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In Talians Fängen





Re: In Talians Fängen

Beitragvon Aaron » Sa 29. Okt 2022, 22:19

Bei diesen fragen hätte Aaron das Gespräch einfach beenden sollen, es wäre so viel einfacher gewesen jetzt zu sagen, dass ihn das alles nichts anging, doch die Sorgen die sich Cerco machte waren so echt und rührten an Aarons... Herz? War das Mitleid? Ganz sicher war er sich nicht warum er antwortete, doch er tat es.

"Sie behandelt mich so wie sie mich sieht, als ein Spielzeug. Es ist schwierig, manchmal..." er versuchte die richtigen Worte zu finden, es war wirklich schwer. "Manchmal spielt sie Spiele mit mir, versucht mich nur durch Worte zu verletzen und wird dann traurig oder wütend wenn ich anders reagiere als sie es erhofft hatte. Sie greift gern zu Bestrafungen die... schmerzhaft sind. "Schmerzhaft war dafür ein zu schwaches Wort. "Doch wie ihr seht hinterlässt sie dabei nie bleibende Schäden, oder würdet ihr sagen, dass ich erst Vorgestern mit einem Messer bearbeitet worde?" Aaron verfluchte sich für den Scherz den er gerade mit Galgenhumor vorgebracht hatte, Cerco würde sich nur noch mehr sorgen machen.

"Sie reizt die dunkle Seite und verwendet sie dann gegen einen" er schüttelte den kopf und setzte dann ein Lächeln auf. "Vergesst das letzte."
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von Anzeige » Sa 29. Okt 2022, 22:19

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Re: In Talians Fängen

Beitragvon Cerco » Sa 29. Okt 2022, 22:21

Nun war es an Cerco Mitleid zu haben. Er blickte den Prinzen an. "Es tut mir leid, dass ihr der Sklave von Timaris seid.. ich wünschte, ich hätte genug Reichtum. Ich würde meinen Sohn freikaufen, und euch auch", fügte er hinzu und trank weiter, den Mann kurz musternd. So alt schien er auch noch nicht zu sein. Ob er schon sein ganzes Leben lang Sklave war? Doch Cerco wollte Aaron nicht weiter mit solchen Fragen bedrängen.

"Keine bleibenden Schäden also... keine körperlichen, nicht wahr?" Ernst blickte er Aaron an. Nein, von den seelischen sprach niemand. "Sie wird ihn nicht weiter verstümmeln..." Wenigstens etwas. Doch er würde Schmerzen haben, er würde ihr zu Willen sein müssen. Cerco raufte sich das Haar, seufzte zum dutzendsten Mal.
"Ihr braucht hier nicht vierundzwanzig Stunden mit mir zu warten, Lord Talasch. Wenn ihr mir vielleicht nur ein Quartier zeigen könntet...", wollte er wissen, grübelte aber noch in Gedanken über die letzten Worte des Mannes nach.

"Die dunkle Seite... das macht mir am meisten Angst. Minan kennt nur die dunkle Seite. Er weiß nur, was schlecht ist, denn er kennt nichts gutes. Wie soll ich ihm jetzt noch beibringen, was Nächstenliebe ist, was Hoffnung, was Ehrlichkeit, Selbstlosigkeit, Mitleid ist? Wie, wenn er das in Talians Fängen nie gesehen und erlebt hat? Was ist mit euch, Lord Talasch, kennt ihr diese Werte?"
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Re: In Talians Fängen

Beitragvon Aaron » Sa 29. Okt 2022, 22:21

Aaron sah das Mitleid in Cercos Augen und es versetzte ihm einen Stich, das war zwar des Öfteren eine Reaktion der Leute wenn sie erfuhren, dass Aaron ein Sklave war, doch bei ihm wirkte das so... ehrlich.
Der Prinz nickte nur, ja von körperlichen Narben hatte er gesprochen, sselische Verstümmelungen fielen bei diesem Gespräch nicht ins gewicht, sie fühlten sich ohnehin für jeden anders an.

"Ja ich kenne diese Werte" meinte Aaron nach einer ganzen Weile darüber nachgedacht hatte ob er sie wirklich kennen würde oder nur zu kennen glaubte. "Als Sklave erfärht man sie selten und von seinen Herren so gut wie niemals doch an den meisten Höfen ist man nicht allein ein Sklave und Menschen die das gleiche Schiksal teilen geben sich diese Dinge, manchmal" Ganz allein mit seiner Herrin eingespert gewesen zu sein muss für Minan das schwerste überhaupt gewesen sein, nur diese Frau und niemand der einem Werte hätte beibringen können. "Es wird Zeit brauchen bis euer Sohn überhaupt glauben kann, dass es diese Werte gibt" meinte Aaron dann leise, die Erinnerung wie sich der Junge das Hemd ausgezogen hatte kamen wieder, er hatte doch wirklich geglaubt Aaron hätte vor ihn zu missbrauchen.
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Re: In Talians Fängen

Beitragvon Cerco » Sa 29. Okt 2022, 22:23

Er kannte diese Werte also. Ob er Zeit gehabt hatte sie von seinen Eltern zu lernen oder ob er Zeit seines lebens schon Sklave gewesen war?
"Ich war auch bereits an diesen Höfen..." Damit meinte er jene wie den in Hayll. Voller Dekadenz, Orgien, Völlerei... und niemanden, der ein Begriff für das rechte Maß hatte, für die Würde der anderen. Er hasste diese Plätze und er erinnerte sich noch gut an die Zeit, wo Talian ihn gezwungen hatte mit ihr zu reisen. "Ich war damals auch sechzehn, als ich in Talians Fänge geriet", erzählte er und trank dabei den zweiten Krug Bier.

"Aber ich schaffte es ihr zu entkommen, als sie das Schattenreich verließ und nach Terreille reiste. Nur um ihr Jahre später dort wieder zum Opfer zu fallen, als ich ins Lichtreich mußte. Ich dachte, ich wüßte wie es ist Sklave zu sein, als ich bei ihr war. Doch sie ist über die Jahre noch grausamer geworden.. was sie ihrem eigenen Sohn angetan hat..."
Er knirschte mit den Zähnen.
"Ich werde Minan mit nach Scelt nehmen. Dort habe ich mit meiner Frau und meinen Kindern und dem Rest meiner Familie ein Landgut, wo wir unser Essen anbauen und Pferde und Hunde züchten. Viele der Blutsleute dort, tragen keine Juwelen. Aber sie sind ehrlich und einfach. Vielleicht lernt er da, was Frieden bedeutet... ich wünschte nur, ich hätte ihn früher gefunden... hätte früher nach ihm gesucht."
Cerco seufzte. Die Vorwürfe und Schuldgefühle schienen ihn innerlich zu zerfressen. Er blickte Aaron an.

"Kann ich euch mit irgendetwas entschädigen? Dürft ihr persönlichen Besitz haben? Ansonsten... Königin Timaris wird vierundzwanzig Stunden mit meinem Sohn.. beschäftigt sein." Er schnaufte unwillig. "Vielleicht könnt ihr diese Zeit nutzen, um euch selbst zu erholen und das zu tun, was ihr möchtet. Ich komme schon alleine zurecht."
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Re: In Talians Fängen

Beitragvon Aaron » Sa 29. Okt 2022, 22:24

"Nein danke ich will keine Entschädigung" ob ihm Besitztümer erlaubt waren oder nicht spielte keine Rolle, er wollte einfach nicht dafür belohnt werden, dass er Timaris einmal gedient hatte, wirklich gedient hatte, wie ein Prinz einer Königin und nicht wie ein Sklave seiner Herrin. Das musste er selbst erst einmal verkraften.
"Das zu tun was ich möchte..." sein Blick war zweifelnd. "Da mir diese Möglichkeit nicht geben ist werde ich mich entweder auf mein Zimmer zurück ziehen und darauf warten, dass Lady Tolarim zu mir kommen wird oder ich kann noch etwas mit euch sprechen. Die zweite Variante sagt mir im Moment mehr zu, es sei denn ihr wollt unbedingt allein sein."

Ein Mann in seiner Situation würde sicher wahnsinnig werden wenn er jetzt allein war und vermutlich würde er etwas sehr dummes anstellen, zu Beispiel zu Timaris rennen und versuchen seinen Sohn zu retten, sehr dumm. Genauso wie die Idee seinen Sohn nach Scelt zu seiner Familie zu bringen, Minan würde da doch niemals klar kommen und würde früher oder später verschwinden einfach nur weil er mit der Nähe nicht klar kam und ständig eine Bestrafung erwartete, die Familie würde daran zerbrechen. Das alles sagte Aaron nicht, es war nicht sein Leben, sondern Cercos und Minans.
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Re: In Talians Fängen

Beitragvon Cerco » Sa 29. Okt 2022, 22:26

Cerco nickte nur, als Aaron ihm sagte, dass er nur zwischen der Möglichkeit wählen könne in seinem Zimmer zu sein oder mit dem Krieger zu reden.
"Dann würde ich mich freuen, wenn ihr mir Gesellschaft leistet", erwiderte Cerco und lächelte schwach, um nur kurz darauf wieder zu seufzen. "Es tut mir nur leid für euch, dass ich momentan kein guter Gesprächspartner bin... ich habe heute zum ersten Mal mein dritten Sohn gesehen... nur um ihn gleich wieder an die... Königin von Hayll zu verlieren." Er hätte gerne Timaris mit noch einigen Kraftausdrücken beschimpft, aber sie hatte zumindest Minan vor seiner Mutter gerettet und Cerco die Möglichkeit gegeben Talian zu töten. Dafür stand er in ihrer Schuld.

"Wo seid ihr aufgewachsen bevor ihr hierher gekommen seid? Ich glaube, ihr seid gar nicht so viel älter als mein ältester Sohn Hagen. Er wird jetzt in Tuathal in Scelt zum Krieger ausgebildet..." Er mußte an seine anderen Kinder denken, die er verlassen hatte. Auch sie brauchten eigentlich seine Hilfe und so langsam mußte sich Cerco fragen wie seine Frau überhaupt darauf reagieren würde, wenn er mit Minan zurückkam. Würde sie es verstehen? Er hoffte es...
"Verzeihung, ich will euch nicht Löcher in der Bauch fragen... aber wenn nicht, dann gehen meine Gedanken doch nur zu Minan und Timaris..."
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Re: In Talians Fängen

Beitragvon Aaron » Sa 29. Okt 2022, 22:26

Der Prinz lächelte und nickte nur. "Kein problem fragt nur wenn es euch ablenkt."
Er trank noch etwas.

"Ich bin an vielen Orten aufgewachsen, doch geboren bin ich in Schalador. Und falls es euch interessiert ich bin 20" es war nicht so, dass er Cerco nichts über sich erzählen wollte, doch sein Problem bestand darin, dass er nicht wusste wo er anfangen sollte, zu viele Höfe, zu viele Geschichten.
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Re: In Talians Fängen

Beitragvon Cerco » Sa 29. Okt 2022, 22:27

"Shalador, nein, da bin ich selbst noch nicht gewesen, ich war nie oft in Terreille", erwähnte Cerco und war dankbar dafür, dass Aaron ihm eine Gelegenheit gab, sich ein wenig abzulenken. "20.. mein ältester ist 18." Was auch direkt offenbarte, dass er seine Frau betrogen hatte indem er mit Talian geschlafen hatte. Doch dies war nicht seine Entscheidung gewesen. Er wäre Ruth treu geblieben, er hatte es versucht... noch immer wußte er nicht wie er ihr das nur beibringen sollte.

"Ich glaube, es ist besser, wenn ich euch nicht frage wie ihr hier gelandet seid." Der Krieger wollte nicht alten Schmerz bei dem Sklaven aufreißen und ihn zwingen seine Lebensgeschichte vor einem Fremden auszubreiten. "Aber vielleicht könnt ihr mir Ratschläge geben... ich habe Angst, bei Minan irgendetwas falsch zu machen.. er ist zwar schon zerbrochen, aber ich will es nicht noch durch irgendetwas schlimmer machen. Wenn ihr kein Sklave mehr wäret, was würdet ihr tun wollen? Wo würdet ihr euer Leben wieder beginnen? Ich will ihn nicht überfordern..."
Cerco blickte ein wenig unruhig zur Türe. Es war vielleicht gerade einmal eine Stunde vergangen seit Minan weg war. Er wünschte, er könnte wissen wie es ihm ging.
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Re: In Talians Fängen

Beitragvon Aaron » Sa 29. Okt 2022, 22:29

Der älteste ist also 18... Aaron dachte sich seinen Teil dazu und deshalb hatte er auch eine Antwort auf Cercos Frage.

"Ich würde meine Freiheit genießen und tun was ich wöllte, vermutlich eine Zeit lang fern ab von jedem Hof, jeder Königin, vielleicht auch weit weg von anderen Menschen leben. Irgendwo wo keine Menschen sind die erwarten, dass man ihnen Rechenschaft ablegt" was so viel heißen sollte, dass er seinen Sohn nicht zu seiner Frau bringen sollte, wie konnte sie schließlich ein Kind akzeptieren, das eindeutig ein Produkt des Fremdgehens war? Über die restlichen Fragen wollte Aaron nciht nachdenken, denn die Hoffnung jemals wieder von diesem Hof weg zukommen hatte er schon lange begraben.
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Re: In Talians Fängen

Beitragvon Cerco » Sa 29. Okt 2022, 22:29

"Ja, er soll seine Freiheit genießen können", stimmte Cerco zu und nickte. Allerdings schmeckte ihm weniger die weitere Aussage von Aaron. Gut, er hatte ihn nach seiner Meinung fragen und vielleicht wäre dies sogar das richtige für Aaron selbst, aber für Minan?
"Aber ich weiß nicht, ob es das beste für Minan wäre, wenn er sich jetzt sofort zurückzieht. Was ist, wenn er danach noch verschlossener ist und sich nie mehr anderen Menschen öffnet? Zudem ist er noch jung, jemand muss doch für ihn sorgen. Ich glaube, es ist besser, wenn er eine Zeit im Leben hat, wo sich nicht sofort alles wieder verändert und er an einem Ort bleibt, versucht alles zu verarbeiten", spekulierte Cerco, doch er wollte sich nicht anmaßen für seinen Sohn zu entscheiden. Minan sollte nicht das Gefühl haben, dass es da schon wieder jemanden gab, der ihm Befehle auftrug.

"Und selbst wenn meine Frau ihn nicht bei uns haben will, es gibt benachbarte Gestüte und Höfe... wo er gewiss unterkommen kann und trotzdem in meiner Nähe ist. Er könnte helfen, Hunde zu Schäfershunde auszubilden, dort ist man auch lange Zeit für sich auf der Weide und hat trotzdem Menschen zu denen man nach einem Arbeitstag zurückkehren kann." Cerco nahm einen weiteren Schluck vom Bier. "Naja, man macht sich halt so seine Gedanken, die habe ich mir schon während der Suche gemacht... aber die Entscheidung liegt bei Minan. Ich werde ihn fragen, was er machen möchte und werde mich danach richten. Was meint ihr?"
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Re: In Talians Fängen

Beitragvon Aaron » Sa 29. Okt 2022, 22:36

Das Minan dir antworten wird, dass er gern alles tun wird was du sagst. Glücklicherweise dachte er das nur. Cerco wäre sicher mehr als nur verletzt gewesen, aber so war es nun einmal, der Junge war dressiert wie ein Hündchen und bevor man ihm das nicht irgendwie austreiben konnte würde der zu allem Ja und Amen sagen.
Aaron holte tief Luft und rieb sich die Augen.

"Ja ihr solltet die Entscheidung eurem Sohn überlassen, vielleicht ist das ja genau das Leben was er führen möchte" es war schwer nicht zu sagen was man dachte um den anderen nicht noch mehr zu verunsichern, doch was sollte bitte ein zerbrochener Prinz mit Schafen anfangen? Er hätte dann viel zu viel Zeit um nachzudenekn und das wäre wirklich nicht gut, Minan sollte etwas produktives machen, vielleicht kämpfen lernen.

"Was haltet ihr davon ihm eine Ausbildung zukommen zu lassen? Wenn er das möchte."
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Re: In Talians Fängen

Beitragvon Cerco » Sa 29. Okt 2022, 22:36

Aaron bestätigte ihn darin, dass es wichtig war darauf zu hören, was Minan selbst wollte. Ihn frei entscheiden zu lassen. Was der Prinz dann aber sagte, ließ Cerco doch ein wenig stirnrunzelnd aufblicken.
"Eine Ausbildung? Etwa im Kampf?" Er schüttelte leicht zweifelnd den Kopf. "Er hat doch nur noch einen Arm... gibt es da eine Waffe mit der er wirklich gut umgehen könnte? Ich möchte nicht, dass er sich bei etwas bemüht, wofür sein Körper ohnehin nicht mehr..." Der Krieger seufzte und stützte seinen Kopf auf seiner Handfläche ab.

"Verflucht, ich hatte so gehofft, es würde ihm besser gehen. Ich habe keine Ahnung was man mit nur einem Arm alles machen kann oder nicht. Er soll nicht mehr so oft enttäuscht werden müssen... obwohl einem das Leben immer wieder Enttäuschungen hinwirft, die wir akzeptieren müssen." Plötzlich kam Cerco eine Idee.
"Meint ihr, es ließe sich in Draega ein... äh Einarmiger auftreiben? Ein Handwerker, ein Kämpfer.. etwas in der Art. Jemand, der mir sagen kann, wie ich Minan helfen kann, damit umzugehen." Vielleicht war es nur eine seiner weiteren verrückten Einfälle, aber irgendwie mußte er doch diese Hilflosigkeit bekämpfen.
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Re: In Talians Fängen

Beitragvon Aaron » Sa 29. Okt 2022, 22:38

Aaron sah Cerco mit überraschter Miene an. "I-ich denke mal schon, dass es so etwas in Draega gibt, hier gibt es alles." Und der Prinz war schon der Meinung, dass man auch mit einem Arm noch sehr viele Dinge tun konnte, man musste sich nur dazu aufraffen es auch zu tun und nicht nur Tatenlos herum sitzen und darauf hoffen, dass andere die Dinge für einen regelten. Oh ja Minan könnte lernen zu kämpfen wenn er nur mit dem Kriechen aufhören würde.

"Und es gibt sehr viele Waffen, die man mit einer Hand führt. Zum Beispiel einen Degen, damit könnte er sicher ohne Schwierigkeiten umgehen" Nur die Frage nach einem Lehrmeister dürfte interessant werden, ob sich Ayden dazu herablassen würde einem zerbrochenen Prinzen zu unterrichten? Ich glaube ja nicht...
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Re: In Talians Fängen

Beitragvon Cerco » Sa 29. Okt 2022, 22:39

"Einen Degen, hm?" Cercos Stimme konnte man die Zweifel anhören. "Ich weiß nichtmal, ob es gut für Minan wäre, den Umgang einer Waffe zu erlernen. Aber ich schätze, es wäre gut, wenn er wieder lernt wie es ist sich zu wehren und zu verteidigen."
Er rieb sich angestrengt nachdenkend die Stirn, langsam bekam er Kopfschmerzen.
"Ich war noch nie in so einer Situation... was, wenn ich alles falsch mache?"

Cerco trank den zweiten Krug Bier aus. "Aber ich glaube, es wird nicht besser, wenn ich mir den Kopf darüber zerbreche. Ich muss irgendetwas tun." Der Krieger wollte nur die Hilflosigkeit in sich bekämpfen, die immer stärker würde. "Dürft ihr den Hof verlassen? Ich denke, es wäre das beste, wenn ich in Draega einkaufen gehe. Minan wird doch neue Kleidung benötigen... ich könnte einen Schneider suchen, der ihm spezielle einärmelige Hemden schneidert", überlegte er. Das waren zwar furchtbar praktische Ideen, aber um das ganze Ausmaß von Minans seelischen Zustand zu begreifen, von seiner Zerbrochenheit, hatte Cercos selbst momentan keine Kraft.
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Re: In Talians Fängen

Beitragvon Aaron » Sa 29. Okt 2022, 22:40

Der Themawechsel in Cercos Worten verwirrte ihn etwas, das war ziemlich abrupt. Wollte er nun wissen ob Aaron den Hof verlassen durfte, oder wollte er einen Rat wegen dem Hemd hören? Aaron rieb sich die Stirn und versuchte das gesagte in irgendeinen logischen Kontext zu bringen.

"Ja das ist eine wirklich gute Idee und es wird ihm bestimmt eine Freude machen, aber lasst ihn die Sachen lieber selbst aussuchen." Gerade wurde ihm klar was Cerco mit seiner Frage gemeint haben musste, nicht ob er den Hof verlassen durfte, sondern ob es Minan durfte.

"Und nein ich muss euch leider enttäuschen, ohne Timaris darf ich den Hof nicht verlassen."
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Re: In Talians Fängen

Beitragvon Cerco » Sa 29. Okt 2022, 22:43

"Das tut mir leid für euch", erwiderte Cerco, als er hörte, dass Aaron den Hof nicht verlassen durfte. Natürlich, was hatte er sich dabei nur gedacht? Er hatte viel zu schnell vergessen, wie wenig Rechte Aaron als Sklave hatte.
Gerade wollte der Krieger wieder das Wort an Aaron richten, als er plötzlich glaubte einen Schrei zu hören. Einen Schrei bei dem es ihm durch Mark und Bein ging. Nein, er mußte sich getäuscht haben, die ganze Sache nahm ihn viel zu sehr mit.

Doch dann folgte ein weiterer Schrei und noch einer... sie kamen vom Fenster her, von weiter unten. Cerco sprang auf.
"Das... das ist Minan..." Er wußte es mit unerschütterlicherer Sicherheit. Nachdem er den ersten Schock überwunden hatte, kroch Wut in ihm hinauf, spiegelte sich in seinen Augen wieder. "Sie... quält ihn..." Denn nicht anders klangen die Schreie für Cerco. Der Krieger stürzte zum Fenster, lauschte, ertrug es aber kaum, das zu hören. Wild wirbelte er herum, sah Aaron an.
"Bringt mich zu diesem Raum. Ich habe Talian getötet, ich werde auch sie töten!" Sein Verstand sagte ihm, dass dieses Vorhaben völlig lachhaft wäre, da Timaris ihm haushoch überlegen war, aber genauso wenig konnte er zulassen, dass diese... diese Bestie seinen Sohn weiter folterte.
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Re: In Talians Fängen

Beitragvon Aaron » Sa 29. Okt 2022, 22:45

Der Prinz sprang auch auf und ging dann mit beschwichtigend erhobenen Armen auf Cerco zu. Lauschte de Schreien und war sich nicht so sicher ob das wirklich Schreie der Qual waren.

"Nein ich werde euch nicht zu ihr bringen, es wäre dumm und völlig sinnlos von euch jetzt in den Raum zu stürzen, es würde alles nur noch viel schlimmer machen" fest sah er Cerco an.

Dann sandte er eine Nachricht an die Küche und keine Sekunde später erschien eine Karaffe mit Whisky auf dem Tisch. Aaron schenkte sich und dem Krieger jeweils ein Glas ein und ließ dabei den anderen nicht aus den Augen, dann hielt er Cerco das Glas hin. "Trinkt, mehr könnt ihr heut Nacht nicht tun."
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Re: In Talians Fängen

Beitragvon Cerco » Sa 29. Okt 2022, 22:46

"Ja, das wird ihm natürlich helfen, wenn sich sein Vater hier oben besäuft", gab Cerco scharf zurück und sah mißbilligend zu der Karaffe mit Whiskey. Natürlich hatte Aaron recht, es wäre dumm und töricht jetzt darunter zu laufen und ins Zimmer stürmen. Dumm und töricht.

Aber die Wut legte sich nicht, er konnte auch nicht mehr still sitzen, ging hin und her. "Ich bin sein Vater, ich bin der einzige, der sich wirklich um sein Wohlergehen sorgt. Er ist doch sonst ganz allein und er ist nicht alt genug, um selbst auf sich aufzupassen..." Schließlich ging er doch zu dem Glas auf dem Tisch und stürzte den Whiskey in einem Zug runter, setzte sich aber nicht.

Die Schreie endeten irgendwann in einem Klimax den selbst Cerco nicht mißverstehen konnte. Seine Schultern bebten. Er war sich sicher, dass Minan das nicht freiwillig getan hatte.
"Ich weiß auch wie sich Safframate anfühlt, verflucht, ich weiß es." Plötzlich ergriff er den Stuhl und statt sich zu setzen, schleuderte er ihn krachend gegen die Wand. "Sie wird dafür zahlen, das schwöre ich dir." Cerco trank einen zweiten Whiskey, die Wut ging nicht. Der Drang, Minan beschützen zu wollen, ging nicht weg. Er ballte die Hände zu Fäusten, mußte dagegen ankämpfen, nicht runter zu rennen und Timaris von seinem Sohn zu reißen.
"Vergib mir, Minan, vergib mir..."
Als er die Fäuste wieder öffnete, starrte er auf funkelnde opalene Juwelen.
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Re: In Talians Fängen

Beitragvon Aaron » Sa 29. Okt 2022, 22:46

Aaron kannte auch die Wirkung von Safframatte, aber bei Timaris hatte man, nun nicht unbedingt das Glück, aber den Vorteil, dass sie sich diesem Problem großzügig annahm und die Schmerzen zu lindern verstand. Doch das verdrängte er lieber wieder aus seinen Gedanken, er wollte gar nicht wissen was da unten vor sich ging.
Dann zerschlug Cerco den Stuhl und Aaron machte einen überraschten Satz nach hinten, fing sich dann aber gleich wieder. Cerco brauchte diesen Ausbruch sicherlich, auch wenn damit niemanden geholfen war.

"Ihr habt gerade ein Opfer an die Dunkelheit gebracht, meinen Glückwunsch" ob das nun ernst gemeint war oder nicht, spielte keine Rolle. Aaron trank erst einmal auch sein Glas leer, genoss das leichte Prikeln bevor sein Körper den Alkohol auch schon wieder verbrannt hatte.
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