Go to footer

Am Hafen von Lasosala





Am Hafen von Lasosala

Beitragvon Eneas » Mi 20. Jul 2022, 19:58

"Ahh, Lasosala. Da ist es endlich!", rief Farell und packte das Steuerrad fester. Die 'E' schlug steuerbord ein, wo sich der verstreute Hafen von Lasosala erstreckte. Pier hinter Pier zeigte sich versteckt zwischen den Buchten. Die Häuser standen dicht an der hohen Kaimauer. Hohe Kräne verluden Waren auf die Schiffe. Es war eine hübsche Stadt. Nicht sehr groß und ohne viele kulturelle Angebote, doch zum Handeln war es perfekt. Zwei Märkte, Geschäfte, Handwerker und ausreichend Tavernen waren vorhanden.
Cleos hatte sich oben am Großmast in die Wanten geschwungen, schirmte die Hand gegen die Sonne ab und blickte zur Stadt. Sein offenes Hemd flatterte im Wind und blähte sich wie sie Segel. Oben auf dem Achterdeck rief Damien Befehle über Deck, um das Schiff beizudrehen, damit sie anlegen konnten. Eneas hielt sich da raus, da seine Gefährtin neben ihm stand und mit ihm die Liste durchging, was sie alles an Vorräten besorgen mußten. Von Ulysses hatte er eine andere Liste bekommen. Einige der Spiere waren wegen Kaynes Aktion leicht gesplittert und mußten unbedingt ersetzt werden. Das bedeutete, dass sie die entsprechenden Segel abnehmen mußten, um die Rundhölzer zu ersetzen.
"Du hast gesagt, bei den Schotten hat sich das Holz verzogen. Das macht mir viel mehr Sorgen. Im Ernstfall muss das dicht sein", bemerkte Eneas nachdenklich. Wie immer unterhielten sie sich in Schiffssprache.
"Einen Tag müssen wir sowieso hier ankern. Lieber wären mir zwei. Wenn die anderen mithelfen, ist es auf jeden Fall repariert. Sofern wir genügend Materialien bekommen", wandte Ulysses ein und sah über die Reling zum Hafen, der langsam näher kam. Über ihnen kreischten Möwen, man konnte schon erkennen wo der Fischmarkt sein mußte. Der Hayllier atmete tief ein. "Ich bin gern hier. Es ist ne schöne Stadt. Wann waren wir zuletzt hier? Vor einem Jahr?"
Farell begann zu grinsen, rief zu ihnen hinüber. "Ich glaube, genau vor neun Monaten passt eher. Sieh mal steuerbord."
Auch Eneas sah dort hin. Am Pier stand eine Frau mit einem in einer Decke eingewickelten Säugling im Arm. "Ulysses... langsam kann ich deinen Kinderteil nicht noch mehr bei der Beute erhöhen", scherzte er amüsiert. Ulysses war rasch hinter die Reling gesunken.
"Nein, das ist bestimmt nicht meines. Ich kann mich nicht erinnern.. geht sie weiter? Bitte sag mir, dass sie weitergeht", bat er und sah zu Eneas und Leto hoch. Die Heilerin verbarg ihr Grinsen hinter dem Holzklemmbrett mit ihrer Besorgungsliste.

Derweil war auch Kosta mit Tileo an Deck gekommen. Die 'E' war fast im Hafen eingelaufen. "Iason, das mußt du hören", prustete Farell gleich los. "Ulysses nimmt seine von der Dunkelheit gegebene Aufgabe sehr ernst. Die Hayllier werden nicht aussterben."
"Du bist wohl neidisch, dass du keinen größeren Beuteanteil hast", lachte Noyan, der zusammen mit den anderen die Segel reffte.
"Bloß nicht", gab der Steuermann zurück. "Nicht für den Preis."
"Lass das nicht Rachel hören", ermahnte Maria, die einen der Aufgänge hochkam. Die schnittige Korvette hatte angelegt. Unten schoben gerade Vissarion und Olintes den Steg aus der Luke, um ihn donnernd auf den Pier krachen zu lassen. Eneas klopfte Ulysses' Schulter, der immer noch am Boden saß.
"Vielleicht ist sie ja wirklich nicht wegen dir hier... nimms nicht so schwer. Auf dem Schiff kannst du dich jedenfalls nicht verstecken." Er trat zu Kosta, der Tileo festhielt, der sich viel zu sehr über die Reling neigen wollte, um einen Blick auf den Steg darunter zu erhaschen. "Und, was hast du vor?", fragte er lächelnd.
Benutzeravatar
Eneas
Krieger
Krieger
 
Beiträge: 3837
Registriert: So 3. Nov 2019, 14:56
Wohnort: Krieger


von Anzeige » Mi 20. Jul 2022, 19:58

Anzeige
 


Re: Am Hafen von Lasosala

Beitragvon Kosta » Mi 20. Jul 2022, 20:00

Während er Tileo half seinen Rucksack für einen Tagesausflug zu packen, erzählte er ihm von Shalador. Er zeichnete ihm ein schönes, ruhiges Bild von dem Territorium. Erzählte ihm von Lasosala und Freunden, die er da hatte. Genauer gesagt eine Familie mit drei Kindern. Dass er der Mutter, Samaria, damals genau wie Tileo geholfen hatte, verschwieg er. Das brauchte er nicht zu wissen. Auch brachte er es nicht fertig, dem Jungen zu sagen, dass das für eine Weile sein zu Hause sein würde, bis sie seine Familie ausfindig gemacht und er wieder zu ihr zurück gehen konnte.

Leider war es viel zu gefährlich, das Kind bei sich zu behalten. Schon unter normalen Umständen wäre es nicht gut, ein Kind an Bord zu haben. Jetzt wo sie einen hayllischen Sadisten jagten, um die Freundin eines Prinzen, der halb wahnsinnig vor Sorge war, zu retten, war es erst recht falsch Tileo hier zu behalten. Zumal Julia nicht unbedingt die Besonnerne von beiden war. Er würde es dem Jungen beibringen, sobald sie von Bord waren. Ach, es war so gemein. Er wollte dem Kind nicht so weh tun. Aber es war besser so. Deswegen packte er auch heimlich Tileos restliche Sachen.

Natürlich verbarg er für das Kind seine Gefühle und auch die anderen an Bord bekamen nur selten etwas von seinen Gefühlen mit. Mit Ausnahme von Eneas natürlich, der ziemlich schnell mitbekam, wie es in ihm aussah, wenn er nicht gerade den Kopf mit anderen Dingen voll hatte.
"Hmmm, stimmt, wir waren vor ungefähr neun Monaten das letzte Mal hier", grinste er auf Farells Scherz. Ulintes war wirklich sehr... fruchtbar. Selbst wenn die Frau mit dem Säugling auf dem Arm nichts von dem Krieger wollte, so hatte dieser doch genügend Kinder, dass es jedes Mal Scherze auf seine Kappe hagelte, wenn eine Schwangere oder Mutter auf ihn zusteuerte. Kosta mochte Kinder, aber ein wenig Mitleid hatte er mit dem planlosen Krieger schon, der sich gerade ziemlich bleich hinter der Reeling versteckte.
Benutzeravatar
Kosta
Krieger
Krieger
 
Beiträge: 3527
Registriert: Mo 11. Nov 2019, 09:50


Re: Am Hafen von Lasosala

Beitragvon Eneas » Mi 20. Jul 2022, 20:00

Kosta blickte weiterhin über die Reling, als Eneas ihn gefragt hatte, was er vorhatte. Vielleicht konnte er ja später zu ihnen dazu stoßen, wenn er seine Aufgaben erledigt hätte. Wenn er jetzt schon loszog, um sich einen vergnüglichen Tag mit Kosta und dem Kind zu machen, würden Kayne und Julia ihn gewiss steinigen. Oder ähnliches.
Jedoch merkte Eneas recht schnell, dass Kosta ihm nicht alles sagte. Sie kannten sich schon so lange. Da war selbst eine kleine Geste wie keinen Augenkontakt aufzubauen ein Zeichen. Etwas beschäftigte seinen Freund. Kurz darauf erfuhr der Hayllier auch was es war. Kosta wollte den Jungen zu Samaria bringen. Eneas erinnerte sich natürlich an die Frau, die sie vor Jahren gerettet hatten. Sie hatte jetzt eine eigene Familie und ein nettes zuhause. Es wäre sicherlich ein guter Platz für Tileo. Zumindest für den Übergang. Kosta schien es trotzdem nicht so zuzusagen. Eneas konnte es verstehen, denn er mochte Tileo auch, er hatte den quirligen, überneugierigen Jungen rasch ins Herz geschlossen. Er hatte es nicht verdient wieder abgeschoben zu werden. Aber hier auf dem Schiff... es war gefährlich...
"Eine gute Idee", pflichtete Eneas dennoch in leisem Tonfall bei, "Ich werd dann dort zu euch stoßen. Ich würde sie auch gerne wiedersehen." Er legte die Hand auf Kostas Schulter. Tileo blickte zu ihnen, leicht fragend.
"Was redet ihr da?", erkundigte er sich.
"Oh.. das ist unsere geheime Piratensprache in der wir uns verständigen", antwortete der Kapitän ihm verschmitzt zwinkernd und strich sich die rabenschwarzen Haare aus dem Gesicht, als der Wind etwas aufkam.
"Eine Geheimsprache? Ohhh, kann ich die auch lernen?", fragte er. Eneas grinste leicht.
"Lern erstmal die richtige Sprache, du Naseweis."

Der Krieger sah den Jungen an, der sich weiterhin an der Reling festhielt. Inzwischen war der Steg ganz ausgefahren und die ersten hatten das Schiff verlassen. "Wir haben darüber geredet, dass Iason hier dir die Stadt zeigt und dann eine alte Freundin besucht. Samaria. Da werde ich euch wieder treffen. Vorher hab ich noch viele geheime, wichtige Piratenkapitänssachen zu erledigen." Er nickte verschwörerisch und setzte sich seinen graublauen, schmucken Dreispitz auf.
*Zeig ihm die Stadt, aber sag ihm bitte noch nichts*, bat Eneas ihn, *Das können wir gemeinsam tun.*
Leto kam auf sie zu. "Bereit zum Einkaufen?", fragte sie. Eneas seufzte ergeben.
"So bereit wie ich je dazu sein werde." Sie mußten ein paar Händler für Vorräte treffen und vielleicht konnte er auch einen zukünftigen Auftrag an Land ziehen. Etwas Legitimes, das ihre anderen Tätigkeiten gut verdeckte.
Mit versteckter Sehnsucht sah Eneas nochmals zu Kosta, zog seine Hand fort. "Wir sehen uns später. Warte auf mich."
Benutzeravatar
Eneas
Krieger
Krieger
 
Beiträge: 3837
Registriert: So 3. Nov 2019, 14:56
Wohnort: Krieger


Re: Am Hafen von Lasosala

Beitragvon Kosta » Mi 20. Jul 2022, 20:03

Kosta nickte nur und schaffte es noch immer nicht, Eneas in die Augen zu sehen. Dessen Hand fühlte sich gerade sehr schwer auf seiner Schulter an und am liebsten hätte er sich trostsuchend an ihn geschmiegt. Dabei war er doch kein hilfloser, verängstigter Jugendlicher mehr. Er war Pirat. Ein Pirat mit einer Schwäche für fröhliche, lachende Kinder. Ein eigenes Heim mit Kindern war manchmal schon eine schöne Vorstellung. Aber Kosta dachte selten darüber nach, weil er wusste, dass dies für ihn sowieso nie in Frage käme. Tileo hier auf dem Schiff zu haben, war dem jedoch schon recht nahe gekommen, weswegen es ihm sehr schwer fiel, den lebensfrohen Jungen einfach bei Samaria zurück zu lassen. Selbst wenn er wusste, dass er dort gut aufgehoben war.

"Ja, Iason hat mir von Samaria erzählt und dass sie Kinder in meinem Alter hat", nickte Tileo ernst und genoss es, mit dem Kapitän von Mann zu Mann zu reden. Zumindest wirkte er in Eneas Gegenwart immer besonders erwachsen. Bei den vielen, geheimen, wichtigen Piratenkapitänsachen bekam er aber gleich wieder grosse Augen. Allerdings fragte er nicht nach. Kosta wusste, dass das erst später kommen würde, wenn sie unterwegs waren. Dann würde ihn der Junge mit Fragen löchern.

*In Ordnung*, stimmte Kosta viel zu schnell zu, dass er Tileo noch nichts sagen würde, verfluchte sich aber gleich darauf selbst. Er sollte nicht so erleichtert sein, das noch etwas hinaus zu schieben. Er sollte dem Krieger gleich sagen, was los war. Doch wenn Eneas das nicht wollte... Kosta würde sich ihm bestimmt nicht entgegen stellen.
"Bis später und viel Spass beim Einkaufen", lächelte Kosta neckisch. Wissend, dass Eneas nicht unbedingt gerne einkaufen ging. "Na komm", hob er Tileo vom Reling und reichte ihm seinen Rucksack. "Lass uns die Stadt unsicher machen." Der Junge war natürlich gleich Feuer und Flamme und wollte den wichtigen, gefährlichen Piraten geben. So erklärte Kosta ihm als erstes, wie wichtig eine gute Tarnung war. Staunend hörte Tileo ihm zu und sog alles auf wie ein Schwamm.

Gemütlich schlenderten sie am Morgen durch die Stadt, erklommen die Stadtmauern, genossen die Aussicht, spazierten durch die Gassen, besahen sich die Schaufenster und betraten nicht selten auch einmal einen Laden. Gegen Mittag kauften sie sich an einem Stand belegte Brote und etwas zu trinken und ruhten sich in einem Park etwas aus. Danach ging es weiter in ein Schifffahrtsmuseum, wo es auch ein grosses Aquarium gab. Kosta merkte gleich, dass sie sich das als erstes hätten ansehen sollen. So wie der Junge sich die Nase an den Scheiben platt drückte. Vielleicht blieben sie ja noch einen zweiten Tag hier und sie konnten noch einmal das Aquarium besuchen. Kosta würde auf jeden Fall Samaria sagen, dass sie mit Tileo ganz oft hier her gehen sollte.
Benutzeravatar
Kosta
Krieger
Krieger
 
Beiträge: 3527
Registriert: Mo 11. Nov 2019, 09:50


Re: Am Hafen von Lasosala

Beitragvon Eneas » Mi 20. Jul 2022, 20:04

Kosta zog ihn wegen dem Einkaufen noch etwas auf mit dem Eneas sich nie so recht hatte anfreunden können. Nachdenklich beobachtete er seinen Geliebten wie der mit Tileo umging, ihn hochhob und ihm den Rucksack gab, damit sie die Stadt unsicher machen konnten. Lasosala war gemütlich. Keine schlechte Hafenstadt, um dort als Kind aufzuwachsen, dachte er. Tileo könnte es hier gut machen und sie mußten tun was das beste für den Jungen war. Kosta wußte dies aus.
"Viel Spaß ihr zwei!", rief er ihnen nach, "Lasst die Stadt stehen!" Sein Blick war leicht mit Neid erfüllt, denn er wäre gerne mitgekommen und hätte für eine Weile die Sorge um Siandra vergessen. Das stand jedoch außer Frage und so widmete Eneas sich seinen Pflichten, wandte sich Leto zu; nicht wissend, dass sie seine Blicke sehr wohl genaustens beobachtet hatte.
"Ihr trefft euch später?", fragte sie.
"Ja, Samiria besuchen. Tileo dort abgeben. Wenn es glückt", antwortete er leiser. Die Hayllierin nickte, trat etwas näher zu ihm.
"Das ist gut zu. Samiria würde bestimmt gut für ihn sorgen", versuchte sie ihn aufzumuntern, lächelte ihn an und zog ihn an seinem Mantelkragen näher bis ihre Gesichter ganz nah beinander waren. Versonnen gab Eneas ihr einen Kuss.
"Lass uns auch aufbrechen. Je schneller wir das hinter uns haben desto besser", gab er sich einen Ruck. Seine Gefährtin schüttelte belustigt den Kopf.
"Ja, aber wenn der Herr einen neuen Buchhandel entdeckt hat, dann ist es plötzlich völlig egal, wenn ein halber Tag vergeht", erinnerte sie ihn augenzwinkernd. Eneas konnte nichts dagegen tun. Er liebte Bücher und es war nicht selten vorgekommen, dass man ihn in solch einem verwinkelten, heimeligen Laden wiederfand, bereits längst am Lesen oder Stöbern.

Leider befand sich kein Buchladen auf ihrem Weg, stattdessen waren eine Reihe von Händlern abzuklappern. Leto und Eneas waren nicht alleine unterwegs, ein Teil der Mannschaft war bei ihnen, um Vorräte zurück zum Lager zu transportieren. Ulysses verabschiedete sich irgendwann von ihnen, um mit Rachel die Ersatzteile für das Schiff zu besorgen. Er wollte nachher feiern gehen, da er kein weiterer Vater geworden war. Er hatte bereits viele Kinder für sein Alter. Eneas wußte von keinem von sich selbst und war auch ganz froh darum. Nicht wegen dem Kind, sondern weil er sich kannte und sich dann hätte verpflichtet gefühlt bei der Mutter zu bleiben und dem Kind eine heile Familie zu bieten. Er war nicht bereit sich dafür schon zu binden. Zum Glück hatte Leto dafür auch kein Interesse.
Die Heilerin strich einen weiteren Punkt von der Liste. "Ich glaube, das war es. Wenn Kayne und Julia es nicht schon erledigt haben, wird es Zeit sich wegen dem Schiff umzuhören. Vielleicht hat es hier kurzzeitig geankert."
Die Möglichkeit war nicht sehr groß, mußte aber überprüft werden.
"Ja, ich werde vorher noch Simiria besuchen. Willst du mitkommen?", fragte Eneas, blickte sie an, konnte seine Ungeduld aber nicht verbergen. Leto zögerte.
"Nein, aber wir können uns danach wieder beim Schiff treffen. Uns etwas entspannen nach der Aufregung der letzten Tage..." Sie strich ihm über die Brust. Eneas nickte rasch.
"Mmmh.. gerne. Bis später." Er gab ihr noch einen Kuss ehe er zu dem Haus ging, wo Simiria wohnte. Inzwischen waren ein paar Stunden vergangen. Er könnte nicht schlecht etwas zu essen vertragen. Kosta und Tileo waren jedoch noch nicht da. Eneas hielt es nicht ab anzuklopfen. Simiria öffnete ihm die Türe, sie begrüßte ihn erfreut und überschwenglich. Rasch wurden alte Geschichten und Neuigkeiten ausgetauscht und ehe er es sich versah, saß er am Küchentisch. Er hatte ein paar Souvenirs von anderen Städten dabei, wollte sie aber erst geben, wenn Kosta dabei war, denn sie hatten sie gemeinsam gekauft.
"Er hat keine Familie. Jedenfalls wissen wir nicht, wo die ist und wir sind momentan auf einem wichtigen Auftrag. Gefährlichen Auftrag", erklärte Eneas beim Essen, das Samiria aufgetischt hatte. Hungrig stach er mit der Gabel in einen der Klöße.
"Und da dachtest du, du könntest ihn solange bei mir unterbringen", schlussfolgerte die Herdhexe. Eneas lächelte, sah sie milde aus seinen sanften Augen an.
"Für eine Weile. Auf dem Schiff könnte ihm zu schnell etwas passieren. Wir entschädigen dich natürlich auch", fügte er rasch hinzu, "Selbst wenn du nein sagst, könntest du ihn vielleicht für ein paar Stunden mit deinen Kindern spielen lassen? Kosta und ich haben in der Stadt noch etwas zu erledigen."
Das war aber nicht der Hauptgrund. Wenn Tileo hier für etwas Zeit alleine verbrachte und mit den Kindern spielte, würde es ihm vielleicht genug gefallen, dass er von selbst bleiben wollte. Außerdem würde es Eneas Zeit geben nachzudenken und mit Kosta zu reden. Samiria setzte gerade zu einer Antwort an, als es wieder klopfte. Die zwei Kinder, ein Mädchen und ein Junge, rannten aufgeregt zur Türe.
"Und, wie gefällt dir Lasosala?", fragte er Tileo, nachdem die erste Begrüßungsorgie vorbei war und auch Kosta und der Junge in die gemütliche Küche getreten war. Eneas blieb am Tisch sitzen, die Beine behaglich ausgestreckt und das bürgerliche Mittagsmahl genießend. Der Dreispitz hing locker auf einer der Spitzen der Stuhllehne.
Benutzeravatar
Eneas
Krieger
Krieger
 
Beiträge: 3837
Registriert: So 3. Nov 2019, 14:56
Wohnort: Krieger


Re: Am Hafen von Lasosala

Beitragvon Kosta » Mi 20. Jul 2022, 20:06

Schliesslich war es dann aber soweit und sie mussten das Aquarium verlassen, um zu Samaria zu gehen. Dabei wollten das weder Tileo noch Kosta. Der Junge nicht, weil er die Fische so faszinierend fand und Kosta nicht, weil er sich nicht von Tileo verabschieden wollte. Natürlich wusste er, dass es besser war. Dennoch brauchte ihm das nicht zu gefallen.
Zum Glück machte es ihm der junge Krieger nicht noch schwerer, indem er darum bettelte noch ein wenig hier bleiben zu dürfen. Er schaute zwar etwas enttäuscht, nickte dann aber vertrauensvoll und schob seine kleine Hand gehorsam in die von Kosta, um mit ihm zu Samaria zu gehen. Er war so ein liebes Kind. Zur Belohnung kaufte Kosta ihm auf dem Weg ein Eis. Ihm wurde ganz schwer ums Herz. Wie sollte er dem Kind nur sagen, dass er ihn nicht verliess und nicht verriet. Tileo würde ihm niemals glauben, dass es auf dem Piratenschiff zu gefährlich für ihn war.

Als sie zu Samaria kamen, war Eneas bereits bei ihr. Leichter Groll regte sich kurz in Kosta, dass sein Freund schon hier war und ihn so drängte. Dass er das Kind unbedingt loshaben wollte. Kosta hatte doch gesagt, dass er Tileo hier lassen würde. Eneas konnte ihm vertrauen und musste das nicht überwachen.
Gleich darauf riss er sich erschrocken zusammen. Eneas würde nicht so handeln. Er sollte nicht so gemein denken, nur weil ihm Tileo so ans Herz gewachsen war. Freundlich begrüsste er die zwei Kinder, die ihnen die Tür aufgemacht hatten und liess sich anschliessend von Samaria innig umarmen, erwiderte es herzlich. Die älteste Tochter war in dem fröhlichen Wirrwarr jedoch nicht dabei, da sie noch in der Schule war.

"Lasasola ist schööön", schwärmte Tileo mit strahlenden Augen und setzte sich zu Eneas auf einen Stuhl am gemütlichen Küchentisch. Der Kapitän war erst jetzt zu seinem Mittagessen gekommen und liess es sich wohlig schmecken. Dabei sah er umwerfend aus und Kosta sehnte sich für einen Moment zu der Zeit in Mineva zurück, wo er auch manchmal das Essen für Eneas hatte vorbereiten dürfen. Rasch wandte er den Kopf ab und setzte sich ans andere Ende des Tisches, um etwas Abstand zu wahren.
"Viel schöner, als die andere Stadt, wo wir waren", erzählte Tileo putzmunter weiter. Er wirkte nicht im Geringsten so, als wäre er schon den ganzen Morgen durch die Stadt gegangen. Aber vielleicht lag das auch daran, dass Kosta ihn oft Huckepack genommen hatte. "Wir waren in ganz vielen Läden und sogar auf der Stadtmauer. Ich durfte dort mit einem Wächter über seine Arbeit sprechen. Aber am besten hat mir das Aquarium gefallen. Da gab es so einen silbernen Fisch, der war so gross." Tileos Arme waren fast zu kurz, um die angebliche Länge des Fisches darzustellen.

Samarias Kindern schienen das Aquarium auch sehr zu mögen und es brach gleich ein fröhliches Geplapper aus, weil jeder jedem vom schönsten Fisch erzählen wollte. Glücklicherweise kamen sie dann auf die Idee Tileo ihren Gartenteich zu zeigen, wo sie auch Fische hätten und nach einem lächelnden Nicken seitens Kosta, stürmte der Junge mit den anderen Kindern nach draussen. Es war doch gut, dass sie sich so verstanden. Tileo würde es hier gut gehen.
Dennoch kam er sich vor, wie ein schäbiger Verräter. Noch immer hatte er Tileo nichts davon gesagt, dass er hier bleiben würde. Eneas hatte es noch nicht gewollt und Kosta war es schändlicherweise nur zu recht gewesen. Er schämte sich dessen sehr und wünschte sich, dass alles schon vorbei war. Dann würde er sich in irgend einer finsteren Taverne verkriechen, sich volllaufen und von irgendwem Fremden zur Besinnungslosigkeit ficken lassen. Am besten von einem Mann, denn das ärgerte Eneas immer etwas. Besonders wenn es vor seinen Augen geschah. Dunkelheit, er war so gemein. Eneas konnte nun wirklich nichts dafür. Dann würde er sich eben eine Frau suchen. War ja auch egal.
Benutzeravatar
Kosta
Krieger
Krieger
 
Beiträge: 3527
Registriert: Mo 11. Nov 2019, 09:50


Re: Am Hafen von Lasosala

Beitragvon Eneas » Mi 20. Jul 2022, 20:08

Eneas lächelte versonnen, als Tileo gleich von der Stadt schwärmte und sich dann auf einen Küchenstuhl neben ihn setzte, die Beine baumelnd. Wenn es Tileo hier gefiel und er sich wohl fühlte, würde es dem Jungen gewiss leichter fallen. Der Krieger lauschte dem Kind interessiert, während Kosta sich an die andere Kopfseite des Tisches gesetzt hatte. Für Eneas Geschmack schon viel zu weit weg. Er wäre so gerne bei der Stadterkundung mitgekommen. Tileo zählte indessen auf, wo sie alles gewesen waren und dass er sogar mit einem Stadtwächter geredet hätte.
"Das ist eine tolle Arbeit. Eine ganze Stadt zu beschützen. Mein Bruder ist Wächter", warf Eneas ein. In Gedanken war er schon weiter. Womöglich würde Tileo hier aufwachsen und selbst später, wenn er älter war, Wächter werden. Es war gut so, wenn der Junge hier blieb. Lasosala war relativ sicher und Shalador neutrales Territorium. Unwahrscheinlich, dass es in heftige Kriegswehen geraten würde.
Da schloss Tileo jedoch aufgeregt, dass ihm das Aquarium am besten gefallen hätte, berichtete von all den Fischen. In dem Moment vergass Eneas wieder alle Vorhaben. "Ja, Aquarien sind klasse, die mag ich auch. Aber noch besser ist es zu tauchen und sich all die Fische im Meer anzusehen. Es gibt viele schöne Riffe in Küstennähe, wo man das gut machen kann. Vorausgesetzt man lässt sich von den Haien nicht erwischen." Er grinste spitzbübisch.
Samarias Kinder waren inzwischen in die Unterhaltung eingefallen, erzählten auch vom Aquarium und ihren Lieblingsfischen. Erfreut beobachtete Eneas wie der Junge gleich drauf einstieg und sie sich munter austauschten. Schließlich wollten die Kinder ihrem neuen Gast den Teich draußen im Garten hinterm Haus zeigen und nach der Erlaubnis von Kosta rannten sie gleich los.

Eneas blickte ihnen noch nach ehe er sich wieder dem Essen zuwandte. "Habt ihr schon etwas gegessen?", fragte er Kosta.
"Es ist noch etwas da, wenn du willst", bot Samiria an, setzte sich danach zu ihnen an den Tisch, blickte zwischen ihnen hin und her. "Er scheint mir ein sehr lieber und aufgeweckter Junge."
"Ja, das ist er", bestätigte Eneas, nahm noch einen Schluck aus seinem Wasserglas. "Wenn du ihn erstmal für ein paar Stunden beaufsichtigen könntest... zwei oder drei Stunden vielleicht? Ich lass dir Geld da für alle Ausgaben. Auch wenn er für länger hier bleibt. Es soll ihm an nichts fehlen."
"Wißt ihr denn irgendetwas über seine Eltern? Der arme Junge... auf dem Sklavenmarkt zu landen... gut, dass ihr da wart." Samiria erhob sich wieder, um einen Wasserkessel vom Ofen zu nehmen und Kaffee aufzugießen.
"Nein, nichts. Er hat nicht viel erzählt oder wie er auf dem Sklavenmarkt gelandet ist. Ich glaub, ein Schutzmechanismus. Ich hoffe, seine Familie lebt noch. Sie scheinen aber nicht bösartig zu ihm gewesen zu sein. Vielleicht wurden sie überfallen", überlegte Eneas. Vieles war möglich. Der Krieger sah über den Tisch hinweg zu seinem Freund, ob der noch etwas mehr von Tileo hatte in Erfahrung bringen können. Und was er dazu sagte, dass Tileo hier bleiben sollte. Am Ende mußten sie das tun was am besten für den Jungen war.
*Lassen wir ihn ein paar Stunden hier und unbeschwert spielen. Inzwischen können wir uns überlegen wie es weitergeht*, sandte er Kosta liebevoll, lächelte. Am liebsten hätte er dessen Hand ergriffen und gehalten, doch Kosta saß zu weit weg.
In dem Moment hörte man ein Platschen von draußen und viel Gekreisch. Rasch waren alle Erwachsenen auf den Beinen, eilten nach draußen. Tileo kletterte gerade pitschnass aus dem Gartenteich, eine Seerose klebte an seiner Schläfe und er sah die beiden Piraten mit unschuldigen Augen an.
"Ich wollte nach den Fischen tauchen", erklärte er. Die Blicke rückten zu Eneas, der nun ebenfalls versuchte unschuldig dreinzuschauen, da er den Jungen anscheinend wieder mal auf dumme Gedanken gebracht hatte.
Benutzeravatar
Eneas
Krieger
Krieger
 
Beiträge: 3837
Registriert: So 3. Nov 2019, 14:56
Wohnort: Krieger


Re: Am Hafen von Lasosala

Beitragvon Kosta » Mi 20. Jul 2022, 20:13

"Wir hatten in der Stadt etwas zu Mittag und ein Eis gab es auch schon", lehnte er das Angebot für das Mittagessen ab. Er mochte nicht reden. Kosta hielt sich allgemein lieber im Hintergrund und jetzt mochte er erst recht nichts sagen. Es tat weh zu sehen, wie schnell und fröhlich Tileo ihn einfach in der Küche zurück lassen und in den Garten rennen konnte. Aber es war das beste so.

Während Kosta noch in seine Gedanken versunken war, sprach Eneas mit Samaria darüber, Tileo für ein paar Stunden hier zu lassen. Anhand der Wortwahl erkannte Kosta, dass der Kapitän tatsächlich schon vor seinem Eintreffen mit Samaria darüber geredet hatte. Kosta wollte das gar nicht gefallen. Es fühlte sich so an, als würde Eneas ihm nicht vertrauen, dass er das richtige tat.
"Mir wollte er auch nichts über seine Familie sagen", erklärte Kosta, als Eneas ihn auffordernd ansah. "Zumindest nichts genaues, als dass ich mir schon einen Reim daraus machen könnte. Vielen Dank Samaria, dass du ihm helfen magst. Wir kommen auch so schnell wie möglich zurück." Und was, wenn sie gar nicht mehr zurück kamen. Sie waren Piraten und Piraten starben ganz unverhofft. Mit Kayne und Julia an Bord, war das Risiko noch grösser. Dann würde Tileo vielleicht nie mehr seine Eltern sehen. Samaria wusste doch gar nichts über den Jungen und hatte auch nicht die Mittel, etwas über ihn heraus zu finden.

*Wir wissen doch, wie es weitergehen soll*, sandte er Eneas ruhig und emotionslos zurück. Gerade ertrug er dessen freundliche, bevormundente Art nicht. Sein Innerstes war halt- und rastlos. Entsprechend herob er sich nun auch leise, um bald gehen zu können. Da war auf einmal ein lautes Platschen draussen zu hören. Sofort rannten natürlich alle hinaus in den Garten, um einen sehr unschuldigen Tileo im Teich sitzen zu sehen. Er hatte nach Fischen tauchen wollen.

"Aber doch nicht in Kleidung", grinste Kosta wieder fröhlich und blickte Eneas an, der da ja wieder einmal ziemlichen Unsinn angerichtet hatte. "Na komm her", forderte er Tileo nicht böse auf, rief ein Badetuch herbei und wickelte es um den pitschnassen Jungen. "Und schon gar nicht im Teich einer Freundin. Das macht man im Meer. Na los, entschuldige dich bei ihr und dann zieh dir was trockenes an. Danach kannst du weiter spielen. Taelos und ich gehen solange noch einmal kurz in die Stadt, um noch ein paar Dinge zu erledigen. Zum Abendessen sind wir wieder zurück." Tileo wurde augenblicklich zurückhaltender und sah ihn mit grossen Augen unsicher an.
"Was meinst du? Schaffst du es solange, die anderen davon abzuhalten, dir allen Blödsinn nach zu machen?" fragte Kosta mit einem ermutigenden Lächeln und deutete auf das etwa achtjährige Mädchen, welches sich an den Teichrand gekniet hatte und offensichtlich nur mit dem Kopf nach Fischen darin tauchen wollte. Etwas, das Samaria gar nicht gefallen wollte.
Benutzeravatar
Kosta
Krieger
Krieger
 
Beiträge: 3527
Registriert: Mo 11. Nov 2019, 09:50


Re: Am Hafen von Lasosala

Beitragvon Eneas » Mi 20. Jul 2022, 20:15

Auch wenn Kosta jetzt grinste und für Tileo fröhlich war, so hatte Eneas noch den vorherigen Speerfaden seines Freundes im Sinn. Glatt und emotionsfrei, weil er Gefühle verbergen wollte. Das war ein schwieriges Dilemma in das der Krieger unversehens geraten war. Er wollte Kosta glücklich machen, aber war das auch das Beste für Tileo? Und würde Kosta Eneas die Schuld geben, wenn sie Tileo bei Samaria ließen? Sie mußten das gemeinsam entscheiden und besprechen. Am besten ohne den Jungen im Blickfeld der ihrer beider Herz erwärmte.
Was automatisch passierte, wenn Tileo in ihrer Nähe war. Auch jetzt beobachtete Eneas lächelnd wie liebevoll und natürlich Kosta mit dem kleinem Jungen umging, ihn abtrocknete und ihm erklärte, dass er sich entschuldigen und nach dem Umziehen gleich weiterspielen könnten. Zum Glück hatten sie genug Kleidung für Tileo in Garois gekauft. Kosta brachte Tileo gleich näher, dass sie noch etwas erledigen müßten und ihn hier wieder abends abholen wollten. Kinder spürten, wenn etwas nicht in Ordnung war, hieß es. Auch Tileo sah sie etwas unsicher an. Kosta versuchte ihn zu überzeugen. Langsam trat Eneas zu den beiden.
"Ihr kommt aber wieder oder?", fragte Tileo, während er versuchte dem Handtuch zu entgehen mit dem Kosta ihm die Haare trocken rubbelte bis sie igelig von allen Seiten abstanden.
"Natürlich kommen wir wieder. Piratenehrenwort." Eneas reichte ihm die Hand. Er unterschlug dabei, dass Piraten eigentlich keine Ehrenwörter gaben und man sich darauf nicht verlassen konnte. Aber Tileo konnte sich auf ihr Wort verlassen. Wenn sie wiederkamen, dann um sich richtig zu verabschieden.

"Was macht ihr denn?", fragte der Junge. Man konnte ihm ansehen, dass ihm die Frage auf den Lippen lag, ob er mitkommen könnte. Rasch unterband Eneas das.
"Noch mehr langweiliges Einkaufen, Rechnungen und viele langweilige Gespräche", zählte er mit seufzendem Unterton auf, "Ich beneide dich. Ich würd auch viel lieber spielen gehen. Also hab hier etwas Spaß und benimm dich. Keine Taucherausflüge mehr. Aye, Aye?"
Tileo nickte. Samaria zeigte Kosta ein Zimmer, wo Tileo sich umziehen konnte und bald schon flatterten die nassen Kleidungsstücke an einer Wäscheleine im Wind. Beim Anblick dachte Eneas sofort wieder an Segel, die sich im Wind blähten. Aber das war doch kein Leben für ein Kind..
"Kommst du?", fragte er Kosta, der sich schon jetzt nicht so recht von Tileo lösen konnte. "Bis zum Abendessen. Mach nicht zu viel Unsinn, Tileo." Eneas drückte Samaria nochmal. "Danke, du bist ein Schatz."
"Das Mindeste was ich tun kann", entgegnete sie.
Die beiden Hayllier verließen das Haus, standen auf der Straße. "Lass uns raus aus Lasosala und ein bißchen spazieren gehen", schlug Eneas vor und ging in Richtung Stadtmauer. "Was denkst du? Würde es ihm dort gefallen?", fragte er Kosta. "Nicht für immer natürlich. Wir wissen nichtmal ob er langlebig ist oder nicht." Samiria war kurzlebig, doch bei Tileo hatten sie das noch nicht geklärt. Wie sollten sie die Familie des Jungen finden, wenn sie nichtmal das wußten? Vielleicht konnten sie ihn hier lassen - nur solange bis sie Siandra gefunden hatten - und Tileo dann wieder abholen. Eneas grübelte hin und her.
Benutzeravatar
Eneas
Krieger
Krieger
 
Beiträge: 3837
Registriert: So 3. Nov 2019, 14:56
Wohnort: Krieger


Re: Am Hafen von Lasosala

Beitragvon Kosta » Mi 20. Jul 2022, 20:17

Zum Glück sprang Eneas für ihn ein und erfand rasch eine Ausrede, was sie alles noch tun müssten. Wahrscheinlich mussten sie die Dinge wirklich noch teilweise tun. Je nach dem wie weit die anderen gekommen waren. Kosta hätte es im Moment gerade aber nicht geschaft, Tileo das Piratenehrenwort zu geben, dass sie ihn am Abend wieder abholen kommen würden. Nicht ohne dass der Junge etwas davon mitbekommen hätte.

So konzentrierte sie Kosta einfach darauf, dem Kind die Haare trocken zu rubbeln, was gar nicht so eine einfache Angelegenheit war, da er sich dem Handtuch dauernd entziehen wollte. Schliesslich aber konnten sie Samaria in ein liebvoll, warmherziges Zimmer folgen, wo Tileo sich umziehen konnte. Abgesehen von all den gepackten Sachen hatte Kosta sowieso immer Ersatzkleidung für sich, Eneas und nun auch von Tileo im Juwelengepäck. Vorsichtig half er dem Kind aus den nassen Sachen und hängte diese auf, während Tileo sich was trockenes über zog.

Obwohl er wusste, dass er Tileo am Abend noch einmal sehen würde, fiel es ihm jetzt schon sehr schwer, sich von dem Jungen zu verabschieden. Dabei sollte er doch einfach froh für ihn sein. Samaria hatte sich dank ihrer Hilfe ein wundervolles Zuhause aufbauen können. Tileo würde es bestimmt auch so gehen.
Nach der Verabschiedung standen sie dann plötzlich auf der ruhigen Strasse. Geistesabwesend folgte er Eneas, der ihn zu seinem Erstaunen hinaus aus der Stadt führte. Anscheinend wollte Eneas tatsächlich noch darüber sprechen und sie mussten nichts mehr einkaufen gehen. Wie immer fügte sich Kosta, auch wenn ihm gerade gar nicht nach sprechen war. Und wie immer beantwortete er auch alle Fragen, die Eneas ihm stellte. Das war ihm von klein auf eingeimpft worden und es kostete ihn Anstrengung, diesen Impulsen zu widerstehen. Jetzt hatte er gerade keinen Nerv für so etwas.

"Ich denke schon, dass es ihm hier gefallen wird", nickte Kosta wehmütig. "Die Stadt ist friedlich und einigermassen sicher. Aus dem Aquarium war er gar nicht mehr weg zu holen und er hat hier wahrscheinlich gleichaltrige Kinder, mit denen er spielen kann." Eigentlich ein Paradies. Kosta sollte sich für Tileo freuen.
"Es ist nur... ich wünschte, wir wären näher bei Mineva gewesen", brachte er schliesslich noch heraus. "Deine Mutter hat viel mehr Möglichkeiten herauszufinden, was mit Tileos Familie ist als Samaria. Nur für den Fall, dass wir nicht mehr zurück kommen können. Aber auch wenn wir vor die Küste Haylls segeln, ist es wohl besser, Tileo hier zu lassen." Es war zu riskant. Kosta konnte auch nicht hier bleiben und mit Tileo über die Winde nach Mineva reisen. Nicht wenn er der einzige war, der mit Kayne und Julia einigermassen klar kam.
Benutzeravatar
Kosta
Krieger
Krieger
 
Beiträge: 3527
Registriert: Mo 11. Nov 2019, 09:50


Re: Am Hafen von Lasosala

Beitragvon Eneas » Mi 20. Jul 2022, 20:18

Kosta klang nachdenklich und wehmütig, als er ehrlich ausführte wie er die Sache mit Tileo sah und dass es dem Jungen hier bestimmt gefallen würde. Er hätte hier auch gleichaltrige Kinder mit denen er spielen könnte. Eneas nickte schweigend, ging ruhigen Schrittes weiter. Sie entfernten sich von dem Haus, doch längst nicht von dem Thema und wie die Zukunft des Kindes aussehen sollte. Nach einigem Zögern gab Kosta preis, dass er Tileo lieber in Mineva gesehen hätte. Eneas' Mutter könnte viel besser herausfinden, was mit Tileos Familie wäre. Für den Fall, dass Kosta und Eneas nicht wiederkommen konnten. Rasch drückte der Krieger die Hand seines Freundes.
"Denk nicht so etwas. Bisher haben wir immer Glück gehabt", entgegnete er. Zwar waren sie sehr oft in Gefahr gewesen, doch irgendwie waren sie stets mit einem blauen Auge davon gekommen. Gut, blaues Auge war untertrieben. Schwer verletzt und am Rande des Todes war auch dabei gewesen. Aber nichts, was sie nicht hätten überstehen können.
Kosta sah auch ein, dass es besser war Tileo hier zu lassen. "Der Auftrag wird jetzt erst so richtig gefährlich", stimmte Eneas zu, "Dann wenn wir die Entführer aufgespürt haben." Er war wieder aufs Reden der Schiffsprache verfallen, selbst wenn ihnen wenig Leute entgegen kamen. "Es wird zu Kämpfen kommen. Vielleicht sogar auf unserem Schiff. Und sollte Siandra etwas passieren, garantiere ich nicht dafür, dass Kayne oder Julia sich in ihrem Schmerz und Zorn zurückhalten." Kayne hatte schon einmal bewiesen wie egal ihm die Unversehrtheit des Jungen gewesen war.

Sie gingen weiter und gelangten zum kleinen Stadttor. Eneas war nach etwas grün und Ruhe. Shalador hatte schöne Landschaften, viele grüne Wiesen und das tat ihm gerade gut. Die zwei Hayllier folgten der Straße aus hellen Sandsteinplatten ehe sie abbogen und auf einem kleineren Pfad weitergingen, parallel zur Stadt und Küste. Das Meeresrauschen war immer noch da. So groß war Lasosala nicht.
"Es spricht also eigentlich alles dafür ihn hier zu lassen", schloss Eneas, blieb stehen und ergriff wieder Kostas Hand. "Warum wird mir dann mein Herz so schwer wenn ich daran denke?" Je länger sie Tileo aber bei sich ließen desto schwerer würde es werden ihn wieder wegzugeben. Besonders für Kosta.
Der Krieger suchte Augenkontakt. "Wir dürfen nicht egoistisch sein." Das Wohl des Jungen mußte zuerst kommen.
Benutzeravatar
Eneas
Krieger
Krieger
 
Beiträge: 3837
Registriert: So 3. Nov 2019, 14:56
Wohnort: Krieger


Re: Am Hafen von Lasosala

Beitragvon Kosta » Mi 20. Jul 2022, 20:22

Die Schiffssprache war zu ihrer Muttersprache geworden, so schien es, denn sie beredeten selbst diese ernste Thema darin. Sanft erwiderte er Eneas Händedruck. Er konnte gar nicht anders. Selbst wenn er aufgewühlt war, reichte eine Berührung seines Freundes meistens aus, um ihn wie Butter in der Sonne dahin schmelzen und ganz handzahm werden zu lassen. Wobei Kosta ja nie sonderlich aufmüpfig war.

"Diesmal ist es aber anders", erklärte er leise, warum er so etwas dachte. Diesmal hing es davon ab, ob sie zurück kamen und diesmal hatten sie Julia und Kayne dabei, die sich nicht beherrschen konnten, wenn Siandra etwas geschehen war und die Wahrscheinlichkeit, dass sie vergewaltigt worden oder gar schon tot war, war ziemlich gross. Auch Eneas hielt ihm das noch einmal vor Augen. Das machte ihn wieder unruhig. Eneas musste ihm das nicht alles noch einmal sagen. Er wusste das. Er war nicht dumm.

Inzwischen waren sie durch ein kleineres Stadttor hinaus in die grüne Umgebung von Lasosala gelangt. Honigbirnenplantagen wechselten sich mit Feldern ab. Weiter hinten war ein Wald zu sehen und stetig begleitete sie das Rauschen des Meeres, während sie auf dem hellen Kiesweg entlang gingen. Es war schön hier und erinnerte Kosta sehr an Mineva im Frühling. Im Sommer allerdings wäre es nicht mehr so grün in Mineva.

"Weil er etwas besseres verdient hat, als gleich wieder abgeschoben zu werden, nachdem er halbwegs etwas Vertrauen gefasst hat", erwiderte er unwillig, als Eneas stehen geblieben war und erneut nach seiner Hand gegriffen hatte. Es fühlte sich gut und tröstend an. Doch irgendwie war Kosta gerade gar nicht bereit für den Trost. Er fühlte sich unruhig. Sein Herz tat weh und fühlte sich an, als würde es zerspringen wollen. Dass Eneas ihn sanft bei der Hand hielt, war bei weitem nicht genug, um es bändigen und zusammen zu halten können. Mit einem leichten Ruck wäre seine Hand sowieso wieder frei. Eneas wollte ihn ja nie gegen seinen Willen festhalten. Dabei konnte es doch manchmal auch sein, dass man etwas gleichzeitig wollte und nicht wollte.
"Du brauchst mir die Gründe nicht zu erklären, weswegen er hier bleiben sollte. Ich weiss selbst, dass dies wahrscheinlich das Beste für ihn ist, Kapitän", erwiderte Kosta unwillig, sagte es schon fast rebellisch fauchend und zuckte mit seiner Hand, um sie frei zu bekommen. Um seine Vermutung bestätigt zu wissen, dass Eneas ihn nicht sonderlich festhielt, wobei er sich wünschte, dass Eneas ihn eigentlich ganz fest festhielt und ihm sagte, dass sein Tonfall gerade eben absolut ungehörig war. Es geschah selten, dass der Krieger seinen Freund in Abwesenheit der Mannschaft so nannte. Denn Eneas war eigentlich nicht sein Kapitän. Zumindest nicht nur. Er war sein Freund und noch viel mehr. Zumindest für Kosta. Für Eneas war er jedoch leider nicht die Person, die er an sich binden wollte.
Benutzeravatar
Kosta
Krieger
Krieger
 
Beiträge: 3527
Registriert: Mo 11. Nov 2019, 09:50


Re: Am Hafen von Lasosala

Beitragvon Eneas » Mi 20. Jul 2022, 20:23

Eneas spürte den aufkommenden Trotz seines Freundes, der ebenfalls stehen geblieben war und mürrisch entgegnete, dass Tileo etwas besseres verdient hätte als gleich wieder weitergereicht zu werden nachdem er zu ihnen Vertrauen gefasst hatte. Das war ein gewichtiges Argument, was Kosta da vorgebracht hatte. Selbst wenn man es Tileo nicht ansah, so steckte ihm sicher noch die Zeit vom Sklavenmarkt in den Knochen. Gerade deswegen brauchte er doch etwas Normalität oder? Konnte ihm Samaria mit ihrer Familie das nicht viel besser geben als sie beide?
Der Krieger machte sich genauso viele Gedanken darüber wie Kosta, doch der schien das nicht recht zu sehen und fauchte ihn dann regelrecht an, dass er die Gründe nicht zu hören brauchte. Er wüßte das genauso gut. Am Ende nannte Kosta ihn 'Kapitän' und das in keinem sonderlich respektvollen Tonfall. Nicht, dass Eneas auf so etwas bestanden hätte. Sie waren lange Freunde und Vertraute gewesen bevor er Kapitän geworden war. Das spielte keine Rolle für ihn.
Er wollte aber Kosta aus seiner Stimmung herausreißen und mit ihm gemeinsam beratschlagen, was mit Tileo passieren sollte. Kosta konnte sich nicht davor drücken und ihm das überlassen. So ließ Eneas den anderen Krieger dieses Mal nicht los, als der seine Hand wegziehen wollte. Im Gegenteil; mit festem Ruck zog Eneas seinen Freund stattdessen näher zu sich. Er sollte ihm nicht ausweichen. Bestimmend blickte er ihm in die Augen.

"He, ich bin auf deiner Seite hier!", wehrte er sich gegen die wüsten Worte. "Ich weiß, dass wir alle Gründe kennen, aber manchmal hilfts das auch auszusprechen, um auf neue Lösungen zu kommen. Wir haben Tileo gemeinsam befreit, also sollten wir auch gemeinsam überlegen wie es weitergeht. Ich hab ihn genausogern wie du."
Eneas ließ Kosta nicht los, sein Griff war hart. "Wenn wir uns entscheiden ihn hier zu lassen, gib mir nicht die Schuld dafür! Wenn du ihn nicht hier lassen willst, dann sag es doch einfach." Ihm gefiel es nie, wenn Kosta traurig oder sauer war. Eneas machte ihn gerne glücklich, aber es war schwer, weil Kosta so gut wie nie offen sagte was er sich wünschte und gleichzeitig stets versuchte es Eneas recht zu machen. Nicht immer. Über die Jahrzehnte hinweg hatten sie sich beide verändert und weiterentwickelt, doch der Kern war gleich geblieben.
"Wir finden eine Lösung. Und du hast Recht, Tileos Vertrauen will ich genausowenig zerstören. Wir wissen immer noch nicht wie er auf den Sklavenmarkt geraten ist. Wenn wir ihn jetzt schon weggeben, erinnert ihn das vielleicht an die, die ihn beim Sklavenmarkt dem Händler gegeben haben.. ich weiß es nicht. Aber wenn wir ihn mitnehmen, wenn wir ihn auf dem Schiff lassen und ihm passiert dort etwas... ich könnte mir das nie verzeihen. Du?"
Benutzeravatar
Eneas
Krieger
Krieger
 
Beiträge: 3837
Registriert: So 3. Nov 2019, 14:56
Wohnort: Krieger


Re: Am Hafen von Lasosala

Beitragvon Kosta » Mi 20. Jul 2022, 20:35

Ganz entgegen seiner Erwartung kam er nicht frei. Stattdessen zog Eneas ihn mit einem festen Ruck näher zu sich. Erstaunt und verwundert stolperte er einen Schritt auf seinen Freund zu. Gleichzeitig klopfte sein Herz wie verrückt. Warum konnte das nicht nach all der Zeit einfach aufhören? Warum geschah ihm das immer wieder. Dabei versuchte er sich stehts zusammen zu reissen und seine Gefühle Lügen zu strafen. Besonders wenn Eneas sich wieder eine neue Gefährtin gewählt hatte. Er war jetzt schon so lange mit Leto zusammen. Das würde diesmal halten. Kosta hatte sich damit abgefunden, dass Eneas ihn nicht so lieben konnte, wie er seine Gefährtinnen liebte. Aber dann gab es plötzlich wieder so Situationen, wo Kosta aufgewühlt und unbeherrscht war. Sein gemeines Herz verriet ihn dann jedes Mal wieder und erlaubte sich Hoffnung und Träume.

So blickte er auch jetzt mit grossen Augend fragend in Eneas goldene Seen, ob er darin vielleicht etwas lesen könne, was seine Hoffnung bestätigte. Aber natürlich war da nichts. Stattdessen blickte der ältere Krieger ihn streng und tadelnd an, hielt ihn eisern am Handgelenk fest. Kosta keuchte leise auf, weil es etwas weh tat. Noch viel mehr weh tat aber die Erkenntnis, wie gemein er zu seinem Freund gewesen war, der ihm doch nur helfen wollte.

"Nein", flüsterte er tonlos und senkte beschämt seinen Kopf. Nein, er könnte es sich auch niemals verzeihen, wenn Tileo an Bord etwas geschehen würde. Da war es besser, wenn Tileo sich von ihm verraten fühlte. Oder nicht?
"Es tut mir Leid, Eneas", entschuldigte er sich reuig. "Ich wollte nicht so gemein zu dir sein." Reumütig blickte er ihn mit offenen, ehrlichen Augen an. "Bitte verzeih mir. Ich gebe dir bestimmt nicht die Schuld daran. Ich weiss, dass es wirklich das beste für ihn ist, wenn er hier bleibt. Da kommt es nicht darauf an, dass ich ihn am liebsten gleich packen und wieder auf Schiff schleppen will."
Früher mal hatte es ihm nichts ausgemacht, dass sein Wille nicht zählte. Er hatte sich einfach gefügt. Zumindest kam es Kosta so vor, dass es damals einfach gewesen sei. Jetzt zählte normalerweise sein Wille, auf den er aber selten beharrte und nun wo er es am liebsten getan hätte, wusste er selbst, dass es absolut falsch war.
Benutzeravatar
Kosta
Krieger
Krieger
 
Beiträge: 3527
Registriert: Mo 11. Nov 2019, 09:50


Re: Am Hafen von Lasosala

Beitragvon Eneas » Mi 20. Jul 2022, 20:41

Der Blickwechsel zwischen ihnen wurde länger. Eneas passierte es häufig, dass er sich im Anblick seines besten Freundes verlor und in der Öffentlichkeit mußte er sich immer wieder zügeln. Es war dann schon fast schmerzlich den Blick wieder abwenden zu müssen. Eneas vermied Gedanken daran warum das so war. Kosta war sein Freund und auch sein Geliebter, doch seit Jahrzehnten hütete der Ivores sich unbewußt davor sich jemals wieder so bedingunslos hinzugeben und auf jemanden einzulassen wie bei der Frau, die sein Herz in tausend Scherben zerbrochen hatte. Es war die Angst, die ihn den Blick abwenden ließ und die ihn daran hinderte manche Gedanken und Wünsche weiterzuführen.
Es war dieses Mal Kosta, der den Augenkontakt unterbrach, als er den Kopf senkte und leise zustimmte, dass er es sich ebenfalls niemals verzeihen könnte, wenn Tileo etwas unter ihrer Aufsicht zustieß. In ihrem Leben war es schwer für Sicherheit und Beständigkeit zu garantieren. Oder scheuten sie sich einfach vor der Verantwortung? Nein, es war besser für Tileo, wenn er bei Samaria blieb. Sie würde gut für das Kind sorgen.
Leise entschuldigte sich Kosta, dass er nicht gemein zu Eneas hatte sein wollen, bat um Verzeihung und sah ihn mit klaren, goldenen Augen an. Wie hätte Eneas sich dagegen wehren können? Er vermochte es nicht, lächelte gleich wieder. "Ist schon gut, ich verstehe dich." Den Griff lockerte er zwar ein wenig, entließ Kosta aber nicht aus seiner Nähe.

Endlich gab der andere Krieger offen zu, dass er Tileo am liebsten wieder packen und aufs Schiff schleppen wollte. Eneas seufzte, sah hinaus zum Meer. "Warum sind eigentlich die Wünsche, die wir haben, nie die vernünftigen an die man sich halten sollte?", fragte er mehr rhetorisch. Vernünftige Entscheidungen machten selten glücklich. Manchmal wollte der Krieger auch nicht vernünftig sein, doch hier war es besser. Es war wichtiger was das Beste für Tileo war. Auch wenn ihnen für eine Weile das Herz schmerzen würde.
"Wir sehen ihn ja wieder", versuchte er sich damit abzufinden und Kosta zu trösten. Der andere kannte alle Gründe, manchmal war es dennoch gut sie nochmal zu hören, um sich zu versichern, dass man das richtige tat. "Lasosala ist keine schlechte Stadt zum Aufwachsen. In ein paar Monaten, vielleicht schon in ein paar Wochen holen wir ihn wieder ab. Dann haben wir Zeit nach seiner Familie zu suchen und ihn zurückzubringen. Hm, okay?" Fragend blickte er Kosta an, zog ihn noch ein bißchen näher ehe er den jüngeren Krieger an sich drückte und umarmte. Hier war niemand, der sie sehen würde.
"Übrigens war es sehr ungehörig von dir mich so respektlos anzublaffen, Steward", raunte er Kosta dabei ins Ohr. Vielleicht wollte sein Freund auf andere Gedanken gebracht werden.
Benutzeravatar
Eneas
Krieger
Krieger
 
Beiträge: 3837
Registriert: So 3. Nov 2019, 14:56
Wohnort: Krieger


Re: Am Hafen von Lasosala

Beitragvon Kosta » Mi 20. Jul 2022, 20:42

Erleichtert atmete er auf, dass Eneas ihm verzieh und ihn sogar verstehen konnte. Es war schön, dass Eneas ihn nun auch nicht ganz los liess und nur seinen Griff lockerte. Es war eine Sicherheit für Kosta, dass er etwas Halt hatte. Es gab ihm Trost.
"Ich weiss es auch nicht", antwortete er leise auf Eneas Frage, warum die Wünsche die sie hätten nie die vernünftigen seien, an die sie sich halten sollten. Er wusste nur zu genau wovon Eneas sprach. Da war nicht nur der Wunsch Tileo wenigstens mit nach Mineva nehmen zu können. Da war noch der viel ältere Wunsch, sich Eneas so hingeben zu können, wie er war. Ganz ihm gehören zu dürfen.

"Ja, wir sehen ihn bald wieder und dann bleiben wir eine Weile bei ihm", stimmte Kosta tapfer zu. "Bis dahin können wir vielleicht noch etwas Gold erbeuten, um ihm all die schönen Dinge zu schenken, die er verdient. Er wird sicher glücklich sein, wenn er nach Hause kann." Das war doch das wichtigste. Kosta würde schon darüber hinweg kommen.

Leise keuchte er auf, als Eneas ihn unerwartet in eine Umarmung zog, erwiderte sie dann aber innig. Es war dumm von ihm, so ein Theater zu machen. Sie sollten sich besser auf die Suche und Rettung von Siandra kümmern. Sie brauchte dringender Schutz, als Tileo. Der Junge war jetzt in Sicherheit.

Kosta wollte sich schon noch einmal für sein Verhalten entschuldigen und sich von Eneas lösen, der ihm viel zu nah war, als dass er einen klaren Gedanken hätte fassen können, als dieser ihm unvermutet ins Ohr raunte, dass er ein sehr ungehöriger, respektloser Steward sei. Augenblicklich stellten sich Kostas Nackenhaare auf und ein wohliges Schaudern erfasste seinen Körper. "Es... es tut mir Leid, Kapitän", entschuldigte er sich unterwürfig stammelnd, versuchte in Eneas Umarmung stramm zu stehen, wie ein Steward vor seinem Kapitän nun einmal zu stehen hatte, wenn dieser ihn rügte. "Ich wollte nicht ungehörig und respektlos sein. Es ist nur..." Ganz so unterwürfig wie er sich gab, war der freche Steward dann doch nicht. Etwas Rebellion musste sein bei diesem strengen Kapitän. "Ich war eben sehr aufgewühlt."
Benutzeravatar
Kosta
Krieger
Krieger
 
Beiträge: 3527
Registriert: Mo 11. Nov 2019, 09:50


Re: Am Hafen von Lasosala

Beitragvon Eneas » Mi 20. Jul 2022, 20:42

Kosta keuchte leise. Eneas konnte spüren wie der andere sich in der Umarmung anspannte. Ein wohlig vertrautes Kribbeln durchlief den Hayllier. Er liebte dieses Gefühl und gerade deshalb stellte Kosta so eine wahnsinnig große Versuchung für ihn da. Egal wie viel Zeit verging, früher oder später gelangte Eneas wieder an den Punkt, wo er nicht länger widerstehen konnte und nicht genug von seinem Freund bekommen konnte.
Der andere Krieger stieg erfreulicherweise gleich auf das vorgeschlagene Spiel ein, entschuldigte sich scheinbar unterwürfig und versicherte, er hätte nicht respektlos sein wollen. Er wäre nur aufgewühlt gewesen. Eneas hatte immer noch nicht Kostas Hand losgelassen und jetzt verstärkte sich sein Griff wieder, verdrehte Kosta den Arm langsam auf dem Rücken. "Ach ja? Das hat sich vorhin aber ziemlich respektlos angehört und so etwas kann ich von meiner Mannschaft nicht dulden...", ließ Eneas nicht locker, presste Kostas Hand gegen dessen Rücken.

"Du weißt was das heißt...", drohte er rau an und ließ ein Halsband erscheinen. Es war extra für Kosta angefertigt worden, doch war in Eneas' Besitz. Sie hatten beide Spielzeuge für den anderen und viele davon in ihrem Juwelengepäck. Man wußte ja nie... Dieses Mal war es ein Lederhalsband mit Riemen zum festeren Schnüren und einem Ring vorne. Eneas blickte sich um. Sie waren allein, aber er wollte tiefer in die Honigbirnenplantagen. Es duftete verführerisch von dort.
Eneas ließ Kostas Hand los, hielt ihm das Halsband hin. "Also was ist jetzt?", fragte er ungeduldig. "Entschuldigst du dich oder nicht?" Als Kosta zu lange zögerte oder bockte, trat Eneas kurzerhand näher und wollte dem jüngeren Krieger das Halsband anlegen. Notfalls würde er sich auch auf ein Gerangel einlassen.
Benutzeravatar
Eneas
Krieger
Krieger
 
Beiträge: 3837
Registriert: So 3. Nov 2019, 14:56
Wohnort: Krieger


Re: Am Hafen von Lasosala

Beitragvon Kosta » Mi 20. Jul 2022, 20:58

"Ah", entwich ihm ein leiser, süsser Schrei, als Eneas seine Hand wieder fester packte und sie ihm langsam aber unnachgiebig auf den Rücken verdrehte. Streng meinte Eneas, dass sich das vorhin ziemlich respektlos angehört hätte und so etwas könne er von seiner Mannschaft nicht dulden. Kostas Herz wummerte hart in seiner Brust bei dem Tadel. Die Vorstellung gleich dafür bestraft zu werden, liess sein Blut heiss durch seine Adern pumpen. Nervös leckte er sich über die Lippen.

"Oh, Käpt'n, bitte nicht", wimmerte Kosta nur zu genau wissend, was die raue Drohung bedeutete. Scheinbar ängstlich wand er sich in Eneas Griff, keuchte erneut, als dieser ihm sein Lederhalsband mit den Riemen und dem Ring herbei rief. "Bitte Käpt'n. Ich wollte nicht.."
Doch Eneas kannte kein Erbarmen mit ihm und forderte gar, dass er sich das Halsband selbst umlegte. Mit grossen Augen schüttelte Kosta seinen Kopf und wich sofort einige Schritte zurück, als Eneas ihn doch noch los liess. "Bitte nicht, Käpt'n. Es tut mir leid. Wirklich. Ich wollte nicht unverschämt sein. Bitte sei nicht zu streng zu mir, Käpt'n. Manchmal geht einfach mein Mundwerk mit mir durch. Es tut mir Leid. Aber bitte nicht das..." Kosta flehte innig und wirkte so, als wolle er am liebsten gleich losrennen, wusste nur nicht wohin er sonst sollte. Aber solange Eneas blieb wo er war, würde auch er nicht zurück weichen.
Benutzeravatar
Kosta
Krieger
Krieger
 
Beiträge: 3527
Registriert: Mo 11. Nov 2019, 09:50


Re: Am Hafen von Lasosala

Beitragvon Eneas » Mi 20. Jul 2022, 20:58

Eneas spürte wie das Blut in seinen Lenden rauschte, als Kosta leise aufschrie. Ohh.. diese Geräusche, sie waren so... prickelnd. Wie ein heißer Sommerwind auf der nackten Haut. Eneas wollte seinen Freund. Jetzt und unbedingt. Gegen dieses Verlangen konnte er sich selbst nicht erwehren. Auch Kosta schien das Verlangen gepackt zu haben. Er stammelte und wimmerte mehrere Entschuldigungen, beteuerte, dass er es nicht gewollt hatte. Der Krieger wandt sich in Eneas' Umklammerung und bäumte sich leicht auf, als er das Halsband sah, doch jetzt ließ Eneas ihn erst recht nicht mehr weg.
"Die Entschuldigung kommt etwas zu spät", gab er hartherzig zurück. "Woher weiß ich, ob dus jetzt wirklich ernst meinst? Oder ob du nicht schon wieder respektlos bist und mir mitten ins Gesicht lügst. Hm?" Er packte ihn fester ehe er Kosta erstmal los ließ und ihm die Gelegenheit gab richtige Demut zu zeigen indem er as Halsband freiwillig anlegte.
"Dein Mundwerk ist nur für eine Sache gut", fuhr Eneas ihn abschätzig an. "Ich werds dir zeigen..."

Als Kosta sich wehrte das Halsband anzulegen, machte Eneas ein Schritt auf ihn zu. Der andere Krieger wich gleichzeitig zurück. Kurz belauerten sie sich noch ehe Eneas vor schoss und nach Kosta haschte. Sein Geliebter entwandt sich ihm noch eine Weile ehe Eneas ihn zu packen bekam und ihn mit einem geübten Griff auf die Wiese beförderte. Eneas drückte Kostas strampelnde Beine beiseite, schob sich keuchend auf ihn.
"Halt still, Süßer", herrschte er ihn an, "Ich krieg meine Entschuldigung. Ob du willst oder nicht."
Mit den Ellbogen schob er Kostas Arme beiseite, legte ihm das Halsband um und zog es fest genug.
Benutzeravatar
Eneas
Krieger
Krieger
 
Beiträge: 3837
Registriert: So 3. Nov 2019, 14:56
Wohnort: Krieger


Re: Am Hafen von Lasosala

Beitragvon Kosta » Mi 20. Jul 2022, 21:05

Es kostete ihn viel, sich nicht einfach sehnsüchtig an Eneas zu schmiegen und ihn heiss zu verwöhnen. Aber dann wäre ja das heisse Spiel schon zuende gewesen. Dazu war es für ihn viel zu prickelnd, dass Eneas ihm so hartherzig zurück gab, dass seine Entschuldigung zu spät käme und er ihm nun nicht glauben könne.
"Ich würde dich nie anlügen", beteuerte er inbrünstig, keucht auf, als er noch etwas fester gepackt wurde, bevor er doch wieder freigelassen wurde und er ängstlich etwas zurück torkeln konnte. Dennoch konnte er sich nicht dazu überwinden, das Halsband freiwillig anzulegen. Der Steward erinnerte sich an die vielen anderen Dinge, die er schon für seinen Kapitän hatte machen müssen, wenn er dieses Halsband getragen hatte. Dinge, die andere wohl für seltsam befunden hätte, Kosta aber liebte.

Mit einem erschrockenen Fiepen schlug er sich die Hände vor seinen Mund, als Eneas meinte, er sei nur für eine Sache gut und er würde es ihm zeigen, so als wolle er sich durch das Verschliessen seines Mundes davor zu schützen. Insgeheim konnte er es aber kaum erwarten, von seinem Freund benutzt und bestraft zu werden. Trotzdem bemühte er sich noch einige Male, sich Eneas zu entwinden. Kosta liebte den Nervenkitzel der Jagd. Dazu hatte es den wunderbaren Effekt, dass sie etwas zwischen die Bäume und weg vom Pfad kamen.

Schliesslich landete er dennoch mit einem geübten Griff auf der Wiese, wurde sogleich unter Eneas heissem Körper begraben. Dunkelheit fühlte sich der gut an. Wimmernd und keuchend zappelte und strampelte er mit den Beinen, um irgendwie wieder frei zu kommen. Gegen seinen Freund hatte er heute aber keine Chance, der ihn anherrschte, still zu halten. Oh, wie heiss. Kosta erschauderte noch einmal wimmernd.
"Bitte nicht, Käpt'n", flehte er noch einmal wimmernd. "Bitte nicht nicht das. Es tut mir doch leid." Noch einmal versuchte er sich aufzubäumen und zu fliehen, aber es half alles nichts. Eneas legte ihm streng das Halsband an und zog es fest, so dass Kosta es deutlich spüren konnte. Augenblicklich hörte er mit dem Gezappel und dem Flehen und Betteln auf, wie als wisse er aus Erfahrung genau, dass es nun kein Entrinnen mehr gab und es für ihn leichter werden würde, wenn er einfach brav tat, was von ihm verlangt wurde. So blieb Kosta leicht zitternd und heftig atmend auf dem Bauch liegen, spürte überdeutlich, wie seine harte, pochende Männlichkeit gegen seinen Unterleib gepresst wurde.
Benutzeravatar
Kosta
Krieger
Krieger
 
Beiträge: 3527
Registriert: Mo 11. Nov 2019, 09:50


Re: Am Hafen von Lasosala

Beitragvon Eneas » Mi 20. Jul 2022, 21:07

Kostas Reaktionen waren herrlich und beide waren sie längst drin in dem heißen Spiel um Lust und Kontrolle. Durch das Gerangel und den Kampf um Unterwerfung bauten sich in Eneas' Körper noch mehr Energien auf. Seine Männlichkeit war hart geworden, drückte gegen den Hosenstoff. Er wollte sie so gerne tief in Koste versenken und den anderen Hayllier zum Schreien vor Wollust bringen.
Zunächst mußte der rebellische Geliebte aber gebändigt werden, was Eneas mit ordentlichem Heißhunger tat. Heimlich genoss er wie Kostas Becken gegen seines presste, als sie miteinander kämpften. Eneas behielt die Oberhand, legte dem Krieger das Halsband an, was ihn als Eneas' Besitz kennzeichnete. So war es auch in das Leder eingeprägt.
Sein heißer Liebhaber flehte und beteuerte, dass es ihm leid täte und versuchte noch das Unvermeidliche abzuwenden, ahnte er doch schon wofür er gleich hinhalten mußte. Sobald das Halsband an seinem Platz war, wurde Kosta ruhiger und blieb zitternd liegen. Eneas beugte sich vor, tätschelte die Wange seines Freundes.
"Geht doch...", meinte er überheblich, "Warum nicht gleich so? Und wie leid es dir tut, werden wir ja noch sehen." Gierig presste er seine pralle Männlichkeit gegen Kostas Hintern, rieb sich an ihm. Eneas konnte sich nicht beherrschen, küsste den Mann unter ihm temperamentvoll in den Nacken, knapp oberhalb des Leders. Sehnsüchtig atmete er Kostas Duft ein, der ihn jedesmal wieder aufs Neue ganz berauschte.

Eneas packte den jüngeren Krieger an den Hüften, zog Kostas Becken mehr in die Höhe und zerrte an der Hose, um sie ihm hinten etwas über den Hintern zu ziehen, die Pants gleich mit.
"Los, ich will deine Reue hören, ich will sie fühlen", forderte er hörbar atmend seinen Geliebten auf, holte aus und schlug ihm mit der flachen Handseite aufs entblößte Gesäß. Eneas wiederholte das mehrmals, aber sie waren noch zu nah am Wegesrand. Jederzeit könnte sie jemand erwischen. Der Krieger rief dennoch einen schwarzen Stab herbei, machte ihn rasch mit Creme geschmeidig.
"Halt still", herrschte er Kosta an, der wohl ahnte was auf ihn zukam. "Ich will dich vorbereiten, es ist nur zu deinem besten."
Er schob sich erneut über Kosta, um das Zappeln und Winden im Keim zu ersticken. Genüßlich setzte er dann das Spielzeug an Kostas Öffnung an, schob ihm langsam den Stab hinein. Damit das Ding nicht herausrutschen würde, hatte es zwei nette Ketten am Ende, die er in der Innenseite der Hose beim Gürtel einhakte ehe er Kosta die Hose wieder hochzog.
Dann rief Eneas eine Leine aus Leder herbei, befestigte sie am Ring von Kostas Halsband. "Damit du mir nicht wegläufst...", flüsterte er seinem Freund zu.
Benutzeravatar
Eneas
Krieger
Krieger
 
Beiträge: 3837
Registriert: So 3. Nov 2019, 14:56
Wohnort: Krieger


Re: Am Hafen von Lasosala

Beitragvon Kosta » Mi 20. Jul 2022, 21:08

Leise schluchzte er auf, als Eneas seine Wange tätschelte und so gemeine Sachen zu ihm sagte. Wenn er nicht so in dessen Bann gestanden hätte, wäre er längst von seinem gierigen, fordernden Kapitän geflohen, der all diese unanständigen Dinge mit ihm tat. Nicht dass Kosta wirklich so dachte, doch er versetzte sich gerne so richtig in die Rolle hinein bei ihren erotischen Spielchen. Das verschaffte ihm ein besonders heisses Prickeln.

So konnte er auch nicht verhindern, dass er wolllüstig aufstöhnte, als Eneas sich fordernd an ihm rieb. Beschämt schloss er gleich darauf seine Augen und wimmerte leise, krallte seine Finger in das Gras. Sich zu wehren getraute er sich nicht mehr, liess sich das Becken in die Höhe zerren und sich präsentieren. "Bitte..." flehte er wimmernd, schrie bei dem Schlag elektrisiert auf. Allerdings nicht zu laut. Denn trotz seiner Lust hatte Kosta nicht vergessen, dass Eneas das mit ihnen geheim halten wollte und da er selbst keinen Hörschutz um sie gelegt hatte, war es besser leise zu sein. Er wusste nicht, ob Eneas sie vor Spaziergängern geschützt hatte.

"Bitte..." Es klang fast so als würde er um weitere Schläge betteln und nicht darum, dass Eneas aufhörte. So war es ja eigentlich auch. "Es tut mir leid. Wirklich." Bei jedem Schlag zuckte er zusammen, krallte sich erneut ins Grass, keuchte, wimmerte, bettelte und entschuldigte sich, hielt aber wie gefordert still. Selbst als er den Stab im Augenwinkel sah, den Eneas herbeigerufen hatte. Er war schwarz. In dem Zusammenhang war die Farbe wirklich unheimlich.

"Bitte nicht das, Käpt'n", flehte er noch einmal herzerweichend. "Bitte nicht. Ich bin doch schön brav. Es tut mir leid. Ich bin nie mehr respektlos. Bitte, nicht, bitte, nicht, bitte aaaaaah" Oh ja, es fühlte sich so geil an, wie Eneas sich über ihn schob und den schwarzen Stab ohne Rücksicht darauf, ob er geweitet war oder nicht, in ihn bohrte. Lusterfüllt wimmerte Kosta auf, bäumte sich auf, wollte davon krabbeln, konnte sich aber kaum rühren. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als sich vollkommen von dem harten, langen Stab ausfüllen zu lassen.

Während er sich noch wimmernd daran zu gewöhnen versuchte, hatte Eneas den Stab auch schon an seiner Hose befestigt und sie ihm wieder hochgezogen und verschlossen. Mühsam versuchte er sich etwas aufzurichten, blieb dann aber keuchend auf seine Ellbogen gestützt liegen, die Beine schutzbedürftig leicht angewinkelt. Bei jeder noch so kleinen Bewegung rührte sich der Stab in ihm und brachte ihn um den verstand. Mit vor Lust glasigen Augen sah er zu Eneas hoch, der ihn inzwischen angeleint hat, schüttelte schwach und treuherzig leicht seinen Kopf.
"Ich laufe dir nicht weg, mein Kapitän", keuchte er unterwürfig. "Ich gehorche und folge dir, egal was du forderst."
Benutzeravatar
Kosta
Krieger
Krieger
 
Beiträge: 3527
Registriert: Mo 11. Nov 2019, 09:50


Re: Am Hafen von Lasosala

Beitragvon Eneas » Mi 20. Jul 2022, 21:09

Je länger sie das Spiel trieben desto schärfer wurde Eneas. Es war auch für ihn eine süße Qual die Erfüllung der Lust und das Stillen des Hungers hinauszuzögern. So hatte er nichts dagegen Kosta noch weiter zu drangsalieren. Mit Schlägen, Spielzeugen und Unterwerfung. Kosta schrie, bettelte und keuchte, hatte die Finger ins Gras gekrallt. Ohh... er sah so verführerisch aus. Dieser vollkommene, knackige Hintern, der sich so gut anfühlte...
Der Krieger leckte sich die Lippen, legte die Leine an Kostas Halsband an und zurrte sie fest. Wimmernd versuchte Kosta sich etwas aufzurichten, nachdem er wieder seine Kleidung richtig anhatte. Durch den Stab wurde es ihm nicht leicht gemacht und so blieb der respektlose Steward mit angewinkelten Beinen knien. Langsam hob er den Kopf, sah zu Eneas hoch, der etwas um Kosta herumgekommen war, die Leine locker in der Hand wie als wüßte er, dass er hier ein gehorsames Tierchen hatte. Kostas Augen glänzten lusterfüllt, sein Blick sprach von Erwartung und Geilheit. Eneas sog den Ausdruck in sich auf, fühlte das Ziehen in seinen Lenden.
"Du gehorchst egal was ich fordere?", hakte Eneas dunkel nach, lächelte überheblich als Kosta sich ihm unterwarf. "Verzeih mir wenn ich dir das nicht gleich glaube. Das müssen wir ausprobieren. Bis jetzt war dein Mundwerk nicht sehr zuverlässig", maßregelte er Kosta. Eneas machte einen Schritt zurück, zog etwas an der Leine.

"Beweg deinen süßen Hintern", befahl er dem Krieger barsch, "Aber wag es ja nicht aufzustehen. Dir steht es nur zu, zu kriechen." Eneas ging weiter rückwärts, damit er zusehen konnte wie Kosta sich anstellte. Somit gerieten sie auch tiefer in den Hain und zu den Honigbirnenbäumen. "Gut machst du das... man kann dir zusehen wieviel Spaß dir das macht... ts ts..", bemerkte er grinsend. Kosta sah wirklich sehr verführerisch aus wie er keuchend und wimmernd über das Gras kroch. Eneas setzte sich auf eine kleine Steingruppe, öffnete sein Hemd vorne leicht, die Leine locker um seine Finger drehend.
"Okay, jetzt darfst du aufstehen... zieh dein Oberteil aus", forderte er Kosta auf. "Aber schön langsam und streichel dich dabei... dann kommst du einer Entschuldigung schon näher..." Damit nicht genug deutete Eneas irgendwann locker auf einige der herabhängenden Äste mit den Birnen. "Und dann bring mir eine Birne." Es war ihm egal wie Kosta das anstellte, aber es involvierte hoffentlich wie er sich keuchend bemühte.
Benutzeravatar
Eneas
Krieger
Krieger
 
Beiträge: 3837
Registriert: So 3. Nov 2019, 14:56
Wohnort: Krieger


Re: Am Hafen von Lasosala

Beitragvon Kosta » Mi 20. Jul 2022, 21:21

"Aye", bestätigte er mit schwerem Atem und treuem Hundeblick. Natürlich würde er alles tun, was Eneas von ihm verlangte. Kosta war vor Lust schon gar nicht mehr dazu in der Lage, sich gegen die strenge Stimme zu wehren, geschweige denn, selbst zu denken. Doch Eneas wollte ihm nicht glauben, weil auf sein Mundwerk bis jetzt nicht viel Verlass gewesen sei. Ergeben wimmerte er leise auf.
"Bitte, lass es mich beweisen. Bitte", flehte er mit lustverhangener Stimme. "Lass mich beweisen, dass ich gehorche." Kosta erschauderte wohlig bei dem Gedanken daran, wissend, was Eneas sonst schon so alles gefordert hatte.

Erst einmal zog Eneas jedoch an der Leine, was Kosta mit einem leisen Keuchen nach vorne ins Gras fallen liess. Ah, wie sollte er nur etwas beweisen, wenn ihn schon so ein leichter Zug vollkommen aus dem Gleichgewicht brachte? Dennoch versuchte er sich tapfer aufzurappeln, als Eneas ihm barsch befahl, sich zu bewegen, nachdem er sich von den Lustblitzen erholt hatte, die durch seinen Körper gejagt waren, als er unter Eneas strengem Befehl erschrocken zusammen gezuckt war.

Er war schon halb auf den Füssen, als Eneas ihn mit Worten wieder zurück auf die Knie befahl. Mit geröteten Wangen senkte er gedemütigt seinen Kopf, gehorchte aber wie versprochen brav und kroch ganz langsam auf seinen herrischen Kapitän zu. Dabei verging er beinahe vor Lust. Der Stab stimmulierte ihn gnadenlos, vögelte ihm den Verstand weg. Hätte Eneas ihm nicht schon längst einen Befehl gegeben, hätte er sich die Hose aufgezerrt und sich selbst hart und heftig befriedigt. Egal wer ihm dabei zugesehen hätte.

Kostas Augen glänzten glasig. Es war so demütigend, wie Eneas sich über ihn lustig machte, dass man ihm ansehen könne, wieviel Spass ihm das macht und das machte ihn nur noch mehr an. "Wenn mein Käpt'n das sagt", stotterte er keuchend zustimmend, dass er Spass daran hatte.
Wackelig kämpfte er sich sich auf die Füsse, konnte sich kaum darauf halten. Dennoch kannte Eneas kein Erbarmen mit ihm, wollte dass er sich auszog und sich dabei selber streichelte. Fahrig und schwer atmend kam er dem tollpatschig nach. Gierig liess er seine Hände über seinen eigenen Oberkörper wandern, krallte seine Finger in die Haut und als es ihm wegen der zittrigen Finger zu lange ging, seine Hemdknöpfe zu öffnen, riss er sie einfach auf, befreite sich hastig vom Hemd, präsentierte Eneas seinen nackten Oberkörper und blickte ihn dabei sehnsüchtig flehend an. Vergessen war die Anweisung, dass er es eigentlich langsam hätte tun sollen. Ihm ging es sowieso schon viel zu langsam.

Doch noch immer hatte sein strenger Kapitän kein Erbarmen mit ihm, forderte von ihm eine Honigbirne. Zum Glück wurden in der Plantage Kurzstammbäume verwendet, so dass die Früchte nicht zu weit oben hingen. Aber schon alleine zu dem nächsten Baum mit dem Stab in sich zu gehen, war eine lustvolle Qual für sich. Die Äste zu erklimmen, und waren sie noch so niedrig, war beinahe ein Ding der Unmöglichkeit. Und als er dann endlich stöhnend und keuchend den ersten Ast erklommen hatte, konnte er nicht widerstehen, sich kurz rittlings darauf zu setzen und sich daran etwas zu reiben, sich an dem Ast über sich fest zu halten. Oh, ja, nur noch etwas, dann würde er gleich kommen. Nur noch ein bisschen.

Eneas harter Ruck an der Leine, liess ihn mit einem enttäuschten, leisen Schrei zur Besinnung kommen. Zumal er beinahe von dem Ast gefallen wäre. Wimmernd streckte er sich nun gehorsam nach einer der süssen Früchte aus. Er brauchte noch einige Anläufe, aber schliesslich schaffte er es, mit wackeligen Beinen und einer Honigbirne demütig in den Händen haltend zu Eneas zurück zu tappsen. Knapp einen Meter vor ihm, blieb er jedoch stehen und drehte Eneas seinen Rücken zu. Das geschah aber nicht aus Respektlosigkeit. Man sah dem Krieger an, wie nervös angespannt er war. Gleich darauf liess er sich auch demütig auf die Knie nieder, zuckte dabei allerdings immer wieder wimmernd zusammen, wenn der Stab sich wieder tiefer in ihn drückte. Besonders da, als er sich auf die Fersen hockte und seinen Rücken nach hinten durchbog und Eneas so seine gefesselte Kehle darbot, die durch die Haltung nun erst recht eingeschnürt wurde. Schwer atmend legte er sich die Honigbirne auf die Halskuhle, hielt sie mit Hilfe der Kunst fest und liess seine Arme weit ausgestreckt offen auf beiden Seiten zur Seite hängen, gab sich Eneas ganz hin.
Benutzeravatar
Kosta
Krieger
Krieger
 
Beiträge: 3527
Registriert: Mo 11. Nov 2019, 09:50


Re: Am Hafen von Lasosala

Beitragvon Eneas » Mi 20. Jul 2022, 21:23

Und wie Kosta sich bemühte. Eneas mußte ein Aufstöhnen unterdrücken als sein unterwürfiger Freund sich das Hemd regelrecht vom Leibe riss. Er strahlte in dem Moment so viel zügellose Lust aus, dass es Eneas unheimlich scharf machte und er am liebsten gleich jetzt über Kosta hergefallen wäre. Erregt zuckte er zusammen als der Stoff hörbarr riss. Eneas hatte eine Hand in seinen Schritt gelegt, rieb sich versonnen über die mächtige Beule in seiner Hose. Kosta sah sehnsüchtig hinüber, zeige ihm mit seinen eigenen Händen was für Berührungen er sich ersehnte. Eneas leckte sich gierig über die Lippen. Seine goldenen Augen funkelten und versprachen, dass er sich gleich um Kosta kümmern würde sobald dieser getan hatte was von ihm verlangt worden war.
Für den Augenblick war die Umgebung und alle Sorgen vergessen. Es gab nur sie zwei und die Lust, die sie beherrschte. Die Magie zwischen ihnen war ungebrochen und dass sie den anderen so gut kannten, eröffnete nur mehr Spielmöglichkeiten, denn sie konnten sich vertrauen und somit dem anderen bedingungslos hingeben. Selbst die noch so kleinsten Gelüsten mußten sie vor dem anderen nicht verstecken. Eneas genoss diese Freiheit über alles.

"Jetzt bring mir die Birne, hör auf zu trödeln", wies der Krieger seinen willigen Gespielen scharf zurecht wie als wäre es dessen Schuld, dass er sich so ausführlich präsentiert hatte. Kosta wankte keuchend und zitternd zum nächsten Baum und erklomm ihn dann tatsächlich. Der freche Matrose konnte es nicht lassen sich am nächsten Ast zu reiben, rittlings darauf sitzend. Ein paar Blätter und kleinere Zweige verdeckten ihn halb, doch Eneas sah genug, dass ihm die Lust überging. Es war ein wundervolles Bild was er noch lange in Erinnerung behalten würde, das schwor er sich. Wie ein wollüstiger Faun begann Kosta sich selbst zu befriedigen, stöhnte unterdrückt auf.
Eneas beobachtete alles genau, streichelte sich ebenfalls selbst ehe ihm das nicht mehr reichte und er Kosta an seine Pflichten erinnerte. Ein harter Ruck ging durch die Leine, ließ den Süßen aufschreien, dieses Mal mehr aus als Enttäuschung als wegen eines Höhepunktes. Eneas war noch nicht fertig mit dem anderen Krieger.
"Was glaubst du, was du da tust? Erst bedienst du mich gefälligst oder willst du Matrosenjunge etwa wagen deinen Spaß vor deinem Käpt'n zu haben, hm?!"
Nein, das wollte Kosta nicht und wimmernd besann er sich wieder, streckte sich nach den süßen Früchten. Für Eneas gab es in dem Baum gerade nur eine süße, verbotene Frucht und das war sein Geliebter. Oh, er wollte von ihm kosten und ihn vernaschen...
Ungelenk kletterte der Steward den Baum wieder hinab und kam auf Eneas zu, der mit herrisch gespreizten Beinen weiterhin auf dem Stein saß und sich etwas zurückgelehnt hatte. Jetzt zog er fester an der Leine, damit Kosta nicht einfiel wieder zu trödeln.
"Was ist? Du hast doch so oft einen harten Speer im Hintern, das solltest du doch mittlerweile gewöhnt sein", höhnte der Hayllier noch weiter. Kosta mühte sich vorwärts ehe er sich direkt vor Eneas umdrehte und auf die Knie sank. Die Honigbirne in der Halsbeuge ruhend, neigte Kosta sich geschmeidig nach hinten. Oh ja, sein Freund war sehr gelenkig...
Eneas unterdrückte ein Aufkeuchen. Der Anblick war so scharf und er konnte sich kaum noch beherrschen. Mit einem animalischen Aufknurren beugte Eneas sich über den Geliebten, biss heftig in die Honigbirne, so dass ihm der Saft über die Lippen rann und auch über Kostas Brust tröpfelte. Das Fruchtfleisch war zart und saftig, so süß und viel zu viel. Genau wie seine Erregung, die immer weiter zunahm. Eneas streckte seine Arme aus, krallte die Finger in Kostas Brust und verpasste ihm tiefe, rötliche Kratzer, während er weiter aß. Zwischendurch nahm er sich von Kosta einen fordernden, heißen Kuss, ließ ihn den Birnensaft schmecken wenn sich ihre Zungen leidenschaftlich umspielten.

"Ich bin immer noch hungrig", stieß er nach einigen Bissen und Küssen aus, "Ich glaub, ich werd einfach dich vernaschen. Dann hast du deine Entschuldigung abgebüßt", entschied Eneas gönnerhaft und warf die Birne hinter sich ins Gras. Grob stieß er Kosta, so dass er auf alle viere nach vorne fiel. "Halt still!" Lüstern strich er über den Hintern ehe er Kosta von vorne zwischen die Beine langte, ihm über den Schritt rieb und dann die Hose öffnete. Eneas löste auch die Ketten, griff nach dem Phallus und bewegte ihn noch einen Moment in Kosta ehe er ihn herauszog. Wüst wurde der Matrosenjunge auf den Boden gedrückt, Eneas zerrte ihm regelrecht die Hose runter, griff nach einem Birnbaumzweig in der Nähe.
"Hier, mach die Blätter ab. Er soll schön glatt sein", befahl er Kosta und warf ihm den Zweig hin. Der würde sich gut eignen, um dem frechen Krieger den Hintern zu versohlen. Eneas gab sich seinen eigenen Wünschen nach Dominanz und Züchtigung hin. Nicht nur, weil das Kosta so gefiel. Manchmal zeigte er dem Freund gerne wie unglaublich er ihn begehrte und ihn besaß. Bei ihren Rollenspielen konnten sie dem Partner ganz und gar gehören.
Benutzeravatar
Eneas
Krieger
Krieger
 
Beiträge: 3837
Registriert: So 3. Nov 2019, 14:56
Wohnort: Krieger


Re: Am Hafen von Lasosala

Beitragvon Kosta » Mi 20. Jul 2022, 21:33

"Nein, nein, natürlich nicht Käpt'n", entschuldigte er sich stammelnd. Natürlich würde er zuerst ihn bedienen und nicht sich selbst. Er hatte er nur ganz kurz vergessen, weil er so erregt war. Wenn er sich reiben könnte brauchte es nicht mehr viel, bis er kommen könnte.
"Ja, Käpt'n", schluchzte er gedemütigt und lustvoll, bei Eneas hönischem Kommentar, er sollte es sich doch langsam gewöhnt sein, einen Stab in sich zu haben, da dies doch so oft der Fall wäre. Ganz offensichtlich war er auch vom Steward zum Matrosenjungen degradiert worden. Genauer gesagt zum Lustjungen des Kapitäns, der nur auf dem Schiff bleiben durfte, weil er immer zur Verfügung stehen musste, wenn der Kapitän sich an ihm vergehen wollte. Dunkelheit, war das scharf. Er liess sich von Eneas gerne so degradieren und benutzen. War gerne an ihn gekettet, so dass er gar nicht mehr weg konnte. Auch wenn ihn immer wieder so etwas erwartete. Oder gerade weil ihn immer wieder so etwas erwartete.
"Das sollte ich tatsächlich...", keuchte er demütig weiter. "Es tut mir Leid, dass ich mich noch nicht besser im Griff habe. Du bist nur jedes einzelne Mal wieder so überwältigend Käpt'n. Aber ich werde mich bessern. Selbst wenn das heisst, dass ich mehr üben muss. Versprochen."

So gab er sich der Hoffnung hin, seinen Kapitän zu frieden und ruhig gestellt zu haben. Doch dieser fiel mit einem animalischen, gierigen Knurren über ihn her, dass Kosta nichts anderes übrigblieb, als erschrocken zusammenzuzucken und es wimmernd zitternd über sich ergehen zu lassen. Dabei fühlte sich jeder Tropfen Fruchtsaft wie ein glühender Speer auf seiner gespannten Brust an. Lustvoll gequält schrie er bei den Krallen auf seiner Brust auf, bog seinen Rücken noch weiter durch. Sich schützen oder gar wehren konnte er sich durch seine Position aber nicht. Er konnte nur bebend herhalten, die Küsse willig empfangen, sie ergeben heiss erwidern und einfach nur hoffen, dass Eneas irgendwann ein einsehen mit ihm hatte.

Da wurde er plötzlich nach vorne wieder auf alle viere gestossen. Überrascht und enttäuscht stöhnte er auf, konnte kaum umgehen damit, wie der harte Stab in ihm ihn stimmulierte. Als er aber hörte, was Eneas von ihm wollte, hielt er in zittriger Anspannung schön still, wollte schön brav sein. Sobald dieser aber um ihn herum griff und ihm über den Schritt streichelte, war das Feuer in ihm schon wieder gleich so überwältigend hoch, dass sein Oberkörper vornübersackte und er das frische Gras an seiner Wange spürte. Gleich darauf drückte Eneas ihn gänzlich auf den Boden, machte sich gierig an seiner Hose und dann auch am Stab zu schaffen. Bei Kosta hatte sich jegliches Denken entgültig verabschiedet und er schrie bei der kleinsten Bewegung süss und leise auf, krallte seine Finger ins Gras und zuckte vor Wolllust.
Anstatt dass Eneas dann aber endlich über ihn herfiel, nachdem er den Stab aus ihm gezogen hatte, hielt er ihm einen Zweig hin. Es dauerte trotz Eneas Worte etwas, bis er begriff, was sein Freund von ihm wollte. Unsicher rappelte er sich auf und nahm das Holz mit zittrigen Händen entgegen, sah ängstlich zu dem noch immer angezogenen Eneas hoch. Das war so heiss, selbst so entblösst zu sein, während der andere angezogen war und so wirkte, als würde ihm alles nichts ausmachen. Nur die mächtige Beule in dessen Hose sagte etwas anderes.
Fahrig rupfte Kosta die Blätter von dem Zweig, bekam es vor Lust bebend kaum hin, konnte den Zweig kaum halten, weswegen dieser auch alles andere als glatt war, als er ihn mit demütig gesenktem Kopf an seinen Kapitän zurück gab. Was dieser wohl vor hatte? Ob er ihm den Rücken, das Gesäss oder die Oberschenkel schlagen würde? Was Kosta dabei tun würde müssen? Ob er selbst auch etwas Befriedigung geschenkt bekommen würde, oder ob er einfach nur würde herhalten müssen für Eneas Lust.
"Bitte, Käpt'n", flehte er noch ein letztes Mal ergeben. "Nicht zu hart. Ich werde auch schön artig sein und herhalten. Bitte sei nicht zu brutal mit mir. Ich entschuldige doch auch ganz lange und ehrlich. Bitte. Es tut mir doch Leid, dass ich manchmal so unbändig bin. Ich gehöre doch ganz dir. Ich wollte nicht ungehorsam und respektlos sein."
Benutzeravatar
Kosta
Krieger
Krieger
 
Beiträge: 3527
Registriert: Mo 11. Nov 2019, 09:50


Re: Am Hafen von Lasosala

Beitragvon Eneas » Mi 20. Jul 2022, 21:33

Eneas' Atem ging schwer. Jedesmal wenn Kosta aufschrie vor Lust, durchfuhr ihn ein erregtes Schaudern, das ihm völlig die Sinne raubte und ihn willenlos vor Geilheit machte. Er unterwarf Kosta hier zwar gerade, doch Kosta dominierte ihn mit seiner Art genauso, spann sie beide in ein Netz aus Sehnsüchten, Gelüsten und einer Ekstase nach der anderen.
Kosta war schon viel zu benommen und erregt, als wirklich dafür zu sorgen, dass der Zweig von allen Blättern befreit wurde. Ungeuldig rupfte er sie ab und reichte Eneas die Rute zurück. Prüfend strich der Krieger über das unebene, aber biegsame Holz. "Mmhh.. du willst es also rau", stellte er mit dunklem Grinsen fest.
Doch Kosta flehte ihn an, dass nicht zu hart und brutal mit ihm umgesprungen würde. Er würde artig herhalten. Eneas leckte sich über die Lippen, keuchte unterdrückt. "Ungebändig ist gar kein Ausdruck", raunte der Hayllier seinem Freund zu. Kosta beteuerte, dass er ihm ganz gehörte. Eneas erschauderte, fühlte es in sich kribbeln bei den Worten.
"Ganz recht! Du gehörst mir", stieß er aus und ließ den Zweig auf Kostas Rücken knallen, mehrmals so dass der Krieger schrie und bebte vor Lust und Schmerz.

Eneas beugte sich über den süßen Lustjungen, öffnete seine Hose und schob sie sich fahrig runter. Mit einem Aufkeuchen befreite er seinen prallen Speer. Es bedurfte nicht viel ihn mit dem Gleitmittel vorzubereiten. Auch wenn er den wimmernden Krieger unter sich immer wieder ins Gras drücken mußte und seine Beine unbeherrscht auseinander riss.
Noch einmal hieb er mit dem Zweig auf Kostas Gesäß, rote Striemen hinterlassend. Eneas schob sich über seinen Geliebten, setzte seinen Speer an und drang mit lüsternem Aufstöhnen in den engen Leib ein. Es fühlte sich berauschend an. Er wollte nie mehr aufhören Kosta den Verstand rauszuvögeln. Mit harten, fordernden Stößen ging er seiner Lust nach, schlug leicht mit der Gerte auf Kostas Oberschenkel.
"Deine Entschuldigung gefällt mir immer besser", stöhnte er, zog an der Leine und bewegte sein Becken rhythmisch, ganz verloren in dem Moment.
Benutzeravatar
Eneas
Krieger
Krieger
 
Beiträge: 3837
Registriert: So 3. Nov 2019, 14:56
Wohnort: Krieger


Re: Am Hafen von Lasosala

Beitragvon Kosta » Mi 20. Jul 2022, 21:53

Kosta schluchzte auf, als Eneas bestimmend meinte, dass er tatsächlich ihm gehörte. Doch es war nicht, weil er das nicht wollte, sondern weil er sich das ersehnte. Er wünschte sich so sehr, er würde wirklich Eneas gehören und das ganz und gar. Dass Eneas das auch wirklich ernst meinen würde. Nicht nur im Spiel. Dass er ihm seinen Stempel aufdrückte, ihn nicht mehr von seiner Seite weichen liess und eifersüchtig über ihn wachte. Es war ein uralter Wunsch, der in letzter Zeit aber immer stärker wurde, je länger Eneas mit Leto zusammen war.

Glücklicherweise riss ihn ein harter, rauer Zweighieb aus seinen gefährlichen Gedanken und Sehnsüchten. Erschrocken schrie er auf, gab sich gleich wieder Lustvoll seinem Kapitän hin. Immer und immer schrie er unter jedem einzelnen Schlag auf, versuchte wimmernd etwas fort zu kriechen, genoss aber eigentlich nur das Feuer aus Schmerz und Lust, welches in ihm tobte. Er wollte mehr. So viel mehr. Eneas sollte ihn bändigen, ihn bestrafen und ihn sich nehmen.

"Ah, nein, bitte... bitte, nicht, ah, leid, es tut aaah, es tut mir leid... bitte... entschuldigung... aaah" Ganze Sätze brachte er nicht mehr hervor. Einmal davon abgesehen, dass ihm dauernd Grashalme in den Mund kamen. Tapfer versuchte er noch etwas zu zappeln und sich so in Sicherheit zu bringen, Doch Eneas hatte nun entgültig genug. Er riss sich die Hose runter, bereitete sich rasch vor und eroberte ihn dann auch schon mit harten fordernden Stössen, schlug ihn weiter nun auf den Oberschenkel. Das minderte Kostas Schrei nicht im geringsten. Er hielt nun zwar entgültig brav still, folgte dem Zug seiner Leine und wimmerte immer wieder seine Entschuldigungen, doch dafür gab er sich nun seiner Lust entgültig hin. Bis sie ihn schliesslich entgültig überwältigte und er sich stöhnend aufbäumte und mit einem Schluchzen, heftig und heiss kam.
Benutzeravatar
Kosta
Krieger
Krieger
 
Beiträge: 3527
Registriert: Mo 11. Nov 2019, 09:50


Re: Am Hafen von Lasosala

Beitragvon Eneas » Mi 20. Jul 2022, 21:55

Während Kosta schrie und Entschuldigungen schluchtze wie ein ungebändiges Tier, fiel Eneas wie ein eben solches über ihn her. Hart stieß sein großer Speer vor, eroberte Kosta immer wieder und nahm ihn heiß in Besitz. Beide Krieger hatten sich durch das Spiel in solch eine Ekstase hoch geschaukelt, dass sie nichts mehr zurückhielten und sich ganz und gar der Lust hingaben. Eneas krallte seine Hände in den bebenden Körper unter sich, kratzte und schlug seinen Freund leidenschaftlich. Heiße Küsse brannten auf Kostas wunden Rücken auf.
Eneas spürte wie er gleich kommen würde, konnte es nicht zurückhalten. Er wollte Kosta, er wollte ihn so sehr, ihn festhalten, vereinnahmen, immer mit ihm verbunden sein. Je länger er mit einer Freundin zusammen war desto stärker wurde dieses ihm ureigenste Bedürfnis bis er es irgendwann nicht länger zurückhalten konnte. Doch da gab es dann immer etwas was ihn bremste, eine tiefe, verborgene Angst, die ihn für eine Weile in die Arme einer weiteren Frau trieb, wo der Zirkel abermals begann...
Beim Sex mußte er sich nicht bremsen, der gehörte ganz ihnen und in diesen Moment war der Kapitän der 'E' ehrlich zu sich selbst. Er scherte sich nicht um Treue oder um seine Beziehung mit seiner Gefährtin. Er wollte einfach nur Kosta ficken, seine heißen Schreie und sein Stöhnen hören, spüren wie sich ihre Körper gierig aneinander rieben. Er wollte Kosta ausfüllen oder von ihm ausgefüllt werden.

Da brach das Verlangen entgültig aus ihm heraus. Spürend wie Kosta sich anspannte und aufbäumte, ließ auch Eneas los. Dunkel stöhnend rammte er seinen Sporn noch mehrmals in Kosta, ergoss sich tief in ihm ehe er keuchend auf seinem Geliebten zusammensackte und sich schwer atmend an den heißen Körper schmiegte. Sein Schwanz zuckte noch in der Öffnung, ließ Kosta erschaudern.
Eneas blickte über die Obstplantage hinweg, die trotz ihres gemeinsamen Höhepunktes weiterhin friedlich da lag. Zufrieden lächelte er, drückte Kosta einen Kuss auf die Wange. "Mmmhh.. ich mag deine Entschuldigungen, Birnenpflückerjunge...", flüsterte er ihm voller Vertrauen und Zuneigung zu. Eneas konnte sein rasch wummerndes Herz in seiner Brust fühlen - und etwas tiefer Kostas Herz, das im Gleichklang antwortete.
Vorsichtig zog der Hayllier sich nach einem Moment der Vereinigung zurück, rief einen Wasserschlauch herbei und beträufelte ein Tuch, um Kosta und sich zu reinigen ehe er sich keuchend neben Kosta ins Gras plumpsen ließ. Er drehte sein Gesicht zur Seite, Grashalme kitzelten die Wange. Eneas lächelte Kosta an, streichelte mit zitterndem Arm über dessen geröteten Rücken, ließ seine Finger wandern.
Birnenpflückerjunge.. der Anblick seines gesättigten Freundes inspirierte ihn unversehens so wie es schon oft passiert war. Versonnen küsste er Kostas Hals ehe er ihm einige Gedichtzeilen zuraunte, leise und wie als wäre es ein Geheimnis, das nur sie beide teilten.
"Mit wie zärtlichem Umfangen,
hat dein Leib mich oft aphrodisiert,
Und wie oft hat dein Bangen
mein Verlangen vollends dominiert.
Selten hab ich was mehr begehrt
nichts sonst mehr verehrt
als das süße Spiel deiner Zunge
oh mein Birnenpflückerjunge."
Benutzeravatar
Eneas
Krieger
Krieger
 
Beiträge: 3837
Registriert: So 3. Nov 2019, 14:56
Wohnort: Krieger


Re: Am Hafen von Lasosala

Beitragvon Kosta » Mi 20. Jul 2022, 22:06

Eneas kam mit ihm. Es war immer am erfüllendsten, wenn er mit seinem Liebsten gemeinsam kommen konnte. Natürlich würde er Eneas nie sagen, wie tief er tatsächlich für ihn empfand. Das würde seinen Freund nur bedrängen. Eneas wollte nicht, dass jemand von seinen sexuellen Gelüsten erfuhr. Also würde Kosta schweigen und einfach nur für Eneas da sein, ihn beschützen und ihm dienen, wo es nur ging.

"Ich entschuldige mich sehr gerne bei dir Eneas", murmelte er erschöpft, zuckte wohlig zusammen, als Eneas sich langsam und behutsam aus ihm zurück zog. Er mochte den Moment nach dem Sex mit Eneas sehr. Einfach nur erschöpft, verschwitzt und benutzt neben seinem langjährigem Freund zu liegen, nackt den Wind über sich streicheln zu spüren, war etwas vom Schönsten was es für ihn gab. "Und ich bringe dir nacher auch gerne noch eine Birne." Er lächelte süss. "Aber erst muss ich mich etwas erholen."

Kosta zuckte noch ein paar mal zusammen, als Eneas ihn wusch und sich danach an ihn schmiegte, ihm über den Rücken streichelte. Ein leises Schnurren entwich seiner Kehle, bei den zärtlichen Küssen auf seinen Hals. Da raunte Eneas ihm unvermittelt ein wunderschönes Gedicht zu. Dunkelheit, wie sollte er sich da nicht in Eneas verlieben? Das war so grausam. Es war so schwer, Eneas nicht zu sagen, wie sehr er ihn liebte.
"Das süsse Spiel meiner Zunge?" fragte er deswegen neckisch und wich damit seinen Gefühlen spielerisch aus. Sacht küsste er Eneas Ohr, liess seine Zungenspitze kurz an die empfindliche Stelle dahinter schnellen, um ihn da sacht zu liebkosen. "Das hier? Magst du mehr davon?" Aber er sollte ihn dringend erst noch etwas ausruhen lassen, bevor er ihn noch weiter durcheinander brachte.
Benutzeravatar
Kosta
Krieger
Krieger
 
Beiträge: 3527
Registriert: Mo 11. Nov 2019, 09:50


Re: Am Hafen von Lasosala

Beitragvon Eneas » Mi 20. Jul 2022, 22:12

Er erschauderte als Kosta so leise vor sich hinschnurrte. Das animierte Eneas dazu ihm gleich noch mehr zärtliche Küsse zu geben. Nach dem Sex zusammenzuliegen war jedesmal wieder wunderschön und es war dem Hayllier genauso kostbar wie das lustvolle Treiben selbst. Er wollte diese Momente nicht missen. Kosta versprach ihm dafür eine weitere Birne zu bringen sobald er sich erholt hätte.
"Solange du nicht wieder an einem Birnenbaumast befriedigst", bemerkte Eneas mit verschmitzten Grinsen und doch liebevollem Unterton, denn ihm war der heiße Anblick noch sehr präsent im Gedächtnis. Inniglich hauchte er Kosta das soeben ersonnene Gedicht zu. Jener drehte sich zu ihm, fragte neckend nach seinem Zungenspiel und setzte das auch gleich kunstfertig ein. Eneas seufzte leise lieb, keuchte auf, als Kostas Zunge eine empfindliche Stelle fand.
"Ja, das... davon krieg ich nie genug. Du weißt doch, du bist meine Droge", erwiderte Eneas, zog den Liebhaber zu sich und küsste ihn leidenschaftlich.

Just in dem Moment unterbrach ihn ein Speerfaden von Leto.
*Wo bist du? Ich warte schon seit Stunden auf dich. Ich dachte, wir wollten uns treffen...*
Eneas küsste seinen Freund weiter, zögerte und beendete den Kuss dann. Er fühlte sich leicht schuldig, weil er seine Gefährtin versetzt hatte und gleichzeitig bereute er es nicht und wollte nicht gehen. Was tun? Da schob sich Kosta ihm stärker entgegen, wieder tauschten sie einen sinnlichen Kuss aus. Plötzlich fiel ihm die Entscheidung gar nicht mehr so schwer.
*Ich.. tröste Kosta. Tileo bei Samaria zu lassen nimmt ihn ganz schön mit. Wir gehen gleich zu ihr und verabschieden uns von ihm. Tut mir leid*, sandte er Leto. Das war ja nicht alles wirklich gelogen, er hatte nur etwas ausgelassen und ob sie wirklich "gleich" zu Samaria gehen würden, wußte er auch nicht. Eneas hätte das gern noch etwas hinausgezögert. Ein etwas kühler Speerfaden kam zurück, was es Eneas noch leichter machte sich in Kostas Arme zu schmiegen.
"Also wo waren wir?" Er lächelte ihn an, blickte ihm tief in die Augen.
Benutzeravatar
Eneas
Krieger
Krieger
 
Beiträge: 3837
Registriert: So 3. Nov 2019, 14:56
Wohnort: Krieger


Re: Am Hafen von Lasosala

Beitragvon Kosta » Mi 20. Jul 2022, 22:26

"Mal sehen", wich Kosta mit einem verführerischen Lächeln aus. "Wenn ich wieder so scharf bin und du mir nicht gibst, was ich brauche, dann kann ich für nichts garantieren." Dann würde er sich vielleicht tatsächlich gänzlich an einem Birnbaumast befriedigen. Extra für Eneas, damit dieser zuschauen und sich winden konnte. Schämen tat Kosta sich nicht dafür. Inzwischen kannte Kosta seine Sexualität sehr gut und stand zu ihr. Er verheimlichte nur das, von dem er wusste, dass Eneas nicht damit klar kam. Neckisch zwinkerte er seinem Freund zu. "Wenn dir das nicht passt, musst du es eben verhindern." Eneas Strafen waren immer noch die schönsten.

Mit einem überraschten Aufkeuchen liess er sich zu seinem Freund ziehen und leidenschaftlich küssen. Ergeben erwiderte er den stürmischen Kuss. "Ich glaube, du verwechselst da etwas", nuschelte er zwischendurch. "Du bist meine Droge." Ihm wahrsten Sinne des Wortes. Obwohl er sich so oft vorgenommen hatte, Eneas eine gute Beziehung zu seiner Freundin führen zu lassen, sich nicht mehr da einzumischen und anständig zu bleiben, konnte er dennoch nie wiederstehen, wenn Eneas mehr von ihm wollte. Anfangs hatte er sich noch eingeredet, das läge daran, weil ihm als Sklave eingeimpft worden war, seinem Herrn bedingungslos und sofort zu gehorchen. Doch inzwischen wusste er, dass es anders war. Dass er schwach wach und Eneas Beziehungen sabotierte, wofür er sich schrecklich schämte. Nächstes Mal würde er sich besser machen.

Eigentlich sollte er sich ja gleich von Eneas lösen, um anständig zu sein. Doch der fühlte sich gerade viel zu gut in seinen Armen an und für einen Moment glaubte Kosta zu spüren, wie er sich ihm zu entziehen drohte. Was er gar nicht mochte. Sie hatten so wenig Zeit miteinander. Wer wusste schon, wann sie sich das nächste mal wieder so nahe sein konnten. Sehnsüchtig schmiegte er sich näher an seinen Freund und forderte dessen Aufmerksamkeit, bis dieser sich in seine Arme kuschelte.

"Hier waren wir", erklärte er auch gleich eifrig, als er Eneas Aufmerksamkeit wieder gänzlich hatte, beugte sich zu ihm hinüber und gab ihm einen zärtlichen, langen Kuss mit viel kunstvollem Zungenspiel. Dabei schien er in Eneas goldenen, warmen Seen zu ertrinken. "Es ging um meine Fähigkeit, mit meiner Zunge um zu gehen", schob er noch hinten an, als er dann doch noch etwas Luft holen musste.
Benutzeravatar
Kosta
Krieger
Krieger
 
Beiträge: 3527
Registriert: Mo 11. Nov 2019, 09:50


Re: Am Hafen von Lasosala

Beitragvon Eneas » Mi 20. Jul 2022, 22:26

Kosta erinnerte ihn sofort wo sie stehen geblieben waren, neigte sich zu ihm und stellte noch einmal eindrucksvoll unter Beweis wie kunstfertig sein Zungenspiel war. Und wie heiß... Eneas fühlte es wieder in sich kribbeln, fühlte sich stark zu seinem Freund hingezogen.
"Du bist ein ausgesprochener Meister in dieser Fähigkeit.. und in vielen anderen noch dazu", bemerkte der Hayllier mit feinem Lächeln. "Aber zeig es mir nochmal... mmmmhh... ja.. nochmal..." Sie ergingen sich in vielen, sinnlichen Küssen, die nackten, verschwitzten Körper aneinandergedrückt.
Ihre Tendelei wurde jäh unterbrochen, als plötzlich etwas von ihnen entfernt eine Frau spitz aufschrie. "Ahhhh! Was macht ihr bei unseren Obstbäumen?!" Eneas wandte überrascht den Kopf, er war so... vertieft gewesen, dass er nicht auf die Umgebung geachtet hatte. Eine Shaladorerin mit flammend rotem Haarzopf stand in der Nähe, sah entsetzt zu ihnen und hatte die Hände vor den Mund geschlagen.
"Verdammt, ich hab den Sichtschutz völlig vergessen", fluchte der Pirat und griff nach seiner Hose. "Äh.. wir sind Hayllier, wir können nix dafür. Lady-"
Die Blutfrau hatte sich jedoch schon umgewandt, rannte den kleinen Hügel hinab. "Vater, da sind nackte Hayllier in unserem Garten!"

Eneas sah zu Kosta dessen Blick ihm zu sagen schien, dass der Spruch mit den Haylliern wohl nicht sonderlich klug gewesen wäre.
"He, mein Blut war grad woanders als in meinem Hirn tätig", verteidigte er sich, mußte dann aber auch grinsend den Kopf schütteln. Wenn er so recht darüber nachdachte, so war es ihm eigentlich nicht wirklich peinlich. Allerdings wollte er nicht hier sein, wenn die Bäuerin ihren Herrn Papa angeschleppt hatte.
"Komm, verlegen wir das woanders hin." Eneas erhob sich hastig, warf Kosta seine Kleidung hin. Rasch streifte er sich seine Hose über, mühte sich ab seine erregte Männlichkeit wieder zu verpacken. Das Hemd nur nachlässig über die Schultern geworfen, wartete er noch auf Kosta.
"Vergiss das Birnenpflücken", drängte er seinen Freund, der es aber vorwitzig nicht lassen konnte. Dabei hörte man schon wie die neugierigen Bauern angelaufen kamen. "Du bist unmöglich", zog er Kosta lachend auf, fing die Birne auf und rannte über den Pfad.

Sie entwischten den Shaladorern noch gerade zu und gelangten über Umwege zurück in die Stadt. Eneas hatte inzwischen begonnen zufrieden seine Birne zu essen, während Kosta stumm vor sich hinlitt. Der Kapitän warf seinem Freund einen schmunzelnden Blick zu.
*Hab ich dich etwa zu hart rangenommen?*, sandte er ihm sinnlich, wie Finger, die verführerisch über Kostas Rücken strichen. Er war sehr versucht ihm einen Klaps auf den Hintern zu geben, beherrschte sich jedoch.
"Bringen wir dich zu einer Heilerin", schlug Eneas vor. Das wollte er Leto gewiss nicht übernehmen lassen. Wenn sie erfuhr auf welche Weise Eneas seinen besten Freund getröstet hatte...
So war es besser einen ihrer zahlreichen Kontakte zu nutzen, die man sich im Verlaufe eines langen und umtriebigen Seemannsleben aneignete. Auch in Lasasola kannten sie eine Heilerin, die von ihrer gegenseitigen "Drogensucht" wußte. Glücklicherweise war sie zuhause, eine kleine Dachwohnung, abgelegen und versteckt. So wie Eneas es bevorzugte.
Während sie beim Tee in der gemütlichen Stube saßen, konnte Kosta seine Kleidung hinter einer Trennwand ablegen und sich heilen lassen. Eneas wollte gerade das geschäftliche regeln, als Kosta und er einen Speerfaden von der aufgelösten und panischen Samaria erhielten.
*Es tut mir so leid, Tileo.. er.. er ist weg! Die Kinder haben oben in ihrem Zimmer gespielt und es mir erst jetzt gesagt, dass Tileo.. also da ist er aus dem Fenster entwischt!*
Alarmiert warf Eneas das Geld auf den Tisch. Sorge und große Aufregung machten sich auch bei ihm breit. Was war da passiert? Wieso war Tileo abgehauen? Ob ihm was passiert war?
"Wir müssen los! Danke, Kolina, bis zum nächsten Mal." Er verabschiedete sich überstürzt, Kosta war sowieso nicht aufzuhalten. Jede Treppenstufe zweimal nehmend rannten sie aus dem Gebäude.
*Wo kann er sein? Wieso klettert er aus dem ersten Stock?*
Hatten sie zu lange gebraucht und Tileo hatte geglaubt, sie kämen nicht mehr?
Benutzeravatar
Eneas
Krieger
Krieger
 
Beiträge: 3837
Registriert: So 3. Nov 2019, 14:56
Wohnort: Krieger


Re: Am Hafen von Lasosala

Beitragvon Kosta » Mi 20. Jul 2022, 22:28

Es war gerade sehr schön, Eneas all die Variationen seiner Zungenfertigkeit zu zeigen. Hingebungsvoll legte er sich ins Zeug und hatte erst gerade Angefangen, ihm die sehnsüchtig geforderten Küsse zu geben, als sie gemeinerweise ziemlich abrupt von einer jungen Frau aufgeschreckt, die ziemlich schockiert über ihr Treiben zu sein schien, anstatt dass sie einfach heimlich zusah oder schlicht mitmachte. Obwohl, da hätte Eneas zur Zeit gerade nicht mit gemacht, da er doch eigentlich mit Leto zusammen war. Verflixt und schon wieder hatte sich Kosta dazwischen gedrängt. Er war einfach furchtbar. Das nächste Mal würde er sich besser beherrschen, nahm er sich schuldbewusst vor.

Instinktiv schob er sich schützend leicht vor Eneas, damit die Bäuerin seinen Freund nicht erkennen konnte, da dieser ja eigentlich nicht wollte, dass jemand von seinen Neigungen erfuhr. Dieser versuchte sie aber gleichzeitig zu erklären, was dann ziemlich in die Hose ging und die Blutfrau lautstark rufend zu ihrem Vater eilte und ihn auf die Sehenswürdigkeit in ihrem Garten hinwies. Das hatte Eneas ja sehr gut hinbekommen. Entsprechend sah er seinen Freund an, der jedoch wenigstens eine gute Ausrede hatte.

Grinsend rappelte er sich hastig auf, verzog allerdings gleich darauf qualvoll sein Gesicht und stöhnte entsprechend auf. Ohweh, sein ganzer Körper schmerzte bei jeder Bewegung. Das war ihm noch gar nicht aufgefallen. Er bemerkte auch erst jetzt, dass sein Körper übersäht mit Striemen war. So konnte er unmöglich wieder zurück aufs Schiff. Nicht, wenn jeder wusste, dass er mit Eneas unterwegs gewesen war. Tapfer riss er sich zusammen, streifte seine Kleidungsstücke hastig wieder an und konnte es trotz Eneas Proteste nicht sein lassen, noch ganz rasch drei Honigbirnen zu pflücken. Eine warf er wie versprochen Eneas zu. Die andere liess er im Gepäck verschwinden, da die für Tileo war und in die dritte biss er selbst genüsslich hinein. Dann mussten sie sich aber wirklich sputen, da einige neugierige Shaladorer im Anmarsch waren.

*Nein*, sandte Kosta ergeben verführerisch zurück. Hatte natürlich gleich wieder eine Menge versauter Gedanken bei Eneas sinnlichem Speerfaden. *Du warst wie immer sehr sanft zu mir, mein zärtlicher Stubenkater.* Allerdings hatten auch Stubenkater scharfe Krallen. Doch so ironisch, wie es geklungen haben mochte, war es gar nicht gemeint. Eneas war, selbst wenn er sich vollkommen gehen liess, bis zu einem gewissen Grad noch immer sanft. Das war wohl etwas, was mehr der Geist, als der Körper spürte. Anders konnte es Kosta nicht erklären. Er hatte schon andere im Bett gehabt, die waren zwar weniger hart, aber trotzdem um einiges brutaler gewesen. Auch wenn das jetzt wie ein Widerspruch in sich klang.

Schlussendlich war Kosta dann aber schon froh, dass sie den neugierigen shaladorischen Bauern entfliehen und zu einer Heilerin gehen konnte. Noch nicht einmal wegen der Schmerzen. Kosta mochte es, von Eneas gezeichnet zu sein. Nur sollte auf dem Schiff niemand diese Zeichnungen sehen und schon gar nicht Tileo, wenn er sich nacher von ihm verabschieden musste. Kostas Herz wurde dabei ganz schwer. Er fand es furchtbar, das Kind einfach zurück lassen zu müssen.

Der Junge schien das ganz ähnlich zu sehen, denn kaum waren sie halbwegs bei der Heilerin zuende, bekamen sie einen besorgten Speerfaden von Samaria, dass Tileo weggerannt sei. Schon bei den ersten Worten war Kosta aufgesprungen, hatte sein Hemd gepackt und war losgestürmt, alles um ihn herum vergessend. Das Hemd zog er sich im Rennen an, zielstrebig zu Samarias Haus. Kurz darauf holte Eneas ihn ein. Er hatte sich wohl noch von Kolina verabschiedet. Kosta würde das später nachholen.

*Wahrscheinlich hatte er Angst.* Seinem Speerfaden waren die schweren Selbstvorwürfe, die er sich machte, deutlich anzuhören. *Dunkelheit, Eneas, wir wissen doch gar nicht, was er alles durchmachen musste und ich lasse ihn einfach so bei fremden Leuten. Was habe ich mir nur gedacht. Ich muss ihn finden. Er muss wissen, dass er keine Angst mehr zu haben braucht.*
Benutzeravatar
Kosta
Krieger
Krieger
 
Beiträge: 3527
Registriert: Mo 11. Nov 2019, 09:50


Re: Am Hafen von Lasosala

Beitragvon Eneas » Mi 20. Jul 2022, 22:29

Eneas mußte rennen, um seinen Freund wieder einzuholen, der schon auf dem Weg zu Samaria war. Noch im Laufen zog Kosta sich sein Hemd wieder an. Besorgt lief Eneas neben ihm her, hörte die Vorwürfe, die Kosta sich machte.
*Es war nicht allein deine Entscheidung ihn dort zu lassen. Wir konnten nicht wissen, dass er wegrennt*, versuchte er den anderen Krieger zu beruhigen, was nicht so leicht war, wenn er selbst besorgt war und sich Vorwürfe machte. *Abgesehen von seinem traumatischen Erlebnis auf dem Sklavenmarkt wirkte er wie ein gesundes Kind.* Aber vielleicht hatte das Weggeben etwas bei Tileo ausgelöst. *Wir hätten eher da sein sollen*, warf Eneas sich vor. Dann wäre der Junge vielleicht nicht ausgebüxt. Wo mochte er sein und wie sollten sie ihn finden?
Kosta erklärte gleich, dass Tileo keine Angst mehr zu haben brauchte wenn sie ihn nur gefunden hatten. Eneas verstand den Unterton in dem Gedankenfaden. *Wir werden ihn nicht hier lassen. Irgendwie werden wir das schon regeln.* Sie konnten ihn besser beschützen, wenn sie bei ihm waren.
Völlig durch den Wind kamen die zwei Krieger bei Samaria an, erkundigten sich gleich aufgeregt nach Tileo. Samaria war untröstlich, gab sich die Schuld.
"Es tut mir so leid. Ich weiß nicht wie er das Fenster aufgekriegt hat", entschuldigte sie sich nochmals zerknirscht, "Ich war unten und wollte den Kindern ein Abendbrot machen. Ich dachte, sie spielen nur im Zimmer wie sies zuvor auch schon gemacht haben."

"Ist schon gut, Samaria. Es ist nicht dein Kind." Eneas pausierte. "Sondern unseres. Wir haben die Verantwortung." Und hatten sie sträflichst vernachlässigt, weil sie lieber wilden Sex hatten haben müssen. "Zeig uns das Zimmer." Vielleicht konnte man da eine Spur aufnehmen.
"Willst du ihm senden?", fragte er Kosta. Tileo war aber noch jung und würde nicht antworten können. "Nur eine Versicherung, dass wir ihn suchen und ihm nicht böse sind."
Rasch stiegen sie die Treppe rauf und suchten das Kinderzimmer auf. Vom hohen Fenstergriff baumelte noch eine kleine Schnur mit Schlaufe. Eneas beugte sich vor, inspizierte die geschwungenen Knoten. "Oh", entfuhr ihm. Langsam drehte er sich zu Kosta. "Ähm.. na wenigstens hat er die Seemannsknoten, die ich ihm beigebracht hab, praktisch angewendet..." Er lächelte verzeihend. Woher hätte er denn wissen sollen, dass Tileo zum Ausbrechkünstler avancierte?
Schwach spürte man noch die Signatur des kleinen Kriegers. Offensichtlich war er am Regenrohr runtergeklettert. Eneas behielt lieber für sich, dass er gerade ein bißchen stolz auf den tapferen Jungen war. Kosta hätte ihn vermutlich für die Ansicht massakriert.
Benutzeravatar
Eneas
Krieger
Krieger
 
Beiträge: 3837
Registriert: So 3. Nov 2019, 14:56
Wohnort: Krieger


Re: Am Hafen von Lasosala

Beitragvon Kosta » Do 21. Jul 2022, 08:54

Doch, natürlich war es allein seine Entscheidung gewesen, Tileo bei Samaria zu lassen. Kosta hätte sich auch gegen Eneas wehren können. Selbst wenn der ältere Krieger der Kapitän war. Zur Not hätte Kosta auch einfach bei Tileo hier in Shalador bleiben können. Nur war Kosta Eneas derart hörig, dass ihm der Gedanke gar nicht gekommen war. Erst jetzt wo Tileo in unmittelbarer Gefahr schwebte und Eneas ganz recht erkannte, dass sie eher hätten da sein sollen, wurde ihm langsam klar, was er hätte tun sollen.
Kosta hätte Eneas nicht so wütend anfauchen und sich beherrschen sollen. Dann hätte ihn dieser nicht trösten wollen. Sie wären sich nicht so nahe gekommen und hätten keinen leidenschaftlichen Sex gehabt, den Leto nur verletzen würde, wenn sie davon erfuhr und Tileo hatte er dadurch alleine gelassen. Vielleicht war es wirklich besser, er blieb hier in Shalador. An Bord störte er nur, drängte sich zwischen Eneas und Leto. Helfen konnte er Kayne und Tania auch nicht wirklich. Doch wenn er hier blieb, konnte er wenigstens Tileo helfen. Das war das Beste.
Sagen tat er aber noch nichts, als Eneas meinte, sie würden Tileo mitnehmen. Warf ihm nur kurz einen eigentümlichen Blick zu. Eneas war viel zu lieb. Seinetwegen wollte er den Jungen doch an Bord nehmen. Doch das war viel zu gefährlich für sie alle. Die ganze Mannschaft wäre im Ernstfall abgelenkt, weil sie das Kind würde schützen wollen.

In Samarias Haus hielt er sich nicht lange mit der aufgeregten Hexe und ihren Entschuldigungen auf. Er lächelte sie nur kurz liebevoll an und streichelte ihr zärtlich über die Wange. Genau wie Eneas gab er ihr keine Schuld. Es war seine. Allerdings hatte er keine Nerven, die Frau noch weiter zu beruhigen und stürmte hoch ins Kinderzimmer, um irgendwo einen Anhaltspunkt von Tileo zu spüren. Eine Fährte, der sie folgen konnten. So bekam er auch gar nicht recht mit, was Eneas zu Samaria sagte.

"Ich habe es schon versucht, aber ich kann ihn nicht erspüren", antwortete er besorgt. "Da sind zu viele Menschen in Lasasola und wenn er seine Signatur unterdrückt und verborgen hält, dauert das sehr lange, bis ich ihn finden kann." Auch wenn der Junge nur sein Geburtsjuwel hatte. So lange kannten sie sich noch nicht, dass er dessen Signatur unter tausenden sofort wieder erkennen und herausleuchten sehen konnte. Sie würden das Kind auf die herkömmliche Weise finden müssen. "Aber ich versuche es weiter."

Derweil untersuchte Eneas das Fenster und erkannte, dass der Junge sein gelerntes Wissen sofort anwandte. Wäre er nicht so besorgt gewesen, hätte Kosta stolz gelächelt, ob der raschen Auffassungsgabe des Kindes. Erst heute Morgen hatte Kosta ihm gezeigt, wie man seine Signatur versteckte und nun das hier. Da konnte er Eneas wirklich nicht böse sein. Einmal ganz davon abgesehen, dass er Eneas nie böse war.
So trat er nur sehr besorgt zum Fenster, riss es ganz auf und sprang kurzerhand hinaus, nachdem er sich noch rasch bei Samaria verabschiedet und sich bei ihr bedankt hatte, federte den Sprung mit Hilfe der Kunst etwas ab. Das ging schneller als die Treppe hinunter zu rennen oder wie Tileo an der Regenrinne hinunter zu klettern. Wie ein Spürhund tastete er nach Tileos Signatur, eilte ihr zielstrebig hinterher, was hier im Garten noch ganz gut ging, da hier nicht so viele Leute vorbeigingen. Auf der Strasse würde es anders aussehen.
Benutzeravatar
Kosta
Krieger
Krieger
 
Beiträge: 3527
Registriert: Mo 11. Nov 2019, 09:50


Re: Am Hafen von Lasosala

Beitragvon Eneas » Do 21. Jul 2022, 09:24

Kosta erklärte ihm, dass er bereits versucht hätte Tileo zu senden, doch er könnte ihn in der Menschenmenge nicht erspüren. Noch dazu wenn Tileo seine Signatur verborgen hielt. Eneas runzelte die Stirn. "Seine Signatur verbergen? Woher soll er wissen wie... oh...", dämmerte ihm eine Erkenntnis. Der Krieger seufzte. "Aufgewecktes Kerlchen. Wir finden ihn schon. Ganz bestimmt", machte er sich und Kosta Mut, aber sein Freund war bereits aus dem Fenster gestiegen und sprang nach unten in den Garten. Eneas blickte ihm nach, doch er nahm den Treppenweg, vor allem um nochmal Samaria zu beruhigen und sich erstmal von ihr zu verabschieden. Mit dem Versprechen auch ihr zu senden, wenn der kleine Frechdachs gefunden wurde.
Dann hielt auch Eneas nichts mehr länger, er eilte aus dem Haus, rannte Kosta nach, der schon eine Spur aufgenommen hatte. *Wir finden ihn. Lasosalo ist nicht so riesig*, verlegte er sich aufs Senden. Zuerst hatten sie auch noch eine schwache Spur des Jungen, doch beim Marktplatz verlor sich das Ganze im Gewühl und es gab zu viele Wege wo Tileo hätte langlaufen können. Also begannen sie Leute an den Ständen zu befragen und Eneas war sich auch nicht zu schade nach dem Kind zu rufen. Sie klapperten alle Stationen ab, wo Kosta am Tag mit Tileo gewesen war - ohne Erfolg. Inzwischen hatte er der Mannschaft gesendet und viele andere brachen ihre Tätigkeiten ab und machten sich auf die Suche. Nur Ulysses und Rachel nicht, die immer noch die Schäden am Schiff reparierten.
Kayne und Julia sagte Eneas wohlweißlich erstmal nichts.

Die Hoffnung den Jungen sofort wiederzufinden, schwand je mehr der Abend fortschritt. Inzwischen war es richtig dunkel und Eneas' Vorstellung lief Amok. Was für eine Angst der Junge erdulden mußte, verloren und allein in einer unbekannten Stadt, die für ein Kind seiner Größe wahrhaft riesig erscheinen mochte. Und was wenn ihn jemand aufgegriffen hatte so wie Siandra? Warum hatte Tileo auch weglaufen müssen? Kurz darauf schämte Eneas sich für den Gedanken. Er war nicht böse auf Tileo und wollte ihn einfach nur finden.
Inzwischen war es späte Nacht und sie trafen sich kurz auf dem Schiff in der Hoffnung die anderen hätten etwas herausgefunden. Damien schüttelte betrübt den Kopf, setzte sich an den Tisch in der Messe.
Zelika ging es leider auch immer noch nicht gut genug als dass sie ein Netz hätte weben können, das Aufschluss über Tileos Verbleib geben konnte.
"Vielleicht ist er raus aus Lasosola? Kommt er vom Land?", fragte Leto.
"Ich weiß nicht... er hat nie was gesagt", murmelte Eneas niedergeschlagen. "Wir sollten das Umland durchkämmen."
"Habt ihr ein Kleidungsstück von ihm? Ich werd nochmal versuchen seine Spur aufzunehmen", bot Leto an, "Als Priesterin kann ich seine Signatur besser erspüren."
Eneas hatte nichts dagegen einzuwenden und gab seiner Freundin einen dankbaren Kuss.
Benutzeravatar
Eneas
Krieger
Krieger
 
Beiträge: 3837
Registriert: So 3. Nov 2019, 14:56
Wohnort: Krieger


Re: Am Hafen von Lasosala

Beitragvon Kosta » Do 21. Jul 2022, 10:19

Nun war es an Kosta betreten zu schauen, als Eneas wissen wollte, woher Tileo denn wissen sollte, wie man seine Signatur verbarg. Wenigstens brachte er dem Kind etwas nützliches bei. Nicht nur so Seemannsgarn, die ihm den Kopf verdrehten und ihm ein vollkommen falsches Bild des Lebens auf See gaben. Andererseits war es auch schön, Tileo solche Geschichten zu erzählen, zu sehen, wie er mit glänzenden Augen neugierig zuhörte. Eneas hatte nämlich ganz recht. Der junge Krieger wirkte wie ein ganz normales Kind. Man merkte ihm selten an, was er schon alles hatte durchmachen müssen.

*Aber gross genug, dass ihm etwas passiert sein könnte*, sandte Kosta besorgt zurück. Sie waren auf den Marktplatz gelangt, wo sie Tileos Spur entgültig verlor. Kurz wollte er der Panik anheim fallen, riss sich dann aber zusammen. Sie hatten noch einige Möglichkeiten, wo der Junge sein konnte. Im Aquarium zum Beispiel. Eneas sandte dem Rest der Mannschaft, die ihnen grösstenteils bei der Suche half. Die anderen kümmerten sich um das Schiff, denn eigentlich sollten sie morgen ja ablegen. Julia und Kayne würden toben, wenn sie erfuhren, dass sie stattdessen einem Kind hinterher rannten.

Im Aquarium war Tileo nicht und auch sonst nirgends, wo Kosta heute mit ihm gewesen war. Rastlos fuhr der Krieger sich durchs Haar und ging hastig weiter, ohne überhaupt zu wissen, wohin er sollte. Dann würde er eben jede einzelne Strasse absuchen, jedes Haus, bis er Tileo fand. Er wollte gleich damit beginnen und fand die Idee gar nicht gut, zurück zum Schiff zu gehen, um sich zu beraten und sich etwas zu stärken. Einzig die Hoffnung, die anderen hätten eine Spur, liess Kosta einlenken. Als jedoch heraus kam, dass niemand ihn gefunden hatte, war Kosta nahe daran, gleich wieder von Bord zu rennen.

"Ich glaube ja", nickte Kosta nachdenklich auf Letos Frage. "Er hat es zwar nie bestätigt, doch er scheint mit Tieren aufgewachsen zu sein. Er machte öfters einmal den Eindruck, ein Dorfjunge zu sein." Die verhielten sich anders, als Kinder aus der Stadt. Aber es waren nur Mutmassungen. "Ich danke dir Leto. Hier, das ist eine Zeichnung von ihm." Kosta reichte der Priesterin einen seiner Schätze. Ein Bild der 'E' von Tileo gezeichnet.
"Wenn wir die Suche auf die Umgebung von Lasasola ausweiten müssen, wenn wir morgen früh nicht auslaufen..." begann Kosta leise und merkte, wie sich vieles in ihm dagegen wehrte. Vorhin war der Gedanke noch so leicht und klar gewesen. Doch ihn nun auszusprechen, fiel ihm viel schwerer als erwartet. "Julia und Kayne würden die 'E' zu Kleinholz verarbeiten, geschweige denn, was sie mit uns und der Stadt machen. Es ist wohl besser, wenn ich mich alleine auf die Suche nach Tileo mache und ihn Shalador bleibe. Ich stosse dann später wieder zu euch."
Dabei hatte er Timaris doch versprochen, immer auf Eneas aufzupassen und es war schon schlimm genug, dass er das Versprechen schon einmal gebrochen hatte. Doch die Königin würde sicher nicht wollen, dass er das auf Kosten eines Kindes tat. Ausserdem beschützte er Eneas so doch vor anderen Sorgen und Gefahren. Eneas dabei in die Augen zu sehen, schaffte er trotzdem noch nicht. Lieber erhob er sich rasch und verliess besser gleich das Schiff. Leto konnte ihm senden, wenn sie etwas genaueres über Tileo wusste.
Benutzeravatar
Kosta
Krieger
Krieger
 
Beiträge: 3527
Registriert: Mo 11. Nov 2019, 09:50


Re: Am Hafen von Lasosala

Beitragvon Eneas » Do 21. Jul 2022, 10:23

Wehmütig blickte Eneas auf die Zeichnung, die Tileo von dem Schiff gemacht hatte. Wer hätte gedacht, dass sie es einmal gebrauchen würden, um den Jungen wiederzufinden. Hoffentlich hatte Leto Erfolg. Kosta sprach dann noch etwas an über das Eneas sich auch bereits Sorgen gemacht hatte. Julia und Kayne würden überhaupt nicht begeistert sein und zumindest Kayne hatte schon hinreichend unter Beweis gestellt, dass er keine Geduld besaß was seine Liebste betraf. Noch eine Schiffskaperung, wenn sich die Rettung verzögerte, konnte Eneas sich durchaus vorstellen. Aber ihr Schiff war nun einmal eher wie eine große Familie und sie ließen niemanden im Stich, der dazu gehörte und gerade Probleme hatte.
Kosta fuhr leise fort und brachte dann einen Vorschlag, der ihm gewiss nicht leicht fiel. Er würde alleine weiter nach Tileo suchen und hier in Shalador bleiben, um später nachzukommen. Eneas sah ihn recht erschrocken aus, die Mannschaft tauschte Blicke aus. Es war nur ein paar Mal vorgekommen, wo die 'E' ohne Kosta gesegelt war und niemand diente gerne in der Zeit unter dem gereizten Kapitän. Nur Leto sprach sich für den Vorschlag aus.
"Wenn die Suche noch länger dauert, ist das vielleicht wirklich das beste", setzte sie an. Eneas wollte davon überhaupt nichts hören. Sie würden Kosta doch nicht hier zurücklassen - und Tileo auch nicht. Wenn sie alle mit der Suche halfen, ging es schneller. Kosta hatte sich erhoben, verließ die Messe. Eneas warf noch einen ungehaltenen Blick zum Rest der Gruppe, weil niemand ihn aufhielt ehe er selbst aufsprang und seinem Freund hinterher eilte, Letos Rufe ignorierend.

Auf der Planke zum Kai holte er Kosta wieder ein, hielt ihn an der Hand fest und sah ihn vorwurfsvoll an. "He, du verschwindest einfach?", fragte er ihn. "Glaubst du nicht, dass ich Tileo genausosehr finden will wie du? Ich geh nicht eher weg bis ich weiß, dass der Junge in Sicherheit ist!" Da konnte Kayne meinetwegen die 'E' zerlegen. Ein Kind war wichtiger. "Wenn wir Tileo bis morgen nicht finden, überlegen wir uns etwas. Vielleicht können wir Kayne und Julia ein anderes Schiff vermitteln. Oder wir hängen noch einen Tag dran wegen Reparaturen. Wer weiß, ob Ulysses schon fertig ist morgen. Ich möchte ihn nicht die ganze Nacht durcharbeiten lassen, ein erschöpfter Mechaniker ist uns auch nicht hilfreich. Ach, Kosta, überleg es dir doch nochmal. Ich komm auch jetzt mit dir und wir suchen die ganze Nacht", versprach Eneas und meinte es auch so. Forschend sah er Kosta in die Augen, deren Gold durch den dunklen Nachthimmel noch stärker zu schimmern schienen.
Benutzeravatar
Eneas
Krieger
Krieger
 
Beiträge: 3837
Registriert: So 3. Nov 2019, 14:56
Wohnort: Krieger


Re: Am Hafen von Lasosala

Beitragvon Kosta » Do 21. Jul 2022, 10:25

Die Blicke der anderen bekam er nicht mit. Weder dass Eneas erschrocken war, noch dass die anderen unbehagliche Blicke austauschten oder Vissarions Gesichtsausdruck, der die ganze Situation nicht recht zu verstehen schien. Er war noch nicht so lange an Bord und wusste nicht, was die anderen wusste. Kosta hörte nur, dass Leto mit seinem Vorschlag einverstanden war und wusste, dass er sich richtig entschieden hatte. Dann konnten Eneas und Leto ihre Beziehung festigen und er stand nicht mehr im Weg.

Dennoch viel es ihm sehr schwer, das Schiff, was sein Zuhause war, zu verlassen. Dabei war es nicht das Holz unter seinen Füssen. Vielmehr die Gemeinschaft, die See, der Wind. So blieb er noch für einige Atemzüge an Deck, bevor er sich daran machte, die Planke zu betreten. Das reichte Eneas, um ihn einzuholen, ihn am Hangelenk festzuhalten und ihn durchdringend anzusehen. Unwohl senkte Kosta seinen Blick.
"Ich will doch nur Tileo finden", wich er aus. "Ich weiss, dass du ihn auch finden willst." Daran zweifelte Kosta nicht im geringsten. "Aber die Mannschaft, Julia, Kayne und auch Siandra brauchen dich. Du kannst ihnen besser helfen, wenn du an Bord bleibst und ich... ich helfe dir besser, wenn ich dir die Sorge um Tileo abnehme und hier bleibe. So ist allen geholfen." Inzwischen konnte er sich Eneas forschendem Blick nicht mehr entziehen und gab sich dem wunderschönen Gold in dessen Augen Zwiegespalten hin. "Du hast recht, ein erschöpfter Mechaniker ist und nicht hilfreich. Genausowenig wie ein erschöpfter Kapitän. Du solltest dich besser ausruhen. Ich kann das schon. Ich kann auf mich aufpassen." Zumindest solange er nicht das Gefühl hatte, von Eneas zurück und im Stich gelassen worden zu sein. "Ich finde Tileo, bringe ihn in Sicherheit zu deiner Mutter und komme dann wieder zurück. Das wäre das beste für alle."
Benutzeravatar
Kosta
Krieger
Krieger
 
Beiträge: 3527
Registriert: Mo 11. Nov 2019, 09:50


Re: Am Hafen von Lasosala

Beitragvon Eneas » Do 21. Jul 2022, 10:26

Kosta wich seinen Blicken zunächst aus und versuchte Eneas zu überzeugen, dass er das richtige tat. Vermutlich hatte er damit sogar recht, doch Eneas wollte das so schnell nicht akzeptieren. Lieber schrieb er alle Vernunft in den Wind und half Kosta bei der Suche - egal wie lange sie dauern würde. Der andere Krieger beharrte, dass er ihm nur helfen würde. Eneas dürfte sich bei der Suche nicht erschöpfen und sollte sich lieber ausruhen. Eneas hob eine Augenbraue. Endlich blickte Kosta ihn wenigstens wieder an und man konnte sehen wie zerrissen er war und mit sich haderte.
"Du meinst, ich leg jetzt die Beine hoch, während Tileo die Dunkelheit weißwerwo steckt? Nein, sicher nicht", gab er energisch zurück, "Ich geh jetzt mit dir suchen. Wenn wir ihn bis morgen mittag nicht finden, überlegen wir, ob wir alle hier bleiben oder nur ein Teil. Aber ich lass dich nicht alleine", beharrte er und drückte innig Kostas Hand.
"Könnt ihr eure Beteuerungen und Schwüre vielleicht auf später verschieben und tatsächlich nach dem Kind suchen?", unterbrach Leto sie, am anderen Ende des Steges stehend. Leicht zornig bedachte sie die beiden Krieger. Schuldbewußt ließ Eneas sofort Kostas Hand los.
"Wir wollten gerade aufbrechen", wehrte er sich gegen die versteckten Anschuldigungen.
"Bringt ihr mich dorthin, wo ihr Tileo zuletzt gespürt habt?", fragte sie. Eneas nickte und sie setzten sich in Bewegung. Beim Marktplatz war jetzt nicht mehr viel los, alle Stände waren abgebaut oder verdeckt.

Sie verbrachten die Nacht damit die Stadt nach Tileo zu durchkämmen, hatten sich aufgeteilt, um schneller vorzugehen. Nur ab und zu tauschten sie sich mit Speerfäden aus. Eneas war soweit gegangen und fragte in Wirtshäusern nach dem kleinen Jungen, aber niemand hatte Tileo gesehen. Irgendwann verdächtigte der Hayllier sogar die ein oder andere zwielichtige Gestalt ihn anzulügen. Hölle, er durfte nicht paranoid werden. Eneas hielt inne, dachte genauer nach. Warum war Tileo abgehauen? Hatte er gedacht, sie würden ihn nicht mehr holen? Und wenn er Tileo wäre, wo würde er hin? Würde Tileo nicht Kosta suchen? Eneas konnte sich nicht vorstellen, dass der Junge den Piraten nicht mehr gern haben wollte.
*Ich weiß ja nicht ob das wichtig für dich ist, aber ich hab hier einen Knirps achtern im Lagerraum gefunden*, sandte ihm Noyan unverhofft. *Was macht man mit Kindern? Braucht er was zu essen?*
*Oh, danke, Noyan, ich bin sofort da! Sende auch Kosta*, bat er den Seemann erfreut, machte kehrt und rannte zurück zum Hafen. Er hetzte über den Steg und kam keuchend im Lagerraum an. Dort war von Noyan und Tileo aber nichts mehr zu sehen und so erklomm Eneas rasch die Treppen. In Noyans Kajüte wurde er fündig. Der Mann mit der bronzefarbenen Haut und dem goldenen Locken zeigte Tileo gerade ein paar Kartenspielertricks. Der Junge saß im Schneidersitz auf dem Bett, mampfte dabei eine zusammengerollte Wurstscheibe und sah staunend zu.
"Tileo!", entfuhr Eneas, eilte zu dem Kind und drückte es. "Wo hast du nur gesteckt? Wir waren krank vor Sorge. Gehts dir auch gut?"
Nicht wenig später traf Kosta ein.
Benutzeravatar
Eneas
Krieger
Krieger
 
Beiträge: 3837
Registriert: So 3. Nov 2019, 14:56
Wohnort: Krieger


Re: Am Hafen von Lasosala

Beitragvon Kosta » Do 21. Jul 2022, 10:45

Ein wehmütiges Lächeln huschte über seine Lippen, ei Eneas Beteuerungen, dass er ihn nicht alleine lassen würde. Für einen kurzen, verbotenen Moment genoss er den innigen Händedruck. Dabei gestattete er sich so etwas sonst nie an Bord. Prompt wurden sie auch von Leto ertappt, die alles andere als erbaut über den Vorfall war. Schuldig zog Kosta sich von Eneas zurück, straffte sich und hielt sich im Hintergrund, damit das Paar nebeneinander gehen konnte. Es stand ihm nicht zu. Eneas Leto streitig zu machen.

Schweigend, aufgewühlt und besorgt gingen sie wieder zurück in die Stadt, teilten sich in Gruppen auf und suchten nach dem jungen Krieger, fragten in Wirtshäusern nach ihm, hielten ab und an auch Passanten auf. Doch niemand hatte das Kind gesehen. Es war zum Verzweifeln. Kosta fühlte sich so schlecht, wie schon lange nicht mehr und konnte den Gedanken kaum ertragen, Tileo nie wieder zu sehen.

Er stand kurz davor, den nächsten Menschen windelweich zu prügeln, damit dieser ihm sagte, wo Tileo war, als er den erlösenden Speerfaden von Noyan bekam, er hätte Tileo gefunden. *Geht es ihm gut?* Sandte er mit einer aufwühlenden Mischung aus Sorge und Erleichterung. Die Erleichterung obsiegte kurz darauf, als der Pirat ihm sandte, dass, soweit er es beruteilen könne, alles gut sei. *Danke Noyan*, meinte Kosta innig. *Du hast was gut bei mir.*

Es dauerte nicht mehr lange, bis er aufs Schiff gestürmt kam. Inzwischen konnte er Tileo auch spüren und rannte deswegen zielstrebig zu Noyans Kajüte, in der Tileo gerade ausgiebig von Eneas gedrückt und geherzt wurde. Unwillkürlich hatte Kosta kurz das Bild von Lela vor Augen. Tileo schien es hingegen nicht so zu gefallen, dass er wie ein Teddybär geknuddelt wurde. Ansonsten schien es ihm aber wirklich gut zu gehen. Die Erleichterung überwältigte ihn nun entgültig. Ganz überrascht merkte Kosta, wie er ganz weiche Beine bekam und am ganzen Körper zu zittern anfing. Abrupt drehte er sich um und stakste unbeholfen den Gang weiter zu seiner eigenen Kajüte. Benommen liess er sich im Dunkeln in sein Bett fallen und sehnte sich nach einer grossen Flasche Rum, um sein rasendes Herz zu beruhigen.
Benutzeravatar
Kosta
Krieger
Krieger
 
Beiträge: 3527
Registriert: Mo 11. Nov 2019, 09:50


Re: Am Hafen von Lasosala

Beitragvon Eneas » Do 21. Jul 2022, 10:48

Eneas ließ Tileo wieder los, der sowieso das Gesicht ein wenig verzogen hatte. Vielleicht mochte er nicht gedrückt werden, Eneas hatte nicht daran gedacht. Er wußte im Grunde so wenig über den Jungen. Es wurde Zeit das schleunigst zu ändern. Der Hayllier wandte den Kopf, blickte zu Kosta und wartete auf eine Reaktion, doch der starrte nur mit unbewegter Miene zurück ehe er sich wortlos abwandte und man nur noch seine Schritte im Gang verklingen hörte.
Der zurückgelassene Junge bekam große, feuchte Augen. "Ihr wollt mich gar nicht hier haben", sagte er mit kläglicher Stimme. Rasch setzte Eneas sich zu ihm aufs Bett, während Noyan etwas ratlos daneben saß.
"Doch, natürlich wollen wir das", versicherte der Kapitän der 'E'. "Wir haben die ganze Nacht nach dir gesucht. Ich dachte schon, dir ist etwas schlimmes passiert. Und Iason hat sich auch riesige Sorgen gemacht. Er hat dich furchtbar lieb."
"Stimmt gar nicht!", platzte es aus dem Jungen heraus und er schob die Unterlippe trotzig vor, obwohl es so aussah als ob er gleich anfangen würde zu weinen. Verzweifelt versuchte Eneas das zu verhindern.
"Doch, ganz sicher. Das hat er mir gesagt. Er ist nur gerade sehr überwältigt und durcheinander. Ich glaube, er versteht nicht warum du weggelaufen bist. Ich auch nicht..." Eneas sah Tileo fragend an. Der Junge stopfte sich noch eine Wurstscheibe in den Mund und sah dann aus dem Bullauge raus.
"Weil.. ihr wolltet mich da lassen! Ich dachte, ihr kommt nich wieder. Da wollt ich mich hier als blinder Passagier verstecken. Und dann auf See hättet ihr mich nicht mehr wegschicken können. Oder?" Er sah Eneas an ehe er zu Noyan blickte. "Aber Noyan hat mich gefunden."

Der Seemann grinste. "Blinder Passagier.. von wem er die Idee hat..." Feixend blickte er zu Eneas. Jener fühlte tausende von Schuldgefühlen ihn überrennen, weil Tileo ja durchaus Recht mit seinen Ängsten gehabt hatte. Warum war Kosta nicht hier? Der konnte das viel besser erklären. Sollte er Tileo jetzt anlügen oder ihm die Wahrheit sagen.
"Wir wären auf jeden Fall zurück gekommen, Tileo", beteuerte er, "Aber das Leben auf einem Piratenschiff ist gefährlich und wir sind auf einer gefährlichen Mission unterwegs. Wir haben dich so lieb und deswegen wollen wir nicht, dass dir etwas passiert. Dass es besser ist, wenn du bei einer netten Familie bist. Erst einmal. Bis wir deine eigene gefunden haben."
"Ich will aber hier bleiben!", rief Tileo, "Ich will nich abgegeben werden!"
Eneas versuchte die aufgeregten Worte des Kindes zu verstehen. "Ist dir das passiert bevor du auf den Sklavenmarkt gekommen bist? Hat dich jemand abgegeben?"
Tileo konnte die Tränen nicht länger zurückhalten, schluchzte. Unbeholfen wollte Eneas ihn trösten, doch der kleine Krieger sprang rasch vom Bett. "Nein, du willst mich auch nich hier haben!" Er rannte aus der Kajüte. Sofort eilte er dem Kind nach.
"Tileo, bleib stehen. Natürlich wollen wir dich hier haben. Du bleibst hier", rief er, holte Tileo ein, stellte sich vor ihm und ließ sich in die Hocke sinken, um auf gleicher Augenhöhe zu sein. "Aber du mußt verstehen, dass es sehr gefährlich werden kann. Böse Leute können uns angreifen, ein fürchterlicher Sturm kann das Schiff kaputt machen und noch viel mehr Schreckliches. Wir tun alles um dich zu beschützen, aber auf dem Schiff musst du tun was man dir sagt. Du kannst nicht so einfach weglaufen", schärfte er dem flinken Jungen ein. "Falls du wirklich hier bleiben willst. Hier in der Stadt bist du sicherer und du hast auch Kinder zum spielen. Wir holen dich ab, wenn die Mission vorbei ist und suchen deine Familie", probierte er es Tileo schmackhaft zu machen, aber der hatte schon bei den ersten Worten begonnen unentwegt seinen Kopf zu schütteln.
"Ich kann doch ein ganz kleiner Pirat sein", meinte er und reckte sich trotzdem in die Höhe, "Den sehen die Bösen nicht. Ich kann mich verstecken."
Eneas mußte schmunzeln. "Na gut, kleiner Pirat. Aber nicht mehr weglaufen und wenn die Bösen kommen, dann mußt du ganz schnell die Befehle deines Kapitäns ausführen, ja?" Tileo nickte rasch. "Dann verrat ich dir jetzt auch ein Geheimnis." Wie bei einem richtigen Geheimnis, flüsterte er es Tileo leise ins Ohr, während er gleichzeitig kurz einen Hörschutz wegen Kayne und Julia errichtete. "Taelos ist nur mein Geheimname. Mein richtiger Name ist Eneas. Eneas Ivores. Und Iason heißt auch nicht Iason, sondern in Wirklichkeit Kosta. Das ist zur Tarnung, damit die Bösen uns nicht gleich finden. Deswegen darfst du die richtigen Namen nie nie nie jemandem verraten."
"Ohhh...", entfuhr dem Jungen flüsternd, "Krieg ich auch einen Geheimnamen?"
"Na klar. Einen ganz tollen", versprach Eneas. "Komm, ich bring dich zu Kosta. Er ist bestimmt nicht böse auf dich."
Er wollte vorausgehen, doch da fasste Tileo ihn an der Hand. Er schien wirklich nicht mehr allein gelassen werden zu wollen. Was war ihm nur passiert? Hatten die Eltern ihn etwa abgegeben?
Eneas klopfte an die Kajüte, öffnete die Tür einen Spaltbreit und steckte den Kopf rein. Etwas weiter unten versetzt tat Tileo es ihm naseweis nach. "Ich bin jetzt Pirat", flüsterte er.
Eneas blickte Kosta entschuldigend an. Was hätte er gegen die Kindertränen sonst machen sollen? Tileo wollte nicht in Lasasola bleiben.
Benutzeravatar
Eneas
Krieger
Krieger
 
Beiträge: 3837
Registriert: So 3. Nov 2019, 14:56
Wohnort: Krieger


Re: Am Hafen von Lasosala

Beitragvon Kosta » Do 21. Jul 2022, 10:56

Er war unheimlich froh, dass es Tileo gut zu gehen schien. Dass er nicht gestürtz war und sich verletzt hatte, dass er nicht vollkommen allein und verloren irgendwo in der Welt umher irrte oder schlimmer noch, dass ihn gar wer entführt hatte und ihn nun doch noch als Sklave hielt. Es waren furchtbare Gedanken und entsprechend machte er sich furchtbare Vorwürfe, dass er Tileo einfach so zurück gelassen hatte. Er wusste auch gar nicht, wie er sich nun verhalten sollte, nachdem klar war, dass Tileo in Sicherheit war. Zumal er doch eigentlich nicht auf dem Schiff bleiben sollte. Auch wenn Eneas und er sich dies wünschten.

Noch während er in der Dunkelheit seiner Kajüte mit sich haderte, streckte auf einmal Eneas seinen Kopf durch die Tür und mit etwas Verzögerungen tat Tileo es ihm gleich. Das war so ein süsses Bild, das Kosta Mühe hatte, nicht zu lachen. So machte er besser ein sehr ernstes und strenges Gesicht. Denn eigentlich durften sie Tileo nicht dafür belohnen, dass er weggerannt war. Sonst machte er wieder so etwas und das konnte sehr gefährlich werden, sollte er tatsächlich auf dem Schiff bleiben dürfen. Ach, sie sollten diesem egoistischen Wunsch nicht nachgeben.
"Du bist jetzt also Pirat?" fragte er gedehnt, während er sich langsam erhob und zu der Tür ging. Dabei warf er Eneas einen Blick zu, der ihm besagte, dass er gar nicht so entschuldigend zu schauen brauchte. Wenn er ihn einmal alleine und nicht auf dem Schiff in die Finger kriegen würde, dann würde er sich entschuldigen müssen und das lang und ausgiebig.
"Na, wenn der Kapitän das sagt, dann steht es mir nicht zu, dagegen zu rebellieren." Er klang nicht sonderlich glücklich darüber. Dabei freute er sich riesig. Nur hatte er eben auch ein wahnsinnig schlechtes Gewissen, dass er sich nicht dagegen wehrte. Es war viel zu gefährlich. Stattdessen zog er nur vorsichtig die Türe etwas auf und liess sich vor Tileo auf die Knie sinken.
"Ich dachte schon, du hättest mich nicht mehr gern und würdest die Welt alleine erkunden gehen, ohne dich bei mir zu verabschieden", gestand er ihm leise.
Benutzeravatar
Kosta
Krieger
Krieger
 
Beiträge: 3527
Registriert: Mo 11. Nov 2019, 09:50


Re: Am Hafen von Lasosala

Beitragvon Eneas » Do 21. Jul 2022, 10:57

*Er will nicht hier bleiben, er will unbedingt nicht von uns allein gelassen werden*, sandte er Kosta in Geheimsprache, als der von seinem Bett aufblickte und zu ihnen sah. Zwar war die Miene des hübschen Haylliers ein wenig mahnend gegenüber Eneas, doch der glaubte, dass Kosta insgeheim genauso froh war sich noch nicht von Tileo trennen zu müssen. *Ich habe ihn auch in unsere Geheimnamen eingeweiht.*
Er schob die Tür mehr auf und der schlanke Junge drückte sich gleich hindurch, Eneas folgte ihm und Kosta gab sich scheinbar gegen den Überfall geschlagen. Der Krieger kniete sich vor Tileo, sagte ihm leise, dass er gedacht hätte, der Junge mochte ihn nicht mehr und wollte die Welt ohne ihn erkunden. Ohje, wollte er dem Kind Schuldgefühle machen? Eneas war einfach nur froh, dass Tileo nichts passiert war. Teilweise konnte er es noch nicht recht fassen, dass der Junge ausgebüxt war, um sich hier als blinder Passagier zu verstecken.
"Das hab ich auch gedacht", maulte Tileo ein wenig. Zögernd blickte er Kosta an, schien etwas fragen zu wollen, traute sich aber wohl nicht so recht.

"Ich hab ihm erzählt, dass wir uns eigentlich für ihn eine nette, liebe Familie wünschen, wo er sicher ist", warf Eneas ein. "Aber niemals hätten wir dich einfach so ohne ein Wort zurückgelassen."
Er wartete noch, blickte zwischen Tileo und Kosta hin und her, wer nun den ersten Schritt machte, doch als sich nix tat und Tileo schüchtern herumdruckte, schob Eneas ihn sanft näher und das brach offenbar den Bann. Mit seinen Ärmchen klammerte sich Tileo fest an Kosta und war ihm um den Hals gefallen. Lächelnd beobachtete Eneas das aus dem Hintergrund, auch wenn er wußte, dass solche Gesten es Kosta später umso schwerer machen würde, Tileo bei seiner Familie abzugeben. Wenn die noch lebte. Sie mußten Tileo irgendwie dazu bringen über seine Herkunft zu bringen. Sie wußten nichtmal, ob der kleine Knirps langlebig war. Mit dem dunklen Haar könnte er durchaus ein Hayllier sein. Wenn dazu seine Haut auch keinen so tiefen Goldton hatte.
Hinter Eneas ertönte ein Klopfen an der Türe. Vissarion.
"Ähhh... kann ich reinkommen?", fragte er. Eneas öffnete ihm.
"Natürlich." Dann schnüffelte er und trotz Zwielicht stach das verrutschte Hemd und die liederlich geschlossene Hose gleich ins Auge. Sofort schob Eneas den Matrosen energisch zurück in den Gang, folgte ihm. "Sag mal, bist du betrunken?", fragte er. "Und ließ dir deine Eroberung nichtmal richtig Zeit dich anzuziehen? Mensch, Welpe, in deiner Koje lebt jetzt auch ein kleiner Junge."
"Leto had gesascht, ihr lascht den hier", nuschelte Vissarion und lehnte sich gegen die Wand.
"Nein, tun wir nicht. Komm schon, du brauchst ne Piratenwäsche." Er würde den jungen Prinzen nicht nach Alkohol und sonstwas stinkend in die Kajüte lassen.
"Ey, du bis nich mein Vater. Ich bin alt genusch", wehrte Vissarion sich und wollte in die andere Richtung. Nach einigem Ziehen und Zerren hatte Eneas ihn soweit, um ihn zu den Waschräumen zu bringen.
"Nein, aber ich bin dein Kapitän und du bist 165 und deswegen ist es meine Verantwortung, dass dir nichts passiert", erklärte Eneas nicht zum ersten Mal.
"Un wir ham nur so nen bißchen gefummelt un so... un dann wurd die rabiat un... ähhhh... hat mein Geld geklaut", fügte er hinzu. Wider Willen mußte Eneas grinsen.
"Ich leih dir was..", bot er an und verkniff sich jeden anderen Spruch. Er war auch mal so jung gewesen. "Und beim nächsten Mal lass das Geld was du nich brauchst in deinem Juwelengepäck. Anstatt damit anzugeben."
Benutzeravatar
Eneas
Krieger
Krieger
 
Beiträge: 3837
Registriert: So 3. Nov 2019, 14:56
Wohnort: Krieger


Re: Am Hafen von Lasosala

Beitragvon Kosta » Do 21. Jul 2022, 11:09

Kosta wollte den Jungen auch gar nicht mehr alleine lassen, wollte ihn beschützen und behüten. Allerdings überraschte es ihn, dass Eneas so offen zu ihm gewesen war und ihm von den Geheimnamen erzählt hatte. Und auch dass er ihm nun schon erklärt hatte, dass sie ihn sicher bei einer netten, lieben Familie wissen sollte.

"Von wollen kann nicht die Rede sein", schüttelte Kosta heftig seinen Kopf, brachte es aber nicht fertig, den Jungen einfach in seine Arme zu nehmen. Dazu sass der Schock noch zu tief. "Ich habe mich deswegen ganz heftig mit mir selbst gestritten. Weil ich dich doch dabei haben will, es aber viel wichtiger ist, dass du in Sicherheit bist. Aber wir hätten dich niemals einfach zurück gelassen Tileo. Wir hätten dir alles in Ruhe erklärt."

So recht schien ihm der Junge noch nicht glauben zu wollen. Oder er hatte einfach nur Angst. Kosta wusste auch nicht so recht, was er sagen sollte. Da nahm Eneas das in die Hand und schob das Kind auf ihn zu. Da spürte Kosta auch schon den vertrauten Druck der dünnen Ärmchen um seinen Hals. Unwillkürlich entspannte sich Kosta etwas und er schloss Tileo behutsam in seine Arme. "Ich lasse dich nicht zurück, Tileo", versicherte er ihm flüsternd. "Ich lasse dich ganz bestimmt nicht zurück."

Dass Eneas sich um Vissarion kümmerte, bekam Kosta nur am Rande mit und er war sehr froh, dass er sich nun alleine auf Tileo konzentrieren, ihm die Tränen trocknen konnte, die nun wieder ausgebrochen waren.
"Na komm, Herr jüngster Pirat aller Zeiten. Es wird alles wieder gut", munterte er ihn auf und reichte ihm ein Taschentuch. "Hast du eigentlich schon etwas gegessen?"
"Nur die Wurst bei Noyan", schniefte Tileo.
"Ich hab auch noch nichts gegessen. Lass uns in die Messe geben. Einauge hat bestimmt noch etwas essbares für uns."
Tileo nickte eifrig und so nahm Kosta ihn bei der Hand und sie verliessen die dunkle Kajüte, um zur Messe zu gehen.
"Und dann schreibst du Lady Samaria einen Brief."
"Einen Brief? Warum?"
"Darin bedankst du dich bei ihr für ihre Gastfreundschaft und entschuldigst dich bei ihr, dass du ihr so einen Schrecken eingejagt hast."
"Aber ich kann doch noch gar nicht so gut schreiben und ich wollte da nicht bleiben."
"Keine Widerrede junger Pirat", mahnte Kosta warmherzig. "Es wird dir eine gute Übung sein. Ich helfe dir dabei. Ausserdem ist es sehr wichtig, stets charmant und freundlich zu den Frauen zu sein. Das ist eine der obersten Regeln für einen guten Piraten. Sei stets zuvorkommend, freundlich und charmant zu den Frauen." Er zwinkerte dem Jungen, der ihn mit grossen Augen staunend ansah, scherzhaft zu. "Glaub mir, das kann in manchen Situationen sehr hilfreich sein."
Benutzeravatar
Kosta
Krieger
Krieger
 
Beiträge: 3527
Registriert: Mo 11. Nov 2019, 09:50


Zurück zu Foren-Übersicht

Zurück zu Die Piraten

Wer ist online?

0 Mitglieder




Bei iphpbb3.com bekommen Sie ein kostenloses Forum mit vielen tollen Extras
Forum kostenlos einrichten - Hot Topics - Tags
Beliebteste Themen: Erde, Essen, NES, USA, Reise

Impressum | Datenschutz