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Die Suche geht weiter





Re: Die Suche geht weiter

Beitragvon Kosta » Di 19. Jul 2022, 21:04

"Aufhalten?" lachte er leise und sehr selbstzufrieden. "Ich halte mich doch nicht mit Phantasien auf. Ich lebe sie aus. Merkst du das nicht. Ich stelle mit dir genau das an, was ich will. Ich bringe dich zum Beben zum Zittern. Ich bringe dich sogar dazu, dass du dich mir anbietest." Selbstgefällig lächelte er auf sie hinunter. "Ich lasse dich nach meinen Wünschen tanzen. Das ist sehr heiss."

Kosta genoss es wirklich, wie Tania auf ihn reagierte. Wie willig sie war. Ihr Fleisch schien förmlich zu brennen. Ihr schlanker Körper wand sich unter ihr und heizte ihn nur noch mehr an, ohne, dass er gross etwas dafür zu tun brauchte. Das brachte ihn auf eine Idee und sein lächeln wurde wieder gemeiner. Geschmeidig wie ein Raubiter beugte er sich über Julia, bohrte sich tief in ihr feuchtes Fleisch und hielt sie fest umklammert. Für einen Moment wurde der Griff der Phantomhände etwas lockerer und Kosta drehte sich ohne Mühe mit der Hexe auf den Rücken.
Inzwischen kannte er die enge Koje gut genug, um zu wissen, wie er sich darin am besten bewegen musste. Zudem war Julia schön leicht. Kaum lag er dann auch richtig auf dem Rücken und Julia auf seinem Bauch, da hielt er ihre Fussgelenke mit den Phantomhänden links und rechts seiner Oberschenkel fest und presste ihre Handgelenke auf ihrem Rücken zusammen. Mit seinen eigenen Händen packte er sie an ihren Schultern um sie in eine aufrechte Position zu drücken.
"Na dann zeig mal, was du kannst", forderte er sie mit einem trägen Lächeln auf und verpasste ihr einen scharfen Klapps auf ihren Hintern. Sollte sie ihm zeigen, wie unanständig und scharf sie war. Ein weiteres Phanthomhandpaar übte leichten Druck auf ihre Oberarme aus, schob sie etwas auf dem Rücken zusammen, so dass Julia ihren Oberkörper richtig strecken und leicht durchbiegen musste. Hungrig leckte er sich über seine Lippen, als er sah, wie schön ihre Brüste dabe präsentiert wurden. Kosta fackelte auch nicht lange und begann sie gleich fordernd und gierig zu kneten. Liess sich nicht mehr so viel Zeit wie vorhin, wo er sie noch mit langer, zärtlicher Grausamkeit liebkost hatte.
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von Anzeige » Di 19. Jul 2022, 21:04

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Re: Die Suche geht weiter

Beitragvon Tania » Di 19. Jul 2022, 21:05

Er war nicht nur beherrscht, nein er lachte auch noch leise und schrecklich zufrieden mit sich selbst. Sie stöhnte leise auf als er ihr erklärte, dass er doch schon seine Phantasien ausleben würde und sie nach seinen Wünschen tanzen lassen würde. Tania fühlte sich ihm im Augenblick wirklich völlig ausgeliefert, doch es fühlte sich unglaublich gut an wehrlos zu sein und nicht die starke Hexe mit den Schwarzen Juwelen sein zu müssen. Für jetzt war sie einfach nur eine Frau... eine Frau die höllisch scharf war und ernsthaft mit dem Gedanken spielte zu betteln um zu bekommen was sie wollte.

Brauchte sie aber erst einmal nicht, denn Iason beugte sich nach vorn und bohrte seinen Speer tief in ihre feuchte Hitze. Sie stöhnte genussvoll auf und hoffte er würde nun endlich beginnen, doch sie bekam nicht ihren Willen. Stattdessen drehte sich der Krieger überraschend mit ihr herum und sie ruhte nun auf seiner Brust. Sie blinzelte verwirrt bevor er sie nach oben drückte und sie nun auf seinem Schoss saß. Seine Männlichkeit war tief in ihr und machte sie ganz wild. Deshalb brauchte es den Klaps nicht wirklich, den er ihr verpasste um sie anzuspornen sich von ihm zu holen was sie wollte. In ihren Augen blitzte es auf und sie leckte sich leicht die Lippen. Oh sie würde ihn hart reiten. Allerdings spürte sie nun erst einmal wie ihre Schultern nach hinten gedrückt wurden und sie sich so regelrecht vor ihm präsentieren musste. Der Anblick musste unheimlich scharf sein. Sie war die Gefangene auf dem Schoss des bösen Piraten. Nur das es in der Wirklichkeit ein klein wenig anders war. Immerhin war der Pirat mehr als nur heiß und sie war keine Gefangene gegen ihren Willen sondern lieferte sich ihm aus und glühte dabei regelrecht vor Lust.

Eine Lust, die sie nun vollends übermannte und Tania dazu bracht sich auf seinem Schoss zu bewegen. Am Anfang noch ein klein wenig zurück haltend um selbst zu erforschen wie sie sich gemeinsam anfühlten. Doch schon nach kurzer Zeit wurde sie härter, pfählte sich regelrecht auf seinem Glied. Ekstatisch stöhnte sie auf und ein Zittern überlief ihren Körper. Nicht mehr lang und sie konnte sich einem heftigen Höhepunkt hingeben. Ihr Körper zeigte auch schon die entsprechenden Signale und sie keuchte jetzt immer öfter Iasons Namen.
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Re: Die Suche geht weiter

Beitragvon Kosta » Di 19. Jul 2022, 21:24

Gierig knetete er ihre vollen Brüste, kniff in ihre Knospen und war dabei längst nicht mehr so sanft wie vorhin. Hatte er vorhin Julia noch langsam in den Wahnsinn getrieben, liess er sich nun mit träger Arroganz von ihr verwöhnen. Die Hexe war anfangs noch langsam und vorsichtig, schon bald aber hatte ihre Lust sie dermassen im Griff, dass sie sich forscher und härter auf seinem Speer pfählte.

"Oh, jah, Süsse", keuchte er zufrieden. Dadurch, dass sie nicht seinen richtigen Namen rief, war es leichter für ihn, beherrscht zu bleiben. Bei Eneas hingegen war es so oder so schwer. "Zeig mir was du kannst." Damit schlug er sie aprupt auf ihren knackigen Hintern. Es klatschte schön. "Na los, Mädchen." Erneut trieb er sie, bis sie stöhnte und schon fast schrie. Sie war nur noch puure Lust und sie gehörte Kosta. Er genaoss das Machtgefühl ungemein. So genoss er es, ihr wieder ihren Höhepunkt zu verweigern, als sie erneut kurz davor war zu kommen.

"Nicht schlecht", fand er dann herablassend. Doch seine raue Stimme zeigte, dass es nicht spurlos an ihm vorbei gegangen war. "Doch jetzt ist Schluss mit diesen Spielereien." Kraftvoll packte er sie an ihren Oberarmen und hievte sie von sich runter. Während er noch ihren verblüfften, fassungslosen Blick geniessen konnte, war er schon neben ihr auf den Knien. Mit einem kräftigen Stoss in den Rücken, kippte er sie vorn über auf die Matratze, hielt dabei mit der anderen Hand ihren Hüftknochen, so dass ihr Gesäss schön präsentiert blieb. Sofort war er über ihr und eroberte sie mit einem harten Ruck und einem animalischen Stöhnen. Ihre Hände noch immer auf ihren Rücken gehalten, die Brust mit der einen Hand geknetet, die andere in ihr helles Haar gekrallt, holte er sich von ihr gnadenlos, was er brauchte. Genoss dabei ihr Winden, Zappeln und Stöhnen, hielt sie eisern fest und liess sie nicht mehr weg.
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Re: Die Suche geht weiter

Beitragvon Tania » Di 19. Jul 2022, 21:27

Der Krieger schien es mehr als nur zu geniessen, dass Tania sich auf seinem Schoss abmühte. Jedenfalls hatte es den Anschein als er ihr einen Klaps auf den Hintern gab und sie weiter anfeuerte. Doch dann schien sich etwas zu verändern. Iason klang überraschend herablassend als er meinte, dass das nicht schlecht gewesen sei. Leicht verwundert blickte Tania ihn an und wollte sich gerade einfach nur noch ihrem Höhepunkt hingeben. Doch sie bekam nicht was sie wollte, denn bevor sie sich entspannen konnte meinte der Krieger, dass nun Schluss mit diesen Spielereien sei. Welche Spielereien? Verwirrt blickte sie ihn an als er ihre Arme packte und sie dann von sich herab hob. Ein frustriertes Geräusch war von der Hexe zu hören und sie blickte Iason fassungslos an. Wie konnte er es wagen sie so unbefriedigt von sich weg zu stossen?

Allerdings kam Tania nicht dazu sich zu beschweren, denn sie beide knieten nur einen Moment nebeneinander bevor Iason ihr einen Stoss in den Rücken versetzte und sie einfach nach vorn kippte. Ein leiser Schrei entwich ihrer Kehle, vor allem da sie sich nicht einmal abfangen konnte, ihre Arme wurden schliesslich immer noch auf dem Rücken festgehalten. Und nun lag sie mit dem Gesicht in den Kissen und ihr Becken war nach oben gestellt. Sie fühlte sich aufgestellt, was demütigend war, aber beim Feuer der Hölle, gerade das war doch so unglaublich heiss. Iason ergötzte sich aber nicht lang an dem Bild sondern schob sich unter Stöhnen in ihre feuchte Enge hinein. Sie wimmerte genussvoll auf und war für den Moment seelig, dass sie nun doch bald bekommen würde was sie schon eine ganze Weile wollte. Iason nahm sie nun auch ohne jegliche Rücksicht hart ran und verkrallte dabei sogar eine Hand in ihrem langen Haar. Sie stöhnte, während sie dazu gezwungen war seine Stösse einfach nur hinzunehmen. Aber sie wollte es auch gar nicht anders, dafür war die Lust viel zu überwältigend und jetzt würde es nicht einmal mehr der Krieger verhindern können, dass sie sich ihrem Höhepunkt hingab. Lustvoll schrie Tania auf während ihr Körper sich verkrampfte und ein Feuerball durch ihren Körper zu fegen schien. Für ein paar Augenblicke war sie völlig besinnungslos, aber unendlich seelig.
So heftig wie sie sich eben angespannt hatte entspannten sich ihre Muskeln nun plötzlich wieder und sie wäre wohl zusammen gesackt wenn der Krieger sie nicht einfach weiter hart festgehalten hätte. Er schien sich auch nur noch seinen Höhepunkt holen zu wollen und Tania war dafür nur das willige Opfer.
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Re: Die Suche geht weiter

Beitragvon Kosta » Di 19. Jul 2022, 21:31

Kosta knurrte dunkel und stiess nur noch härter in die willige Hexe unter ihm. Es war heiss, wie sie einfach nicht anders konnte, als seine Stösse zu empfangen. Der Krieger genoss es, sie Stöhnen und wimmern zu hören. Es trieb ihn nur noch mehr an, sie so richtig wild und animalisch durchzunehmen, nachdem er sie so lange hatte zappeln lassen.
Auch wenn er eigentlich lieber jemand anderem so eine Behandlung angedeihen lassen würde. Lange hing Koste dem Gedanken aber nicht nach. Es würde nichts bringen, traurig zu sein und zu grübeln. Sie waren auf dem Schiff und Eneas hatte eine Gefährtin. Dann gab es keine Annäherungsversuche. Kosta hielt sich strickt daran. Zumindest solange ihm bewusst war, was er tat.

Lustvoll schrie Julia unter ihm auf, zitterte heftig und verengte sich wundervoll, massierte seinen hungrigen Stab. Nun war auch Kosta soweit. Erregt knurrte er auf, trieb seinen Speer fordernd in sie und genoss es, wie feurige Erlösung über ihn hinwegrollte, während Julia einfach nur hinhalten konnte. Heftig atmend, hing er schliesslich den Nachwehen seines Höhepunktes nach, die Hexe noch immer kräftig festhaltend.
Nachdem er wieder etwas zu Atem gekommen war, tätschelte er der Hexe sanft ihren Hintern, wie als wolle er die gute Stute für ihre Arbeit loben und zog sich dann, im krassen Gegensatz zu seiner an den Tag gelegten Arroganz, behutsam aus ihr zurück, bettete sie sanft aufs Bett und löste ihre Fesseln. Danach trat er an die Waschschüssel, um sich zu reinigen, bevor er sich wieder anzog. Nun konnte Julia sein ganzes Tattoo sehen. Den grüngrauen Drachen, der ihn in den Hals biss, sich in Schulter und Hüfte festkrallte und dessen Schwanz sich über die rechte Seite nach vorne und sich da um die Wurzel seiner Männlichkeit kringelte und da auch seinen Besitzanspruch an ihn verdeutlichte. Um seine Männlichkeit trug er eines seiner zwei ihm wichtigsten Schmuckstücke. Ein goldener Ring, um den ein Lorbeerkranz eingraviert war. Nur oben in der Mitte befand sich eine kleine graue Rose. Von weitem waren die Verzierungen kaum zu sehen. Um den Hals trug er das andere Schmuckstück, die Hälfte einer alten Dublone.

"Du kannst gerne noch etwas hier bleiben und schlafen, wenn du magst", bot er Julia freundlich an. "Aber sieh zu, dass du weg bist und hier drin wieder frische Luft ist, bevor Tileo ins Bett muss." Inzwischen hatte er sich schon wieder angezogen. An Bord musste so etwas schnell gehen. Seine Kleidung war leger und fest, gut geeignet für auf ein Schiff und trotz seiner Piratenaufmachung war da noch immer etwas, was an einen stets korrekten Kammerdiener erinnerte, was ihm selber jedoch gar nicht so bewusst war. Bevor er die Kajüte verliess, grinste er noch einmal frech über die Schulter Julia an, bevor er sich auf die Suche nach Eneas und Zelika machte. Ersterer, um ihm zu melden, dass er seine Schicht angetreten hatte, Zweitere, damit sie sich auf die Suche nach Siandra machen konnte.
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Re: Die Suche geht weiter

Beitragvon Eneas » Di 19. Jul 2022, 21:33

Nachdem Kosta sich bis zum Abend schlafen gelegt hatte, kümmerte sich Eneas um die Inspektion des Schiffes. Die schwarzgraue Kunst Kaynes hatte einiges verzogen, doch nachdem er mit Ulysses gesprochen hatte, beschlossen sie, dass es noch halten würde. Etwas an der Takelake mußte geändert werden. Farell kam, besprach mit ihm, Damien und Leto die weitere Route. Hoffentlich kamen sie schnell in die Gewässer, wo sich der Entführer aufhalten sollte. War es wirklich ein Glücksgriff, dass Julia diese Information hatte auftreiben können?
Trotz - oder gerade wegen der vielen dunklen Juwelenträger an Bord, machte sich Eneas Sorgen um Tileo. Es würde gefährlich werden, wenn sie auf den Entführer trafen. Leicht konnte da ein Kind in einer Seeschlacht untergehen. Auch im wahrsten Sinne des Wortes. Würde es Tileo wirklich besser bei ihnen haben als auf dem Sklavenmarkt? Ja, gewiss, aber dafür waren hier andere Gefahren. Tödliche.

Weiterhin pflügte die E durch die Ozeane, unbeirrt nach Norden, dabei steuerbord das Ufer in einiger Entfernung in Sicht. Während Kosta schlief, war Tileo bei Zelika unterbebracht, die sich um ihn kümmerte, doch Eneas hatte ja versprochen auch nach dem Jungen zu sehen. Die beiden saßen in der Messe, wo die Schwarze Witwe versuchte dem Jungen das Alphabet näher zu bringen. Tileo sprach die Buchstaben einzeln nach, baumelte mit den Beinen.
"R wie... ähhhh..." Er überlegte anstrengt. "R wie Ratten?", fragte er Zelika. Eneas schmunzelte.
"Na, ich will nicht hoffen, dass wir die an Bord haben. Wie läuft es?" Dankbar lächelte er Zelika zu.
"Ich lern Anfangsbuchstaben", erklärte Tileo. Der einäugige Solomon, beziehungsweise Goldauge, kam zu ihnen und gab dem Jungen ein Teller mit Wurs- und Brotstücken.
"Vor dem Abendessen?", empörte Eneas sich, grinste aber jungenhaft. "Wieso krieg ich sowas nicht?" Tileo schob ihm gleich den Teller schüchtern hin. "Ich möchte nur ein Stück, okay? Den Rest iss nur du." Er schnappte sich ein Würstchenstück, schnippte es in die Luft und fing es locker mit dem Mund auf. Tileo sah ihn staunend an, versuchte es gleich nachzumachen.
"Verzeih, Zelika, ich wollte nicht den ganzen Unterricht aufhalten", entschuldigte Eneas sich, "Es ist nur so... wir kommen gleich an eine Stelle vorbei, die bekannt ist, dass sich dort Delphinschulen tummeln. Vielleicht sehen wir ja welche und ich denke, ihr habt beide eine Pause verdient." Wo Zelika nachher ja auch ein Netz weben wollte. Ein bißchen Erholung war da nicht verkehrt.
"Kann Iason auch mit?", fragte Tileo und wibbelte auf der Bank rum, lehnte sich weit zurück, um ein Wurststückchen in seinen Mund fallen zu lassen. Ohje, er brachte dem Jungen ganz falsche Manieren bei. Solange Kosta das nicht herausfand... Eneas tastete geistig nach ihm.
"Iason ruht sich noch aus bis zum Abend", erklärte er Tileo, "Wir sollten ihn nicht stören. Er braucht den Schlaf dringend." Gleichzeitig spürte Eneas die Signatur von Julia ganz in der Nähe von Iason. Ob die beiden.... nun ja, Kosta hatte es sich verdient, sich auch mal wieder zu amüsieren und der Laune der Hexe war es gewiss zuträglich. Dennoch... Eneas hätte jetzt gerne bei seinem Freund gelegen.
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Re: Die Suche geht weiter

Beitragvon NSC » Di 19. Jul 2022, 21:37

Zelika

Gerade als sie sich erneut zum gehen wand, hielt Iason sie noch einmal auf. Offenbar war seine Frage nicht nur reine Neugier gewesen. Der Mann erklärte sich auch direkt und fragte ob sie Tileo Lesen, Schreiben und Rechnen beibringen könnte. Zel dachte einen kurzen Moment darüber nach. Nur weil sie diese Sachen konnte, hieß es noch lange nicht das sie auch in der Lage war es jemand anderem bei zu bringen. Aber einen Versuch war es auf jeden Fall wert. Und Tileo schien ein aufgeweckter Junge zu sein. Sie erwiderte das süße Lächeln des Kriegers, irgendwie war er ja wirklich interessant, nickte dann. „Ja natürlich kann ich auf ihn aufpassen und versuchen ihm etwas beizubringen“.
Sie schaute dem Krieger noch einen Moment lang in die Augen, versicherte sich das er im Moment nichts weiter von ihr wollte und wand sich dann ab um endlich ihr Geschirr wegzuräumen.

Anschließend besorgte sie sich einen Wasserkrug und einige Becher und machte sich daran die Crew mit Getränken zu versorgen. Die Männer und Frauen schwitzten und waren durstig obwohl die Sonne gerade erst aufgegangen war. Die Arbeit auf einem Schiff war sehr anstrengend wie Zelika schon früh merkte. Ständig mussten irgendwelche Taue befestigt werden, Sachen durch die Gegend geschleppt werden, der Boden gereinigt und Reparaturen am Schiff getätigt werden. Zel kam relativ schnell mit einigen der Leute in Kontakt und lernte einige Namen und Eigenheiten der Seeleute. Immer wieder musste sie den Krug neu auffüllen und schon bald hatte die Schwarze Witwe eine feste Route der sie folgte um möglichst alle zu versorgen. Mehrfach hatte sie Julia gesehen, sie aber nicht angesprochen da sie nicht gerade kommunikationsfreudig aussah. Irgendwann tat Zel es doch und bot der Hexe ebenfalls Wasser an. Daraufhin versuchte sie etwas über Kayne und Siandra zu erfahren und sich nach Julias Wohlbefinden zu erkunden. Dabei erhielt sie allerdings eine ziemlich rüde abfuhr. Sie sollte sich um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern. Ihr wurde sogar vorgeworfen von jemanden geschickt worden zu sein ums sie auszufragen. Naja das stimmte schon irgendwie aber sie hätte mit der Zeit von sich aus mit Julia gesprochen. Zel schüttelte den Kopf und wollte etwas erwidern, doch kam sie gar nicht erst dazu weil sich die andere Frau ohne Pause weiter beschwerte und dann einfach ging. Verbittert schaute die Schwarze Witwe Julia hinterher und schüttelte den Kopf. „Das hat man davon wenn man freundlich ist…“ sagte sie leise. Einen tiefen Atemzug später machte sie sich wieder an die Arbeit.

Später brachte Iason dann Tileo zu Zelika. Die beiden gingen erst ein wenig auf Deck spazieren und erzählten sich gegenseitig was sie den Tag über gemacht haben und gingen schließlich zurück zur Messe wo Zelika den Krug und die Becher wieder zurückstellte.
Anschließend scherzte sie noch ein wenig mit dem Jungen und machte sich dann mit ihm an die Arbeit. Das Alphabet wäre ein guter Anfang dachte sich Zelika und sagte es dem jungen erst in Stücken die er wiederholen sollte und dann im ganzen auf. Es dauerte gar nicht so lange bis Tileo die richtige Reihenfolge raus hatte. Doch nur die richtige Reihenfolge brachte ihm auch nichts wenn er nicht wusste mit welchen Buchstaben er es überhaupt zu tun hatte. Daher begannen sie zu jedem Buchstaben ein Wort zu finden das mit dem jeweiligen Buchstaben anfängt. Langsam arbeiteten sie sich von A wie Apfel zu G wie Gefahr und Schließlich zu R wie Ratte vor. Gerade als Tileo das Wort für das R gefunden hatte mischte sich Taelos ein. Zelika und Tileo waren beide dermaßen vertieft in die Lernübungen das sie gar nicht mitbekommen hatten wie er sich genähert hatte.
Die Schwarze Witwe lächelte den Kapitän ebenfalls an. „Er macht sich ganz gut und kann schon das ganze Alphabet aufsagen. Und die Buchstaben Wörtern zuordnen klappt auch schon ganz gut. Sie warf Tileo einen stolzen Blick zu.

Jemand brachte ein paar Wurst und Brotstücken vorbei und der Kapitän war gespielt empört darüber. Fast hätte Zelika losgelacht als der kleine Junge das Essen dem Mann überlassen wollte.
Dieser war anscheinend genauso belustigt und versicherte das Tileo selber essen konnte. Dann erwähnte er die Delfinschule. Zelikas Augen blitzen ein wenig auf. Delfine? Solche Tiere hatte sie noch nie gesehen. Tileo fragte natürlich direkt nach Iason der allerdings wohl noch schlief.
„Iason hat die Tiere bestimmt schon oft gesehen. Aber du und ich.. wer weiß ob wir jemals wieder die Gelegenheit bekommen. Das dürfen wir uns nicht entgehen lassen Tileo“ Sie lachte den Jungen an und erhob sich. Sie hatte das leichte Gefühl mehr begeistert zu sein als der Junge.
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Re: Die Suche geht weiter

Beitragvon Eneas » Di 19. Jul 2022, 21:43

Er war froh, dass Zelika und Tileo sich besser als zu Beginn verstanden, wo der Junge auch leichte Angst vor ihr gehabt hatte. Das schien erstmal vergessen. Wahrscheinlich wurde der kleine Krieger mit so viel Neuem und Aufregendem überladen, dass er ganz vergaß darüber nachzudenken und was nun weiter mit ihm passieren würde. Eneas beschloss dieses schwere Gespräch auf einige Tage später zu verschieben, damit Tileo Gelegenheit hatte, ein bißchen durchzuatmen und den Schrecken auf dem Sklavenmarkt hinter sich zu lassen. So viele Wellen lagen noch nicht zwischen ihnen und der Küste von Raej.
Zelika berichtete ihm von Tileos Fortschritten. Der stolze Blick entging Eneas ebenfalls nicht. Er lächelte. "Danke, dass du mit aushilfst. Als Kapitän habe ich leider nicht allzu viel Zeit." Es gab immer etwas zu tun und all die Befehle konnte er nicht ständig Damien alleine machen lassen. Auf einem Segelschiff war immer etwas los. Die Segel von zwei Masten mußten schließlich stets günstig zum Wind stehen, damit sie voran kamen.
Während Tileo noch mit dem Essen spielte und irgendwie versuchte Eneas' Kunststückchen nachzumachen, war Zelika mehr an den Delphinen interessiert. Es sollte dem Krieger erst später aufgehen, dass der Junge nichtmal wußte, was Delphine waren.

Trotzdem schaffte es die Schwarze Witwe Tileo zu ermuntern mit nach oben an Deck zu kommen. "Hier, du darfst auch eines der Fernrohre benutzen", bot Eneas ihm an und zeigte ihm auf dem Weg die Treppe hoch ein Fernrohr, wie man aus aufschob und durchschaute. Frischer Seewind strich ihnen entgegen. Nicht weit entfernt vernahm man das Kreischen von Möwen. "Siehst du das dort hinten? Ich wette, da hat es fette Fischschwärme. Die Delphine werden auch nicht weit weg sein."
Eneas stellte sich an die Reling, strich sich die Haare aus der Stirn und reichte Zelika sein eigenes Fernrohr. "Viele denken, die Ozeane wären weit und leer, aber sie sind so voller Leben wie am Land."
"Ah, was war das? Da! Da hinten! Ich glaub, ich hab was gesehen!", rief Tileo aufgeregt und ließ beinahe das Fernrohr fallen. Eneas rief einen Befehl über Deck näher heranzusteuern. Knarrend drehte sich eines der großen Segel, der Schatten glitt kurz über sie hinweg. Dann sahen sie die grauen Rücken der Delphine und wie sie immer wieder flink aus den Wellen sprangen und gleich wieder eintauchten. "Was ist das?!"
Eneas lächelte wissend. "Das, Tileo, sind Delphine. Es heißt, sie helfen Schiffbrüchigen und sind sehr intelligent. Sie leben auch in Gruppen, genau wie wir. Gerade jetzt jagen sie die Fische unter Wasser", erklärte er. Locker einen Fuß abgestützt und den Arm auf der Reling ruhend, blickte Eneas ebenfalls hinaus zum Treiben. Er bemerkte nicht, dass Tileo zu ihm schaute und diese lässige "Kapitänshaltung" gleich nachzuahmen versuchte.
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Re: Die Suche geht weiter

Beitragvon Kosta » Di 19. Jul 2022, 21:45

Das Leben pulsierte kraftvoll durch seine Adern und Kosta machte sich auf in die Kombüse, um sich noch etwas zu essen zu suchen, bevor er seine Schicht begann. Allerdings wurde nichts daraus, sich heimlich etwas aus dem Vorratsschrank zu nehmen. Solomon war in der Küche und er sah mit seinem einen Auge noch verflixt gut. Doch der Smutje liess sich erweichen und meinte, da er schon vorhin einen kleinen Jungen mit Wursträdchen gefüttert hätte, könne er es wieder tun. Kosta fand zwar, dass er nun wirklich kein kleiner Junge war, doch gegen Wurst und Brot hatte er wirklich nichts einzuwenden, weswegen er seinen Mund diesbezüglich hielt und mit ihm lieber über Tileo sprach.

"Ich habe gehört, dass du Tileo jede Menge Unsinn beibringst", meinte er tadelnd, als er zu Eneas, Zelika und Tileo an die Reling trat, die gerade Delphine beobachteten. Kosta lächelte sanft wie gewohnt. Doch Eneas kannte ihn gut genug, um die feine Nuance in seiner Stimme zu hören, das Funkeln in seinen Augen zu sehen und zu wissen, was es bedeutete. Nämlich, dass er solche Dummheiten nicht durchgehen lassen würde, wären sie unter sich.

"Zelika, ich danke dir für deine Hilfe", wandte er sich gleich darauf an die Schwarze Witwe und neigte respektvoll seinen Kopf. "Ich habe alles bereit gestellt. Wir können anfangen, wenn du soweit bist. Und du? Hast du auch fleissig gelernt?" Wollte er noch von Tileo wissen und nahm ihn auf den Arm, damit er sich auf die Reling setzen und so die Delphine besser beobachten konnte. Natürlich liess Kosta ihn dabei nicht los. Nicht dass er noch ins Wasser fiel.
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Re: Die Suche geht weiter

Beitragvon NSC » Di 19. Jul 2022, 21:46

Zelika

„Das glaube ich dir gerne“ sagte sie lachend und winkte ab als Taelos sich bei der Schwarzen Witwe bedankte. „Ihr habt mir geholfen, also helfe ich euch. Eine Hand wäscht die andere. Außerdem helfe ich gerne“.

Dann gingen sie nach oben und der Kapitän reichte Tileo ein Fernrohr. An Deck überreichte der Mann Zelika sein eigenes damit sie die Tiere besser sehen konnte. „Danke“ sagte sie lächelnd. Es dauerte nicht lange bis sie ein paar der Delphine erblickten. Zel schaute durch das Fernrohr und beobachtete die Tiere ganz genau. Sie waren wunderschön fand sie und konnte ihren Blick kaum von ihnen los reißen. Den Ausführungen des Seefahrers lauschte sie ganz genau. „Es sind faszinierende Tiere Taelos. Es muss toll sein wie sie, so frei durch das Meer zu reisen.“ Sie setzte einen überraschten Gesichtsausdruck auf, der durch ihre Haare die durch den Wind zersaust waren und ihr Wirr im Gesicht hingen noch verstärkt wurde. Dann kicherte sie. „Das tun wir ja gerade“.
Den Blick wieder auf die Tiere gerichtet, seufzte Zelika kurz.
Die Stimme Iasons holte sie aus ihren Tagträumen zurück. Sie hatte gar nicht gemerkt wie der Mann sich genähert hatte. Der Krieger bedankte sich ebenfalls für ihre Hilfe und bemerkte das sie von ihm aus mit dem Ritual beginnen konnten. Zel hatte die Zeit vollkommen vergessen. War es wirklich schon so spät? Ein Blick zur Sonne bestätigte es. Es wurde wirklich langsam Zeit.
Als Iason seinen Kopf respektvoll vor ihr neigte um sich zu bedanken trieb es ihr ein wenig die Schamesröte ins Gesicht. Noch nie hatte sie eine derartige Respektsbekundung erhalten. Meistens wurde sie einfach links liegen gelassen oder gedemütigt worden. Hoffentlich bemerkten die Männer dies nicht und schoben ihre roten Wangen auf den Wind.
Ihr Blick wurde ernster ehe die rothaarige nickte. „Ich muss nur noch den Erinnerungsstein von Kayne holen“ Die Augen geschlossen konzentrierte sie sich auf die Signatur des Prinzen und fand ihn recht schnell.
„Bin gleich wieder da.“

Sie eilte dorthin wo sie den Prinzen erspürt hatte und ließ sich von ihm den Stein aushändigen. Erstaunlicherweise überreichte er ihr diesen ohne irgendwelche Einwände. Nicht einmal irgendwelche Warnungen gab er von sich. Er musste wirklich verzweifelt sein. Schon fast ehrfürchtig nahm sie den Stein entgegen. Sie konnte die Signatur des Prinzen und einer weiteren Person daran fühlen.
Nachdenklich kehrte sie zu den beiden Seemännern und dem Jungen zurück.
„Ich denke wir können jetzt anfangen Iason.“
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Re: Die Suche geht weiter

Beitragvon Eneas » Di 19. Jul 2022, 21:46

Zelika schwärmte ihm und Tileo über die Delphine, die so pfeilschnell durchs Wasser jagten. Die Schwarze Witwe meinte, es müsse toll sein so frei durchs Meer zu reisen ehe ihr überrascht auffiel, dass sie das ja gerade taten. Eneas lachte leicht, ein angenehmer und warmer Tonfall. "Du hast gerade die erste Ahnung davon bekommen wie man sich als Seemann fühlt", bemerkte er, räusperte sich kurz. "Seefrau will ich sagen." Der Kapitän lächelte charmant. Der kräftige Wind riss an Zelikas Haaren, die aufloderten wie Feuer. Wer weiß, vielleicht hatte sie ja das Zeug zu einer Piratin. "Die See ist das letzte große Geheimnis unserer zwei Welten", philosophierte er. "Das große unbekannte Territorium. All die Länder sind weitgehend erforscht, es gibt kaum noch weiße Flecken auf der Landkarte. Aber hier im Meer... wer weiß was dort für Geheimnisse und Schätze noch auf uns warten."
"Schätze?", fragte Tileo gleich neugierig. Bevor Eneas ihm von den großen Piratenschätzen, versunkenen Galeonen aber auch den natürlichen Schätzen der Ozeane erzählen konnte, spürte er Kosta nahen. Als Eneas sich zu ihm umwandte, erschauderte innerlich. Er kannte seinen Freund schon so lange und gut, dass er bereits an seiner Ausstrahlung abschätzen konnte, dass der andere Krieger ein sehr befriedigendes Erlebnis hinter sich hatte. Nun, er gönnte es ihm. Julia war eine heiße, ziemlich sinnliche Frau. Angesichts der Gegenwart von Tileo und Zelika, hatte Kosta natürlich ein anderes Thema.

Ertappt strich Eneas sich mit der Hand durch das Haar am Hinterkopf, zerwuschelte es dabei leicht, und grinste wie ein Unschuldslamm. "Unsinn? Das waren wichtige Fähigkeiten", bekräftigte er. Wären sie allein und woanders gewesen, hätte daraus schnell ein frivoles Spiel werden können, denn Eneas war der Tonfall Kostas nicht entgangen. Er liebte es, wenn Kosta so dominant war. Anscheinend hatte das Abenteuer seinen Steward nicht gesättigt. Nimmersatt... die neckenden Gedanken lagen unausgesprochen im Schimmern von Eneas' Augen verborgen.
Kosta wandte sich an Zelika, erzählte ihr, dass er alles für das Ritual bereit gelegt hätte. Die Schwarze Witwe mußte noch etwas besorgen, weswegen sie sich kurz entschuldigte. Derweil hatte Kosta den Jungen auf den Arm genommen, setzte ihn auf die Reling und hielt ihn fest. Ob er fleißig gelernt hätte, wurde er gefragt, aber Tileo war immer noch beschäftigt die Delphine durchs Fernrohr zu beobachten. "Woahh...", entfuhr ihm manchmal beeindruckt wenn einer der Delphine besonders hoch sprang und sich drehte, oder: "Da! Da hinten ist er wieder aufgetaucht!" Er versuchte sich noch weiter vorzustrecken, doch zum Glück hielt ihn Kosta fest. "Ja, ich hab Buchstaben gelernt. R wie Ratte", wiederholte er. "Morgen kann ich meinen Namen schreiben."
*Ich glaube, das gibt ein paar Bilder für deine Sammlung*, sandte Eneas liebevoll Kosta in Schiffssprache. Kosta hatte noch so einige gemalte Bilder von Laertes in seinem Juwelengepäck, wo sich sein kleiner Bruder "künstlerisch" betätigt hatte.
Inzwischen kam Zelika zurück und wollte mit dem Ritual beginnen. Eneas hoffte, sie hätte Erfolg. "Geht nur, ich pass schon auf ihn auf", versicherte er und hielt Tileo fest, der aber sofort mit großen Augen zu Kosta schaute. "Wo geht ihr hin?", fragte er.
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Re: Die Suche geht weiter

Beitragvon Kosta » Di 19. Jul 2022, 21:50

"Ja, natürlich", antwortete Kosta ohne mit der Wimper zu zucken, als Eneas meinte, dass wäre alles nur wichtiges Wissen gewesen, was er Tileo erzählt hätte. Doch in seinen Augen funkelte es. Sie beide wussten, dass es nicht so war und wären sie nicht hier auf dem Schiff, hätte Kosta Eneas ausführlich eines besseren belehrt. Selbst wenn in Eneas Augen nun zu lesen war, dass er seinen Freund für einen Nimmersatt hielt. Kosta wusste, dass Eneas keine Spur besser war. Doch dann nahm er sich wieder zurück und hörte auf mit der sinnlichen Spielerei. Sie waren auf dem Schiff und Eneas hatte eine Freundin. Also hatte das hier nichts verloren. Daran hielt sich Kosta sehr streng. Schon nur weil er sich selber nicht traute und nicht in Versuchung geraten wollte, Eneas zu verführen. Das hätte zu viel zerstört und er wollte sich nicht mehr mit Eneas streiten.

Während Zelika zu Kayne eilte, um den Erinnerungstein zu holen, bestaunte Tileo vertrauensvoll die Delphine und erzählte ihm, was er gelernt hatte und was er noch lernen würde. Sanft lächelnd hielt Kosta ihn weiter fest, egal wie sehr der Junge zappelte und am liebsten zu den Delphinen ins Wasser springen wollte und lobte ihn für seine Fortschritte.
*Darauf freue ich mich*, sandte er Eneas in der Schiffsprache glücklich zurück. *Tileo hat es verdient. Ich hoffe sehr, man hat ihm nicht zuviel angetan und wir finden einen Weg, ihn zu seinen Eltern zurück zu bringen. Später dann. Jetzt müssen wir uns damit begnügen, ihn bei jemandem zu lassen, dem wir vertrauen, wenn wir denn in dessen Nähe kommen.*

Weiter konnten sie darüber aber erstmal nicht sprechen, da Zelika schon wieder kam und meinte sie sei soweit. Mit einem Nicken übergab Kosta Tileo an Eneas. Er schien so beschäftigt mit Beobachten. Doch der Junge bemerkte es sehrwohl und wollte mit grossen Augen wissen, wohin sie denn gingen.
"Wir wollen herausfinden, wie wir ein junges Mädchen aus den Händen eines Unholdes befreien können", erklärte Kosta dem Jungen lächelnd, als würde es sich dabei um ein Märchen handeln. Doch wie sollte man sonst einem Kind so etwas sagen. "Frag doch einmal den Märchenonkel Taelos. Der weiss bestimmt eine spannende Geschichte dazu. Bis er sie dir erzählt hat, sind wir bestimmt wieder zurück." Zumindest hoffte Kosta das. Ins Verzerrte Reich zu gehen war nie leicht und dabei einer Schwarzen Witwe zuzusehen, konnte gefährlich genug sein, auch wenn Sion seine Häscher da nicht auch aussandte.

Nachdem er Tileo beruhigt hatte, führte er Zelika unter Deck in den vollkommen abgedunkelten Raum, den er für sie vorbereitet hatte. Einzig eine schwebende Kugel Hexenlichtes, welche er erschaffen hatte, spendete ihnen genügend Licht. "Sag mir einfach was ich tun soll, wohin ich mich setzen soll oder wenn du sonst noch etwas brauchst", meinte er freundlich zu Zelika und liess ihr den Vortritt. Sie wusste nun, was zu tun war. Kosta hatte darin nicht soviel Ahnung. Bevor sie dann aber begann, fasste er sie zärtlich an den Händen und sah ihr eindringlich in die Augen. "Du brauchst das nicht zu tun Zelika", versicherte er ihr warmherzig und innig. "Es ist gefährlich. Jetzt besonders, da Sions Schwarze Witwen das Verzerrte Reich durchkämmen. Du schuldest niemandem von uns etwas. Du musst diese Gefahr nicht auf dich nehmen."
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Re: Die Suche geht weiter

Beitragvon NSC » Di 19. Jul 2022, 21:54

Zelika

Zel grinste Tileo an und zwinkerte ihm zu als Iason erzählte was sie vorhatten. Als der Krieger Taelos schließlich als Märchenonkel bezeichnete hätte sie fast losgelacht und wand sich abprupt um, um ihre Belustigung zu verbergen. Dann ging sie mit Iason unter Deck. Er führte sie durch die Gänge des Schiffes bis sie bei einem völlig abgedunkelten Raum ankamen. Bevor sie eintreten konnte nahm der Mann ihre Hände und schaute ihr tief in die Augen. Zel erwiderte den Blick und schüttelte schließlich den Kopf. „Ich schulde euch die Freiheit und mein Leben. Ich muss es zumindest versuchen“. Dann betrat sie schon fast bedächtig den Raum und ließ den Blick schweifen. Iason folgte ihr und schloss die Tür hinter sich. Die Schwarze Witwe schloss die Augen und ordnete ihre Gedanken. Dabei atmete sie ein paar mal tief durch. Kreis, Kerzen, Netz… und dann? Siandra finden.. egal wie.. achja.. Blut für das Netz. Genau, so mache ich das.

„Eigentlich brauchst du gar nichts machen Iason. Stell dich einfach dort hin und warte ab“ Ihre Stimme klang fest. Sehr viel fester und gebieterisch als sonst. Sie durfte sich jetzt keine Schwäche erlauben und musste sich auf ihr Ziel konzentrieren. Dabei deutete sie auf die Ecke neben der Tür. Ohne weiter auf den Mann zu achten stellte sie die Kerzen die bereits in dem Raum waren in einem Kreis in der Mitte des Raumes auf. Iason hatte wirklich an alles gedacht. Anschließend entflammte sie alle mit Hilfe von Hexenfeuer und bat den Krieger sein eigenes Licht zu löschen. Zel hielt einen Moment inne, steckte sich eine Haarsträhne hinter das Ohr und betrachtete Iason dann. Würde er ihren Zustand ausnutzen? Sie verwarf den Gedanken sofort wieder. Das würde er nicht wagen.
Langsam knöpfte sie ihre Bluse auf und legte das Kleidungsstück sorgsam zur Seite. Anschließend entledigte sie sich ihrer Lederhose, und der Unterwäsche. Erst jetzt viel ihr auf das sie den ganzen Tag gar keine Schuhe getragen hatte. Das Leben auf dem Schiff schien sie doch mehr aus der Bahn zu werfen als sie selbst dachte. Nun stand sie splitternackt in dem dunkeln Raum und fröstelte ein wenig. Die Kerzen warfen ein schummriges Licht auf ihren Körper, ihr Haar das bis zu ihrem Hintern reichte funkelte leicht. Ohne weiter auf Iason zu achten nahm sie die Schale und das Messer, kniete sich dann in die Mitte des Kreises aus Kerzen und schnitt sich ohne zu zögern in den Arm. Das Blut quoll sofort aus der Wunde und sie fing es mit der Schüssel auf. Wieder eine Narbe mehr, schoss es ihr durch den Kopf. Ihre Mutter war zwar eine Heilerin gewesen doch hatte Zel es nie gewagt sie zu bitten die Wunden zu versorgen. Schließlich hätte das Fragen gegeben und damals sollte ja niemand wissen welches Potenzial in der Frau steckte. Valajas und ihre eigenen Fähigkeiten hatten zwar die Wunden gut heilen lassen, eine Narbenbildung aber nicht verhindern können.
Mit einem herbeigerufenem Verband versuchte sie leidlich die Blutung zu stoppen. Immerhin würde sie nicht den ganzen Boden vollsauen. Gut, was als nächstes?... Achja. Eine elegante Handbewegung später erschien vor ihr ein Webrahmen. Das Grundgerüst für ihr Netz. Jetzt fehlte nur noch der Erinnerungsstein, den sie sogleich erscheinen lies. Sofort spürte sie Kane und eine weibliche Signatur. Es lies sie erschauern. So nah wollte sie fremden Menschen eigentlich nicht kommen. Ihre Erinnerungen sollten sie für sich behalten. Vor allem die eisige Signatur des Prinzen lies sie noch mehr frösteln. Mit einer Hand hielt Zel den Stein fest, mit der anderen begann sie Kreise aus Blut auf den Stein zu malen. Währenddessen begann sie zu summen.

Anschließend hielt sie den Erinnerungsstein in die Mitte des Webrahmens und ließ ihn mit Hilfe der Kunst dort in der Luft schweben. Dann begann sie einzelne Fäden vom Webrahmen zum Stein zu ziehen. Sie summte weiterhin und begann damit die einzelnen Fäden miteinander zu verbinden bis ein Netz entstanden war dessen Mittelpunkt der Stein war.
„Mutter der Dunkelheit, deine Dienerin erbittet deine Hilfe, Zeige mir den Weg zu Siandra. Ich bringe dir als Beweis meiner Zuneigung mein Blut dar. Lass es singen und führe mich durch die unwirklichen Wege des Verzerrten Reiches damit ich mein Ziel erreiche.“ Während sie sprach tunkte sie ihren Finger immer wieder in die Schale mit Blut und träufelte auf jeden Knotenpunkt des Netztes einen Tropfen. Diese schimmerten und funkelten Geisterhaft im Kerzenschein. Langsam begann Zelika die Kälte nicht mehr zu spüren und blendete ihre Umwelt komplett aus. Die junge Schwarze Witwe stimmte einen Singsang in einer merkwürdigen Sprache. Zel selbst wusste nicht woher diese Worte kamen. Ihre Mentorin hatte sie ihr damals beigebracht. Ob diese Sprache eine von Valaja erdachte Möglichkeit war ihre Kräfte zu fokuszieren oder Bestandteil eines Rituals jeder Schwarzen Witwe war wusste sie ebenfalls nicht. Eigentlich war es ihr auch egal, schließlich konnte sie damit arbeiten und das war es worauf es ankam. Für Iason mussten die Worte allerdings wie die eines Irren klingen. Naja.. bei einer Schwarzen Witwe vielleicht gar nicht so abwegig.
Je länger Zel ihren Singsang aufrecht erhielt, desto höher schlugen die Flammen. Als die Kerzen den kompletten Raum ausleuchteten verstummte Zel plötzlich und ihr Blick wurde glasig. So plötzlich wie sie verstummte, so plötzlich kehrten die Flammen der Kerzen wieder zu ihrer normalen Größe zurück. Die Blutstropfen auf dem Netz glitzerten und die Kreise auf dem Stein schienen zu glühen. Einzig Zels gleichmäßiger Atem und ein seltsames Summen waren in der dunklen Kammer zu hören.

Zelika öffnete die Augen und fand sich in einem hellen Ram wieder. Verwirrt schaute sie sich um. Der Raum war eine Gartenlaube wie sie feststellte. Hinter ihr erstreckte sich ein weitläufiger Park. Die Sonne schien und Vögel zwitscherten. Eine leichte Briese strich über ihre Haut, Sie war immer noch nackt, und ließ ihr Haar leicht wehen. Vor ihr jedoch war eine Tür. Sie wollte so gar nicht in das ihr dargebotene Bild passen denn sie war im Gegensatz zu dem Rest der Gartenlaube komplett schwarz und aus massivem Holz. Der Rest der Gartenlaube war weiß gestrichen. Vorsichtig öffnete sie die Tür um zu sehen was ich dort hinter verbarg. Der Anblick ließ sie stocken. Das Verzerrte Reich. Es war wie immer und doch anders. Ein paar Mal hatte sie es bereits betreten, doch niemals alleine. Jedesmal war der Zugang anders gestaltet. Doch hinter der Tür bot sich ihr ein schon fast vertrauter Anblick. Wabernder Nebel der sich überall zu erstrecken schien. Gelegentlich tauchten Schemen auf um sofort wieder zu verschwinden. Leichtes Gewisper schien aus jeder Ecke zu kommen.
Zelika fasste all ihren Mut zusammen und betrat das Verzerrte Reich. Wohin sollte sie gehen? Die Schwarze Witwe kniete sich auf den Boden und wurde vom Nebel verschluckt. Erneut bat sie die Dunkelheit um Hilfe und langsam schien sich neben dem ganzen Gewisper eine Stimme in ihrem Kopf zu formen. Irgendwoher kannte Zelika diese konnte sie im ersten Moment allerdings nicht einordnen, dennoch folgte Zel ihr. Mit der Zeit bemerkte sie das es sich um Siandras Stimme handelte. Die Worte waren undeutlich aber es war zweifelslos ihre Stimme. Sie kannte sie aus den Erinnerungen des Erinnerungssteins. Zel vermied es genauer darüber nachzudenken, sie wollte nicht das die Erinnerungen zurück kamen und über sie herfielen. Sie hatte genug damit zu tun den geisterhaften Schemen auszuweichen. Die meisten waren ungefährlich doch wer konnte schon sagen was sich genau in diesen Nebeln verbarg?
Stur folgte sie der Stimme in die Richtung in der sie Siandra, beziehungsweise irgendetwas von Siandra vermutete. Sie wusste nicht wie lange sie gegangen war doch schließlich wurde die Stimme lauter und verständlicher. Siandra bat um Hilfe, irgendetwas schien ihr Angst zu machen. Zel beschleunigte ihre Schritte.

In der realen Welt begann ihr Atem schneller zu gehen.

Endlich tauchte eine Gestalt aus dem Nebel auf. Zel erkannte sie sofort. Die dunklen gelockten Haare, der bronzene Hautton. Der Kraftvolle und doch anmutige Körper, es konnte sich hier nur um Siandra handeln. Genauso hatte sie in den Erinnerungen ausgesehen. Bevor Zel die Frau allerdings erreichen konnte tauchte eine zweite Siandra aus dem nichts auf. Zu ihrer Rechten tauchte eine dritte auf. Im ersten Moment waren sie alle still und starrten Zelika an die den Blick zwischen den dreien hin und her warf.

In der Realität begann Zelika zu Zittern.

Alle ihre Sinne schrien nach Gefahr doch Zel konnte den Blick nicht abwenden. Alle drei Siandras begannen zu flehen und zu bitten das Zelika zu ihnen kommen sollte. Jede beteuerte die echte zu sein.
„Glaube mir, ich bin die Echte“, „Nein, ich bin Siandra, die anderen sind Hirngespinste die dich hierbehalten wollen“ Die Dritte begann zu weinen. Die Schwarze Witwe war unschlüssig was sie tun sollte, wem sie Glauben schenken sollte. Als sie nichts unternahm wurde eine Siandra unruhig. „Glaubst du mir nicht? Siehst du nicht das diese Schlampen Dienerinnen Sions sind?“ Die erste meinte: „Diejenigen die andere beschuldigen sind es meist selbst.“ Die dritte fiel auf die Knie und schluchzte nun jämmerlich. Zelika trat einen Schritt auf sie zu was die Zweite zum keifen brachte. Sie überzog Zelika mit allen möglichen Beschimpfungen.

In der Realität begannen die Blutstropfen zu leuchten.

Hinter der ersten Siandra tauchte Kayne auf. „Dies ist Siandra, glaube ihr, sie wird dich lenken“
In Zelikas Kopf ertönte eine weitere Stimme, ruhig und süß, wie die Dunkelheit selbst. „Entscheide dich schnell mein Kind, sonst führt kein Weg zurück“
Die Gedanken der schwarzen Witwe rasten. Die Zweite konnte es nicht sein. Viel zu aggresiv. So würde sie Siandra nicht einschätzen. Blieben die ruhige mit Kayne und die heulende.
Sie wechselte einen Blick mit den beiden und auch hinter der weinenden erschien Kayne. „Sie ist am Boden zerstört, sie kann dir gar nicht sagen wo sie ist“ bemerkte der Prinz trocken.
Angst spiegelte sich auf dem Gesicht der ruhigen. „NEIN, ER LÜGT“ die dritte keifte weiter.
Zel ging zu der weinenden herüber. Sie konnte das Gesicht der Frau nicht sehen da sie es hinter ihrem langen Haar verborgen hatte. Vorsichtig kniete sie sich vor die Frau und legte ihr behutsam die Hand auf die Schulter.
So schnell das die Schwarze Witwe gar nicht mehr reagieren konnte jagte die Hand der anderen Frau nach vorne und hielt Zelika am Arm fest. Ein irres Laches verdrängte das Schluchzen und Siandra hob den Kopf. Ein vom Irrsinn gezeichnetes Gesicht lachte Zelika an, definitiv nicht Siandra. Zel war in eine Falle getappt.

In der Realität schlugen die Kerzenflammen kleine Wirbel und Zelikas Atem wurde heftig und kam Stoßweise.

Verzweifelt versuchte sie sich von der Frau loszumachen doch konnte sie dem Griff nicht entkommen. „DU WIRST HIER BLEIBEN, FINDE DICH DAMIT AB“ Kayne begann zu lachen und die Frau versuchte Zelika weiter in den Nebel zu ziehen.
Die Keifende Siandra begann nun ebenfalls zu schluchzen. „Ich habe es dir gesagt, du hättest dich mir anvertrauen sollen“ klang sie mitleidig. Die Ruhige Siandra starrte da Schauspiel nur entsetzt an. Eine böse Vorahnung durchstömte Zelika, sollte sie sich nicht schleunigst befreien können würde sie für immer im verzerrten Reich bleiben. Körperlich war sie der Frau allerdings unterlegen so das ihr als einziges Mittel ihre Juwelen blieben auch wenn es gefährlich war diese im verzerrten Reich einzusetzten.
Ohne weiter darüber nachzudenken rief sie ihre Juwelen herbei.

In der Realität tauchten Zelias Juwelen auf und schwebten über dem Webrahmen. Sie funkelten und blitzen dann mehrfach auf.

Die Rothaarige ließ mehrfach Wellen Saphirner Kraft auf die Gestalt die sie festhielt los und endlich schien der Griff sich zu lockern. Als das Wesen endlich losließ gab es einen lauten Knall und Zelika wurde schwarz vor Augen. Die Ruhige Siandra rief noch etwas, doch das einzige was Zel verstand war das Wort „Schiff“.

In der Realität schlugen die Kerzenflammen höher und die Blutstropfen glühten förmlich. Dann knallte es einmal laut und ein Stück des Erinnerungsstein splitterte ab, vergrub sich in der Schulter der Schwarzen Witwe die rücklings auf den Boden fiel. Alle Kerzen erloschen, das Blut verlor seinen Glanz und Dunkelheit umfasste die Kammer. Zelikas Juwel fiel nach unten und schlug klappernd auf dem Boden auf. Schwere unregelmäßige Atemzüge durchdrangen die Stille. Der Splitter des Erinnerungssteins, der sich später als Schwarzgrauer Juwel herausstellen sollte steckte in Zelikas linker Schulter und hatte eine etwas Daumengroße Wunde hinterlassen die blutete.
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Re: Die Suche geht weiter

Beitragvon Kosta » Di 19. Jul 2022, 21:57

Kosta schüttelte seinen Kopf, doch Zelika schien nicht davon abzubringen zu sein, dass sie ihnen ihre Freiheit und ihr Leben schuldete. Dabei sah das niemand auf dem Schiff so. Zelika war ein Mensch und hatte das Recht darauf zu leben und frei zu sein. Sie war sogar ein ganz besonderer Mensch, wie der Krieger schon festgestellt hatte. Sie war freundlich und hilfsbereit. So sehr, dass sie für Julia, Siandra und Kayne sehr viel riskierte. Kosta kam nicht mehr dazu, sie noch einmal zu warnen oder ihr zu versichern, dass sie das nicht tun müsste. Gedanklich war sie schon längst mitten im Ritual und begann nun auch gleich mit den Vorbereitungen. So stellte sich Kosta brav in die Ecke, in die sie gedeutet hatte, beobachtete sie besorgt und liess sein Licht erlöschen, als sie ihn darum bat.

Erst als er begriff, dass die Schwarze Witwe mehr als nur ihre Bluse ausziehen würde, sah er höflich zu Boden. Zelika würde bestimmt nicht wollen, dass er sie anstarrte. Ohne dieses Ritual hätte sie sich ja wohl auch kaum nackt vor ihm ausgezogen. Zudem war es auch nicht besonders schlau, wenn ihm in dieser Situation zu deutlich bewusst wurde, wie attraktiv sie war. Dass sie es war, hatte er ja schon gesehen, als sie noch angezogen gewesen war und jetzt so ganz nackt, allein mit ihm in einem dunklen, verschlossenen Raum, das war bestimmt nicht leicht für sie. Dennoch bekam er das leichte frösteln mit und er erschuf sogleich einen milden Wärmezauber, damit Zelika nicht frieren musste.

Als er das Blut roch, konnte er dann aber doch nicht anders, als besorgt aufzusehen und scharf die Luft einzuziehen. Offensichtlich gehörte das jedoch zum Ritual, war ein Opfer an die Dunkelheit. Trotzdem musste es ihm ja nicht gefallen und Kosta unterdrückte ein leises Knurren, weil er nicht sofort aufspringen und sich um den Schnitt kümmern durfte. Leider blieb dem Krieger jedoch nichts anderes übrig, als einfach nur in der Ecke zu stehen und zu beobachten. Inzwischen kniete Zelika und verdeckte so einige ihrer weiblichen Reize vor ihm. Sicherheitshalber konzentrierte er sich dennoch auf ihr schönes, langes, rotglänzendes Haar.

Der Pirat verfolgte das Ritual mit Ehrfurcht. Selten hatte es sich so richtig angefühlt, wenn er eine Schwarze Witwe bei der Ausübung ihrer Kunst beobachtet hatte. Ein sanftes Lächeln huschte über sein Gesicht, weil er so etwas eindrückliches beobachten durften. Bei dem Aufflammen der Kerzen war er allerdings gleich wieder sehr angespannt. Nicht dass die E noch in Flammen aufging. Danach passierte ersmal jedoch nichts weiter. Nur Zelika begann leicht zu zittern und die Blutstropfen in dem Netz leuchtetn sacht. Doch das schien normal zu sein. Zumindest hoffte Kosta das. Auch die kleinen Wirbel in den Flammen und Zelikas stossweiser, heftiger Atem, betrachtete er noch als normal. Immerhin tat sie etwas anstrengendes. Da war es wohl natürlich, dass der Atem schneller ging.

Als dann aber auch noch die Juwelen plötzlich vor ihr schwebten und wie verrückt blitzten und funkelten, konnte er seine stets lauernden Sorgen nicht mehr unterdrücken. Das stimmte doch etwas nicht. Ob sie sich im Verzerrten Reich verirrt hatte? Zelika sollte sich nicht verausgaben. Besser sie kam rechtzeitig zurück. Ach, er hätte ihr noch einmal einschärfen sollen, dass sie ihnen nichts schuldete. Kosta überlegte noch, ob er ihr senden sollte, als auf einmal alles gleichzeitig geschah. Die Flammen schlugen noch einmal höher, die Blutstropfen glühten auf, es knallte und die Schwarze Witwe flog rücklings auf den Boden. Dann war auf einmal alles dunkel.

Augenblicklich stürzte Kosta zu Zelika, rief ein Hexenlicht herbei und kümmerte sich nicht darum, ob die Schwarze Witwe nun nackt war oder nicht. Behutsam nahm er sie in seine Arme, musterte sie besorgt. Ihr Atem klang gar nicht gut und in der linken Schulter hatte sie eine grosse, blutende Wunde.
*Maria!*, sandte er der Schiffsheilerin in ihrer Geheimsprache drängend. *Ich brauche dich augenblicklich hier unten. Zelika blutet stark.* Gleichzeitig rief er ein Taschentuch herbei und presste es auf die blutende Wunde. Erst danach rief er eine Decke herbei, die er mit Hilfe der Kunst behutsam über den schlanken Körper der Schwarzen Witwe senken liess, damit diese ihre Blösse bedeckte.
*Zelika?* sandte er sanft und besorgt nach der jungen Frau, nicht wissend, ob sie noch im Grauen Reich weilte oder ohnmächtig war. *Zelika? Ich bin bei dir. Keine Sorge. Esmeralda ist eine hervorragende Heilerin. Sie ist gleich da und wird sich um dich kümmern. Solange stoppe ich die Blutung. Es tut mir Leid, wenn das weh tut. Es ist bald vorbei."
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Re: Die Suche geht weiter

Beitragvon Maria » Di 19. Jul 2022, 22:08

Es war mal wieder eine ganz schön turbulente Zeit auf dem Schiff, aber trotzdem fühlte Maria, dass sie genau dort war wo sie hingehörte. Ihr Platz war bei der Mannschaft; bei ihrem Kapitän. In den Jahrzehnten hatte die Hayllierin ihre Schwärmerei für Eneas zwar nie ganz überwunden, sie bewunderte ihn immer noch, aber sie war noch froher ihn als Freund zu haben. Selbst wenn sie an seiner Stelle diese zwei Glacier - oder Glaciermischlinge - nie an Bord gelassen hätte. Wahrscheinlich hatten sie bei den dunklen Juwelen sowieso keine andere Wahl gehabt und Kayne hatte bereits bewiesen, dass er die 'E' zur Not auch ohne Einwilligung kapern und lenken würde.
Dafür mochte die Hayllierin die beiden neuen ehemaligen Sklaven, die Kosta und Eneas von Raej mitgebracht hatten. Das war nicht das erste Mal geschehen. Einer der damals befreiten Sklaven, Cleos, war schon seit Jahren bei ihnen. Aber das war natürlich nichts gegen Tileo. Der Junge war so süß. Es geschah eher seltener, dass sie längere Zeit Kinder an Bord hatten. Sie befreiten zwar viele, versuchten sie aber meist rasch bei wohlgesonnenen Familien oder Waisenhäusern unterzubringen, wo sie sich sicher waren, dass die Kinder es dort gut hatten. Manchmal besuchte auch eines von Ulysses vielen Kindern ihren Vater auf dem Schiff, wenn sie irgendwo ankerten. Dabei war der älteste inzwischen auch schon ein richtiger Mann...

Ein Gedankenfaden riss sie von ihrer Arbeit in der Koje fort, wo Leto und sie alles Medizinsche aufbewahrten. Kosta klang alarmiert und drängend, so dass Maria sofort ihre Erste Hilfe Tasche schnappte, die immer bereit stand und losrannte. Unfälle passierten auf dem Schiff oft, dann galt es sich noch um Krankheiten zu kümmern und Verletzungen nach Kämpfen zu versorgen. Es gab jeden Tag genug zu tun, so dass die Hayllierin gleich routinemäßig durch die schmalen Gänge lief. Ihr Tritt war sicher, trotz Seegang. Kosta hatte ihr bereits gesandt, was los war.
"Was ist passiert?", fragte Maria sobald sie in den Raum kam. Erschrocken sah sie die Schwarze Witwe ohnmächtig am Boden liegen. Kosta kniete neben ihr und hatte sie anscheinend notdürftig mit einer Decke bedeckt. Warum war sie denn nackt gewesen? Was war denn hier los gewesen? Maria vertraute, dass der Krieger nichts damit zu tun hatte, das war nicht seine Art. "Ich brauche mehr Licht. Ein zweites Hexenlicht, Iason", bat sie, öffnete ihre Tasche und kniete sich auch neben Zelika, kontrollierte ihren Puls und ihre Atmung. "Zelika? Kannst du mich hören? Ich bin es, Esmeralda", nannte Maria ihren Decknamen. Sie zog das Laken von der Frau, tastete sie rasch mit Blicken und der Kunst ab, um festzustellen wo sie überall verletzt war. Ihre Schulter blutete stark.
"Bitte nimm das Tuch dort ab, ich muss mir das ansehen", bat sie Kosta, nachdem sie ihr Verbandszeug bereitgelegt hatte. "Halt das Licht näher."
In der Helligkeit zog Zelika erstaunt die Augenbrauen zusammen. "Da.. steckt etwas in ihrer Schulter. Was ist das?"
Maria griff nach einer Operationszange, als die Türe erneut aufging und Eneas hinein gestürzt kam. Atemlos blickte er als erstes zu Kosta. Das verwunderte Maria nicht im Mindesten. Sie wußte, wen Eneas einmal als ersten aus einem brennenden Schiffswrack gerettet hatte und das war nicht seine damalige Freundin gewesen.
"Wie ist das geschehen?", fragte auch der Kapitän, setzte sich zu ihnen.
"Sie hat ihren Aufstieg gemacht. Ich habe es gespürt", ertönte eine Stimme von der runden Türe. Kayne stand dazwischen, die Schatten des Hexenlichtes tauchten seine Gestalt in Dunkelheit, er kam nicht näher. Der Heilerin war es so lieber, der Raum war klein und sie konnte nicht noch einen besorgten Mann gebrauchen, der sich um die Verletzte drängte.
Maria schnappte erstaunt nach Luft, als sie vorsichtig das Objekt aus Zelikas Schulter zu ziehen begann, wo es sich mit Wucht hinein gebohrt hatte. "Ihr Juwel... Haltet sie fest, das kann sie jetzt wieder aufwecken", warnte sie ihre zwei Kameraden.
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