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Tanz bei Mondschein





Re: Tanz bei Mondschein

Beitragvon Merion » So 22. Jan 2023, 19:55

Mit grossen vertrauensvollen Augen sah er Minan an, als dieser ihm erklärte, er hätte nicht versagt. Es tat so gut dies zu hören. Erst recht, als er ihm versicherte, dass es nicht darum ginge perfekt zu sein und dass es kein Wettrennen sei. Dennoch nahm er sich vor, sich das nächste mal besser zu beherrschen. Immerhin wollte er Minan doch auch schöne Erfahrungen bieten.

Die Antwort seines Freundes bezüglich der Arbeit erledigen verstand er nicht so ganz. Aber er glaubte ihm, dass es nicht so wichtig sei. So lächelte er ihn nur glücklich und presste sich nicht mehr an den Baumstamm, sondern rutschte ein klein wenig näher zu Minan. Da beugte sich auch schon vor und küsste ihn auf die Lippen. Es war nur kurz, aber unglaublich schön. Wie sehr er es vermisst hatte. Sie waren zwar nur eine halbe Nacht nicht beieinander gewesen, doch der Gedanke dass sie nicht mehr zusammen waren, hatte gereicht eine kaum fassbare Sehnsucht danach zu wecken.

Sachte schüttelte er den Kopf. "Nein, ich werde nicht mehr einfach so wegrennen", versprach er treuherzig. "Ich will doch auch noch ganz vieles mit dir ausprobieren." Weshalb hatten sie sich noch einmal gestritten? Ach, es awar auch egal. Es war einfach nur schön, dass sie sich wieder innig in die Augen sehen konnten. Schüchtern rutschte er etwas näher. "Aber ich habe auch eine bitte an dich. wenn du wieder das Gefühl hast, dass ich dich..." er brachte es kaum über sich, das auszusprechen. "...dass ich dich ausnutzen würde. Dann lass uns bitte darüber reden. Denn ich würde das nie absichtlich tun."

Dann sah auch er zu Lia, die sie beide warm anlächelte und nickte ihr zu. Auch er war sehr froh, dass sie ihnen dabei geholfen hatte. Er mochte sich gar nicht vorstellen, was passiert wäre, wenn sie nicht dagewesen wäre. "Das habe ich gerne gemacht", meinte die Heilerin freundlich. "Aber wir sollten nun wirklich zurück gehen. Es warten da einige Leute auf uns."
Merion zuckte zusammen. Seine Eltern würden bestimmt ganz schön sauer auf ihn sein. Sie hatten ihm vertraut, als sie ihm erlaubten, über Nacht weg zu bleiben und dann war er einfach verschwunden. Dabei hatte er noch nicht einmal hier schlafen wollen und es war vollkommen umsonst gewesen, dass er geflüchtet war. In den nächsten Wochen würde er wohl sehr wenig Freizeit haben.
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von Anzeige » So 22. Jan 2023, 19:55

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Re: Tanz bei Mondschein

Beitragvon Darken » So 22. Jan 2023, 20:00

Beide strahlten sie sich glücklich an und Merion versprach gleich, er würde nicht mehr wegrennen und wolle ja noch ganz viel mit ihm ausprobieren. Bei den Worten zog sich Minan umerklich wieder etwas zurück, weil das mit dem Ausprobieren kurz schlechte Erinnerungen weckte, doch er sagte sich, dass der Krieger es bestimmt nur im guten Sinne gemeint hatte und das half. Der Dea al Mon kam ihm auch körperlich wieder näher und stellte ihm dann auch eine Bitte. Dass sie miteinander reden sollten sobald der Prinz wieder das Gefühl hatte, Merion würde ihn ausnutzen.
"Ja, wenn wir von Anfang darüber geredet hätten, wäre das vielleicht alles nicht passiert", gab Minan kleinlaut zu, "Es tut mir leid dass ich so von dir gedacht habe. Mich... mich haben eben nur bevor ich hierher gekommen bin, viele ausgenutzt." Er sagte nicht wieso und bei was genau, doch zumindest sollte sein Freund ja eine Ahnung davon haben, warum Minan gleich zuerst an das gedacht hatte. Minan lächelte wieder. "Es ist schön, dass wir zusammen sind." Und er hatte den anderen wirklich vermisst, dabei waren sie erst gestern auseinander geraten. Vielleicht lag es einfach an der Art wie sie sich getrennt hatten.

Auch Merion lächelte Liasanya warm an und die erwiderte, dass sie ihnen gerne geholfen hätte, sie nun aber zurückgehen sollten, weil da ja noch ein paar Leute auf sie warteten. Als der Krieger allerdings zusammenzuckte, presste Minan sich gleich an ihn, hielt ihn fest. Angstvoll blickte er ihm in die Augen. "Oh, deine Eltern... sie werden dir doch nicht weh tun oder? Werden sie böse sein? Es tut mir so leid, es ist ja alles meine Schuld", stammelte er und hatte plötzlich große Angst den Eltern gegenüber zu treten. Was wenn sie Merion bestraften? Das beschäftigte ihn doch sehr. "Ich kann doch sagen, dass es meine Schuld ist", fiel ihm gleich ein, bereit für den Krieger die Strafe hinzunehmen. Und was wenn sie Merion zwingen würden alles zu erzählen und warum er fortgeblieben war? Der junge Prinz verfiel richtgehend in Panik, keinesfalls wollte er, dass man dem Dea al Mon etwas antat.
"Was wirst du ihnen denn sagen? Ich will nicht, dass sie dir etwas tun." Er klammerte sich an seinen Freund, wollte nicht, dass er dieser Bestrafung entgegen trat.
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Re: Tanz bei Mondschein

Beitragvon Merion » So 22. Jan 2023, 20:43

Wie konnte jemand auch nur auf den Gedanken kommen, Minan auszunutzen und dann acuh noch soe viele und so oft. Bei dem Gedanken daran, kroch jedesmal Wut in ihm hoch und er hatte das dringende Bedrüfnis, diesen Leuten die Köpfe einzuschlagen. Sie hatten es doch nicht einmal verdient, Minan zu kennen.

Aber dann fand er sich auf einmal in einer engen Umarmung von Minan wieder. Es fühlte sich unheimlich gut an, allerdings überraschte ihn diese Heftigkeit. Und weshalb war auf einmal diese Angst in seinen zu sehen. Da stammelte der Prinz auch schon heraus, was ihn beschäftigte und bot auch gleich an, für ihn den Kopf hin zu halten. Wobei es bei Minan den Eindruck machte, als ob er das ihm wahrsten Sinne des Wortes meinte. Er wollte ihn schon lächelnd beschwichtigen, als sein Freund richtiggehend in Panik verfiel und sich regelrecht an ihn klammerte, obwohl er doch eher berührungsscheu war. Da kam Merion in den Sinn, wie aggressiv Darken einmal auf die Erwähnung seiner Mutter reagiert hatte und dass er einmal Sklave gewesen war. Merion konnte es sich kaum vorstellen, aber wahrscheinlich war seine Mutter nicht nett zu ihm gewesen und deswegen befürchtete er nun, ihm würde wirklich etwas schlimmes passieren, wenn er nach Hause ginge. Dennoch wollte er für ihn einspringen. Das war so unglaublich schön und erfüllend.

Sanft nahm er das Gesicht seines Freundes in seine Hände, sah ihm vollkommen verliebt in die und küsste ihn schliesslich zärtlich auf seine sinnlichen Lippen. "Minan, sie werden mir nicht wehtun", beruhigte er seinen Freund liebevoll und legte beschützend seinen Arm um die Schulter. "Meine Eltern lieben mich sehr und haben sich nur Sorgen um micht gemacht. Jetzt werden sie wohl etwas verärgert sein, dass ich so gedankenlos gewesen bin und ihnen nicht Bescheid gegeben habe. Sie werden mir wohl eine Strafe aufbrummen, aber sie werden mir bestimmt nicht weh tun. Auch werde ich sie nicht anlügen und sagen, dass es deine Schuld ist, denn das stimmt nicht. Ich habe mich alleine dazu entschieden, hier dich Nacht zu verbringen. Was ich ihnen sagen werde?" Merion errötete leicht. "Ich werde ihnen wohl sagen, dass ich Liebeskummer gehabt habe und beim Nachdenken an Ort und Stelle eingeschlafen bin. Ich hoffe, dass sie das verstehen werden."
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Re: Tanz bei Mondschein

Beitragvon Darken » So 22. Jan 2023, 20:47

Während er noch Panik hatte, berührten Merions Hände sacht seine Wangen und Minan wurde beim Anblick von den einnehmenden silbernen Augen seines Freundes wieder ruhiger. Was sich änderte als sich Merion näher zu ihm neigte, sein Herz flatterte wie verrückt, da hatten sie sich schon geküsst. Dieses Mal war der Kuss von dem Dea al Mon ausgegangen, doch Minan konnte es trotzdem genießen, auch wenn er den Kuss erst nach einer Weile erwiderte. Gleich darauf versicherte Merion, seine Eltern würden ihm nicht weh tun, sondern ihn lieben und hätten sich nur Sorgen gemacht.
"Verärgert?", fragte Minan zaghaft nach, "Was denn für eine Strafe?" Allein dass seine Eltern ihn bestrafen würden, ließ seine Angst nicht verschwinden. Zwar meinte der Krieger, ihm würde nich weh getan werden, doch der Prinz wußte genau, dass es auch viele Strafen gab, die genauso schlimm waren wie körperliche Strafen. So war Minans Sorge nicht gänzlich verschwunden, selbst, dass er Merions Ehrlichkeit schätzte, dass er seine Eltern nicht anlügen würde. Während Darken nur im Hintergrund die Augen verdrehte und meinte, das wäre ziemlich idiotisch sie nicht anzulügen. Vater haben wir auch nicht angelogen, wandt Minan ein.... oh doch, wir haben ihm so einiges verschwiegen.

Sein Freund wurde wieder rot. Das sah so süß bei ihm aus, Minan hätte ihn am liebsten auf beide Wangen geküsst, doch erst einmal blickte er Merion neugierig und fragend an. Liebeskummer? Was war das denn? Sollte er fragen? Aber dann stand er sicher wieder dumm da, weil es bei dem Krieger so klang als sollte man das wissen. "Liebeskummer?", fragte er leise, warf auch einen Blick zu Liasanya hinüber. Hatte er das etwa auch gehabt? "Wie werden dich denn deine Eltern bestrafen? Sind das schlimme Strafen?" Er kannte schließlich nur entsetzliche Strafen und so verstand er auch nicht ganz wie Merion so ruhig bleiben konnte.
Trotzdem hatte Minan sich so weit beruhigt, dass sie den Baum herunterklettern konnten und gemeinsam mit Lia in Richtung der Stadt zurückgingen. Je näher sie aber der Stadt kamen, desto weicher fühlten sich Minans Knie an. Erst kurz vor der Feier hatte der Tänzer ja recht eindeutig gemacht, dass er mit Merion zusammen war und so genau hatte er Merions Eltern noch nicht kennengelernt.
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Re: Tanz bei Mondschein

Beitragvon Liasanya » So 22. Jan 2023, 20:48

Die beiden jungen Männer waren einfach zu niedlich. Man mochte sie einfach nur knuddeln, herzen und drücken. Dennoch zog Liasanya sich etwas zurück, damit sich die beiden in Ruhe aussprechen konnten, was sie dann auch etwas unbeholfen aber voller Energie und inniger Zuneigung taten. Schliesslich waren sie dann aber soweit und schienen sich wieder wieder zu vertragen. Beide sahen sie mit ihren schönen grossen Augen an und bedankten sich bei ihr für ihre Hilfe. Wie konnte einem da nicht das Herz schmelzen. So lächelte sie zufrieden zurück und musste die Beiden dann leider mahnen, dass sie jetzt wohl besser nach Hause gehen sollten.

Da bekam Minan aber noch eine Panikattacke, weil er befürchtete, dass sein Freund unter der Wut seiner Eltern zu leiden hatte. Wieder wurde ihr bewusst, aus was für einer grausamen Welt Minan kam. Aber sie war froh, dass er es grösstenteils vor Merion verbergen konnte, bis dieser soweit war, dies zu akzeptieren. Auch wenn er sich vorhin beinahe verplappert hatte. Glücklicherweise fragte der Krieger nie nach, wenn Minan es als nicht so wichtig erachtete.

Merion beruhigte seinen Freund aber gleich darauf liebevoll. Zumindest teilweise. Dann bekam sie aber von Minan einen fragenden Blick zugeworfen. Er schien nicht zu wissen, was Liebeskummer war, fragte aber nicht anders, als durch seinen Blick. Vielleicht war es ihm unangenehm vor seinem Freund zu fragen. *Liebeskummer ist, wenn du total unglücklich bist, weil du eigentlich bei der Person sein möchtest, die dau ganz fest magst, aber er nicht sein kannst*, erklärte sie ihm auf die Gefahr hin, dass er ihr nacher sagen würde, dass dies vollkommen überflüssig gewesen sei.

Auf dem Rückweg erklärte Merion Minan, was ihn wohl zu erwarten hätte. "Ich weiss nicht, was sie sich einfallen lassen werden", gab der Krieger erst einmal zu. "Ich bin noch nicht oft in solche Situationen geraten, wo sie mit mir ein ernstes Wörtchen zu reden hatten." Er hielt kurz inne. "Eigentlich noch nie. Ich kann daher nicht so genau einschätzen, wie sie reagieren werden. Aber es wird sicher nichts schlimmes sein. Nur einfach unangenehm. Wie zum Beispiel das ganze Haus putzen und zum glänzen zu bringen. Mühselige Arbeit, vor denen sie uns Kinder sonst verschonen, bis auf das eigene Zimmer natürlich. Einfach um zu zeigen, wieviel sie für uns tun, und dass wir im Gegenzug uns nach ihren Regeln verhalten sollten, solange wir bei ihnen wohnen. Das ist doch bei dir nicht anders."

Schliesslich kamen sie zu dem Punkt, wo Merion in die eine Richtung zu seinem zu Hause abzweigen sollte und Minan und Lia in die andere Richtung zum Haupthaus. Etwas nervös blieb er stehen und sah seinen Freund an.
"Ich... ich denke, heute sollte ich alleine nach Hause gehen", meinte er schliesslich. "Ich glaube auch nicht, dass wir uns heute nochmals sehen können. Aber morgen bestimmt. Kommst du mich dann abholen Minan?" Hoffnungsvoll sah er seinen Freund an. "Bei der Gelegenheit kannst du dann auch meine Familie richtig kennenlernen."
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Re: Tanz bei Mondschein

Beitragvon Darken » So 22. Jan 2023, 20:58

Liasanya sandte ihm einen Speerfaden in dem sie erklärte was genau Liebeskummer war und auch wenn Minan es noch nicht vollständig begriffen hatte, klang es so, als hätte er auch Liebeskummer gehabt. Sein erster Liebeskummer! Irgendwie war das schon aufregend, auch wenn er froh war, dass der Teil mit dem Kummer erst einmal vorbei war. Trotzdem stieg seine Nervösität auf dem Rückweg weil er ja nicht wußte was Merion alles schlimmes zustoßen würde, wenn ihn seine Eltern erst einmal bestraften.
Der Krieger begann ihm zu erklären was ihn erwartete und dass er es gar nicht so genau wußte, da er noch nie in so eine Situation geraten war. "Oh nein und darin bin ich schuld", entfuhr dem Prinzen erschrocken. Das war alles nur wegen dem Missverständnis, das er verursacht hatte. Der Dea al Mon versicherte gleich darauf, es wäre nichts schlimmes, nur angenehm, doch darunter konnte sich Minan immer noch nichts vorstellen. Zum Glück nannte Merion gleich ein Beispiel und dass er womöglich das ganze Haus putzen mußte. Der Prinz ließ den Kopf hängen.
"Ja, das ist wirklich mühselig", stimmte er halblaut murmelnd zu. Und Seifenwasser schmeckte auch nicht gut. "Es tut mir so leid... sag mir bitte, wenn ich dir helfen kann." Bei Merion klang das nur so ganz anders und als auch noch erklärte, seine Eltern würden sonst das Haus haushalten, blickte Minan ihn doch verwundert an. "Sie machen alles?" Das klang für ihn total befremdlich. "Was ist, dass doch bei mir nicht anders? Meine Eltern sind doch nicht hier. Meine Mutter ist tot und mein Vater... der ist ganz weit weg." Ihm war gar nicht aufgefallen, dass er das nun so zwischen Tür und Angeln gesagt hatte, viel mehr beschäftigte ihn immer noch die Strafe für Merion.

In der Stadt angekommen, blieben sie bei einer Abzweigung stehen und Merion blickte ihn etwas nervös an, sagte ihm, dass sie sich heute nicht mehr sehen würden, aber bestimmt morgen. Der Prinz nickte zögernd, irgendwie wuchs ihm das gerade alles über den Kopf und so übernahm Darken sofort. Er hatte ja auch noch nicht mit Merion geredet seit dem Streit.
"Ja, ich hol dich ab", stimmte er zu, blickte den Krieger an. "Und hey... wenn dir zuhause das Dach auf den Kopf fällt, kannst du immer zu mir kommen. Ich hab zum Glück keine Aufpasser." Er grinste leicht, senkte dann aber kurz den Kopf, während Minan ihn innerlich drängte, sich zu entschuldigen. Nach einem kurzen Seitenblick zu Lia, straffte der Prinz sich, sah etwas verkniffen zu dem Krieger. "Hör mal... es tut mir leid, dass ich dich so angefahren hab. Ist halt meine Art, zuerst zuzuschlagen bevors andere bei mir können. Dachte, das wäre so eine Situation.... aber ich bin auch gerne mit dir zusammen", rang er sich ab. Mit Entschuldigungen war er noch nie so gut gewesen und so trat er einfach zu dem Dea al Mon, presste seinen Körper geschmeidig an ihn und küsste ihn sinnlich lange, dabei ignorierend, dass Lia ihnen zusehen konnte. Danach trat er sofort wieder zurück.
"Bis morgen, ja? Und wehe deine Eltern bestrafen dich für so etwas." Darken wurde wütend wenn er daran dachte. Er wollte nicht, dass irgendjemand Merion etwas antat.
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Re: Tanz bei Mondschein

Beitragvon Merion » So 22. Jan 2023, 21:05

"Ach, so schlimm wird es schon nicht werden", beruhigte er seinen Freund und fühlte sie bemüssigt, seine Eltern zu verteidigen. Sie hatten ja recht, wenn sie verärgert über sein Verhalten waren. Immerhin hatten sie sich doch Sorgen um ihn gemacht. "So ein bisschen im Haushalt helfen macht mir nichts aus. Ja natürlich machen sie alles selber? Sonst tut es ja niemand."

Dann sah er seinen Freund aber verblüfft und betroffen an, als er von seinen Eltern sprach, so ganz nebenbei. Das war ja schrecklich. So kam er gar nicht dazu, ihm seine Frage zu beantworten. Was wohl mit seinem Vater war? Mochte er den auch nicht wie seine Mutter. Da war auch schon Darken bei ihm und bestätigte ihm, dass er ihn abholen würde. Glücklich sah er ihn an und nickte, auf sein Angebot. Dann musste er aber sehr breit grinsen.

"Von wegen keine Aufpasser", meinte er amüsiert. "Deine Eltern mögen zwar nicht hier sein. Aber du hast jetzt eine Schwester und hast damit all ihre Verwandten gleich mit als Familie bekommen. Weisst du noch, als du und Lia auf einmal so verschwunden seid bei dem Unwetter. Da war der ganze Hof auf Achse. Du hast hundert mal mehr Aufpasser als ich."
Da entschuldigte sich Darken doch tatsächlich bei ihm und umarmte ihn fest. "Ich nehme deine Entschuldigung an", flüssterte hingebungsvoll. "Und ich werde auch nicht mehr einfach wegrennen. Es ist schön, dass du dass du gerne mit mir zusammen bist. Ich bin auch gerne mit dir zusammen." Leidenschaftlich erwiderte er den Kuss, vergass dabei vollkomen, dass Lia ihnen zusehen konnte. Der Kuss wurde immer länger und länger. Nicht, dass Merion etwas dagegen einzuwenden hatte, doch bisher hatte Darken ihn noch nie so lange geküsst. Hingebungsvoll erwiderte er den Kuss und bekam ganz weiche Knie dabei. Aber schliesslich verabschiedeten sie sich voneinander und Merion schwebte trotz allem mit einem Hochgefühl nach Hause.

Am nächsten Tag durfte er seiner Mutter in der Küche helfen. Sie war auf die glorreiche Idee gekommen, ihren Mehrrettich zu verarbeiten. Diese Wurzel schmeckte zwar lecker, doch sie zu schälen und zu raffeln, damit man sie zu einer leckeren Sauce verarbeiten konnte, trieb ihm jedesmal Tränen in die Augen. Allerdings ging es seiner Mutter ähnlich. Lariel sah ihnen dabei grinsend zu. Da sie keinen Mist gebaut hatte, konnte sie sich davor drücken. Merion seufzte. Die Strafe die er bekommen hatte, war eigentlich keine wirkliche Strafe, allerdings war es schlimmer, als er es sich selber je hätte vorstellen können. Wenn er seine Gedanken darüber schweifen, erschauderte er, da er sich alles mögliche schreckliche ausmalte.
Endlich klopfte es und bevor er reagieren konnte, hatte seine Schwester auch schon die Türe geöffnet. Breit grinsend rief sie in das Haus zurück: "Merion, dein Schatz ist da."
Hastig wusch er sein Hände und zog seine Schwester von der Türe weg, bevor sie Darken weggeguckt hatte mit ihrer Neugier. Rasch schlüpfte er aus dem Haus und schloss die Türe hinter sich. Verlegen wischte er sich die Tränen aus dem Gesicht und strahlte seinen Freund an. "Schön, dass du gekommen bist", meinte er erfreut. Ob er ihn jetzt wohl küssen durfte?
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Re: Tanz bei Mondschein

Beitragvon Darken » So 22. Jan 2023, 21:18

Nach dem langen Kuss, verabschiedete Merion sich von ihnen und Darken blickte dem Dea al Mon noch hinterher. Er konnte immer noch nicht fassen, dass sie diese ganzen Probleme gehabt hatten, weil der Kerl zu früh gekommen war. Darken befürchtete, dass das jetzt nicht gerade Dinge in Zukunft vereinfachen würde, aber irgendwie würden sie das hoffentlich hinbekommen. Er wollte das wirklich, das war ihm bei dem Kuss, bei dem auch ihn geschwindelt hatte, mal wieder bewußt geworden.
Danach war er mit Lia zurück zum Haupthaus gegangen wo auch Eoshan auf ihn wartete, er sie aber nur anzusehen brauchte, damit sie wußte, dass wieder alles gut war. Da seine Schwester noch mit ihm reden wollte, verabschiedete er sich auch von der Heilerin. Was sie wohl gedacht hatte, als sie Merion und ihn küssend gesehen hatte? Aber Lia hatte ja ihren Ryak, sicher hatte sie sich mit dem amüsiert letzte Nacht, während Darken sich mit dem Krieger gestritten hatte. Auch wenn er es nicht zugegeben oder selbst nachgefragt hätte, war er froh, dass Lia Minan das Missverständnis erklärt hatte und warum Merion so reagiert hatte.
Eoshan erzählte der Prinz nur grob, was passiert war, ging nicht in Details, da er irgendwie glaubte zu wissen, dass sie sowieso schon bescheid wußte. Als sie ihn aber wegen dem Netz und der Musik ansprach, blockte er ab. Nicht ausgerechnet heute, er wollte weder darüber reden noch seinen Geist für sie öffnen. Er war müde und immer noch überreizt und so verschoben sie das Gespräch auf später wovon Darken sicher war, dass seine Schwester es nicht vergessen würde. Irgendwann würde sie ihn gewiss wieder damit nerven.

Zumindest hatte er etwas im Speisesaal essen können, weil er wirklich hungrig gewesen war ehe er sich zum Schlafen hingelegt hatte. Spät abends hatte er noch gelesen, doch seine Gedanken gingen immerzu zu seinem Freund und was seine Eltern ihm wohl antun würden. Mehrmals war er kurz davor zu besagtem Haus zu stürmen, doch dann hielt er sich doch zurück. Merion hatte ihm versichert, dass ihm nicht weh getan werden würde. Oh ja, und das glaubst du ihm einfach so? Er selbst war ja auch großartig im Verheimlichen. Dementsprechend unruhig war der Prinz am anderen Tag zum Haus von Merions Familie geeilt. Überpünktlich obwohl das sonst nicht seine Art war. Heute trug er dunkelbraune lange Hosen mit vielen Taschen, zwei schwarze Gürtel und ein dunkelgrünes Shirt, das seinen Körper betonte. In einer Lederscheide an einem der Gürtel war der Dolch mit dem schwarzen Juwelensplitter befestigt.
Als Darken klopfte, öffnete ihm ein Mädchen, das ein paar Jahre jünger als er schien. Vermutlich Merions Schwester Lariel, die er bei Gelegenheit mal erwähnt hatte. Die junge Dea al Mon sah ihn mit großen offenen Augen an und grinste schließlich breit. Als sie ins Haus nach Merion rief und dass 'sein Schatz' da wäre, rollte Darken nur mit den Augen und knurrte leicht.
"Ich bin sein Freund, nicht sein Schatz", stellte er klar. Sei nett, bat Minan ihn und so riss Darken sich zusammen. "Ich bin übrigens Minan Darken", fügte er hinzu, während Lariel ihn immer noch anglotzte. Kurze Zeit später kam Merion zur Türe, obwohl dem Prinzen die Warterei schon wie eine halbe Ewigkeit vorkam. Der Krieger schob seine Schwester beiseite und verließ gleich eilig das Haus.
"Na, wenigstens haben sie dich nicht eingesperrt", bemerkte Darken, als ihm auffiel wie Merion über sein Gesicht wischte, doch seine Augen wirkten immer noch gerötet. Zwar strahlte ihn der Krieger gleich erfreut an, doch Darken zog nur die Augen wütend zusammen. Er machte einen Schritt auf ihn zu, seine Finger strichen prüfend über die Wange des anderen. "Du hast geweint", stellte er fest, musterte Merion rasch, ob er Verletzungen erkennen konnte. "Was haben sie mit dir gemacht?", zischte er aufgebracht, "Und lüg mich nicht an." Er sollte nicht fröhlich tun wenn er sich nicht so fühlte. Darken hatte den starken Drang seinen Freund zu beschützen. Am liebsten wäre er ins Haus gestürmt und hätte die Eltern massakriert.
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Re: Tanz bei Mondschein

Beitragvon Merion » So 22. Jan 2023, 21:31

"Natürlich haben sie mich nicht eingesperrt", lachte er. "Ich bin doch kein Verbrecher." Darken kam ja manchmal auf seltsame Ideen. Dann sah er ihn aber mit grossen Augen an, als er wütend einen Schritt auf ihn zutrat. Was war denn jetzt schon wieder los? Dabei hatte er viel mehr gehofft, dass sie sich nun küssen würden und nun passierte so etwas.

"Ich.. ich lüge dich doch nicht an", stammelte er etwas verwirrt. "Sie haben gar nichts mit mir gemacht. Na ja, sie haben etwas mit mir geschimpft. Aber dann haben sie gemeint, ich sei alt genug, um die Konsequenzen für mein Handeln selber zu tragen." Er seufzte etwas unglücklich auf. Das gefiel ihm irgendwie ganz und gar nicht. Also er wollte ja schon erwachsen sein, aber das mit den Konsequenzen war schon nicht so toll.
"Ausserdem habe ich nicht geweint", protestierte er. "So schnell geht das bei mir auch wieder nicht. Meine Augen haben nur getränt, wegen dem Meerretich. Hier probier mal." Damit hielt er seinem Freund eine Hand unter die Nase. Riechen wurde er es wohl kaum können. Aber als er vorhin eine Träne von seinen Lippen gewischt hatte, hatte der Finger ganz scharf geschmeckt.
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Re: Tanz bei Mondschein

Beitragvon Darken » So 22. Jan 2023, 21:32

Merion wußte erst nicht warum Darken ihn so anfuhr, stammelte unsicher, er würde ihn nicht anlügen und seine Eltern hätten nichts mit ihm getan, nur geschimpft und gesagt, er wäre jetzt alt genug die Konsequenzen für sein Handeln selbst zu tragen. Stirnrunzelnd und immer noch etwas mißtrauisch blickte Darken ihn an. "Was soll das denn heißen?" Er konnte noch nicht so recht glauben, dass Merions Eltern nichts weiter getan hatten als mit ihrem Sohn zu schimpfen. Und da hatte er gestern abend Stunde um Stunde sich furchtbares ausgemalt was dem Krieger zustieß? Aber das erwähnte er lieber nicht.
Der Dea al Mon stritt auch ab, dass er nicht geweint hätte und nur seine Augen wegen Meerrettich getränt hätten. Gefolgt von einer Aufforderung an Darken, doch zu probieren. Damit hielt Merion ihm seine Hand unter die Nase und der Prinz grinste ihn kurz verschlagen an. Schließlich nahm er Merions Hand und führte einen seiner Finger in seinen Mund, saugte sinnlich daran. Es schmeckte wirklich scharf, doch irgendwie lag das gerade nicht nur an dem Gemüse. Darken gab wieder den Finger frei, als sein Blick dabei kurz abschweifte und er zu dem mit Efeu umwucherten Fenster sah, das neben der Türe war. Dort starrte ihn gerade Lariel mit weit aufgerissenen Augen an. Darken machte ein grimmiges Gesicht in ihre Richtung und sie floh rasch vom Fenster.

"Deine Schwester hat gerade zugesehen wie ich deinen Finger in den Mund genommen habe. Ich wette, du hast später ein tolles Abendessen zuhause", bemerkte er grinsend und machte wieder einen Schritt zurück. Noch ein wenig prüfend sah er Merion an. "Aber du sagst mir doch, wenn zuhause irgendetwas nicht in Ordnung ist, ja? Du brauchst mir nichts zu verschweigen." Selbst wenn Darken nicht gerne solche Gespräche führte, war es doch ein Angebot, dass er für den Krieger da sein würde. Schließlich ging er noch ein Stück weiter vom Haus weg, sah abwartend zu Merion, ob der ihm folgen würde. Darken konnte darauf verzichten gleich vor der Haustüre seiner Eltern mit seinem Freund rumzuknutschen.
"Heute ist schönes Wetter, wollen wir schwimmen gehen?", fragte er. Vorsorglich hatte er jedenfalls die Umhängetasche mit seinen Sachen mitgenommen.
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Re: Tanz bei Mondschein

Beitragvon Merion » Mo 23. Jan 2023, 07:14

Er erschauderte, als Darken ihn so verschlagen angrinste. Sein Herz begann zu rasen. Der Prinz wirkte so anziehend. Da nahm er seine Hand in die seine, führte sie zu seinem Mund und dann führte er einen seiner Finger doch sogar tatsächlich in seinen Mund. Nun erschauderte er erst recht. Das fühlte sie ja unglaublich gut an. Atemlos betrachtete er die sinnlichen Lippen seines Freundes. Wir konnte es nur so heiss sein, wenn jemand an seinem Finger saugte. Nein, nicht jemand, sondern Minan Darken, sein Freund.

"Meine Schwester?" wachte er entsetzt aus seiner Traumwelt auf und wirbelter herum zum Haus, konnte allerdings nichts mehr erkennen. "Oje, na das kann ja etwas werden. Damit wird sie mich noch Tagelang quälen."
Als Darken aber fragte, ob er ihm auch sagen würde, wenn bei ihm zu Hause etwas nicht in Ordnung wäre, druckste er alledings nur herum. "Ich... ja, es ist alles in Ordnung. Nur... Lass uns später darüber reden ja?" Nicht so hier zwischen Tür und Angel.

"Schwimmen?" Das klang gut. Sehr gut. Oder vielleicht auch nicht. Sein Freund würde dann fast nackt vor ihm sein und er ebenfalls vor ihm. Nicht dass er sich schämte, aber dann würde man gleich sehen können, wie ansprechend der Prinz auf ihn wirkte. Ob ihn das stören und bedrängen würde? Andererseits war das Wasser kalt. Das würde bestimmt helfen. "Klar, ich geh nur rasch Bescheid sagen. Wir sind eh schon fast fertig mit dem Meerrettich. Ich bin gleich wieder da."

Auf dem Weg durch die Stadt zum Fluss, begann er dann zögernd zu erzählen, was ihn beschäftigte. "Sie wollen, dass ich mich entschuldige", meinte er leise und stockend. "Bei Eoshan", erklärte er nach einer Weile weiter. "Weil ich ihr so viel Mühe bereitet habe. Ich weiss ja, dass sie recht haben, aber..."
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Re: Tanz bei Mondschein

Beitragvon Darken » Mo 23. Jan 2023, 09:29

Merion befürchtete auch, dass Lariel ihn noch tagelang damit quälen würde und Darken lachte kurz. Da mußte der Krieger wohl durch, aber das war ja nichts schlimmes. Er wurde jedoch gleich wieder ernst als Merion anging so herumzudrucksen und abzuwiegeln, er würde es später erklären. Fürs erste gab Darken sich damit zufrieden, nickte nur. Und warum zögerte sein Freund bei dem Vorschlag mit dem Schwimmen so sehr? Wollte er etwa nicht? Warum sagte er es dann nicht einfach? Doch schließlich stimmte Merion zu und meinte nur, er müsse vorher Bescheid geben.
Mehr oder weniger geduldig wartete der Prinz bis der Krieger wieder aus dem Haus zurückkam und sie dann aufbrechen konnten zum Fluss. So gingen sie durch die Stadt in Richtung einer der Aufzüge und Merion rückte nun doch noch mit der Sprache heraus was ihn beschäftigte. Seine Eltern wollten also, dass er sich bei Eoshan entschuldigte und dem Krieger schien das nicht allzu sehr zu gefallen.

"Hat das was mit dem Gerede über Konsequenzen zu tun?" So ganz genau hatte er das nicht verstanden. "Wie sollst du dich denn bei Eoshan entschuldigen? Sie ist doch nett, sie wird dir schon nicht den Kopf abreißen", beschwichtigte Darken ihn, knuffte ihn freundschaftlich in die Seite. "Aber ich weiß was du meinst, ich kann Entschuldigungen auch nicht ausstehen." Er warf Merion einen Seitenblick zu. "Was du vielleicht schon bemerkt hast. Das ist mehr Minans Stärke."
Sie gelangten zu einem der Aufzüge, der sie zum Waldboden bringen würde. Der Prinz mußte daran denken wie sie sich in einem dieser Aufzüge geküsst und gestreichelt hatten. Er war schon wieder kribblig, vielleicht auch weil gerade alles so spannend war und er versuchte mithilfe von Merion besser mit Nähe umzugehen. Außerdem sehnte er sich nach dem Krieger und diese Sehnsucht wurde zumindest etwas kleiner wenn er den Dea al Mon berührte und ihm nahe war. Verrückt.
"Sind deine Eltern eigentlich auch wütend auf mich? Haben sie irgendwas dazu gesagt, dass wir zusammen sind?", erkundigte sich Darken. Eigentlich hatte Merion ihm ja mal seine Eltern vorstellen wollen sobald diese Bescheid wußten, aber wegen dem Streit hatte sich das ja erst einmal erledigt gehabt.
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Re: Tanz bei Mondschein

Beitragvon Merion » Mo 23. Jan 2023, 19:11

Er nickte schwach und musste etwas lächeln. Ja, das hatte etwas mit dem Gerede über Konsequenzen zu tun. Allerdings schien Darken nicht so ganz zu verstehen, was das für ihn bedeutete. Bevor er es ihm aber erklären konnte, beschwichtigte Darken ihn schon, Eoshan würde ihm doch nicht den Kopf abreissen, das sie doch nett sei. "Ja ich weiss, aber..."
Sein Freund knuffte ihn aufmunternd in die Seite, was er natürlich nicht auf sich sitzen lassen konnte und freundschaftlich zurück knuffte. Ausserdem bekam er so die Gelegenheit Darken zu berühren, in seiner Nähe zu sein. Dazu meinte der Prinz, dass er es auch nicht ausstehen konnte, sich entschuldigen zu müssen.
"Ja, das habe ich schon bemerkt", meinte er grinsend. "Es macht mir auch nichts aus, mich zu entschuldigen. Denn ich habe ja wirklich unverantwortlich gehandelt. Es ist nur... Es soll eine offizielle Entschuldigung werden. Morgen habe ich die Audienz bei ihr. Aber..." Er wusste nicht, wie er seine Befürchtungen, seine Ängste formulieren solte und Darken gab ihm auch irgendwie keine Gelegenheit, es zu erklären. Für ihn schien die Sache erledigt. Also schwieg Merion.

"Wütend?" fragte er verwirrt. "Nein. Wieso? Sie sind auf niemanden wütend. Warum sollten sie denn auf dich wütend sein? Du hast doch gar nichts getan. Sie sind auf jeden Fall sehr neugierig auf dich und würden dich gerne endlich einmal kennenlernen. Also wenn du magst kannst du heute gerne zum Tee vorbekommen. Mamma weiss ja, dass ihr im Hauptgebäude immer gemeinsam zu Abend esst und du deswegen nicht so kurzfristig da absagen kannst. Aber wenn du ein andermal zum Essen kommen würdest, wäre das sehr schön."
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Re: Tanz bei Mondschein

Beitragvon Darken » Mo 23. Jan 2023, 19:15

Zwar war Entschuldigen nicht gerade schön, aber Darken verstand nicht so recht was für Merion so schlimm daran war bei Eoshan um Verzeihung zu bitten. Der Krieger fügte nur erklärend hinzu, dass es eine offizielle Entschuldigung sein sollte und er sogar eine richtige Audienz bekäme. "Und was ist das Problem dabei?", fragte der Prinz nach, begriff es immer noch nicht. Doch da waren sie schon bei dem Thema über seine Familie und Merion versicherte ihm, sie wären auf niemanden wütend, nur neugierig Darken endlich kennenzulernen. Der Dea al Mon schlug vor, heute zum Tee vorbeizukommen und ein andermal könnte er ja auch mit ihnen zusammen essen.
"Ja, das wär sicher.. nett", bemerkte der Prinz, als sie in den Aufstieg gingen. Schließlich wandte er sich doch an Merion. "Ich wüßte überhaupt nicht was ich zu ihnen sagen soll. Werden sie mich irgendetwas fragen?" Dicht stellte er sich neben seinen Freund und strich beiläufig mit seiner Hand an dessen Seite entlang.

Minan erinnerte ihn daran, dass er Merion nach der Audienz fragen sollte. "Und du hast noch nicht gesagt was dich wegen der Audienz beschäftigt", erinnerte er den Krieger und sah ihn interessiert an. Er verstand das Problem zwar noch nicht, doch vielleicht würde der Dea al Mon ja noch deutlicher werden. Darken lehnte sich an das Geländer, während sie nach unten fuhren. Zwar wollte er Merion schon gerne berühren, doch seit dem letzten... Zwischenfall, hielt er sich lieber zurück. Er hatte gerne die Kontrolle, aber das hatten sie beide nicht unter Kontrolle.
Ach, das kriegen wir auch noch in den Griff, versichterte ihm der Tänzer.
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Re: Tanz bei Mondschein

Beitragvon Merion » Mo 23. Jan 2023, 20:56

Im Aufzug stellte sich Darken dicht neben ihn und streichelte ihm sanft über die Seite. Das fühlte sich unglaublich schön an und so wie Merion sich gerade fühlte, hätte er sich am liebsten trostsuchend an seinen Freund geschmiegt. Aber nach der peinlichen Situation nach Lias Geburtstag, traute er sich nicht, sich ihm von selbst zu nähern. Eigentlich auch schon vorher nicht, da er wusste, dass Darken Zeit brauchte. Aber mit der Zeit war er mutiger geworden, was sich allerdings inzwischen wieder erledigt. So blieb er starr und sehnsüchtig neben dem Prinzen stehen.

"Schön", strahlte er Darken glücklich an, als dieser zusagte, die Einladung anzunehmen. Auch wenn er nicht wirklich davon begeistert zu sein schien. "Ach, du musst nicht viel sagen. Meine Mutter redet gerne und viel, genau wie meine Schwester. Mein Vater ist auch eher schweigsam." Er hielt inne und musste grinsen. "Ob das daran liegt, dass sie Frauen sind? Sie werden dir bestimmt auch ein paar Fragen stellen. Aber die musst du natürlich nicht beantworten, wenn du nicht willst."

Schliesslich erreichten sie den Waldboden und Darken fragte noch einmal nach, was ihn denn wegen der Entschuldigung so beschäftigte. Es war schon seltsam. Manchmal konnte sein Freund so unglaublich sensibel sein, aber manchmal trampelte er einfach auf seinen Gefühlen herum. Besonders wenn er sich angegriffen fühlte. Erst zögerte etwas und trat erst einmal langsam aus dem Fahrstuhl heraus.

"Da es eine offizielle Entschuldigung sein wird, wird wohl ihr Blutdreick auch dabei sein. Zumindest Gwenderon, der ja mein Vorgesetzter ist. Oder es hoffentlich bald sein wird. Ich will ja in Eoshans Wache dienen. Also nicht einfach nur in ihrer Wache, sondern in ihrer Leibwache. Weisst du eigentlich wie viele Krieger ihr darin dienen?" fragte er Darken emotional. Inzwischen war er etwas aufgetaut und seine Ängste flossen aus ihm heraus.
"Keiner! Da dienen nur Kriegerprinzen und Prinzen. Wir Krieger sind dafür zu ruhig, sanft und zurückhaltend. Ich hätte es schaffen können. Dafür habe ich hart gearbeitet, aber jetzt..."

Aufgebracht drehte er sich um und blieb abrupt in Darkens Weg stehen. Verzweifelt sah er ihn an. "Gwenderon war so stolz auf mich, als ich auf dem Ausflug zu der Priesterin, auf dich gezielt habe. Also nicht, weil er dich nicht mag. Wir alle mögen dich. Aber er wusste doch, wie sehr ich dich mag. Dazumals schon. Er wusste, wie schwer mir das gefallen ist. Deswegen war er so stolz auf mich, weil ich meine Gefühle zurückstellen konnte. Das muss man nämlich können, wenn man in ihrer Leibgarde dient. Und jetzt bin ich einfach davon gerannt, weil mich etwas verunsichert hat und mir peinlich war."

Betrübt sah er Darken an und hätte sich am liebsten schutzsuchend an ihn geschmiegt. "Und jetzt habe ich damit alles vermasselt. Sie werden mich ihr nie in der Leibwach dienen lassen. Vielleicht schicken sie mich sogar weg. Zu irgend einen einsamen, verlassenen Posten, wo ich keinen Dummheiten anstellen kann. Aber ich will hier nicht weg. Nicht jetzt wo wir zusammen gekommen sind."
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Re: Tanz bei Mondschein

Beitragvon Darken » Mo 23. Jan 2023, 20:59

Darken wußte wieder warum er der Einladung zugestimmt hatte als er Merions glückliches Strahlen sah. Der Prinz selbst hatte nicht viel Lust dazu, die Familie seines Freundes kennenzulernen, doch ihm zuliebe würde es trotzdem tun. Beziehungsweise in erster Linie würde es wohl Minan tun, denn Darken sah selbst ein, dass er vielleicht zu aggressiv auf die Mutter reagieren würde und das wollte er nicht. Der Krieger versicherte ihm, das Reden würden schon seine Mutter und seine Schwester übernehmen, sein Vater dagegen wäre mehr der Schweigsame. Ein dunkler Schatten huschte kurz über Darkens Gesicht als er an seinen eigenen Vater dachte und damit auch an das was Pyratres ihm vor der Feier gezeigt hatte.
"Ja, das haben Väter wohl so an sich... meiner hat mir dauernd Ratschläge erteilt." Vermutlich weil er die fehlenden Jahre wieder wett machen wollte. Der Prinz verließ den Aufzug zusammen mit Merion und das Gespräch drehte sich wieder um den Krieger, da Minan seinen anderen Splitter ja gebeten hatte, nachzufragen.

Noch etwas zögernd, dann aber immer aufgewühlter begann Merion zu erklären wo das Problem lag. Bei der Audienz würde vermutlich auch das Blutdreieck anwesend sein, damit auch Gwenderon und der Krieger befürchtete eindeutig, dass sein Benehmen sich negativ auf seine Karriere auswirken würde. Darken kannte ja nur zu gut, Merions Wunsch der Wache von Eoshan beizutreten. Er selbst hatte diesen Wunsch nicht, er würde den anderen ausgebildeten Wächtern wohl nur im Weg stehen.
Der Prinz hörte zunächst nur schweigend zu während sein Freund sich selbst immer verrückter machte mit seinen Ängsten. Dass er doch so sehr in die Leibwache wollte und dort nur Kriegerprinzen und Prinzen dienten. Schon bei den Worten hob Darken fragend eine Augenbraue. Sanft und zurückhaltend? Merion wirkte gerade alles andere als so. Beinahe wäre Darken noch gegen ihn gelaufen, als der Dea al Mon plötzlich vor ihm stehen blieb und ihn ansah.
Dann kam der Ausflug zur Priesterin zur Sprache und wie stolz Gwenderon auf Merion gewesen war, dass dieser auf den Prinzen gezielt hatte. Kurz kam Wut in ihm auf, er knurrte leise. Schön, dass ich dir damit helfen könnte, dachte er sarkastisch. Für ihn war das schließlich auch nicht einfach gewesen.

Merion befürchtete eindeutig, dass er nun nicht mehr für die Leibgarde in Frage kam, da er anscheinend doch nicht seine Gefühle zurückstellen konnte, da er ja weggelaufen wäre, weil er verunsichert gewesen war. Nun hätte er alles vermasselt, womöglich würden sie ihn sogar wegschicken zu einem einsamen Posten. Darken unterdrückte ein Augenverdrehen. Manchmal badete Merion genauso sehr im Selbstmitleid wie Minan.
Aber statt den Dea al Mon anzuschnauzen, er solle sich gefälligst mal wieder einkriegen, legte er seinen Arm um seinen Freund, lächelte ihn an. "Fertig mit dem Drama?", fragte er. "Meinst du nicht, du kommst so oder so in die normale Wache? Ich meine, um dich weiter bewähren zu können bis du soweit für die Leibgarde bist", fügte der Prinz hastig hinzu. "Und Gwenderon ist selbst ein Krieger. Manchmal ist ruhig und zurückhaltend nicht gerade das schlechteste." Er grinste verkniffen, streichelte über Merions Rücken. Ach, er war nicht gut im Trösten. Stattdessen versuchte er halt die Sichtweise seines Freundes zu ändern und ihn wieder mit Tatendrang zu füllen. "Ich bin selbst nicht so gut darin. Außerdem wird Gwenderon seine Entscheidung sicher nicht wegen einer Sache, die du getan hast, fällen. Zudem war das dein Privatleben. Da könntest du dich genauso gut aufregen, dass man dich so heiß mit Lia und mit mir hat tanzen sehen. Deine Gefühle hast du da bestimmt nicht zurückgestellt." Darken klopfte Merion aufmunternd auf die Schulter.
"Wenns drauf ankommt, verhälst du dich wie ein guter Wächter. Und Gwenderon hat das sicher auch erkannt." Hoffentlich reichte das jetzt an tröstenden Worten, einiges davon hatte ihm sowieso Minan vorgesagt, der natürlich auch nicht wollte, dass Merion sich unwohl fühlte. Darken drückte dem Krieger einen Kuss auf die Wange.
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Re: Tanz bei Mondschein

Beitragvon Merion » Mo 23. Jan 2023, 21:10

Der Arm von Darken um seine Schultern war einfach wunderbar, genau so wie sein Lächeln. Instinktiv wurde er deswegen wieder etwas ruhiger. Gleichzeitig begann aber auch sein Herz schneller zu schlagen, weil er seinem Freund so nahe war. Sofort schämte er sich auch für seinen Ausbruch und sah betreten zu Boden, als Darken ihn fragte, ob er fertig mit dem Drama sei. Bestimmt hatte er seinen Freund nun nur wieder belästigt mit Dingen, die ihn gar nicht interessierten.

"Doch, in die normale Wache werde ich schon kommen", bestätigte er leise. "Aber wie soll ich mich denn gegen die anderen durchsetzen können, wenn ich jetzt schon versage. Ausserdem ist Gwenderon kein einfacher Krieger. Er ist ein Wächter. Neben seinen dunklen Juwelen ist er zudem viel stärker mit Dea al Mon verbunden, so wie Rachhad und auf gewisse Weise auch Eoshan."
Sachte erwiderte er das Lächeln von Darken und es half ihm ungemein, so von ihm getröstet werden. Auch das Streicheln über seinen Rücken. "Er wird es vielleicht nicht von der einen Sache abhängig machen, aber er wird zuerst die wählen, die nicht solche Probleme bereiten und gleich den ganzen Hof in Aufruhr versetzen."

Dann wurde er aber knallrot, doch gleich darauf ganz blass und betrachtete ausgiebig seine Schuhspitzen. Der Kuss half ihm dabei, nicht gleich durchzudrehen. "Meinst du wirklich, das fällt auch ins Gewicht", fragte er leise. "Das Tanzen? Aber... aber ich habe da doch niemanden belästigt. Die anderen haben doch auch heiss getanzt. Doch es war schon sehr heiss. Aber es hat mir gefallen. Sehr sogar."
Auf einmal sah er auf und blickte Darken fest in die Augen. "Weisst du was? Sollte das tatsächlich auch ins Gewicht fallen, dann ist es mir egal", erklärte er entschlossen. "Diesen Tanz bereue ich nicht und ich würde es wieder tun. Also natürlich nur, wenn du auch willst. Besonders der Tango hat mir gefallen."
Erneut errötete er und sah wieder beiseite. "Weil du da.." erklärte er leise. "weil.. weil du da um mich gekämpft hast. Das war schön."
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Re: Tanz bei Mondschein

Beitragvon Darken » Mo 23. Jan 2023, 21:12

Am liebsten hätte Darken den Krieger gepackt und geschüttelt, um ihn zur Besinnung zu bringen. Wo war nur das Selbstvertrauen des Kerls? Manchmal stellte er sich wirklich an. "Na und? Dann bist du halt einmal weggelaufen, aber das ist doch kein Versagen. Siehs so, du bist dafür selbstständig und hängst nicht mehr am Rockzipfel deiner Eltern." Er grinste ihn an, aber Merion sprach immer noch davon, dass Gwenderon eher die nehmen würde, die keine Probleme bereiten würden. "Ach, du meinst du unauffälligen und langweiligen? Ist doch gut, dass du den Hof in Aufruhr gesetzt hast. Steigert deinen Bekanntheitsgrad." Darken sah das alles nicht so schlimm und eng wie der Dea al Mon, doch er kannte diese panische Ansichtsweise ja von Minan, der auch oft so extrem reagierte. Natürlich befürchtete der Prinz oft das schlimmste, doch er war mittlerweile lange genug in Dea al Mon um zu wissen, dass hier die Sachen etwas anders liefen. Außerdem hatte er gerade gute Laune, weil der Streit mit dem Krieger beigelegt war und sie weiterhin zusammen waren.

Bei der Erwähnung des Tangos, wurde Merion prompt wieder rot, sah zu Boden und fragte leise, ob der Tanz wirklich ins Gewicht falle, aber es wäre schon sehr heiß gewesen, doch er würde es nicht bereuen. Darken lächelte, als der Dea al Mon ihn wieder entschlossen anblickte. "Ja, ich würde es auch wieder tun", stimmte er ihm zu, "Und ich würde auch wieder um dich kämpfen. Eigentlich alle Splitter von mir." Er trat näher zu dem Krieger bis er dicht vor ihm stand. "Schließlich bist dus wert", fügte er leise hinzu, während sich seine Lippen schon ganz nah bei denen von Merion befanden. Darken küsste ihn innig, ein Kuss, der sich wieder in die Länge zog, weil er nicht genug davon haben konnte. So lange hatte er auf so etwas verzichtet und nicht gekannt, jetzt wollte er es auskosten. Seine Hand strich an Merions Seite entlang, aber nachdem sich ihre Zungenspitzen vorsichtig berührt hatten, zog Darken sich wieder zurück. In seinen dunklen Augen glitzerte es leicht erregt und ein sinnliches Lächeln umspielte seine Lippen.
"Jetzt lass uns schwimmen gehen. Ich könnte eine Abkühlung vertragen." Er gab Merion noch einen Klaps auf den Rücken ehe er weiter Richtung Fluss schritt bis sie schon das Murmeln und Rauschen des Wassers hören konnten und bald darauf auch das glitzernde Band zwischen den Bäumen erhaschen konnten. Beim Ufer angekommen legte der Prinz seine Tasche auf den großen von der Sonne aufgewärmten Findling. Danach streifte er sein Oberteil ab, obwohl er noch darüber nachdachte wie das auf Merion wirken würde und ob er wollte, dass der Krieger ihn anstarrte. Aber Merion hatte ihn ja schon oft genug mit nackter Brust gesehen, zum Beispiel beim Massieren, also hatte Darken nicht mehr so viele Hemmungen. Außerdem war Merion sein Freund und seltsamerweise machte ihm das Anstarren da gar nicht so viel aus, es gefiel ihm sogar.
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Re: Tanz bei Mondschein

Beitragvon Merion » Mo 23. Jan 2023, 21:14

Merion war sich nicht so ganz sicher, ob das auch wirkich gut war, wenn er so seinen Bekanntheitsgrad steigerte. Andererseits half ihm aber der fröhliche Optimismus von Darken, das nicht ganz so schwarz zu sehen. Er würde sich in Zukunft einfach noch mehr anstrengen müssen. Dann würde er es vielleicht doch noch schaffen.

Darken meinte dann auch schon, er würde wieder mit ihm tanzen und allein diese Vorstellung, liess ihn ganz aufgeregt und hibbelig werden. Er meinte auch, dass sein ganzes Wesen um ihn kämpfen würde, da er es Wert sei. Es machte Merion ganz verlegen und da Darken ihm immer näher kam, konnte er noch nicht einmal fliehen. Nicht, dass er das gewollt hätte. Ganz sacht öffnete er seine Lippen und gab sich dem langen Kuss hin und erwiderte ihn schliesslich innig. Bestimmt hatte Darken gestern früh auch gekämpft, als er ihn mit Lia suchen gekommen war und das obwohl er gedacht hatte, Merion hätte ihn ausgenutzt. Das fühlte sich unheimlich gut an.

Viel zu früh beendete Darken den Kuss jedoch wieder. Dabei hatte Merion es doch gerade gewagt, seine Finger ganz sacht auf die Hüften seines Freundes zu legen. Das Kribbeln hatte sich gerade so wunderbar in seinem Bauch auszubreiten begonnen, als sich ihre Zungen vorsichtig berührte hatten. Das war noch etwas ganz neues, was sie noch nicht oft ausprobiert hatten.
"Ich auch", meinte Merion dann aber trotzdem lachend, denn er hatte gespürt, wie sich in seiner Hose bereits wieder etwas zu regen begann. Es war schlimm, aber in der Gegenwart seines Freundes reagierte sein Körper sehr empfindlich.
Beim Fluss angekommen, legte Darken seine Tasche auf den sonnenbeschienenen Findling. Irgendwie schien das sein Stein zu sein, seit er hier war. Dann schlüpfte er aus seinem Shirt und Merion kam nicht umhin, verstohlen den attraktiven Oberkörper von Darken zu bewundern. Zu gerne hätte er mit seinen Fingern verschlungene Zeichen darauf gemalt.

Der Krieger wandte sich jedoch rasch wieder ab, da er ja wusste, dass es Darken nicht gefiell so angestarrt zu werden. Deswegen war er zu Anfangs auch schön öfters angeschnauzt worden. Rasch entledigte er sich ebenfalls seines Oberteils und machte einen Sichtschutz um sich, um sich ganz umzukleiden. Dass Darken seinen nackten Oberkörper sah, machte ihm nichts aus. Das war vollkommen normal für ihn. Aber für mehr traute er sich dann doch noch nicht so ganz.
"Ich werde nicht gucken", versprach er dem Prinzen und man konnte hören, wie er in die entgegengesetzte Richtung von Darken sprach. "Sag mir einfach, wenn du fertig bist."
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Re: Tanz bei Mondschein

Beitragvon Darken » Mo 23. Jan 2023, 21:17

Merion betrachtete ihn verstohlen, doch schließlich wandte er sich ab und Darken sah ihn für einen Moment nicht als der Dea al Mon einen Sichtschutz um sich gelegt hatte und begann sich umzuziehen. So wandte der Prinz sich selbst ab, zog Stiefel und Strümpfe aus, danach seine Hose, als er wieder den Krieger hörte und dass er nicht schauen würde. Das war wohl auch besser so, Darken war noch überhaupt nicht bereit dazu sich vor Merion auszuziehen und dem Dea al Mon schien es ähnlich zu gehen.
Als der Prinz in schwarze Pants zum Baden geschlüpft war, trat er leichtfüßig über den Felsen und bis zu Merion, der weiterhin in eine andere Richtung blickte. Darken zögerte noch kurz, dann schmiegte er sich von hinten an seinen Freund und hauchte einen Kuss auf dessen Necken.
"Ich bin fertig", teilte er mit. Die Nähe zwischen währte nicht lange, denn er zog sich wieder zurück und ließ sich vom Findling ins kühle Wasser sinken. Die leichte Strömung schob sich an seinen Beinen entlang, doch es war nicht stark genug dass er davon umkippen würde. Darken glitt tiefer in den Fluss, tauchte kurz unter und teilte dann wieder langsam die Wasseroberfläche, kam hoch und schüttelte seine nassen Haare aus.

Sein Blick glitt über den durch die Sonne glitzernden Fluss, der von Steinen und waldigem Moos begrenzt war, während die ausladenden Zweige der Weiden, Erlen und Eschen ihnen Schatten spendete. Es war so... friedlich. Der Prinz hätte nie gedacht, dass er je so etwas fühlen würde. Es war ein so fremdes Gefühl, aber die Ruhe des Waldes ging weiter auf ihn über. Wenn er sich konzentrierte, konnte er fast den raschen Geist des Flusses hören und die alten behäbigen Gedanken der Bäume. So war Darken für einen Moment in diesen Empfindungen versunken, die er als Schwarze Witwe besonders intensiv wahrnahm ehe sein Blick sich wieder klärte und er hinüber zu Merion blickte, der inzwischen auch in den Fluss gekommen war.
Er betrachtete dessen Brust und seine Armmuskeln, wie die Tropfen daran hinab rannen und perlten. "Ich komm mir vor als würde ich dauernd frei haben", bemerkte er. Klar, er hatte keine wirkliche Pflichten mehr, doch das Training und der Unterricht bei Lia und Eoshan bewahrte ihn nicht vor Stumpfsinn durchzudrehen. Aber gerade jetzt war es sehr schön mit Merion hier zu sein und einfach mal nichts zu tun.
Außer.... Darken ging durch das Wasser langsam auf den Krieger zu. Es war noch flach genug, dass er stehen konnte und das Wasser reichte ihm hier nur bis zum Bauch. "Du siehst gut aus wenn du nass bist", bemerkte er neckisch und strich dann mit seiner Hand über Merions Brust, blickte ihm dabei in die Augen.
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