Re: Scherben zusammensetzen
von Merion » Fr 10. Feb 2023, 23:01
Irgendwann ging auch Merion auf, dass Darken ihn so eigentümlich anstarrte. Verwirrt blickte er zurück, wurde aber sogleich von den dunklen Augen seines Freundes gefangen. Mit grossen, fragenden, silberblauen Augen sah er zurück, während er sich ganz aufgeregt fühlte unter dem Blick von Darken. Dieser wollte bestimmt etwas oder dachte an etwas bestimmtes. So kam es Merion zumindest vor.
Und prompt kam es dann auch so, dass dieser sagte, dass er gerade sehr viel Lust hätte. Nicht Lust, etwas zu machen, nein, er hatte einfach nur Lust, was den Krieger natürlich promopt erröten liess. Seine eigene Lust von vorhin war zwar abgeflaut, war aber noch frisch in Erinnerung und flammte sofort auf bei solchen Worten. Zumal Darken sein Ei so unglaublich sinnlich mit seinen Lippen umschlossen hatte. Das erinnerte stark an vergangene Nacht. So nickte er auch nur, als Darken meinte, Messer werfen klänge gut. Denn gerade traute er sich nicht zu, ein klares Wort zu sagen, ohne zu krächzen.
Der weitere Verlauf des Frühstücks war dann auch alles andere als ruhig. Zwar sprachen sie nicht, doch sie warfen sich fortwährend Blicke zu und tauschten kleine aber unglaublich intensive Berührungen aus, so dass Merion ganz hibbelig zum Schluss wurde und spürte wie sich schon etwas wieder in seiner Lendengegend rührte. Diesmal glücklicherweise nur sacht, so dass Darken es wohl nicht sehen würde.
Dennoch flüchtete er beinahe etwas, als sie beide vom Essen her satt waren, räumte alles schnell zusammen, legte ein Frischhaltezauber um die Esswaren und spühlte rasch das Geschirr. So konnte er seinen Körper wenigstens etwas vor Darken verbergen. Allerdings war es nicht sonderlich hilfreich, dass er sagte, Minan würde ihm gerne zur Hand gehen, falls er bei irgendetwas Hilfe bräuchte.
Laut klapperten die Holzteller, die Merion gerade zum Trocknen aufstellen wollte, in der Stille der Hütte und der Krieger biss sich verlegen auf seine Unterlippe. Darken hatte das bestimmt nicht so gemeint. Das waren nur seine eigenen lüsternen Gedanken. "Es geht schon", krächzte er nun doch abwehrend. "Danke für das Angebot."
Hastig kramte er auf den Knien in den Schränken unter der Anrichte nach einer Bürste, die er dann auch fand. Es war zwar keine Kleiderbürste, doch sie würde ihren Zweck erfüllen. Doch seine Gedanken kreisten nach wie vor um etwas ganz anderes, bis er es nicht mehr aushielt. So kroch er all seinen Mut zusammen nehmend aber noch immer unsicher, langsam auf Darken zu, sah ihm dabei allerdings nicht in die Augen, sonder blickte zu Boden.
"Wenn du möchtest, wäre es allerdings schön, wenn du mir helfen würdest", meinte er leise, um die Zeit zu überbrücken, die er brauchte, um zu ihm zu gelangen. Natürlich auch, weil es wirklich schön wäre, da sie dann die ganze Zeit über nahe beieinander sein könnten. Aber dann war er dicht bei Darken, der noch immer am Kamin sass. Endlich hob Merion seine Lider und blickte ihn mit brennenden Augen an. Rasch, bevor er es sich nochmals anders überlegen und fliehen konnte, beugte er sich vor, um Darken sinnlich und verzehrend auf seinen Mund zu küssen. Innerlich bebte er jedoch vor Ungewissheit, was nun geschehen würde. Er hatte Darken noch nie von sich aus geküsst, da er bis jetzt einfach immer das Gefühl gehabt hatte, dass es seinem Freund nicht gefallen würde, wenn er den ersten Schritt tat. Doch jetzt war die Sehnsucht und das Verlangen nach seiner Nähe einfach zu gross geworden, als dass Merion sich hätte zurück halten können.