte. "Ich bin froh, dass ich so oft hinaus gehen kann wie ich will." Minan lächelte und ging munter weiter, im Gegensatz zu der Dea al Mon hatte er eine sehr gute Kondition. Erst als Sesha fragte, ob er ihr einmal ein Bild zeigen konnte, verlor sich sein Lächeln.
"Sie sind nie sehr schön anzusehen", wand er ein, "Vielleicht... irgendwann mal. Meistens zerstöre ich sie sofort." Dann wurden die Bäume weniger und nach einigen weiteren Schritten hatte sie die Anhöhe erklommen und standen auf der freien Klippe. Minan blickte hoch in den Nachmittagshimmel und atmete tief durch. Um sie herum war überall Wald und als er näher an die Klippe schritt, konnte man hinunter sehen und die vielen Baumwipfel erblicken.
"Wie ein grünes Meer...", bemerkte er leise nach einer Weile. Eine Gruppe Vögel erhob sich weiter unten aus den Kronen und drehte eine Runde. Es wirkte so friedlich, so ruhig und doch voller Leben. "Ich weiß nicht, ob ich je so etwas schönes gesehen habe."
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Re: Begegnung mit Sesha

Beitragvon NSC » Do 8. Dez 2022, 21:41

Sesha

Sesha guckte ein wenig verlegen als Minan scherzhaft fragte wen sie mit besonders nervötend meinte.
"Na eher mich. ich mische mich ja schliesslich gerade ein." Aber sie meinte es nur gut. Sie war sehr sensibel was andere Menschen betraf und sie konnte die Traurigkeit von Minan fast sehen. Sie musste ja schon dem Impuls unterdrücken den Jungen zu drücken und ihm zu versprechen, dass alles gut würde. Innerlich schüttelte sie den Kopf. Normalerweise geschah so etwas nicht so schnell.
Als Minan um einen Themenwechsel bat nickte sie eifrig.
"Natürlich, wir müssen über nichts reden über das du nicht willst. Du musst es nur sagen, ich weiss ja nicht was dir eventuel unangenehm ist."

Sie lächelte freundlich und kämpfte ein wenig mit dem Hügel. Die Andeutung, dass Minan vielleicht zu einem Zeitpunkt seines Lebens nicht hatte raus gehen können wann er wollte, liess sie ersteinmal auf sich bewenden. Sie hatte ihn mit dem Gerede über Visionen fürs erste wohl genug bequatscht. Sie wollte es nicht übertreiben und es sich mit ihm verderben.
Dann hatte sie schon wieder ein verbales Fettnäpfchen erwischt.
"Entschuldige. Du musst mir keins von den Bildern zeigen. Nicht, wenn du nicht möchtest. Ich war nur neugierig. Oh schau mal, gleich sind wir da." Gut das war kein sehr eleganter Themenwechsel, aber sie wollte ja, dass Minan sich wohlfühlte.

Der Anblick war atemberaubend, von diesem Blickwinkel hatte sie den Wald noch nie gesehen.
"Wie ein grünes Juwel... Ein Schatz von unermesslichem Wert..." Sie sprach mehr zu sich selbst. Es war unglaublich. Sie kannte ein paar sehr schöne Plätze aber Dea al Mon von hier so zu überblicken...
"Du hast recht, es ist wunderschön."
Und es war ihr zu Hause. Sie schielte zu Minan hinüber. Und wenn der Junge Glück hatte würde es auch sein werden. Das hoffte sie für ihn.
"Und hier sind wir zu Hause. VIelleicht liegt es daran, dass ich ein Waldkind bin, aber ich kann mir keinen schöneren Ort vorstellen."
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