Kaereille Dies ist ein privates Rollenspielforum

[Darken]

Selbst wenn Darken murrte, dass er hasste so geduldig zu sein, so war es doch auch schön, es langsam anzugehen. Nur ließ sich die Anziehungskraft zwischen ihnen immer weniger leugnen, selbst Minan spürte sie und sein Körper schien dauernd unter Spannung zu stehen. Der Prinz beugte sich vor und küsste den Dea al Mon ganz sacht auf die Wange, es war kaum mehr als eine flüchtige Berührung, doch Merion erzitterte sofort.
In dem Moment bemerkten sie beide die Heilerin und zuckten ertappt zusammen. Geistesgegenwärtig ließ Merion rasch das Geschenk verschwinden, trotzdem wirkte es deswegen nun mal so, als hätte Lia sie bei etwas erwischt. Die beiden jungen Männer blickten zu der Heilerin hinüber, sie sah gut aus in dem glatten schilfgrünen Kleid und es schien ihr schon viel besser zu geben. Bei ihrem Kommentar, errötete Merion prompt, aber Darken grinste nur verschmitzt.
"Das würdest du wohl gerne wissen", gab er keck zurück.
"Wir haben nichts gemacht, du störst nicht", verteidigte der Krieger sofort. "Wir haben darüber geredet, ob er nichtmal meine Familie kennenlernt."
Der Prinz behielt sich vor, etwas dazu sagen. Darüber hatten sie geredet... vor einigen Minuten.

Lia fragte ihn, was ihn abhalte den Unterricht zu besuchen und er deutete gleich auf Merion, der ihn daraufhin in die Seite stieß.
"Jetzt bin ich wieder schuld. Ähm naja, wir öh... wir könnens dir nicht sagen, es ist geheim", erklärte der Dea al Mon und wurde noch röter. "Ich war auch nicht beim Unterricht... Darken hat mich überredet."
Der Prinz grinste. "Ich hab einen schlechten Einfluss auf ihn, aber zum Glück wiegt Minan das wieder auf." Er musterte Lia, leckte sich unbewußt sinnlich über die Lippen. "Du siehst hübsch aus. Gehts dir wieder besser? Das bedeutet aber jetzt nicht, dass du mich zur Krankenstation schleifst oder?"
Wegen dem Geschenk und Merion war er immer noch erregt, doch im Gegensatz zu seinem Freund schämte er sich nicht. Trotzdem blieb er sitzen wo er war. Sollte Lia doch denken was sie wollte, er hatte ihr ja gesagt, dass er mit Merion zusammen sein wollte und bisher hatte das auch gut geklappt.

[Liasanya]

Die Beiden wirkten wirklich so, als hätte sie sie bei etwas intimes gestört. Allerdings konnte sie sich nicht vorstellen, dass Minan schon soweit war, dass es ernsthaft wurde. Trotzdem errötete Merion unglaublich süss. Auf Darkens Vermutung grinste sie nur frech. Sie war zwar neugierig, aber wissen musste sie es jetzt nicht unbedingt. Besonders wenn den beiden nicht wohl dabei war.
Merion beeilte sich trotzdem zu sagen, dass sie nichts getan hätte, sie nicht stören würde, sie hätten nur darüber geredet, ob Darken nicht seine Familie kennenlernen wollte.
"Ach so", meinte Lia, konnte es aber nicht lassen, die beiden etwas zu necken. "Und vor wieviel Stunden war das?" Gleichzeitig schoss ihr aber durch den Kopf, was Darken über seine Mutter gesagt hatte. Das würde bestimmt nicht einfach für ihn werden.
Merion erklärte auch gleich weiter, dass sie ihr nicht sagen könnten, was sie getan hätten, da es geheim wäre. Ausserdem sei er auch nicht beim Unterricht gewesen, da Darken einen schlechten Einfluss auf ihn hatte, wie der Prinz meinte. Etwas verblüfft schüttelte sie den Kopf. Das klang wirklich sehr ominös. Was war denn bitteschön an etwas kuscheln so geheim?

"Dankeschön", erwiderte sie erfreut auf Darkens Kompliment und ihre Wangen röteten sich leicht. Nicht weil sie verlegen war, sondern einfach weil es schön war. "Ja, mir geht es wieder wunderbar. Eigentlich gestern schon, aber da bist du ja auch nicht zum Unterricht gekommen. Heute dachte ich, ich komm mal nach dir sehen, ob du noch lebst."
Sie zwinkerte ihm zu und schien auf einmal über etwas scharf nachzudenken. "Ich soll dich nicht zurück in die Krankenstation schleifen?" Eigentlich hatte sie ja nicht vor, dies zu tun. "Aber wie sollst du denn weiter lernen?" Sie sah sich um und entdeckte auf der Wiese einige rosa Blumen, deren getrocknete Blüten sich wunderbar für einen krämpfemildernden Tee eigneten. "Es gäbe allerdings eine Möglichkeit, denn Unterricht hier fortzusetzen, wenn du sie siehst." Minan würde es bestimmt erkennen. Vielleicht nicht sofort, aber er war schon recht fortgeschritten in der Kräuterkunde.

[Darken]

Lia erkannte geradewegs, dass Merions Ausrede von dem Gespräch über die Familie nicht mehr war als das - eben eine Ausrede, was den Krieger nur noch verlegener machte.
"Ich hab überlegt, ob ich es nicht meiner Familie sage. Ich weiß nur noch nicht wie am besten", bemerkte der Dea al Mon. "Und wir haben erst vor ein paar Minuten darüber geredet!"
Darken verdrehte die Augen. "Ein guter Lügner warst du eh noch nie", kommentierte er, aber eigentlich war er das auch nicht und im Grunde war es schön, dass Merion so ehrlich war und auch oft offen zeigte wie es ihm ging. Trotzdem erklärte Darken nicht was sie stattdessen gemacht hatten, selbst wenn der Tänzer schwer auch nur irgendetwas für sich behalten konnte, insbesondere Geheimnisse und ihm momentan sehr auf die Nerven ging.
Können wir ihr nicht wenigstens einen klitzekleinen Hinweis geben?
Ja, wenn sie Geburtstag hat, gab Darken zurück. Die Heilerin bedankte sich für sein Kompliment und es brachte ihn selbst zu lächeln. Es war schließlich gut, dass es ihr wieder besser ging.

"Wie du siehst, lebe ich noch, es gab nur wichtiges als die Kräuterkunde, fand ich. Außerdem dachte ich, du würdest dich noch erholen", erklärte er, gut, dass war auch eine Ausrede, aber er konnte ihr ja schlecht sagen was er machte.
Merion rutschte etwas auf der Decke zur Seite, um Platz zu machen. "Möchtest du dich zu uns gesellen? Ich hab auch etwas zu Essen und zu Trinken dabei." Er lächelte freundlich.
Als Lia vorschlug, sie könnten den Unterricht hier fortsetzen wenn er diese Möglichkeit denn sähe, blickte Darken sie mäßig begeistert an. "Was für eine Möglichkeit?" Sein Blick wurde kritischer. "Und was für ein Unterricht?" Er sah es jedenfalls nicht und eigentlich war sein Geist gerade mit allem nur nicht mit langweiliger Heilkunde beschäftigt.
Die Blüten, machte ihn Minan aufmerksam. Ja, hier sind überall Blumen, kein romantisches Getue mehr, ermahnte ihn Darken. Nein, die rosa Blumen, ich glaube, man kann sie für einen Trank benutzen, beharrte sein anderer Splitter.
Der Prinz pflückte eine der Blüten. "Es wurde mir vorgesagt", gab er zu und hielt dann Lia die Blume entgegen. Prompt kam ein Schmetterling neugierig näher geflogen. Darken sah das Tier missmutig an, als es sich auf der Blume niederließ. "Muss ich jetzt eifersüchtig sein?"
Merion lachte. "Die meiste Zeit beschwerst du dich nur über die Schmetterlinge." Er streichelte über seinen Arm, lächelte. "Ich finde es süß." Natürlich gefiel dem Prinzen diese Aussage noch viel weniger. "Ihr könnt gerne hier den Unterricht fortführen, ich schaue zu. Ich finde Tiere interessanter als Pflanzen."
Der Prinz legte seine Hand gegen den Stamm des Baumes wo sie saßen. Eigentlich würde er ja Merion zustimmen, doch manchmal empfing er Schwingungen von einigen Bäumen von denen er fast den Eindruck hatte, sie wären Gedanken. Eoshan hatte ihm gesagt, es wäre ein lebendiger Wald und je länger er hier lebte desto stärker spürte er es.

[Liasanya]

Ihren Hinweis, dass sie die Ausrede sehr wohl erkannt hatte, liess Merion nur noch verlegener. So neckte sie ihn auch nicht mehr weiter. Sondern nickte freundlich. "Ach, ich glaube nicht, dass du dir dabei grosse Sorgen machen musst. Sag es ihnen einfach und lade Darken ein. Sie sind bestimmt schon gespannt darauf, ihn kennen zu lernen."

Dann stemmte sie aber ihre Hände in die Hüfte. "Was denn? Etwas wichtigeres als Kräuterkunde?" fragte sie scheinbar vollkommen verblüfft. "Aber so etwas gibt es doch gar nicht. Also wirklich." Aber natürlich konnte sie sich gut vorstellen, dass es hier draussen mit Merion interessanter war. Sie war ja auch lieber hier bei ihnen. So liess sie sich auch gleich auf der Decke nieder, als Merion ihr darauf Platz machte, legte sich so halb seitlich nieder, stützte sich auf den Ellbogen ab. "Ja, gerne Merion", bedankte sie sich bei ihm mit einem freundlichen Lächeln. "Leider habe ich selber nichts dabei."

Darken fragte auch gleich kritisch, was für ein Unterricht sie denn im Sinn hätte. Es war einfach zu verlockend und sie sah ihn keck über die Schulter an. "Na was denkst du denn?" fragte sie ihn frech, zwinkerte gleich darauf Merion zu, bei dem es etwas dauerte, bis er dahinter kam, was sie meinen könnte. Doch dann liess er unglaublich rot an und bekam grosse Augen. So dass sie lachen musste und beruhigend den Kopf schüttelte.

Der Prinz fand dann inzwischen auch die Blume und meinte, er hätte dabei aber Hilfe gehabt. Gleich darauf kam auch schon ein Schmetterling angeflattert, setzte sich auf die Blume und Darken fragte, ob er jetzt eifersüchtig sein sollte. Auch Lia musste darüber lachen. Wahrscheinlich verblüffte es den Prinzen, dass das zierliche Tier ausnahmsweise nicht zu ihm kam.
Dass Merion das dann als süss bezeichnete, quitierte sie mit einem Lächeln, sagte aber nichts dazu. Männer bezeichnete man nicht als süss. Auch nichts, was mit ihnen zu tun hatte. Auch wenn es durchaus stimmte. Doch das würde er wohl noch lernen, sobald er selber einmal als süss bezeichnet wurde und das an seinem Ego kratzte.

"Ach schon gut", winkte sie ab, als Merion meinte, sie könnten den Unterricht hier fortsetzen. "Wir machen einfach morgen weiter, in Ordnung Darken?" Dann sah sie den Krieger aber fragend an. "Aber so erste Hilfe lernt ihr bei der Wache schon auch oder? So über desinfizierende Heilkräuter oder Verbände anlegen. Das habe ich letztens auch mit Minan geübt. Mit welchem Tier identifizierst du dich denn am ehesten Merion?" fragte sie noch unvermittelt. Aber es interessierte sie wirklich. Sie wollte Merion gerne besser kennen lernen.

[Darken]

Die Heilerin beruhigte Merion, dass er sich nicht so viele Sorgen wegen dem Treffen machen mußte und seine Eltern sicher schon gespannt wären. Darken machte sich auch nicht allzu viele Gedanken darüber. "Ich werd versuchen, ganz nett zu sein und Minan mag sowieso jeder", bemerkte er, für seinen Geschmack war sein anderer Teil etwas zuu nett, aber gemeinsam würden sie das schon schaffen ohne dass es in einer Katastrophe endete.
Lia gesellte sich zu ihnen und der Krieger ließ den Korb erscheinen, wo sich etwas zu Essen und zwei Flaschen Wasser und Fruchtsaft drin befanden, einige Früchte hatte er auch eingepackt, hauptsächlich weil er wußte wie gern der Prinz einige davon aß. Allerdings hatte er vergessen, dass in dem Korb auch mehrere Federn und sanfte Massagerollen aus Holz waren. Die Heilerin hatte sich halb auf die Seite gelegt und bei der Frage wegen dem Unterricht, stellte sie eine freche Gegenfrage, zwinkerte Merion zu. Zum Glück kannte Darken Lia mittlerweile gut genug, um zu wissen, dass sie es nicht ernst meinte, andernfalls hätte er vielleicht nicht so gelassen reagiert.
Im gewissen Sinne hatte sie ihm ja sogar geholfen und als sie den Unterricht so zweideutig ansprach, schwebte ihm wieder etwas im Geist herum was ihn beschäftigte, er aber unmöglich mit Merion besprechen konnte.

Der Pinz vertrieb den Gedanken wieder, war nur erleichtert zu hören, dass sie den Heilkunde Unterricht auf morgen verschieben würde. "Gerne, obwohl ich immer noch nicht allzu begeistert davon bin, aber solange Minan zum Training geht." Er verdrehte die Augen. "Und sich dabei fast selbst ersticht."
"Wenn ihr euch beide bemüht, werdet ihr bestimmt besser in den Gebieten des anderen werden", warf Merion ein und nickte auf die Frage von Liasanya. "Ja, Gwenderon legt besonderen Wert darauf. Entweder mit oder ohne Kunst erste Hilfe zu leisten, hauptsächlich Verletzungen zu verarzten, jemanden transportfähig machen oder auch Leben retten", erklärte er und man konnte ihm anhören, dass er auch ein wenig stolz auf das Training war. "Nächste Woche machen wir das verstärkt. Tragen aus Ästen bauen, jemanden einen Berg hochschleppen oder mit Flaschenzügen hochziehen. Und dann dürfen wir auch einen Kameraden aus dem See oder Fluß ziehen... so wie du das gemacht hast." Er lächelte Darken an, wurde schließlich rot. "Nur das mit der Mund zu Mund Beatmung stell ich mir komisch vor..."
Der Prinz sah zu Lia, mußte daran denken wie sie sich in dem Sturm zur Hütte geschleppt und dort die Nächte verbracht hatten. "Es ähnelt eigentlich nicht sehr einem Kuss." Er hoffte trotzdem, er müßte es nie wieder tun. Derweil überlegte Merion mit was für einem Tier er sich am ehesten identifizieren würde.

"Hm, das ist schwer, die meisten Tiere haben gute Fähigkeiten..." Wehe du vergleichst dich mit einem Wolf, dachte Darken nur und spannte sich unbewußt an. "Luchse haben sehr gute Augen und sind wahnsinnig ausdauernd, sie können ihre Beute mehrere Kilometer weit verfolgen, sie geben nicht auf. Außerdem sind sie gute Kletterer und Schwimmer." Es klang fast so als wäre er gerne ein Luchs, doch dann blickte Merion zu dem Prinzen hinüber. "Allerdings haben sie eine Schwäche, weswegen ich keiner sein möchte. Sie sind Einzelgänger."
"Die meisten Katzen sind Einzelgänger. Sie wollen ihre Beute eben nicht teilen", gab Darken zurück, der die Anspielung nicht verstand, auch wenn er bemerkte, dass innerlich Minan aufgeregt war.
"Löwen sind keine Einzelgänger und Geparde auch nicht. Glaube ich jedenfalls, aber ich hab noch nie welche gesehen, nur darüber gelesen. Sie soll es in Dhemlan geben, in Savannen und Steppen." Er sah träumerisch in die Höhe. "Vielleicht komme ich irgendwann mal dorthin und sehe sie." Merion sah neugierig zu Lia. "Und du? Hast du ein Tier, das du besonders magst oder gerne wärest? Warst du eigentlich schonmal außerhalb von Dea al Mon und hast andere Rassen gesehen? Magst du welche besonders?" Er errötete leicht. "Vom Aussehen her, meine ich..."

[Liasanya]

Merion erzählte, dass sie auch erste Hilfe lernten und erklärte was nächste Woche dabei so anstand. Allerdings machte ihn das mit der Mund zu Mund beatmung etwas nervös und wurde rot dabei. Auf Darkens Antwort schüttelte auch sie den Kopf. "Es hört sich zwar sehr romantisch und aufregend an, aber wie ein Kuss fühlt es sich wirklich nicht an", bestätigte sie. "Bei einem schönen Kuss sind die Lippen geschmeidig und warm und du kriegst Atemnot, weil es so schön ist." Dass diese Worte die anderen etwas erschrecken könnte, daran dachte sie nicht. Sie war eine Heilerin und erklärte nur ihren Beruf. "Bei einer Mund zu Mund Beatmung, kriegst du Atemnot, weil du deine Luft mit jemandem teilst. Ausserdem sind die Lippen dessen, den du rettest meist sehr kalt und nicht sonderlich anregend. Zudem muss man den ganzen Mund verschliessen, damit keine Luft entweit. Es ist also überhaupt nicht anregend, sondern nur anstrengend."

Merion erklärte auch lang und breit, weshalb er sich als welches Tier sah. Darken schien allerdings nicht so zu begreifen, was der Krieger ihm damit sagen wollte. Also beschloss sie etwas nachzuhelfen. "Ja", meinte sie lächelnd. "Löwen leben in Rudeln. Das beschützen sie eifersüchtig und wachen gut auf ihre Mitglieder. Sie haben ein starkes soziales Gefüge. Allerdings würde ich momentan nicht nach Dhemlan gehen, um mir die anzusehen.
Ja, ich war schon mal ausserhalb von Dea al Mon. Aber selten weit. Ausser da auf dem Maskenball von Balthasar Danna. Doch dabei hatte ich selten Zeit, fremde Tiere zu suchen und beobachten. Selber sehe ich mich als eine Mischung aus einer Haus- und einer Wildkatze, mit schneweissem Fell. Eigensinnig, unternehmungslustig und doch anschmiegsam und anhänglich. Ich mag Katzen allgemein."

Auch wenn sie so im Schatten sassen, war es doch recht warm und von dem vielen reden hatte sie durst bekommen. So sah sie sehnsüchtig zu dem Korb rüber, den Merion mitgebracht hatte. Lia rollte sich auf den Bauch, zog ihn zu sich und versuchte unter den Deckel zu gucken.
"Hast du etwas zu Trinken mitgenommen Merion?" fragte sie hoffnungsvoll. Dabei bemerkte sie, dass sie liegend nicht sonderlich weit kam und rutschte deshalb auf die Knie. Jetzt war sie hoch genug, um ihre neugierige Nase in den Korb zu stecken, nachdem sie den Deckel abgenommen hatte. "Oh, da hat es ja viele leckere Sachen drinn", stellte sie erfreut fest, wobei sie die Nahrung, als auch die Massagehölzer und die Federn meinte.

[Darken]

Lia bestätigte auch nochmal, dass Mund zu Mund Beatmung wirklich nichts erotisches an sich hatte und es schien sogar Merion etwas zu beruhigen, auch wenn die Beschreibung des Kusses beide junge Männer wieder auf andere Gedanken brachten. Vielleicht, wenn Minan und Darken soweit waren auch zu küssen. Irgendwie schien dies wie eine große Hürde und etwas in ihm sperrte sich dagegen, er wußte nicht wieso. Womöglich irgendeine Erinnerung, die er verdrängte.
Die Heilerin sah sich auch mehr als Katze, einer mit schneeweißem Fell, beschrieb gleichzeitig auch ein wenig sich selbst.
"Ich wäre am liebsten silber", bemerkte Merion. Darken fuhr ihm spielerisch durch sein kurzes silbernes Haar.
"Passend. Ich glaube, ich hätte schwarzes Fell. Wie ein Panther. Schätze, wir sind alle drei Katzenmenschen." Er fauchte gespielt, streckte sich dann und lehnte sich an den Baum. "Ihr Dea al Mon kommt mir sowieso manchmal sehr katzenhaft vor. Mit euren spitzen Ohren und wie ihr klettert." Der Prinz meinte dies durchaus als Kompliment, er legte seinen Kopf kurz zurück, sah hoch zu dem Blätterwerk und den vielen Ästen.

"Ja, Wasser und Saft", antwortete Merion gerade auf Lias Frage. Sie hatte den Korb zu sich gezogen, war vom Liegen wieder auf die Knie gerutscht und gab allgemein einen leckeren Anblick ab wie sie da so kniete und sich vorbeugte, um in den Korb zu sehen. Das war allerdings nicht der Grund warum Merion rot wurde. Lia hatte die Hilfsmittel beziehungsweise Spielzeuge entdeckt, die wohl der Krieger in seiner Aufregung nur in den Korb getan und dort dann vergessen hatte.
"Ähm... also...", setzte er verlegen hat.
"Für Minan", erklärte Darken, "Wir haben herausgefunden, dass es ihm wesentlich leichter fällt, Berührungen zu empfangen oder zu geben, wenn so etwas involviert ist. Kein direkter Kontakt eben." Er beugte sich vor, schob seine Hand an der von Lias vorbei, um eine der Massagestangen aus dem Korb zu holen. Breit grinsend ließ er seine Hand daran herabwandern. "Natürlich könnte man damit noch ganz andere Dinge machen..." Merion blickte betreten zu Boden und so erlöste Darken ihn lieber. "Tun wir aber nicht. Massagen sind auch so ganz schön." Er sah jedenfalls kein Grund das zu verschweigen und dass Lia eventuell eifersüchtig sein könnte, kam ihm nicht in den Sinn. Sie hatte ja schon mehrfach gesagt, sie wäre das nicht und sie hatte doch auch viele andere Partner. Es hörte sich jedenfalls immer so an.

"Es war meine Idee", bemerkte Merion ein bißchen stolz, "Auch wenn es ganz schön seltsam war, die in der Stadt zu kaufen. Ich äh hab gesagt, sie sind für meine Mutter und ihren Rücken."
Darken ließ die Stange so abrupt fallen als hätte er sich verbrannt. "Warum mußtest du mir das sagen?", knurrte er. Auf das Wort Mutter reagierte er nunmal sehr allergisch, aber Merion konnte dies natürlich nicht wissen. Dementsprechend verwirrt sah ihn der junge Dea al Mon an.
"Ich.. hab doch nur etwas geflunkert. Mir wars peinlich zu sagen, dass es für uns beide ist. Außerdem waren wir uns doch einig, dass wir es erstmal niemanden sagen", verteidigte der Krieger sich, "Meine Familie soll es doch von mir erfahren."
Darken bemühte sich, sich wieder zu beruhigen. Merion konnte ja nichts davor. "Ja, du hast ja recht. Gibst du mir auch etwas von dem Wasser?", wechselte er das Thema und blickte zu Lia.

[Liasanya]

Sie erschauderte innerlich wohlig, als Darken meinte, er sei ein Katze mit schwarzem Fell, so wie ein Panther. Das wusste sie seit dem Tag, als sie Fieber gehabt hatte und er in ihrem Wohnzimmer auf sie gewartet hatte. Als er sich da zwischen den Pflanzen erhoben hatte und auf sie zugekommen war, hatte sie unwillkürlich an die schwarze Raubkatze denken müssen. Und dann fauchte Darken jetzt auch und streckte sich. Das sah durchaus ansprechend aus.
"Scheint so", schnurrte sie lächelnd und gab ein zufriedenes maunzen von sich, um mit zu spielen. Allerdings verzichtete sie auf das Strecken. "Weiss, silbern und schwarz. Interessant." Dann sah sie Darken aber etwas überrascht an, als er meinte, die Dea al Mon würden ihn allgemein an Katzen erinnern. "Wirklich? Das ist mir gar nicht aufgefallen." Wie auch? Wo sie doch unter ihnen lebte.

"Jah", grinste Lia. "Mit diesen Massagestangen lässt sich wirklich so allerhand nettes anstellen." Aber dann bemerkte auch sie den betretenen Blick von Merion und nahm sich wieder zusammen. "Doch ja, Massagen sind wirklich etwas sehr schönes. Das ist wirklich ein guter Weg, den ihr da gefunden habt."
Allerdings warf Merions Erwähnung seiner Mutter Darken ganz schön aus der Bahn. Inzwischen wusste Lia auch weshalb. Doch sie konnte es immer noch nicht fassen, dass jemand so etwas tat. Kurz verdunkelte sich ihr Blick, aber dann hatte sie sich wieder im Griff und nahm mit einem Lächeln die Massagestange von der Decke auf. Unbewusst streichelten ihre Finger dabei federleicht das Holz und umschloss es sanft, bevor sie es in den Korb legte.
"Na dann solltest du es deiner Familie auch sagen Merion", ermunterte sie den Krieger. "Dann brauchst du auch nicht zu flunkern. Das ist sowieso nicht nötig. Wenn du dich nicht darüber unterhalten willst, wirst du auch nicht danach gefragt. Die Verkäufer sind da recht taktvoll. Gut, wenn ich einka..." Abrupt hielt sie inne. Die beiden Männer wollten bestimmt nicht wissen, was sie schon so alles gekauft hatte.
So reichte sie Darken stattdessen, sein gewünschtes Wasser, während sie sich selber etwas Saft nahm und anschliessend dem Krieger davon anbot. Dabei segelte eine der Federn aus dem Korb. Lia griff nach ihr und begann mit ihr zu spielen. Zwirbelte den Stiel zwischen ihren Fingern und liess die Spitze sacht über die Haut unter ihrem Kinn gleiten. Das geschah allerdings eher unbewusst. "Habt ich auch gutes Massageöl?" wollte sie interessiert wissen. "Damit die Massage auch gut wirken kann und die Muskeln lockert. Wenn nicht, hab ich welches, dass sehr gut dafür ist. Ich habe es selbst hergestellt."

[Darken]

Es war Lia, die die Massagestange wieder vom Boden aufhob und sie zurück in den Korb legte, wobei ihre Finger vorher noch ein wenig an dem Holz entlang strichen. Ob sie das absichtlich machte? Aber Darken fiel ja auch oft nicht auf wie er gerade auf andere wirkte oder wenn eine Bewegung oder eine Berührung zu sinnlich wurde. Es fiel ihm schwer, das immer wieder abzuschütteln und manchmal wollte er es ja auch gar nicht.
Merion nickte auf Lias aufmunternde Worte. "Werde ich ja noch, sie fragen mich sowieso schon dauernd aus, aber ich hatte noch nie eine Freundin geschweige denn einen Freund. Ich hoffe, sie fallen nicht aus allen Wolken", erwiderte er. Zwar wußte der Prinz, dass Merion die Akzeptanz seiner Familie wichtig war, doch selbst wenn diese etwas gegen die Verbindung haben sollten, würde er sich bestimmt nicht abhalten lassen. "Naja... der Handwerker hat gefragt für äh welche Körperstellen..." Der Krieger kämpfte gegen die Röte, sah dann Lia neugierig an, weil sie andeutete was passierte wenn sie einkaufte. Darken fragte sich, ob die Dea al Mon hier in ihrer Stadt überhaupt Handwerker hatten, die sich darauf spezialisierten diverses Spielzeug für Erwachsene herzustellen...

Er nahm das Wasser entgegen, trank etwas und sah dabei zu, wie Lia gedankenverloren mit der Feder in ihrer Hand spielte und sich selbst damit unter dem Kinn streichelte. Als sie jedoch das Massageöl ansprach und dass sie selbst welches herstellte, begann Darken zu grinsen und fischte ein Fläschchen aus dem Korb, das noch zu zwei Drittel gefüllt war.
"Zufällig das hier?", fragte er frech, "Minan hat es aus der Krankenstation. Gut, ich hab ihn dazu überredet." Dass es unrecht war, einfach ungefragt so etwas zu nehmen, war ihm ziemlich egal, es hatten mehr als genug Fläschen dort rumgestanden. "Ich mußte ihm allerdings versprechen, dass er es dir irgendwann ersetzt. Vielleicht in dem du ihm zeigst wie das geht? Oder mir." Er verschwieg dabei was Minan eigentlich in der Krankenstation getan hatte, nämlich die Labortische aufzuräumen, die Darken so in Unordnung gebracht hatte. Es war an einem der Tage gewesen, wo Lia noch im Bett gelegen hatte.
In dem Moment übernahm Minan wieder die Kontrolle, rutschte kurz zu seiner Umhängetasche und holte einen Skizzenblock hervor. "Lia, darf ich dich vielleicht irgendwann einmal zeichnen?", fragte er schüchtern. "Ich habe seit ich hier bin, begonnen Dea al Mon zu zeichnen. Pflanzen, Tiere und Menschen. Also.. eigentlich nur Merion." Der junge Prinz lächelte ihn träumerisch an und klappte den Skizzenblock auf, es zeigte geübte Bleistiftzeichnungen von Waldlandschaften, detaillierte Zeichnungen von Heilpflanzen und Schmetterlingen. Er schlug die nächste Seite um. "Das habe ich gestern gezeichnet." Es zeigte Merion mit nackten Oberkörper von der Seite, er blickte leicht nach unten, man sah ihn im Halbprofil, einige Strähnen hingen ihm ins Gesicht, während er seine Hose öffnete. Auch wenn man den Hintergrund kaum sah, schien die Sonne von der Seite zu kommen, so dass die Strahlen von der abgewandten Seite über die andere zu laufen schien. Es wirkte fast als würde die Sonne ihn zaghaft umarmen.
"Menschen zu zeichnen fällt mir immer schwer", bemerkte Minan verlegen.
"Du zeichnest toll", lobte der Krieger ihn und berührte flüchtig seine Hand. Minan legte den Block beseite.
"Vielleicht.... aber das Schwere daran, ist die Visionen auszublenden, die ich meistens habe wenn ich zeichne." Weswegen das Bild für ihn auch schwer gewesen war, er hatte als Schwarze Witwe schon viel weiter gesehen und wie Merion die Hose ganz ausgezogen hatte. "Aber ich würde dich wirklich gerne zeichnen, Lia." Er lächelte sie an und seine Augen glänzten ein wenig. Momentan schien er ruhig und fast so etwas was man glücklich nennen konnte. "Natürlich nur wenn du irgendwann Zeit hast und auch möchtest. Du kannst das Bild danach auch behalten."
Nein, warum sagst du denn so etwas, fuhr ihn Darken prompt an. Wir können es ja kopieren, dann haben wir auch eines für uns, beruhigte Minan ihn. Das Bild von Merion hatte er ja auch behalten.

[Liasanya]

"Ah, du bist unmöglich", meinte sie lachend, als Darken ein Fläschchen aus dem Korb fischte. Der Kerl hatte ja Nerven, einfach dinge aus ihrer Krankenstation mitgehen zu lassen. Na ja, solange es nicht wichtige Heilmittel waren, ging das ja noch. Dazu würde sich Minan wohl auch nicht überreden lassen, da er ja wusste, das so etwas gefährlich sein konnte. "Das wirst du abarbeiten", drohte sie ihm grinsend an. "Und zwar so, dass du Massageöle noch im Schlaf herstellen kannst. Aber nein, eigentlich hatte ich an ein anderes gedacht, von dem ich nun auch weiss, weshalb ich es nicht in der Krankenstation aufbewahre. Das hier ist nur die Rohfassung, wirkt natürlich auch gut. Aber man kann da noch einige Zutaten reingeben, je nach dem was man bewirken will oder einfach nur, damit es gut riecht. Du kannst gerne auch mitkommen Merion. Selbst wenn du dich nicht für Kräuterkunde interessierst. Sie hat schon so ihre spannenden Aspekte."

Da war auf einmal Minan hier und fragte sie relativ überraschend, ob er sie ihn nicht zeichnen dürfen. Seit Darken sie einfach genommen hatte, hatten sie nicht mehr miteinander gesprochen. Nicht wirklich. Doch sie sollte es nicht stören und so sah sie nur fasziniert Minans Bilder an. Besonders die detaillierten Zeichnungen von Heilpflanzen.
"Die sind wirklich gut", meinte sie begeistert. Aber das faszinierenste war eindeutig das des Kriegers mit nacktem Oberkörper. Sie musste sich sehr beherrschen, ihre Finger nicht darüber gleiten zu lassen. Verstohlen sah sie zu Merion hinüber und stellte sich vor, wie sie ihm sein Hemd auszog, damit Minan ihn erneut so zeichnen konnte. Nein. Das waren jetzt keine gute Gedanken.
"Klar, kannst du mich Zeichen, Minan. Das würde mich sogar sehr freuen. Das hat noch nie jemand für mich gemacht. Also wenn es trotz der Visionen geht." Neugierig sah sie nochmals auf die Zeichnung. "Willst du mich denn auch so zeichenen? Also ich hätte jetzt Zeit, da der Unterricht schon ausgefallen ist."

[Darken]

"Danke", erwiderte Minan etwas verlegen als auch Liasanya ihn lobte. Mit Lob konnte er noch nicht wirklich gut umgehen, es war zwar schön, aber er mußte auch daran denken für was er früher gelobt worden war und da hatte es einen sehr bitteren Beigeschmack gehabt. So lächelte er auch gleich wieder, nachdem die Dea al Mon zugestimmt hatte, dass er sie zeichnen dürfe und es würde sie sehr freuen. Der Prinz machte ihr gerne eine Freude.
"Ja, es ist auch eine gute Übung für mich und ich werde besser darin, die Visionen auszublenden", erklärte er, "Und manchmal habe ich auch gar keine." Obwohl das äußerst selten vorkam, aber er wollte eben nicht immer darüber reden und er hatte ja auch Merion nicht gesagt was er bei ihm gesehen hatte. "In Hayll habe ich wirklich schreckliche Bilder gemalt, furchtbare Visionen, aber meistens konnte ich mich danach auch nicht mehr daran erinnern. Hier ist es besser geworden." Minan blickte sich um. "Vielleicht ist es die Umgebung, es ist so friedlich hier."
"Der Wald hat auch so seine Gefahren", warf Merion ein, "Aber an so einem Tag scheint er wirklich friedlich."

Und dann blickte Lia auf die Zeichung des Kriegers und fragte, ob Minan sie auch so zeichnen wurde. Prompt knospte zarte Röte auf seinen Wangen, während Merion neben ihm große Augen bekam. Vor allem weil die Heilerin dann auch vorschlug, sie könnten es gleich jetzt tun.
"Ähm... oben ohne?", fragte der Prinz nach, blickte auf das Bild und wieder zurück zu Lia. Es war ja nicht so, dass er sie noch nie nackt gesehen hätte, aber das waren immer die anderen gewesen und das eine Mal in der Hütte kurz bevor Liasanya diese verlassen hatte, war es dunkel im Raum gewesen und Minan hatte ja auch nicht starren wollen. Warum sollte es ihm überhaupt etwas ausmachen? Er hatte schon sehr sehr viele nackte Frauen gesehen.
"Also... ähm, so wie du dich am wohlsten fühlst", fügte Minan nach einigem Überlegen hinzu. "Ich zeichne das was ich sehe." Und als Schwarze Witwe war das meist mehr als nur die bloße Oberfläche. Selbst Merions Bild mit den Sonnenstrahlen und seiner Haltung vermittelte auch etwas bestimmtes, er hatte auch ein Stück seiner Persönlichkeit dargestellt. Auch der Krieger rutschte etwas nervös hin und her, vorhin waren sie beide noch leicht erregt gewesen, doch durch das Gespräch hatte dies natürlich nachgelassen. "Was schlägst du vor?" Er sah auch kurz fragend zu Merion. Nun glitten die Blicke beider junger Männer kurz über Lias lindgrünes Kleid.
"Hast du etwas darunter an?", fragte der Dea al Mon neugierig ehe er selbst ein bißchen über seine Forschheit erschrak. "Ich meine... also sonst könntest du es ja nicht ausziehen." Seine Ohrspitzen wurden rot und Minan knuffte ihn in die Seite.

[Liasanya]

"Das kann ich mir gut vorstellen, dass du in Hayll all diese schrecklichen Visionen hattest", bestätigte Lia leise. "Ich bin zwar noch nie dagewesen. Aber man hört ja so allerhand üble Geschichten über dieses Territorium. Doch Merion hat Recht. Auch der Wald birgt so seine Gefahren. Aber eigentlich selten so nah bei der Stadt und wenn du in einer Gruppe unterwegs bist."

Ich Vorschlag sie jetzt zu zeichnen schien die beiden Männer etwas zu überrumpeln und sie wollte ihn schon zurück ziehen, weil sie sich ihnen doch nicht aufdrängen wollte. Allerdings kam sie nicht umhin, die zarte Röte auf Minans Wangen zu bewundern. Sie stand ihm wirklich sehr gut, nicht stärker, nur so ein bisschen. Ob Darken jetzt wieder mit ihm schmipfte, weil er rot wurde. Das schien ja auch so etwas zu sein, was er für schwach hielt. Lia fand es einfach nur anziehend.

"Hier, bei euch fühle ich mich wohl", erklärte sie sanft lächelnd, doch schon fast ein wenig schüchtern. "Es ist so schön und friedlich hier. es macht mir nichts aus, mich zu entkleiden. Aber wenn ihr euch dabei unsicher fühlt, dann lasse ich es."
Beide liessen ihre Blicke über ihr Kleid wandern und Merion fragte schliesslich, ob sie etwas darunter an habe, da sie es ja sonst nicht ausziehen könne. Gleich darauf erschrak der Krieger über seine Direktheit und bekam rote Ohrspitzen.

"Doch könnte ich schon", meinte Lia gegehnt und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. "Nur wäre ich dann ganz nackt. Aber ich glaube dieses Bild heben wir uns für ein andermal auf." Sie wollte die beiden ja nicht verscheuchen, indem sie zu forsch vorging. "Aber ich habe untenrum was an, ja", klärte sie sie noch auf. Dann streifte sie langsam die Träger ihres Kleides über die Schultern. Wenn die anderen ihr Einverständnis gaben, konnte sie es ganz leich runter rutschen lassen, so dass es ihre Hüfte umschmiegen würde. Vielleicht würde einer der zwei ja sogar den Mut finden, es sacht herunter zu ziehen. Erwatrungsvoll sah sie Minan an. "Sag mir wie und wo ich sitzen oder stehen soll. Oder soll ich mich hinlegen?"

[Darken]

Die Heilerin versicherte, sie würde sich bei ihnen wohl fühlen und deswegen würde es ihr nichts ausmachen, sich auszuziehen. Minans Herz schlug schneller, er schmiegte sich instinktiv etwas näher an den Krieger, der fragend zu ihm blickte.
"Das liegt an dir...", überließ er dem Prinzen die Entscheidung. So wie Merions Blicke immer wieder verstohlen zu Liasanya hinüber huschten, war es klar, dass er zwar etwas unsicher war, aber definitiv nichts dagegen hatte.
Komm schon, was ist schon dabei?, ermunterte ihn auch Darken und schließlich nickte Minan. "Es ist in Ordnung", antwortete er, wurde aber gleich wieder ein bißchen nervös, als Lia grinste und sagte sie könnte sich schon ganz ausziehen. Zum Glück versicherte sie gleich, sie würden sich so ein Bild für eine andere Zeit aufheben, und sie hätte auch ein Höschen unter dem Kleid an. Minan dachte daran wie es wäre sie zu zeichnen, wenn die Heilerin ganz nackt wäre und ein aufregendes Kribbeln durchflutete ihn.

Mit großen Augen sah er ihr zu wie sie die Träger des Kleides von ihren Schultern schob. Ehe Lia dann fragte, wo und wie sie sitzen sollte, oder ob stehen oder liegen besser wäre.
"Erstmal musst du etwas weiter zurück... also ich kann dich besser ganz zeichnen, wenn du nicht so nahe bist", erklärte Minan, schließlich saßen sie ja gerade noch alle dicht auf der Decke zusammen. "Vielleicht dort wo die Blumen sind. Und die Beine leicht angeschrägt." Er schlug ein neues Blatt auf, bettete den Block auf seinen Schoß und Merion ließ das Lederetui mit den Bleistiften verschiedener Stärken erscheinen. "Oder nein, nein, ich weiß etwas besseres." Seine Augen strahlten lebhaft, er sah das Bild schon regelrecht vor sich und verlor deswegen vielleicht etwas von seiner Schüchternheit. "Leg dich dort hin wo die Blumen sind, auf den Rücken. Und das Kleid weiter herab, so dass es auf den Hüften ruht, den Oberkörper durchgestreckt und die Arme über dem Kopf. Und dann... wende den Kopf zu mir, schau mich an."

Er begann schon Umrisse zu schraffieren, bemerkte aber, dass etwas an der Realität noch nicht stimmte so wie er das Bild sah. "Deine Haare... Merion, kannst du nicht ihre Haarsträhnen drapieren? So... ähm dass ein paar auf ihren Brüsten ruhen und die anderen vom Gesicht weg gehen, durch die Blumen", erklärte er und bemerkte gar nicht so recht wie der Krieger ihn mit aufgerissen Augen anblickte. Merion räusperte sich.
"Ja... wenn du meinst und das für dich auch okay ist." Mit den Worten blickte er zu Lia und kam dann langsam zu ihr hinüber.
"Ach, ich wünschte, ich hätte Ölfarben zum Malen. In dieser Farbkombination wäre es toll. Das blasse Rosa der Blumen und das Grün und das Gelb...", schwärmte Minan. Der Dea al Mon lächelte ihn verliebt an und ließ ein weiteres Etui erscheinen.
"Es sind zwar keine Ölfarben, aber viele gute Buntstifte. Später kannst du es ja vielleicht nachmalen, wenn du richtige Farben hast und deine Staffelei fertig ist", bemerkte der Krieger. "Ein Schreiner fertigt ihm eine Staffelei an", fügte er erklärend hinzu, sah dann zu Lia und streckte zögernd die Hand aus, um die Locken zu ordnen.

[Liasanya]

Die beiden jungen Männer sahen sich noch ein paar mal und immer mal wieder Lia, bis sie sich zu einer Entscheidung durchringen könnten. Die taten ja fast so, als sei sie sehr hässlich und wollten deswegen auf keinen Fall sehen, was ihr Kleid verbarg. Doch die Heilerin wusste, dass es viel mehr daran lag, weil sie nervös waren, eine nackte Frau zu sehen. So liess sie ihnen die Zeit zu entscheiden.

Aber schliesslich erklärte Minan ihr, wie er sie gerne zeichen würde. Das Kleid unter die Arme geklemmt, erhob sie sich geschmeidig und ging zu der angewiesenen Stelle, um sich dort anmutig nieder zu lassen. Minans Schüchternheit schien inzwischen wie weggewischt zu sein. So gab er ihr nur Anweisungen, sie sie das Kleid um ihre Hüften drappieren sollte, als sie es runter gestreift hatte und geriet im Gegensatz nicht zu dem Krieger nicht ins Stocken, als sie ihre Brüste entblöste.

Lia überraschte es allerdings schon ein wenig, wie sie sich hinlegen sollte. Das war eine sehr sinnliche Pose. Etwas wovor Minan normalerweise eher Angst hatte. Doch jetzt bat er Merion nur, ihre Haarsträhnen entsprechend um ihre Brüste und das Restliche Haar in die Blumen zu legen.
"Das ist wunderbar, Merion", ermutigte sie den Krieger, der langsam zu ihr rüber kam, unsicher, ob er sich ihrem Körper so nähern sollte. Regungslos, lag sie da, als Merion ihre Haare drappierte und sah weiterhin zu Minan, um den Krieger nicht zu erschrecken. "Eine Staffelei?" hakte sie stattdessen interessiert nach. "Da wart ihr die letzten Tage ganz schön fleissig und habt wohl nicht nur meinen Unterricht sausen lassen. Vielleicht kriegen wir auch irgendwo noch Ölfarben her. Mit malen und zeichnen, kenne ich mich leider nicht so aus."

Mit der Zeit wurde es ganz schön anstrengend so da zu liegen, der durchgestreckte Oberkörper, die Arme über den Kopf und das Gesicht zu Minan gewandt. Ohne es wirklich zu merken, hatte sie ganz leicht ihre Lippen geöffnet. Dennoch genoss sie die Ruhe auf dieser Lichtung, die Nähe zu Minan und Merion, auf wenn sie eingie Meter entfernt auf dem Boden sassen. Und sie Sonne, die ihre Haut aufwärmte, während eine laue Briese ihren Körper streichelte und ihr etwas Abkühlung verschaffte. Dennoch bekam sie langsam Durst, was sie unbewusst über ihre Lippen lecken liess.

[Darken]

Minan sah zu wie Merion zuerst noch etwas zittrig dann aber mutiger geworden, Lias Haarsträhnen über ihre Brüste legte. Das Bild alleine wirkte irgendwie bereits schön und anmutig, aber trotzdem war der Prinz froh, dass sich Merion wieder zurückzog und sich neben ihn setzte, um neugierig zu sehen wie das Bild wurde. Dennoch blickte er dann irgendwann auch hinüber zu der Heilerin und wie sie da lag, den Oberkörper leicht durchgestreckt.
"Ich hatte Unterricht in Hayll bekommen, da hat mein Lehrer mich anfangs dauernd Stilleben malen lassen, aber für eine Schwarze Witwe ist nichts still", erklärte Minan woher er das konnte. Seine Blicke ruhten erneut auf Liasanya. Zunächst war es ihm unangenehm gewesen sie so offensichtlich anzustarren, doch er hatte nun seine Scheu verloren, betrachtete ihr ruhiges ebenes Gesicht mit dem leicht geöffneten Mund.
"Anstrengend oder?", fragte Merion, "Ich hatte hinterher einen ganz steifen Nacken, aber zum Glück hat Minan mich danach massiert." Er lächelte. "Wenn du magst, massiere ich dich danach..."
Minan kamen die Stimmen nun viel weiter weg vor, er konzentrierte sich ganz auf das Bild und Lia.

Gerade als sie sich über die Lippen leckte, veränderte sich seine Wahrnehmung abrupt und er sog hörbar die Luft ein. Die Szenerie hatte sich gewandelt, es war dunkel, Nacht, aber Lia war immer noch nackt und sie stöhnte leise süß, während ein Mann sich gierig über sie gebeugt hatte. Es dauerte eine Weile bis Minan realisierte, dass er das selbst war und erschrak nur noch mehr.
"Minan, was ist los?", fragte der Krieger ihn leicht besorgt, da der Prinz den Stift fest umklammert hatte. "Alles in Ordnung?"
"J-ja... es geht mir gut", murmelte Minan, versuchte sich auf die Realität zu konzentrieren, doch vor seinem inneren Auge spielte sich noch immer dieses Treiben ab. Liasanyas Hände krallten sich in die zarten rosa Blumen, zitternd und in unglaublicher Ekstase. Warum sah er das? Würde wieder einer der anderen Splitter das mit ihr tun? Aber er wollte das doch nicht, sie hatten es versprochen! Oder sah er das, weil er es sehen wollte? Nein, nein, nein, das ging nicht, er wollte das nicht. Trotzdem zeichnete er wie im Rausch weiter.
"Vielleicht legst du einmal eine Pause ein, hm?", fragte Merion und öffnete ganz vorsichtig Minans Finger, die immer noch verkrampft den Stift hielten. Der zerbrochene Prinz ließ es einfach zu, nickte abwesend. "Möchtest du etwas essen oder trinken? Lia, du auch?" Während Minan an einem Brot knabberte, was der Krieger ihm gegeben hatte, beruhigte er sich langsam wieder.
"Tut mir leid... es ist noch nicht ganz fertig", entschuldigte er sich schüchtern. Der Block zeigte eine Skizze von Liasanyas Oberkörper, Minan hatte nicht nur ihr Abbild eingefangen, sondern auch ihre unterschwellige Sinnlichkeit, was noch durch ihre leicht geöffneten Lippen unterstrichen wurde. Sie glänzten wie als wären sie mit Wassertropfen benetzt. Die Blumen und ihre Haarsträhnen bildeten ein wundervolles verlockendes Meer.
Und wenn man ganz genau hinsah, erkannte man am äußersten Rande des Bildes die Ansätze von Fingern, die sich um eine dieser Locken krallten.

[Liasanya]

Liasanya wusste nichts mit Minans Erklärung anzufangen, was er denn in Hayll beigebracht bekommen hatte. Es schien damit zusammen zu hängen, dass er etwas lebloses Zeichnen sollte, aber als Schwarze Witwe hatte er dauernd Visionen und so waren die Dinge nicht regungslos. Irgendwie kam Lia das auch langweilig vor, so etwas zu zeichenen. Da hatten ihr die Landschaftsbilder und die einzelnen Pflanzen viel besser gefallen. Und erst recht das Bild von Merion. Allerdings konnte sie sich vorstellen, dass die Visionen noch viel intensiver waren.

"Ja absolut anstrengend", ging Lia auf Merions Worte ein. Er schien ihre Gedanken lesen zu können. Andererseits hatte er ja auch schon Modellgestanden. "Das hätte ich nicht gedacht. Dabei ist das eigentlich eine ganz bequeme Position so. Zumindest am Anfang. Ich nehme dein Angebot also gerne an."

Da sog Minan auf einmal scharf die Luft ein und Lia befürchtete schon, wieder zu weit gegangen zu sein. Hätte sie das Angebot der Massage nicht annehmen dürfen? Wollte Minan nicht, dass Merion das für sie tat? War es ihm zu intim? Aber dann erschrack er noch einmal und es schien ihr, als hätte er eine Vision, die ihn erschreckte. Ob sie wieder einmal in den Fluss stürzte, oder sonst wie in Gefahr war?

Merion schlug dem Prinzen fürsorlich vor, er solle doch eine Pause machen und etwas essen, lud sie dazu ein. Die Heiler nickte dankbar und zog ihr Kleid hoch. Allerdings schlüpfte sie nicht in die Träger, da Minan meinte, es sei noch nicht ganz fertig. Vielleicht sollte sie sich nach dem Essen ja wieder hinlegen. So hielt sie es unter den Schultern Fest und bog sich etwas, um wieder ein Gefühl für ihren Körper zu erhalten.
Anschliessend ging sie zu den beiden Männer und sah neugierig auf den Zeichenblock, nachdem sie sich bei ihnen niedergelassen hatte. Das Bild war wunderschön und sie hatte irgendwie den Drang, sacht mit dem Finger die Konturen der Dea al Mon nach zu fahren. Was allerdings etwas seltsam war, da es ja sie selber war.

"Minan, das ist wundervoll", keuchte sie auf und nahm ganz abwesend eine Frucht von Merion entgegen. "Bin das wirklich ich? Sehe ich wirklich so schön aus?" Dass sie die Beiden mit dieser Frage etwas überforderte kam ihr nicht in den Sinn. Sie war einfach nur überwäligt von diesem Bild. So hatte sie sich noch nie gesehen. Da entdeckte sie ganz versteckt zwischen den Blumen und nur andeutungsweise Finger, die sich ihn eine ihrer Haarlocken krallten. Fragend blickte sie zu Minan. Was hatte er nur gesehen? Sollte sie es ihn fragen?

[Darken]

Die Heilerin kam auch wieder zurück zur Decke, das Kleid an sich gepresst. Merion bot ihr eine der mitgebrachten Früchte an, während Minan immer noch das Brot aß und versuchte die Gedanken an die Vision abzuschütteln. Er trank ein wenig Fruchtsaft, das mochte er gerade lieber als das Wasser was Darken vorhin noch getrunken hatte.
Würde er wirklich wieder mit Liasanya schlafen? Aber die anderen versprochen, wenn überhaupt, dann erst wenn Minan es auch wollte. Daran mußten sie sich doch halten. Außerdem wollte er Merion treu sein, es war schön so wie es war. Minan war so in Gedanken versunken, dass er zusammenzuckte, als Lia aufkeuchte und fragte, ob das wirklich sie auf dem Bild wäre und hob sie tatsächlich so hübsch aussehe.
Der Prinz lächelte sie an, nickte. "Du bist sehr hübsch, Lia", bestätigte auch der Dea al Mon. "Falls ich das beurteilen kann... bisher habe ich mich nie so sehr für äh Frauen interessiert." Minan sagte nichts dazu, er hatte sich bisher überhaupt für niemanden interessiert, jetzt schien alles anders und manchmal kam es ihm immer noch wie eine Sturmfront vor, die ihn einfach mit sich riss und kaum Atmen ließ. Doch meistens war es ein schönes Gefühl und er spürte gerne dieses Kribbeln zwischen Merion und ihm. Vielleicht konnte er ihn wirklich bald küssen...

Liasanya blickte ihn fragend an, dann bemerkte auch Minan auf welchen Part des Bildes sie geschaut hatte. "Oh.. das... ich habe gar nicht gemerkt was ich alles gezeichnet habe", gab er leise zu. Bittend sah er sie an. "Können wir die nächste Zeichensitzung verschieben? Ich bin... erschöpft."
Lass mich mit ihr reden, wenn dich das zu sehr aufwühlt, bat Darken und kurze Zeit später spürte man seine kräftige wilde Signatur. Er holte sich einen Pfirsich aus dem Korb. Merion hatte vorausschauend welche eingepackt, da er wußte wie sehr alle Splitter diese Frucht mochten.
"Zu Zeichnen ist anstrengend für uns. Ich kann es zwar auch, aber längst nicht so gut wie Minan", erklärte er und sah dann zu Lia. "Und nein, ich werd dir nicht sagen was er gesehen hat. Es war aber nichts schlimmes", versicherte er ihr gleich und lächelte flüchtig. Aber vielleicht war er ja auch der einzige, der das so sah.
Darken biss genüßlich in den Pfirsich, leckte sich danach langsam über die Lippen.
"Ach, ich mags wie du Pfirsiche isst", entfuhr Merion mit einem Seufzer. Der Prinz grinste ihn an, betrachtete dann die Frucht und fuhr mit der Zunge sinnlich über die Bissstelle. Früher hätte er den Krieger vielleicht angefaucht, dass er ihn nicht so anstarren sollte, doch mittlerweile vertraute er Lia und Merion genug, was ohnehin schon erstaunlich war.
"Wißt ihr wieso wir die alle so sehr mögen? Sie hat nicht das geringste mit unserer Vergangenheit zu tun. Dort gab es keine Pfirsiche", erklärte er und seufzte zufrieden, als er weiteraß. "Ich glaube, Lia wartet noch auf ihre Massage", erinnerte er Merion. Der Prinz selbst hatte nichts dagegen den beiden bei so etwas zuzusehen solange er nicht mitmachen mußte und es sich auch nur auf eine Massage beschränkte. Er blickte auf das Bild, wo man Lia mit entblößten Oberkörper sah, und er atmete tief durch. "Es ist wirklich ein schönes Bild..." Und er wußte auch wem die verborgene Hand gehörte.

[Liasanya]

Merion meinte sie sei wirklich so hübsch, soweit er das beurteilen könne, da er sich bis jetzt noch nie so sehr für Frauen interessiert hatte. Dennoch freute sie sich sehr über dieses Kompliment und errötete leicht deswegen, was bei ihr doch eher selten der Fall war. "Danke", hauchte sie als Antwort, verlegen und erfreut zugleich.
Minan schien das ganze jedoch sehr mitgenommen zu haben, denn er antwortete nicht und meinte auf einmal leise, dass er gar nicht gemerkt hätte, was er alles gezeichnet habe und dass er erschöpft sei. "Natürlich", meinte sie etwas besorgt. Bis jetzt hatte sie so einen Wechsel der Splitter nicht mitbekommen. Weil sie Minan wieder einmal eingeschüchtert hatte ja, doch dieses Mal war sie ganz lieb gewesen. Hoffte sie zumindest. Und irgendwie war es total seltsam, dass einer der Splitter erschöpft war und ein ausgeruhter hervortreten konnte. Immerhin lebten sie doch alle im selben Körper.

Und da war auch schon Darken an der Oberfläche und erklärte, was los war und beruhigte sie, dass er nichts schlimmes gesehen hätte. "Na dann ist ja gut", lächelte Lia erleichtert. "Aber selbst wenn, du hast es ja schon einmal verhindern können, dank der Warnung, die du erhalten hast."
Darken bekam von Merion einen Pfirsich gereicht und Lia beeilte sich irgendwohin zu sehen, bloss nicht zu dem Prinzen. Sie wusste, dass er es nicht gerne hatte, wenn jemand zusah wie er die Frucht ass. Als aber Merion seufzte, er möge es, wie Darken Pfirsiche ass und dieser nicht aggressiv darauf reagierte, ruckte ihr Kopf hoch und sie genoss ebenfalls den Anblick, wie er über die Bissstelle der Frucht leckte. Innerlich erschauderte sie bei der Vorstellung, dass er etwas ganz anderes mit seiner Zunge so berühren würde. Merion ging es wohl nicht anders. Doch sie sagte nichts dazu und lauschte nur neugierig seinen Ausführungen, weshalb er Pfirsiche mochte. Es war eigentlich eine sehr traurige Begründung.

"Oh ja, meine Massage", schnurrte Lia wohlig auf, als Darken darauf ansprach. Gleich legte sie sich auf der Decke auf den Bauch, schob ihr Kleid wieder hinunter bis zur Hüfte und sah Merion fragend an. "Also, wenn du noch willst, natürlich."
Darken meinte inzwischen, dass ihm das Bild auch gefalle. "Ja, das ist es wirklich", stimmte sie ihm zu. "Aber auch das mit Merion darauf. Hoffentlich mag er noch mehr davon malen. Vielleicht auch..." Vielleicht auch mal eines mit ihr und Merion.

[Darken]

Kaum hatte Darken an die Massage erinnert, legte sich die Heilerin auch gleich auf den Bauch neben die beiden Männer, schob ihr Kleid wieder hinunter bis zur Hüfte. Obwohl sie bereit schien, fragte sie noch einmal nach, ob Merion immer noch wollte und der Krieger nickte, holte das Massageöl wieder heraus.
Währenddessen bestätigte Lia, dass die Bilder schön seien und sie hoffte, Minan würde noch mehr zeichnen. Merion und Darken warfen sich kurz verschwörerische Blicke zu, sie hatte ja keine Ahnung.
"Vielleicht auch was?", fragte der Prinz nach, als Lia ihren Satz nicht vollendete. Wenn sie was zu sagen hatte, sollte sie es gefälligst ausspucken. Er aß den Pfirsich in Ruhe weiter, sah zu wie der Dea al Mon das Öl auf seinen Händen verteilte, sich dann neben die Heilerin setzte und langsam seine Hände auf ihren Rücken legte.
"Moment", unterbrach ihn Darken kurz, beugte sich vor und strich Lias Haare von ihrem Rücken, so dass er ganz frei war. Es war nur eine sachte Bewegung ehe Merion begann sie zu massieren. Er hatte dafür wirklich eine Gabe, das hatte Darken ja schon feststellen dürfen.

Da der Prinz auch nahe neben den beiden saß, konnte er hören wie Merion hörbar atmete und seine Hände sacht die Verspannungen von Lia lösten.
Er leckte sich den Pfirsichsaft von den Fingern und warf den Kern fort. Dann rutschte er näher zu den beiden, streckte seine Hand nach Lia aus und ließ seine Finger ebenfalls über ihren Rücken gleiten, wobei die Berührung unbewußt etwas sinnliches hatte. Ist es in Ordnung, fragte er in Gedanken Minan, der bisher nur seine stumme Zustimmung gab.
"Ist es gut so?", fragte Merion, wobei unklar war, ob es nun an Lia oder Darken gerichtet war. Trotzdem nickte der Prinz leicht, er streichelte nicht nur Lias Rücken, sondern auch immer mal wieder die Hände des Kriegers ehe er sich von selbst wieder zurückzog und ihnen beiden nur noch zusah.

[Liasanya]

Wohlig seufzte sie auf, als sie Merions warme Hände auf ihrem Rücken spürte. Doch da unterbrach Darken und sie sah ihn fragend an. Aber der Prinz wollte nur ihr Haar beiseite schieben. Eine unglaublich zärtliche und sanfte geste. Gleich darauf begann Merion ihren Rücken wirklich zu massieren, knetete ihre verspannten Muskeln so richtig durch. Die Heilerin konnte nicht anders, als genüsslich auf zu stöhnen. Merion hatte wirklich eine Begabung fürs Massieren.

Plötzlich war aber auch Darken bei ihnen und liess seine Finger sachte über ihren Rücken gleiten. Inzwischen schnurrte Lia nur noch. Sie war eben ein Mensch, der zeigte, wenn ihr etwas gefiel. Allerdings hatten seine Berührungen etwas sinnliches, was sie sich zumindest innerlich etwas anspannen liess. Sie durfte sich davon nicht verführen lassen. Diesmal nicht.

Merion fragte, ob es so gut sei. Sie war sich nicht sicher, ob er nun sie oder Darken meinte. Das leichte Nicken des Prinzen konnte sie nicht sehen, da sie vor Wonne die Augen geschlossen hatte. "Oh ja, das ist es", stöhnte sie auf. Meinte aber dann gleich darauf grinsend. "Das hört man ja." Sie schämte sich nicht dafür, dass sie ihre Wöhle laut zum Ausdruck brachte.

Darken zog sich dann aber wieder zurück. Träge öffnete Lia eines ihrer Augen, um zu sehen, was er tat. Doch er sass nur da und beobachtete sie. So schloss sie das Auge wieder und genoss ihre Massage. Aber da war noch die Frage von Darken, nach ihrem unvollendeten Satz. Nach einer Weile fand sie dann auch den Mut, ihn zu beenden. Sie wollte nur niemanden erschrecken, aber auch nicht zurück gewiesen werden.
"Vielleicht malt er auch einmal ein Bild von uns beiden", meinte sie schliesslich leise und voller innerer Anspannung. "Eines von mir und Merion."