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Re: Ein Neubeginn

Mi 12. Okt 2022, 09:59

"In deinem Haus?", fragte Eneas irritiert über diese scharfe Wortwahl. Wieso verhielt sich Kosta plötzlich so streng? Er sagte ihm, dass er nun auch keine Kleidung mehr benötigen würde, was Eneas noch weniger gefiel. Sollte er etwa nackt herumrennen? Das war absurd.
"Was ist denn jetzt falsch mit der Kleidung? Die hast du mir gegeben", erinnerte Eneas ihn. Auf einmal sollte das nicht mehr gelten? Der abrupte Umschwung im Tonfall und Verhalten seines Freundes überrumpelte den Piraten ziemlich. So war seine erste, instinktive Reaktion sich zu verteidigen. "Oder willst du, dass ich jetzt diese Tunika anziehe? Ich laufe hier bestimmt nicht nackt herum. Das ist doch irrsinnig", wehrte er sich.
Kosta bemäkelte, dass Eneas mit seinem Ungehorsam nur den Tag verlängern würde. Er hätte ihm heute ganz unverdient einige Privilegien gewährt. Dann begann Kosta eben diese aufzuzählen ehe er sich danach beschwerte, dass Eneas diese Privilegien nicht zu schätzen wüsste.
"Oh doch, ich weiß sie ganz sicher zu schätzen. Habe ich mich nicht immer wieder bedankt?", erinnerte er Kosta, "Der Tag war wunderbar und jetzt willst du das hier so... ruinieren? Wieso können wir nicht einfach weiterhin so liebevoll miteinander umgehen?", fragte er sehnsüchtig. "Du warst heute so gut zu mir wie schon lange nicht mehr...", schob er leiser hinterher. Damit meinte er nicht nur, dass Kosta seinen neuen Status verheimlicht hatte. Eneas meinte jedes liebevolle Lächeln, jede zarte Berührung, jede Höflichkeit. Es war vollkommen anders als die Zeit davor, wo Eneas meist das Gefühl gehabt hatte, dass Kosta so viel Abstand wie möglich zu ihm haben wollte und jeder Versuch seitens Eneas ein lästiges Bedrängen war.
War es ihm da zu verdenken, dass er so lange wie möglich solche heiteren Tage erleben wollte? Es hatte ihm gezeigt, dass sie sich wieder aneinander annähern konnten und dass ein friedliches Miteinander möglich war.
Aber das sollten jetzt nur Privilegien gewesen sein, die Eneas nicht mehr bekommen würde? Er wollte mehr als nur einen Tag. Nichtmal einen Tag, denn bereits am Abend sollte alles ein Ende haben.

Kosta nannte ihn rebellisch und ungehorsam. "Ich bin nicht rebellisch nur weil ich meine eigene Meinung habe", wehrte sich der Krieger gegen den Vorwurf. "Es war doch so schön. Wieso müssen wir damit aufhören?"
Sein Freund beharrte auf die Ringe und begründete das damit, dass es Eneas dann hinter sich hätte und er müsse nicht mehr nervös daran denken, was ihn morgen erwarten würde. "Ich bin ohnehin nervös wegen morgen", sagte Eneas. Wie könnte er es nicht sein? Besonders jetzt, nachdem Kosta die liebe Behandlung plötzlich fallen gelassen hatte. Eneas machte sich selbst Vorwürfe, dass er so blauäugig gewesen war, sie könnten hier friedlich zusammen Urlaub haben. Kosta war hier, um ihn wie einen Sklaven zu behandeln.
"Was ist, wenn wir nur den Ring des Gehorsams benutzen? Der Halsreif wird mich bestimmt am Schlafen hindern", versuchte er zu argumentieren. Nach dem ersten Schock wollte Eneas durchaus gerne, dass Kosta ihm den Gehorsamkeitsring anlegte. Der Krieger begann seine Hose zu öffnen.

Mi 12. Okt 2022, 09:59

Re: Ein Neubeginn

Mi 12. Okt 2022, 10:07

"Mein Haus", bestätigte Kosta unerbittlich. "Oder hast du irgend einen Miet- oder Kaufvertrag abgeschlossen?" Dabei spielte das normalerweise auch keine Rolle, wer was von ihn kaufte. Eneas durfte gerne alles von ihm haben. Leider musste er Eneas diesmal nun zeigen, dass er von ihm abhängig war.
"Nichts ist falsch an der Kleidung, die ich dir gegeben habe", antwortete Kosta ruhig. "Sie steht dir sogar sehr gut. Aber ich will nicht mehr, dass du sie trägst. Also ziehe sie aus. Und nein, ich will nicht, dass du jetzt diese Tunika anziehst. Ich will, dass du nackt vor mir stehst. Was überhaupt nicht irrsinnig ist, sondern eigentlich sehr heiss." Er musste schmunzeln. Das sollte Eneas doch eigentlich wissen. Sein Freund war jedoch verzweifelt dabei Ausreden zu finden, weswegen er auch der Tunika und allem fragte.

"Und jetzt hast du neben dem Dank auch noch die Gelegenheit zu beweisen, wie sehr du es zu schätzen weisst", hielt Kosta dagegen. "Du hättest dir jetzt das Privileg unerkannt zu bleiben für ein nächstes Mal verdienen können." Jetzt, mit Eneas hartnäckiger Gegenwehr sah das schon anders aus. Wobei, die Wahrscheinlichkeit, dass er Eneas das antat, wenn er noch nicht bereit dazu war, war ziemlich klein.
"Ich bin auch weiterhin gut zu dir, Eneas", versicherte er ihm tröstend. "Ich habe dich noch kein einziges Mal bestraft oder zwinge dich nun mit Gewalt dazu, mit zu gehorchen." Er versuchte ihn noch immer mit Worten zu überzeugen. Versuchte ihn, an seiner Ehre zu packen, indem er ihn an den Vertrag erinnerte, den Eneas freiwillig unterschrieben hatte.

"Oh, doch, als Sklave bist du rebellisch, wenn du eine andere Meinung als dein Besitzer hast und die auch noch kund tust", schmunzelte Kosta herzlich. Das sollte Eneas doch eigentlich wissen. Wusste er wohl auch. Er wollte nur nicht und suchte alle möglichen Ausflüchte, um sich die Ringe nicht anziehen zu müssen. Entsprechend entgegnete er auch gleich, dass er ohnehin nervös wegen morgen sei. Kosta nickte mitfühlend. Das konnte er sehr gut nachvollziehen. Leider gehörte das dazu, weswegen er sich ganz stark zusammen riss, um Eneas nicht tröstend in die Arme zu nehmen. Noch nicht.
"Ich habe anderthalb Jahre lang gut mit einem Halsreif geschlafen", versicherte er Eneas. "Und meiner war bedeutend schwerer und klobiger als deiner nun ist. Deiner ist so flach und anschmiegsam. Es wird sich sicher ähnlich anfühlen, wie die Samtbänder, die du früher oft für Timaris getragen hast. Und ausser mir wird dich hier niemand damit sehen. Ich werde dich deswegen auch nicht verurteilen und auslachen. Ich werde nur..." Ah, das sollte er wohl besser nicht sagen. Allerdings war nun die Hälfte des Satzes raus und Eneas schaute ihn so fragend an.
"Ich werde es nur sehr scharf finden", gab Kosta verlegen zu, bevor Eneas weiter nachbohrte. Seine Wangen fühlten sich dabei ganz heiss an. Wie könnte es auch anders sein, wo Eneas schon begonnen hatte, seine Hose doch noch freiwillig zu öffnen.

Re: Ein Neubeginn

Mi 12. Okt 2022, 10:10

Kosta blieb streng und erinnerte ihn daran, dass Eneas das Häuschen keineswegs gehörte. Er ließ sich auch nicht erweichen durch den schönen Tag und hatte wohl kein Interesse die nächsten Tage ähnlich fortzusetzen. Eneas sollte jetzt gehorchen und die Kleidung ausziehen. Keinerlei Begründung. Einfach weil Kosta das so wollte. Diese Art der Behandlung war für Eneas sehr ungewohnt und es widerstrebte ihm automatisch sich dem zu fügen. Natürlich war das manchmal Teil eines Rollenspieles gewesen, nicht nur mit Kosta, sondern auch mit anderen Partnern, aber das hier war leider kein Rollenspiel und sie würden nicht gleich wild küssend übereinander herfallen.
Eneas musste an eine andere Zeit in seinem Leben denken, wo er ebenfalls nicht gewollt hatte, aber man trotzdem Dinge von ihm verlangt hatte. Er kannte diese grundlosen Befehle, die einen vollkommen aus der Bahn warfen. Er wollte daran nicht denken und er wollte auch nicht mehr so fühlen wie damals. Kosta war nicht so. Eneas liebte ihn und er wollte sich ihm hingeben. Trotzdem war es schwer zu gehorchen.
"Nackt? Wieso soll ich denn ganz nackt sein?", fragte er irritiert. Kosta meinte schmunzelnd, das wäre sehr heiß. Er wollte nicht, dass Eneas die Tunika oder etwas anderes trug. Wollte Kosta ihn nun nackt sehen, weil er ihm die Ringe anlegen wollte oder weil das scharf war? Eneas wurde unsicher. Plötzlich wollte er sich nicht mehr entblößen, obwohl er es sonst kaum abwarten konnte sich vor seinem Liebsten ausziehen zu können.
So wie Kosta mit ihm redete, lief es Eneas kalt den Rücken runter. Eneas hätte nun die Gelegenheit seine Dankbarkeit zu beweisen.
"Du hättest dir jetzt das Privileg unerkannt zu bleiben für ein nächstes Mal verdienen können." Verdienen. Beweisen. Eneas kannte all diese Wörter, die Erpressungen und den Druck. Er konnte das vergessen, wenn er scharf war und sie ein Rollenspiel hatten, aber jetzt wollte er sich einfach nur wehren und den schönen Tag zurückhaben.
"Ich will mir überhaupt nichts verdienen", lehnte er deshalb automatisch ab. "Wieso muss ich mir bei dir etwas verdienen? Es war vorhin so schön, können wir nicht so bleiben..."
Sein Freund behauptete, er wäre immer noch gut zu ihm. Er hätte ihn weder bestraft noch mit Gewalt zu etwas gezwungen. "Es reicht mir schon so wie du gerade mit mir redest", beschwerte sich Eneas.

Kosta klärte ihn schmunzelnd darüber auf, dass er durchaus ein Rebell sei, wenn er anderer Meinung als sein Besitzer sei. "Und was ist so schlecht daran für seine eigene Meinung einzustehen?" Er wehrte sich lieber, als alles über sich ergehen zu lassen. Eneas wusste am besten wie das endete und wie man sich selbst darin verlieren konnte.
Ja, er hatte den Vertrag unterschrieben und er hatte den Ringen irgendwie zugestimmt, doch das hatte er alles getan, weil sein Schwarm so glücklich und begeistert davon gewesen war. Kosta hatte zuzugegeben, dass es ihn anmachte und er es scharf fand. Natürlich wollte Eneas hören, dass sein Liebster ihn heiß fand. Aber jetzt wo es an das Umsetzen dieser Einwilligungen ging, hatte Eneas wesentlich mehr Probleme dem nachzukommen als er gedacht hatte. Alles sträubte sich in ihm und er versuchte energisch die Situation noch einmal umzukehren. Zurück dorthin wo es für ihn schön gewesen war. Wieso bestand Kosta bloß auf all diese Dinge? Eneas musste diese Erlebnisse nicht wiederholen. Er wollte nicht.
Sein Freund beruhigte ihn, dass man durchaus gut mit einem Halsreif schlafen könne und der für Eneas wäre flach und anschmiegsam. Es wäre ähnlich wie die Samtbänder, die er früher für Timaris getragen hatte. Ja, bevor passiert war was passiert war.
Kosta versicherte ihm, dass ihn niemand mit dem Halsreif sehen würde. Er würde ihn auch nicht verurteilen oder auslachen. Bis er nach einem fragenden Blicks zugab, dass er es stattdessen sehr scharf finden würde.
"Aber es ist kein Rollenspiel. Du hast gesagt, es ist ernst", sagte Eneas. Er schloss seine Hose wieder. In einem Rollenspiel hätten sie wenigstens etwas schönes daraus machen können. Eneas hätte nicht so viel darüber nachdenken müssen.
Er schüttelte den Kopf. "Ich kann diese Sklaven Meister Sache nicht", wehrte er abrupt ab. "Ich brauch frische Luft." Eneas verließ fluchtartig das Haus durch die Hintertüre, um nach draußen zu gehen. Angespannt atmete er tief durch, ging unruhig hin und her.

Re: Ein Neubeginn

Mi 12. Okt 2022, 10:15

Eneas wehrte sich leidenschaftlich weiter, egal wie sehr Kosta sich darum bemühte, es ihm ruhig zu erklären. Er wollte nicht ganz nackt sein, obwohl Eneas sonst absolut keine Probleme hatte, sich vor ihm zu entblössen. Dass Kosta ihn gerne nackt sehen wollte, half auch nicht weiter. Maulend meinte er, dass er sich überhaupt nichts verdienen wolle. Warum er sich bei ihm denn etwas verdienen müsse. Es wäre vorhin doch so schön gewesen. Das wollte er wieder haben. Kosta nickte wehmütig. Ja, das wusste er. Eneas wollte die schöne, sanfte Illusion von ihm. Verständlich. Aber nichts desto Trotz nur eine Illusion. Nicht das Ganze.
"Das gehört nun einmal dazu", erklärte er Eneas, warum er sich bei ihm etwas verdienen müsse. Sein Freund war sich viel zu sehr gewohnt, dass er von ihm einfach alles bekam, was er wollte. Jetzt wo es nicht mehr der Fall war, beschwerte er sich unglücklich. "Ich soll nicht mehr ruhig und verständnisvoll mit dir sprechen? Ich soll nicht mehr versuchen dir alles zu erklären und dir geduldig zuhören?" Ja, er hatte nun Eneas zwei Dinge befohlen. Doch er ging mit ihm noch immer mit Samthandschuhen um. Andere Sklaven wären für diese Gehorsamsverweigerung längst blutig geschlagen worden.

"Nichts ist schlecht daran, für seine eigene Meinung einzustehen, Eneas", blieb Kosta jedoch weiterhin ruhig, anstatt seinen Sklaven zu bändigen. "Aber du weisst auch, dass das Konsequenzen haben kann. Egal ob man Sklave ist oder nicht." Nur schien es darum überhaupt nicht mehr zu gehen. Eneas wollte schlichtweg seinen Teil der Abmachung nicht einhalten. Den Tag, die Privilegien hatte er genossen. Mehr zu geben war er jedoch nicht bereit. Das fühlte sich nicht so toll an. Auch wenn Kosta eigentlich ja schon die ganze Zeit über geahnt hatte, dass es schlussendlich so kommen würden, wenn er sich nur auf diesen Vertrag einliess. Trotzdem fühlte es sich jetzt doof an. Er hatte trotz allem gehofft, dass er sich täuschte. Hoffnung war etwas doofes.

"Auch wenn es ernst ist, kann es heiss sein", versuchte er Eneas zu vermitteln. "Manchmal sogar noch mehr, noch intensiver, als ein Spiel es je sein könnte. Es ist echt." Eneas schüttelte trotzdem seinen Kopf und machte seine Hose rasch wieder zu. Atemlos erklärte er, dass er diese Sklave-Meister-Sache nicht könne und frische Luft bräuchte. Damit wandte er sich auch abrupt um und verliess fluchtartig das Haus durch die Hintertüre. Verletzt ballte Kosta seine Hände zu Fäusten und presste die Lippen fest aufeinander. Es tat weh, einfach so sitzen gelassen zu werden. Dabei hatte er sich so Mühe gegeben, alles so sanft wie möglich für Eneas zu machen. Doch das zählte anscheinend nicht. Eneas war vielleicht dankbar für den Nachmittag und liebte ihn für seine sanfte Art. Aber eben, wie Kosta sagte, nicht genug, um auch die andere Seite von ihm akzeptieren zu können.

Schwerfällig und müde erhob sich Kosta und ging in die Küche, um ihr Geschirr zu waschen, welches sie gebraucht hatten. Er wusste, dass er sich jetzt eigentlich gegen Eneas durchsetzen musste. Dass er ihn für seine kleine Flucht bestrafen musste. Ihn fesseln und einsperren. Oder aussperren und ihn draussen nächtigen lassen. Das wäre etwas, wo Eneas keine Fesseln spüren würde. Dafür Kälte und Feuchtigkeit. So recht wollte Kosta ihm das auch nicht antun. Fahrig goss er den Tee, den Eneas aufgebrüht hatte in eine Karaffe. Den konnten sie morgen auch noch kalt trinken.
Schlussendlich ging er leise nach draussen, in der Hoffnung, dass Eneas sich inzwischen soweit erholt hatte, dass er wieder seine Anwesenheit ertragen konnte. Es war dunkel geworden. Kosta fand Eneas trotzdem sofort. Vorsichtig trat er zu ihm und legte ihm dann schweigend einen Arm um die Schulter, um ihn zu trösten.

Re: Ein Neubeginn

Mi 12. Okt 2022, 10:17

Eneas ging unruhig hinter dem Haus hin und her ehe es ihn weiter Richtung Klippe zog. Es war schon dunkel geworden, doch trotzdem konnte er das Brechen der Wellen hören und der Wind brachte die salzige, frische Luft nach oben. Der Pirat hatte die Hände in die Hosentaschen geschoben und trat angespannt von einem Fuß auf den anderen. Wieder einmal fragte er sich was er hier machte und wieso er sich dem aussetzte. Was sollte das bringen? Wieso forderte Kosta das von ihm ein? Wieso konnten sie nicht normal miteinander reden? Wieso musste Eneas sich wie ein Sklave verhalten, wenn er doch eigentlich wusste wie es als einer war. Ganz ohne Vertrag und Sklavenregister. Und wieso konnte er das nicht ignorieren?
Es ging um Kosta und ihn. Eneas wollte ihm gerne alle Wünsche erfüllen und es war wunderschön, wenn sein Freund von ihm begeistert war und ihn heiß fand. Da sollte er keinerlei Probleme haben jetzt den Sklaven zu spielen. Nur war jetzt plötzlich alles so schnell so ernst. Vorhin hatte er noch Tee aufgesetzt und jetzt sollte er sich ausziehen und durch Ringe bändigen und unterwerfen lassen. Kosta hatte gesagt, dass das Ernste genauso heiß sein könne wie ein Spiel, doch Eneas sträubte sich instinktiv dagegen. Er genoss es nicht ein Sklave zu sein. Ein Jahr war viel zu lang. Wieso hatte er sich dazu überreden lassen? Der Hayllier raufte sich die Haare, ging im Kreis herum. Wieso war er rausgerannt wie ein Feigling? So dumm...
Er ging zurück zum Haus, doch reingehen konnte er immer noch nicht. Er wusste wirklich nicht, ob er all das schaffte was Kosta von ihm erwartete. Und wenn nicht? Dann wäre sein Freund sicherlich verletzt und enttäuscht. Vermutlich war er das jetzt schon. Eneas setzte sich auf einen Stapel aufgeschichtetes Holz, wippte nervös mit einem Bein.

Auf einmal kam Kosta zu ihm. Er war leise aus dem Haus getreten und nun war er bei ihm, setzte sich zu ihm und legte ihm sanft einen Arm um die Schulter. Der Tag war noch nicht vorbei, Kosta war auch weiterhin furchtbar lieb zu ihm. Eneas erschauderte unwillkürlich. Er wollte sich an seinen Freund festklammern, doch er lehnte sich nur an ihn, den Kopf an dessen Schulter gebettet.
"Tut mir leid, dass ich rausgerannt bin...", murmelte er leise. "Ich dachte, ich könnte das... ich wusste nicht, dass es so schwer wird", gab er zu. "Ich dachte, es fühlt sich an wie ein Rollenspiel.." Damit konnte er umgehen, doch ohne dass er erregt und lustvernebelt war, ließ es sich sehr viel schwerer hingeben und sich fallen lassen. Aber das erwartete Kosta doch sicherlich von ihm. Sein Freund konnte das scheinbar spielend leicht und Eneas versagte regelmäßig darin.
"Der Tag war so schön", sagte er noch einmal, "In der letzten Zeit war es nicht mehr so gut zwischen uns... ich hatte das vermisst. Dass du mich spüren lässt, dass du mich willst... dass du wieder lächelst. Ich hab dein Lächeln so vermisst..." Kosta war in den letzten Monden meist traurig und in sich gekehrt gewesen. Verständlicherweise und Eneas hatte sich nach Kräften bemüht ihm alles zu geben was er brauchte. Nähe, Abstand, Fürsorge, Zurückhaltung. Meist war es genau das falsche gewesen, doch Eneas hatte es immer wieder versucht.
Der kurze Tag war wie ein Frühling nach einem langen Winter gewesen und nun befürchtete Eneas, dass es viel zu schnell vorbei war. Er wollte das nicht aufgeben.
"Ich hab zu allem Ja gesagt, damit du dich weiter freust... ich hab nicht drüber nachgedacht, was ist, wenn ich das auch alles einlösen muss", beichtete er. Zwar war er nervös gewesen, doch er hatte sich eingeredet, dass es dann schon irgendwie klappen würde. Tat es eindeutig nicht.

Re: Ein Neubeginn

Mi 12. Okt 2022, 10:25

Eneas erschauderte, als er den Arm um ihn legte. Kosta fragte sich kurz, ob das aus Abscheu war, weil Kosta Eneas zu so schlimmen Sachen zwingen wollte. Dann aber lehnte Eneas sich an ihn und bettete seinen Kopf auf Kostas Schulter. Der Krieger wagte zu hoffen, dass Eneas ihn doch nicht verabscheute. Tatsächlich entschuldigte sich sein Freund dann sogar leise, dass er rausgerannt sei. Er erklärte ihm, dass er gedacht hätte, er könne es. Nur hatte er dann festgestellt, dass es sich doch nicht wie ein Rollenspiel anfühlte. Er hätte nicht gewusst, dass es so schwer werden würde. Sachte drückte Kosta Eneas etwas fester an sich. Ja, das war es, was er Eneas hatte versucht begreifelich zu machen. Es war kein Rollenspiel. Sklave zu sein fühlte sich anders an. Deswegen musste es echt sein und konnte nicht nur ein Spiel sein.

Sein Freund erzählte ihm, weswegen der Tag so schön für ihn gewesen sei. Im Gegenzug zur letzten Zeit wo es nicht mehr so gut zwischen ihnen gewesen sei, was er vermisst hätte, genoss es Eneas, dass er ihn spüren liesse, dass er ihn wolle. Das war nie anders gewesen. Aber Kosta hatte es nie geschafft, Eneas das genügend deutlich zu machen. Selbst in dieser einen langen Nacht auf Nuranessa nicht. Selbst dann nicht, als er Timaris lieber hatte sterben lassen wollen, als auf Eneas verzichten zu müssen.
Eneas sagte, dass er sein Lächeln so vermisst hätte und heute hätte Kosta viel gelächelt. Deswegen hätte er zu allem Ja gesagt. Nur, damit Kosta sich weiter freute. Dabei hätte er nicht darüber nachgedacht, was sei, wenn er auch alles einlösen müsste, was er versprach.

"Es war schön heute", bestätigte Kosta nach einer weile leise. "Es ist schön heute. Ich wollte dich nicht mit meinem Lächeln erpressen. Es ging ganz leicht. Es passierte wie von selbst und ich habe mich sehr gefreut, mit dir Essen zu gehen, mit dir zu schäkern und schliesslich mit dir hier her zu kommen. Und das alles nachdem du den Vertrag unterzeichnet hast Eneas. Nicht davor. Und weisst du noch? Vor dem Unterzeichnen des Vertrages warst du auch sehr nervös. Weil du ab dem Moment für ein Jahr lang mein Sklave sein musst und die Welt nicht mehr die Selbe für dich sein würde. So als Sklave." Trotzdem hatten sie miteinander einen wunderschönen Tag verbracht, als wäre der Morgen nie geschehen. Das Papier war nicht wichtig. Die Ringe auch nicht, wenn man einen Besitzer hatte, der nicht gedachte, sie einzusetzen.

"Würde... würde es dir helfen, wenn ich es für dich machte?" fragte er nach einer Weile sanft und liess sich doch erweichen. "Wenn ich dich ausziehe und dir die Ringe umlege? Wenn ich dich zwinge und dir keine Wahl lasse? Dann musst du nicht darüber nachdenken und dich nicht selber unterwerfen. Es passiert dann einfach. So wie es in Realität eigentlich auch meistens ist. Die wenigsten Sklaven müssen sich selber beringen und sich so unterwerfen. Ich kann es für dich tun."

Re: Ein Neubeginn

Mi 12. Okt 2022, 10:29

Sein Freund stimmte zu, dass es heute sehr schön gewesen sei. Er hätte Eneas jedoch nicht mit seinem Lächeln erpressen wollen.
"Ich habe mich davon nicht erpresst gefühlt", wehrte der Schriftsteller ab, "Ich habe es genossen, dass es dir wieder besser geht. Ich möchte nur, dass wir noch weitere Tage dieser Art haben..." Und er hatte irgendwie das Gefühl, dass es nicht mehr passieren würde, wenn sie jetzt tatsächlich mit diesem Sklavenverhältnis anfingen. Dass es nun wirklich ernst wurde und Kosta ihn grundlos drangsalieren würde.
Sein Freund erzählte ihm, dass die Freude an diesem Tag wie von selbst passiert wäre. Er hätte sich über viele Dinge gefreut, die sie gemeinsam gemacht hatten.
"Und das alles nachdem du den Vertrag unterzeichnet hast, Eneas. Nicht davor", erinnerte er ihn. Ebenso daran, dass Eneas vor dem Vertrag auch nervös gewesen wäre. Wollte er ihm damit sagen, dass es nach den Ringen auch wieder besser wurde und dass sie morgen einen genauso schönen Tag hatte? Eneas hatte aus irgendeinem Grund Probleme ihm zu glauben. Wieso verlangte er von ihm überhaupt sich zu unterwerfen und die Ringe anzuziehen und darin zu schlafen? Wieso veränderte sich die ganze Stimmung so abrupt? Eneas war nicht vorbereitet.
"Ich bin jetzt nicht nervös. Ich bin... ich weiß es nicht...", musste der Krieger zugeben. Es war schwierig, es zu fassen. Eindeutig hatte er eine Abneigung dagegen sich zu unterwerfen und sich diese Ringe anzulegen.
"So wie du geredet und dich verhalten hast, von einen Moment auf den anderen... das hat mich überrascht und es fühlte sich nicht gut an." Genauer konnte er das nicht beschreiben. Eneas hatte sich zu wohl gefühlt und dann plötzlich so rüde auf den Boden der Realität zurückgeholt zu werden, war nicht schön.

"Würde... würde es dir helfen, wenn ich es für dich machte?", fragte Kosta ihn nach einer längeren Pause des Schweigens. Eneas richtete sich wieder etwas auf, um seinen Freund besser ansehen zu können.
"Was meinst du?", fragte er. Kosta erklärte ihm, er könnte ihn ausziehen und ihm die Ringe umlegen. Ob es besser wäre, wenn er ihn zwang und Eneas keine andere Wahl lasse. Dann müsste Eneas nicht genauer darüber nachdenken. In der Realität würden die meisten Sklaven auch dazu gezwungen werden.
Eneas sprang von dem Holzstapel auf, um auf Abstand zu gehen. Darüber musste er nicht lange nachdenken.
"Kein Zwang!", lehnte er sofort ab und schüttelte heftig den Kopf. "Wie kommst du darauf, dass ich gezwungen werden will? Seh ich etwa so aus?"
Er wollte mitreden und eine Wahl haben. Dabei war er anfangs noch davon ausgegangen, dass Kosta ihm den Ring des Gehorsams überstreifen würde. Jetzt wollte Eneas rein gar nichts mehr mit diesem Plan zu tun haben.
Kosta ließ allerdings auch nicht locker und wollte wissen, ob Eneas sich also die Ringe selbst anlegen wollte. "Nein! Ich unterwerf mich doch nicht freiwillig und machs dir leicht", lehnte er diesen Vorschlag ab. "Können wir nicht zurück zu dem schönen Tag gehen? Ich will zurück. Es war alles gut", beharrte er aufgewühlt und ging hin und her.
Sein Freund fragte ihn, wovor er Angst hatte.
"Nichts... es ist nur... du hast so abrupt damit angefangen. Plötzlich standen die Schachteln auf dem Tisch und ich soll mich ausziehen, weil du das heiß findest", schnauzte er Kosta an. "Ich wollte ja mitmachen, aber jetzt... ich dachte nicht, dass es so schwierig ist. Ich hatte nur ungefähr einen Tag mich darauf einzustellen. Das ist zu wenig. Ich bin kein Sklave und mich in Ringe zu zwängen wird das nicht ändern."

Re: Ein Neubeginn

Mi 12. Okt 2022, 10:30

Eneas sprang entsetzt vom Holzstapel und ging abrupt auf Abstand, als wäre er mit etwas ganz besonders ekelhaftem in Berührung geraten, nachdem Kosta ihm einen Vorschlag gemacht hatte, wie er ihm helfen könnte. Verletzt blieb der Krieger sitzen, liess den Kopf hängen und zog die Schultern ein unter Eneas heftigen Fragen. So etwas stand einem ja nicht auf der Stirn geschrieben. Also, nein, Eneas sah nicht so aus, als würde er gezwungen werden. Aber manchmal war es schwieriger, etwas von sich aus zu tun, als wenn man gezwungen wurde. Dann konnte man jemand anderem die Schuld geben. Kosta hatte nur helfen wollen. Eneas schaffte es jedoch auch so, ihm die Schuld zu geben.

"Also, dann willst du dir die Ringe selber anlegen?" bohrte er trotzdem nach. Eneas musste sich entscheiden. Er entschied sich dafür, sich die Ringe nicht selber anzulegen. Er würde sich doch nicht freiwillig unterwerfen und es ihm leicht machen. Verwundert schaute Kosta auf.
"Mir leicht machen?" fragte er verblüfft. "Was denn?" Das klang plötzlich nach etwas ganz anderem, als das, was sie im Vertrag vereinbart hatten. Als hätte Kosta irgend einen anderen bösartigen Plan. Der Sklave wusste jedoch nicht, was das sein könnte und Eneas beharrte darauf, dass alles gut gewesen wäre heute. Er wolle wieder zurück zu dem schönen Tag.

"Eneas?" Vorsichtig stand er auf. "Wovor hast du Angst Eneas?" wollte er wissen. Kosta hatte das Gefühl, als ob da noch etwas ganz bestimmtes in Eneas brodelte. Etwas, was tiefer ging, als das, was Kosta mit ihm vorhatte, er aber erst jetzt merkte. Sonst hätte er doch niemals den Vertrag unterschrieben. Eneas schnauzte ihn jedoch nur an, dass er vor nichts Angst hätte. Kosta hätte nur so abrupt damit angefangen. Plötzlich wären die Schachteln auf dem Tisch gestanden und er hätte sich ausziehen sollen, weil Kosta das heiss fände.
"Es ist heiss, wenn du dich ausziehst, aber deswegen solltest du dich nicht ausziehen", versuchte Kosta einzuwenden. Eneas schien jedoch nicht hören zu wollen. Er hätte nur einen Tag gehabt, sich darauf einzustellen. Das sei zu wenig. Auch wenn er hätte mitmachen wollen. Er sei kein Sklave und ihn in Ringe zu zwängen würde das nicht ändern.

"Ah, aber wenn man Tileo in eine Liste einträgt und ihm einen Ring um den Hals legt, dann ist er etwa ein Sklave?" fragte Kosta scharf, um Eneas klar zu machen, was er da furchtbares sagte. "Oder irgend jemand sonst, der geraubt wird? Deine Freunde? Deine Familie? Niemand ist wegen einem Stückchen Papier und etwas mehr oder weniger Sklave als ein anderer, dem das angetan wird. Und die allerwenigsten von denen haben überhaupt nur die Gelegenheit, sich daran zu gewöhnen. Sie können nur versuchen zu überleben. Dieser Tag, den du hattest, war mehr als die meisten sich je würden erträumen können. Du willst wieder zurück dahin? Zu dieser Illusion von der du genau wusstest, dass sie nur ein Teil des ganzen war? Das findest du gut? Ah, aber ich weiss, dass du es dir nicht genügen wird. Denn du hast diese Illussion schon einmal zerstört, weil sie dir nicht genügte. Du willst nicht nur einen Teil haben. Du willst alles haben. Gut. Aber dann gehören die Ringe dazu."

Re: Ein Neubeginn

Mi 12. Okt 2022, 10:40

Kosta erwiderte, dass es zwar heiß wäre, wenn Eneas sich auszog, doch deswegen solle er sich nicht ausziehen. So hatte es im ersten Moment aber geklungen oder nicht? Eneas war sich nicht sicher. Es hatte ihn eben kalt erwischt und die Art wie Kosta mit ihm gesprochen und gewisse Dinge von ihm verlangt hatte, hatte den empfindlichen Schriftsteller sofort aufgebracht. Etwas an dieser ganzen Sache wühlte ihn vollkommen auf.
Eneas musste sich eben wehren, wenn man ihn so unterdrücken und erziehen wollte. Er war ein freier Mann und wenn das rebellisch war, dann war er halt rebellisch. So machte er energisch deutlich, dass er kein Sklave sei und die Ringe dies nicht ändern würden.
Kosta konterte sofort, ob dann Tileo ein Sklave sei, weil man ihn in eine Liste eingetragen und ihm einen Ring um den Hals gelegt hatte. "He, das habe ich nicht gesagt!", lehnte Eneas die Unterstellung sofort ab. Kosta wollte von ihm wissen, ob jeder, der gegen seinen Willen geraubt würde, ein Sklave sei.
"Nein, wie kommst du darauf?! Ich habe nur gesagt, ich bin kein Sklave und ich lass das nicht mit mir machen! Das war eine dumme Idee. Du hast Recht, es ist kein Rollenspiel. Aber ich kann nichts anderes. Ich will nichts anderes", lehnte er nun den Vertrag ab. Er hatte sich viel zu sehr davon blenden lassen, seinen Liebsten glücklich zu machen und ihm deswegen alles versprochen. Wie Kosta bereits zuzugeben hatte, er hatte ihn mit seiner Liebe erpresst. Damit hatte er geschafft, dass Eneas den Vertrag unterschrieben hatte, aber es war nicht das gleiche wie den Vertrag auch zu befolgen. Eneas wollte seinen Freund nicht verärgern oder enttäuschen, aber etwas ging gerade nicht. Er schaffte es nicht sich die Ringe anzulegen oder anlegen zu lassen. Es war wie eine Barriere.

Sein Freund hielt ihm vor, dass die wenigstens Sklaven die Gelegenheit hätten, sich an ihren Status zu gewöhnen. "Sie können nur versuchen zu überleben."
"Als ob ich das nicht weiß?! Wieso muss ich jetzt wieder dazu gehören?", fragte Eneas laut. "Wieso muss ich mich daran gewöhnen? Wieso setzt du mich dem aus?!"
Kosta nannte den heutigen Tag Luxus und dass er nur eine Illusion gewesen sei. Eneas hätte genau gewusst, dass es nur eine Illusion sei, aber früher oder später würde es ihm nicht mehr genügen.
"Du willst nicht nur einen Teil haben. Du willst alles haben. Gut. Aber dann gehören die Ringe dazu", verlangte Kosta.
"Es war nicht eine Illusion! Es war echt! Hat es sich nicht echt angefühlt? Wieso ist alles unecht und falsch und nicht du selbst, wo wir uns gut fühlen?!", erwiderte Eneas heftig. Jedes Mal, wenn er Kosta Komplimente machte oder über eine gute Zeit schwärmte, dann war das Iason oder Eneas war wieder von dem falschen begeistert. War Kosta unbedingt bestrebt, dass sie beide zusammen litten?
"Kosta, ich will kein Sklave sein!", brach es schließlich aus Eneas heraus, "Ich will nicht wieder so fühlen! Ich will zurück zu dem schönen Tag und nicht dorthin, wo alles kaputt geht. Ich will das nicht wieder! Ich will keine Ringe! I-ich kann das jetzt nicht." Er drehte sich aufgewühlt hin und her ehe er Kosta fast hilflos ansah.
"Das ist zu echt. Du hast recht, es ist echt. Es ist zu echt", sagte er in panischem Tonfall.

Re: Ein Neubeginn

Mi 12. Okt 2022, 10:42

Nein, natürlich hatte Eneas nicht gesagt, dass Tileo ein Sklave war. Das wusste Kosta. Aber Eneas war so mit sich selber beschäftigt, dass er ihn da hatte heraus reissen wollen. Hatte ihm aufzeigen wollen, wie man seine Worte auch verstehen konnte und dass er es eigentlich ganz gut hatte im Verkleich zu anderen. Eneas wollte es trotzdem keinesfalls mit sich machen lassen. Es wäre eine dumme Idee. Denn Kosta hätte Recht. Es wäre kein Rollenspiel. Doch er könne und wolle nichts anderes. Unwillkürlich fragte Kosta sich, was mehr stimmte. Dass Eneas nicht konnte oder dass er nicht wollte. Kosta verstand, warum Eneas nicht wollte. Aber was mochte es sein, dass Eneas nicht konnte?

Obwohl er merkte, dass etwas seltsam war, hatte Kosta weiter strenge Worte für Eneas. Deutlich machte er ihm klar, dass das eine ohne das andere nicht ging bei ihm. Er hatte es versucht. Auch wenn Eneas ihm nicht glaubte. Er hatte ihm alles gegeben, doch Eneas war trotzdem nicht glücklich damit geworden. Also versuchte er ihm zu zeigen, welche Seiten er alles hatte. Seine Ecken und Kanten, wo Eneas ihn doch ganz wollte. Aber offensichtlich glaubte Eneas nur, dass er ihn ganz haben wollte. Nur war er dann unglücklich, wenn Kosta ihm zeigte, was das bedeutete und er war unglücklich, wenn Kosta ihm klar zu machen versuchte, dass er nicht alles von von ihm wollte. Egal, was Kosta machte, er konnte Eneas niemals glücklich machen. Es war zum Verzweifeln. Kosta wusste nicht, wie er die Kraft finden sollte, für immer zu ertragen, dass er Eneas nur unglücklich machen konnte.

Eneas riss ihn aus seiner gedanklichen Abwärtsspirale indem er ihm noch einmal heftig sagte, dass er kein Sklave sein wolle. Er wolle sich nicht wieder so fühlen. Er wolle zurück zu dem schönen Tag und nicht dahin, wo alles kaputt ginge. Er wolle das nicht wieder. Wieder? Immer wieder dieses Wort. Wieder. Eneas schaute Kosta hilflos an. Es schnitt dem jüngeren Krieger ins Herz. Panisch sagte Eneas ihm, dass es zu echt sei. Kosta hätte Recht. Es wäre echt. Es sei zu echt.
"Eneas!" rief Kosta leise und mit ersticktem Tonfall. Tränen brannten ihm in den Augen. Wie ein Ertrinkender griff er nach Eneas Händen, um sie innig fest zu halten. Um Eneas fest zu halten und ihn zu trösten. "Eneas... Eneas ich bin nicht Nevander Tolarim. Sieh mich an Eneas. Ich bin es. Ich bin Kosta Erenos. Nicht Nevander Tolarim." Sachte zog er ihn zu sich, damit er den überforderten Krieger in die Arme nehmen konnte. "Ich bin nicht Nevander Tolarim", flüsterte er ihm durch sein feines, schwarzes Haar ins Ohr. "Es wird nicht wieder passieren. Das wird nie wieder passieren."

Re: Ein Neubeginn

Mi 12. Okt 2022, 10:44

Sein Freund rief plötzlich seinen Namen aus, sah ihn mit schimmernden Augen an. Eneas griff nach seinen Händen und zog ihn ein bißchen näher. Unwillig und aufgewollt folgte der Krieger dem Zug ehe sie sich plötzlich dichter gegenüber standen. Dadurch dass Eneas gezwungen war still zu halten und zuzuhören, konnte er sich für den Moment nicht mehr hysterisch hineinsteigern. Kosta riss ihn erst recht heraus, als er ihm klar sagte, dass er Kosta Erenos sei und nicht Nevander Tolarim. Eneas blinzelte. Nevander? Aber er hatte nicht an Nevander gedacht. Er hatte nicht....
Verdammt.
Er ließ sich überfordert noch näher ziehen bis sein Freund ihn in den Arm nahm. Eneas erzitterte und ein leises Schluchzen war zu hören. Dann hielt er sich ganz fest bei seinem Liebsten, klammerte sich an Kostas Schultern. Dieser flüsterte ihm beruhigend zu, dass er nicht Nevander sei. Es würde nie wieder passieren. Eneas biss sich auf die Lippen. Kosta sollte aufhören so verständnisvoll zu sein und ihn so lieb zu trösten, sonst würde Eneas auch gleich noch in Tränen ausbrechen.
"Es tut mir leid... ich dachte nicht... ich hab nicht geahnt, dass er hier eine Rolle spielt...", flüsterte er. Eneas wusste doch, dass Kosta nicht so war. Er wusste es ganz genau. Wieso kriegte er es dann nicht auf die Reihe?
"Ich hab das doch überwunden", sagte er. Jedenfalls hatte er das von sich geglaubt und er hatte Jahrzehnte gehabt, um es zu verarbeiten und damit zu leben. Er sagte sich, es hatte keine Macht mehr über sich, aber nun so brutal mit dem Gegenteil konfrontiert zu werden war sehr demütigend.
"Ich hab keine Probleme mehr bei den Rollenspielen... ich dachte... dann wäre das hier ähnlich." Aber es war nicht ähnlich und für den Moment hatte es ihn überwältigt und all die versteckten Probleme waren sofort nach oben gekommen.

Eneas hielt sich an seinen Freund gekuschelt und wollte ihn erst einmal nicht loslassen. "Ich weiß, dass du nicht Nevander bist... ich hab nur.. ich weiß nicht wieso das hochgekommen ist. Es tut mir leid", entschuldigte er sich nochmals. Eneas schniefte und löste sich etwas von Kosta.
"Dass es so plötzlich gekommen ist, die Worte, die Ringe.... ich dachte, das würde mich nicht belasten", sagte er. "Verdammt, das sollte vorbei sein. Ich hab das verarbeitet." Er hatte damit abgeschlossen. Die Missbräuche hatten nicht nochmal vorzukommen und ihn durcheinander zu bringen.
"Ich will mich an den Vertrag halten und die Dinge machen, die wir vereinbart haben, doch dass es so schwer ist, habe ich nicht geahnt. Es sollte wie ein Rollenspiel sein..." Heiß und aufregend mit einem gewissen Prickeln. Nicht absolut beklemmend und beängstigend, so dass er es nur so schnell wie möglich abwehren wollte.

Re: Ein Neubeginn

Mi 12. Okt 2022, 10:49

"Ich auch nicht", flüsterte Kosta und hielt seinen Freund innig fest, der sich trostsuchend an ihn klammerte. Nein, er hatte wirklich nicht geahnt, dass der brutale Tolarim hier eine Rolle spielte. Doch eigentlich hätte er es wissen müssen. Das, was Eneas bei ihm hatte erleben müssen, hatte den Krieger sehr geprägt. Aber in seiner Ungeduld und seinem Egoismus hatte er ebenfalls gedacht, dass Eneas das überwunden hätte. Dabei, so etwas konnte man nie ganz abschütteln.
"Manchmal vergisst man es", versuchte er Eneas zu beruhigen. "Wenn man aufgeregt, müde oder überfordert ist, dann vergisst man manchmal, dass man eigentlich damit umgehen kann. So wie du mir damals gezeigt hast, dass die Dunkelheit, etwas schönes und gutes sein kann. Damit hast du absolut Recht. Aber manchmal, da vergesse ich, daran zu denken und bekomme wieder Angst. Das ist normal. Das gehört dazu." Das wussten sie auch von den vielen Sklaven, die sie befreit hatten. Doch es war etwas anderes, das am eigenen Leib zu spüren. Zumal sie auch viele der Sklaven einfach nur befreiten und andere auf Nuranessa ihnen halfen, mit dem Leben klar zu kommen. Sie selber segelten oft dem nächsten Abenteuer entgegen und mussten sich dem nicht so stellen.

Fest an ihn gekuschelt nuschelte Eneas, dass er wisse, dass er nicht Nevander sei. Es täte ihm leid. Kosta schüttelte seinen Kopf. Nein, dafür musste Eneas sich nicht entschuldigen. Er war nur froh, dass sie herausgefunden hatten, was Eneas so quälte. Sein Freund hatte einfach beschlossen, dass er Nevander überwunden hatte, damit er nicht weiter darüber nachdenken musste. Er hatte daran gearbeitet, dass er keine Probleme mehr mit den Rollenspielen hatte und nun hatte er gedacht, hier wäre es ähnlich. Doch das war es nicht. Eneas war sehr plötzlich wieder mit seinen Missbräuchen konfrontiert worden. Es gab da offensichtlich noch einiges zu verarbeiten.
Eneas löste sich etwas von ihm, aber nicht ganz und erzählte ihm, dass er gedacht hätte, es würde ihn nicht belasten. Die Worte, die Ringe, es sei so plötzlich gekommen. Eneas fluchte und wollte, dass es vorbei ist. Unwillkürlich musste Kosta grinsen. Sie wussten Beide, dass es so nicht ging. Aber manchmal tat fluchen trotzdem gut. Sein Freund beteuerte ihm, dass er sich an den Vertrag und die darin vereinbarten Sachen halten wolle. Nur hätte er nicht geahnt, dass es so schwer werden würde. Es hätte doch wie ein Rollenspiel sein sollen.

"Es ist kein Rollenspiel", schüttelte Kosta seinen Kopf. Zärtlich streichelte er Eneas etwas über die Schultern. "Es ist so viel mehr, als ein Rollenspiel. Oder auch ganz viel weniger. Was auch immer es ist, ein Rollenspiel ist es ganz bestimmt nicht. Das habe ich dir versucht zu sagen." Auf Nuranessa und beim Tempel. Eneas hatte ihm bis jetzt nicht glauben wollen oder können. Er hatte stur auf seinen eigenen Vorstellungen beharrt und war verletzt gewesen, als Kosta ihm zu erklären versucht hatte, dass er diesbezüglich etwas unflexibel war. Engstirnig hatte er es genannt und Kosta somit vollkommen aus dem Konzept gebracht.
"Dass du jedoch auf diese Weise begreifst, dass es kein Rollenspiel ist, das wollte ich nun wirklich nicht", beteuerte er traurig. Er wusste doch, wie schwer es Eneas fiel, an Nevander Tolarim und an die Missbräuche zu denken, geschweige denn, darüber zu reden.
"Aber du hast auch Recht, Eneas", versuchte er ihn aufzumuntern und zu trösten. "Es kann niemals ganz echt sein. Denn gewisse Sicherheiten hast du trotzdem, die andere Sklaven sonst nicht haben. Ich würde dir niemals antun, was er dir angetan hat. Niemals." Da würde er sich viel eher selbst hingeben. "Das... das was er getan hat, war Krieg gegen dich. Ein Zerstörungsfeldzug, um dich zu vernichten. Das will ich nicht. Selbst wenn die Welt sonst untergehen würde. Alles was ich will, ist näher an dich heran zu kommen."

Re: Ein Neubeginn

Mi 12. Okt 2022, 10:50

"Manchmal vergisst man es", versuchte Kosta ihn zu trösten. Eneas wusste nicht, ob er vergessen hatte, dass er eigentlich damit umgehen konnte. Vielleicht betraf das nur manche Situationen und nicht alle. Lag es schlicht an Müdigkeit, dass er nicht mehr wusste wie er sich zu verhalten hatte? Eneas bekam Zweifel. Womöglich hatte er die Erlebnisse nicht so gut verarbeitet und hinter sich gebracht wie er gedacht hatte.
Kosta erzählte ihm, dass er auch manchmal vergaß, dass er mit der Dunkelheit umgehen konnte und dann wieder Angst bekäme. Es wäre normal und würde dazu gehören.
"Vielleicht hast du recht. Ich dachte nur... ich hätte damit abgeschlossen. Es ist dämlich, dass es sich selbst jetzt einmischt", ärgerte er sich über sich selbst und hielt sich noch etwas bei seinem Freund fest. Es tat gut, dass dieser nicht wütend wurde und ihn bestrafte wie er eigentlich laut Vertrag könnte. Kosta war nicht sein Herr, er war immer noch sein Freund, der ihm jetzt zuhörte und ihn tröstete.
Er bestätigte, dass es kein Rollenspiel wäre. Das hätte er ihm oft genug versucht zu sagen. Eneas seufzte leicht frustriert. "Ich weiß... ich konnte mir nicht richtig vorstellen was auf mich zukommt." Wie genau könnte er? Er hatte diese spezielle Erfahrung noch nie gemacht. Das einzige womit sein Geist es automatisch verglichen hatte, waren die Mißbräuche damals in Mineva.
Kosta beteuerte, er hätte nicht gewollt, dass Eneas auf diese Weise begriff, dass es kein Rollenspiel sei. "Ich auch nicht", sagte Eneas leise. "Ich wollte nicht so aufgebracht sein."
Sein Freund beruhigte ihn damit, dass Eneas auch als Sklave gewisse Sicherheiten hätte. Niemals würde Kosta ihm das antun, was Nevander ihm angetan hätte. Das wäre ein Zerstörungsfeldzug gewesen, um ihn zu vernichten.
"Alles was ich will, ist näher an dich heran zu kommen", sagte sein Liebster ihm. Eneas blickte ihn an und lächelte sachte.
"Das will auch. Deswegen habe ich zugestimmt. Und um dich glücklich zu machen." Er drückte Kostas Hand, schwieg eine Weile.

"Ich glaube, ich mache mir immer noch Vorwürfe, dass ich mich damals nicht genug gewehrt habe", gab er zögerlich zu. Etwas in ihm wollte sich auch jetzt wehren und sich nicht "freiwillig" hingeben. "Dass ich zu früh aufgegeben habe. Dass ich mehr hätte machen können.... ich würde so vieles anders machen, wenn ich jetzt darüber nachdenke, aber damals war ich so unsicher. Über mich selbst, über die Beziehung mit Timaris..." Nevander hatte leichtes Spiel mit ihm gehabt.
"Und jetzt denke ich immer noch, dass ich versage, wenn ich nicht für mich einstehe und kämpfe." Er atmete tief durch. "Ich hab ihn Meister genannt. Er hat mich so lange gequält und irgendwann habe ich ihn so genannt, damit es weniger schlimm ist. Es war ein Fehler, es war als hätte ich mich damit selbst aufgegeben und ich glaube, ich bereue das am meisten. Dass ich da nachgegeben habe... verstehst du das?" Er blickte Kosta an.
"Ugh, ich weiß nicht, was das alles mit unserem Vertrag zu tun hat. Ich wollte darüber hinweg sein... Ich will dir nahe sein und das ist alles." Er legte vorsichtig einen Arm um Kosta. Draußen war es mittlerweile nicht nur dunkel, sondern auch sehr frisch geworden. Leichter Lampenschein strahlte aus den Fenstern des Hauses.

Re: Ein Neubeginn

Mi 12. Okt 2022, 10:53

Eneas beteuerte ihm, dass er auch näher an ihn heran kommen wolle. Deswegen hätte er zugestimmt. Um Kosta glücklich zu machen. Kosta senkte verlegen den Blick. Ja, das wusste er. Eneas hatte jedoch auch nicht so heraus finden wollen, dass es kein Rollenspiel war. Er hatte sich einfach nicht richtig vorstellen können, was auf ihn zu kam. Er hätte nicht so aufgebracht sein wollen. Kosta nickte. Es war schwierig. Und verletzend. Auch für ihn, wenn Eneas seine Wut an ihm ausliess. Trotzdem wollte er seinen Freund nicht traurig und alleine zurück lassen.

Nach einer Weile vermutete Eneas, dass er sich noch immer Vorwürfe machte, dass er sich damals nicht genug gewehrt hätte. Dass er zu früh aufgegeben hätte. Er hätte mehr machen können. Kosta blickte Eneas verwundert an. Das einzige was Eneas mehr hätte machen können, wäre gewesen gleich zu Timaris zu gehen. So wie Kosta das hätte tun sollen. Aber wie Eneas sagte. Sie waren unsicher gewesen. Sie beide. Unsicher und so jung.
Eneas quälte sich jedoch immer noch damit, dass er versage, wenn er nicht für sich einstehe und kämpfe. Er hätte Nevander Tolarim Meister genannt. Einfach weil der Prinz ihn so lange gequält hätte, bis Eneas es getan hätte, damit es weniger schlimm wäre. Verletzlich schaute Kosta in Eneas Augen. War das denn so schlimm? Er musste daran denken, wen er in letzter Zeit alles Meister, meine Königin oder ähnliches genannt hatte. Einfach nur, damit er es ertragen konnte. Er hatte sich auch aufgegeben, damit er hatte weiter machen können. Würde Eneas ihn dafür ebenso verachten, wie er sich gerade selber dafür verachtete? Nun, Kosta hätte es verdient. Er war widerwärtig und hatte schreckliche Dinge getan.

"Aber da... da hast du doch nicht nur für dich selber gekämpft", versuchte Kosta scheu einzuwenden. "Du hast auch um deine Beziehung gekämpft und um Timaris." Sonst hätte Nevander Tolarim sich nie so für Eneas interessiert. "Vorallem um deine Beziehung zu ihr. Manchmal... manchmal kann man nicht für alles kämpfen. Dann muss man sich entscheiden. Man entscheidet sich dafür, was einem am wichtigsten ist." Kostas Stimme wurde immer leiser. Bis er merkte, wie sehr er sich mit sich selber beschäftigte. Beschämt riss er sich zusammen.
"Dir war die Beziehung zu Timaris am wichtigsten", stellte Kosta klar. "Dafür warst du bereit, jeden Preis zu zahlen. Du hast nicht versagt. Du bist dafür eingestanden, was du wolltest, hast gekämpft und schliesslich gewonnen. Der Preis, den du zahlen musstest war hoch. Sehr hoch. Aber du hast nicht versagt. Timaris hat ihn verbannt. Nicht dich und ihr hattet noch viele schöne Jahre zusammen. Dass sie schlussendlich gegangen ist, hat nichts mit ihm oder mit dir zu tun." Timaris hatte das Territorium vor einer verrückten und brutalen Königin retten wollen.

Eneas meinte schlussendlich, dass er gar nicht wisse, was das alles mit ihrem Vertrag zu tun hätte. Er wollte über Nevander Tolarim hinweg und Kosta nahe sein. Das wäre alles. Der Krieger nickte überfordert, genoss es aber, wie Eneas einen Arm um ihn legte. Unwillkürlich spürte er, wie frisch es draussen geworden war. Den Faden, was das mit dem Vertrag zu tun hatte, hatte er zwar nicht verloren und er glaubte auch nicht, dass Eneas das einfach so beschliessen konnte, dass er über Nevander Tolarim hinweg war. So einfach würde das nicht gehen. Aber Eneas war so stur. Wenn er sich damit nicht auseinander setzen wollte. Dann konnte ihn nichts dazu bewegen, es trotzdem zu tun. Das wusste Kosta aus Erfahrung.
"Willst du wieder reingehen", fragte er stattdessen sanft. "Du hast gesagt, du bist müde." Und dieses Gespräch musste ihn noch müder gemacht haben. Eneas sollte in Ruhe schlafen gehen. Morgen konnten sie noch immer sehen, wie sie den Vertrag auflösten, damit Eneas sich nicht mehr daran erinnern musste, was Nevander Tolarim ihm angetan hatte.

Re: Ein Neubeginn

Mi 12. Okt 2022, 10:58

Sein Freund wandte ein, dass Eneas damals auch um seine Beziehung gekämpft hätte. Man könne manchmal nicht für alles kämpfen und dann müsse man sich dafür entscheiden, was einem wichtiger wäre.
"Dir war die Beziehung zu Timaris am wichtigsten. Dafür warst du bereit, jeden Preis zu zahlen", erinnerte Kosta ihn. Eneas dachte darüber nach. Kosta glaubte, er hätte nicht versagt und er hätte erfolgreich gekämpft, doch er selbst hatte immer noch Zweifel daran.
"Vielleicht hast du recht, aber der Gedanke lässt sich nicht so leicht abschütteln. Dass ich anders hätte kämpfen sollen. Dass ich zu schnell aufgegeben habe. Und jetzt will ich immer noch kämpfen. Selbst wenn es nichts zu kämpfen gibt", versuchte er darüber zu sprechen. "Und ich denke instinktiv, dass es ein Fehler ist, wenn ich irgendwo nachgebe. Ich hasse es, dass er mich so geprägt hat."
Es war leichter als früher darüber zu reden. Er hatte mehr Abstand und es tat nicht mehr so weh. Ganz würde es vermutlich nie weggehen. Kosta sagte ihm, dass Timaris und er noch viele schöne Jahre nach den Mißbräuchen gehabt hatten. Ihre Beziehung wäre nicht wegen Nevander in die Brüche gegangen.
"Nein, wenigstens das nicht. Irgendwann war es zu unterschiedlich was wir beide vom Leben wollten." Obgleich Timaris die Beziehung beendet hatte und Eneas noch sehr lange deswegen unglücklich gewesen war, so sah er jetzt, dass es für sie beide besser gewesen war. Damals war er bereit gewesen ihr an den Hof zu folgen. Er hatte sie angefleht ihn mitzunehmen. Er wäre selbst bereit gewesen nur ihr heimlicher Liebhaber zu sein. Sie hatte ihn davor bewahrt, obwohl er es zu dem Zeitpunkt nicht hatte einsehen wollen. Aber auch das lag teilweise an den Mißbräuchen. Er hatte alles aufgegeben, um für ihre Beziehung zu kämpfen und so hatte er auch bei der Trennung partout nicht aufgeben wollen.
Ob Timaris damals schon gewusst hatte, dass er besser mit Kosta glücklich würde? Sie hatte den Krieger bei Eneas auf dem Schiff gelassen, obwohl es in ihrer Macht gestanden hätte ihm das Gegenteil zu befehlen.

Es war ein schwieriges Thema, doch Eneas sollte sich nicht davor fürchten es auszusprechen. Das hatte er schon länger gelernt. Es ärgerte ihn trotzdem, dass es ihn weiter so beeinflusste und er es nichtmal bemerkte. Wo griff es noch in sein Leben ein, wo er es nicht realisiert hatte? Es war ein beklemmender Gedanke. Manchmal war er so beschäftigt mit dem Leben, anderen Leuten helfen, sich etwas aufbauen, Beziehungsdrama, dass er wenig über sich selbst nachdachte. Vielleicht war es nun gut, dass er ein Sklave sein sollte. Er würde nicht nur Kosta besser kennenlernen, sondern auch sich selbst. Es war dringend nötig.
Kosta fragte ihn nach einer Weile, ob er wieder hineingehen wollte. Er wäre doch müde. Eneas nickte. "Ja, gehen wir wieder rein. Danke, dass du mit mir darüber geredet hast. Ich glaube, ich muss noch einiges an mir arbeiten. Ich hoffe, du hast Geduld mit mir...", sagte er leise. Eneas löste sich von seinem Freund und sie gingen zurück in das Häuschen. Im Wohnzimmer brannte immer noch Licht. Eneas setzte sich aufs Sofa und begann seine Schuhe auszuziehen ehe seine Socken an der Reihe waren. Kosta stand eher unschlüssig abseits und blickte ihn fragend an.
Eneas sah auf.
"Ich dachte... ich könnte mich selbst ausziehen und du... du könntest mir die Ringe anlegen? Ich hab mir eigentlich schon vorgestellt, dass du das machst... Ich meine, wenn das in Ordnung für dich ist." Nervös begann er oben sein Hemd aufzuknöpfen. "Vielleicht musst du ein bißchen meine Hand halten." Er lächelte verlegen. Eneas versuchte die Panik von vorhin nicht mehr an sich herankommen lassen. Er musste sich daran erinnern, dass er sich beim Einkauf der Ringe noch darauf gefreut hatte, dass Kosta ihm den Ring des Gehorsams überstreifte. Das war sein erstes Gefühl gewesen und daran sollte er sich lieber halten. Vorhin hatte ihn die Angst überkommen und die alten Wunden sich geregt, doch nun wo sie darüber gesprochen hatten, hatte es nicht mehr so viel Macht. Er hatte Angst und so ganz wohl war er sich nicht, aber jetzt wusste er woher die Gefühle kamen und er konnte sich diesen stellen.
Falls Kosta ihm half.

Re: Ein Neubeginn

Mi 12. Okt 2022, 11:14

Kosta wusste, was Eneas meinte. Es war wirklich sehr schwer, nicht an das was-wäre-wenn zu denken. Kosta gab sich auch heftig die Schuld, dass er nicht gleich zu Timaris gegangen war, um ihr davon zu erzählen, was Eneas angetan wurde. Bei Kosta hatte es wohl dazu geführt, dass er übervorsichtig mit allem war, was Eneas betraf. Eneas hingegen meinte, dass er jetzt immer kämpfen wolle, selbst wenn es nichts zu kämpfen gäbe, weil er noch immer das Gefühl hatte, zu schnell aufgegeben zu haben. Nevander Tolarim hatte damals viel mehr zerstört, als nur Angst und Schrecken und Schmerzen zu verbreiten. Dinge, die ihnen erst jetzt bewusst wurde, dass sie kaputt gegangen waren.

"Du wirst Geduld mit mir brauchen", erwiderte Kosta traurig. Er war so kaputt. Eneas würde viel Kraft mit ihm brauchen. Schon nur dann, wenn er sich Mühe gab, normal zu sein. Wenn ihm dann Dhemlan zu schaffen machte, würde es noch viel schlimmer mit ihm sein. Müde, überfordert und wund schleppten sie sich wieder zurück ins Haus. Kosta war froh, dass Eneas nicht mehr draussen herum tigerte und fast so eine Art unausgesprochener Streit zwischen ihnen herrschte. Leise schloss er die Tür und wollte Eneas fragen, ob er noch etwas von dem Tee aufgewärmt haben wollte. Sein Freund hatte sich jedoch bereits aufs Sofa gesetzt und begann sich seine Schuhe und Socken anzuziehen. Verwundert blickte Kosta ihn an. Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Wenn er sich denn überhaupt sicher war, was er da sah.

"Ich halte deine Hand sehr gerne", lächelte Kosta genau so verlegen zurück und ging vorsichtig zu Eneas, um sich behutsam zu ihm zu setzen. "Immer." Sowohl im übertragenen Sinn, als auch vollkommen real. Herzlich blickte er seinen Freund innig an. Das kam jetzt gerade etwas plötzlich. Kosta hatte nicht mehr damit gerechnet, dass Eneas die Ringe noch tragen wollte und er hatte schon fast damit abgeschlossen.
"Bist du dir sicher?" fragte er fürsorglich. Dumme Frage. Eneas wollte lieber dagegen ankämpfen, wie sich vorhin gezeigt hatte. "Ich meine, dass du es versuchen willst?" Mit klopfenden Herzen sassen sie ganz dicht beieinander auf dem Sofa. Fast so, als würden sie sich gegenseitig die Hand halten. Was jetzt ja aber gar nicht ging, da Eneas beide Hände brauchte, um sich umzuziehen.
"Vielleicht packst du ihn erst einmal aus", schlug Kosta leise vor. Er griff nach einem der kleineren Geschenkschachtelchen und reichte es Eneas. "Weisst du, als Schmuck finde ich die Ringe wirklich ganz schön. Aber trotzdem. Es ist und bleibt ein Ring des Gehorsams."

Re: Ein Neubeginn

Mi 12. Okt 2022, 11:17

Sein Freund lächelte ebenso verlegen und kam langsam näher ehe er sich zu ihm setzte. Eneas fühlte sein Herz hüpfen, nur weil Kosta ihm versprach, immer seine Hand zu halten. Es war sehr tröstlich, dass sie füreinander da sein konnten. Und statt sich zu streiten, hatte Kosta ihn beruhigen und ihn trösten können. Eneas hatte so einen guten Freund gar nicht verdient.
"Ich werde deine auch immer halten. Es wird funktionieren, wenn wir beide miteinander Geduld haben", beteuerte er, da Kosta vorhin auch leise darum gebeten hatte, dass Eneas Geduld mit ihm hatte. Eneas hatte so einige vorschnelle Entscheidungen getroffen und meist hatten diese ihnen beiden eher weh getan. Er hatte eben auch leidenschaftliches Ivoresblut in sich. Dagegen kam er schwerlich an.
Genausowenig dagegen, dass er sofort wieder nervös war, als sein Schwarm so dicht neben ihm saß. Kosta fragte nach, ob Eneas sich wirklich sicher sei, dass er es versuchen wolle. Der Pirat nickte.
"Ich bin immer noch nervös, aber ich sollte davor nicht wegrennen nur weil es schwer ist", erwiderte er. "Es kann sein, dass diese Konflikte in mir nochmal aufkommen, doch ich hoffe, es hilft uns beiden. Dass ich nicht nur dir näher komme, sondern auch mir selbst. Macht das Sinn?" Er knöpfte sich weiter das Hemd auf. Eneas war gerade dabei es abzustreifen, als Kosta ihm vorschlug, ob er ihn nicht erstmal auspacken wolle.
"Oh. Ja, gleich." Nun war Kosta wieder so schnell. Eneas wollte schon hastig seine Hose öffnen, als sein Freund eine der Schmuckschachteln nahm und sie ihm hinhielt. Oh. Das Auspacken. Eneas war definitiv viel zu nervös. Aufgeregt nahm er die Schachtel entgegen, nachdem er sein Hemd beiseite gelegt hatte.
Kosta sagte ihm, dass er die Ringe auch als Schmuck schön finden würde, doch es wäre trotzdem ein Ring des Gehorsams.
"Ja, ich weiß... ähm, kannst du damit umgehen?", fragte Eneas unsicher. "Was man beachten muss... wie man ihn wieder abbekommt... und ähm, der Ring wird an einer sehr prekären Stelle sein." Er hüstelte. "Ich glaub, auch eine an der wir beide hängen. Ich hoffe, du denkst daran, wenn du den Kontrollring justierst."

Eneas öffnete die Schachtel behutsam. Die beiden Ringe waren in schwarzem Samt eingekleidet und sahen so tatsächlich wie Schmuck für ein Paar aus. Eneas lächelte Kosta verliebt an. "Sie sind wirklich schön", bestätigte er. Eneas nahm den etwas größeren Ring des Gehorsams hinaus und hielt ihn Kosta entgegen, seine Hand zitterte leicht.
"Ich... zieh mich mal weiter aus...", sagte er nervös und stand auf, um sich die Hose zu öffnen. Es war eigentlich sehr heiß sich für Kosta auszuziehen und er tat das beileibe nicht zum ersten Mal, aber wieso fühlte es sich dann genauso an? Eneas streifte die Hose ab, während er vor dem Sofa stand.
Oh, was wenn er beim Überstreifen des Ringes erregt wurde? Kosta hatte ihn schon ewig nicht mehr dort berührt. Oh nein, er durfte sich nicht zu lange an das letzte Mal erinnern. Nuranessa... das war so heiß gewesen...
Oh nein...
Eneas zögerte und schob dann die Pants nach unten bis er nackt vor seinem Liebsten stand. Er fühlte sich jetzt schon sehr bloßgestellt und präsentiert. "Soll ich mich setzen oder....", begann er nervös. "Und du beeilst dich besser", fügte er nach einer kurzen peinlichen Pause hinzu. "Ich.. hab schon sehr lange nicht mehr... ich meine, mich hat lange niemand mehr dort berührt und..."
Eneas wusste kaum noch an was er gerade denken sollte. Daran, dass Kosta ihm jetzt einen Ring für Sklaven anlegte oder daran, dass Kosta ihn gleich an seiner Männlichkeit berühren würde. Sollte er nervös sein oder sich freuen? Sein Körper schien sich allmählich für letzteres zu entscheiden.

Re: Ein Neubeginn

Mi 12. Okt 2022, 11:44

"Ja, das macht Sinn", lächelte Kosta verliebt. Er hatte auch sehr viel über sich selber gelernt, als er begonnen hatte, sich für Bettspiele Alvaro zu unterwerfen. Er hatte mit dem Krieger auch einen sehr guten, starken Lehrer gehabt, der stets darauf geachtet hatte, dass Kosta sich nie selber aufgab. Das wollte Kosta nun gerne an Eneas weiter geben, der schon eifrig dabei war, sein Hemd aufzuknöpfen. Damit es nicht so hastig vorwärts ging, schlug Kosta vor, erst einmal in Ruhe den Ring auszupacken. Aber so recht wollte das nicht funktionieren. Eneas Nervosität schien sich nur noch mehr zu steigern und er riss Kosta damit gleich mit. Das gehörte wohl dazu.

"Keine Sorge, so schnell kann man mit mit den Ringen keinen bleibenden, körperlichen Schaden da unten anrichten", versicherte er Eneas treuherzig. Ansonsten wäre der Ring des Gehorsams nicht so beliebt für jegliche Art der Sklaven. Das Produkt würde sich nicht so gut verkaufen. "Aber ja, ich kann damit umgehen und weiss, auf was ich achten muss und wie man ihn wieder abbekommt. Man kann ihn übrigens auch ohne Kontrollring wieder abbekommen", kam es ihm in den Sinn. "Das würde ich dir allerdings nicht empfehlen", schob er hastig hinterher. Das tat höllisch weh. So richtig, richtig weh.

Ausserdem hing Kosta am ganzen Eneas und nicht nur an dessen Männlichkeit, die so schön gross und prall sein konnte. Nicht so überriesig, aber grösser, als die der Meisten. Einfach perfekt. Und Kosta würde ihm nun bald den RIng darüber streifen. Den Ring, den Eneas gerae aus der Schachtel nahm und ihm mit einem wunderschönen Lächeln in die Hand legte, während seine eigene Hand leicht nervös zitterte. Kosta spürte, wie es ganz plötzlich heftig in seiner Hose zu ziehen begann und ihm wurde sehr warm. Für den Moment wollte er sich auch aus seinen einengenden Kleidern schälen.
Fahrig und mit etwas flacherem Atem nickte er verträumt, als Eneas meinte, dass er sich weiter ausziehen würde. Ja, bitte. Sein Freund war so schön. Seine Haut war gesund gebräunt und spannte sich anschmiegsam über Eneas verführerische Muskeln. Sein Bauch war flach, muskulös und doch war Eneas noch immer schlank. Das Feuer im Kamin umhüllte ihn mit einem sanften goldenen Schein und unterschrich die Schönheit des Kriegers geheimnissvoll.
Sein Freund forderte ihn dazu auf, schnell zu machen, da ihn schon lange niemand mehr dort unten berührt hatte. Unwillkürlich glitt Kostas Blick zu Eneas' entblösster Männlichkeit. Dabei erkannte er, dass Eneas auf eine anregende Weise nervös war. Nicht nur auf eine furchteinflössende. Kosta lächelte. Das war gut. So sollte es sein. Anmutig erhob er sich und trat dicht vor Eneas.

"Wir haben alle Zeit der Welt", versprach er ihm samten. "Wir müssen uns nicht beeilen." Zärtlich strich er Eneas eine Haarsträhne aus dem Gesicht, zupfte kurz neckisch daran. "Lass uns das langsam machen und geniessen." Wenn Eneas dabei komplett hart wurde, war das vollkommen in Ordnung. In seiner eigenen Hose pochte es ohnehin schon heftig fordernd. Langsam ging er um Eneas herum und trat ganz dicht hinter ihn. Sinnlich schob er ihm dabei seinen linken Arm um die Taille und zog ihn bestimmend fest an sich heran. Liess ihn dabei auch seine eigene Härte spüren.
"Sieh zu", befahl er ihm raunend. Kosta nahm den Ring des Gehorsams zwischen Daumen und Zeigefinger seiner Hand und weitete ihn mit Hilfe der Kunst. Behutsam streifte er ihn danach langsam über Eneas grosse Männlichkeit. Bis ganz nach oben. Bis zum Ansatz und doch ganz ohne ihn mit den Fingern dort unten zu berühren. Vorsichtig liess er den Ring wieder enger werden. So, dass er sich schön eng um den Schaft schmiegte, doch nicht so, dass er einschneidend wirkte. Eigentlich ganz so wie die Lustringe, die sie auch schon für ihre Spielchen benutzt hatten. Ob der Ring des Gehorsams eine ähnliche Wirkung wie so ein Lustring hatte, wusste Kosta nicht aus eigener Erfahrung. Florien hatte ihm gesagt, dass es darauf ankäme, wie eng der Ring gelegt werde. Aber selber ausprobiert hatte er es noch nie.
"Und jetzt", flüsterte er Eneas ins Ohr, nachdem er seine Hand zurück gezogen hatte und sie einen Moment Zeit gehabt hatten, den Ring zu bewundern. "Reich mir den Halsring", forderte er ihn mit dunkler Stimme auf. Dabei löste er seinen Arm jedoch nicht von Eneas Taille. Der Krieger würde sich in der Umarmung vorbeugen und sich dadurch fest an ihn schmiegen müssen.

Re: Ein Neubeginn

Mi 12. Okt 2022, 11:52

Eneas fühlte sich ein wenig beruhigt, dass Kosta wusste wie man mit dem Kontroll- und Gehorsamkeitsring umgehen musste und so nahm er auch die Warnung seines Freundes ernst, dass man den Ring des Gehorsams nicht auf eigene Faust entfernen sollte. Ob er diesen nun wirklich ein Jahr lang würde tragen müssen? Eneas konnte es immer noch nicht recht glauben. Vielleicht würde ihm Kosta den Ring vorher entfernen, doch jetzt war Eneas erst einmal ziemlich aufgeregt ihn überhaupt angelegt zu bekommen.
Nervös stand er vor seinem Liebsten und wartete, dass dieser endlich reagierte. Besonders, wo Eneas immer stärker Vorfreude verspürte. Sichtbare Vorfreude. Wollte Kosta sich nicht beeilen? Womöglich war es ihm unangenehm. Kosta erhob sich endlich, nachdem er ihn kurz gemustert hatte. Eneas musste sich beherrschen seine entblößte und halb eregierte Männlichkeit nicht zu verdecken.
Da sagte sein Freund ausgerechnet, dass sie sich nicht beeilen müssten. Sie sollten es langsam angehen und es genießen. Dabei streichelte er Eneas eine Haarsträhne aus dem Gesicht, zupfte an dem Haar. Der Krieger bekam glänzende Augen und nickte fahrig. Genießen klang unheimlich gut und jetzt, wo sein Liebster quasi seine Einwilligung gegeben hatte, dass Eneas es nicht zurückhalten musste, konnte er auch nicht länger verhindern, dass er vollkommen hart wurde. Eneas sehnte sich nach Berührungen. Da reichte schon die Nähe zu Kosta und ein Zupfen an seiner Haarlocke, um ihn scharf zu machen.
Kosta kam noch näher, dann ging er um ihn herum und legte seinen Arm um Eneas' Taille, zog ihn ruckartig zu sich. Eneas keuchte erregt. Ohh... Kosta war auch hart. Er konnte es genau spüren.
Kosta wies ihn rau an, zuzusehen und da konnte Eneas nicht anders als nach unten zu schauen, wo Kosta den Ring des Gehorsams weitete und dann langsam über Eneas' harten Speer schob. Nicht eine Fingerspitze berührte dabei seine Männlichkeit und trotzdem glaubte Eneas heißes Prickeln zu spüren. Am Ansatz des Schaftes verkleinerte Kosta den Ring wieder bis Eneas das kühle Metall zum ersten Mal spüren konnte. Er keuchte hörbar. Sein Freund machte den Ring wirklich eng. Es fühlte sich so heiß an und Angst hatte er jetzt nicht mehr. Der Gehorsamkeitsring sah gut aus, nicht zu auffällig, aber immer noch sichtbar. Edel und kupfern glänzend.
"Ich sehe teuer aus", musste er zugeben, "Täuscht darüber hinweg, dass du dir nur einen simplen Gärtner geangelt hast."

Aber Kosta war noch nicht fertig mit ihm, flüsterte ihm nach einem Moment zu, dass er ihm den Halsring anreichen sollte. "Aber..." Kosta hielt ihn weiterhin fest und die Schachtel war weiter vorne auf dem Tisch. Eneas begann sich langsam vorzubeugen. Unwillkürlich presste er dabei seinen nackten Hintern an Kostas Becken. Ohhh... es trennte sie nur Kostas Hose davon, um wilden, hemmungslosen Sex zu haben.
Das und Kostas Selbstbeherrschung. Leider war sein Liebster in letzter Zeit ein Meister in Selbstbeherrschung und klugen Entscheidungen.
Eneas' Atem ging rascher. Durch das Verbeugen musste er sich etwas an Kostas Härte reiben, während er sich tief bückte und dann die Schachtel zu fassen bekam. Kosta hätte sie zu sich schweben lassen, aber er schien auch genießen zu wollen.
Eneas klappte die Schachtel zitternd auf, hielt sie vor seiner Brust, damit Kosta gut daran kommen konnte. Der Halsreif sah so nahe um einiges größer aus und der Verschluss hinten war nicht zu übersehen.
"Ich weiß, es steht nicht im Vertrag, aber als mein... mein neuer Herr kannst du ruhig noch mehr genießen...", bot Eneas verstohlen an. Selbst die Weise wie Kosta ihm gerade nahe war, war erregend. Er sehnte sich so sehr danach, doch sein Freund hatte natürlich recht, dass sie nicht deswegen hier waren. Sie wollten an sich arbeiten und einander besser verstehen.
Es war nur schwer daran zu denken, während man nackt vor seinem Freund stand.

Re: Ein Neubeginn

Mi 12. Okt 2022, 12:15

Kosta biss sich selbst auf die Lippen, um nicht selbst erregt zu keuchen, als Eneas es tat. Genau dann, als Kosta den Ring des Gehorsams enger um dessen Männlichkeit schloss. Der Krieger freute sich, dass Eneas das so geniessen konnte. Als es bei ihm selber soweit gewesen war, hatte er sich zwar gefreut, zu einer so sanften und schönen Herrin zu kommen, die sein Blut zum Singen brachte. Gleichzeitig hatte er aber auch höllische Angst gehabt. Auf der Sklavengaleere hatte er genügend Schreckensgeschichten über den Ring des Gehorsams gehört. Dass er selber einen umgelegt bekommen sollte, hatte ihn vor Schreck beinahe zum Weinen gebracht. Aber Timaris hatte ihn damals getröstet und ihm liebevoll erklärt, warum das sein musste. Inzwischen wusste er, dass sie es vorallem scharf gefunden hatte, ihn so zu beringen und Macht über ihn zu haben und in gewisser Weise konnte er es gerade sehr gut nachvollziehen.
"Genau", schmunzelte Kosta gedehnt. "Nur einen simplen Gärtner." Er musste leise lachen. Eneas war alles andere als ein simpler Gärtner. "Aber du hast recht. Du siehst teuer aus. Und begehrenswert. So begehrenswert, dass man den Preis bei einer Auktion noch unvernünftig höher treiben würde, nur um dich sein eigen nennen zu könnnen." Kosta führte seine Lippen ganz nah an Eneas Ohrmuschel, so dass sie sie sogar sachte berührten. "Doch jetzt gehörst du mir ganz allein." Und das war absolut heiss. Berrauschend.

Er wollte es geniessen. Es war nicht recht, Eneas so den Kopf zu verdrehen. Aber da sein Freund gleichzeitig ihm den Kopf verdrehte, konnte er nicht anders. Dunkel befahl er ihm, ihm den Halsrring zu geben. In der engen Umarmung in der sie standen. Eneas setzte etwas hilflos zum Protestieren an, woraufhin Kosta ihn nur noch enger festhielt. Da schien Eneas einzusehen, dass ihm gerade nichts anderes übrig blieb, als zu gehorchen. Langsam beugte er sich vor, presste seinen knackigen Hintern dabei unweigerlich gegen Kostas Lendengegend, rieb sich unfreiwillig an seiner harten Männlichkeit, die daraufhin natürlich prompt fordernd zuckte. Oh, Kosta hätte sich gerade zu gern in Eneas gebohrt. Hart, ruckartig und wild. Sehr wild. Kosta spürte, wie er sich gerade selber überhaupt nicht traute. Er begehrte Eneas so heftig. Hätten sie jetzt Sex, befürchtete er, dass es zu hart, zu schmerzhaft für seinen Freund werden würde, der schon lange abstinent lebte. Seine Männlichkeit interessierte sich jedoch nicht dafür, was er dachte und fürchtete. Sie pulsierte hart und fordernd, liess Eneas deutlich spüren, wie gerne sie ihn jetzt hemmungslos erobern würde.

Bebend und mit flachem Atem stand Eneas schliesslich wieder aufgerichtet vor ihm. Kostas Atem ging ebenfalls schwer, strich warm über Eneas Nacken. Dieser klappte nervös die grössere Schachtel mit dem Halsring darin auf. Auch dieser lag auf schwarzem Samt und schimmerte dadurch um so geheimnisvoller. Sich ihm weiterhin unterwerfend, hielt Eneas sich die Schachtel vor die Brust, so dass Kosta gut daran kommen konnte. Doch sogar das war ihm nicht mehr genug. Er wollte mehr und bot ihm an, dass er so als sein neuer Herr ruhig noch mehr geniessen könne. Auch wenn es nicht im Vertrag stünde.
"Ich weiss", lächelte Kosta selbstgefällig. Eneas konnte das Lächeln zwar nicht sehen, doch anhand von Kostas gespielt arrogantem Tonfall konnte er es sehr deutlich hören. Um seine Arroganz etwas abzumildern, gab er Eneas ein sanftes Küsschen auf seine Nackenwirbel. "Eins nach dem anderen."
Abgesehen davon, dass man ohnehin nicht mit seinen Sklaven Sex haben sollte, hatte Eneas noch einiges zu verarbeiten mit den Ringen. Es war besser, wenn sie nicht weiter gingen. So langte er mit beiden Händen links und rechts um Eneas herum und nahm behutsam, den Ring aus der Schachtel. Vorsichtig dehnte er ihn etwas auf, so dass er ihn sanft um Eneas Hals legen konnte. Eng und flach, wirklich wie eines seiner Samtbänder. Nur viel, viel heisser. Kostas Männlichkeit pochte inzwischen schon richtig schmerzhaft. Besonders, als er die Öse über den Ring legte und ihn einschappen liess, so dass nur noch Kosta den Ring wieder öffnen konnte. Es war sehr verlockend, an dem Ring zum anketten zu zupfen. Aber noch lieber umarmte er Eneas liebevoll und zog ihn warmherzig an seine Brust.
"Geht es dir gut?" wollte er leise wissen. Schliesslich trug er nun zwei sehr enge und dominierende Ringe. Selbst wenn sie perfekt sassen und er darin umwerfend aussah, das hiess noch lange nicht, dass Eneas damit auch klar kam.
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