Re: Vierundzwanzig Stunden
von Darken » So 30. Okt 2022, 14:39
Er erwartete nun genau das, was in so einer Position gemeinhin zu erwarten war. Dass sie sich ihm zuwandte, ihre Beine spreizte und er sie lecken müßte. Minan blieb weiterhin gehorsam sitzen, sah Timaris von unten her an, blickte ihr in die Augen. Er war nervös, weil er nicht wußte wie es nun weitergehen würde, keiner von ihnen beiden sagte ein Wort. Ihr Blick ging ihm bis ins Mark, langsam streckte sich ihre Hand aus, wollte sich in sein Haar krallen, hielt aber kurz davor inne. Minan zog leicht die Schultern an, seine Angst war nun schier greifbar, weil er wußte, dass sie ihn gleich zwingen würde, sie zu befriedigen. Sie sah ihn nur noch an, weil sie die Angst in seinen Augen genoss und er war unfähig sich dagegen zu wehren. Immer noch war kein Wort zwischen ihnen gefallen, die Luft knisterte vor Anspannung.
Und dann, einfach so, zog sich Timaris wieder zurück und sagte ihm, er solle sich setzen und zuende essen. Minan saß noch einen Moment vollkommen überrascht vor ihr, beeilte sich dann aber ihrem Befehl nachzukommen. Hatte er wieder etwas falsch gemacht? Ihre Worte erneut falsch verstanden? Zögerlich aß er weiter, hielt den Kopf dabei aber scheu gesenkt.
Erst einmal schien Timaris nicht zu wollen, dass er irgendetwas für sie tat, was er selbst nicht wollte.
"Ja, Herrin...", flüsterte er nur ergeben auf ihre Worte, dass es dennoch für ihn Schmerzen geben würde, wenn sie den Ring neu einstellte. Minan hatte gerade die Gabel mit dem Essen zum Mund geführt, als er das Besteck wieder sinken ließ und Timaris groß ansah.
"Ihr... wollt ihn abnehmen?" Er hätte niemals für möglich gehalten, das einmal zu hören. Minan blinzelte, hatte er sich vielleicht nur verhört? Noch gestattete er sich nicht, sich deswegen zu freuen, aber in seinen Augen glomm erste verhaltene Hoffnung auf. "Danke, Herrin, danke", stammelte er, immer noch überrascht.