Re: In Talians Fängen
von Cerco » Sa 29. Okt 2022, 22:46
"Ja, das wird ihm natürlich helfen, wenn sich sein Vater hier oben besäuft", gab Cerco scharf zurück und sah mißbilligend zu der Karaffe mit Whiskey. Natürlich hatte Aaron recht, es wäre dumm und töricht jetzt darunter zu laufen und ins Zimmer stürmen. Dumm und töricht.
Aber die Wut legte sich nicht, er konnte auch nicht mehr still sitzen, ging hin und her. "Ich bin sein Vater, ich bin der einzige, der sich wirklich um sein Wohlergehen sorgt. Er ist doch sonst ganz allein und er ist nicht alt genug, um selbst auf sich aufzupassen..." Schließlich ging er doch zu dem Glas auf dem Tisch und stürzte den Whiskey in einem Zug runter, setzte sich aber nicht.
Die Schreie endeten irgendwann in einem Klimax den selbst Cerco nicht mißverstehen konnte. Seine Schultern bebten. Er war sich sicher, dass Minan das nicht freiwillig getan hatte.
"Ich weiß auch wie sich Safframate anfühlt, verflucht, ich weiß es." Plötzlich ergriff er den Stuhl und statt sich zu setzen, schleuderte er ihn krachend gegen die Wand. "Sie wird dafür zahlen, das schwöre ich dir." Cerco trank einen zweiten Whiskey, die Wut ging nicht. Der Drang, Minan beschützen zu wollen, ging nicht weg. Er ballte die Hände zu Fäusten, mußte dagegen ankämpfen, nicht runter zu rennen und Timaris von seinem Sohn zu reißen.
"Vergib mir, Minan, vergib mir..."
Als er die Fäuste wieder öffnete, starrte er auf funkelnde opalene Juwelen.