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Geständnis auf Nuranessa





Re: Geständnis auf Nuranessa

Beitragvon Kosta » Mo 1. Aug 2022, 13:47

"Vielleicht nicht", gab Kosta sogar zu, als Laree zu bedenken gab, dass es womöglich nicht sonderlich klug sei, von einer unerreichbaren Liebe zur nächsten zu gehen. "Aber Eneas braucht mich nicht mehr. Ausserdem ist es nicht die selbe... Unerreichbarkeit." Timaris konnte er sicherlich irgendwie dienen. Wobei er sie ja hauptsächlich beschützen wollte. Und sei es nur vor Einsamkeit. Er kannte sie besser als sonst jemand. Kosta würde sogar behaupten, dass er sie besser kannte als Laree. Bei ihm würde sie sich nicht verstellen müssen. Das wusste Timaris auch.

"Wie ein Bruder", bestätigte er mit einem schwachen Lächeln. Er hasste es Laree, anzulügen. Ihr nicht zu sagen, dass er nicht nur nach Draega, sondern sogar weiter nach Raej wollte, um Zucker zu helfen. Egal wie klein seine Chancen auch sein mochten. Hasste es, ihr nicht sagen zu dürfen, dass Eneas ihn auf noch ganz andere Weise liebte, als wie ein Bruder. Dass er auch seinen Körper begehrte und ihn leidenschaftlich in Besitz nahm. Leider nie genug. Eneas sollte...

Wie so oft kam Kosta nicht dazu, darüber nachzudenken, was Eneas sollte, was er selbst wollte, wie es am Schönsten zwischen ihnen beiden wäre. Die Informationen über Prinz Asar und gleich darauf Eneas Speerfaden lenkten ihn ab. Rasch musste er sich beherrschen und jegliche Gefühle verdrängen, damit Eneas auch ja nichts davon mitbekam, als er ihm fröhlich sandte, dass sie auf dem Rückweg von Kassiendra wären.

"Ich bin ihm kein Konkurrent", beruhigte er Laree, während sie langsam wieder weiter schlenderten. Als ihm siedend heiss in den Sinn kam, dass er es sehr wohl irgendwie war. Schliesslich hatte er es ziemlich wild mit dessen Geliebten getrieben. Seine Wangen färbten sich rosa.
"Ich werde ihm auch möglichst fern bleiben und ihm nichts von dir erzählen", versprach er feierlich. "Aber, darf ich noch etwas fragen, Laree? Wie... Wie steht er zu Timaris? Weisst du das? Dient er ihr oder nutzt er sie nur aus? Spürt er das Band, von dem ich dir erzählt habe, oder geht es ihm nur um Macht und Geld? Bitte, ich weiss, dass du nicht gerne über sie redest. Aber das muss ich wissen."
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von Anzeige » Mo 1. Aug 2022, 13:47

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Re: Geständnis auf Nuranessa

Beitragvon Laree » Mo 1. Aug 2022, 13:48

Laree lauschte skeptisch Kostas Worten über Eneas. Einerseits bestätigte der Krieger Eneas wäre ihm wie ein Bruder, gleichzeitig sagte er, dass Eneas ihn nicht mehr brauchte.
"Das glaube ich nicht. Seine Freunde wird man immer brauchen. Ich bin froh, dass ich dich habe und ihm gehts gewiss ähnlich", sagte Laree. Sie konnte nicht ganz glauben, dass Eneas wirklich von Kostas Zukunftsplänen komplett wusste und es befürwortete. Wo sie gerade von ihrem Bruder sprachen, meldete sich dieser prompt und erinnerte sie an das baldige Mittagessen. Fragend sah Laree zu Kosta. Sie würde ihn nicht umstimmen können, erkannte sie. Und jemand anderen einweihen und warnen konnte sie nicht.
"Wollen wir zurück?", fragte sie, insgeheim froh über diese Ablenkung. Laree wollte nicht länger über Hayll sprechen. Leider war Kosta noch nicht fertig und hing weiterhin beim Thema Ayden.

"Doch, bist du", erwiderte Laree, als er sagte, er wäre Ayden kein Konkurrent. "Sobald er merkt wie teuer du Timaris bist, wirst du es sein." Wenn nicht schon vorher, einfach, weil Kosta Timaris' Sklave war und ein hübscher noch dazu. Da sich immer mehr männliche Sklaven um Timaris scharten, wäre Aydens Geduld sicherlich in dieser Hinsicht aufs äußerste strapaziert.
Kosta versprach endlich, dass er Ayden - wenn möglich - fernbleiben würde. Gleich darauf wollte der Krieger mehr über den Haushofmeister wissen, wie er zu Timaris stünde, ob er ein Band zu ihr besäße oder er sie nur ausnutzte.
"Wieso musst du das wissen?", fragte Laree leicht angespannt. Das Thema reizte sie. "Und ich kann es dir sowieso nicht sagen. Es ist nicht so, als sei er ein offenes Buch. Er ist ein meisterhafter Lügner. Insbesondere darin sich selbst etwas vorzulügen." Sie blickte den Hang hinab. "Ich weiß es nicht. Er hat mich nie nah an sich rangelassen... aber ich glaube, er wäre nicht so eifersüchtig, was Timaris betrifft, würde er nicht etwas für sie empfinden. Er hat sich als Haushofmeister eingerichtet wie als wolle er längere Zeit bleiben... aber ihr Blut hat er nicht getrunken. Jedenfalls soweit ich weiß. Er trägt aber den Ring des Haushofmeisters. Ist es das, was du wissen wolltest?"
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Re: Geständnis auf Nuranessa

Beitragvon Kosta » Mo 1. Aug 2022, 13:51

Und ich habe mit seiner Gefährtin geschlafen. Laree hatte wohl recht und er war sehr wohl Aydens Konkurrent. Dabei war das nicht im Entferntesten Kostas Absicht gewesen. Doch der Prinz dachte da anscheinend unheimlich empfindlich. Gut, so würde Kosta wohl auch denken, wenn jemand einfach mit einem Liebhaber von ihm schlief. Dass er bei Eneas nicht eifersüchtig reagierte, obwohl er keinen so sehr liebte wie ihn, begriff er nicht. Gerade dachte er nur über Timaris und Prinz Asar nach, der schon fast wie ein Kriegerprinz zu denken schien.
Ja, Prinz Asar war unbestreitbar ein gefährlicher Mann. Dennoch würde Kosta nicht vor ihm zurück Schrecken, sollte er eine Gefahr für Timaris darstellen. Sollten seine Chancen auch noch so gering sein. Manchmal reichte nur ein kleines Zögern, ein kleines Zaudern, eine Ablenkung, um den Geschehnissen eine vollkommen andere Wendung zu geben. Laree aus Loraka zu befreien war im Grunde genommen genau so unmöglich gewesen. Dennoch hatten sie es geschafft. So würde es noch ganz oft geschehen, bis er irgendwann bei einem weiteren Versuch sterben würde. Aber das machte nichts. Dann hatte er es wenigstens versucht.

"Sie ist meine Königin", erklärte Kosta schlicht, als die Hexe wissen wollte, warum er Informationen über Ayden haben musste. Doch Laree schien noch immer nicht zu begreifen, was das für ihn bedeutete. Er war offensichtlich unfähig ihr zu erklären, was das bedeutete, dass sein Blut zu dem von Timaris sang.
"Ich will abschätzen, ob er eine Gefahr für sie darstellt", versuchte er es erneut zu erklären. Ob es nun die Sorge um Timaris oder um ihn war, Laree konnte sich dazu durchringen, ihm einiges zu erzählen, wenn auch sehr gereizt. Kosta schwor sich, es am Nachmittag wieder gut zu machen und ihr jeden Wunsch von den Augen abzulesen. Er könnte ja gleich noch früher anfangen. Zum Beispiel bei dem Mittagessen, zu dem sie unterwegs waren und ihr nur das Beste sortieren.
"Ich denke ja", meinte er leise, als Laree geendet hatte. Wenn er einen Moment Ruhe für sich hatte, würde er genauer darüber nachdenken, was die Hexe ihm verraten hatte. Was es bedeutete, dass Prinz Asar den Ring des Haushofmeisters trug, aber nicht ihr Blut getrunken hatte. Dass er ein Meister darin war, sich selbst zu belügen und unheimlich eifersüchtig auf alle Männer in Timaris Nähe war. "Ich danke dir Laree."
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Re: Geständnis auf Nuranessa

Beitragvon Laree » Mo 1. Aug 2022, 13:51

Und wenn er eine Gefahr für sie ist, was willst du dagegen unternehmen, fragte sich Laree, sprach dies aber nicht laut aus. Kostas Sorgen um Timaris trafen einen empfindlichen Punkt in ihr. Musste er ihr ausgerechnet unter die Nase reiben, dass die Königin ihm weiterhin so viel bedeutete? Dass sie ihm offensichtlich weit mehr bedeutete als Laree und er bereit war sich gar den Haushofmeister Haylls zu seinem Feind zu machen, um Timaris beizustehen. Das war so ätzend. Laree wollte davon echt nichts mehr hören. Hätte sie ihre Klappe nur gehalten. Es war dadurch nichts besser geworden und allenfalls hatte sie sich selbst bloß in noch mehr Schwierigkeiten gebracht. Kosta würde Timaris brühwarm alles von ihren Erlebnissen und Gesprächen erzählen, was Laree sich hier nicht wirklich sicher fühlen ließ. Zwar glaubte sie Kosta, dass er sie nicht aus freien Stücken ausliefern würde, aber sie traute der Königin zu ihren einstigen Liebling dazu zu zwingen. Wenn nötig mit Gewalt und Erpressung. Das waren ja ihre großen Stärken.
Die Hexe war nicht mehr bereit noch mehr über den Hof zu erzählen. Alles was sie damit erreichte, war den Krieger in seinem Beschluss zu bestärken zu gehen.
"Ich bin sicher, Timaris freut sich riesig über deine Hilfe und dankts dir", entgegnete Laree bitter. "Lass uns essen gehen. Ich hab Hunger." Die Hexe setzte sich einfach in Bewegung und ließ Kosta wieder zu sich aufschließen. Den Rest des Weges setzten sie größtenteils schweigend zurück und am Hofeingang erwartete sie ein gut aufgelegter Eneas, der Kosta und sie zur Brgrüßung gleich einen Arm um die Schulter legte.
"Ich hab dich vermisst, großer Bruder", sagte Laree lächelnd. "Ihr reist doch nicht sofort wieder ab oder? Das ist alles noch so neu für mich hier. Vor einigen Tagen war ich noch in der Armee...", setzte sie an. Sie könnte Kosta vielleicht nicht aufhalten, aber sie konnte seine Abreise verzögern. Womöglich ließ er sich mit der Zeit doch noch umstimmen.
"Wir müssen den Kriegerprinzen so schnell wie möglich nach Draega bringen. Er hat wichtige Informationen sagt er", wandte Eneas ein, "Aber die 'E' hat einige Schäden erlitten und es wird gewiss noch zwei Tage dauern bis wir aufbrechen." Er drückte sie an sich, lächelte aufmunternd. "Mach dir keine Sorgen. Alle hier sind sehr nett. Wir werden auch bald wiederkommen. Sobald wir in Draega waren, reisen wir weiter nach Mineva. Tileo vermisst dich bestimmt schon, Iason", wandte er sich an Kosta, während sie in den Innenhof gingen, wo bereits alles für ein bekömmliches Mahl für die Piratencrew hergerichtet war.
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