"Ich weiss gar nicht wieso", gab Kosta sich unwissend, als Zucker scherzte, dass sich schon länger niemand so darauf gefreut hatte, ihn da unten zu befummeln. Zuletzt war das in Dalmadans Feste gewesen. Das war auch er gewesen. Rasch unterdrückte Kosta die schuldbewussten Gedanken. Dies war nicht der richtige Ort dafür.
"Du bist doch super sexy", konterte er stattdessen verschmitzt und auch ehrlich. Wobei er natürlich wusste, dass es den Patienten nie angenehm war, so gewaschen zu werden. Am Besten lenkte man sie derweil mit irgendwelchem Geplauder ab. Zucker fand auch gleich, dass er ihn daran erinnern sollte, wenn er ihm den Hintern wasche und blickte gespielt zweifelnd an sich herab. Kosta musste lachen.
"Dein Hintern ist ganz besonders sexy", bekräftigte Kosta, während er Zucker die Oberschenkel wusch. "Die Form ist perfekt und er fühlt sich einfach wunderbar in der Hand an. Durchaus wert, gerettet zu werden." Verspielt zwinkerte er dem Prinzen zu. "Ich bin froh, dass du auch ihn gerettet hast." Zucker war ganz verlegen gewesen vorhin, als Zucker ihm aufgezählt hatte, wem er alles geholfen hatte. Er hätte es nur getan, um seinen eigenen Arsch zu retten. Kosta fand nicht, dass es die Leistung schmälerte und er freute sich sehr, Zucker nun bald in Sicherheit zu wissen.
"Ja, Muskeln sind Zicken", nickte er verständnisvoll, als Zucker zugab, dass seine Arme ganz schwach wären seit der Verletzung. "Wenn man sie nicht regelmässig braucht, dann werden sie ganz schwach und schlaff. Geht mir auch so. Ich habe auch lange nicht mehr trainiert und komme schon ausser Atem, wenn ich einen Hügel hochgehen muss. Ganz schön peinlich. Wir können dann ja gemeinsam daran arbeiten. Damit du auch schnell wieder selbständig wirst." Wobei das mit den Beinen bedeutend länger gehen würde, als mit den Armen. Zucker würde noch einmal neu lernen müssen, wie man ging. Besonders zu Anfang würde das sehr anstrengend und schmerzhaft werden.
Als Kosta dazu überging, Zucker gründlich und respektvoll auch zwischen den Beinen zu waschen, begann Zucker sich ganz von alleine abzulenken. Er erzählte ihm von anderen Haylliern im Dschungel. Zwar könne er sich nicht mehr an ihre Namen erinnern, doch vielleicht würde Timaris wissen wollen, dass sie ihnen geholfen hätten. Um die Familien zu entlohnen oder eine Statue zu bauen oder was man da so mache. Kosta musste schmunzeln. Von wegen kein Menschenhelfer.
"Das ist ein sehr lieber Gedanke, Zucker", lächelte er sanft. Gerade wusste er wieder sehr genau, warum er den Prinzen so gern hatte. "Meine Königin will das ganz bestimmt gerne wissen. Was die anderen getan haben und auch was du getan hast. Deren Familien werden es auch wissen wollen. Nicht wegen einer Entlöhnung oder einer Statue. Obwohl ein Denkmal sie später sicher einmal freuen wird. Vor allem aber werden sie es wissen wollen, weil Unwissenheit unerträglich ist. Ein geliebtes Familienmitglied, das einfach an einem furchtbaren Ort verschwunden ist. Da macht man sich ganz schreckliche Gedanken, was alles passiert sein könnte. Das ist grausam. Wenn du dich also mit der Zeit wieder an die Namen erinnern kannst, wirst du einigen Menschen dabei helfen können, ihren Frieden zu finden." Und vielleicht bekam Zucker dabei mit, dass er durchaus ein Menschenhelfer war. Sachte hob Kosta ihn mit Hilfe der Kunst an und wusch ihn auch auf seiner Rückseite.
"Es tut mir sehr Leid, dass du deine Kameraden verloren hast", versicherte er ihm mitfühlend. "Vielleicht hatten einige ja so ein Glück wie du. Wenn wir wieder in Mineva sind, können wir unsere Kontakte anschreiben, ob sie etwas gehört hätten und dass sie ihre Augen offen lassen sollen. Überall werden jetzt Leute vermisst und gesucht. Vielleicht kannst du so erfahren, was mit deinen Leuten passiert ist." Die Anschlagsbretter in Dhemlan waren sehr eindrücklich gewesen und sie hatten ihnen geholfen Andiël zu finden. Kosta war sich sicher, dass so etwas auch in anderen Territorien aufgebaut wurde. Sehr viele Leute vermissten nun jemanden oder hatten jemanden verloren.
"Fast wie frisch poliert", grinste Kosta zurück, nachdem er fertig war und Zucker meinte, dass es wieder richtig glänzen würde. Es war leichter rumzualbern, als an all die Verluste zu denken. Er warf den Waschlappen beiseite und trocknete Zucker geschickt mit Hilfe der Kunst, ehe er elegante, schwarze Pants mit flachen, silbernen Druckknöpfen auf den Seiten aus weichem, anschmiegsamen Stoff herbei rief.
"Sieh mal, habe ich extra für dich eingepackt, als Taelos mir sagte, dass deine Beine noch im Gips wären." Stolz präsentierte er die Unterwäsche, ehe er sie an der Seite aufzuknöpfen begann. "Ich weiss, normalerweise tragen das Stripper oder die, die ganz gerne schnell flachgelegt werden wollen", kicherte er leise. "Aber ich dachte mir, das ist dir noch immer lieber, als zuviel Freiluft da unten rum. Nicht, dass du dich noch verkühlst." Mit einem verschmitzen Grinsen zwinkerte er ihm zu und begann ihm die Pants geschickt anzuziehen.
"Nachher geh ich noch rasch das Wasser wechseln, damit ich dir die Haare waschen kann", informierte er Zucker derweil. "Die haben es auch dringend nötig. Danach bist du schon fast reisefertig."