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Wer ist Prinz Erenos?





Re: Wer ist Prinz Erenos?

Beitragvon Kosta » Mi 1. Apr 2020, 12:47

Kosta musste leise lachen, als Zucker befand, dass er eine Stadt voller Clubs und Bars unbedingt besuchen müsse. Das hatte der Krieger sich schon gedacht, dass die Beschreibung der Vergnügungsviertel in Beldon Mor Zucker gefallen würde. Trotzdem war es lustig, wie der Prinz es noch einmal deutlich klarstellte und auch wie er die Beschreibung in seiner unnachahmlichen lapidaren Art zusammen fasste. Aber obwohl er es so einfach zusammen fasste, wollte er dann doch mehr über Kostas Zeit als Barkeeper in Beldon Mor wissen. Dass es interessant gewesen sei, reichte ihm alleine nicht. Er wollte wissen, inwiefern es interessant gewesen sei.

"Es war interessant, weil es immer etwas neues und schönes zu sehen gegeben hat", versuchte Kosta sein Erlebnis damals zu erklären. Es war schon eine ganze Weile her. Wenigstens konnte Zucker sich das vorstellen, dass es so war, wenn man in einem Nachtclub arbeitete. Kosta nickte lächelnd.
"Es war sehr abwechslungsreich und vielfältig", erinnerte sich, was Zucker prompt anzüglich grinsen liess. Abwechslungsreiche und vielfältige Partner erkannte er zielgenau. Beinahe augenblicklich lief Kosta rot an. So hatte er das nicht gemeint. Es stimmte zwar, aber das hatte nur indirekt etwas mit seiner Arbeit als Barkeeper zu tun gehabt. Wobei man mit so einer Arbeit wirklich immer eine grosse Auswahl hatte.
Lieb versuchte Eneas in vor dieser peinlichen Situation zu retten und schlug vor, dass sie vielleicht über etwas anderes sprechen sollten. Verwundert fragte Zucker zurück, ob Eneas etwa Probleme mit Kostas Sextrieb hatte. Kosta riss die Augen auf. Seit wann sprachen sie denn über seinen Sextrieb? Es war doch um seine Arbeit als Barkeeper gegangen. Aber anscheinend war er der einzige, der das gedacht hätte. Denn obwohl Eneas sich auch etwas überrumpelt an seinem Drink verschluckte, ging es bei seiner Antwort doch auch eher darum, mit wem Kosta ins Bett ging. Respektive, dass er nicht eifersüchtig wäre. Schliesslich seien sie zu der Zeit nicht zusammen gewesen und es wäre schon lange her. Dabei wurde er auch leicht rot. Unsicher blickte Kosta zu ihm hinunter. Auch wenn Eneas sagte, dass er nicht eifersüchtig war, hatte er das doch sehr schnell gesagt und an dem Abend, als sie im Collier gewesen waren, war Eneas nicht glücklich darüber gewesen, wieviele Leute Kosta da gekannt hatte und dass er vertraut mit ihnen umgegangen war.
"Das habe ich so nicht gemeint", verteidigte er sich verlegen. "Ich meinte die Gäste und auch das Programm. Die Gäste waren sehr vielseitig. In ihrem Verhalten und in ihrer Kleidung. Und das Abendprogram war abwechslungsreich. Mit Musik und verschiedenen Auftritten und nicht selten wurde der Club auch für private Arrangements gebucht."
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von Anzeige » Mi 1. Apr 2020, 12:47

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Re: Wer ist Prinz Erenos?

Beitragvon Yadriël » Mi 1. Apr 2020, 23:43

Die Geschichte über diesen Club und Beldon Mor begann sehr vielversprechend, doch Kosta hielt sich dann zurück mit persönlichen Erlebnissen, die er dort gehabt hatte. Vielleicht weil er die Eifersucht seines Piratenkapitäns nicht schüren wollte, der zwar behauptete, er wäre nicht eifersüchtig, es aber eindeutig war. Yadriël verstand das alles nicht. Was hatte Eneas dagegen, wenn Kosta sich vergnügte? Diese Eifersucht war Yadriël fremd, aber er wusste auch nicht wie Beziehungen normalerweise abliefen.
Egal, das war nicht sein Problem. Trotzdem hätte er gerne mehr über Kostas Zeit in Beldon Mor erfahren. Am besten über seine vielseitigen Partner, doch der Kleine wollte nicht über seinen Sextrieb reden. Hatte er Eneas nicht gesagt, dass er gerade damit zu kämpfen hatte und befürchtete, es nicht im Griff zu haben? Der Prinz bekam den Verdacht, dass Kosta Eneas damit nicht hatte belasten wollen. Es war alles so verkrampft in den Gesprächen. Konnten die beiden nicht locker damit umgehen?
Kosta wollte jedenfalls davon nichts sagen und meinte, dass die Gäste und das Programm abwechslungsreich gewesen wäre. Das Verhalten der Gäste und ihre Kleidung wäre interessant gewesen. Im Club hätte es verschiedene Musik und Auftritte gegeben. Oft auch private Arrangements.
"Ah. Orgien?", riet Yadriël.
Eneas leerte daraufhin seinen Drink. "Wieso findest du bei jedem noch so abwegigen Thema eine Anspielung auf Sex?", fragte der Krieger und klang leicht genervt.
Yadriël wischte sich über den Mund und ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. "Denk halt viel dran. Liegt mir im Blut. Wieso seid ihr so angespannt wenn es darum geht? Ihr hattet beide schon Sex. Sogar miteinander wie Gerüchte angeblich besagen." Viel davon mitbekommen hatte Yadriël nicht. Kosta wollte es gerade nicht mit Eneas treiben. Allmählich verstand der Soldat auch wieso, aber die sexuelle Frustration war dem armen Piraten mittlerweile fast anzusehen.
"Es ist gerade... ein schwieriges Thema. Wir sind noch nicht soweit", wehrte Eneas ab. Er sah Kosta bekräftigend an und drückte dessen Hand. "Aber wegen mir musst du nicht verheimlichen, wenn du.. etwas spannendes im Club erlebt hast. Es ist mein Problem, dass ich... so eifersüchtig bin. Nicht deine Schuld."
"Dieser Club scheint mir nen netter Ort zum Feiern. Habt ihr sowas auch hier in Mineva?", bot Yadriël dann doch einen Themenwechsel. Er wollte die Stimmung nicht drücken. Ach, vielleicht war er selbst angespannt, weil er wusste was er heute noch tun sollte. Nein... besser morgen. Konnte er jetzt nicht einfach genießen?
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Re: Wer ist Prinz Erenos?

Beitragvon Kosta » Do 2. Apr 2020, 08:35

Als hätte er einen siebten Sinn für alles was mit Sex zu tun hatte, erkannte Zucker zielgerichtet, dass es sich bei den privaten Arrangements durchaus auch um Orgien gehandelt hatte. Nicht bei allen, aber das hatte es auch gegeben. Kostas Wangen glühten nun erst recht und konzentrierte sich auf die Fruchtstückchen in seinem Drink, die Eneas extra für ihn zubereitet hatte. Am Liebsten hätte er sich auch gleich in dem Glas versteckt. Besonders weil Eneas leicht genervt auf Zuckers Frage reagierte, seil der Prinz bei jedem noch so abwegigen Thema eine Anspielung auf Sex machen könne. Dabei hatte Zucker in dem Fall absolut recht.

Zucker liess sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen und gab ganz offen zu, dass er eben viel daran denken würde, da es ihm im Blut läge. So etwas ähnliches hatte er schon einige Male gesagt und Kosta fragte sich, ob er damit seine Herkunft meinte. Dass er ein Lust- oder Zuchtsklave hatte sein müssen. Es war ein erschreckender Gedanke, dass man bei solchen Sklaven nicht nur die körperlichen Reaktionen anerziehen konnte, sondern auch ihre Gedanken derart manipulieren, damit sie immer bereit waren.
Rücksichtsvoll erklärte Eneas, dass es eben ein schwieriges Thema für sie wäre, weil sie noch nicht soweit wären. Aufmunternd blickte er ihn dabei an und drückte ihm die Hand, um ihm zu zeigen, dass er auf ihn warten würde. Dass er sich Zeit lassen sollte, bis er wieder bereit dazu war. Dabei war Kosta mehr als bereit für Sex. Nur nicht auf gesunde weise. Scheu lächelte er zurück und erwiderte Eneas Händedruck sachte, indem er ihm mit dem Daumen über Eneas Handrücken streichelte.

"Aber sie lässt dich dich unwohl fühlen", erwiderte Kosta besorgt auf Eneas Angebot frei heraus von Beldon Mor zu erzählen. Es wäre nicht sein Problem, dass Eneas eifersüchtig wäre. Kosta sah das jedoch anders. Und manchmal wünschte er sich, dass Eneas Eifersucht stark genug wäre, um seine Zurückhaltung hinwegzufegen, damit er ihn in sein Bett zerrte, um ihn hemmungslos zu nehmen und ihn als sein Eigentum zu markieren. Kosta wäre so gerne Eneas Besitz.
"Ich möchte das nicht noch schüren und dich damit weiter verletzen", erklärte er zärtlich, weil er genau wusste, wie sehr es Eneas verletzte, wenn er merkte, was er so alles in seiner Eifersucht tat. "Weil Zucker... er hat Recht. Einige dieser privaten Veranstaltungen im Collier waren durchaus Orgien. Aber als Barkeeper, habe ich da gearbeitet und nicht mitgemacht", schob er rasch hinterher und brachte es nicht über sich zu gestehen, dass er bei anderen Gelegenheiten gern bei solchen Orgien mitgemacht hatte. Auch wenn Eneas gemeint hatte, er müsse ihm nicht verheimlichen, wenn er etwas spannendes erlebt hätte. Für Eneas war das zu erschreckend. Zu fremdartig. Zum Glück schien auch Zucker zu merken, dass es Eneas zu sehr belastete, denn er hakte das Collier als einen netten Ort zum Feiern ab und wollte wissen, ob sie hier in Mineva auch so etwas hätten.

"Aber ja, es gibt hier auch einige gute Orte, wo man Feiern kann", nickte Kosta rasch. "Im Sommer gibt es oft am Strand die eine oder andere Feier direkt am Meer. Aber natürlich hat Mineva auch einige Nachtclubs und auch einige Tavernen und Bars wo man einkehren und tanzen kann. Der dunkle Wächter ist sogar ein ganz ähnlicher Club wie das Collier. Also nicht so elegant, aber er ist auch für Menschen, die das Thema Dominanz und Unterwerfung als ein prickelndes Abenteuer sehen. Er veranstaltet jedoch keine bourlesquen Auftritte wie die von Lou im Collier oder ähnliches. Dazu muss man hier in Mineva ins Haus des roten Mondes gehen."
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Re: Wer ist Prinz Erenos?

Beitragvon Eneas » Do 2. Apr 2020, 11:50

Auch Kosta versuchte das Thema zu wechseln und erklärte, dass er das vielseitige Programm und die besuchenden Gäste im Club gemeint hätte. Er erwähnte dabei ihr Verhalten und ihre Kleidung. Trotzdem fragte Eneas sich, ob sein Freund es nur verharmloste, um ihn zu schonen. Kosta hatte sicher auch interessante Bekanntschaften in Beldon Mor gehabt. Er schaffte das viel schneller als Eneas. Er hatte zwar auch kurze Liebschaften gehabt, aber es fiel ihm weit schwerer sich darauf einzustellen.
Als Kosta die privaten Arrangements erwähnte, glaubte Yadriël sofort, dass damit Orgien meinte. Eneas stellte sein leeres Glas beiseite. Wieso musste sich bei dem Prinzen ständig alles um Sex drehen? Wusste er nicht, dass das bei ihnen gerade ein heikles Thema war? Vielleicht wollte er ihn aufziehen?
Der Dhemlaner verteidigte sich damit, dass er viel an Sex denken würde, weil es ihm im Blut liegen würde. Was sollte das überhaupt heißen? Dann fragte er, warum sie so angespannt wären, wo sie doch angeblich auch schon miteinander Sex gehabt hatten. Oh, wenn Yadriël wüsste wie viel Sex und welch großartigen...
Mit Kosta Sex zu haben war mit nichts anderem vergleichbar. Nur hatte Eneas kein Verlangen dies ausgerechnet vor einem von Kostas alten Liebhabern auszubreiten. Es war ein schwieriges Thema. Eneas wollte respektieren, dass Kosta noch nicht soweit war. Er wollte zunächst an ihren Problemen arbeiten. Eneas befürchtete, dass dies immer noch würde warten müssen. Besonders wenn Kosta sich in Behandlung begeben würde. Was konnte man von den Priesterinnen erwarten? Eneas hatte seine Zweifel, dass sie Kosta komplett heilen konnten. Sie kannten ihn doch gar nicht..
Eneas drückte die Hand seines Freundes und beteuerte, dass dieser nichts wegen ihm verheimlichen müsste. Stockend gab Eneas zu, dass er schnell eifersüchtig wurde. Aber das war sein Problem von Jahrzehnten der Verheimlichung und Unsicherheiten. Dafür konnte Kosta nichts. Eneas würde es schon aushalten, wenn sein Freund über ehemalige Bekanntschaften sprach. Er hielt es ja auch aus, dass sie mit einem von Kostas Liebhabern lebten und seine Eifersucht ging auch nicht soweit, dass sie verhindert hätte, Kosta gemeinsam mit jemand anderem im Bett zu genießen. Es betraf eher die Momente, wo Eneas nicht dabei sein konnte.
Kosta erkannte, dass Eneas die Geschichten unwohl machten und wie immer, wollte er ihn nicht verletzen. Dann gab er zu, dass es im Collier auch Orgien gegeben hätte. Rasch fügte er hinzu, dass er als Barkeeper nicht mitgemacht hatte. Aber kräftig zugesehen, vermutete Eneas. Trotzdem konnte er Kosta das nicht zum Vorwurf machen. Es war sein gutes Recht gewesen. Aber war es nicht normal, dass Eneas nichts von Kosta bei Orgien hören wollte?

Obwohl Kosta die Orgien bestätigt hatte, wechselte Yadriël dann doch das Thema und fragte, wo man in Mineva feiern konnte. Kosta erzählte ihm rasch von den Strandfeiern im Sommer und den Nachtclubs, die es in Mineva gab. Dabei erwähnte er den Dunklen Wächter. Automatisch spannte Eneas sich an. Er wusste, dass dies der Club gewesen war, den Kosta oft mit Alvaro besucht hatte. Nicht weil Kosta davon erzählt hatte, sondern weil Eneas Kosta einmal bis dorthin verfolgt hatte. So sehr Timaris und Florien ihm auch hatten einreden wollen, dass er keine tiefen Gefühle für Kosta hatte, so hatte es Eneas nicht davon abgehalten wegen dieser angeblich nicht vorhandenden Gefühle allerlei Dummheiten anzustellen.
Allen voran einen Club heimlich zu besuchen, der definitiv nicht seine Szene gewesen war und ihm damals sehr sehr unheimlich vorgekommen war. Er hatte damals Florien als moralische Unterstützung mitgenommen, es dann aber rasch bereut, als sie sich in einer winzig kleinen Besenkammer vor Alvaro hatten verstecken müssen.
Oh, so viele Dummheiten...
Eneas nahm sich einen weiteren Cocktail und hielt sich bedeckt, während Kosta von dem Club erzählte.
"Dominanz und Unterwerfung? Du musst Stammgast sein", scherzte Yadriël und aß eines der kleinen Häppchen. Es schien ihm auf dem Sofa ganz gut zu gefallen. Sein Gesicht hellte sich auf, als Kosta als nächstes das Haus des roten Mondes erwähnte. "Uh, das müssen wir mal besuchen. Ihr leiht mir doch Geld oder?"
Eneas verdrehte die Augen. Dafür dass Yadriël keinerlei Hilfe von Adeligen annehmen wollte, hatte er erstaunlich wenig Probleme von ihnen beiden zu schnorren.
"Solange wir nicht dabei sein müssen", wandte Eneas ein.
"Warst du schonmal im Haus des roten Mondes?", fragte der Prinz.
"Mehr als einmal", gab Eneas zu. "Aber nicht was du denkst. Timaris hat mich mitgenommen oder ich habe Kosta besucht.." Oh, in was er schon alles für Orte gewesen war wegen seinem Liebsten.
Yadriël sah sie neugierig an. "Besucht? Warst du mal Hure dort? Und wieviel Rabatt hat Eneas bekommen?", fügte er grinsend hinzu.
"W-was? Ich hab nicht..", wehrte Eneas überrumpelt ab. Wieder dachte er, der Prinz würde ihn aufziehen, aber er schien die Fragen ernst zu meinen. Wie konnte Yadriël immer so locker darüber reden? Für ihn schien es wohl normal, dass Kosta dort mal Hure gewesen war und Eneas dann sein Stammkunde gewesen war.
Und wieso machte ihn diese Vorstellung gerade so an? Er erinnerte sich wie er mit Kosta ein letztes Mal geschlafen hatte bevor Timaris ihn ins Bordell geschickt hatte. Sie hatte gesagt, Eneas solle sein erster Kunde sein. Es war sehr... harter Sex gewesen, erinnerte sich Eneas. Der Krieger versuchte die Gedanken zu vertreiben.
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Re: Wer ist Prinz Erenos?

Beitragvon Kosta » Do 2. Apr 2020, 13:02

Kosta wand sich. Oh ja, er war öfters im Dunklen Wächter gewesen. Meist mit Alvaro zusammen. Aber später dann auch alleine, wenn Alvaro gerade einen Gefährten oder eine Gefährtin gehabt hatte, mit der er noch nicht soweit gewesen war, um sie und sich mit anderen zu teilen. Zucker schien es auch gar nicht so wichtig zu sein. Viel interessanter fand er das Haus des roten Mondes. Begeistert meinte er, dass sie das besuchen müssten. Eneas und Kosta sollten ihm dafür Geld leihen.
"Das ist aber ein ganz schön kostspieliges Haus des roten Mondes hier in Mineva", lachte Kosta über Zuckers Begeisterung. Er konnte den Prinzen jedoch verstehen. Er hatte keine moralischen Vorgaben zu Enthaltsamkeit, an die er sich hätte halten müssen. Er durfte jeglichen Spass an Sex haben, den er wollte. Jetzt, wo auch der Gips ihn nicht mehr davon abhielt, konnte Kosta es sich gut vorstellen, dass Zucker es kaum mehr erwarten konnte. Das schien auch Eneas zu verstehen, denn er schien sogar bereit zu sein, Zucker Geld zu leihen, solange sie nicht dabei sein möchten.
Prompt fragte Zucker neugierig, ob Eneas denn schon einmal im Haus des roten Mondes gewesen sei. Zu Kostas grosser Überraschung gab Eneas das sogar freimütig zu. Allerdings schränkte er es doch gleich ein, dass es deswegen gewesen wäre, dass Timaris ihn mitgenommen hätte oder er Kosta besucht hätte. Was natürlich prompt wieder Kosta ins Zentrum von Zuckers Aufmerksamkeit setzte. Ob er dort als Hure gearbeitet hätte und wieviel Rabatt Eneas bekommen hätte. Nun war es an Kosta, den Rest seines Drinkes in einem grossen Schluck runter zu stürzen. Warmer Alkohol floss durch seinen Körper und entspannte ihn etwas.

"Je nach dem was ich brauchte, war ich für Eneas teurer als für jeden anderen Kunden", lächelte Kosta verrucht, bei dem Gedanken daran, wie oft sie zwei, dieses Rollenspiel später noch gespielt hatten. Wie heiss und lustvoll es gewesen war. Nach bester Hurenmanier streichelte Kosta Eneas lockend eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
"Nein, im Haus des roten Mondes ist nichts passiert", stellte er dann jedoch klar. "Timaris hatte mich dahin verbannt, weil sie echt sauer auf mich war und mich für eine Weile nicht sehen wollte. Sie wollte mir Angst einjagen, war dann aber doch zu besitzergreifend, um mich mit anderen zu teilen. Deswegen sollte ich mich bei den Gästen im Atrium nur ab und an sehen lassen, um die Versteigerung anzuheizen. Es war ganz harmlos." Zucker konnte mit den oberflächlichen Erklärungen jedoch nicht viel anfangen.
"Es gibt in dem Haus des roten Mondes so eine Art Spiel", erklärte Kosta weiter, während seine Finger unbewusst weiter in Eneas Haaren spielten. "Die Versteigerung einer sogenannten Jungfrau. Das geht allerdings nur bei jungen, männlichen Huren, weil Lady Aurelia keiner echten Jungfrau so etwas antun würde. Das wissen alle und es ist egal. Es geht ums Spiel. Dafür verzichtet eben eine junge, männliche Hure für ein Jahr komplett auf Sex, um dann bei so einer Versteigerung so richtig abzukassieren. In dem Jahr, wo Timaris mich ins Haus des roten Mondes geschickt hat, sollte Nakarios versteigert werden. Er war etwa gleich gross und gleich schlank wie ich. Lady Aurelia nutzte die Gelegenheit und gleich beide anzupreisen. Sie steckte mich in so eine Sklaventunika. Nur viel edler und viel, viel kürzer, als die normalen. Zusammen mit Nakarios musste ich mich dann ein paar mal pro Abend auf der Galerie sehen lassen. Meistens hat er mich an der Hand genommen und mich rumgeführt." Kosta musste lachen.
"Wobei Nakarios beinahe hungriger als seine zukünftigen Kunden war", schmunzelte Kosta bei der Erinnerung daran. "Er war immer so neugierig herauszufinden, was ich unter der Tunika getragen habe. Seine Finger gingen immer wie von selbst auf Erkundungstour."
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Re: Wer ist Prinz Erenos?

Beitragvon Eneas » Do 2. Apr 2020, 13:42

Er spürte wie Kosta sich leicht auf seinem Schenkel wandt und Eneas musste der Versuchung widerstehen seinen Liebsten ganz auf seinen Schoß zu ziehen. Vor allem wo sie gerade so deutlich über das Haus des roten Mondes sprach. Kosta schienen die Fragen darüber keineswegs unangenehm. Er lachte fröhlich und leerte dann seinen Drink. Eneas sah ihm sehnsüchtig zu und beobachtete das Glänzen der feuchten Lippen.
Rasch blickte er wieder fort.
"Ich brauch nich lange", sagte Yadriël grinsend, als Kosta erklärte, dass das Haus des roten Mondes kostspielig wäre. "Und ich zahl euch zurück."
Eneas bezweifelte das, wo der Prinz noch nie einer bezahlten Arbeit nachgegangen war. Es würde länger dauern bis der ehemalige Sklave auf eigenen Füßen stehen konnte. Und das wortwörtlich. Allerdings musste er zugeben, dass Yadriël amüsanter und erträglicher wurde je mehr Eneas von den bunten Cocktails zu sich nahm.
So machte es ihm auch nicht mehr viel aus, dass Kosta andeutete, dass Eneas durchaus mal Kunde gewesen war. Kosta erklärte es damit, dass er für Eneas teurer als für jeden anderen Kunden gewesen wäre. Eneas war es egal. Er hätte jeden Preis gezahlt, um Sex mit seinem Schwarm zu haben und Kosta wusste es genau. Sein Liebster spielte mit einer von Eneas' Haarsträhnen, woraufhin der Pirat es wagte einen Arm um Kostas Taille zu legen. Verstohlen streichelte er außen an der Hüfte entlang.
Währenddessen erzählte sein Freund, dass im Haus des roten Mondes nichts passiert wäre. Obwohl es damals eine unsichere und anstrengende Zeit gewesen war, konnte Kosta inzwischen offen davon erzählen, dass Timaris wütend auf ihn gewesen und ihn deswegen dorthin verbannt hatte. Sie hätte ihm Angst einjagen wollen.
Eneas konnte sich gut daran erinnern und auch an die Ursache dieser Wut. Ihr erster Dreier mit Kyris. Davon sagte Kosta zum Glück nichts.
"Deine Königin mag Spiele viel zu sehr", brummte der Prinz, "Was für eine Versteigerung hast du angeheizt? Und wenn du jemanden anheizt, ist das nie harmlos."
Da musste Eneas Yadriël im Stillen recht geben. Kosta hatte so etwas an sich, das sehr verführerisch war. Man konnte sich dem kaum entziehen. Manchmal strömte er so viel Lust wie blühender Safframatte aus.

Kosta erklärte Yadriël die Versteigerung, doch Eneas wurde sehr davon abgelenkt wie Kostas Finger mit seinen Haaren spielte. Selbst diese kaum wahrnehmbare Berührung lockte Eneas. Halb hörte er zu wie Kosta von Nakarios erzählte, der im Bordell als Jungfrau hatte versteigert werden sollen. Mit Gedanken war Eneas beim jungen Kosta in einer viel zu kurzen Tunika. Kosta sagte zwar oft, dass er ihn nicht mehr mit Iason und dem Kosta von früher vergleichen sollte, aber es war schwer wo Kostas Körper dem von früher wieder sehr ähnelte.
Gedankenverloren nippte Eneas an seinem Drink und aß einen kurzen Happen.
Viel berauschender war das befreiende Lachen seines Freundes, als er beschrieb wie ausgehungert Nakarios gewesen wäre. Er hätte oft mit seinen Händen herausfinden wollen was Kosta unter der Tunika getragen hatte. Eneas konnte es sich lebhaft vorstellen. Am liebsten wäre er mit seinen Händen auch auf Erkundungstour gegangen. Da geschah es wie von selbst, dass er Kosta stärker zu sich auf seinen Schoß zog. Er wollte ihn gerade gerne bei sich haben, besonders wo er in den letzten Tagen eher weniger davon gehabt hatte. Entweder war Kosta ihm aus dem Weg gegangen oder hatte sich ihm zumindest ferngehalten. Eneas vermisste ihn.
"Du sahst sicher scharf aus in einer kleinen Tunika", sinnierte Yadriël. "Ich kann diesen Nakarios verstehen." Eneas blickte ihn an. Der Prinz sollte sich das besser nicht zu genau vorstellen.
"Es war nicht Kostas Wahl", mischte der Krieger sich ein, "Dass Timaris ihn verbannt hat, war sehr belastend. Für uns alle."
"Ich weiß. Als Sklave hat man nicht viel mitzureden", sagte Yadriël, "Warum war deine Herrin eigentlich sauer auf dich? Bist du bei ihr doch nicht immer brav?"
Eneas wurde bei der Frage unruhig und Kosta antwortete nur knapp, dass er ungehorsam gewesen wäre. In gewisser Weise hätte er sie betrogen. Yadriël sah ihn fragend an und Kosta fügte hinzu, dass er ohne Erlaubnis mit jemanden geschlafen hätte.
"Sie wusste nicht, dass ihr was miteinander habt?", fragte der Dhemlaner überrascht.
Eneas schüttelte den Kopf. Timaris hatte zwar nicht gewusst in welchem Umfang Kosta und er miteinander geschlafen hatte, aber darüber hatte sie Bescheid gewusst. Und weit mehr über die dahintersteckenden Gefühle als sie beide.
"Das war es nicht. Wir haben beide etwas sehr dummes gemacht und sie enttäuscht. Wir... es war jemand drittes dabei. Es ist plötzlich passiert." Rasch nahm er auf dieses Geständnis hin einen tiefen Schluck. Der Alkohol färbte seine Wangen lebhaft. Bei Kyris hatten sie auch viel getrunken... er sollte das lieber lassen.
Wenigstens machte Yadriël sich nicht darüber lustig. "Ah, ich weiß wie plötzlich Dreier passieren können." Er rieb sich das Kinn und betrachtete Eneas. "Mmh, bist ja doch nicht so verkrampft wie ich dachte. Dreier also..."
"Komm bloß nicht auf Gedanken!", wehrte Eneas sofort ab. "Du bist nicht mein Typ."
Yadriël blickte seltsamerweise kurz verdutzt drein und lachte dann belustigt. Wenigstens schien er nicht beleidigt. "Lass mal stecken. Ich helf euch zwar gern, aber so weit dann doch nich." Er grinste und warf sich erneut ein paar Kartoffeläffchen in den Mund.
Eneas beruhigte sich wieder und schmiegte sich von hinten an Kosta. Er hätte ihn so gerne ganz lange gehalten... er liebte ihn so sehr. Er durfte nicht gehen.
"Solltet ihr nicht auseinander sitzen oder kannst du dich dabei noch beherrschen?", fragte Yadriël dann überraschend Kosta. Eneas war verwirrt. Was sollte das denn heißen? Kosta wollte gerade sowieso nicht und die letzten Tage hatte er ihn kaum angesehen.
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Re: Wer ist Prinz Erenos?

Beitragvon Kosta » Do 2. Apr 2020, 15:21

"Nein, unfairerweise war ich bei Timaris nicht immer brav", gestand Kosta reuig. "Dabei ist sie so viel gütiger und besser, als es mein Herr davor gewesen war. Ich habe ihr ihre Grosszügigkeit nicht gut gedankt und war ungehorsam. In... in gewisser Weise habe ich sie betrogen." Er war nicht ihr Gefährte. Doch Timaris hatte ihn in ihre monogame Beziehung mit Eneas eingeladen. Sie hatte ihm vertraut und Kosta hatte das vertrauen missbraucht.
"Ich habe ohne Erlaubnis mit jemandem geschlafen", gestand er beschämt, weil Zucker ihn so fragend anschaute. Es tat ihm noch immer sehr leid, dass er Timaris so schlecht behandelt hatte. Gleichzeitig wusste er allerdings auch, dass es gut und wichtig für Eneas gewesen war, mit Kyris zu schlafen. Es hätte nur zu einem anderen Zeitpunkt und in einer anderen Konstellation geschehen sollen.

Zucker ging ganz selbstverständlich davon aus, dass Kosta mit Eneas geschlafen hatte. Während Kosta noch fieberhaft überlegte, wie er das nun klarstellen sollte, war es Eneas, der offen darüber erzählte, dass Timaris über sie Beide Bescheid gewusst hatte. Er ging sogar soweit, dass er zugab, dass jemand drittes bei ihnen gewesen wäre. Überrascht blickte Kosta zu seinem Liebsten, der verständlicherweise einen tiefen Schluck seines Drinks nahm, nach diesem Geständnis. Auch Kosta hatte das Bedürfnis nach mehr Alkohol und griff sich einen weiteren Drink. Gleichzeitig war er unheimlich stolz auf Eneas, dass er so offen über etwas reden konnte, was ihm bisher immer sehr unangenehm gewesen war. Es war irgendwie auch ein bisschen scharf. Ganz besonders als er Zucker sagen konnte, dass er nicht sein Typ wäre, nachdem dieser sein Mitgefühl ausgedrückt hatte, weil er wusste, wie leicht man in einen Dreier schlittern konnte. Verliebt an seiner Unterlippe knabbernd lächelte Kosta seinen Schwarm an.

Nur um gleich darauf wieder rot im Gesicht zu werden, als Zucker locker meinte, dass er auch keinen Dreier mit ihnen wollte. Er würde ihnen zwar gerne helfen, aber so weit dann doch nicht. Rasch trank Kosta noch etwas von seinem Alkohol. Nicht, dass es eine gute Idee wäre, ganz im Gegenteil, aber ein Dreier mit Eneas und Zucker wäre bestimmt überaus heiss. Oh, das waren die falschen Gedanken. Ganz, ganz falsch. Ausserdem wusste Kosta gar nicht, wie sich Sex mit Zucker anfühlte, wenn man nicht ohnehin schon ständig unter Druck stand. Wie es war, wenn man Zeit und Musse hatte.
Irgendwie schien Zucker seine Gedanken erraten zu haben, denn er fragte ihn ganz unerwartet, ob Eneas und er nicht auseinander sitzen sollten. Oder ob Kosta sich dabei noch beherrschen könne. Verblüfft besah sich Kosta seine Situation. Irgendwie war er von der Armlehne des Sessels immer mehr auf Eneas Schoss gerutscht. Sein Freund hatte sogar vertraut einen Arm um seine Hüften gelegt.
"Das ist nur ein vertrautes beieinander sitzen", versicherte er Zucker ehrlich dankbar. "Das ist noch nichts, was auf diese Weise prickelt, dass es gefährlich werden könnte. Ausserdem bin ich gerade gefestigt und nicht durcheinander. Ich kann mich so bestimmt beherrschen. Aber vielen Dank für deine Aufmerksamkeit und dafür, dass du auf mich aufpasst." Glücklich strahlte er Zucker an. Er hätte nicht gedacht, dass der Prinz sich so grosse Mühe geben würde, um auf ihn aufzupassen. Wenn er ihn schon mahnte, wenn er ganz locker auf Eneas schoss sass, dann würde ganz bestimmt nichts schlimmes geschehen. Einen Haken hatte die Sache allerdings. Dadurch, dass Zucker ihn darauf aufmerksam gemacht hatte, wo er sass, wurde es ihm überdeutlich bewusst, wie gut Eneas sich anfühlte.
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Re: Wer ist Prinz Erenos?

Beitragvon Yadriël » Do 2. Apr 2020, 15:57

Yadriël begann diese kleine Feier zu gefallen. Selten hatte er so etwas erlebt und einfach nur normal rumzuhängen und Geschichten auszutauschen, war nicht schlecht. Wobei er froh war, dass er nichts von sich erzählen musste. Dafür hörte er viel lieber zu wie Kosta vom Haus des roten Mondes und den Möglichkeiten in Mineva erzählte. Beldon Mor klang zwar sehr faszinierend, war aber auch weit weg. So weit reichten Yadriëls geographische Kenntnisse gerade noch. Mineva bot... realistischere Wege sich zu amüsieren.
Dass Kosta irgendwie in einem Haus des roten Mondes gelandet war, wunderte Yadriël dabei schon lange nicht mehr. Der Kleine hatte ein Talent in heiße Situationen zu geraten. Ein Umstand, der anscheinend auch Eneas nicht fremd war. Yadriël hätte ihm den spontanen Dreier nicht zugetraut. Es schien zu einer Zeit passiert zu sein, als er noch mit der Königin zusammen gewesen war. Kosta zeigte sich sehr reuig darüber dass er seine Herrin betrogen hatte. Yadriël wusste wie es dem Kleinen ging und wie schwer es war diese Schuldgefühle gegenüber dem Besitzer loszuwerden. Es hatte Yadriël viel zu lange gebraucht.
Die Königin hatte dann eine relativ milde Strafe gewählt und Kosta war im Haus des roten Mondes keine wirkliche Hure gewesen. Deren Arbeitstag war viel... produktiver von dem was Yadriël so mitbekommen hatte. Als Soldat hatte er von den Angeboten auch Gebrauch gemacht, wobei nie so etwas teures wie das Haus des roten Mondes dabei gewesen war.
Kosta hatte bloß das Verlangen in den Kunden geweckt, wobei er andeutete, dass Eneas sich bei ihm bedient hatte. Yadriël konnte an der Haltung des Piraten und seinen längeren Blicken zu Kosta herauslesen, dass dieser in prickelnden Erinnerungen schwelgte.
Grinsend beobachtete der Prinz die beiden. Eneas schien dann zu glauben, dass Yadriël Interesse an einem Dreier hätte, was der Hayllier sofort abwies und behauptete, Yadriël wäre nicht sein Typ. Das sagte er, während er Yadriëls... naja Nachkömmling auf seinen Schoß gezogen hatte. Obwohl es spannend gewesen wäre herauszufinden was Kosta an Eneas fand, musste der Prinz wohl oder übel auf Sex mit Kosta verzichten. Er verstand nicht genau wieso, schließlich konnten sie keine Kinder zeugen, nur war Minan sehr vehement gewesen. Familie sollte anders sein, hatte er gesagt. Phoebe hätte es sicher gewusst, aber sie war nicht hier, um es ihm zu erklären.

Er hätte jedoch nichts dagegen gehabt, wenn Kosta und Eneas es endlich mal treiben würden. Seit Wochen in diesem Haus mit unerfüllter Libido und unübersehbarer Anziehungskraft, war ja nicht zum Aushalten. Yadriël verstand, dass Kosta Angst hatte seinem Schnuckel weh zu tun, aber der Prinz glaubte weiterhin, dass die beiden sich einfach nur mal gegenseitig das Hirn rausvögeln müssten und sie würden beide sehen, dass die Ängste völlig unbegründet gewesen waren.
Bevor Kosta lieber zu den Priesterinnen ging, wollte Yadriël ihm helfen sich im Griff zu haben. Das schien Kostas größte Sorge. Er würde sich die Kontrolle sicher wieder aneignen können. Es dauerte vielleicht bloß. Wenn Yadriël solange den Aufpasser spielen sollte, konnte er das tun. Apropos... die beiden saßen ziemlich nah beinander, streichelten sich verstohlen und warfen sich sehnsüchtige Blicke zu.
Yadriël wusste nicht, ob das bereits eine für Kosta gefährliche Situation war. Als er danach fragte, wirkte der Kleine überrascht und erklärte, es wäre nur ein vertrautes Zusammensitzen. Es würde nicht so sehr prickeln, dass es gefährlich werden könnte.
"Gefährlich? Was...", fragte Eneas träge. Seine Wangen waren durch den Alkohol leicht gerötet und die goldenen Augen glänzten satt.
Kosta versicherte, er wäre gerade gefestigt genug, dass er sich beherrschen könne.
"Aber vielen Dank für deine Aufmerksamkeit und dafür, dass du auf mich aufpasst", bedankte der Kleine sich und lächelte glücklich. Mmmhh, verdammt, dass verursachte viel zu schöne Gefühle. Dieses Strahlen. Wie konnte Yadriël es ihm so sagen?
"Klar, immer wieder. Bin aber immer noch der Meinung, dass mir ein Keuschheitsgürtel viel von der Arbeit abnehmen würde", erwiderte Yadriël grinsend.
"Keuschheitsgürtel?" Eneas machte große Augen. "Was.. worüber redet ihr? Wir sitzen doch nur zusammen. Wir wollen warten und.. sicher nicht, während du zuguckst." Er nahm einen Schluck von seinem halbleeren Glas und wirkte eindeutig verwirrt.
Yadriël sah Kosta abwartend an. Der Prinz würde diese Fragen sicher nicht beantworten. Er verstand diese seltsame Geheimhaltung nicht zwischen den beiden.
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Re: Wer ist Prinz Erenos?

Beitragvon Kosta » Do 2. Apr 2020, 17:27

Zucker schien zufrieden zu sein, dass er ihm hatte helfen können. Das war auch gut so. Er hatte es sich verdient. Trotzdem ging es natürlich nicht ohne dumme Sprüche. So befand er lapidar, dass ein Keuchheitsgürtel ihm viel von der Arbeit abnehmen würde. Kosta verschluckte sich vor Schreck beinahe an seinem Drink. Das war doch nur ein Scherz gewesen, von dem Eneas nie und nimmer hätte erfahren sollen. Jetzt sass dieser aber mit geröteten Wangen und grossen Augen voller Unschuld in dem Sessel und verstand nicht, worum es ging.

Kosta spürte, wie seine Männlichkeit ganz plötzlich ganz begehrlich aufzuckte und heftig zu pochen begann. Aufgeschreckt und nervös rutschte er von Eneas Schoss und suchte sich ein Plätzchen im Sessel daneben. Dabei verschüttete er beinahe seinen Drink. Nervös leckte er sich die verspritzten Tropfen von seinem Handrücken. Eneas grosse, arglose Augen in Zusammenhang mit der Vorstellung, dass Eneas einen Keuchheitsgürtel tragen sollte, machte ihn ganz wild. Diese Betonung auf Eneas Intimregion und dass er da nicht dran heran kam. Ausser er brach ihn irgenwie auf. Ob es ein Keuschheitsgürtel mit Schloss und Schlüssel sein würde? Wer würde dann den Schlüssel erhalten? Nein! Das waren die falschen Fragen. Die falschen Gedanken. Rasch nahm Kosta noch einen Schluck seines Drinks. Dass Zucker ihn so auffordernd anblickte, machte das ganze nicht besser.

"Wir wollen warten, bis wir in unserer Beziehung gefestigter ist", bestätigte Kosta Eneas Aussage. Sie würden ganz sicher nicht hier vor Zucker Sex miteinander haben. Wobei es immer heiss gewesen war, wenn ihnen jemand dabei zugesehen hatte. Ah, nein, noch mehr falsche Gedanken. Kosta wurde sonst immer hibbeliger.
"Aber inzwischen... inzwischen habe ich gemerkt, dass es nicht nur deswegen ist", gestand er Eneas unwohl. Verlegen schlug er die Augen nieder, klammerte sich an seinem Glas fest, ehe er Eneas scheu von unten durch seine dichte Wimpern anschaute.
"Sondern weil ich mir nicht selber traue", beichtete er weiter, als Eneas ihn weiterhin so fragend anblickte. "Weil ich... ich... ich weiss auch nicht. Es ist merkwürdig. Ich... also... hmmm..." Kosta wusste nicht so genau, was er sagen sollte. Er war sich ja selber nicht so sicher, woran es lag. Die Gedanken, die er noch vor ein paar Tagen mit Zucker ausgetauscht hatten, waren noch sehr unreif. Noch nicht ausgefeilt für Eneas Ohren.
"Ich... ich möchte, dass... wenn... wenn mir miteinander schlafen, dass es dann... dass es dann um dich und mich geht", versuchte er seine unsteten Gefühle in Worte zu fassen. "Dass es um uns beide geht und nicht einfach nur deswegen, weil ich es dringend nötig habe."
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Re: Wer ist Prinz Erenos?

Beitragvon Eneas » Do 2. Apr 2020, 18:34

Eneas musste zu viel getrunken haben, denn irgendwann hörte er tatsächlich das Wort 'Keuschheitsgürtel'. Wie waren sie denn jetzt darauf gekommen? Und wieso sorgte Yadriël sich, dass sie dicht zusammen saßen? Zum einen war ihm der Prinz nie wie der eifersüchtige Typ vorgekommen und zum anderen wusste er doch eindeutig, dass Kosta und Eneas zusammenkommen wollten. Er wertete Kostas Nähe als etwas sehr positives. Nach Tagen wieder intensiverer Kontakt. Wieso sollte das nicht passieren?
Oder hatte Eneas etwas nicht mitbekommen? Was war denn so gefährlich? Verwirrt fragte Eneas danach. Genauso wenig verstand er wieso Kosta sich bei Yadriël für dieses seltsame Einmischen bedankte. Hatten die beiden etwas ausgemacht? Ohh, es war schwer darüber nachzudenken, wo sich seine Wangen so hitzig anfühlten. Eneas strich leicht über seine eigene Wange. Vielleicht bildete er es sich nur ein.
Dann zuckte Kosta auf seinem Schoß plötzlich zusammen und verließ ihn eiligst. Er rutschte von ihm herunter, stolperte beinahe zum nächsten Sessel und verlor beinahe sein Getränk. Eneas reagierte zu langsam, um seinem Freund dabei zu helfen. Wieso war er denn jetzt gegangen? Hatte Eneas etwas falsch gemacht? Und was war mit diesem Keuschheitsgürtel? Verwirrt blickte Eneas umher.
Das Sitzen war doch harmlos gewesen. Sie machten nichts. Kosta antwortete ihm, dass sie warten wollten bis ihre Beziehung gefestigt sei. Mittlerweile wäre es aber nicht nur deswegen. Sein Liebster sah ihn unsicher an, blickte abwechselnd in sein Glas und dann wieder zu Eneas. Eneas betastete immer noch abwesend seine Wange. Sah man, dass er rot war?
"Was meinst du?", fragte er langsam. Und wieso war Kosta nicht mehr auf seinem Schoß?

"Sondern weil ich mir nicht selber traue", erklärte sein Freund stockend. Es dauerte etwas bis Kosta gestand, dass wenn er mit ihm schlief, es nur um sie beide gehen sollte. Es sollte nicht sein nur weil Kosta es dringend nötig hätte.
Eneas griff über den Sessel hinweg zu Kostas, um dessen Hand zu ergreifen. "Das will ich auch!", sagte er inbrünstig. In der anderen Hand schwankte sein Glas verdächtig, aber es war ohnehin nicht mehr viel drin.
"Ich mein... ich.. will auch... sehr", gestand er, "Aber nicht nur.. nur ums zu tun." Oh, es war schwierig Worte zu formulieren. "Es soll was besondres sein." Zwar hatten sie bereits einmal miteinander geschlafen seit dem Streit, doch auch das war aus einem besonderen Grund passiert. Er hatte Kosta den Kontrollring übergestreift.
"Aber.. wenn wir länger und länger warten... hast du es dann irgendwann nicht mehr.. dringend nötig?", fragte er verwirrt.
Kosta sah ihn unsicher an und sagte nicht gleich etwas. Hatte er auch rote Wangen?
"Doch schon... aber ich möchte, dass ich es dann aus den richtigen Gründen dringend nötig habe", sagte er schließlich. Eneas strich sich durchs Haar, weiterhin verwirrt. Er hätte das letzte Glas nicht trinken sollen...
Warte, da war noch ein letzter Schluck drin. Er leerte es rasch.
"Ich verstehe nicht... du hast es doch immer gestoppt...", sagte er. Wann immer sie mehr hatten machen wollen, hatte Kosta sich irgendwann gebremst. Außer beim Sex in der Ferienhütte. Meinte Kosta das? Danach hatte er es auch sehr bereut und davon gesprochen, dass er Eneas etwas angetan hätte. "Du willst nicht mehr, dass so etwas wie in der Hütte passiert?", versuchte er es zu verstehen.
Kosta sah ihn hilflos an.
"Das liegt nicht an dir", mischte Yadriël sich ein. Eneas hatte fast vergessen, dass er da war. "Wenn man in so nem Lustrausch ist, will man einfach. Da hat man keine Kontrolle mehr über sich. Ob das jetzt gut oder richtig ist. Als ob man besoffen ist. Kosta will das einfach vermeiden."
Eneas stellte das Glas beiseite und setzte sich etwas anderes hin. Wieso sollte Kosta in so einen Rausch verfallen? Trotzdem wollte er ihn beruhigen.
"Du musst dir keine Sorgen machen. Ich bremse es, wenn ich so etwas bemerke", beteuerte er seinem Liebsten.
"Wirklich?", fragte Yadriël. "So wie in dieser Hütte?"
Eneas zuckte erschrocken zusammen. Was wusste denn der Prinz darüber? Hatte Kosta etwas gesagt? Eneas hatte sicher nicht die Hütte erwähnt.
"Woher weißt du davon?", fragte er.
Yadriël blickte ihn irritiert an. "Du hast gerade noch davon gesprochen."
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Beitragvon Kosta » Do 2. Apr 2020, 20:40

Innig beteuerte Eneas ihm, dass er auch wollte, dass ihr Sex etwas schönes wurde. Beteuernd drückte er ihm die Hand, was die Schmetterlinge in Kostas Bauch erst recht flattern liess. Eneas innige, liebevolle Worte taten so gut zu hören. Kosta hoffte, dass sein Liebster deswegen besser verstehen, warum es ihm so wichtig war, zu warten, bis sie beide bereit waren. Leider erfüllte sich diese Hoffnung nicht gänzlich. Denn Eneas hatte trotz allem einen Einwand, weshalb sie doch vielleicht miteinander schlafen sollten. Weswegen das Warten keinen Sinn hatte und sie trotzdem schon miteinander schlafen konnten. Es klang fast so, als bräuchte Eneas es auch so dringend, dass ihm die Konsequenzen egal waren. Nicht absichtlich, nein. Nur so wie es bei Kosta war. Der Körper verlangte derart stark danach, dass der Geist sich nicht weiter wehren konnte. Wobei, nein, Eneas war nicht so. Er war nicht so schwach und bedürftig wie Kosta es war.

"Doch schon", gestand er Eneas unwohl, nachdem er ihn unsicher angeschaut hatte. Natürlich würde er es um so heftiger brauchen, sich Eneas hinzugeben, je länger er wartete. "Aber ich möchte, dass ich es dann aus den richtigen Gründen dringend nötig habe", versuchte er schon fast etwas verzweifelt zu erklären. Er wollte Eneas dringend nötig haben. Nicht Sex im Allgemeinen.
Eneas konnte es jedoch nicht verstehen. Besonders weil Kosta es doch bis jetzt immer gestoppt hatte. Bis jetzt ja. Aber irgendwann würde er sich nicht mehr zurück halten können. Das hatte er spätestens nach dem Besuch von Alvaro deutlich gemerkt. Überfordert suchte er nach Worten, um es Eneas zu erklären, ohne ihm weh zu tun oder ihm gar etwas über Dhemlan zu sagen. Das wollte er keinesfalls. Eneas versuchte derweil von sich aus zu verstehen und sprach ihren Sex in dem Häuschen am Meer an. Schuldbewusst zuckte Kosta zusammen. Er hatte gedacht, dass das damals um ihrer selbst Willen passiert war und nicht weil er es dringend nötig gehabt hatte. Jetzt war er sich allerdings nicht mehr so sicher, wo Eneas das so erwähnte. Schliesslich hatten sie nach dieser Nacht ganz schlimm gestritten. Eneas hatte ihm vorgeworfen, dass Dhemlan ihn beherrschte. Vielleicht hatte Kosta also doch nur mit Eneas geschlafen, weil er es dringend nötig hatte und nicht, weil er ihn liebte und ihn begehrte.

Es war Zucker, der ihn von seiner sprachlosen Hilflosigkeit erlöste und Eneas erklärte, dass es nicht an Eneas läge. Erfahren erklärte er Eneas, dass man einfach unbedingt wolle, wenn man in so einem Lustrausch wäre. Da hätte man keinerlei Kontrolle mehr über sich. Egal ob das nun gut oder richtig wäre. Es wäre so, als wäre man betrunken und genau das wolle Kosta verhindern.
"Ja, genau", stiess Kosta erleichtert aus und lächelte Zucker verloren aber dankbar zu. Das war ein sehr guter Vergleich. Das konnte Eneas bestimmt verstehen. Besonders Eneas, denn sein Liebster war dafür bekannt, dass er recht schmusig wurde, wenn er betrunken war. Eneas mochte das nicht und gab sich Mühe, sich nicht so sehr zu betrinken, dass er die Kontrolle verlor. Weil er sich dann in seiner Anhänglichkeit verlor. So wie es zum Beispiel mit Kyris passiert war. Etwas, was sie beide im Nachhinein sehr bedauert hatten.

Eneas schien tatsächlich allmählich zu verstehen, worin Kostas Dilemma lag. Er stellte sein Glas beiseite, um ihn fest anzusehen. Überzeugt beteuerte er ihm, dass Kosta sich deswegen keine Sorgen zu machen brauchte. Er würde es bremsen, wenn er so etwas bemerkte. Betreten blickte Kosta wieder in sein Glas und nagte an seiner Unterlippe. Ja, wenn Eneas bemerkte, dass etwas nicht stimmte, würde er das bestimmt tun. Nur wie sollte er es bemerken? Ausserdem verzehrte Eneas sich doch selbst so nach Kosta. Da war es leicht, etwas zu übersehen, wenn einem dafür nur schönes geboten wurde.
Wieder war es Zucker, er ihm half. Ruhig fragte er Eneas, ob er Kosta wirklich zurück halten würde. Oder ob er sich eher so verhalten würde, wie in der Hütte. Prompt zuckte Eneas zusammen. Allerdings nicht aus Schuldbewusstsein, sondern weil er wissen wollte, woher Zucker davon wisse. Dieser war ganz perplex und erwiderte, dass Eneas doch selbst eben noch davon gesprochen hatte. Kosta nickte. Das stimmte. Zucker war eben nur viel klüger, als er den Eindruck erweckte. So hatte er aus Eneas wenigen Worten und Kostas Befürchtungen die richtigen Schlüsse gezogen.

"Ich glaube dir, dass du mich bremsen wirst, wenn du es bemerkst", nickte Kosta betreten. "Wenn du es kannst. Wenn du es bemerkst. Aber vielleicht bemerkst du es gar nicht. Oder du kannst mich nicht aufhalten." Weil Kosta ihn zu sehr verführte, als Eneas sich noch dagegen hätte wehren können oder wollen.
"Deswegen Zuckers Vorschlag mit dem Keuschheitsgürtel", lächelte Kosta matt. "Damit dir auch ja nichts passiert und ich nichts tue, was ich später bereuen werde." Trotz allem stahl sich ein verschmitzer Ausdruck auf Kostas Gesicht. "Allerdings fürchte ich, dass es eher kontraproduktiv wäre, dir einen Keuschheitsgürtel anzuziehen, Eneas." Im Gegenteil, allein der Gedanke daran machte ihn schon ganz kribbelig und begierig. "Deswegen dachte ich, dass ich besser in ein anderes Schlafzimmer ziehen sollte, wenn... wenn ich doch nicht weg gehen sollte. Oder wenigstens bis dahin."
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Re: Wer ist Prinz Erenos?

Beitragvon Eneas » Fr 3. Apr 2020, 00:01

Hatte er die Hütte erwähnt? Den absolut erfüllenden, heißen Sex darin? Eneas wusste es nicht mehr. Die gesamte Unterhaltung überrumpelte ihn und er hatte das Gefühl, er würde nicht alles verstehen. Seit wann war es eine Gefahr für ihn, wenn Kosta mit ihm schlafen wollte? Wäre das nicht etwas gutes? Aber Kosta versuchte ihm zu sagen, dass er sich nicht unter Kontrolle hatte und obwohl er Lust hätte eigentlich nicht wollte. Yadriël meinte, es wäre wie Betrunken sein.
War Eneas bereits betrunken? Er konnte sich sonst nicht vorstellen so ein Gespräch mit den beiden zu führen.
"In der Hütte... ich hab versucht dich zu erinnern, dass du nicht wolltest, aber.. du hast nicht aufgehört. Ich dachte... dann willst du es wirklich", erinnerte sich Eneas. Fragend blickte er zu seinem Liebsten. Hatte er es dann doch nicht gewollt? War Eneas so dürstig nach Liebe und Nähe gewesen, dass er sich einfach hingegeben hatte? Aber es war auch etwas besonderes zwischen ihnen gewesen. Befreiend. Ein Verständnis.
"Es war auch schön..", beharrte er. Bloß nicht die Streits danach. Eneas hielt sich den Kopf, schielte dann zu einem noch unangerührten Glas mit einer prickelnden Flüssigkeit. Vielleicht sollte er...
Kosta sagte leise, dass er ihm glauben würde, dass Eneas ihn aufhalten würde. Falls er es könne und falls er es bemerke. Sein Freund zweifelte an, dass Eneas dazu imstande war. Das wusste auch er selbst gerade nicht. Er wusste nicht, ob er sich Kosta wirklich verweigern konnte wenn dieser ihn umgarnte. Dunkelheit, es reichte bereits ein durchdringender Blick und Eneas fühlte sich gleichzeitig hart und machtlos werden.
"Ich habs versucht..", beteuerte er.

"Deswegen Zuckers Vorschlag mit dem Keuschheitsgürtel", sagte Kosta. Eneas sah ihn verwundert an. Also hatte er es sich doch nicht eingebildet. Das Wort 'Keuschheitsgürtel' war tatsächlich gefallen. Aber das konnte nicht sein... das war alles so unwirklich und absurd.
Kosta erklärte, dass der Gürtel dazu da wäre, dass Eneas nichts passiere und Kosta nichts täte, was er später bereuen würde.
"Du willst mir einen Keuschheitsgürtel anlegen?", sprach Eneas endlich das Unvollstellbare aus. Er griff nach dem Glas und nahm einen tiefen Schluck. Das konnte er nicht nüchtern ertragen. Er wollte doch nur in Kostas Armen sein und sein Liebster war viel zu weit weg. Verträumt streichelte Eneas über Kostas Handrücken.
Sein Freund fuhr fort, dass es jedoch eher kontraproduktiv wäre, weswegen er lieber in ein anderes Schlafzimmer ziehen sollte. Falls er doch nicht wegging oder bis zu seiner Abreise.
Eneas sprang auf, ein paar Spritze des Drinks landeten dabei auf seinem Hemd.
"Nein, bitte geh nicht", flehte er. Der Krieger setzte sich nun seinerseits auf die Armlehne von Kostas Sessel, wobei er schon Mühe hatte das Gleichgewicht zu halten. "He.. bitte bleib hier. Ich helfe dir. Ich möchte für dich da sein. Ich.. zieh dieses Dings.. Keuschdings an. Wir müssen nicht getrennt sein", beschwichtigte er.
Im Hintergrund lachte Yadriël leise. "Er verträgt ja wirklich nicht viel", stellte der Prinz fest.
Eneas sah ihn an. "Ja.. aber ich bin klar genug, dass ich weiß... ich.. ich würd alles für meinen Schatz tun. Wer hilft dir denn bei deinen Albträumen, wenn du alleine schläfst? Ich verstehe nicht wieso ein Keuschheitsgürtel... ich kann auch wieder nackt sein, wenn du das willst. Nur bitte geh nicht." Er versuchte sich an Kostas zu lehnen. Er durfte ihn nicht noch einmal verlieren.
"Wieder nackt?", fragte Yadriël und hob fragend eine Augenbraue.
"Warum ist das überhaupt notwendig? Was.. was hat sich geändert? Hast du mehr Lust? Du willst doch nicht mit Yadriël oder?", fragte Eneas leicht verzweifelt.
Der Dhemlaner hob abwehrend die Hände. "He, nein nein, wir werden keinen Sex mehr haben", sagte er und klang dabei sehr überzeugt, doch woher wollte er das wissen?
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Re: Wer ist Prinz Erenos?

Beitragvon Kosta » Fr 3. Apr 2020, 10:29

"Du hast auch gesagt, dass du mir gehörst", erinnerte Kosta sich leise und spürte alleine bei der Erinnerung daran seinen Stab fordernd pochen. Wie hätte er sich Eneas da verweigern können, wo sich dieser ihm so sehr hingegeben hatte?
"Ja, es war wunderschön", beteuerte er innig. Von ganz tief innen drin war es gekommen. Nur waren sie beide noch nicht bereit dafür gewesen. Sie waren beide zu unsicher, zu verwirrt gewesen. Hatten Dinge miteinander vermischt, die nicht zusammen gehörten, so dass sie am nächsten Morgen nicht mehr klar gewusst hatten, aus welchen Gründen sie miteinander geschlafen hatten.

Es war alles so verwirrend und es war schwer, klar darüber nachzudenken, wenn die eigenen Gedanken so von Lust durchnebelt waren. Eine Lust, die für Eneas und ihn zu Gefahr werden könnte. Sanft erklärte Kosta den Scherz mit dem Keuschheitsgürtel. Eneas war gleich ganz entsetzt darüber und schien nicht zu realisieren, dass es nur ein Scherz gewesen war. Prompt griff er nach einem weiteren Drink und nahm einen grosszügigen Schluck. Kosta schaute dem besorgt zu und fragte sich, wieviele Gläser Eneas inzwischen gehabt hatte und viewiele er selbst.
Um Eneas zu beruhigen erklärte Kosta rasch, dass so ein Keuschheitsgürtel ohnehin kontraproduktiv wäre. Er wollte lieber wenigstens in ein anderes Schlafzimmer ziehen, wenn er schon nicht zu den Priesterinnen ging. Allerdings schien das noch der viel schlechtere Vorschlag gewesen zu sein, denn Eneas stürzte, den schwappenden Drink noch in der Hand, auf ihn zu und versuchte sich auf die Armlehne seines Sessels zu setzen. Allerdings so schwankend, dass Kosta instinktiv seine Hände nach ihm ausstreckte, um ihn zu halten. Eneas flehte jedoch so leidenschaftlich, dass Kosta bleiben solle, dass das nicht wirklich zu helfen schien. Also schlang er seine Arme um Eneas Taille und zog seinen Liebsten zu sich auf den Schoss, damit er auf keinen Fall zu Boden fiel.

"Nein, nein, Eneas, du musst nicht nackt sein", schüttelte Kosta verwirrt über Eneas Gedankensprünge den Kopf. "Das war etwas anderes. Du musst auch keinen Keuschheitsgürtel tragen. Das wird ohnehin nicht helfen." Zucker wollte derweil wissen, was das wieder nackt zu bedeuten hätte. Doch dazu schüttelte Kosta erst recht seinen Kopf. Das wollte er nicht erzählen. Zucker bekam auch so schon genügend mit. Er fand es auch ganz lustig, dass Eneas wirklich wenig Alkohol vertrug. Die Vorstellung hingegen, dass Kosta und er wieder Sex haben könnten, wies er rigoros von sich. Kosta blickte ihn verblüfft an. Diese strikte Ablehnung war doch etwas speziell. Aber vielleicht hatte er auch nur Angst, dass Eneas ihm doch noch zwischen die Beine treten würde, sollte er ihn unter Verdacht haben. Und wahrscheinlich war es ihm nach den ganzen Erlebnissen ohnehin zuwider sich ihm auf diese Weise nähern. Das konnte Kosta nur zu gut verstehen. Ausserdem wollte er selbst ohnehin nur Eneas. Trotzdem fühlte sich diese rigorose Zurückweisung irgendwie... ungut an.

"Ich... ich habe immer Lust Eneas", erklärte er seinem Liebsten sanft und zog ihn noch etwas enger in seine Arme, um sich selbst an ihn kuscheln zu können. "Es hat sich nicht wirklich etwas geändert. Es ist mehr... dass ich immer deutlicher merke, dass meine Selbstbeherrschung zusehends schwächer wird. Ich will um deiner selbst willen mit dir schlafen und nicht wegen des Aktes selbst. Es... hmmm, weisst du noch auf dem Schiff auf der Rückreise nach Draega? Als ich dir einen Teil er Piercings gezeigt habe? Da wolltest du mich auch nicht anfassen, weil meine Gedanken durch die Piercings möglicherweise noch bei Ranard sein könnten. Das kann ich verstehen. Gütige Dunkelheit, auch wenn ich mir oft wünsche, dass du mich dir damals zueigen gemacht hättest. Dass du mich von ihm geraubt und die Piercings nach deinem Gutdünken gehandhabt hättest. Trotzdem kann ich verstehen, dass du wolltest, dass meine Gedanken nicht bei jemand anderem waren. Und genau das will ich dir auch nicht antun. Ich will nicht mit dir schlafen, einfach nur, damit ich Sex hatte oder gar dabei noch an jemand anderen denken. Ich... es tut mir so leid, Eneas, dass ich so seltsam bin. Dass ich nicht einfach nur in deiner Liebe baden und alles andere vergessen kann. Dass ich so abartige Wünsche habe. Ich will dir das doch nicht antun." Überfordert barg er sein Gesicht an Eneas Brust und drückte ihn verzweifelt an sich.
"Ich habe so grosse Angst, dir weh zu tun", gestand er nicht zum ersten Mal hilflos. "So sehr. Ich habe Angst, dass ich dich mit Sex manipuliere und dich zu etwas überrede oder zwinge, was du gar nicht willst."
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Re: Wer ist Prinz Erenos?

Beitragvon Yadriël » Fr 3. Apr 2020, 11:58

Er zog ernsthaft in Erwägung, ob er sich nicht vom Sofa rollen und zum Rollstuhl ziehen sollte. Yadriël hatte zwar gewollt, dass Eneas auch mal von diesen Lustproblemen erfuhr, aber dann mitten in diesem verwirrenden Gespräch zu stecken, war nicht ganz so angenehm. Eneas schien noch weniger Alkohol zu vertragen als gedacht oder in diesen fruchtigen Drinks war mehr Alkohol als Yadriël gespürt hatte. Waren jedenfalls sehr lecker gewesen.
Der Prinz blieb liegen wo er war und hörte zu wie Kosta mehrmals versuchte seinem Schnuckel zu erzählen was er fühlte ohne es scheinbar in richtige Worte verpacken zu können. Der Kapitän war bereits vom Alkohol verwirrt und schien sowieso Probleme zu haben Kosta zu verstehen. Eigentlich hatte Yadriël vorgehabt sich leise im Hintergrund zu halten, aber als er mitbekam wie Kosta mit Worten kämpfte, konnte er doch nicht anders als ihm auszuhelfen. Er kannte Kostas Problem einigermaßen und er wusste wie man sich dabei fühlte. Vielleicht hatte er es nie so extrem gehabt oder es war bei ihm in anderer Form aufgetaucht, aber er wusste wie es war heißen Sex zu haben und danach zu sich zu kommen und es zu bereuen. Der einzige Vergleich, der Yadriël dazu einfiel, war Betrunkenheit. Das schien Eneas wenigstens etwas zu verstehen.
Es kam heraus, dass die beiden bereits Sex gehabt hatten. In irgendeiner Hütte und Eneas hatte es nicht bremsen können. Yadriël wusste nicht was dort vorgefallen war, fragte aber lieber nicht genauer nach. Eneas schien mehr preiszugeben als er eigentlich wollte. Außerdem konnte Yadriël sich selbst zusammenreimen was da passiert gewesen war.
Kosta gab zu, dass er Zweifel hatte, ob Eneas ihn stoppen konnte. Wahrscheinlich wollte der Kerl das auch nicht, so sexuell frustriert wie er manchmal im Haus rumlief. Yadriël konnte es regelrecht spüren.
Dann kamen sie endlich zurück zu seinem Vorschlag mit dem Keuschheitsgürtel. Yadriël wusste nicht, ob es etwas bringen würde, fand es aber allemal spannender als getrennte Schlafzimmer. Er hätte den Piraten gerne mal im Keuschheitsgürtel gesehen. Kosta meinte, es wäre kontraproduktiv. Wahrscheinlich wollte er dann erst recht an Eneas' Intimregion.
Als Kosta auch nur andeutete, dass er sonst lieber gehen würde, sprang Eneas auf, verschüttete halb sein neues Glas und versuchte sich wacklig und angetrunken auf Kostas Sessel zu setzen. Es schien, dass er nichtmal richtig verstand was ein Keuschheitsgürtel war, doch er versprach treuherzig er würde ihn anziehen solange Kosta nur nicht ging. Die ganze Szene sah sehr amüsant aus und da Yadriël ebenfalls etwas getrunken hatte, konnte er sein Lachen nicht ganz zurückhalten.

Eneas beteuerte, er würde alles für seinen Schatz tun. Er könnte auch wieder nackt sein. Dann fiel er halb über Kosta im Versuch ihn zu umarmen.
Wieder nackt? Das war garantiert kontraproduktiv. Und was hieß da wieder? Tanzte Eneas, wenn sie alleine wohnten, normalerweise nackt durch die Wohnung? Nein, die Vorstellung war zu absurd.
Yadriël unterdrückte gerade wieder ein Lachen, als Eneas fragte, was sich bei Kosta geändert hatte und ob er mit Yadriël Sex haben wollte. Rasch unterband der Prinz diese Vorstellung. Das würde nicht mehr passieren. Sollte nicht mehr. Dabei hätte er nichts dagegen gehabt. Bei ihrem letzten Sex hatte er nicht gewusst, dass es der letzte gewesen war. Zudem hatten sie die Nummer gar nicht zuende bringen können. Kosta war nach dem Abnehmen der Piercings abgehauen. Vielleicht war es auch weniger Sex gewesen... Kosta hatte ihm dabei viel von Ranard erzählt und was er über sich und seinen Körper dachte, über die Piercings. War vielleicht eher.. Sextherapie gewesen.
Jetzt konnte der Kleine wohl noch eine gute Dosis davon gebrauchen, aber eigentlich sollte er das lieber mit Eneas machen.
Kosta zog Eneas zu sich auf den Schoß, auch um ihn wohl davon abzuhalten von der Armlehne zu fallen. Kosta beteuerte dem Piraten, dass er nicht nackt sein müsse und er müsse auch keinen Keuschheitsgürtel tragen. Es würde nicht helfen.
Yadriël hielt sich wieder aus dem Gespräch raus, während Kosta endlich mehr Worte fand was in ihm drin los war. Eneas kuschelte sich bereitwillig an seinen Freund und tätschelte ihm dabei über die Brust. Kosta gestand, dass er immer Lust hätte.
"Mmhh... mein notgeiler... Kammerdiener", murmelte Eneas. Es war so leise, dass Yadriël nicht wusste, ob er richtig gehört hatte. Anscheinend war Eneas das Problem sowieso nicht unbekannt. Nur dass er es nie als Problem gesehen hatte.
Kosta erklärte, dass seine Selbstbeherrschung schwächer würde. Dann erinnerte er Eneas an einen Moment bei der Rückreise. Yadriël wusste aus Kostas Erzählungen, dass Eneas die Piercings nicht gemocht hatte. Es hatte den Kleinen tief beschäftigt und er hatte Angst gehabt, er würde furchtbar aussehen.
"Hab.. falsch reagiert. Tut mir leid", sagte Eneas, "Ich wollte nicht... es war zu viel."
Relativ offen sagte Kosta, dass er sich gewünscht hätte, dass Eneas ihn damals in Besitz genommen hätte, doch jetzt würde er verstehen wieso Eneas ihn abgelehnt hatte. Er hätte nicht gewollt, dass Kosta mit Gedanken bei jemand anderem gewesen wäre. Genau das wolle Kosta jetzt auch verhindern.
Eneas sah träge nach oben. "Ich verstehe dich... ich will das auch nicht", sagte er. Dann lächelte er verklärt. "Du bist so schön. Nicht seltsam."
"Ich... es tut mir so leid, Eneas, dass ich so seltsam bin. Dass ich nicht einfach nur in deiner Liebe baden und alles andere vergessen kann. Dass ich so abartige Wünsche habe. Ich will dir das doch nicht antun", sagte Kosta innig und die beiden kuschelten sich enger zusammen.
Yadriël sog die Luft ein. Kosta hatte keine abartigen Wünsche. Er war nicht seltsam. Er war so gezüchtet worden immer und dauernd zu wollen. Genau wie Yadriël. Aber er wusste davon und er hatte deshalb Jahre gehabt zu lernen damit umzugehen.

"Ah, scheiße...", fluchte Yadriël leise zu sich. Er hatte das Gespräch wieder verschieben wollen. Er wusste, es würde schwierig werden. Ja, fast unmöglich das zu erklären. Er wusste, es würde alles ändern. Einfach alles. Sein Leben würde nie mehr so wie vorher sein.
Aber... vielleicht war das was gutes.
Kostas letzte Worte hatten ihm klar gemacht, dass er damit nicht länger warten konnte. Der Kleine musste wissen wer und was er war, damit er sich nicht unnötig quälte. Er konnte nicht heilen bevor er das nicht wusste. Das war dem Prinzen gerade bewusst geworden. Wenn er dann Yadriël einen Arschtritt verpassen, war das eben so, aber zumindest wusste der Kleine dann Bescheid. Verdammt, er wollte nicht rausgeschmissen werden. Nicht wo er Kosta gerade kennenlernte...
Der Prinz kämpfte mit sich.
"Ich habe so grosse Angst, dir weh zu tun. So sehr. Ich habe Angst, dass ich dich mit Sex manipuliere und dich zu etwas überrede oder zwinge, was du gar nicht willst", hörte er Kostas Worte.
"Das ist in Ordnung... ich tue dir auch weh... es wird wieder besser", murmelte Eneas. "Du wirst mich nicht zwingen. Getrennte Schlafzimmer ist okay... wenn es dir hilft. Bitte geh nicht..."
Während die beiden innige Worte austauschten, rang Yadriël noch mit sich.
"Kleiner, wir müssen reden", sagte er in eine kurze Stille hinein. Die Feier war abrupt umgeschwungen. Ach, was sollte es? Augen zu und durch. Yadriël griff nach seinem Glas und leerte es in einem Zug.
"Allein."
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Re: Wer ist Prinz Erenos?

Beitragvon Kosta » Fr 3. Apr 2020, 13:04

Eneas schien ihm nicht so recht glauben zu können, dass Kosta ihm wirklich weh tun könnte. Dabei hatte Eneas schon einige Male geklagt, wie sehr Kosta ihn verletzt hatte. Aber gerade jetzt hatte ihn der Alkohol wohl zu sehr beduselt, als dass er noch irgend eine Gefahr erkennen konnte. Er sagte, es wäre in Ordnung, wenn Kosta ihn verletzte, er würde ihn ja auch verletzen. Gleichzeitig schien er ihm aber vollends zu vertrauen, dass er ihn nicht zwingen würde. Er nannte ihn seinen notgeilen Kammerdiener und bezeichnete ihn als so schön. Er wollte auch nicht an jemand anderen denken beim Sex und war sogar mit getrennten Schlafzimmern einverstanden. Hauptsache Kosta würde nicht gehen. Der Krieger wand sich. Er wollte nicht gehen. Aber im Gegenzug zu Eneas sah er die Gefahr. Sah so viele Möglichkeiten, wie er sie beide zerstörte.

"Eneas es ist zu gefährlich", flüsterte er ängstlich. "Ich liebe dich. Ich will nicht von dir weg. Es ist nur so gefährlich." Verzweifelt klammerten sich die Beiden aneinander und sahen keinen Ausweg. Als Zucker ganz unvermutet in die Stille sagte, dass sie reden müssten. Verwundert blickte Kosta zu ihm hinüber. Zucker hatte so ernst geklungen. Das war ungewohnt. Vielleicht hatte er keine Lust mehr auf das Theater, dass Eneas und Kosta veranstalteten, wie er es wohl nennen würde. Gestresst leerte er seinen Drink in einem Zug, ehe er forderte, dass sie alleine sprechen müssten.
"Allein?" hakte Kosta überrascht, aber auch ablehnend nach. "Nein, ich kann Eneas jetzt nicht alleine lassen." Beschützend zog er Eneas in eine engere Umarmung. Eneas genoss es prompt seufzend und bettete seinen alkoholschweren Kopf an seine Schulter. Vertrauensvoll und kurz vor dem eindösen. Zucker drängte derweil unbewöhnlich ernst, dass es wichtig sei. So ernst, dass auch Eneas es mitbekam, der nuschelte, er könne derweil noch etwas schlafen, damit sie unter sich sprechen konnten.

"Dann bringe ich dich noch ins Bett", versprach Kosta Eneas lieb. Sein Freund sollte wirklich erst seinen Rausch ausschlafen. So oder so. Er war jetzt in einem Zustand, wo er ihm alles versprechen würde, nur damit Kosta bei ihm blieb. Das wollte Kosta natürlich nicht ausnutzen. Andererseits fand er es seltsam, dass Eneas ihn alleine mit Zucker lassen wollte. Wo er doch befürchtete, dass er wieder mit Zucker schlafen wollte. Kosta war verwirrt. Er hatte eindeutig auch zuviel Alkohol gehabt. Ergeben half er Eneas auf zu stehen und stützte ihn auf dem Weg nach oben. Ohne viel Streicheln und Schmusen und einigen Küssen ging es freilich nicht. Doch das war schon in Ordnung so. Trotz seiner Erregung von vorhin, war Kosta jetzt nicht versucht, Eneas Lage auszunutzen. Auch dann nicht, als er seinem Liebsten die Hose auszog und ihn ins Bett legte. Na ja, fast nicht. Aber zu mehr als zu sündigen Gedanken kam es nicht.
Scheu und unwohl kam er schliesslich zu Zucker ins Wohnzimmer zurück geschlichen. Den Prinzen so ernst zu erleben, war irgendwie erschreckend. Zucker wollte bestimmt über etwas schweres mit ihm sprechen. Etwas, was weh tat und ihn ganz durcheinander brachte. Kosta hatte keine Lust darauf. Er war schon durcheinander und verletzt genug. Schlussendlich brachte er es jedoch doch nicht fertig, Zucker einfach so im Stich zu lassen. Nach kurzem Zögern huschte er zu dem Sessel bei Zuckers Sofa und liess sich darauf nieder. Die Beine schutzbedürftig hochgezogen.
"Was... was musst du mir denn so wichtiges sagen, was Eneas nicht hören darf?" fragte er leise.
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Re: Wer ist Prinz Erenos?

Beitragvon Yadriël » Fr 3. Apr 2020, 14:06

"Allein", bestätigte Yadriël, als Kosta nochmal danach fragte. Eigentlich hatte er geplant, das Gespräch irgendwann mal unverfänglich zu beginnen. Er hatte nicht so ernst losstarten wollen, doch angesichts von Kostas eigener Meinung über sich und dass er abartige Wünsche hatte, konnte der Prinz es nicht länger zurückhalten. Es würde vielleicht nie den perfekten Moment geben so etwas zu erzählen. Kosta würde nie in der richtigen Stimmung sein es zu hören.
Der Kleine erklärte, dass er Eneas jetzt nicht alleine lassen könnte. Dabei umarmte er den Krieger fester, der zufrieden aufseufzte und sich an Kosta kuschelte.
"Es ist wichtig. Du solltest es jetzt hören", betonte Yadriël nochmal.
"Mmhh, ich kann was schlafen gehen und dann könnt ihr reden...", bot Eneas nuschelnd an. "Ohh, ich hätte vorher mehr essen sollen."
Yadriël sah zu der Schale, wo noch ein paar einsame Knabberäffchen drin lagen. Hätte er die teilen sollen? Kosta half Eneas aufzustehen und stützte ihn, um ihn nach oben zu bringen. Yadriël blickte ihnen hinterher. Er hätte einen Moment finden sollen, wo Eneas nicht dabei gewesen wäre, doch obwohl die beiden sich in den letzten Tagen versucht hatten aus dem Weg zu gehen, waren sie irgendwie trotzdem immer wieder aneinander geraten. Sie konnten wohl nicht anders.
Yadriël wartete unruhig darauf, dass Kosta zurückkam. Tausend Gedanken gingen ihm wirr durch den Kopf. Wie sollte er anfangen? Was sollte er sagen? Einfach das Pflaster abreißen und sofort damit rausposaunen, dass er... der Vater... oh nein, das klang immer noch seltsam. Er würde das nicht über die Lippen kriegen. Scheiße, er brauchte viel mehr Alkohol dafür. So viel Mut konnte man sich gar nicht antrinken.

Kosta brauchte viel zu lange oben und anderseits wars dann doch viel zu schnell, als er zurückkam. Der Kleine wirkte angespannt und er huschte zu einem Sessel neben dem Sofa, zog die Beine an.
"Es ist nicht so, dass ers nicht erfahren darf. Es sollte kein Geheimnis mehr sein", erwiderte Yadriël. Er stemmte sich mit den Armen am Polster ab, um sich etwas aufrichter hinsetzen zu können. "Es ist nur einfacher für mich, es dir alleine zu sagen. Wem du es danach erzählst, ist deine Sache." Vielleicht wollte Kosta es auch für sich behalten. An diese Möglichkeit hatte Yadriël noch gar nicht gedacht.
"Gibst du mir noch nen Kissen für den Rücken?", bat er und Kosta schob ihm fürsorglich ein Kissen in den Rücken. So konnte Yadriël besser sitzen und den Kleinen ansehen. Dieser blickte ihn mit großen Augen an und wirkte fast ängstlich. Verdammt.
"Okay... ich hätte dir das schon früher sagen sollen, aber ich hatte keine Ahnung wie. Is nich so als ob ich ne Anleitung dafür bekommen hätte. Es wird erstmal scheiß seltsam sein, aber du wirst am Ende verstehen warum ich dir das erzähle", fing der Prinz an. Nervös strich er sich durchs Haar.
"Ich will dir was über mich sagen... und Phoebe." Er hatte ihren Namen ewig nicht mehr ausgesprochen und er konnte ein leichtes Zittern in der Stimme nicht unterdrücken. Phoebe. Sie sollte das hier übernehmen. Sie hätte mit Kosta fliehen und ein schönes Leben haben sollen. Stattdessen litt ihr Sohn.
Ach, Phoebe...
"Erstmal, ich weiß, ich hab gesagt, ich war ein Lustsklave, aber das stimmt nicht so ganz. Das war ich erst später und meine Ausbildung dazu war nie abgeschlossen und nur oberflächlich. Deswegen kann ich nicht so gut lesen und schreiben. Das war nicht wichtig solange ich gut im Bett war. Ich war keiner der Lustsklaven, die man auf rauschende Feste mitgenommen hat. Ich war was fürs Bett und das war alles. Was ich vor allem war... wozu ich geboren wurde... war ein Zuchtsklave." Yadriël presste die Lippen zusammen. Er blickte auf seine Finger und versuchte zu zählen. Er hatte eine grobe Idee wie alt er war, doch es war nicht so, als hätte man seine Geburtstage fröhlich gefeiert.
"Vor 600 oder so Jahren war es in Dhemlan Mode Sklaven zu züchten. Und wohl schon lange davor. Ein Zeitvertreib der Adeligen. Manche haben behauptet, es geschähe aus wissenschaftlichen Gründen, aber es war nur ein Vorwand, um an uns herumzuexperimentieren, uns zu paaren und zu vermehren, um die gewünschten Ergebnisse zu bekommen. Schöne Sklaven. Starke Sklaven. Sexhungrige Sklaven."
Bei der letzten Erwähnung sah er Kosta nicht an. Yadriël wollte noch nicht dazu kommen.
"Lady Rousseaux war eine der führenden Züchterinnnen. Sie war meine Herrin und es gab Zeiten, da hätte ich alles für sie getan." Der Prinz schüttelte den Kopf über sich selbst. Er war so naiv gewesen.
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Re: Wer ist Prinz Erenos?

Beitragvon Kosta » Fr 3. Apr 2020, 16:18

Zucker wehrte ab, dass es ein Geheimnis wäre. Zumindest sollte es keines mehr sein. Es wäre nur einfacher für ihn, es ihm zu sagen, wenn er alleine wäre. Danach konnte er es so vielen Leuten wie er wollte erzählen. Kosta nickte verunsichert. Zucker fing dann allerdings immer noch nicht an zu erzählen, sondern wollte ein Kissen für den Rücken haben. Das brachte Kosta ihm selbstverständlich und schob es ihm fürsorglich in den Rücken. Erst da fiel ihm auf, dass Zucker dadurch nicht nur aufrechter sass, sondern die ganze Situation noch ernster wurde. Allmählich bekam Kosta Herzklopfen und er war sehr versucht, irgend einen Vorwand zu finden, um zu fliehen. Besonders als Zucker schliesslich doch noch zu sprechen begann. Sehr verwirrend und seltsam. Es läge daran, dass er keine Anleitung dafür bekommen hätte. Doch Kosta würde es am Ende schon verstehen, warum er ihm das erzählte. Kosta nickte zögerlich, obwohl er noch rein gar nichts verstand.

Schliesslich gestand Zucker ihm, dass er ihm etwas über sich erzählen wollte. Kosta bekam erst recht grosse Augen, nur um gleich darauf zu erschaudern. Denn Zucker wollte ihm nicht nur etwas über sich erzählen, sondern auch über Phoebe. Kosta wusste nicht, wer Phoebe war. Doch der Klang dieses Namens schlug eine Seite ganz tief in ihm drin an. Irgendwie vertraut. Das war unheimlich. Kosta rollte sich auf dem Sessel wieder klein zusammen. Er glaubte immer weniger daran, dass es gut war, das zu hören, was Zucker ihm sagen wollte. Nicht wo dieser nun auch so nervös war und seine Stimme sogar zitterte. Da, als er Phoebe erwähnt hatte. Sie musste jemand ganz besonderes für ihn sein.

Dann begann Zucker von sich zu erzählen und sagte nichts mehr über Phoebe. Er beichtete, dass es nicht ganz stimmen würde, dass er ein Lustsklave gewesen wäre. Das sei er erst später geworden. Zudem sei seine Ausbildung nie abgeschlossen gewesen, da sie ohnehin nur oberflächlich gewesen sei. Deswegen könne er nicht so gut lesen und schreiben. Er wäre keiner der Lustsklaven gewesen, die man auf rauschende Feste mitgenommen hätte. Er wäre nur was fürs Bett gewesen und solange er darin gut gewesen sei, wäre das andere nicht wichtig gewesen. Kosta nickte verhalten. Ja, er wusste, dass es auch solche Lustsklaven gab und es blutete ihm das Herz, dass Zucker das hatte erleben müssen.
Zucker war jedoch noch nicht fertig damit von sich zu erzählen. Dabei hatte er doch schon so viel gesagt. Trotzdem presste er schliesslich hervor, dass er geboren worden sei, um als Zuchtsklave herzuhalten. Kostas Miene wurde weich und die Augen traurig. Vergessen war seine Angst, dass Zucker ihm etwas erzählen könnte, was ihn überfordern würde. Da war nur noch Mitgefühl für den jungen Prinzen ihm gegenüber, der so ein furchtbares Schicksal bis jetzt gehabt hatte. Kosta hatte es schon geahnt, dass Zucker nicht einfach nur Lustsklave gewesen war. Zuckers Bemerkungen zwischendurch hatten oft darauf hingedeutet, dass Zucker eine ganz besondere Art von Sklave gewesen war. Ein Zuchtsklave.
In aller Ausführlichkeit erzählte der Prinz ihm, was für Gründe es gegeben hatte, warum man Sklaven züchtete und und was für Ergebnisse hätten heraus kommen sollen. Schöne Sklaven. Starke Sklaven. Sexhungrige Sklaven. Kosta nickte verstehend. Eben einfach alles, was auf dem Markt gefragt war. Je exquisiter, desto mehr Geld. Eine ganz einfache Regel. So grausam sie auch war. Beschämt erklärte Zucker, dass seine Herrin, Lady Rousseaux, eine der führenden Züchterinnen gewesen sei und dass es Zeiten gegeben hätte, in denen er alles für sie getan hätte. Mitfühlend fasste Kosta Zucker sanft an der Hand und drückte sie tröstend.
"Wieso sollte man der Person, die einem aufzieht, einem Freundlichkeit und Sicherheit schenkt, auch nicht glauben und ihr dankbar sein?" fragte er lieb. "Ich kann das verstehen. Das geht so vielen Sklaven so. Es ist notwendig. Es wäre viel schwerer, sie zu kontrollieren, wenn sie nicht so manipuliert werden würden." Traurig streichelte er Zucker über den Handrücken, ehe sich ein leises Lächeln auf sein Gesicht stahl.
"Und dann kam Phoebe", erriet er hoffnungsvoll. "Sie war deine nervende Person, die deine Welt komplett auf den Kopf gestellt hat. Nicht wahr?"
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Re: Wer ist Prinz Erenos?

Beitragvon Yadriël » Fr 3. Apr 2020, 16:58

"Ich nehme jetzt Verhütungstränke", erklärte er, als sie im Bett zusammenlagen. "Wegen dir. Weil du mir das alles eingeredet hast." Sie hatte ihn dazu gebracht darüber nachzudenken was er tat, aber er schaffte kaum es sich in seiner Gänze vorzustellen. Seine gesamten verwerflichen Taten. All die Kinder.
"Verhütungstränke? Wirklich?" Phoebe griff von sich aus nach seiner Hand. "Wir können immer noch wegrennen. Zusammen sein."
"Zusammen?" Yadriël sah sie verständnislos an.
"Du, der Kleine und ich", sagte Phoebe. "Yadriël, du willst doch selbst nicht weiter für deine Adelstussi Babies machen. Was wird mit dir passieren, wenn du ihr das nicht mehr gibst?"
Der Prinz blickte auf ihre verbundenen Hände. Er sollte... wegrennen? Das war unvorstellbar. Diese Möglichkeit gab es nicht. "Ich diene ihr auf anderen Wegen. Es ist gut so."
Phoebe sah ihn skeptisch an. "Gut?! Was daran ist gut? Warum verhütest du jetzt? Etwa weil ich dir das gesagt habe?"
Yadriël wandt sich. "Weil es nicht gut ist", gab er irgendwann leise zu und sah beiseite. "Die Kinder sollen nicht so werden wie ich." Trotzdem rumorte es in ihm, dass er damit seine Herrin betrog. Er hatte sie nicht enttäuschen wollen. Er war zu schwach sein Schicksal zu ertragen. Das war nicht die Schuld seiner Herrin.
"Komm mit mir mit", sagte Phoebe eindringlich. Durch ihre lautere Stimme regte sich neben dem Bett der Kleine auf seiner Decke. Phoebe hatte gemeint, dass der Kleine gerne in ihrer Nähe schlief. Zur Not auch neben dem Bett. Beiläufig ließ die Haushexe ihre Hand über die Bettkante sinken und strich durch den Haarschopf des Kleinen, dann beruhigend an seiner Wange entlang.
"Wer weiß, ob es das letzte Mal ist, dass wir uns sehen? Das ist die einzige Möglichkeit, wie wir zusammen sein können. Wir fliehen. Weit weg wo sie uns nicht finden."
Yadriël schüttelte instinktiv den Kopf. Phoebe sah ihn erbost an, die dunklen Haarsträhnen wild im Gesicht. "Verdammt, Yadriël, krieg endlich deinen Arsch hoch! Es liegt an dir wie du leben willst. Es ist deine Entscheidung!"
Der Prinz schwieg überfordert.
"Ich weiß nicht was mit deinen anderen Kindern ist, aber du kannst sein Leben verändern." Sie fasste ihn am Kinn und drehte sein Gesicht zu dem Jungen. Er blickte mit großen, goldigen Augen hoch, seine kleinen Finger umschlossen einen Finger seiner Mutter.


Yadriël blickte auf Kostas Hand und wie er ihn tröstend streichelte. Der Kleine lächelte ihn an.
"Du weißt nicht wie weit diese Manipulationen gingen...", sagte er langsam. Dann musste er aber auch lächeln, als Kosta Phoebes Namen erwähnte. Dabei wusste er nicht wessen Namen er gerade in den Mund nahm. Wie wichtig sie war.
"Ja, dann kam Phoebe... zum einen viel zu früh für mich und zum anderen viel zu spät... ich war jung, vielleicht 250 oder so. Habs nicht so mit Daten, keine Ahnung wie alt ich jetzt bin", fuhr er fort. "Bis dahin wurde ich zu vielen Sklavinnen geschickt. Meist Zuchtsklaven wie ich oder Lustsklaven. Entweder Rousseauxs Sklaven oder die anderer dhemlanischer Züchter. Manchmal sogar Eyrierinnen oder Hayllierinnen. Hauptsache gewünschte Kombinationen entstanden. Ich glaube meine Eltern waren auch Zuchtsklaven, genau wie deren Eltern. Aber ich habe sie nie zu Gesicht bekommen. Das ganze Konzept... war mir unbekannt."
Der Prinz überlegte wie er es in Worte fassen konnte.
"Ich mein, ich wusste was ich da tat. Ich war nicht doof. Ich wusste, dass ich die Frauen schwängere. Ich wollte es so... dann war meine Herrin stolz auf mich. Je besser das gezeugte Kind, desto besser gelaunt war sie." Er erinnerte sich, dass Rousseaux dann von einem 'guten Ergebnis' gesprochen hatte. Ein 'gewünschtes Ziel' war eingetroffen. Mehr hatte Yadriël nie gewusst.
"Die Kinder hab ich nie zu Gesicht bekommen und ich weiß nicht wieviele es waren." Er dachte kurz darüber nach. "Viele."
Im Gegensatz zu den Frauen hatte Yadriël keine neunmonatige Pause benötigt, er war gleich zur nächsten Sklavin geschickt worden. Der Dhemlaner griff nach seinem Glas und stürzte den Rest der prickelnden Flüssigkeit hinunter. Die Leichtigkeit des Alkohols wollte sich trotzdem nicht einstellen.
"Nicht alle Frauen wollten", gestand er in die Stille, nachdem er eine Weile mit sich gekämpft hatte weiterzuerzählen. Wenn Kosta es hören sollte, dann alles und Yadriël wollte seine Rolle darin nicht beschönigen.
"Das hat mich nicht aufgehalten und man hat mir verschiedene Wege beigebracht meine Arbeit zu erfüllen. Verführung... und Gewalt, wenn das erste nicht klappte." Er lächelte bitter. "Ich bin schnell zu einem sehr guten Verführer geworden." Er hatte die richtige Motivation gehabt. Gewalt anzuwenden hatte ihm nie gefallen, obwohl er Zuchtsklaven gekannt hatte, die nur auf diese Weise verfahren waren.
"Trotzdem war das was ich Minan angetan habe, nur die Krönung von ganzen Reihen und Reihen an Vergewaltigungen. Deswegen habe ich nicht so stark damit zu kämpfen wie du. Es war für mich altbekannte Routine." Harmlos sogar. Wobei er es kaum je jemanden so junges angetan hatte. Zum Glück hatte Rousseaux auf erwachsene Frauen gesetzt, wo das Risiko einer Missgeburt nicht so groß gewesen war.
"Und danach kam Phoebe", schloss Yadriël wieder an. "Zu dem Zeitpunkt waren in Dhemlan bei Lustsklavinnen sehr zarte, zierliche Frauen beliebt. Klein und schlank. Das waren die Frauen mit denen ich die ganze Zeit Sex hatte. Wunderschön alle. Perfekte gewünschte Maße. Ehrlich gesagt, sahen sie für mich irgendwann alle gleich aus. Phoebe war... anders." Seine goldenen Augen begannen zu glänzen. Den ganzen Mist, den er eben noch erzählt hatte, fiel wieder von ihm ab.
"Meine Herrin hat mich zu einer Freundin in Hayll ausgeliehen. Ich sollte dort eine Lustsklavin schwängern. Und zusätzlich, als eine Art Gefälligkeit, eine Haussklavin. Eine Haushexe. Sie war eine Schuldsklavin, nur für ein paar Jahre dort. Lady Moreno - das war ihre Herrin - schätzte sie aber sehr und wollte... keine Ahnung, ein Erinnerungsstück? Sie dachte vielleicht, es würde ein gutes Haustier rauskommen, wenn man einen Zuchtsklaven aus 5. oder 6. Generation mit einer braven Haussklavin kreuzen würde."
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Re: Wer ist Prinz Erenos?

Beitragvon Kosta » Fr 3. Apr 2020, 18:10

Kosta hatte richtig geraten. Phoebe war Zuckers nervende Person. Sie war zu früh für Zucker gekommen, als dass er schon bereit für sie gewesen wäre. Und doch zu spät, als dass zucker nicht schon eine Menge Schaden angerichtet hätte. Als dass ihm nicht schon unheimlich fest weh getan worden wäre. Sie hatten Zucker dazu gebracht mit vielen verschiedenen Lust- oder Zuchtsklavinnen zu schlafen, damit sie schwanger wurden. So wie es seine Eltern und wohl auch deren Eltern zuvor schon getan hätten. Eltern und Grosseltern, die er nie zu Gesicht bekommen hätte. Ihm war schon nur das Konzept der Familie unbekannt gewesen. Natürlich hatte Zucker gewusst, was er tat. Doch wichtig war nur gewesen, dass er seine Herrin hatte zufrieden stellen können. Dass sie stolz auf ihn gewesen sei. Er hatte gewusst, was er getan hatte und doch hatte er seine Kinder nie gesehen. Er wusste weder, wieviele es waren, noch wie sie aussahen. Kosta konnte gut verstehen, dass es einem so unwirklich vorkommen konnte, dass man tatsächlich Kinder gezeugt hatte.

Jetzt jedoch verstand Zucker, was er damals getan hatte und nach Jahren war endlich der Moment gekommen, wo er jemanden gefunden hatte, wo die Zeit stimmte, dass er sich alles von der Seele reden konnte. Kosta hörte ihm gerne zu. Auch wenn es ihm in der Seele wehtat, dass Zucker all das hatte erleiden müssen. Dass er nicht nur Frauen hatte schwängern und Kinder in die Sklaverei schicken müssen, sondern dass er auch dafür hatte sorgen müssen, dass die Frauen auch wirklich schwanger wurden. Egal ob sie wollten oder nicht. Es sprach für Zucker, dass er recht schnell zu einem sehr guten Verführer geworden war. Kosta lächelte traurig. Er hatte es schon immer gewusst. Zucker wollte niemandem weh tun. So grausam das auch gewesen war, was er hatte tun müssen, so hatte er es doch auf die sanfteste mögliche Weise versucht zu tun.

Tränen traten Kosta in die Augen, als Zucker erzählte, dass das mit Minan nur die letzte von Reihen von Vergewaltigungen gewesen sei. Deswegen hätte er nicht so damit zu kämpfen wie Kosta. Es wäre für ihn nur altbekannte Routine gewesen. Es war so grausam das zu hören. So grausam, was Zucker angetan worden war. Knapp nickte er. Er hatte schon vermutet, dass Minan nicht Zuckers erstes Opfer gewesen war. Der Prinz hatte ihm im Kerker gesagt, dass er sich geschworen hätte, nie wieder so etwas zu tun. Trotzdem hatte Kosta ihn dazu überredet. Das war so schrecklich. Kaum zu ertragen. Kosta wollte Zucker so gern in den Arm nehmen und ihn ganz fest an sich drücken, um ihn zu trösten. Doch Zucker hatte noch mehr zu erzählen und Kosta wollte den sonst so, wenn es um ihn selbst ging, verschlossenen Prinzen nicht davon abhalten. Nicht wo er den Mut dazu fand, sich all der Grausamkeit in seinem Leben zu stellen. Kosta bewunderte das sehr und wollte es unterstützen.

Zucker kam wieder auf Phoebe zu sprechen. Eine Frau, die nicht zart, zierlich, klein und schlank gewesen war, wie die beliebten Lustsklavinnen in Dhemlan. All die Frauen, die so wunderschön, so perfekt und dadurch so gleich ausgesehen hätten. Doch Phoebe wäre anders gewesen. Wieder erschauderte Kosta innerlich. Diesmal aber eher, weil da ein Feuer in Zuckers Augen zu leuchten begann. Ein Glanz, den Kosta noch nie bei ihm gesehen hatte. Ein Funke dessen, was Zucker eigentlich geworden wäre, wäre er nicht als Zuchtsklave geboren worden. Dessen war er sich sicher. Aufgeregt hielt Kosta den Atem an. Er wollte mehr von dieser Phoebe hören. Dieser Frau, die Zucker gerettet hatte. Vielleicht nicht auf körperliche Weise. Doch sie hatte ihm ganz bestimmt seine Seele gerettet.
"Lass mich raten", lächelte Kosta verschmitzt und doch ehrführchtig. "Diese Haussklavin von Lady Moreno war gar nicht so brav, wie ihre Herrin es von ihr gedacht hat." Das musste Phoebe sein. Zucker hatte es noch nicht explizit erwähnt, dennoch war Kosta sich dessen sicher. "Sie hat die ganzen Pläne ordentlich durcheinander gewirbelt und den Zuchtsklaven aus der 5. oder 6. Generation gründlich und für alle Zeit verdorben. Sie hat dich ihnen allen gestohlen." So wie Eneas ihn gestohlen hatte.
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Re: Wer ist Prinz Erenos?

Beitragvon Yadriël » Fr 3. Apr 2020, 19:14

"Hey, du musst nicht weinen. Das liegt alles schon ziemlich lange zurück", sagte Yadriël, als er Tränen in Kostas Augen schimmern sah. "Ich bin nicht mehr so wie früher und ja zum großen Teil, weil Phoebe meine nervige Person war."
Es war leichter über sie zu reden als über das was davor davor passiert war. Obwohl es auch schmerzhaft war an Phoebe zu denken. Yadriël glaubte immer noch, dass sie tot war und da Kosta bei ihrem Namen überhaupt nicht reagierte und auch nichts zu ahnen schien, hatte er sie wohl nicht kennenlernen dürfen. Ihre Flucht hatte nicht funktioniert. Yadriël hatte sie gewarnt, aber Phoebe hatte sich noch nie irgendwo reinreden lassen. Mutter der Nacht, sie war so unglaublich stur gewesen, wenn es um Kosta gegangen war. Da hatte sie keine Kompromisse machen können.
"Nein, sie war keine brave Haussklavin", bestätigte Yadriël schmunzelnd, als Kosta es erriet.
"Sie hat alles durcheinander gewirbelt. Sie war... Hölle, ich hatte keine Ahnung von richtigen Frauen. Sie hatte Kurven, Kleiner... oh, die heißesten Kurven, die ich je gesehen habe. Volle, pralle Brüste... einen Prachtarsch und ihre Hüften.. genug, um einen Mann verrückt zu machen. Sinnlicher Mund... noch sinnlichere Blume und sooo feucht", schwärmte er vollmundig von Kostas Mutter und war sich nicht bewusst, dass der Kleine das vielleicht nicht so im Detail hören sollte. "Sie war ne Haushexe und ja, ziemlich fleißig und sehr hilfsbereit. Aber Lady Moreno kannte sie nicht wirklich. Phoebe konnte fluchen wie der schlimmste Bauarbeiter und sie war immer scharf. Ich mein, ich hab nen ordentlichen Sextrieb, aber sie konnte problemlos mithalten."
Der Prinz musste grinsen.
"Sie wollte zuerst nicht", musste er zugeben. "Ich weiß nicht viel über das was sie vor der Sklaverei gemacht hat. Sie hatte üble Schulden... aber im Herzen war sie ne freie Frau. Sie hatte.. Meinungen und sie hatte keine Angst sie auszusprechen." Yadriël konnte sie wieder richtig vor sich sehen. Scheiße, sie hatte ihn oft angebrüllt und getobt, aber er vermisste sie.
"Dabei war sie nicht dumm. Sie wusste, dass sie vor ihrer Besitzerin gehorsam sein musste. Sie hat keine Probleme gemacht und konnte sich deswegen relativ frei im Anwesen bewegen. Ich weiß nicht genau was ihre Aufgaben waren. Ich glaube, alles was so anfiel. Wäsche waschen, fegen, Räume lüften, Sachen reparieren. Kuchen backen!", fiel ihm wieder ein und er stöhnte leise genüßlich. "Uh, Kleiner, sie konnte backen und es war alles so süß und saftig. Als Zuchtsklave war mir sehr genau vorgeschrieben was ich essen durfte und nicht. Schokolade war nicht dabei gewesen."
Er merkte, dass er abdriftete. Er wollte Kosta gerne so viel wie möglich über seine Mutter erzählen. Das wenige was Yadriël wusste.

"Phoebe war wenig begeistert von der Idee ein Kind zu bekommen. Harmlos ausgedrückt. Sie wollte selbst über ihren Körper bestimmen. Ihre Lady hat nachgeholfen mit Fruchtbarkeitstränken und ich habe viele getrickst und versucht bis Phoebe und ich im Bett gelandet sind. Lady Moreno hatte irgendeine Theorie, dass Gewalteinwirkungen das Resultat negativ beeinflussen könnten. Sie wollte etwas freiwilliges. Damit das Kind sanft würde. Es war ne absurde Theorie, aber ich war froh drum. So konnte ich länger Zeit mit Phoebe verbringen. Und weil wir beide sehr geil auf den anderen waren, konnten wir uns irgendwann nicht mehr zurückhalten und haben es getrieben wie..." Er grinste. "Naja, kannst es dir denken. Jedenfalls einmal so wild, dass sie mir mein Ding gebrochen hat." Yadriël konnte mittlerweile darüber grinsen.
"Kleiner, ich sag dir, die zertrümmerten Beine waren dagegen ein Federstreicheln. Die Schmerzen waren abartig. Die Heilerinnen haben alles wieder gerade gerückt." Kosta konnte es selbst sehr gut bezeugen.
"Meine Herrin wollte mich sofort zurückholen, sie war besorgt über meine Einsatzfähigkeit, aber sie war mit Phoebes Herrin nicht nur befreundet. Sie hatten auch irgendein Geschäftshandel." Als Sklave hatte er keinerlei Details gewusst. Nur das was er aufgeschnappt hatte, wenn zufällig in seinem Beisein darüber geredet worden war.
"Also blieb ich eine Weile dort. Ohne Sex. Wir konnten uns was kennenlernen. Sie war so fürsorglich... immer an meinem Bett. Oder im Bett. Sie hat damals schon versucht mir die Augen zu öffnen. Dass es furchtbar ist, was ich als Zuchtsklave machen müsste. Aber ich war nicht bereit dafür. Du kennst das ja. Vor allem hatte ich nie so viel Zeit mit den Frauen verbracht mit denen ich mich hatte paaren sollen. Phoebe war die erste."
Kosta hatte erwähnt, dass Eneas bei ihm eine ähnliche Rolle übernommen hatte und es auch anstrengend gewesen war.
"Sobald ich gesund war, hatten wir sofort wieder Sex und tja, kurz darauf war sie schwanger. Ich bin sehr - sehr - sehr fruchtbar", erklärte er. Mittlerweile sicher nicht mehr so fruchtbar wie zu seiner Zeit als Zuchtsklave, da er auch keine fruchtbarkeitssteigernden Tränke mehr zu sich nahm, doch auch so hatte Rousseaux immer über seine hohe Fruchtbarkeit geschwärmt. Seine Tauglichkeit als Zuchtbulle...
"Wir haben danach weiter gevögelt, aber als ihre Herrin herausbekam, dass Phoebe schwanger ist, wurde ich zurück zu meiner Herrin geschickt. Meine Arbeit war getan."
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