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Geständnis auf Nuranessa





Re: Geständnis auf Nuranessa

Beitragvon Kosta » So 31. Jul 2022, 21:30

"Nicht so bescheiden", winkte Kosta grinsend ab, als Laree meinte, eine kleine Wohnung würde ihr reichen. Vielleicht sollte sie einfach nur noch ein weiteres Zimmer für das Kind haben. "Also wenn du eine kleine Wohnung haben willst, darfst du das natürlich gerne." Frech zwinkerte er ihr zu. "Aber wir können auch gerne etwas grösseres suchen, was einem Dreipersonenhaushalt eher gerecht wird und die kleinen Wohnungen Einzelgängern überlassen." Liebevoll lächelte er Laree an. Er wollte für sie nur das beste und würde ihr eigenhändig ein Haus bauen, sollte es nötig sein. "Ein Garten wäre doch auch nicht schlecht, wo doch ein Kind unterwegs ist. Damit es später darin spielen kann und Maeve möchte womöglich ein paar Heilkräuter anpflanzen und wer weiss, vielleicht zieht es dich ja unter die Gärtner."

Laree schien es gar noch nicht so recht glauben zu können, dass sie hier in Sicherheit war. Dass sie hier frei durchatmen und sich ausbreiten konnte. Sie wollte auch gleich arbeiten und fragte danach. "So sollte es doch auch sein", grinste Kosta zurück. "Das Leben sollte eine einzige, grosse Feier sein." Er zwinkerte ihr zu, wurde dann aber wieder ernst. "Es gibt hier arbeit in Hülle und fülle. Angefangen damit Häuser für weitere Bewohner der Insel zu bauen, bis dahin, dieselbigen zu ernähren. Wir wollen möglichst unabhängig vom Festland sein, weswegen wir uns so gut es geht selbst versorgen. Wir haben Feldarbeiter, Jäger, Fischer, Handwerker, Wachen und Piraten. Es gibt bestimmt etwas darunter, was dir gefallen täte und Hilfe wird überall gebraucht. Es gäbe sogar eine Arbeit, die ich dir besonders gerne anvertrauen würde. Sie ist allerdings nicht leicht und..."
Weiter kam er nicht, da Eneas und Leto sich zu ihnen gesellten. Sein Kapitän blieb prompt hinter ihm stehen und legte ihm die Hand auf die Schulter. Kosta wurde es siedenheiss, als er sich daran erinnerte, wie unverschämt und dominant er sich ihm letzte Nacht gegenüber benommen hatte. Seine Wangen färbten sich leicht rosa. Das war sehr ungehörig gewesen. Doch es war ihr Abschied gewesen. Er hatte Eneas noch ein letztes Mal zeigen wollen, wie wichtig er ihm war. Er würde es nie wieder tun. Deswegen konnte er Eneas nicht in die Augen sehen. Lieber konzentrierte er sich aufs Essen. Aufs Essen und Atmen.

Es ging um einiges leichter, als Eneas sich von ihm löste und nach drinnen ging, um nach Maeve zu sehen. Laree und Leto sprachen derweil über die Heilerin und ihr Kind und dass sie wohl erst einfach mal zur Ruhe kommen musste, bevor sie den nächsten Schritt tun konnte.
"Hier wird ihr Kind willkommen sein", lächelte Kosta herzlich und beteiligte sich wieder am Gespräch. Er sagte es mit solch einer Innigkeit, als würde er das Kind persönlich erhoffen. Was er ja auch tat. Er mochte Lady Winter und wünschte ihr nur das beste.
"Wollen wir gleich jetzt einen ersten Rundgang machen, Laree", fragte er und schob sein Geschirr beiseite, da er mit dem Frühstück geendet hatte. Bei Laree und Prinz Malateste war das ebenfalls der Fall. Den Prinzen wollte er bei dem Spaziergang allerdings nicht unbedingt dabei haben. Kosta fand, er sollte Laree sich ihre eigene Wohnung aussuchen lassen. Ausserdem wollte er sich noch etwas alleine mit der Hexe unterhalten. Auch wenn das sehr gefährlich werden konnte, wie er gestern gemerkt hatte. Doch sie war eine gute Freundin und er würde sie bald für lange Zeit nicht wieder sehen. Er wollte sich auch von ihr verabschieden.
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von Anzeige » So 31. Jul 2022, 21:30

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Re: Geständnis auf Nuranessa

Beitragvon Laree » So 31. Jul 2022, 21:30

Auch Kosta schien schon Pläne zu machen und wie sie hier leben könnte. Eine größere Wohnung müsste her, am besten mit Garten. Das klang zwar alles ganz nett, doch Laree wusste nicht einmal wie lange sie hier bleiben würde. Sie zögerte etwas davor sich hier etwas aufzubauen. Es reichte hier fürs erste nicht zurück nach Draega zu gehen.
Für eine mögliche Arbeit machte ihr alter Freund ihr auch einige Vorschläge, die Laree sich eher skeptisch anhörte. "Du meinst, kein Dienstmädchen mehr sein?", fragte sie, "Ich hab doch nie was anderes gemacht." Das stimmte nicht so ganz. Sie hatte sehr viel für Ayden getan. Dinge von denen sie nicht wollte, dass ihr Bruder sie je erfuhr. Eben jener war nun zu ihnen getreten und hatte damit Kosta prompt zum Verstummen gebracht. Armer Kosta. Jetzt, wo Laree wusste wie ihr Freund für Eneas empfand, konnte sie mitfühlen. All die Jahrzehnte... wieso sah das niemand? Und Eneas erst recht nicht. Erst als jener wieder fort war, konnte Kosta sich wieder am Gespräch der beiden Frauen beteiligen.
Er schien sich richtig über den kommenden Nachwuchs zu freuen, dabei kannte er Maeve kaum. Aber Laree wusste wie gerne Kosta Kinder hatte. Ach, wenn er weiter bloß Eneas nachschwärmte, würde er nie zu einer eigenen Familie kommen. Laree glaubte, dass dies Kosta fehlte. Wohl ohne dass dieser es wusste. Wie könnte sie ihm nur helfen?

"Ja, gerne. Ich bin fertig." Laree stand schnell auf. Sie fragte Gualterio nicht, ob er mitkommen wollte. Sie hatte eine wilde Nacht gehabt, doch sie wollte nicht, dass er sich deshalb Rechte einbildete und jeden ihrer Schritte überwachte. Sie brauchte keinen zweiten Ayden. Vielleicht war sie auch nur empfindlich geworden.
Der Kriegerprinz blieb zurück bei Leto.
Laree hakte sich bei Kosta unter. "Alsoooo... was für eine Arbeit wolltest du mir sagen bevor Eneas aufgetaucht ist?", fragte sie. Er sollte ruhig wissen, dass ihr dies aufgefallen war. Laree glaubte immer noch, dass es das Beste wäre es Eneas zu sagen, aber Kosta hatte solche Angst davor, es würde seine Freundschaft mit ihm zerstören. Was für eine verzwickte Situation.
"Und ich will kein großes Haus. Was kleines reicht. Ich weiß nicht wie lange ich bleibe und ich will nicht, dass ihr so viel für mich bezahlt", griff sie das Gespräch von vorhin wieder auf.
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Re: Geständnis auf Nuranessa

Beitragvon Kosta » So 31. Jul 2022, 21:36

Sie räumten noch rasch ihr Geschirr beiseite und machten sich dann auf den Weg. Laree hakte sich bei ihm unter. Kosta lächelte. Das war ein schönes Gefühl und ihr bot er gerne den Arm. Dann gab sie ihm allerdings deutlich zu verstehen, dass sie vorhin durchaus mitbekommen hatte, wie er auf Eneas reagiert hatte. Kosta zuckte leicht zusammen, wurde rot und wandte den Kopf ab. War es wirklich so offensichtlich? Er fühlte sich elend und hätte sich am liebsten an Eneas geklammert, ihn gebeten mit Leto Schluss zu machen, damit sie wieder zusammen sein konnten.
Dunkelheit, was dachte er da nur für furchtbares Zeug? Eneas würde ihn für solch eine Bitte verabscheuen, so wie er sich selber ganz schäbig für den Gedanken fühlte. Er musste nur noch bis morgen durchhalten. Morgen würden sie nach Draega ablegen und dann waren sie wieder auf dem schiff. Da gehörte es zur Regel, dass sie nichts miteinder machten. Eneas würde ihn nic
ht weiter bedrängen. Dabei wurde er doch so gerne von ihm bedrängt.

"Aber Laree, du bist doch unsere kleine Schwester", empörte Kosta sich gespielt. Die Hexe hatte weiter geredet und an ihr vorheriges Gespräch geknüpft. "Und kleine Schwestern sind nun einmal dafür da, dass man sie verwöhnt. Wir geben uns doch schon total Mühe, dich mit Gold und Silber zu überschütten. Da dürfen wir dir doch wenigstens ein kleines Häuschen kaufen, zumal es doch noch nicht einmal für dich alleine ist." Lieb drückte er sie kurz an sich, während sie durch die Gassen schlenderten.

"Nein, du darfst haben, was du willst", versprach er ihr treuherzig. "Wenn du lieber eine kleine Wohnung haben magst, dann sollst du eine kleine Wohnung bekommen. Du bist hier jederzeit Willkommen. Egal für wie lange." Ob sie später doch zu Prinz Malateste oder vielleicht wieder zu Timaris wollte? Vor ein paar Tagen hatte es noch geheissen, fort von allem. Nun schien sie sich vage zu überlegen, weiter zu reisen. Vielleicht wollte sie auch wieder einmal nach Mineva, ihre Familie besuchen gehen. Das wäre schön. Dann könnte sie sich auch etwas um Tileo kümmern.

"Es wäre ja auch nur für den Anfang, wo wir dir etwas bezahlten", versuchte Kosta Laree noch etwas zu beschwichtigen und zu überreden. "Sobald du dich eingelebt hast und auf eigenen Füssen stehst, kannst du dich dann selber um das finanzielle kümmern." Wenn sie denn solange hier blieb. "Dienstmädchen sein, wird hier etwas schwieriger", gab er zu. "Es sind eher Haushälterinnen, die hier gebraucht werden. Ausserdem warst du nicht immer Dienstmädchen. Du warst auch Zofe, Soldatin und Spionin. Warum also nicht wieder etwas versuchen. Du könntest auch Perlentaucherin werden. Inzwischen kannst du ja schwimmen." Neckisch zwinkerte er ihr zu, bevor er sich behutsam daran machte, ihre Frage nach seinem Vorschlag zu beantworten.

"Wir haben hier so ein Haus. Oder vielleicht ist es auch eher ein Hof", begann er ernst. "Es ist eine Auffangstation für die, die nicht gleich in einer Gemeinschaft leben können. Hmmm, vielleicht sollte ich weiter ausholen", erkannte er, als er in Larees ratloses Gesicht blickte. "Du weisst, wir sind Piraten und über Goldauge hast du sicherlich schon viele spannende und abendteuerliche Geschichten gehört. Wie wir die Reichen bestehlen und es den Armen geben. Also uns, wie Ulysses gesagt hat und das stimmt auch. Denn wir brauchen das Geld dringend, um uns um unsere wahre Beute kümmern zu können. Denn vorallem machen wir Jagd auf Sklavenschiffe Laree. Viele der Sklaven haben ein Heimatdorf, aus dem sie verschleppt worden sind und wohin wir sie wieder zurück bringen können. Aber es gibt auch manche, die gar nichts mehr haben oder nicht mehr zurück wollen, nachdem was sie alles erlebt haben. Diese Menschen kommen hier her nach Nuranessa. In dieses Auffanghaus, wo sie herausfinden können was sie machen wollen, bevor sie eigenständig werden." Noch verschwieg er ihr, dass es da vorallem Kinder und Jugendliche gab, die gar nichts mehr hatten und einfach noch zu jung waren, um sich um sich selber zu kümmern. Das würde sie dann sehen, wenn sie dort waren. Wenn man durch diese Stadt ging, gelangte man früher oder später immer an diesen Hof.

"Ich weiss, dass du ein gütiger Mensch bist", fuhr Kosta lächelnd fort. "Du kannst lesen, schreiben, rechnen, bist intelligent und freundlich, kannst musizieren und wunderschön kichern und lachen. Du wärst eine wundervolle Bereicherung für die Menschen dort. Aber es ist keine leichte Aufgabe. Besonders Nachts, wenn die Albträume kommen. Man muss stark dafür sein. Es ist etwas, was man sich gut überlegen muss. Dir würde ich die Hilfe suchenden gerne anvertrauen. Hier bekämst du ganz bestimmt Arbeit, solltest du dich dafür entscheiden. Nur, dass du es weisst. Doch es ist wie gesagt nicht leicht. Vielleicht magst du auch lieber etwas anderes machen. Heute werden wir sie sowieso erst einmal nur besuchen gehen."
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Re: Geständnis auf Nuranessa

Beitragvon Laree » So 31. Jul 2022, 21:39

Kosta empörte sich, dass Laree schließlich ihre kleine Schwester wäre und sie da nur das beste bekäme. "Ich kann aber auch für mich allein sorgen. Aber von euch nehm ich gern Geld an. Ich will mich nur nicht festlegen hier jahrzehntelang zu wohnen", schränkte Laree ein. Sie wollte zunächst etwas Ruhe und sich erholen. Keine Gedanken an die Zukunft verschwenden, nicht dauernd Angst haben. Dann war da noch der Krieg und niemand wusste wie es in ein paar Jahren aussehen würde.
Kosta versprach ihr alles zu geben, was sie wollte. Egal für wie lange sie hier bleiben wollte. "Bestimmt mindestens neun Monate. Ich will Maeve jetzt nicht alleine lassen. Aber was danach ist... und der Krieg... wie kann man da Pläne machen?" Sie gingen langsam durch die Gassen, Laree ließ sich von ihrem Freund drücken. Bei ihm musste sie nicht befürchten, dass er sie begehrte und so konnte sie sich entspannen.
Der Pirat war trotzdem schon dabei wieder Pläne zu machen. Sie wäre nicht nur Dienstmädchen gewesen, ja sogar Zofe, Soldatin und Spionin. Laree grinste. "Unter anderem. Perlentaucherin? Das klingt anstrengend, obwohl das Meer hier sehr schön ist." Es ließe sich hier sicher gut tauchen.

Kosta hatte jedoch noch einen anderen Vorschlag und begann von einem Haus zu erzählen, wo sie Menschen unterbrachten, die sie von der Sklaverei befreit hätten. Diejenigen, die noch nicht auf eigenen Füßen stehen könnten und es schwer hatten ein normales Leben zu führen. Laree lächelte. "Eneas und sein Kampf gegen die Sklaverei... ihr müßt schon Tausende befreit haben..." Dabei fiel ihr etwas ein. "Jagt man euch deswegen nicht?"
Mit all dem Feiern und Nuranessa schienen die Piraten ihr vorgaukeln zu wollen, dass sie ein sorgenfreies Leben hatten. Teilweise konnte Laree immer noch nicht glauben, dass Eneas und seine Freunde Freibeuter waren. "Ich dachte, ihr transportiert Rüben oder irgendwelche Stoffe." Die Hexe schüttelte leicht fassungslos den Kopf. "Das hätt ich dir nich zugetraut."
Kosta schlug ihr vor, dass sie in dem Haus für die befreiten Sklaven arbeiten könnte, es wäre jedoch auch nicht leicht und man müsste sich die Arbeit gut überlegen. Laree zögerte. "Ich weiß nicht... die tun mir leid, doch..." Die Hexe pausierte. Sie wollte nicht undankbar klingen. "Ich bin froh, wenn ich mein eigenes Leben auf die Reihe krieg... mir sind Dinge passiert... in Raej, aber auch in Draega...", deutete sie an und sah Richtung Meer. "Ich kann denen nich helfen. Gibts niemanden, der jemanden braucht, der gut in Verwalten ist? Ein Kaufmann oder Kauffrau?", fragte sie.
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Re: Geständnis auf Nuranessa

Beitragvon Kosta » So 31. Jul 2022, 21:47

"Pläne machen kann man doch immer", lächelte Kosta Laree aufmunternd zu. Obwohl er das ganz ähnlich sah, wie die jüngere Hexe und gerne auch einfach nur den moment genoss, klang es bei ihr irgendwie so düster und er wollte sie gerne wieder lächeln, sie glücklich sehen. "Sie müssen ja nicht in Erfüllung gehen. Aber es ist doch schön, sich auf etwas zu freuen. Gerade wenn es Krieg ist und alles ungewiss." Vertrauensvoll blickte er sie an und machte ihr eine Reihe von Vorschlägen, was sie alles tun könne, nickte grinsend, als sie überlegte, dass Perlentaucherin zu sein wohl ziemlich anstrengend wäre.

Später machte er ihr noch einen weiteren, heikleren Vorschlag und erzählte ihr davon, was sie als Piraten denn eigentlich machten. Laree lächelte, kam dann aber ziemlich genau auf den Kern der Sache und wirkte für den Moment wie ihre Mutter. "Ähm...", meinte Kosta einigermassen nervös und verblüfft und überlegte fieberhaft, wie er das hinunter spielen konnte, dass sie tatsächlich deswegen gejagt wurden. Schon nur weil er fürchtete, Laree würde ihn dann am Ohr packen ihm eine Standpauke über die Gefährlichkeit seines Tuns halten und ihm dann verbieten, Pirat zu sein. Das traute er ihr durchaus zu.
"Oh, manchmal transportieren wir durchaus auch Rüben oder irgendwelche Stoffe", beteuerte er eifrig und war froh, als sie das Thema wieder hinter sich lassen konnten, ohne es genauer zu besprechen. Er sagte ihr auch lieber nicht, dass Timaris sie irgendwie dazu angestiftet hatte. Sonst wäre Laree sicher nur wieder wütend geworden.

"Ich weiss", sagte er leise, als Laree vorsichtig ablehnte den befreiten Sklaven zu helfen und andeutete, dass sie selber mit schlimmen Erlebnissen zu kämpfen hatte. "Gerade deswegen könntest du ihnen sehr gut helfen. Und dir selbst auch. Doch ich will dich nicht drängen. Ich weiss, dass es schwer ist und es unheimliche Angst macht. Es ist schwer zu sagen, mir wurde Gewalt angetan, anstatt mir ist etwas passiert." Ein wichtiger Unterschied, den Florien einst Eneas eingehämmert hatte. Irgendwann waren sie zum Schluss gekommen, dass es sehr half, das klar zu definieren. Denn so stellte man klar, dass man keine Schuld daran hatte und so viele gaben sich dich Schuld daran.
"Laree?" Sanft nahm er ihre Hand in die seine, so dass sie sie jederzeit wieder wegnehmen konnte. Kosta war stehen geblieben und blickte ihr unendlich traurig in die Augen. "Es tut mir Leid, dass ich dich in Draega im Stich gelassen habe." Der Krieger wusste zwar nicht, was da passiert war. Er wusste nur, dass Laree da seine Hilfe gebraucht hätte und dass er sie ihr nicht hatte geben können, tat ihm sehr leid.
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Re: Geständnis auf Nuranessa

Beitragvon Laree » So 31. Jul 2022, 21:48

Sie hatte schon gemerkt, dass Kosta ihr bei der Frage nach Kopfgeldern und Feinden recht nervös ausgewichen war. Vermutlich war es besser, wenn sie nicht zu viel wusste. "Ihr seid doch vorsichtig oder?", vergewisserte die Hexe sich. Ob es seltsam für Kosta war andere Sklaven zu befreien, während er technisch gesehen immer noch Eigentum der Königin war? Aber Kosta und Eneas hatten so eine Art gehabt die gute Seite von Timaris wachzukitzeln. Leider hatte Laree dieses Talent nie besessen...
Kosta beteuerte, sie würden auch gewöhnliche Waren transportieren. "Euch vertraut man noch Waren an?", versuchte Laree einen Scherz. "Wie lange macht ihr das schon?"
Erst einmal musste sie Kosta davon abhalten sie für die Betreuung des Hauses einzubauen. Laree fühlte sich gänzlich ungeeignet anderen zu helfen. Sie war froh, wenn sie jetzt einmal ihre Ruhe hatte. Sie wusste schon nicht mehr wie das war nicht zu arbeiten oder keine Angst zu haben jeden Tag. Für Kosta war das ein Argument, weswegen sie gut anderen helfen könnte. Und ihr selbst damit auch.

"Es reicht nicht in Draega zu sein. Damit ist mir schonmal geholfen." Er hatte keine Ahnung wie schwer diese Entscheidung gewesen war. Anscheinend wollte, dass Laree sich ihren Erlebnissen stellte und deutlicher aussprach was los war. "Ach, das hatten wir doch alles schon mal. Ich bin hart im Nehmen." Sie grinste. Es stimmte. Sie war nicht mehr das unschuldige Mädchen von einst. Draega hatte sie abgehärtet. Den Gelüsten irgendwelcher Adeligen herhalten zu müssen, war so normal, dass sie sich gedanklich kaum noch damit beschäftigte.
Kosta fasste nach ihrer Hand, sah ihr plötzlich in die Augen und entschuldigte sich dafür, dass er sie in Draega im Stich gelassen hatte. "Das hab ich nie so empfunden, Kosta", wehrte Laree ab, "Du musstest für Eneas da sein und ich... hab versucht für Timaris da zu sein." Ihre Stimme wurde leiser. "Ich hab das nie so gut gekonnt wie ihr... du weißt nicht wie schlimm sie geworden ist zu anderen... zu mir..." Laree wollte nicht zu viel sagen. Kosta war Timaris treu ergeben und betete die Frau immer noch an. Eneas konnte sie erst recht nichts davon sagen, es würde ihm sein Herz gleich noch einmal brechen.
"Aber du musst dir keine Vorwürfe machen. Wer weiß wie es Eneas jetzt ginge, wärest du nicht da gewesen", versuchte sie zu erklären. Laree hatte nur halb mitbekommen in welch miserablen Zustand ihr Bruder nach der Trennung gewesen war, doch das hatte ihr schon gereicht.
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Re: Geständnis auf Nuranessa

Beitragvon Kosta » So 31. Jul 2022, 21:53

"Ähm..." brachte er wieder nur hervor, als Laree sich bei ihm vergewisserte, dass sie doch vorsichtig wären. Er wollte ihr das ja gerne bestätigen nur... sie hatte ja selbst mitbekommen, wie sie sie aus Raej mitgenommen hatten. Das war alles andere als vorsichtig gewesen. Kosta hatte sich von den Feinden gefangen nehmen lassen, anstatt sich heimlich nach Loraka zu schleichen und beim Schwarzen Kessel anzuheuern. Er hatte sich beinahe zu tode prügeln lassen und in einen feindlichen Soldaten verliebt. Und dann davor die Sache mit Siandra, Kayne und Julia.
"Ähm, wir versuchen es", beteuerte er wahrheitsgemäss. Nur wollte es leider nicht immer so funktionieren. Aber sie versuchten es wirklich immer sehr.

"Nur weil es sich wiederholt, ist es nicht leichter", wehrte er Larees Kommentar ab, dass doch alles schonmal geschehen wäre. Sie wollte damit wohl verdeutlichen, dass es deswegen gar nicht so schlimm wäre. Aber das stimmte nicht. Kosta wollte ihr das klar machen, dass sie ein Recht darauf hatte, verletzt zu sein und dass er für sie da wäre, wenn sie wollte. Deswegen entschuldigte er sich auch dafür, dass er sie alleine gelassen hatte. Laree wehrte gleich ab, dass dies nicht seine Schuld wäre. Er hätte für Eneas da sein müssen. Kosta presste seine Lippen zusammen. In Loraka hatte das aber ganz anders geklungen. Verzweifelter, aber dadurch wohl auch ehrlicher.

"Timaris zu trösten und für sie da zu sein, ist wohl beinahe ein Ding der Unmöglichkeit", lächelte Kosta wehmütig. "Man braucht dazu einen Vorschlaghammer und viel Kraft ihn zu schwingen, um ein Loch in die Mauer zu schlagen, die sie um sich errichtet hat. Selbst Eneas ist es selten gelungen, als sie zusammen waren. Und dann als sie sich von ihm getrennt hat, hat sie die Mauer wieder fest verschlossen und wohl noch eine zweite darum herum errichtet. Eine aus Eisen. Du musst dir nicht vorwerfen, dass du sie nicht erreicht hast. Ich habe es auch nicht geschaft. Ähm, also nicht, dass ich glaube, dass ich so etwas besser könnte als du", beteuerte er hastig und verlegen ob seiner Anmassung.
"Ich wollte eigentlich nur sagen, dass ich sie nochmals gesehen habe, nachdem sie Eneas verlassen hatte", fuhr er erklärend fort. "Als wir hier in Draega ankerten. Da war ich bei ihr. Ich weiss, wie sehr sie sich verschlossen hat." Und wie gewalttätig sie geworden war. Wobei er diesen Hang eigentlich schon früher kennen gelernt hatte. Aber das war jetzt nicht wichtig. Wichtig war, dass Laree ihm nicht zu sagen traute, dass Timaris ihr weh getan hatte.
"Lass mich raten", bat er sie und streichelte ihr, während er ihre Hand hielt, mit dem Daumen über den Handrücken. "Du hast versucht sie zu trösten und ihr zu helfen, mit der Trennung klar zu kommen. Doch sie hat sich ins Leben am Hof gestürtzt und alles daran gesetzt, ihre Macht wieder zu sichern. Um wieder die einflussreichste Frau im Land zu sein. Und obwohl sie nicht auf dich gehört hat, hast du nicht aufgegeben und weiter versucht für sie da zu sein. Ihr zu helfen, weil du Mitleid mit ihr hattest und wusstest, dass sie eigentlich leidet. Und dann... irgendwann hast du sie erreicht. du hast sie erreicht, doch Timaris war noch nicht bereit dazu und hat sich von dir bedrängt gefühlt, was sie dich dann bitter hat büssen lassen. Nicht wahr? Timaris war es, die dir Gewalt angetan hat. Deswegen willst du nicht zurück nach Hayll. Nicht wegen Prinz Malateste, sondern weil du fürchtest, nirgendwo vor ihr in Sicherheit zu sein, ausser in der Armee ihres Feindes. Deswegen glaubst du auch, dass du uns nichts sagen kannst, weil du weisst, dass wir sie noch immer lieben. Das ist wahr und Eneas könntest du tatsächlich sehr wehtun, wenn du ihn Timaris erkennen lässt. Ihre andere Seite. Die, die sie nie in Mineva zeigt. Die Seite, die alle anderen Adligen vor ihr erzittern lässt und sich sich ihr unterwirft." Aber er kannte sie. Teilweise zumindest. Laree musste vor ihm keine Angst haben.
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Re: Geständnis auf Nuranessa

Beitragvon Laree » So 31. Jul 2022, 21:55

"Irgendeiner musste es ja machen", verteidigte Laree sich, als Kosta bemerkte, man bräuchte einen Vorschlaghammer, um durch Timaris' Mauer zu dringen. Mittlerweile hatte Laree eine eigene Mauer um sich gebaut. Dies hatte ihr Timaris beigebracht. Oh, sie hatte ihr viele Ratschläge gegeben. Allerdings war die Hexe sich nicht mehr so sicher, ob diese Ratschläge ihr wirklich geholfen hatte. Sie mochte Gualterio und gleichzeitig war sie unfähig geworden irgendeinen Mann näher an sich ranzulassen.
"Ich wollte sie trösten", erinnerte sie sich. Zu der Zeit hatte sie noch zu Timaris aufgesehen und hatte sie bewundert. Zudem war Laree zu jung gewesen, um die ganze dramatische Trennung zu verstehen. Sie fand es zwar gemein, weil ihr Bruder deswegen so litt, doch dann hatte sie gesehen wie sehr auch Timaris gelitten hatte und Mitleid mit ihr bekommen.
"Sie war anders als sie mit ihm zusammen war... ich glaub, er hat den guten Teil von ihr behalten", vermutete Laree bitter, ließ Kostas Hand los und verschränkte die Arme vor der Brust. Im Nachhinein war sie damals unglaublich dumm vorgegangen. Sie hätte kündigen und zurück nach Mineva bevor sie sich als Ersatz für ihren Bruder angeboten hatte...
"Verschlossen ist gut..." Laree rollte mit den Augen. Kosta beschönigte das ziemlich oder er hatte keine Ahnung. Er bewunderte Timaris und sah sie immer noch wie damals. Er hatte ja auch nicht die letzten Jahre am Hof mitbekommen. Das konnte er gar nicht durch die kurzen Besuche.

Kosta streichelte sanft über ihre Hand, was Laree bewegte ihre abhaltende Pose wieder aufzugeben. Sie sollte nicht mit ihm drüber reden. Auch ohne ihre Worte spekulierte ihr Freund wie es nach der Trennung abgelaufen war. Timaris hätte sich wahrscheinlich ins Hofleben gestürzt und Larees Versuche abgeblockt. Die Königin wäre noch nicht bereit gewesen, hätte sich bedrängt gefühlt und deswegen Laree bestraft.
Laree zog ihre Hand zurück. "He, es is nich meine Schuld, klar?", schnappte sie. "Ich hab alles für sie gemacht was sie wollte. Erfind nich Ausreden für sie. Das hab ich jahrelang gemacht. Für alles gabs Erklärungen. Arme, missverstandene Timaris." Nein, Laree hatte kein Verständnis mehr. Nicht für diese reiche, priviligierte Schlampe, die sich am Leid anderer aufgeilte und in ihrem Palast mit ihren Lustsklaven rumspielte.
"Als ich es Leid hatte Gründe zu suchen, ging der Spaß erst richtig los." Das liebe, nette Mädchen aus Mineva hatte begonnen zu rebellieren und lauter ihre Meinung kund zu tun. Doch da war es Timaris schon nicht mehr gewohnt gewesen, dass auch nur irgendjemand wagte ihr zu widersprechen und die Spirale aus Gewalt hatte begonnen. Als Laree sich dann mit Aaron angefreundet hatte, war es endgültig außer Kontrolle geraten.
"Es gibt viele Gründe warum ich nicht zurück nach Draega will. Die Königin, der Haushofmeister... weswegen ich auch nicht will, dass sie wissen, wo ich bin oder was ich mache. Ich will einfach meine Ruhe. Das ist alles", stellte sie klar. Laree atmete tief durch. "Wollten wir nicht Wohnungen suchen?"
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Re: Geständnis auf Nuranessa

Beitragvon Kosta » So 31. Jul 2022, 22:01

"Nein, so habe ich das nicht gemeint", schüttelte Kosta betroffen seinen Kopf und blickte Laree erschrocken an. "Ich weiss doch, dass du keine Schuld hast." Laree verstand ihn vollkommen falsch. Oder vielleicht hatte sie ihm auch nicht zugehört in seinem Zorn auf Timaris. Hatte nicht gehört, wie er ihr gesagt hatte, dass er wusste, dass Timaris auch grausam sein konnte. Er wollte es ihr gerade noch einmal erklären, als sie den Haushofmeister von Timaris erwähnte.

"Prinz Ayden Asar?" fragte er erschrocken und hatte Kayne vor Augen, der ihm von den Gräueltaten erzählte die sein Vater seiner Mutter angetan hatte. "Oh, Dunkelheit, Laree. Ich... Natürlich werde ich ihm nicht verraten, wo du bist. Und Timaris wird dir hier nichts antun. Die Insel gehört uns. Hier mischt sie sich nicht ein und lässt uns in Ruhe. Prinz Asar... Hat er dir auch weh getan? Hast du Timaris davon erzählt? Selbst wenn sie sonst gemein zu dir ist, würde sie dich vor ihm beschützen. Du gehörst doch zu ihr." Oder hatte der Prinz Timaris auch weh getan und sie irgendwie erpresst oder in der Gewalt. Er war ein mächtiger, gefährlicher Mann. Sonst hätte ihn Timaris wohl kaum eingestellt. Aber was, wenn sich die Klinge inzwischen gegen sie gewandt hatte und...?

"Nein", schüttelte er seinen Kopf, als Laree nach der Wohnung suchte. "Äh, was? Ja, doch, klar, die Wohnung. Natürlich." Kosta war gerade ziemlich durcheinander ob dem, was er erfahren hatte und es lenkte ihn davon ab, Laree zum Gemeindehaus zu führen, wo sie erfahren könnten, ob und wo es noch freie Wohungen in der Stadt gab.
"Laree, es tut mir Leid, dass ich nicht die richtigen Worte für dich finde", versuchte er noch einmal. "Ich weiss, dass du keine Schuld daran hast, dass es ihr gefällt, anderen weh zu tun. Ich bin nur überrascht, dass sie ausgerechnet dir weh getan hat. Wo sie dich so sehr geliebt hat und so viel für dich getan hat. Aber ich glaube dir", versicherte er ihr hastig, damit sie ihm nicht gleich wütend wegrannte. Er glaubte ihr wirklich. Nur war er sehr verwirrt. Das durfte er doch sein. Es war alles so neu für ihn. "Bitte, Laree, sei mir nicht böse. Ich glaube dir. Ich glaube dir jedes einzelne Wort." Mehr konnte er in seiner Verwirrung gerade nicht anbieten und er hoffte innig, dass es reichen würde. Zumindest solange, bis sie weiter miteinander sprechen konnten. Er wollte Laree keinesfalls verlieren.
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Re: Geständnis auf Nuranessa

Beitragvon Laree » So 31. Jul 2022, 22:06

Ah, sie hatte zu viel gesagt, mist. Bei der Erwähnung von Ayden blickte Kosta sie bestürzt an und bestürmte sie mit Fragen. Als sie nicht gleich darauf einging, zog er seine eigenen Schlüssel. Ob Prinz Asar ihr weh getan hätte und wieso Laree denn sich deswegen nicht an Timaris gewandt hätte. Bei der dummen Frage schnaubte Laree bloß. Nein, sie hatte definitiv zu viel gesagt. Sie wollte nicht ausgerechnet mit Kosta darüber reden. Sie hatte ihn zwar gern, doch er würde dann bloß versuchen seine Herrin in Schutz zu nehmen und irgendwelche an den Haaren herbeigezogene Begründungen finden. Darauf hatte sie jetzt keine Lust.
"Ich gehöre ihr nicht!", warf die Hexe bloß scharf ein. "Und sie ist nicht mehr so wie früher. In den letzten Jahren ist es sehr schlimm geworden." Kosta glaubte wahrscheinlich, sie übertrieb. Allein seine Fragen bewiesen, dass er sich nichtmal vorstellen konnte was die Königin alles mit ihrer einstigen Zofe angestellt hatte. Am Ende brachte Laree es auch nicht übers Herz ihm alles an den Kopf zu werfen. Waren sie nicht hier, um sich zu erholen?
So versuchte sie das Thema zu wechseln.

Es klappte nur halbwegs. "Am besten mobiliert", wandte Laree ein, "Meinst du, sowas gibts auf die Schnelle? Das hier ist doch kein Ferienort... Eneas hat auch angeboten, dass wir erst einmal in eurem Gemeinschaftshaus wohnen können. Das ist auch in Ordnung."
Sie gingen weiter, als Kosta wieder von Timaris sprach. Er würde nicht die richtigen Worte finden für Laree. Es täte ihm leid, doch er glaube ihr. Laree sah ihn an, lächelte schwach.
"Danke.." Er wusste gar nichts und trotzdem glaubte er ihr. "Ich will nicht mehr an den Hof. Ich kann das nicht mehr. Sions Armee war Kururlaub im Vergleich zum Draeger Hof." Die Hexe zupfte an einer ihrer kurzen Haarsträhnen. "Ich weiß nicht wen sie noch liebt. Ihr Herz ist hart geworden. Vielleicht schafft es Aaron es wieder aufzutauen, aber ich hab keine Lust drauf zu warten." Aaron... er war einer der wenigen den sie vermissen würde. Aber auch ihn hatte Timaris geschafft um ihren Finger zu wickeln. Am Ende hatte Aaron nicht einmal mehr mit ihr reden wollen..
"Können wir nicht über was anderes reden? Ich sollte mich doch freuen über meine Rettung, nicht?" Sie hatte die Armee nicht verlassen wollen. Es war ein sicherer Ort vor den Krallen der Königin und den Klauen des Haushofmeisters gewesen.
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Re: Geständnis auf Nuranessa

Beitragvon Kosta » So 31. Jul 2022, 22:14

"Nein, natürlich gehörst du ihr nicht", beteuerte Kosta lieb. Das hatte er ja auch gar nicht gesagt. Er hatte gesagt, Laree würde zu Timaris gehören. Zu ihrer Familie. Zu denen, die sie gern hatte und beschützen wollte, selbst dann, wenn sie selber gemein zu ihnen war. Kosta kannte diese widersprüchlichen zwei Seiten seiner Königin.
Leidenschaftlich versuchte er Laree zu helfen, ihr zu sagen, sie könne mit ihm reden, wenn sie wolle, beteuerte ihr dass er ihr glauben würde. Doch er schien sie nicht überzeugen zu können und sie erzählte nur vage, was passiert wäre. Schien ihn immer noch warnen zu wollen, wie schlimm Timaris geworden sei. Wie sehr sie ihr Herz verschlossen hätte. Genau wie du dein Herz verschlossen hast, dachte er wehmütig und es tat ihm sehr leid für die beiden Frauen, machte sich grosse Sorgen um sie.

"Aaron Talasch?" konnte er nicht anders, als neugierig nachzufragen, als Laree den Prinzen erwähnte, der möglicherweise in der Lage war, Timaris Herz zu erreichen. "Der shalador Sklave, den sie sich zum Gefährten erwählt hat." Das hatte gross in allen Zeitungen gestanden, kurz bevor sie aufgebrochen waren, um Laree zu retten. Wegen der einen Rettungsaktion nach der anderen, hatten sie das nur am Rande mitbekommen und gar nicht so genau erforschen können. Entsprechend vergass Kosta, dass Laree da selbst ja schon in Raej gewesen war und womöglich nichts davon mitbekommen hatte.

"Ach, natürlich sollst du dich über deine Rettung freuen", stimmte Kosta verlegen zu und fuhr mit den Händen durch sein Haar. "Es tut mir leid, dass ich alles so überstürzt und dich bedrängt habe. Das wollte ich nicht." Ihm lief nur die Zeit davon. "Ich will doch nur, dass du glücklich bist." Verzeihend lächelte er Laree an. "Da vorne links sind wir gleich beim Gemeindehaus. Dort wissen sie, wo es noch freie Wohnungen gibt und wo wir auf die Schnelle Möbel herbekommen." Eine bereits möblierte Wohnung würde es in der Tat kaum geben. "Und weisst du was? Da können sie sicher bei der Verwaltung Hilfe gebrauchen. Die Stadt wird stetig grösser und nur wenige hier, können richtig gut lesen, schreiben und rechnen, geschweige denn sich mit einer hayllischen Behörde herum schlagen." Er zögerte kurz und stellte fest: "Das kannst du also auch? Neben Dienstmädchen, Zofe, Soldatin und Spionin warst du auch mal noch Verwalterin?"
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Re: Geständnis auf Nuranessa

Beitragvon Laree » So 31. Jul 2022, 22:15

Kosta fragte sie nach Aaron und was er von ihm wusste. Laree nickte. "Du hast es also auch gelesen", stellte sie fest. "Eneas auch?" In Loraka erst hatte sie über eine Zeitung erfahren, dass Timaris Aaron öffentlich zum Gefährten gemacht hatte. Laree wusste nicht was daran war, doch Timaris hätte kaum zugelassen, dass dies seinen Weg in die Zeitung gefunden hätte, wäre es nicht zumindest teilweise wahr gewesen. Fragte sich nur was nicht in der Zeitung stand. Laree hatte kaum Zeit gehabt darüber nachzudenken. Sie wusste nicht, ob sie sich für Aaron freuen oder ihn bedauern sollte. Wie es ihm wohl jetzt ging als Gefährte? Er war kein Adeliger, nichtmal ein freier Mensch. Ohne den Schutz Timaris' würde er am Hof kläglich zugrunde gehen. Und Ayden tobte sicherlich darüber, er hasste den Sklaven. Wenn Laree da gewesen wäre, hätte er sie gewiss angestiftet Aaron in Verruf zu bringen.
"Sie hat ihn gern und er sie auch, glaube ich. Aber wer weiß, was in ein paar Jahren ist, wenn er älter wird..." Aaron war nun einmal leider ein Kurzlebiger.

Laree wollte lieber nicht mehr über Draega und dortige Personen sprechen, es brachte bloß Schmerz hervor. Kosta entschuldigte sich, dass er sie bedrängt hätte. Er wolle nur, dass sie glücklich sei. Laree lächelte kurz zurück, rückte die rote Bluse zurecht, die Leto ihr geliehen hatte. Es war ungewohnt ohne die Uniform. Sie hatte sich gut angefühlt.
Sie waren bie einem Gemeindehaus angekommen, wo man wissen würde, ob es irgendwo eine freie Unterkunft gäbe. Kosta schlug gleich vor, dass jene sicher auch in der Verwaltung Hilfe gebrauchen könnten. "Mal schauen." Laree zuckte mit den Schultern. "Erst einmal will ich Nuranessa kennenlernen." Sie wollte sich nicht sofort entscheiden. Wieso hatte Kosta es so eilig damit sie zu versorgen? Sie würden doch nicht gleich sofort wieder abreisen.
Er fragte sie nach ihren Fähigkeiten. "Ja, sozusagen... für den Haushofmeister. Er hat mir viel beigebracht..." Weit mehr als nur einen Hof zu verwalten..
"Du wolltest mir noch sagen wen man hier so in der Stadt kennen muss", wechselte Laree nicht zum ersten Mal wieder das Thema.
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Re: Geständnis auf Nuranessa

Beitragvon Kosta » So 31. Jul 2022, 22:20

"Prinz Talasch ist also tatsächlich kurzlebig?" fragte Kosta besorgt nach. Das konnte nicht gut gehen. Nicht, wenn Timaris ihn tatsächlich mochte, wie Laree vermutete. Es würde ihr weh tun, wenn Aaron starb und dann würde sie sich nur um so mehr verschliessen. Noch mehr als nach der Trennung mit Eneas. Würde sie dann noch schlimmer werden? Dabei hatte sie sich doch von Eneas getrennt, um für ihr Volk sorgen zu können. Das würde nicht gehen, wenn ihr Herz entgültig erstarrte. Kosta machte sich grosse Sorgen um seine Königin und mit einem Mal war ihm nicht mehr ganz so wehmütig, wenn er daran dachte, dass er Eneas und das Schiff verlassen würde. Dann konnte er Timaris vielleicht helfen und sei es nur, indem er ihre Wut auf sich lenkte. Damit sie sie an ihm ausliess und nicht an ihrem Volk, das sie doch eigentlich beschützen wollte.
Kosta merkte rasch, dass diese Gedanken ziemlich anmassend waren. Als ob er bei der Königin tatsächlich etwas bewirken könnte. Und er hatte auch ein ziemlich schlechtes Gewissen, dass er sich trotz allem, wie sehr Laree litt, nicht nur Sorgen um die Hexe, sondern auch um die Königin machte. Aber er musste es wenigstens versuchen. Damit wäre allen geholfen. Eneas konnte in Ruhe seine Beziehung mit Leto festigen und Kosta konnte ebenfalls versuchen, etwas nützliches zu tun, anstatt sich selbstmitleidig irgendwohin zu verziehen.
"Ja, Eneas hat es auch gelesen", nickte Kosta. "Er hat sich für sie gefreut und wünscht ihr, dass Prinz Talasch ihr ein guter Gefährte ist." Wenn seine Worte auch etwas zurückhaltend und wehmütig gewesen waren. Sie beide hatten sich da an die schöne Zeit erinnert, als Timaris und Eneas noch zusammen gewesen waren.

"Du hast auch für den Haushofmeister gearbeitet?" fragte Kosta überrascht und hatte das Gefühl, Larees halbes Leben verpasst zu haben. "Was ich so von ihm gehört habe, scheint er ein sehr eindrucksvoller Mann zu sein", meinte er nachdenklich und vorsichtig. Er wollte Laree nicht schon wieder bedrängen. "Eindrucksvoll und sehr gefährlich. Jedenfalls scheint er sehr intensive Gefühle hervorrufen zu können, wie ich erfahren hab. Sei es nun Liebe oder abgrundtiefer Hass." Wer mit Prinz Asar zu tun bekam, schien danach sein eigenes Leben nicht mehr zu kennen. Oh, Dunkelheit, hoffentlich ging es Timaris gut.

"Den Käpt'n muss man kennen, dann stehen einem alle Türen offen", ging Kosta bereitwillig und grinsend auf Larees Themenwechsel ein. Sagte sich geduldig, dass er sie nicht bedrängen durfte. Hier war sie in Sicherheit. "Und da du seine Schwester bist, kennt jeder dich. Das reicht schon." Verschmitzt zwinkerte er ihr zu. Laree sah das hier alles noch viel zu steif und zu fremd. Hier gab es nicht jemanden, der etwas zu sagen hatte und wenn man mit dem nicht gut klar kam wurde man verprügelt. Sie waren eine Gemeinschaft, die einander helfen und nicht beherrschen wollten.
"Marika und Loan sind aber wohl die beiden, die hier den grössten Überblick haben, was wo läuft", erklärte er dann freundlich. "Sie sind so was wie die Oberste Haushälterin und der Oberste Butlers, wenn du so willst. Sie werden wir wegen der Wohnung fragen und am Besten auch gleich nach Arbeit. Sie wissen was zu tun ist." Neugierig blickte er Laree an. "Du bist nicht zufällig auch eine staatlich beglaubigte Notarin?" fragte er sie im Scherz hoffnungsvoll. "Wir könnten nämlich dringend eine gebrauchen, die uns nicht jedes Mal das Geld aus der Tasche zieht, wenn wir einen Sklaven offiziel freilassen wollen." Wobei, der letzte Besuch bei einem Notar war ganz nett gewesen. Ah, nein, nicht daran denken.
"Danach würde ich gerne noch bei Kassiendra vorbei schauen, wenn es dir recht ist", fuhr Kosta hastig fort, um sich von seinen dummen Gedanken abzulenken. "Sie ist die Priesterin, die sich um die befreiten Sklaven kümmert, die noch etwas Starthilfe brauchen und die Seele von Nuranessa. Wir verdanken ihr sehr viel. Na ja und dann gibt es noch unzählige andere, tolle Leute hier zum Kennenlernen. Am besten gehst du dazu einfach in eine der Tavernen oder schlenderst am Abend etwas am Hafen entlang. Hier kann man so schnell gute Bekanntschaften schliessen und das ganz ungefährlich."
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Re: Geständnis auf Nuranessa

Beitragvon Laree » So 31. Jul 2022, 22:22

Zunächst hörte Kosta einfach nicht auf sie mit weiteren Fragen zu löchern. Zwar waren es eher indirekte Fragen, aber immer noch Fragen. Wie denn der Haushofmeister so sei, Kosta hätte gehört, er wäre sehr eindrucksvoll. Laree schnaubte abschätzig. "Eindrucksvoll ist gut", meinte sie leicht zynisch. Das traf es nichtmal annähernd. Ayden war sehr charismatisch und er hatte seine Jahrhunderte genutzt, um diese Gabe in eine tödliche Waffe umzuformen. Laree fiel es selbst jetzt noch schwer sich seinem Einfluss zu entziehen. Jetzt war sie froh nicht mehr seinen Namen zu tragen. Manchmal konnte sie ihn immer noch unter dem Phönix fühlen. Ein Teil von ihr wollte zurück. Sich zu seinen Füßen werfen, ihn um Verzeihung anbetteln und hoffen, dass er weitere Pläne für sie hatte. Das war so bescheuert.
"Er und Timaris geben jedenfalls ein tolles Paar ab." Im Negativen Sinne. Sie hatten keinen guten Einfluss aufeinander. Im Gegenteil. Laree wollte nun wirklich nicht länger darüber reden und versuchte Kosta davon abzubringen. Dieses Mal glückte es besser und er scherzte, dass ihr als Eneas' Schwester hier alle Türen offen standen.
"Oh, bin ich eine Berühmtheit? Was habt ihr über mich erzählt?", fragte sie grinsend zurück. Diese Insel hier war seltsam. Kosta erzählte, dass sie hier eine große Gemeinschaft wären und wie nett und freundlich alle sein.
"Notarin? Nein, ich glaube, ich habe jegliche Rechte, die ich in Hayll besaß, durch mein Abhauen verwirkt", sagte Laree. Sie hatte alles zurückgelassen und nur das bei sich was sich in ihrem Juwelengepäck befand. Es war nicht sehr viel.

"Gibt es hier viel Besuch von außen? All die freigelassenen Sklaven, die ihr hier hinbringt, können die auch wieder weg? Wer weiß alles von der Insel?", fragte Laree. Sie konnte sich nicht recht vorstellen, dass man eine ganze Insel geheim halten konnte. "Zu welchem Reich gehört sie?" Chaillot? Shalador? Wo genau im Ozean waren sie?
Kosta wollte sie weiteren Leuten vorstellen. Laree merkte sich die Namen, die er erwähnte. "Ungefährliche Bekanntschaften? Ich dachte, hier leben Piraten." Sie grinste. "Wenns hier so toll ist, warum seid ihr dann nicht immer hier?" Sie dachte kurz selbst darüber nach. "Eneas kann man wohl nich lange vom Ozean fernhalten, was?"
Nun waren sie bei dem großen, zweistöckigen Eckhaus angekommen. Drinnen traten sie in einen Raum mit vielen Sitzgelegenheiten, Regalen mit einigen Büchern und Musikkugeln. Eine Frau und ein Mann saßen in einer Ecke und verpackten Tongeschirr und andere Dinge. Ein kleines braungebrannters Mädchen hockte unter einem der Tische, die Nase in einem Buch vergraben, während ein Mischlingshund um sie herum streunerte und schnüffelte. Der Hund war der einzige von den beiden, der sie bemerkte, er bellte freudig und rannte auf sie zu. Laree kniete sich hin, streichelte ihn, als aus einem Nebenraum ein Mann trat und Kosta erfreut begrüßte.
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Re: Geständnis auf Nuranessa

Beitragvon Kosta » So 31. Jul 2022, 22:27

"Aber natürlich", bestätigte er lachend, dass Laree eine Berühmtheit hier wäre und ging nicht weiter auf Ayden und Timaris ein. Vielleicht durchte er Laree später ja etwas mehr fragen, ohne dass sie ihm dafür gleich an die Gurgel springen wollte. "Ach, nur das übliche", winkte er nonchalant grinsend ab, als Laree wissen wollte, was sie denn über sie erzählt hätten. "Intelligente Heldin, tapfere Kämpferin, hat mit einem Schuss ihrer Armbrust ein Schiff Sions versenkt. Wunderschöne, junge, strahlende Lady Feuervogel und der ganze Kram. Nichts besonderes." Bevor Laree hier her gekommen war, hatten sie eigentlich nie viel von ihren Familien erzählt. Aber die Neuigkeiten von gestern dürften sich während der Feier inzwischen über die ganze Insel verbreitet haben.

"Was für Rechte denn?" fragte Kosta neugierig nach. Es klang ganz so, als hätte Laree irgendwelche speziellen Befugnisse gehabt. "Ah, nicht so wichtig", wehrte er gleich darauf wieder ab, als er merkte, dass er Laree schon wieder bedrängt hatte. Prompt kehrte die Hexe den Spiess um und löcherte nun ihn seinerseits mit Fragen.

"In jeder grösseren Stadt kennt man in den Hafenvierteln die geheimnisvolle Insel des berüchtigten Piraten Goldauge", schmunzelte Eneas. "Selbstverständlich darf man die Insel verlassen. Sie zu finden und zu besuchen ist jedoch eine schwierigere Sachen." Entsprechend lächelte er auch einfach nur süss, als Laree wissen wollte, zu welchem Reich die Insel gehörte. Dass es die Insel gab, wussten viele. Wo sie sich befand, jedoch nur wenige.

"Ah, nein, ich meinte, dass es hier im Hafen ungefährlich ist Abends spazieren zu gehen", wehrte Kosta ab, bevor er inne hielt. "Aber ja, eigentlich kann man hier auch ungefährliche Bekanntschaften schliessen. Wir sind zwar Piraten, doch es Leben anständige Leute hier. Hier tut man einander keine Gewalt an. Etwas anderes würde Eneas auch gar nicht dulden." Laree konnte es ihm kaum glauben und wollte deswegen auch gleich wissen, warum sie nicht immer hier wären. Hatte dann jedoch eine Antwort dafür.

"Nicht jeder ist dafür gemacht, an Land zu Leben", nickte Kosta, bevor er breit grinste. "Ausserdem gibt es auf der Welt noch viele Drachen zu erschlagen, holde Maiden zu retten und geknechtete Sklaven zu befreien. Erst kürzlich haben wir einige Mädchen aus den Klauen eines Unholdes befreit und..." Er stockte lachend, als er Larees Blick bemerkte, der besagte, dass sie seinen dramatisch vorgetragenen Heldentaten nicht so ganz glaubte. "Ich muss zugeben, dass du unser Meisterstück bist", erklärte er ruhiger. "So gefährlich und knapp war es bis jetzt noch nie. Dabei haben wir uns das schon gedacht, als wir vorletzen Monat die beiden durchgedrehten Glacier an Bord gehabt haben. Dafür ist es um so schöner, dass alles gut verlaufen ist."

Sie betraten das Gemeindehaus, wo Ina und Ben gerade Töpferwaren verpackten, damit man sie auf dem Festland verkaufen konnte. Ihre Tochter Chira sass derweil unter dem Tisch und war in die Welt ihres Buches versunken. Es war ein so friedliches Bild, dass Kosta gar nicht anders konnte, als glücklich zu lächeln. Da kam auch schon Loan vom Zimmer nebenan herein und die Männer grüssten sich herzlich.
"Loan, darf ich dir Lady Venka Feuervogel oder auch kurz Phönix vorstellen", zog er den Krieger dann zu Laree, die gerade Chiras Hund streichelte und zum Schwanzwedeln brachte. "Venka, das ist Lord Loan. Er macht sowas wie die Verwaltung hier."
"Goldauges Schwester, was für eine Ehre, dich hier zu haben", strahlte der Krieger die Hexe an, ignorierte Kosta für den Moment und drückte Laree überschwenglich an sich, so dass sie fast den Boden unter den Füssen verlor. "Ich habe gehört, dass du dich vielleicht hier niederlassen willst und hab gleich geschaut, wo es dir womöglich gefallen könnte. Wir hätten eine freie Dachwohnung mit grosser Terrasse gleich beim Hafen. Über dem el cortijo. Iason weiss wo das ist. Oder wenn du erlaubst, führe ich dich dahin."
Schmunzelnd beobachtete Kosta den lebenslustigen Krieger, der so gar nicht wie ein typischer Verwalter wirkte oder wie ein ehemaliger, geknechteter Sklave, wie die Brandmarkierung an seinem Hals verriet. Er trug lockere Kleidung, seine Haare fielen ihm kraus ins Gesicht und er war alles andere als förmlich. Lebendig erzählte er Laree von noch einer zweiten Wohnung im Erdgeschoss mit Zugang zu einem Innenhof, die frei geworden wäre, weil Siska und Leandra zusammengezogen wären. Kosta merkte erst, dass ihm der Krieger Laree gewandt entführte, als die beiden schon wieder draussen waren. Rasch eilte er den beiden nach. Loan konnte Larees Gegenwart später noch geniessen. Kosta hingegen musste bald wieder weg. Da wollte er sich die Hexe nicht rauben lassen.
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Re: Geständnis auf Nuranessa

Beitragvon Laree » So 31. Jul 2022, 22:28

Kosta schwärmte weiterhin von Nuranessa. Zwar könnte jeder die Insel verlassen, sie zu finden wäre jedoch schwerer. Sie wären anständige Leute hier. Trotz mancher dubioser Berufe. Sie könnte ungefährlich durch die Stadt spazieren. Das klang alles zu schön um wahr zu sein. Kosta erzählte lachend wie er allen von ihr als Lady Feuervogel berichtet hätte.
Die Hexe runzelte die Stirn. "Wann hast du das denn alles geschafft neben dem Feiern?", fragte sie. Kosta musste ganz schön fleißig gewesen sein gestern.
Sie fragte wieso sie nicht immer hier leben würden, doch sie wusste im Grunde schon selbst die Antwort darauf. Eneas würde es immer wieder zurück aufs Meer ziehen. Ihr Bruder war der geborene Seemann. Zudem meinte Kosta gäbe es noch viele Drachen zu erschlagen und holde Maiden zu befreien. Laree lachte. "Wenn du meinst... seid bloß vorsichtig. Manche holde Maiden entpuppen sich schonmal als wahre Drachen."
Kosta nannte sie scherzend ihr Meisterstück. Es wäre sehr gefährlich und knapp gewesen.
Laree nickte. "Ihr habt dhemlanische Schiffe angegriffen... wegen mir..." Das war keine Kleinigkeit gewesen. Wenn Sions Armee sie finden würde, würden sie Kleinholz aus ihnen machen.
"Durchgedrehte Glacier?", fragte die ehemalige Soldatin verwirrt. "Ihr habt es immer so aufregend oder?"

Im Gemeindehaus stellte ihr Kosta Loan vor, der anscheinend eine wichtige Persönlichkeit in Nuranessa war. Der Krieger kam sofort auf sie zu und drückte sie überraschend. Laree versteifte sich kurz. Hier war ja echt jeder freundlich. "Schön euch kennenzulernen, Lord Loan." Ihr fiel auf, dass Kosta ihren Decknamen benutzte und auch er mit Iason angesprochen wurde. War es hier dann nicht sicher genug seinen richtigen Namen zu verwenden oder war es bloß so eine Macke Nuranessas?
Loan jedenfalls begann ihr gleich alles über zwei freie Wohnungen zu erzählen. Tatkräftig wollte er sie sofort herumführen. Laree bekam nicht alles mit was er da erzählte, da lauter verschiedene Namen fielen. Die Hayllierin folgte ihm nach draußen, wo Kosta rasch zu ihnen aufschloss.
"Eine Wohnung über ner Taverne klingt laut. Ich glaub für eine Schwangere brauchen wir was ruhigeres", überlegte Laree, woraufhin Loan sie gleich fragte wie weit sie wäre. "Nein, nein, nicht ich. Eine.. Freundin von mir. Maeve. Ich glaube, sie ist im zweiten oder dritten. Sie ist eine Heilerin."
Diese Neuigkeit freute Loan offenkundig. Heilerinnen waren überall begehrt. Laree war die Gesprächigkeit Loans ganz recht. Er redete zwar viel über Nuranessa, doch er stellte keinerlei Fragen.
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Re: Geständnis auf Nuranessa

Beitragvon Kosta » So 31. Jul 2022, 22:33

"Ja, ich habs gemerkt", zog Kosta Laree frech auf, als diese ihn warnte, dass einige der holden Maiden sich durchaus als wahre Drachen entpuppen konnten. "Aber um ehrlich zu sein, haben wir auch schon vorher das eine oder ander dhemlanische Schiff angegriffen. Sion ist uns nicht sonderlich sympatisch. Aber es für dich zu tun, machte natürlich gleich viel mehr Spass." Lieb lächelte er ihr zu und nickte mit einem schiefen Grinsen, als Laree fragte, ob es bei ihnen immer so aufregend wäre.
"Es gibt zwischen durch einmal schon auch ruhigere Phasen, aber ja, irgendwie ist immer etwas los", nickte Kosta. "Das mit den Glaciern, zum Beispiel, war gar nicht geplant. Die haben unser Schiff regelrecht gekapert. Na ja, sie waren ja auch krank vor Sorge. Du kennst sie sicher. Lady Julia und Prinz Kayne Lares. Es wird dich sicher freuen zu hören, dass wir ihre Freundin aus Prinz Fijrell Ulestes Fängen haben befreien können. Ich hoffe nur..."

Weiter kam er erst einmal nicht, da sie das Gemeindehaus betraten und dann auch gleich vollkommen von dem liebeswürdigen Loan vereinnahmt wurden. Lange konnte Kosta dem fröhlichen Mann jedoch nicht böse sein, dass er ihm seine Laree entführte. Spätestens dann nicht mehr, als der Krieger ihm freundschaflich einen Arm um die Schultern legte und ihm das Haar zerzauste. Er war nicht der einzige, der seine Nähe suchte. Unterwegs traffen sie immer wieder auf Bewohner der Stadt, die ihnen zuwinkten oder auch mal herkamen, um Kosta zu drücken und ihm das versprechen abrangen, sie bald besuchen zu kommen. Kosta selbst fiel das gar nicht so auf. Er dachte sich nur, dass das wieder eine verteufelt lange Nacht werden würde.

In einem ruhigeren Wohnquartier führte Loan sie dann durch das grosse Tor in den Innenhof eines grösseren, zweistöckigen Gebäude. Kleinere Gärten unterbrachen die Wiese, auf denen einige fröhlich quitschend Kinder spielten. Ein Junge, der schweigend daneben sass und alles beobachtete erhob sich nun, ging zu Kosta und drückte sich fest an ihn. Lieb streichelte Kosta dem etwa 140 jährigen Janis über sein Haar, drückte ihn genau so schweigend und nahm ihn wie selbstverständlich mit zur Wohnungsführung, die Loan ihnen nun bot.
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Re: Geständnis auf Nuranessa

Beitragvon Laree » So 31. Jul 2022, 22:38

Ihr Freund erzählte davon, dass diese zwei durchgeknallten Glacier ihr Schiff gekapert hätten, da sie krank vor Sorge um ihre Freundin gewesen wären. Laree sah Kosta verwirrt an. "Nein, die kenne ich nicht. Wieso sollte ich auch?", fragte sie perplex. Bevor sie das klären konnten, sprachen sie schon mit Loan, der ihnen von zwei möglichen Wohnungen erzählte. Nicht lange danach und sie waren bereits zur ersten hin unterwegs. Es war wohl die Wohnung, die an den Innenhof angrenzte. Laree betrachtete die Umgebung neugierig.
"Es ist sehr hübsch hier. Ich glaube, Maeve würde es hier auch gefallen." Genau genommen war sie sich nicht sicher. Die dhemlanische Heilerin aus gutem Hause war gewiss etwas anderes gewöhnt, aber hier waren sie wenigstens in Sicherheit. Ob sie noch wegen Lorcann trauerte? Anmerken ließ Maeve sich zumindest nicht viel. Sie wirkte nur... erschöpft. Sehr erschöpft.
"Du hast verschwiegen, dass du hier noch ne viel größere Berühmtheit bist", bemerkte Laree leise, nachdem eine weitere Person auf Kosta zugetreten war, ihn herzlich begrüßt und eingeladen hatte. Jedermann schien Kosta hier zu kennen. Ein seltsames Bild. Früher wäre der Krieger vor all dieser Aufmerksamkeit geflüchtet, hier hatte er für jeden ein freundliches Wort und einen Moment Zeit. "Bist du in Wahrheit der Bürgermeister?"

Ein Halbwüchsiger kam zu ihnen. Auch er schien Kosta zu kennen und drückte sich schweigend an ihn. Larees Freund umarmte den Jungen, strich ihm übers Haar ehe er ihn mit zur Führung durch den Innenhof nahm. "Wer ist das?", fragte Laree leise, während Loan noch dabei war aufzuzählen wieviele Familien hier wohnten. Dann waren sie bei der Wohnung angelangt.
"Mein Bruder, Taelos, wird dafür bezahlen. Und Iason hier", versicherte Laree, als sie eintraten. "Jedenfalls anfangs. Bis ich Arbeit gefunden hab. Ich bin gut im Organisieren, Verwalten, Rechnen, Buchhaltung... oder Saubermachen?" Wobei ihr ersteres besser gefiele.
"Buchhaltung, sagst du?" Loan lächelte sie an. "Das trifft sich. Yasar könnte Hilfe gebrauchen. Er ist ein Händler, dem auch ein Schiff gehört. Von ihm bekommen wir einen Teil der Dinge, die wir hier benötigen und nicht selbst herstellen können."
Das klang gut, doch Laree zögerte noch. Der letzte Händler und Seefahrer bei dem sie angeheuert hatte, hatte es sie bitter büßen lassen. "Und macht dabei selbst kräftig Gewinn?", fragte sie.
Loan verneinte, stellte klar, dass man Yasar vertrauen könne. Er wäre ein langlebiger Pruuler Mischling und ebenfalls ein Aussteiger aus der üblichen Gesellschaft.
"Kosta stellt ihn mir bestimmt auch noch vor. Nicht wahr?", fragte Laree. Sie sah sich im kleinen Vorraum um, der zu einer offenen Küche mit Wohnzimmer führte. Dazu gab es noch ein Bad und zwei Zimmer. Für Larees Verhältnisse war es mehr als groß genug. "Ich teile mir mit Maeve ein Zimmer, das andere ist für das Kind später." Kosta wollte vermutlich eine größere Wohnung für sie, doch das hier reichte. "Ich bin es gewohnt mir ein Zimmer mit anderen Frauen zu teilen. Ich glaube, anders könnte ich gar nicht mehr einschlafen", versicherte die Hexe.
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Re: Geständnis auf Nuranessa

Beitragvon Kosta » So 31. Jul 2022, 22:40

"Berühmt? Bürgermeister? Was?" flüsterte Kosta vollkommen überrumpelt und verblüfft zurück. "Was meinst du." Kosta hatte gerade keine Ahnung, wovon Laree sprach. Aber wie vorhin, als sie über Julia und Kayne gesprochen hatten, hatten sie auch jetzt nicht viel Zeit das weiter zu erörtern, da Loan sie gleich durch die kleine Wohnung führte.
"Das ist Lord Janis", konnte er die beiden einander gerade noch rasch vorstellen. "Er ist bei Lady Velera und Lord Senim gleich gegenüber untergekommen. Janis, das ist Lady Venka. Sie ist Kapitän Goldauges Schwester und wird vielleicht hier einziehen." Bei der Erwähnung von Eneas strahlten die Augen des jungen Kriegers und er musterte Laree mit neugieriger Vorsicht, hielt sich aber noch immer halb hinter Kosta versteckt.

"Ich stelle dich gerne Lord Yasar vor", nickte Kosta treuherzig nach der Führung. "Ich glaube sogar, du hast ihn gestern Abend schon gesehen. Er ist ja auch kaum zu übersehen, so riesig und... voluminös wie er ist." Der Krieger war ein wahrhaft stattlicher Mann, der sich den Genüssen eines leckeren Essens jedes Mal leidenschaftlich wieder hingab. Er war ein etwas rauer, aber aufrichtiger, ehrlicher und treuer Mensch. Bei ihm wäre Laree gut aufgehoben.
"Danke Iason", nickte Loan. "Hier Venka, das sind die Schlüssel. Die brauchst du eigentlich nur, damit nicht der Wind die Türen aufstösst. Sonst ist es hier vollkommen sicher. Schau dich ruhig noch etwas um und komme nochmals mit deiner Freundin. Wenn es euch nicht gefällt, dann scheut euch nicht, es zu sagen. Wir werden schon etwas für euch finden. Ich muss jetzt aber los. Sonst wird Marika sauer auf mich. Wir sehen uns später." Damit verabschietete sich Loan und auch Janis drückte sich noch einmal an Kosta, bevor er sich von ihm löste und stumm wieder zu den anderen Kindern ging, um ihnen beim Spielen zuzusehen. Als er sich noch einmal zu ihnen umdrehte und ihnen lächelnd zuwinkte, sah man, dass ihm der kleine Finger an seiner linken Hand fehlte.

"Du musst dich und die Wohnung nicht vor mir verteidigen", wandte er sich schmunzelnd an Laree, als sie wieder alleine waren. "Wenn sie dir gefällt und du dich hier wohl fühlst, will ich dir nichts anderes aufdrängen. Willst du dich hier noch etwas umsehen, oder wollen wir weiter zu Kassiendra? Oh, oder magst du dich hier lieber etwas ausruhen? Das war alles etwas viel auf einmal, nicht wahr? Ich kann sonst auch alleine zu ihr gehen, wenn du lieber etwas für dich sein möchtest."
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Re: Geständnis auf Nuranessa

Beitragvon Laree » So 31. Jul 2022, 22:40

"Das ist Lord Yasar?", fragte Laree erstaunt, als Kosta ihn beschrieb. Ja, ihr war der dunkelhäutige, beleibte Mann aufgefallen. Er hatte Gefallen an dem leckeren Essen gehabt und Geschichten zum Besten gegeben. Laree wusste nicht wie er an Arbeitstagen war, doch sie wäre bereit ihn genauer kennenzulernen. Vorsichtig würde sie dennoch bleiben. Nuranessa hin oder her. Sie traute diesem Paradies nicht. Es kam ihr unwirklich vor. Vermutlich waren die Neuigkeiten - auch über ihren Bruder - etwas zu viel, um alles auf einmal zu verarbeiten.
Loan schien derweil keinerlei Probleme zu haben ihr einfach so die Schlüssel zu überlassen, wobei er hinzu fügte, diese wären kaum nötig. Laree war trotzdem dankbar darüber. Der Krieger ermunterte sie, noch ein weiteres Mal mit Maeve vorbei zu schauen.
"Danke für die Führung, das werde ich tun." Ohne Maeve wollte sie nicht entscheiden, doch Larees erster Eindruck war sehr positiv. Kaum zu glauben, eine eigene Wohnung. Wie lange würde sie dies haben bevor es ihr jemand wegnehmen würde? Das passierte früher oder später immer. Ayden hatte ihr dies noch einmal in aller Deutlichkeit eingeschärft.
Loan verabschiedete sich zusammen mit Janis von ihnen, der sich ein weiteres Mal an Kosta drückte. Wieso war Kosta da so überrascht, dass sie ihn für den Bürgermeister hielt? Jeder sah hier zu ihm auf. Eneas war wohl genauso beliebt, so wie die Augen des Jugendlichen vorhin bei der Erwähnung ihres Bruders gestrahlt hatten, doch Eneas hatte wahrscheinlich immer noch eine träumerische Art an sich, die ihm manche Dinge entgehen ließen. Kosta war da viel umsichtiger. Natürlich liebten ihn ganz Nuranessa.

"Bis später, Loan. Tschüß, Janis. Ich hoff, wir werden gute Nachbarn", verabschiedete sich Laree lächelnd. Er ging zu anderen Kindern, sah ihnen jedoch bloß zu. "Ist er auch einer, den ihr befreit habt?", fragte Laree. Die Verletzung war ihr aufgefallen.
"Ich bin ausgeruht genug. Du weißt doch, wir Bediensteten sind es gewohnt früh auf zu sein." Und das Soldatenleben hatte da keinen Unterschied gemacht. "Lass uns weitergehen. Was ist mit dir? Bist du nicht müde? Hast du durchgefeiert?", fragte Laree.
Kosta wollte ihr noch bekannte Teile der Stadt zeigen und so verließen sie nach der ersten Inspektion der Wohnung das Gebäude und gingen weiter. Laree konnte sich jetzt den Hafen genauer ansehen, wo sich anscheinend das meiste Leben abspielte. Allzu groß war die Stadt nicht, doch sie schien stetig zu wachsen und es gab viele Kinder.
Allzu schnell kamen sie aufgrund Kostas Bekanntheitsgrad nicht voran. "Also ehrlich, du bist eine Berühmtheit hier. Alle paar Meter spricht dich jemand an und jeder freut sich dich zu sehen", sagte Laree, nachdem eine Frau sich von ihnen verabschiedet hatte. "Wie kann dir das nicht auffallen? Gibs zu, du bist hier der geheime Bürgermeister", neckte Laree grinsend. Vielleicht stimmte es ja doch.
"Gab es hier schon ein Dorf, als ihr zum ersten Mal auf Nuranessa wart?", fragte sie, als sie nun auf dem Weg zu Kassiendra und dem Betreuungshaus waren. "Wie habt ihr euch überhaupt dazu entschieden Piraten zu werden?" Wegen des Geldes konnte es kaum sein.
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