Re: Liasanyas 25. Geburtstag
von Darken » Sa 21. Jan 2023, 17:27
Da der Tänzer sowieso sehr empfänglich und feinfühlig für die Emotionen anderer war, da er schließlich darauf stets reagiert hatte, merkte er auch die einsetzende Wut von Lynn. Man konnte es spätestens am Tonfall ihrer Frage wahrnehmen, als sie wissen wollte was das hier alles sollte und warum Eoshan sie unterbrochen hatte. Der Prinz hatte immer noch mit seiner Erregung zu kämpfen, die ja auch nicht so einfach abrupt verschwinden wollte, gleichzeitig bemühte er sich die Kontrolle über seinen Körper zu behalten, denn er wußte genau wie Darken oder Minan reagieren würden. Jetzt bekam er auch verstärkt ihre Empfindungen mit, Darken war wütend und Minan war das alles furchtbar unangenehm und peinlich, am liebsten hätte er sich wohl gerade verkrochen was er im gewissen Sinne ja auch tat. Und Darken war schlicht zu aufgebracht, um die Konzentration für die Kontrolle zu erlangen, nur lange würde das nicht mehr anhalten.
So hatte Eoshan begonnen zu versuchen das alles zu erklären bevor der Tänzer ihr zuvor kommen konnte. Seine Schwester meinte, die Hormone wären Schuld daran und sie wolle nur nicht, dass er etwas tat was er später bereute.
Eoshan fragte ihn, ob wieder alles in Ordnung mit ihm wäre und er sich im Griff hatte. Wahrheitsgemäß schüttelte der Tänzer den Kopf, seufzte, während er sich an die Wand gelehnt, ja fast geschmiegt hatte. Ihm war gerade sehr nach Berührung, zweimal war er nun durch die Musik so aufgeheizt worden und zweimal war ihm die Erlösung danach versagt worden was ihn jetzt zusätzlich sehr unruhig machte. Eoshan schlug ihm vor, Merion doch etwas zu essen zu bringen, das würde ihn sicher freuen. Merion.... der Prinz leckte sich sinnlich über die Lippen, er sehnte sich so sehr nach ihm, er wollte jetzt endlich berühren und berührt werden. Seine Blicke ruhten immer noch hungrig und wollüstig auf Lynn, denn an Eoshan hatte er wirklich kein Interesse mehr seitdem sie entdeckt hatten, dass sie ein verwandschaftlich geistiges Band sie verschwisterte.
Erst als die Königin fragte, ob er dieses Mal etwas zu Essen holen konnte ohne dass er gleich jemanden auf die Tanzfläche entführte, meldete sich die Panik in Minan und aus diesem Grund übernahm er abrupt.
"Nein!", rief er entsetzt und presste sich noch mehr an die Wand. Auf keinen Fall wollte er sich wieder der Musik aussetzen. "Ich will nicht wieder da raus gehen." Er wußte genau, dass der Tänzer sofort wieder weitermachen würde und sich noch weniger würde zurückhalten können. Der junge Prinz errötete, blickte peinlich berührt zur Seite.
"Ich hab mich nicht im Griff, ich will lieber hier bleiben." Hier könnte er vielleicht warten bis die Musik zuende war. Sein jugendlicher Körper war jedoch immer noch erregt und beschämt sank er zu Boden. Aber immer noch besser dass er hier war und nicht der Tänzer, selbst wenn er das Gefühl hatte alle würden ihn anstarren.
"Es tut mir leid, Lynn... ich... ich habe einen Freund. Ich wollte das eigentlich gar nicht, aber ich bin zerbrochen und da ist eine Seite in mir, die bei Musik gar nicht anders kann." Er atmete tief durch. "Es ist wie ein Hebel, der jedesmal umgelegt wird... die Musik fängt mich immer wieder aufs neue ein... ich versuch mich zu beherrschen, aber ich weiß einfach nicht was ich dagegen tun soll..." Einfangen... wie ein Netz. Die Erkenntnis durchfuhr ihn wie ein Blitz und er bebte vor Entsetzen, griff sich an den Kopf. Nein, das konnte nicht sein! Er würde sich doch an so etwas erinnern... sein zierlicher Körper zitterte wie Espenlaub.