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Ein neuer Anfang





Re: Ein neuer Anfang

Beitragvon Liasanya » So 13. Nov 2022, 15:25

Etwas verdutzt liess sie sich den Eimer aus der Hand nehmen, als er zu ihr kam und ihr resolut den Eimer ab nahm. Erst war sie auf der Hut, weil sie befürchtete, dass er sie wieder schupsen wollte. Doch er wollte ihr tatsächlich nur helfen. Da stemmte sie die Hände in die Hüften.

"Wie, dich verteidigen?" fragte sie aufgebracht. "Ich habe dich nicht angegriffen. Dass du für dein Überleben kämpfst ist ja schön und gut, aber ich habe dich kein einziges mal bedroht. Im Gegenteil, du warst der, der mich angegriffen hat."

Sie schnaubte genervt und ging zu dem Putzschrank, um sich einen neuen Eimer zu holen. "Wie ging das noch gleich, dich bediene niemand? Ich habe angenommen, du kannst dir selber einen Eimer holen und ich werde mich jetzt bestimmt nicht umziehen gehen. Sonst wirfst du mir nacher nur vor, dass ich dir nicht geholfen."

Erneut füllte sie den Eimer mit Wasser und Seife und schleppte ihn zu Minan. Dann allerdings sah sie etwas hilflos in die Wanne, weil Minan gerade die Leitung des Putzens übernommen hatte und sie nicht wusste, wie sie ihn am Besten unterstützen konnte. Das Putzen von Wannen war nicht gerade ihr Fachgebiet.
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von Anzeige » So 13. Nov 2022, 15:25

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Re: Ein neuer Anfang

Beitragvon Darken » So 13. Nov 2022, 15:55

Seine Worte schienen sie nur weiter aufzuregen und sie hätte ihn nicht angegriffen, das wäre ja wohl eher umgekehrt gewesen. Darken öffnete den Mund, um harsch etwas zu entgegnen, doch dann ließ er es doch. Sie würde ja nicht verstehen und weiter in ihrer kleinen beschränkten Welt leben. Und er in seiner.
Lia ging hinüber zu dem Schrank mit den Putzgeräten, während der Prinz schon dabei war weiter das Becken zu säubern. Gleich darauf erklärte sie ihm, sie hätte erwartet, er würde sich von selbst einen Eimer holen. "Erwarte niemals, dass ich was von selbst tue. Nein, Lady, mir muss man Befehle geben, damit ich spure", gab er bitter zurück. Teilweise stimmte das so nicht ganz, denn er half ja gerade freiwillig mit, aber auch nur, um sich weiteren Ärger und langwierige Auseinandersetzungen mit dieser anstrengenden Person zu ersparen. Und sie wollt sich nicht umziehen, weil er ihr sonstwerfen würde, sie hätte ihm nicht geholfen. Darken hob eine Augenbraue und blickte sie genervt an. Was war das denn für eine Logik? So langsam würde ihm das alles zuviel. Die Auseinandersetzung, der Umgang und die Gespräche mit anderen Menschen war mehr Minans Bereich, er war ja regelrecht interessiert daran, doch er selbst? Er war da zum Kämpfen, um ihr Überleben zu sichern, um Schmerzen zu ertragen. Aber hier und jetzt schien dieses Verhalten nicht mehr erforderlich zu sein und trotzdem konnte er nicht aus seinen alten Mustern heraus. Noch viel mehr als Minan fühlte er sich abgeschoben, seiner Daseinsberechtigung beraubt, nutzlos, nicht mehr benötigt. Nur die Aggressivität und seine Wut erfüllte ihn immer noch, entlud sich eben an denen Personen in seiner Nähe und von denen er glauben wollte und mußte, dass sie ihm nichts gutes wollten.

Wortlos nahm er Lia den nächsten Eimer ab und leerte ihn mit Schwung in dem Becken aus bis auch der letzte Schmutz fortgespült war und sie nur noch einen Satz frischen Wassers brauchte, damit die Seifenreste auch verschwanden. Darken stellte die Eimer beiseite.
"So, fertig. War kein großer Akt. Ziehst du dich jetzt um?", fragte er, "Sonst wirfst du mir noch vor, ich wäre dann an deiner Grippe schuld und auf ein weiteres dieser absolut einmalig tollen Gespräche hab ich echt keine Lust." Er selbst sollte sich wohl auch endlich umziehen und dann zum Abendessen gehen... das Abendessen! Der Prinz blickte abrupt die Dea al Mon an. "Wie spät ist es? Haben wir das Abendessen verpasst?" Ein Blick aus dem Fenster bewies zumindest, dass es dunkler geworden war.
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Re: Ein neuer Anfang

Beitragvon Liasanya » So 13. Nov 2022, 16:10

"Ewarte niemals, dass ich was von selbst tue. Nein, Lady, mit muss man Befehle geben, damit ich spure." Dies Aussage klang irgendwie falsch, ja sogar verdorben. Lia erkannte nicht was es war, doch es schien irgend ein Gift dahinter zu stecken.
"Was ist denn das für eine Einstellung?", brummte sie verwirrt. "Du bist doch kein dressiertes Schosshündchen einer dieser seltsamen Ladies aus Hayll oder Chaillot. Und selbst die tun manchmal Dinge ohne Aufforderung." Verwirrt schüttelte sie den Kopf und verräumte die Putzsachen, nachdem Minan verkündet hatte, dass er fertig sei.

Abrupt wirbelte sie herum. "Ich werfe dir das bestimmt nicht vor", fauchte sie. "Du bist doch derjenige, der mir dauernd Sachen vorwirft. Ich finde wirklich, dass du..." Sie hielt inne und sah aus dem Fenster, als er fragte, ob sie das Abendessen verpasst hätten.
"Das Abendessen", hauchte sie. "Nein, wir haben es noch nicht verpasst, aber wir müssen uns beeilen. Komm, ich bringe dich in dein Zimmer." Sie eilte aus dem Bad. "Naischa hat bestimmt etwas besonders vorbereitet, da dies dein erstes Abendessen hier ist. Da wäre sie traurig, wenn wir zu spät kämen. Na los komm schon. Du musst dich ja auch noch umziehen."
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Re: Ein neuer Anfang

Beitragvon Darken » So 13. Nov 2022, 16:16

Sie war gerade dabei ihm, obwohl sie ihm angeblich nichts vorwarf, noch mehr vorzuwerfen, als sie seine Frage realisierte und ebenso erschrocken aus dem Fenster blickte. Lia sagte ihm, sie hätten das Abendessen zwar nicht verpasst, aber es wäre spät geworden und sie müßten sich beeilen.
Während die Heilerin schon rasch aus dem Bad ging, kam Darken ein wenig gemächlicher nach. Vermutlich hielt sie es nur für weiteren Trotz von ihm, doch mit mit dem schmerzenden Fuß wollte er nicht unbedingt rennen, da er sowieso schon bei jedem Auftreten schmerzte. Nicht sonderlich stark für ihn, nur eben... ärgerlich. Er humpelte nichtmal, aber sonderlich schnell ging er auch nicht.

"Etwas besonderes vorbereitet?", hakte er mißtrauisch nach, "Bist du dir sicher? Du weißt ganz genau, ich mag keine Überraschungen und genausowenig mag ich es im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen." Erinnerungen an all die Orgien und Feiern blitzten in ihm auf, dort waren Aufmerksamkeiten niemals gut gewesen, immer mit Schmerz und Erniedrigung verbunden. Oh ja, er wünschte sich wirklich, er wäre sein ganzes Leben unbemerkt geblieben.
Langsam ging der Prinz hinter der Heilerin her, während sie ihn antrieb, doch schneller zu gehen und er müßte sich ja auch noch umziehen. "Ja, das schaff ich durchaus alleine und ich kenn auch den Weg zu meinem Zimmer. Kein Grund mich zu begleiten." Er steckte die Hand lässig in die Hosentasche und schlenderte durch den Gang. "Warum gehst du nicht und ziehst dich auch um? Im Frauentrakt bin ich leider nicht erlaubt. Bist du im Männertrakt erlaubt, hm?", fragte er nach.
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Re: Ein neuer Anfang

Beitragvon Liasanya » So 13. Nov 2022, 16:26

"Du wirst unweigerlich im Mittelpunkt stehen", meinte sie genervt von seinem Schledern und dem ewigen Misstrauen. "Schliesslich wird Eoshan dich noch den anderen vorstellen. Aber keine Sorge, wenn Pyratres und Talyn anwesend sind, ist der Hof für gewöhnlich sehr höflich und anständig. Sie werden dich also in Ruhe essen lassen und dich nicht mit Fragen löchern. Und Naischa hat ganz bestimmt etwas besonders zu Essen vorbereitet. Das macht sie immer, wenn es eine besondere Gelegenheit gibt. Es ist ihre Leidenschaft, sich immer wieder mit ihrem köstlichen Essen zu übertreffen."

Am liebsten hätte sie ihn wieder vor sich hergeschoben, weil er sich so langsam fortbewegte. Man hätte meinen können, er hätte sich sein Becken in der Wanne angeschlagen und nicht sie. Doch er gab dafür keine Anzeichen. Dennoch begann sie ihn vorsichtshalber zu überprüfen.

"Was heisst da, du bist im Frauentrakt leider nicht erlaubt?" hakte sie verwirrt und leicht abwesend nach, da sie sich auf seinen Körper konzentrierte. "Gestern warst du noch ganz froh, dort nicht hin zu müssen. Und ja, meine Anwesenheit ist im Männertrakt erlaubt. Aber wenn du den weg schon kennst, dann..."

Sein Fussgelenk, es war verstaucht. Abrupt blieb sie stehen und funkelte ihn entschlossen an. "Dein Fussgelenk ist verletzt und du hast mir nichts davon gesagt", warf sie ihm nun tatsächlich vor und bereitete sich schon einmal auf den Kampf vor, den er ihr nun wohl gleich bieten würde. "Ich lasse dir nun die Wahl junger Prinz. Entweder du lässt mich jetzt ohne Widersprüche deinen Knöchel heilen und ich verspreche dir, dabei nur dein Fussgelenk zu berühren, oder du wehrst dich und ich werde dich erneut fesseln und mich zur Not auf dich setzen, damit ich die Verletzung behandeln kann."
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Re: Ein neuer Anfang

Beitragvon Darken » So 13. Nov 2022, 16:30

Es passte ihm gar nicht, dass er wirklich im Mittelpunkt stehen würde. Das letzte Mal als er das getan hatte, hatte Timaris mit ihm gespielt und ihn schließlich vor den Augen aller verbrannt. Und die Erinnerung dazu war einfach zu frisch. Darken beachtete die weiteren Worte über das Essen von Naischa nicht mehr, ihm reichte schon zu hören, dass alle es als besondere Gelegenheit sahen. Es wäre besser, wenn er dem Essen fernblieb, aber damit wäre das ganze nur aufgeschoben und eventuell würden sie sogar kommen und ihn dazu zwingen. Nein, er mußte dort erscheinen, doch einfach würde er es ihnen nicht machen.
Lass mich hingehen... Eoshan würde uns nichts tun, hörte er die Gedanken von Minan.
Die Heilerin fragte nach, warum er sagte, er wäre leider nicht im Frauentrakt erlaubt, wo er doch gestern noch froh gewesen war nicht dorthin zu müssen. Darken rollte mit den Augen und stöhnte auf.
"Dunkelheit, Sarkasmus ist nen Fremdwort für dich oder?", entgegnete er nur darauf. "Vielleicht ist das der Grund warum unsere Unterhaltungen nie irgendwo hinführen. Es sei denn wir streiten uns", begann er an seinen Fingern aufzuzählen, "Oder ich stoß dich mal wieder ins Wasser. Hey, vielleicht mach ich das ja, weil ich drauf stehe dich in nassen Kleidchen zu sehen?" Sein Tonfall hatte etwas davon als wäre ihm das gerade erst selbst aufgefallen, doch dann war da sofort wieder sein zynischer Unterton. "Das war jetzt übrigens sarkastisch, nur falls es dir entgangen sein sollte."

Lia schien ihm nicht wirklich zuzuhören, doch plötzlich blieb sie so unvermittelt stehen, dass er fast in sie gerannt wäre. Wütend blickte sie ihn an und stellte dann fest, dass sein Fußgelenk verstaucht wäre.
"Ach, deswegen schmerzt es so? Na sieh mal einer an. Aber im Gegensatz zu dir, jammer ich nicht gleich rum wegen jedem Wehwechen", gab er zurück, während die Dea al Mon ihm androhte, sie würde ihn fesseln und sich auf ihn setzen, wenn er nicht kooperierte.
Darken hob abwehrend seine Hand. "Schon gut. Das wollen wir beide ja nicht wirklich oder?" Er setzte sich auf eine Holzbank im Gang und versuchte dann mit mehr oder weniger Erfolg, seinen rechten Schuh auszuziehen ohne dass es allzu weh tat. Als das mit einer Hand nicht funktionieren wollte, riss er sich den Schuh einfach mit Kraft ab und pfefferte ihn wütend gegen die gegenüberliegende Wand. Langsam machte sich auch die nasse Kleidung bemerkbar, ihm war kalt und er hoffte einfach nur, dass Lia schnell fertig wäre.
"Ich kann hier auch warten, wenn du dich erstmal umziehen willst." Denn er glaubte ihr nicht so recht, dass sie ihm eine Verschlechterung der Erkältung nicht vorhalten würde.
Oder kann es sein, dass du dich um sie sorgst?
Der zerbrochene Prinz lehnte sich seufzend zurück und versuchte die absurden Gedanken von Minan auszublenden.
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Re: Ein neuer Anfang

Beitragvon Liasanya » So 13. Nov 2022, 16:31

Seinen Worten hörte sie gar nicht richtig zu, während sie ihn überprüfte. Er redete irgend etwas über Sarkasmus, Streit und nasse Kleider. dabei war Gartenkleidung nun wirklich nicht interessant, wenn sie nass wurde. Dafür hatte sie ein recht interessantes weisses Kleid.

"Nein", bestätigte sie knurrend, während sie ihn beobachtete, wie er sich doch tatsächlich brav auf eine Bank setzte um behutsam seinen Schu auszuziehen. "Ich will dich weder fesseln noch mich auf dich setzen. Allerdings wäre es wohl nicht schlecht dich einmal zu knebeln. Damit könnte man den ganzen wirren Unsinn unterbinden, den du von dir gibst. Ich habe doch gar nicht gejammert."

Sie half ihm nicht dabei seinen Schuh aus zu ziehen, auch wenn sie sich stark zusammen reissen musste, dies nicht zu tun. Doch irgendwie war sie sich ziemlich sicher, dass er sie dafür auch nur wieder anfauchen würde. Gleich darauf riss er den Schu einfach mit einem Ruck ab und pfefferte ihn wütend gegen die Gegenüberliegende Wand.

Unwillkürlich zuckte Lia zusammen. Das hatte bestimmt weh getan. "Nein schon gut", winkte sie ab. "Das dauert zu lange, bis ich wieder da bin. Verletzungen sollte man so bald wie möglich behandeln."
Geschmeidig ging sie vor ihm auf die Knie und krempelte seine Hose ein wenig hoch und zog ihm behutsam die Socke aus, damit sie direkten Kontakt zu seinem Knöchel hatte. Sanft legte sie die Fingerspitzen ihrer angenehm kühlen Hände auf seine pulsierende, heisse Haut seines Fussgelenkes. Es begann schon anzuschwellen.
Die Heilerin konzentrierte sich, liess sich in die Tiefen ihres rosenen Juwels fallen, um die Verstauchung zu heilen. Minan würde davon nur ein angenehmes Prickeln verspüren. Dabei merkte sie, dass der Prinz wegen der nassen Kleidung fror. So setzte sie zugleich auch noch einen Wärmezauber ein, damit seine Kleidung trocknen.

Schliesslich war sein Knöchel wieder so gut wie neu und würde ihn nicht mehr schmerzen. Geschmeidig, aber trotzdem etwas wackelig auf den Beinen erhob sie sich. "Du solltest ihn noch etwas schonen", riet sie ihm müde und wandte sich ab. Die Heilung und der Wärmezauber war anstrengend gewesen und hatten ihren rosé aufgebraucht. "Ich glaube, ich werd jetzt ins Bett gehen", murmelte sie erschöpft mehr zu sich selber und wankte langsam den Gang entlang, musste dabei natürlich prompt wieder ein paar mal niessen.. Dabei war es doch so wichtig, nach einem solchen Juwelengebrauch zu essen, um wieder zu Kräften zu kommen. Doch wann hielten sich Heilerinnen schon an ihre eigenen Regeln?
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Re: Ein neuer Anfang

Beitragvon Darken » So 13. Nov 2022, 16:32

Sie entgegnete, sie wollte ihn nicht fesseln, doch am liebsten mal knebeln, damit er nicht weitersprach. Darken schnaubte unwillig. Schön, sie wollte nicht mit ihm reden, er auch nicht mit ihr. Er war froh, wenn er sie endlich loswar mit ihrer dummen Art alles gleich falsch zu verstehen oder eingeschnappt zu sein.
Sein Vorschlag, sich umzuziehen, lehnte sie mit dem Kommentar ab, dass man Verletzungen so schnell wie möglich heilen sollte. "Ich hab auch damit geputzt. So schlimm ist es nun echt nicht", wiegelte er ab, doch sie wollte das natürlich nicht hören. Vielleicht fühlte sie sich schuldig, weil sie es ja erst gewesen war, die ihn mit in dieses Becken gerissen hatte. Der Prinz zuckte etwas zurück und entzog Lia seinen Fuß, als sie kniend neben ihm seinen Socken auszuziehen wollte. Es kostete ihn Überwindung, ihr den Fuß wieder hinzuhalten, damit sie weitermachen konnte. Unbemerkt ballte er seine Hand zur Faust. Sie sollte bloß aufhören ihn zu berühren und schnell fertig werden.
Er merkte ein Prickeln bei seinem Fußgelenk und dann ein seltsames Kribbeln, das durch seinen ganzen Körper fuhr, als sie ihn anfasste. Aber dann spürte er wie seine Kleidung nicht mehr nass war, also mußte es wohl damit zusammenhängen.

Nachdem die Heilerin fertig war, erhob sie sich, aber ihre Bewegungen waren nicht so sicher und geschmeidig wie sonst. Lia gab ihm noch den Ratschlag, dass er den Fuß schonen sollte und sie klang müde und erschöpft. Darken nickte nur, zog sich den Socken und den Schuh wieder an. Es tat wirklich nicht mehr weh, aber ein Danke schön kam trotzdem nicht über seine Lippen.
Lia war inzwischen schon langsam weitergewankt, etwas davon murmelnd, dass sie jetzt ins Bett gehen würde.
"Ja, mach das. Eine Aufmerksamkeit weniger bei diesem dummen Essen", bemerkte er. Es war sowieso besser, wenn sie sich da nicht über den Weg liefen und jetzt war er sie endlich los. "Und zieh dich um", rief er ihr noch hinterher und ging dann in die andere Richtung zur Speisehalle. Solange noch nichts passierte, überließ er Minan diese "Aufmerksamkeiten". Der war prompt hin und hergerissen damit, sich bei Lia für alles zu entschuldigen und nicht unhöflich zu sein und das Abendessen sausen zu lassen. Außerdem wartete ja Eoshan dort auf ihn und er wollte auch Naischa nicht verärgern. Anders als Darken versuchte Minan es immer noch allen recht zu machen, wagte nicht aus Angst auf seine eigene Meinung zu pochen.
Schüchtern aber freundlich versuchte er sich die vielen Namen der Dea al Mon zu merken und sich von den vielen versammelten Personen nicht verunsichern zu lassen. Während tief in ihm drin der Andere mit sich selbst haderte. Außerdem konnte er die vielen Leute mit ihrer falschen Freundlichkeit nicht ausstehen, er wollte hier weg. Noch dazu aß Minan mal wieder genau die Dinge, Darken nicht mochte. Er hasste es, ihr Geschmack war total unterschiedlich.
Irgendwann hatte er wirklich genug davon, dass Minan sich von einem Gespräch durchs nächste haderte, so übernahm er abrupt die Kontrolle und entschuldigte sich bei Eoshan, dass er kurz austreten wäre. Darken schlenderte zum reichhaltigen Buffet und belud einen Servierwagen mit verschiedenen Gerichten, eben alles was er lecker fand oder ansprechend aussah, er aber noch nicht kannte. Es gab so viel Essen, das würde schon nicht auffallen.

Dann stahl er sich in einem unbeobachteten Moment mit dem Servierwagen aus der Halle und schlug zielsicher den Weg zum Frauentrakt ein. In sich drin konnte er die Unruhe von Minan spüren. Was machst du denn da? Wir dürfen hier nicht lang, das ist verboten.
Ach, halt den Mund.
Zwischendurch hielt Darken inne, aß an einem der Brote, löffelte etwas Suppe oder nahm einen Schluck Saft ehe er ein wenig ziellos durch die ihm noch unbekannten Gemächer streifte. Bis er dann ein mehrmaliges Niesen hörte und wußte wo er lang mußte. Mit dem Rücken schob er die Türe zu Lias Zimmer auf und zog dann den kleinen Servierwagen hinter sich nach, blickte sich kritisch im Zimmer um.
"Nett hast dus hier. Wenn auch reichlich viel Grünzeug." Womit er die Pflanzen meinte. Der junge Prinz aß seelenruhig einen Pfirsich und schob den Wagen mit einem kleinen Schubs seines Fußes näher an ihr Bett. Dann musterte er die Heilerin ein bißchen länger. "Du siehst wirklich übel aus. Naischa hat mir aufgetragen, dir was zu Essen zu bringen", log er mit mürrischen Tonfall, weil er ganz bestimmt nicht zugeben wollte, er wäre aus freien Stücken hier. Das war nur eine kleine Gefälligkeit, weil sie seinen Fuß geheilt hatte und außerdem ging ihm ihr Geniese auf die Nerven.
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Re: Ein neuer Anfang

Beitragvon Liasanya » So 13. Nov 2022, 16:37

Sie achtete nicht darauf, was er ihr noch sagte. Sie wollte nur noch in ihre Zimmer. Dort angelangt, wankte sie durch ihren kleinen Salon, der voller verschiedenartiger Pflanzen war. mühsam begann sie sich aus zu ziehen und hinterliess auf dem Weg zu dem Bett in ihrem angrenzenden Schlafzimmer eine Spur nasser Kleider. Zu müde, noch irgend was zu tun, schlang sie nur noch ein trockenes Tuch um ihre Haare und liess sich nackt ins Bett fallen. Sie machte sich noch nicht einmal die Mühe ihre Schlafzimmertüre zu schliessen.
Kurz darauf fiel sie auch in einen unruhigen Schlaf. Doch erholsam war er überhaupt nicht, denn immer wieder musste sie niessen und sie hatte sich einfach überanstrengt, um einfach so in Ruhe einschlafen zu können. Zudem spürte sie, wie sie langsam Fieber kam und fluchte innerlich. Verflixter Bengel. In Zukunft würde sie einen grossen Bogen machen.

Irgendwann schreckte sie aus ihrem Halbschlaf hoch und sah sich verwirrt um. Zu ihrem entsetzen kam eben jener verflixte Bengel zu ihr ins Zimmer. "Was willst du hier?" fragte sie entsetzt und wütend zugleich, dass er es einfach wagte ohne zu klopfen ein zu treten und krallte ihre Finger in ihre Bettdecke. Sie lag nackt in dem Bett und überall war ihre Kleidung versträut. Würde er nur um den Ecken ihres Bettes sehen, sähe er dort ihren weissen BH und den passenden Slip dort liegen. Wie peinlich. Sie wurde gleich noch einmal röter, als sie es von dem Fieber her sowieso schon war und sie versuchte sich noch ein weniger tiefer in ihr Bett zu vergraben.

"Naischa schickt dich mit Essen?" hakte sie misstrauisch nach. Gut, das würde eigentlich zu ihr passen. "Das ist lieb von ihr", fügte sie deswegen etwas besänftigt hinzu. Dennoch machte sie keine Anstallten, etwas davon zu sich zu nehmen, obwohl es so gut roch. Entsprechend laut knurrte auch ihr Magen, der ihr verdeutlichte, dass sie nun wirklich Hunger hatte.
"Danke dass du es gebracht hast", meinte sie ehrlich und ignorierte geflissentlich ihren Kommentar über ihr Aussehen. Sollte er es doch so finden, wie er wollte. Hauptsache er trat nicht um das Bett herum und sah ihre Unterwäsche. Und noch immer tat sie keinen Wank, um an das Essen zu gelangen.
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Re: Ein neuer Anfang

Beitragvon Darken » So 13. Nov 2022, 16:44

Zuerst schien Lia einfach nur wütend, dass er hier reingeplatzt war und Darken bekam gute Lust, gleich wieder zu gehen. Die Heilerin starrte ihn an, tief in den Decken vergraben und ihr Gesicht war ganz gerötet, doch er schrieb es dem Fieber zu, was sie offensichtlich hatte.
Er befürchtete schon, sie würde ihm das mit Naischa nicht glauben, aber dann meinte sie doch, das wäre lieb von der Eyrierin. Darken nickte und gab durch nichts zu erkennen, dass dieses Kompliment nun eigentlich ihm galt. Wollte er das überhaupt? Aber Minan hatte ja vorhin ein paar Wörter mit Naischa wechseln dürfen und sie hatte sich als äußerst impertinente Person erwiesen deren Fürsorglichkeit absolut erschlagend war. Vermutlich würde sie auch noch einen Stein beglucken und ihm eine Suppe zum Essen aufdrängen.

Lia bedankte sich zwar bei ihm, doch Darken zuckte nur mit den Schultern. "Sie hätte ja doch keine Ruhe gegeben, wo du so krank bist. Gibts eigentlich keine andere Heilerin hier?", fragte er mit dem Gedanken daran, dass ja auch irgendwer die Heilerin heilen mußte.
Er hörte das Magenknurren der Dea al Mon, doch sie blieb liegen wo sie war und obwohl er den Servierwagen entsprechend nah an ihr Bett geschoben hatte, machte sie keine Anstalten etwas zu sich zu nehmen. Er verstand die Frau einfach nicht. Der Prinz verdrehte genervt die Augen. "Also Naischa hat mir auch aufgetragen, sicher zu gehen, dass du wirklich was isst. Sie weiß wie stur du bist", fuhr er fort, zögerte dann länger.
"Ich muss dich doch nicht etwa füttern oder?", fragte er fast entsetzt. Nein, auf keinen Fall. Lia war zwar krank, aber sie lag nicht im Sterben, da würde sie ja wohl Kraft haben einen Löffel zu heben. Er kapierte nicht warum sie sich so anstellte.
Der Prinz aß weiter seinen Pfirsich, leckte sich den Fruchtsaft von den Fingern. Allgemein wirkte er nicht so, als hätte er vor gleich wieder zu gehen. "Das Essen wird kalt", erinnerte er sie. Sein Blick schweifte über die auf dem Boden verstreuten Kleidungsstücke, sonderlich ordentlich war sie ja nicht, doch es war ihm egal.
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Re: Ein neuer Anfang

Beitragvon Liasanya » So 13. Nov 2022, 16:56

"Momentan nicht, sie sind gerade unterwegs", murmelte sie auf seine Frage. "In der Stadt hat es noch einige. Wir sind eben nicht eine so häufige Blutskaste."

Ihr Entsetzen wuchs, als er meinte, Naischa hatte ihm aufgetragen, sicher zu gehen, dass sie auch ass. Beim Feuer der Hölle diese Herdhexe konnte auf so unangenehme Ideen kommen. Bei der Vorstellung, dass Minan sie füttern könnte, verzog sie auch entsprechend unwillig ihr Gesicht.
"Nein, du musst mich bestimmt nicht füttern", wehrte sie heftiger ab, als eigentlich beabsichtigt. Unwillkürlich rutschte sie von ihm weg, damit aber auch unweigerlich von dem Speisewagen weg und zog die Decke noch ein wenig weiter hoch. "Du kannst gerne gehen, ich werde schon essen." Zur Bestätigung knurrte erneut ihr Bauch.

Er sollte endlich verschwinden, bevor das Essen wirklich kalt wurde. Ausserdem sollte er seinen Blick nicht so über den Boden schweifen lassen. Inzwischen sah sie ihn schon fast flehend an, dass er verschwinden möge. Und warum beim Feuer der Hölle, sah das so lasziv aus, wenn er sich den Pfirsichsaft von den Fingern leckte? Ich wurde auf einmal noch viel wärmer und sie verfluchte ihr Fieber?
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Re: Ein neuer Anfang

Beitragvon Darken » So 13. Nov 2022, 17:01

Zum Glück war Lia genauso entsetzt von der Idee, gefüttert zu werden wie er und er war froh, dass sie das so deutlich ablehnte. Dabei rutschte sie von ihm weg, drückte sich weiter in die Kissen, obwohl er ohnehin schon Abstand hielt. Die Heilerin meinte, süe wirde essen und er könnte jetzt gehen.
Der Prinz zuckte mit den Schultern wie als kümmere ihn ihre Meinung nicht sonderlich. Leicht leckte er sich über die Lippen, um den Pfirsichsaft wegzubekommen. "Klar und der Servierwagen schiebt sich von selbst zurück oder was?", gab er zurück. Trotzdem war es mehr als deutlich, dass die Dea al Mon ihn hier nicht mehr haben wollte. Darken zog seine Blicke von der Betrachtung des Bodens zurück und stieß sich von der Wand ab.

"Ich warte draußen", teilte er ihr noch mit und ging bereits nach vorne in ihren Salon. "Sag Bescheid, wenn du fertig bist. Mit dem Essen oder Anziehen oder in welcher Reihenfolge du das auch immer bevorzugst. Ich kanns auch nicht haben, wenn mich wer beim Essen beobachtet", fügte er noch lakonisch hinzu ohne sie dabei jedoch anzusehen, ihr schon den Rücken zugewandt. Doch kurz bevor er das Schlafzimmer verließ, drehte er sich nochmal um.
"Allgemein kann ichs nicht haben, wenn man mich beobachtet." Er leckte sich demonstrativ über einen der Finger, während dieser langsam und in einer höllisch sinnlichen Art über seinen Mund und dann sein Kinn glitt. Nur um sie darauf aufmerksam zu machen, dass ihm ihre Blicke sehr wohl aufgefallen waren. So etwas entging ihm nicht mehr.
Dann zog er sich entgültig aus ihrem Schlafzimmer zurück und rutschte an einer der Holzwände im Salon hinab, um sich zwischen zwei Pflanzen auf dem Boden niederzulassen. Irgendwie hatte er keine Lust sich auf das Sofa oder woanders hinzusetzen. Er wollte ja auch nur den Wagen zurück, damit es nicht auffiel, dass er ihn entwendet hatte.
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Re: Ein neuer Anfang

Beitragvon Liasanya » So 13. Nov 2022, 17:06

"Ich kann den Servierwagen auch alleine zurück schieben", grummelte sie und starrte gleich darauf noch entsetzter seinen Rücken an, als er meinte er würde draussen warten, bis sie sich angezogen und gegessen hatte. Wusste er etwa, dass sie nakct war. Ihr Herz schlug schneller und sie stöhnte innerlich auf, weil es ihr so peinlich war.

Das mit dem beobachten beim Essen verstand sie nicht ganz. Bis jetzt hatte sie noch niemand beim Essen beobachtet und sie hatte noch niemanden beim Essen beobachtet. Also wusste sie nicht so genau, wovon er eigentlich sprach. Und von wegen allgemein nicht gern haben, wenn man ihn beobachtete. Sie hatte ihn nicht beobachtet. Na ja, höchstens ob er näher kommen würde. Doch sonst hate sie nur Blickkontakt gehalten. Das war etwas ganz anderse und wenn er selbst das nicht mochte, hätte er ja nicht zu ihr kommen brauchen. Dabei vergass sie geflissentlich Naischas aufbrausendes Temprament, wenn man etwas nicht tat, was sie einem einmal aufgetragen hatte.

Und dann tat er etwas, was sie ihn nun wirklich unverholen anstarren liess. Unwillkürlich wurde sie feucht zwischen den Beinen und verfluchte sich selber dabei. Wie konnte eine derart einfach Handlung derart heiss sein? Noch dazu bei einem Mann, auch wenn der Prinz durchaus auch feminine Züge aufwies.
Überhaupt. Was sollte diese Geste? Wollte er etwa doch etwas von ihr und wollte sie deswegen verführen? Dass es eine rein natürliche Bewegung gewesen war, dessen Wirkung auf sei rein zufälling und unbeabsichtigt gewesen war, glaubte sie nicht. Dazu hatte er es zu bewusst und offensichtlich gemacht. Und weshalb tat er solche Dinge, wenn er nicht beobachtet werden wollte?

Nachdem er wenigstens ihr Schlafzimmer verlassen hatte, wickelte sie sich in ihre Bettdecke und huschte schnell zum Schrank. Wenigstens die Türe hätte er zumachen können, wenn er ihre Gemächer nicht schon ganz verliess. Doch sie fühlte sich zu schwach, um sich deswegen mit ihm zu streiten.
So schlüpfte sie rasch in frische Unterwäsche und in eine weiche bequeme hellblaue Baumwollhose und eine passende Tunika.

Anschliessend machte sie sich heisshungrig über die Suppe und das frische Brot her, ass alles artig auf. Nur den Fruchtsaft und die Früchte vermochte sie nicht ganz zu lehren und zu vertilgen. So stellte sie den Krug und sie Obstschale auf ihren Nachttisch, damit sie später noch etwas davon zu sich nehmen konnte.

Nun, da sie sich etwas gestärkt fühlte, räumte sie rasch ihre nasse Wäsche beiseite und hängte sie im Bad zum trocken auf. Danack legte sie das ganze Geschirr ordentlich zusammen und schob den Wagen hinaus. Absichtlich sah sie nicht zum Sofa, damit Minan nicht das Gefühl hätte, sie würde ihn beobachten.
Bei der Türe angelangt wendete sie den Wagen, damit sie ihn rückwärts aus der Türe ziehen konnte. da erspähte sie Minan, wie er am Boden zwischen einem buschigen Farn und einer kleinen Palme sass. Vielleicht spielte ihr das Fieber nur einen streich, doch im ersten Moment vermittelte er ihr den Eindruck er sei einer dieser grossen, schwarzen Raubkatzen, die auf der Lauer lag. Unwillkürlich erstarrte sie und spannte sie sich an, bereit ein Messer herbei zu rufen, sollte die Raubkatze sie angreifen.
Doch dann realisierte sie, dass dies nur Minan war und der Prinz auf eine ganz andere Art gefährlich war, die man nicht mit einem Messer bekämpfen konnte. So schloss sie trotzig ihre Augen, um ihm zu demonstrieren, dass sie ihn nicht beobachtete und tastete mit der Hand hinter sich nach dem Türknauf.
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Re: Ein neuer Anfang

Beitragvon Darken » So 13. Nov 2022, 17:31

Wie lange brauchte die Frau zum Anziehen und zum Essen? Mehr oder weniger ungeduldig blieb Darken sitzen wo er war und stieß eines der fächrigen Blätter des Farns missmutig beiseite. Warum saß er hier eigentlich ja noch? Liebend gern wäre er gegangen, doch er mußte verhindern, dass Lia den Wagen selbst zurück zu Naischa brachte, die ja keinerlei Ahnung von der gesamten Aktion hatte.
Er warf den Pfirsichkitsch aus dem Fenster, schloss die Augen und wartete weiter. Irgendwann hörte er das Klappen von Geschirr und hoffte, das würde jetzt endlich bedeuten, dass er hier wegkonnte. Allerdings hatte er nicht mit Lias Verhalten gerechnet, die gerade das Schlafzimmer verließ und den Servierwagen schnurstracks durch den Salon schob.
Erst als sie sich umdrehte, um den Wagen rückwärts aus dem Raum zu ziehen, schien die Heilerin ihn zu bemerken und hielt kurz inne. Der Prinz wartete nicht lange, sondern erhob sich in seiner natürlichen Anmut, die er niemals ablegen konnte so gern er es gewollt hätte.

Wider Willen mußte er kurz lachen, als er bemerkte, dass die Dea al Mon die Augen schloß und er wußte natürlich, dass es ihre trotzige vollkommen überzogene Reaktion auf seine Worte war, dass er es nicht mochte, wenn man ihn beobachtete.
"Übertreibst du bei allen Sachen so?", fragte er sie und kam näher. "Außerdem.. was soll das eigentlich? Du solltest weiter im Bett liegen und dich auskurieren. Ich bring den Wagen schon zurück. Denn ich hab echt keine Lust, dass ich grad hier für nichts und wieder nichts gewartet hab bis du endlich fertig bist."
Er erreichte mit seiner Hand den Türknauf zuerst, zog sie aber sofort wieder zurück als er prompt Lias Hand auf seiner spürte, nur ein momentaner flüchtiger Augenblick.
"Nun mach schon deine Augen wieder auf. Ich nehm den Wagen und bring ihn zurück zu Naischa", versuchte er sie davon zu überzeugen, dass sie sich wieder hinlegen sollte.
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Re: Ein neuer Anfang

Beitragvon Liasanya » So 13. Nov 2022, 17:45

Es war verblüffend, ihn endlich einmal ehrlich und nicht sarkastisch lachen zu hören. Unwillkürlich musste sie grinsen. Natürlich reagierte normalerweise nicht so übertrieben. Aber er reizte einem dazu, so zu reagieren. So nickte sie nur auf seine Frage und grinste noch breiter.

Sie wollte schon ihre Augen öffnen, als sie spürte, wie er auf sie zu kam und erneut kam ihr das Bild des schwarzen Panthers in den Sinn und sie erschauderte. Besonders als er dann auch noch zu sprechen anfing. Das war ihr noch nie so aufgefallen, doch das war ein total intensives Erlebnis nur die Stimme eines Mannes zu hören. Bewusst dachte sie an einen Mann und nicht an einen Jungen, so wie sie Minan sonst immer bezeichnete, besonders mit der anzüglichen Geste die er vorher gemacht hatte. Ungewollt kamen ihr Erinnerung von intensiven Liebesnächten auf, in denen sie mit einem seidenen Tuch die Augen verbunden gehabt hatte.

Lia wurde in dem Moment klar, dass sie nun auf keinen Fall die Augen öffnen durfte, da Minan sonst ihre Gedanken darin lesen konnte. Etwas, was sie nun überhaupt nicht wollte. Schliesslich hatte sie noch vor ein paar Stunden behauptet, dass sie nichts von ihm wolle. Das stimmte zwar noch immer, doch wenn es um dieses Thema ging, schien der Prinz alles falsch zu verstehen. Deswegen durfte sie jetzt auch nicht die Augen öffnen.

So wich sie zurück, als er meinte, sie solle doch eigentlich im Bett liegen und sich auskurieren. Das war wieder einmal typisch Mann. Immer rummeckern, dass man zu viel tat und nicht genug auf sich aufpasste. Das half ihr sich wieder etwas zu beruhigen. Das war so normal.
Aber dann berührten sich ihre Hände, als sie beide nach dem Türknauf griffen. Es war nur ein flüchtiger Augenblick, doch es reichte aus, um ihr Herz schneller schlagen zu lassen. Es kribbelte heftig in ihrem Bauch und sie war total verwirrt über ihre heftige Reaktion auf Minan.
Beim Feuer der Hölle, er durfte ihr nicht in die Augen sehen. Also musste sie sie geschlossen halten. Schon fast krampfhaft hielt sie ihr Lieder verschlossen und wich vor Minan zurück. Schüttelte entschlossen den Kopf. Nein, sie würde sie ganz bestimmt nicht öffnen. Panik stieg in ihr hoch und sie drängte sich mit dem Rücken zur Tür. War sich dabei nicht bewusst, dass sie Minan so die einzige Fluchtmöglichkeit nahm. Oh, wie war das peinlich. Sie konnte ihm so oder so nicht mehr in die Augen sehen.
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Re: Ein neuer Anfang

Beitragvon Darken » So 13. Nov 2022, 17:50

Sie sagte keinen einzigen Ton mehr und statt ihm den Wagen zu überlassen und wieder zurück ins Bett zu marschieren wie sie eigentlich sollte, schüttelte sie den Knopf und kniff ihre Augen noch fester zusammen. Darken rieb sich genervt über die Stirn.
"Du stellst dich total kindisch an. Wie alt bist du noch gleich?", fragte er sie, aber eigentlich hatte er das ja noch nie gewußt. "Ich wollte nur klarstellen, dass ichs nicht mag, wenn man mich anstarrt. Du mußt dich nicht gleich darüber lustig machen." Auch so etwas was er nicht ausstehen konnte. Man hatte schon zu oft auf seine Kosten Spaß gehabt, weswegen er empfindlich darauf reagierte.
Und dann blockierte sie auch noch den Weg! Genau sowas war der Grund, dass er keine anderen Menschen mochte. Sie standen einem ständig im Weg. Der Prinz atmete tief durch. Und noch weniger wußte er wie er darauf reagieren sollte. "Von rationalem Denken hast du auch noch nie gehört oder? Erst willst du, dass ich so schnell wie es geht verschwinde und jetzt blockierst du den Ausgang", machte er sie darauf aufmerksam, falls ihr das selbst nicht aufgefallen sein sollte. Das ganze wurde ihm langsam zu blöd und es passte ihm auch nicht, dass sie den Fluchtweg versperrte, denn er wollte sich ganz sicher nicht an ihr vorbeizwängen. Seine Aggressivität stieg durch dieses Blockieren ebenfalls, er fühlte sich in die Enge getrieben.

"Verdammt nochmal geh endlich beiseite! Und schau mich wieder an! Schau mich an!", forderte er aufgebracht. Doch als sie es endlich tat und er ihren Blick auffing, erstarrte er. In Sekundenbruchteilen sah man die verschiedensten Emotionen durch seine eigenen dunklen Augen wiedergespiegelt ehe dann nur noch der Zorn übrig blieb. Und anders als Lia hatte er sofort erkannt, was los war, glaubte es zumindest zu wissen, glaubte das Begehren, das Verlangen in ihren Augen zu sehen. Etwas was er so sehr verabscheute und immer bekämpft hatte. Aber da war nicht nur Zorn, fast auch so etwas wie Enttäuschung und das steigerte seine Wut nur noch. Er durfte nicht enttäuscht sein, denn es bedeutete, er hätte etwas erwartet oder gehofft. Und Hoffnung war für die Schwachen, für die, die nicht alleine klar kamen. Er brauchte niemanden.
"Du hast mich angelogen...", brachte er hervor, zitternd vor Wut. Der Tonfall seiner Stimme steigerte sich. "Du bist genau wie all die anderen!" Der Prinz riss ihr den Servierwagen aus den Händen und schob ihn an ihr vorbei, durch die Türe. Ehe er an ihr vorbeigegangen war, blickte er sie noch einmal an, hasserfüllt.
"Schau mich nie wieder so an", zischte er, "Nie wieder."
Dann ging er fort, drehte sich nicht einmal um und schob den Wagen energisch und ziemlich geladen vor sich her ehe er zu viel bekam und schon im nächsten Gang, das ganze Dinge aufgebracht gegen die Wand stieß und in Richtung seines eigenen Quartiers stapfte. Kaum dort angekommen, legte er den Riegel vor und schob wie üblich die Kommode vor die Türe. Immer noch sehr geladen, fiel sein Blick auf das Schiffchen, das auf seinem Bett lag und Minan dort kurz vor dem Abendessen hingebracht hatte.
Nein... erriet Minan sofort seine Gedanken, doch Darken hörte nicht auf ihn, packte das kleine Boot und zerriss es wütend ehe er die Überreste gegen die nächste Wand schmiss.

Minan rannte zu den kärglichen Resten und versuchte sie wieder zusammenzufügen. Vergeblich.
"Warum hast du das gemacht? Es war mein Geschenk..." Er keuchte auf, spürte immer noch die unsägliche Wut des Anderen. Wie eine heiße Flamme, die ihn von innen heraus verzehrte. "Hör auf... hör auf...", bat er, rieb sich die Schläfe, "Bitte hör doch auf... sie hat es sicher nicht so gemeint."
Du hast ihren Blick auch gesehen! Es war da!
"Du hast sie aber erst provoziert... warum?", fragte Minan nach, setzte sich aufs Bett, obwohl sein Körper danach schrie sich zu bewegen und zu verausgaben.
Es... ist... nicht... meine... Schuld!
Und das war das Ende dieses Gesprächs. Er bekam nichts mehr aus dem Anderen raus und wenn der nicht wollte, konnte Minan auch nichts machen. Vielleicht war es das beste, wenn sie Liasanya erst einmal aus dem Weg gingen. Dabei hatten sie sich doch irgendwie hier einfügen wollen, es wirkte nicht wie ein sonderlich guter Start. Alles was der Prinz suchte war nur irgendein Platz, wo er endlich akzeptiert war und vielleicht auch ein bißchen hingehörte. Wo alte Wunden womöglich sogar heilen konnten... er wußte nicht, ob das hier war, aber eine andere Wahl hatte er genausowenig und sie mußten alle das beste daraus machen.
Er wechselte seine Kleidung zu einem grauen Unterhemd und schwarzen Pants und legte sich ins Bett, versuchte zu schlafen. Aber alles in ihm war in Aufruhr und es machte es nicht einfacher diesen Groll zu fühlen, der nicht von ihm stammte, den er aber trotzdem irgendwie spürte. Und zudem war es ein wirklich aufregender Tag für ihn gewesen. Vielleicht mehr Aufregung als er zu Anfang vertragen und damit umgehen konnte. Erschöpft und auch etwas ratlos und verstört rollte Minan sich in die Decke. Darken hatte die Heilerin sehr verletzt, er verstand ja auch wieso. Schließlich war der Andere ein Teil von ihm, aber er wünschte sich, er würde nicht die angreifen, die womöglich gar nichts Schlechtes von ihm wollten. Doch nach diesem Blick war auch Minan sich nicht mehr sicher und die alten Ängste saßen tief, sehr tief.
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Re: Ein neuer Anfang

Beitragvon Liasanya » So 13. Nov 2022, 17:56

Ihr war auch klar, dass sie sich gerade total kindisch benahm und das machte das Ganze nicht gerade leichter. Heftig schüttelte sie den Kopf, als er meinte, sie solle sich nicht über ihn lustig machen. Das tat sie doch gar nicht. fieberhaft versuchte sie die Türe aufzumachen, was aber aus ihrer Position nicht wirklich ging, da sie selber noch davor stand und somit verhinderte, dass man sie öffnen konnte. Aber wenn sie den Wagen jetzt von sich schob, würde sie möglicherweise Minan treffen, denn sie getraute sich noch immer nicht ihre Augen zu öffnen. Also beschloss sie, sich zur Seite weg zu schieben, aber da musste dann irgendwann eine Pflanze kommen.

Da forderte sie der Prinz aufgebracht an, sie solle ihn wieder ansehen und so öffnete sie tatsächlich total verwirrt die Augen. Konnte er sich denn nicht entscheiden, was er wollte? Wenigstens hatte sie sich inzwischen durch sein Geschimpfe etwas beruhigen können. Allerdings musste noch immer eine Erinnerung ihrer vorherigen Gedanken in ihren Augen liegen, denn Minan erstarrte unwillkürlich.
Kurz spiegelten sie verschiedenste Emotionen in seinen Augen wieder, bis er sie schliesslich zornig ansah. Verblüfft starrte sie ihn an, während er ihr vorwarf, sie hätte ihn angelogen und sie sei wie alle die anderen. Wer auch immer. Dann entriss er der verdutzten Heilerin den Wagen aus den Händen und schob ihn aus dem Zimmer. Noch einmal blickte er sie an, zischte, sie solle ihn nie wieder so ansehen und warf ihr einen Blick zu, der sie erstarren liess.

Fassungslos starrte sie die wieder geschlossene Tür an. Was war das eben gewesen? Dieses tiefe Gefühl, dass sie nicht wirklich kannte, dieser Hass. Sie verstand es nicht im geringsten. Gut, sie wusste, dass er nicht so angesehen werden wollte, aber er hatte ja gemeint, sie solle die Augen wieder öffnen. Dass er deswegen wütend war, damit konnte sie umgehen. Doch diesen ungerechtfertigten Hass würde sie nicht auf sich sitzen lassen.

Empört riss sie die Türe auf und trat in den Gang hinaus und machte sich auf den Weg zu seinem Zimmer. Zwar war sie durch das Essen etwas gestärkt, dennoch zehrte das fieber an ihren Kräften. So kam sie einiges langsamer vorwärts als sie vorgehabt hatte. Unterwegs stiess sie auf den Speisewagen, was ihrer Wut gleich noch einmal einen Aufschub gab. Den konnte man doch nicht einfach so hier stehen lassen. Mühsam hob sie das heruntergefallene Geschirr auf und schob ihn vor sich her. Sie würde ihn nacher in die Küche bringen. Jetzt war sie allerdings nur froh, etwas zu haben, worauf sie sich abstützen konnte.

Allerdings liess sie den Wagen doch stehen, als sie den Gang erreichte, der zum Männertrakt führte und schleppte sich zu Minans Zimmer. Endlich dort angelangt, schlug sie ihre Faust gegen die Türe, erwartete aber nicht, dass er ihr öffnete.
"Du bist so ein Mistkerl", fauchte sie ihn durch die Türe an, so dass er es hören musste. "Meinst du etwa ich seh dich freiwillig so ab, nachdem du so eine Show abgezogen hast? Und ich habe dich nicht angelogen. Ich will nichts passiert. Es hat mich nur an meine letzte Affaire erinnert, das hat nichts mit dir zu tun. Weisst du, das kann nämlich so richtig heiss sein mit verbundenen Augen. Aber davon verstehst du ja eh nichts du unreifes Bubi." Sie redete sich gerade so richtig schön in Rage. "Und was das wie alle anderen sein betrifft. Ich bin einzig artig, nur das das klar ist. Welche anderen meinst du überhaup? Ist ja auch egal. das gibt dir nicht das Recht..."

"Lia? Was tust du hier? Und was macht dieser Geschirrwagen da mitten im Gang?" Die Heilerin verstummte abrupt, als die Königin sie ansprach und wirbelte verblüfft zu ihr herum.

"Eoshan? Ich kam noch nicht dazu, ihn zurück in die Küche zu bringen", erklärte sie grummelnd. "Und jetzt streite ich mich gerade."

"Du streitest dich?" fragte Eoshan verblüfft nach. Sie war hier hoch gekommen, weil sie sich sorgen um Minan gemacht hatte, das er sich möglicherweise verirrt haben könnte. Ausserdem hatte er doch noch ein Netz gewollt.
"Mit Minan? Dabei streitest du dich sonst praktisch nie? Willst du das nicht lieber auf Morgen verschieben? Du siehst schrecklich aus. Du solltest gar nicht hier sein."

"Ja ich weiss", knurrte die Heilerin inzwischen wieder etwas ruhiger geworden. "Aber ich musste noch etwas klar stellen. Jetzt kann ich wieder..." Weiter kam sie nicht. Während ihren Worten war sie einige Schritte auf Eoshan zugegangen, als ihr auf einmal schwindelig und schwarz vor Augen wurde. Ihre Beine gaben einfach unter ihr nach und ein leises Poltern war zu hören, als sie zu Boden fiel.

"Lia!" Schrie Eoshan entsetzt auf. "Was machst du auch für Sachen?" Die Heilerin kam schon wieder zu sich, blieb aber sehr benommen.
"Minan, ich kann heute kein Netz für dich weben", sagte sie durch die Türe zu dem Prinzen. "Ich muss mich erst um Lia kümmern. Wir können das morgen machen."
Mit Hilfe der Kunst half sie der Heilerin sich zu erheben, damit sie sie wieder in ihr Zimmer bringen konnte.
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Re: Ein neuer Anfang

Beitragvon Darken » So 13. Nov 2022, 17:57

Er versuchte zu schlafen, wälzte sich hin und her, doch es ging nicht. So lag Minan noch wach da, starrte in die Dunkelheit des Zimmers, als er von draußen eine laute Stimme hörte und wie wild an die Tür gehämmert wurde. Zuerst konnte er die Stimme gar nicht zuordnen, doch dann erkannte er Liasanyas und verkroch sich tiefer in der Decke, weil sie wirklich sauer klang und er nicht wußte was er ihr sagen konnte. Teilweise verstand er ihre Worte auch nicht und er war noch dabei Mut zu sammeln, sich zu trauen ihr gegenüber zu treten, um sich bei ihr zu entschuldigen, als Liasanyas Beschimpfungen endeten und stattdessen noch eine andere Stimme zu hören war.
Der Prinz saß sofort aufrecht im Bett. Eoshan! Nein, jetzt würde alles rauskommen und sie würden sehen wie gestört er war und ihn aus dem Wald schmeißen. Er konnte nicht mehr verstehen was die zwei Frauen weiter besprachen, doch Minan sprang rasch aus dem Bett und streifte sich eine Hose über. Hoffentlich konnte er die Sache doch noch irgendwie erklären, er wollte auch nicht, dass die beiden Dea al Mon wütend auf ihn waren. Er wollte schon zur Türe, erkannte aber, dass Darken mal wieder die Kommode davor geschoben hatte und so mühte sich Minan noch ein wenig damit ab, dass schwere Möbelstück beiseite zu schieben.

Da hörte er ein Poltern und kurz darauf ein entsetzter Aufschrei von Eoshan. Panik überkam Minan, doch ausnahmsweise nicht wegen ihm sondern anderen. Die Königin sagte ihm durch die Türe, sie könnte kein Netz für ihn weben, sie müsse sich erst um Lia kümmern. Der junge Prinz öffnete die Türe und eilte barfuß zu den Beiden.
"Oh je, was ist mit ihr? Was ist passiert?", fragte er besorgt und blickte Eoshan an. "I-ich weiß, wir haben gestritten, aber ich hatte Angst. Ich dachte, sie kommt mir zu nahe und ich bekam Angst. Ich hab es doch nicht so gemeint, was ich gesagt habe. Ich wollte doch nie..." Minan sah zu der benommenen Heilerin, das hatte er wirklich nicht gewollt. So war er ehrlich aufgelöst und bestürzt.
"Es tut mir leid was passiert ist", wandte er sich an Liasanya. "Bitte.. kann ich irgendetwas tun?" Er hatte das Gefühl, es wäre seine Schuld, dass es der Heilerin so schlecht ging und teilweise stimmte das ja sogar.
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Re: Ein neuer Anfang

Beitragvon Eoshan » So 13. Nov 2022, 18:07

Mit Mühe schaffte sie es, Lia auf die Füsse zu hiefen, die irgend etwas von einer schwarzen Augen brabbelte und davon dass sie die Augen zuhalten müsse. Das Fieber hatte sie wohl voller Wucht ergriffen. Sie legte kurz ihre Hand auf die Stirn und fühlte sie in ihrer Annahme bestätigt, als sie die Hitze spürte.

Da kam ein ganz besorgter Minan aus der Türe gestürzt und fragte bekümmert, was passiert sei. Er schien sich schon für die Nacht umgezogen zu haben. wahrscheinlich hatte es deswegen so lange gedauert, bis er aus seinem Zimmer gekommen war. Ob es ihm auch nicht gut ging, dass er vom Abendessen einfach verschwunden war und sie ihn nun hier Bettreif antraf? War er deswegen bei der Heilerin gewesen? aber anscheinend hatte er dann doch wieder Angst bekommen, wie am Abend zuvor.

"Du kannst mir helfen, sie zurück in ihr Zimmer zu bringen", begann sie auf seine viele Fragen zu antworten, wohl wissend, dass er Berührungen eigentlich scheute. Aber er hatte gefragt. "Stütze sie auf der anderen Seite. Sie ist zusammengebrochen und ist sehr fiebrig. Ausserdem ist ihr rosé aufgebraucht. Wie es aussieht hat sie sich vollkommen verausgabt. Sie hätte gar nicht hier sein dürfen sondern im Bett bleiben müssen."
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Re: Ein neuer Anfang

Beitragvon Darken » So 13. Nov 2022, 18:16

Eoshan erklärte ihm wie er helfen konnte und nun wurde er doch ein wenig nervös, weil es bedeutete, dass er Liasanya anfassen und ihr nahe sein müßte. Nach einem Zögern ging er doch auf die andere Seite und stützte sie mit seinem Arm so gut er es vermochte. Während die Königin über den Zustand der Heilerin berichtete, wuchsen die Schuldgefühle immer mehr.
"Ja.. ich äh hätte mich verletzt und sie hat mich geheilt und dann wollte sie ins Bett. Ähm, aber dann.. ich dachte, sie müßte etwas essen und habe ihr etwas gebracht", begann er stockend zu erzählen, während sie die benommene Lia zurück zu ihrem Quartier brachten. Er spürte die glühende Hitze ihres Körpers und war wirklich besorgt. "Und dann war der Streit und... es tut mir wirklich sehr leid. Ich dachte, sie geht zurück ins Bett und kommt nicht hierher."
Minan errötete beschämt.

Sie schafften es die Heilerin zurück in ihr Bett zu legen und Minan deckte sie ordentlich zu. Er traute sich nicht ihre Stirn zu berühren, um das Fieber zu überprüfen, aber man konnte auch so merken, dass es ihr recht schlecht ging. Hilflos sah er hinüber zu der Schwarzen Witwe.
"Ich wollte wirklich nicht, dass es soweit kommt. Es ist alles meine Schuld." Betreten blickte er zu Boden. "Sie wird doch wieder gesund oder? Kann ich noch irgendetwas tun?"
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