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Sturm of Fort Maloun





Re: Sturm of Fort Maloun

Beitragvon Kosta » So 24. Jul 2022, 07:09

Demütig stand er mit gesenktem Kopf neben dem Kriegeprinzen, wartete leise darauf, dass er als Dienstbote einen weiteren Auftrag oder Fragen gestellt bekam. Denn sobald sie seinen Kriegerprinzen von der Rüstung befreit hatten, wurde erst einmal über etwas anderes gesprochen. Über Gwyn, der wieder seinen Willen finden musste, um weiter zu leben und über Regensang, die schon ziemlich erschöpft war. Trotzdem wusch die Pruulerin Jason deutlich den Kopf, dass er sich gefälligst behandeln lassen sollte.

Kosta reagierte nicht darauf, fast so als wäre etwas blöd und könne sich nur auf eine Aufgabe konzentrieren. Gute Dienstboten blieben eben immer still im Hintergrund, bis sie beinahe vergessen wurden und man sie kaum beachtete. Insgeheim merkte er sich jedoch jede Information und zog seine Schlüsse. Seine Augen weiteten sich nur leicht, als er von dem halben Tiger erfuhr, dass Jason graue Juwelen trug. Das waren sehr dunkle Juwelen. Was bei der Dunkelheit machte ein derart starker Kriegerprinz, nein gleich zwei, hier in der Einöde? Und was hatte er mit Hayll zu tun? Sollte er als Gefangener oder als freier Mann nach Draega gebracht werden? Warum hatte Timaris ihnen nicht mehr Informationen geben können?

"Warum solltet Ihr uns verletzen Herr?" fragte er bei den gefährlichen Spritzen mit dem giftig aussehenden Mittel darin nach. Wieso wollte der Kriegerprinz nun doch noch ein Schmerzmittel haben? Das, nachdem er mit dem Pfeil in sich, noch eine ganze Schlacht geschlagen hatte. Und wie es sich anhörte, sollte die Spritze erst nach der Operation verabreicht werden. Damit er beruhigt wurde. Das klang alles sehr suspekt. "Bitte tut uns nicht weh. Wir wollen Euch doch nur helfen."

So ganz geheuer schien das dem blonden Mann nicht zu sein, denn er nahm einen tiefen Schluck aus einer Flasche, die wohl ziemlich hochprozentiges enthielt. Doch er erlaubt ihm, die Wunde zu reinigen und danach durfte er Regensang assistieren.
"Danke Herr", strahlte Kosta ihn daraufhin ergeben an. "Ich werde euch nicht enttäuschen." Eifrig machte er sich auch gleich ans Werk, nahm aus dem erste Hilfe Set der Pruulerin alles was er brauchte, um die Wunde zu reinigen, tat es mit ruhigen, geschickten und sanften Fingern, so dass der Kriegerprinz kaum etwas davon spüren musste.
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von Anzeige » So 24. Jul 2022, 07:09

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Re: Sturm of Fort Maloun

Beitragvon NSC » So 24. Jul 2022, 07:12

Isobel Jiriki - Fara

Der Kriegerprinz lehnte ihr Angebot mit der Erklärung ab, dass sie ihm anders helfen könnte. Dann rief er ein Etui herbei. Jiriki hatte es schon einmal gesehen. Dort bewahrte der Korporal die Schwarztraum-Spritzen auf.
"Du musst mir die Spritze setzen damit ich nachher beruhigt bin und keinen von euch verletze wenn ihr in meiner Schulter rumbohrt", trug Korporal Bonderus ihr auf, während die Pruulerin zu dem Etui hinüber sah. Sie wusste nur im Groben, was dieses Mittel bewirkte. Sie hatte den Effekt oft direkt an ihrem Vorgesetzten beobachten können. Es schien das Blut, das Wesen eines Kriegerprinzen zu verändern. Es dämpfte ihre raubtierhafte Art eines Einzelgängers, der sein Rivier verteidigte, und machte sie zu etwas Kontrollierbarem, zu einem Soldaten. Aber wirklich Ahnung was es mit einem Kriegerprinz anstellte und wie es sich anfühlte, das hatte Isobel nicht.
Solange es half, dass der Kriegerprinz sie nicht angriff, würde sie es ihm gerne geben. Die Obergefreite erinnerte sich noch gut an seine Brunft, die er in einer Zelle im Loraka Wachhaus durchgestanden hatte. Und sie erinnerte sich auch an die Momente zuvor, wo er sich ihr genähert hatte. Nein, da war Isobel die Spritze lieber.

Die Soldatin öffnete das Etui, bereitete die Spritze vor. Der Gefangene beobachtete sie, fragte danach und bat dann, dass der Korporal sie nicht verletzte.
"Er ist ein Kriegerprinz. Die sind unberechenbar", antwortete Isobel und tupfte die Armbeuge ihres Vorgesetzten mit Alkohol ab. Iason hatte sich bereits daran gemacht, die Pfeilwunde zu reinigen und vorzubereiten. "Seid ihr bereit, Sir?", fragte Jiriki und kam mit der Nadel näher. In dem Moment betraten Tiger und Regensang das Zimmer. Der andere Kriegerprinz knurrte leicht auf beim Anblick der Spritze. Es schien ihm nicht zu passen und trotzdem ließ er Isobel - oder die Spritze? - nicht mehr aus den Augen.
"Eine Pfeilwunde? Das wird eine weitere Narbe", prognostizierte Regensang, hielt dann jedoch inne und musterte den nackten Oberkörper des Kriegerprinzen. "Obwohl... die einzige Narbe, die ich da sehe, ist noch frisch. Hast wohl sonst eine ganze Schar Heilerinnen um dich", vermutete die kleine Heilerinnen und deutete auf eine frische Narbe an der Seite.
"Die Narbe solltest du nicht wegmachen. Ist ein nettes Erinnerungsstück." Tiger grinste breit. Auf was er wohl anspielte? Ein gemeinsamer Kampf?
Die Obergefreite setzte die Spritze. Die dunkle Flüssigkeit verschwand wie Nebel aus der Ampulle. "Fangen wir an. Das ist die beste Betäubung, die er kriegen kann", meinte Regensang, "Die anderen Betäubungsmittel brauchten wir für schwerere Fälle."
Tiger trat neben Bonderus, legte ihm die Hand auf die unverletzte Schulter. Isobel wusste nicht, ob es eine mutmachende Geste sein sollte oder der halbe Tigerlaner sich bereit machte den Korporal festzuhalten. Regensang reichte Bonderus ein Beißholz. Dann fing sie zusammen mit Iason an den Pfeil heraus zu operieren.
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Re: Sturm of Fort Maloun

Beitragvon Malateste » So 24. Jul 2022, 07:14

"Ja, spritz mir den Dreck", knurrte Malateste auf Isobels Frage. Die Obergefreite zitterte nur leicht als sie dem Kriegerprinzen geschickt die Spritze setzte, obwohl sie wusste wie gefährlich diese Situation für sie enden konnte. Langsam drückte sie den Kolben herunter und er beobachtete, wie immer mehr von dem schwarzen Gift in seinem Arm verschwand. Erst das Eintreffen von Tiger und Regensang riss ihn von dem Anblick los. Tigers Blick wurde beinahe magisch von der Spritze angezogen während Regensang eher Gualterios Oberkörper betrachtete und eine weitere Narbe prognostizierte. Die kleine Heilerin war nicht auf den Kopf gefallen und bemerkte das Fehlen weiterer Narben auf seinem Oberkörper bis auf die Eine vom Kampf mit dem Schnitter.
"Die einzige Narbe, die ich da sehe, ist noch frisch. Hast wohl sonst eine ganze Schar Heilerinnen um dich", stichelte Regensang und deutete auf die einzige andere Narbe.
"Die Narbe solltest du nicht wegmachen. Ist ein nettes Erinnerungsstück." Meinte Tiger grinsend und Malateste war klar worauf er anspielte. „Ich hatte in Dhemlan eine Gönnerin“, log Gualterio zu Regensang, „die mochte meinen Körper, aber mein Gesicht war ihr relativ egal.“ Kurz schloss er die Augen und atmete tief ein als Isobel die Spritze aus der Vene zog und er spürte wie die Wirkung des Schwarztraum einsetzte. „Sie wird wohl nicht mehr viel Freude an mir haben wenn ich zurück komme.“ Dies zumindest war nicht gelogen. Timaris mochte keine Narben und wenn das hier so weiterging würde sie nicht sonderlich erfreut über seinen Zustand sein. Er musterte interessiert seine verwundete Schulter. Iason hatte geschickt und beinahe unbemerkt die Stelle um den Pfeil von getrocknetem Blut gereinigt. Man konnte nun gut erkennen wie der abgebrochene Schaft aus dem Fleisch nagte und die Wundränder schon gerötet waren. „Es wird höchste Zeit“, brummte Malateste. Er hatte schon genug Verletzungen gesehen und auch Männer die Tage später unter höllischen Schmerzen an Wundbrand eingegangen waren. Gualterio spürte eine kräftige Hand auf seiner unverletzten Schulter. Eine Geste die er ohne Drogensucht nie gestattet und im Normalfall vermutlich mit einem Kampf zwischen den Kriegerprinzen geendet hätte. Er wandte sich an Iason: „Also, die klassische Pfeilpfanne, keine Kunst, und ich will am Ende kleine schöne Stiche, klar?“, knurrte er drohend und nahm dann abschätzig das Beissholz von Regensang entgegen, tat es dann aber doch in den Mund. Er nickte Iason und der Heilerin zu und schloss dann die Augen. Er spürte Schnitte, ein Werkzeug das in der Wunde bohrte, Reissen und Ziehen. Und es tat weh. Malatestes Muskeln spannten sich, Schweiss lief ihm über die Stirn und seine Hände krampften sich in die Lehnen des Sessels als er abtauchte in einen Strudel aus Schwarztraum und Schmerzen. Kein Laut kam über die Lippen des Kriegerprinzen, doch die Halsmuskeln spannten sich wie Schiffstaue. Es schien eine Ewigkeit zu dauern ehe das Klimpern in einer Stahlschüssel verriet, das die Pfeilspitze draussen war. Das Nähen war dagegen eine Kutschenfahrt bei Sonnenschein. „Das wars“, meinte Regensang und Malateste öffnete seine blutunterlaufenen Augen und spuckte das Beissholz aus. Ein gefährliches Flackern lag in seinem Blick, er hätte gerne etwas zerstört oder jemanden geschlagen. Stattdessen griff er erneut zu der halbvollen Flasche und nahm einen Schluck und leerte sich dann grosszügig noch was über die Wunde. „Dunkelheit!“ fluchte er und sprang aus dem Stuhl. Als der Schmerz abklang musterte er die Narbe. Sie war sauber genäht. Vorsichtig bewegte er seinen Arm, er würde die Seite etwas schonen müssen.
Gerade fühlte er sich wie ein Zootier unter all den Augen die ihn beobachteten. „Habt ihr nichts besseres zu tun als mich anzuglotzen?“, grollte er. „Jiriki, besorg mir ein neues Hemd, Iason geh in die Küche und lass dir was zu essen geben." Der Befehl an Kosta klang beinahe so als ob Malateste den Gefangenen zu seinem persönlichn Burschen erkoren hatte. "Und Regensang, Tiger, gebt mir ein paar Minuten zum runterkommen, bald wird Karsail das Büro übernehmen und für mich der reguläre Dienst wieder beginnen, dann ist es vorbei mit der Privatsphäre.“ Der Kriegerprinz musterte die bunte Truppe die um ihn herumstand. „Und danke“, brummte er leise. Noch einmal liess er sich in den Sessel fallen als sein Blick auf die Briefe vom Kommandanten fiel die inzwischen vergessen und zertstreut auf dem Boden lagen. Wenn er hier wirklich nachher wirklich allein war, sollte er die Gelegenheit nutzen...
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Re: Sturm of Fort Maloun

Beitragvon Kosta » So 24. Jul 2022, 07:15

"Ach so", antwortete er etwas blöd, als die Hexe ihm antwortete, warum der Kriegerprinz ihnen weh tun könnte. Für ihn gab das aber wirklich keinerlei Sinn. Kriegerprinzen waren durchaus wild und unberechenbar, doch sie taten anderen, die ihnen helfen wollten, doch nicht einfach so weh. Sie waren besitzergreifend und hatten ein sehr grosses territorialdenken, beschützten die, die ihnen wichtig waren, mit allen Mitteln. Manchmal auch ziemlich rabiat, aber sie taten doch nicht jemandem grundlos weh oder weil sie Schmerzen bei einer Operation hatten. Kriegerprinzen konnten viel Schmerzen ertragen. Zumindest die Kriegerprinzen, die Kosta kannte.

Spätestens als er jedoch den Blick des Kriegerprinzen auf die Spritze sah, wusste er was los war. Das war nicht einfach nur ein merkwürdiges Heilmittel. Das war eine Droge. Nun gab es auch Sinn, warum die so krank machend aussah und warum der Kriegerprinz unberechenbar war, wenn er es nicht hatte und Schmerzen leiden musste. Nur was hatte Timaris mit einem Drogensüchtigen am Hut? Normalerweise sorgte sie rasch dafür, dass die, die ihr dienten, von keinerlei Drogen abhängig waren. Und weshalb konnte ein Offizier in Sions Armee so offensichtlich Drogenabhängig sein? So war er doch nicht zu gebrauchen.
Es fiel ihm wie Schuppen vor Augen, als er den gierigen Blick des anderen Kriegerprinzen auf die Spritze sah. Der war ebenfalls drogensüchtig. Kosta hatte schon genügend Erfahrungen mit Süchtigen, um das zu erkennen. Das war offensichtlich Absicht. Es sollte die Kriegerprinzen ruhig stellen, damit sie miteinander auskamen, wenn nahe beieinander waren . Auch wenn sie nicht befreundet waren. So waren sie kontrollierbar, wenn man keine Königin hatte, der sie dienen wollten. Deswegen war es ihm auch vorhin in der Schlucht so vorgekommen, als würde der Kriegerprinz merkwürdig kämpfen. Kosta konnte regelrecht spüren, wie die Zahnräder in seinem Hirn eineinander griffen und klickten.

Natürlich sagte er nichts deswegen und konzentrierte sich streng auf die Operation. Einerseits, weil das wichtig war und andererseits weil man so seinem gesenkten Gesicht auch ja nichts ablesen konnte. Dunkelheit, das ganze wurde immer verzwickter. Er musste nicht nur mit Hilfe dieses dubiosen Kriegerprinzen Laree finden. Nein, er musste auch noch genügend von dieser hässlichen Droge auftreiben, damit er den blonden Riesen ohne Entzug nach Draega bringen konnte. Kosta hatte keine Ahnung, wie er das schaffen sollte. Da war er froh, als er schliesslich die Wunde zunähen durfte. So etwas konnte er gut. Mit kleinen, regelmässigen Stichen nähte er das Fleisch mit ruhiger Hand.

Demütig trat er einen Schritt zurück, als er fertig war und liess den Kriegerprinzen sein Werk begutachten. Dieser hatte allerdings nichts besseres zu tun, als Alkohol darüber zu schütten und daraufhin natürlich kräftig zu fluchen. Kosta konnte es nachvollziehen. Vielleicht konnte er sich in der Nacht zu ihm schleichen und ihm etwas von der Heilsalbe geben, die er hatte. Nicht dass die Wunde sich entzündete. Nur wollte er seine Heilmittel nicht gleich an Timaris Feinde verteilen, weswegen er das heimlich machen wollte.

"Ja, Herr, ich bringe Euch gleich etwas zu essen", nickte Kosta eifrig und verneigte sich als Zeichen, dass er den Befehl verstanden hatte. Wobei der Kriegerprinz wohl eher gemeint hatte, Kosta solle selbst etwas essen. Selbiges galt jedoch für den Kriegerprinzen, der nach einem solchen Tag dringend Nahrung brauchte. Rasch sammelte er die blutigen Fetzen zusammen. Vielleicht konnte er was davon waschen und flicken. Kurz überlegte er sich, ob er auch das Operationsbesteck sterilisieren sollte. Doch wahrscheinlich würde Lady Regensang ihm den Kopf abreissen, sobald er es auch nur von der Seite her ansah. So verneigte er sich lieber einfach nochmals vor allen, lächelte seinem Kriegerprinzen schwärmerisch zu und zog sich dann zurück, um sich in der Küche was geben zu lassen. Ha! Die hatten wohl noch nicht einmal die Küche gefunden, geschweige denn etwas zu Essen zubereitet. Zumindest wirkte die Situation auf Kosta so. Aber vielleicht konnte er ja da mithelfen. Die Heilerin schien ihn bei den Verletzten ja nicht haben zu wollen.
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Re: Sturm of Fort Maloun

Beitragvon Yadriël » So 24. Jul 2022, 09:33

Zwei Tage nach der Eroberung des Fortes brach der Trupp von Jason auf zurück nach Loraka. Zusammen mit allen Verletzten und den höherrangigen gefangenen Soldaten, die es irgendwie geschafft hatten zu überleben. Klinge und Zucker würden ebenfalls zurück nach Loraka. Sie wollten eine Auge auf die Entwicklungen dort haben und Rashar gegebenenfalls Nachricht schicken wie dort die Lage war, ob die Interne schon wieder abgerückt war oder nicht. Zucker hatte sich freiwillig gemeldet, denn gemeinsam mit Jason sorgte er sich um Phönix. Ob Bovert schon versucht hatte ihr nachzustellen und wie war solch eine Begegnung ausgefallen?
Es würde allerdings mehr als eine Woche dauern bis sie zurück beim Fort der Dhemlaner waren. Sie hatten zwar die Schwerverletzten auf den Pferdewagen gelegt, doch es war nicht Platz für alle. Wer nicht so schlimm verletzt war, musste selbstständig gehen. Dazu kamen die Gefangenen, die sie bewachen mussten. Einige versuchten Fluchtversuche und mussten danach mit Handschellen gehen. So schritten sie auf den staubigen Erdstraßen durch das schwüle Klima Raejs. Zucker wischte sich den Schweiß aus dem Nacken, beobachtete die Umgebung. Sie hatten beinahe einen Teil Wald durchquert, das Ende war bereits in Sicht und dort eröffnete sich grasiges Gelände mit vielen Büschen und morastigen Stellen hie und da. Solange es nicht regnete, würden sie hoffentlich gut vorwärts kommen.

Er hätte das vielleicht denken sollen, denn am Abend noch bevor sie die Zelte aufbauen konnten, begann es zu schütten wie aus Kübeln. Der Korporal rief hektisch Anweisungen für ein Lager, während seine Einheit rannte, um die nötigen Zelte zu errichten. Zucker half einen der Verletzten in das Krankenzelt zu tragen, wobei er an den seltsamen hayllischen Gefangenen geriet. Iason. Er lief die ganze Zeit über dem Kriegerprinzen hinterher und hatte es mit seinen Kenntnissen über Heilung geschafft sich einige Privilegien zu ergattern.
Zucker spürte die Regentropfen über seine verbrannte Gesichtshälfte rinnen, es schmerzte selbst jetzt noch leicht. Er senkte rasch den Kopf. "Hilf mir mal ihn auf die Trage zu legen", forderte er den Krieger auf. Der Glacier war zwar angeblich aus dem Gröbsten raus, jedoch noch weit entfernt davon aufzustehen. In der Ferne hörte man es donnern, die Wolken am Himmel wirkten pechschwarz. Das Gefährliche an Raejs Klima war, dass es oft heiß und schwül war und trotzdem ohne Vorankündigung ein Wolkenbruch über einen niedergehen konnte. Hoffentlich hörte es ebenso schnell wieder auf. Zucker war ohnehin komplett nass. Wegen des warmen Wetters hatte er auf seine Uniformsjacke verzichtet und bloß ein dreckig weißes Unterhemd an, das allerlei Flecken, auch Blut, aufwies, wobei er sich nicht an alle Gegebenheiten erinnern konnte wie er es erlangt hatte. Jemand hatte ein leichtes Schild über den Pferdewagen gelegt, doch ansonsten wurde an Kunst gespart. Die meisten waren noch erschöpft von der großen Schlacht und das wenige, was sie hatten, mussten sie haushalten für schlimmere Unglücke oder einen Angriff.
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Re: Sturm of Fort Maloun

Beitragvon Kosta » So 24. Jul 2022, 09:38

Nach der Operation an der Schulter des Kriegerprinzen, war er von dem stillschweigend akzeptiert worden. Er hatte zwar etwas blöd geschaut, als Kosta ihm etwas zu essen gebracht hatte, obwohl er sich selbst doch etwas zu essen hätte holen sollen, doch mit der Zeit hatte er den Krieger als seinen Dienstboten anerkannt. Er benutzte ihn zwar selten für seine persönliche Bedürfnisse und wies ihn vielmehr an, anderen zu helfen, doch er erlaubte ihm, in seiner Nähe zu sein, auch etwas Schutz bei ihm zu suchen und mit ihm zu gehen, als einen Teil der Truppe zurück nach Loraka ging.

Für seinen Kriegerprinzen und indirekt auch Schützling da zu sein, ihn zu bedienen und für ihn zu sorgen, machte ihm nichts aus. Doch es juckte ihn in den Fingern, endlich weiter ziehen. Nicht, weil er von manchen Soldaten manchmal etwas bedrängt und gepiesackt wurde, weil er sich so bei seinem Kriegerprinzen beliebt gemacht hatte. Zottige Worte waren da noch das harmloseste, was er zu ertragen hatte. Damit konnte er umgehen. Aber er wollte Laree so schnell wie möglich finden. Jede weitere Stunde, die sie noch in dem Fort verbrachten, war seiner Meinung nach eine zuviel.

Trotzdem half er weiterhin fleissig mit. Erst recht, als sie dann endlich nach Loraka los marschierten. Unermüdlich half er bei der Betreuung der Verletzen, beim Auf- und Abbau der Lager und beim Zubereiten des Proviants. Er war überall zu sehen, wo er wem half und wenn sie marschierten, dann meistens bei seinem Kriegerprinzen. Wie ein Schatten hinter ihm. Leise und ohne zu stören. So hatten sich die Meisten allmählich etwas an ihn gewöhnt und blickten ihn nicht mehr misstrauisch an, wenn er seine Hilfe anbot.

Er wurde sogar zur Hilfe aufgefordert, wie heute Abend von diesem ganz besonderen Hayllier mit dem schönen und verbrannten Gesicht. Es hatte zu schütten begonnen, bevor sie die Zelte hatten aufbauen können. Im nu klebten ihnen die schmutzigen Hemden am Leib. Besonders das des Haylliers. Vielleicht sollte er ihm nacher anbieten, es für ihn zu waschen. Aber nicht jetzt. Thorus war nun wichtiger. Er sollte in den Schutz des Zeltes gebracht werden.

"Natürlich Prinz", stimmte Kosta mit einer leicht angedeuteten Verbeugung zu. Wie immer blieb er stets höflich und wirkte trotz des Schmutzes, der zernarbten Tätowierung und seiner abgetragenen Kleidung, immer irgendwie adrett und anständig. Nur ein klein wenig. Kosta fiel es selbst gar nicht auf und wusste nicht, warum Eneas und die anderen immer fast verzweifelten, wenn sie ihn als Bettler verkleiden wollten.

Behutsam half er seinem Landsmann Thorus auf die Trage, die sie dann auch gleich anpackten, um den schweren Glacier in das Krankenzelt zu bringen. Kosta beschwerte sich jedoch nicht, sondern ging blad darauf wieder raus in den Regen, um mit dem Prinzen weiteren Verletzten zu helfen, bis sie schliesslich alle vor dem Platzregen in Sicherheit waren.
Schwer atmend traten sie beide schliesslich wieder in den Regen hinaus. Es war so schwül, dass das Nass keine wirkliche Erleichterung brachte und die meisten der Verletzten waren ziemlich schwer gewesen. Verstohlen blickte er zu dem schönen Hayllier, betrachtete dessen verbrannte Gesichtshälfte. Vorhin hatte es einmal so gewirkt, als ob sie ihm weh täte. Er hatte eine Salbe dabei, die Vernarbungen weicher machten. Kosta böte sie ihm gerne an. Nur wollte er nicht gleich all seiner Heilmittel beraubt werden. Wüssten die Soldaten, was er in seinem Juwelengepäck so alles hatte, würden sie ihn wohl gleich lynchen. Oder erst foltern, bis er alles rausgab und ihn dann umbringen.
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Re: Sturm of Fort Maloun

Beitragvon Yadriël » So 24. Jul 2022, 09:38

"Natürlich, Prinz", sagte der gefangene Krieger. Zucker betrachtete ihn kurz länger. Wegen der Reise und des Wetters sah er nicht viel besser aus, als die Soldaten, doch er hatte eine gewisse Ausstrahlung, die besagte, das er kein einfacher Mann war. Auf jeden Fall nicht der, der er vorgab zu sein. Da steckt mehr hinter seiner Geschichte.
Nun, das war im Grunde nicht Zuckers Sache. Er besaß seine eigenen Geheimnisse. Der Prinz half zusammen mit Iason und Isobel weiteren Verletzten in das halbwegs trockene Zelt. Zucker schnappte einen längeren Blick des Kriegers auf. Das war nichts ungewöhnliches. Der Prinz war es gewohnt, das man ihn anstarrte.
"Was ist? Soll ich dir lieber meine Schokoladenseite zudrehen?", fragte er grinsend und drehte sein Gesicht, so dass nur seine gesunde, schöne Seite zu sehen war. Besser, sie schafften das gleich aus der Welt.

Der Gefangene schien wohl etwas überrascht, rutschte beim schlammigen Grund vor dem Wagen aus und stolperte. Der Prinz machte rasch einen Schritt zu ihm, packte ihn an den Armen und hielt den Fall auf. "Immer sachte", warnte er ihn, als Iason dicht bei ihm stand. Zucker schnupperte interessiert an dem Scheitel des Kriegers. "Riechen tust du jedenfalls genauso wie alle anderen. Trotzdem bist du anders." Er machte einen Schritt zurück, der Regen schüttete nur so. Die Zelte waren bloße verwaschene Schemen, die Soldaten liefen rasch umher, versuchten noch dieses und jenes zu befestigen. Drei errichteten einen Unterstand für ein Kochfeuer, schirmten es vor dem Wind ab.
Zucker bedeckte den nun leeren Wagen mit einer Plane. "Hast du keine Angst?", fragte er Iason, als der ihm half, schon fast pflichtbewusst. "Sobald wir in Loraka sind, werden sie dich verhören. Je nachdem wie überzeugend deine Geschichte ist, wirst du an dem ein oder anderen Ort landen. Wieso hast du nicht versucht wegzurennen?"
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Re: Sturm of Fort Maloun

Beitragvon Kosta » So 24. Jul 2022, 09:43

Sein Blick war doch nicht so unauffällig gewesen, wie er gedacht hatte. Obwohl seine Juwelen voll aufgeladen waren, war er durch die harte Arbeit der letzten Tage und den Schlafmangel doch erschöpfter und somit unaufmerksamer, als gedacht. Grinsend fragte der schöne Hayllier ihn, was denn sei und ob er ihm seine Schokoladenseite zudrehen sollte. Ertappt errötete der Krieger, senkte Blick und schüttelte hastig seinen Kopf.
"Euer ganzes Gesicht ist schön, Prinz", beteuerte er eifrig bemüht alles wieder gut zu machen. Wobei ihm das durchaus ernst war. Er fand das Gesicht des Prinzen faszinierend. Auch mit den schmerzhaft aussehnden Narben. "Ich dachte nur..."
Kosta kam nicht mehr dazu, zu erklären, was er gedacht hatte. Ungeschickt rutschte er im Schlamm aus und wäre prompt der Länge nach hingeknallt, hätte der Prinz ihn nicht geistesgegenwärtig am Arm gepackt und aufgefangen. Plötzlich stand er deswegen ganz dicht bei ihm, konnte dessen männlichen, herben Geruch wahrnehmen, dessen gut gebauten Körper durch das nasse Hemd sehen. Sein Herz schlug heftig und er erschauderte, als er hörte, wie der Prinz an ihm schnupperte. Mit hochrotem Kopf machte er hastig einige Schritte zurück, als er wieder freigegeben wurde. Er schien sich zu schämen, dass er nicht gut roch. Aber vielleicht hatte er die Nähe zu dem Prinzen auch einfach viel zu sehr genossen. Vorallem beschäftigte ihn aber, dass er anders für den Prinzen war. Was das wohl bedeuten mochte. Doch er hatte nicht viel Zeit für solche Gedanken. Rasch eilte er dem Prinzen nach, um ihm mit dem Wagen zu helfen.

"Angst?" fragte er scheu nach. "Andauernd. Aber Ihr meint vor etwas bestimmten oder?" Das tat er, denn er erzählte gleich von den Verhören, die ihn in Loraka erwarteten. Oh ja, die bereiteten ihm tatsächlich schlaflose Nächte und er überlegte schon fieberhaft, wie er sich da wieder von den Soldaten abseilen konnte. "Ich habe doch nichts zu erzählen", meinte er leise und ängstlich, den Kopf gesenkt und die Finger in die Plane gekrallt. "Ich wollte doch nur nach Loraka, weil ich gehört habe, dass es da anders ist... Nicht so... wie unter den Königinnen. Und dann waren wir auf einmal nahe bei Raej. Die Peitsche... sie hat so weh getan. Immer wieder hat sie sich in mein Fleisch gefressen... Ich konnte nicht mehr." Zittern und mit gesenktem Kopf stand er da im Regen und erzählte ängstlich, schon fast schluchzend seine Geschichte. Wie als käme nun erst nach der erfolgreichen Flucht und dem Schock der erneuten Gefangennahme der Zusammenbruch. "Warum sollte ich wegrennen wollen? Ihr seid der beste Schutz, um nach Loraka zu gelangen. Dort ist es anders unter Sion, habe ich gehört. Da kann ich frei sein. Ihr seid sein Soldat, Prinz, auch wenn ihr Hayllier seid. Ihr wollt ihm dienen. Ist das denn nicht genug. Musstet Ihr auch Verhöre durchstehen? Und an was für Orten kann man da denn landen? Darf ich denn nicht einfach nach Loraka gehen und mir da ein Leben aufbauen?"
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Re: Sturm of Fort Maloun

Beitragvon Yadriël » So 24. Jul 2022, 09:45

Er hätte vielleicht besser nicht fragen sollen, denn der Krieger schien sich erst durch die Frage so recht zu erinnern, dass Angst eine äußerst passende Reaktion für seine Situation war. Nun wurde er ängstlich, senkte den Kopf, klammerte sich an den Wagen. Er wollte nach Loraka, da es dort besser wäre als dort, wo die Königinnen regierten. Zucker kannte diese Geschichten. Die Menschen strömten in Massen zu Sion. Nicht alle taten es aufgrund von Machtgelüsten wie es die Feinde Dhemlans so gerne darstellten. Nein, der größte Teil kam aus Hoffnung heraus. Narren. Zucker hätte niemals freiwillig einen Fuß nach Loraka gesetzt, doch er ging dorthin wo Rashar hinging und da gab es keine Widerrede. Der Mann hatte ihm schon mehrmals das Leben gerettet und die Zeit in der Salzmine schweißte zusammen. Das hier war nun Zuckers Leben. Dennoch war es tausendmal besser als das, welches er als Lustsklave gehabt hatte. Die vielen alten Gehorsamkeitsringe an einer Kette um seinen Hals bewiesen.
"Jeder hat was zu erzählen", erwiderte er auf die Worte Iasons. "Also wie hast dus geschafft, es so zu vermasseln?" Als ehemaliger Sklave mitten in eine Schlacht zu gelangen, war nun nicht sonderlich geschickt. Nur so wie sich der Krieger manchmal aufführte, konnte Zucker nicht glauben, dass dies ein normaler, simpler Arbeitersklave war. Er war mehr. Fragte sich nur was.
"Und dann waren wir auf einmal nahe bei Raej. Die Peitsche... sie hat so weh getan. Immer wieder hat sie sich in mein Fleisch gefressen... Ich konnte nicht mehr", erzählte der ehemalige Sklave mit Schluchzern in der Stimme.
"Wir? Mit wem bist du denn nach Raej gekommen?", fragte Zucker. Sie standen alleine hier im Regen, der unermüdlich auf sie niederprasselte.

Der Krieger hatte total verblendete Annahmen, was Loraka betraf. Dort wäre er frei, könnte sich ein Leben aufbauen. An Verhöre und dergleichen hatte er offensichtlich nicht gedacht. Zucker lächelte leicht bitter, der halb verbrannte Mund verzog sich dabei wie immer so dass es leicht grotesk wirkte. Eine traurige Komik.
"Kleiner, es gibt nur zwei Orte, wo du landen wirst. Entweder am Strick oder in der Armee. Du bist jung, unverletzt. Ein brauchbarer, zukünftiger Soldat. Das ist das Schöne an Sion. Er nimmt jeden. Nun... fast jeden. Deswegen würde ich an deiner Stelle sorgen, dass dich deine Antworten beim Verhör in eine hübsche, schwarze Uniform stecken anstatt in einen Sarg. Glaub mir, die Uniform ist dem bei weitem vorzuziehen." Er zwinkerte Iason zu. "Der Tod ist so endgültig, aber das Leben... mmmhh... das steckt voller Möglichkeiten..." Niemand konnte sagen wie es kommen würde. Nichtmal die Schwarzen Witwen. Egal wieviele Sion davon ansammelte.
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Re: Sturm of Fort Maloun

Beitragvon Kosta » So 24. Jul 2022, 09:49

"Ich habe nichts zu verheimlichen", beteuerte Kosta treuherzig. Man brauchte ihm nicht Gewalt anzutun. Er würde auch so sagen, was man von ihm wissen wollte. Na ja, zumindest Iason würde das tun. "Vermasseln?" Was hatte er denn vermasselt. Oh, ja, die Plane sollte er besser über den Wagen spannen. Rasch erledigte er das, bevor er dann mit leeren Händen schlank und nass im Regen vor dem Prinzen stand, der meinte, dass es nicht sonderlich geschickt wäre, mitten auf der Flucht in eine Schlacht zu geraten.
"Ich bin auch ziemlich ungeschickt", gab er mit roten Wangen zu. "Dauernd mache ich etwas kaputt oder falle hin. Wie vorhin. Oh, vielen Dank, dass Ihr mich da aufgefangen habt." Süss lächelte er den Hayllier an. "Deswegen bin ich auch mitten in der Schlacht gelandet. Weil ich auf den Winden gereist bin und kein Landenetz gefunden habe. Ich habe so etwas kaum gemacht und konnte dann einfach nicht mehr. Deswegen bin ich einfach so von den Winden gesprungen und eben da gelandet, wo ich gelandet bin. Eigentlich hatte ich sogar ziemliches Glück." Besser als ausgebrannt zu werden war es alleweil.

"Ich bin alleine nach Raej gekommen", erklärte Kosta offen und treuherzig. "Wir sind nur in Shalador nahe an die Grenze von Raej gekommen. Mein... Herr reist sehr gerne und hat mich meistens überallhin mitgenommen." Er senkte seinen Blick. "Am liebsten wie ein Schosshündchen." Deswegen hatte er nach Loraka gewollt. Hatte seine Chance genutzt, als sie gekommen war.

"In der Armee?" fragte er entsetzt nach, rieb sich gleichzeitig ängstlich seinen Hals. Der Strick klang gar nicht gut. Allerdings wollte er auch nicht Sions Gegner töten. "Nein, ich bin kein brauchbarer, zukünftiger Soldat. Ich kann doch gar nicht kämpfen. Und wie ihr gesagt habt, bin ich nicht sonderlich geschickt. Kann ich nicht woanders mithelfen. In der Krankenstation oder in der Küche? Das kann ich viel besser." Eifrig ging er auf den Prinzen zu, um ihn von seiner Unfähigkeit Soldat zu sein zu überzeugen. Prompt rutschte er wieder im Matsch aus, wenn diesmal auch absichtlich. Wie erhofft war der Hayllier so hilfsbereit, ihn ein zweites mal aufzufangen. Uh, nun sich nur nicht davon ablenken lassen, wie gut sich das anfühlte.
"Danke", nuschelte er verlegen, schaute dann aber gleich mit grossen, flehenden Augen hoch. "Bitte Prinz, könntet ihr mir nicht helfen, damit ich die richtigen Antworten gebe", bettelte er hilflos. "Ich will nicht im Sarg landen. Nicht mehr und schon gar nicht jetzt. Bitte. Ich will auch nicht getötet werden, weil ich kein guter Soldat bin. Ich werde es Euch auch vergelten, wenn ich es irgendwie kann."
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Re: Sturm of Fort Maloun

Beitragvon Yadriël » So 24. Jul 2022, 09:50

Dass er als Gefangener hier geendet war, erklärte Iason damit, dass er reichlich tolpatschig wäre. Er würde dauernd fallen oder etwas kaputt machen. Mit einem zarten Lächeln bedankte der Krieger sich da gleich für Zuckers Hilfe. Der schlanke Kerl war schon süß auf seine Art....
Vergiss es. Es wäre total ungeschickt von dir sich mit einem Gefangenen einzulassen, rief Zucker seine Libido in Ordnung.
"So ungeschickt kannst du nicht sein, sonst wärst du schon längst tot als Sklave", erwiderte Zucker, "Ich weiß das ein oder andere über Sklaven." Er tippte sich gegen die verbrannte Seite seines Gesichtes. Iason nannte es Glück, dass er hier gelandet wäre, als er von den Winden gesprungen war. Oh ja, es war großes Glück. Die meisten endeten als Fleck auf der Erde, die dies versuchten. Der Krieger antwortete, dass sein Herr mit ihm herumgereist wäre.
"Mein... Herr reist sehr gerne und hat mich meistens überallhin mitgenommen. Am liebsten wie ein Schosshündchen", sagte er mit gesenktem Blick. Ein Lustsklave also? Nein, wenn es so wäre, hätte Zucker gerade einen außerordentlich guten Schauspieler vor sich. Konnte dieses Entsetzen gespielt sein?

Iason wollte nicht in die Arme, flehte, ob er nicht woanders hinkommen könnte, er könnte nicht kämpfen und wäre nicht sehr geschickt. Wie um es unter Beweis zu stellen, rutschte er wieder im Schlamm aus und fiel Zucker regelrecht in die Arme. Geistesgegenwärtig griff er nach dem ängstlichen Krieger.
Wenn du klug gewesen wärest, hättest du ihn fallen gelassen. Misch dich da nicht ein. Du denkst schon wieder mit deinem Schwanz.
Sein Gewissen war allerdings nicht sonderlich laut bei diesen flehenden, goldenen Augen. "Ich entscheide nicht wer wo landet. Ich kann dir nicht helfen", wehrte Zucker ab und schob den Mann ein wenig von sich.
"Bitte Prinz, könntet ihr mir nicht helfen, damit ich die richtigen Antworten gebe", bat ihn Iason herzerweichend. Er konnte von Glück sagen, dass sich hier keine der streng siontreuen Soldaten in Hörweite befanden.
"Hör mal, Kleiner...", setzte Zucker an, "Das mag dir vielleicht nich aufgefallen sein, aber es regnet wie Sau. Ich werd jetzt ins Zelt gehen, mich aufwärmen und was essen. Was du machst, ist mir egal. Ich werd mich nichtmal umdrehen, um zu sehen was du machst. Kapiert?"
Wenn der Gefangene floh, wäre dies das beste für ihn. Sollte er woanders sein Glück versuchen als ausgerechnet in der Armee Sions. Bonderus würde ihn sicherlich nicht verfolgen lassen. Mit den Verletzten und den gefangenen Feinden hatten sie besseres zu tun.
Somit drehte sich Zucker um, um in eines der Mannschaftszelte zu gehen.
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Re: Sturm of Fort Maloun

Beitragvon Kosta » So 24. Jul 2022, 10:00

"Es gibt schon das eine oder andere, was ich gut kann", gab er verlegen zu. Der Prinz, der selbst einmal ein Sklave gewesen zu sein schien, hatte durchaus Recht. Es musste Gründe geben, weswegen er noch am Leben war. "Oder genauer gesagt, gab es einige Dinge an mir, die meinem Herrn so gefallen haben, dass er mich nicht getötet hat. Ich glaube, manchmal mochte er es sogar, wenn ich tolpatschig war. Dann konnte er mich für meine Ungeschicklichkeit bestrafen." Mit hartem, heissen Sex. Also nicht sein angeblicher Herr, sondern Eneas. Dunkelheit, er vermisste ihn so. Hoffentlich ging es ihm gut.

Leider half seine angebliche Tolpatschigkeit bei dem Prinzen nicht weiter. Dabei konnte er durchaus ungeschickt werden, wenn ihn jemand scharf und nervös machte. So scharf der Hayllier jedenfalls war, dieser schob ihn rigoros von sich und meinte, er könne ihm weder helfen die rechten Antworten zu geben, noch entscheiden, wo er landen würde. Knallhart liess er ihn im Regen stehen und sagte ihm sogar, dass er sich nicht nach ihm umdrehen würde. Er tat es in einem Tonfall, den Kosta sich fragen liess, ob er ihn fliehen lassen wollte. Das wäre er nur zu gerne. Aber er konnte nicht ohne den Kriegerprinzen weg. Nicht wenn der in die selbe Richtung wollte, wo Laree sein konnte.

Mit hängendem Kopf blieb er ihm Regen stehen, nur für den Fall, dass der Prinz doch noch zurück blickte. Dann raffte er sich aber zusammen und eilte dem Hayllier nach, um ihn einzuholen. Halb vor ihm blieb er stehen, um ihn nur noch kurz aufzuhalten.
"Es tut mir leid, dass ich Euch so aufgehalten und belästigt habe, Prinz", entschuldigte er sich leise und innig bei ihm. "Ich danke Euch sehr für die freundliche Unterhaltung." Seine Stimme wurde noch leiser. "Für Euren hilfreichen Rat. Selbst wenn Ihr mir nicht weiter helfen könnt oder wollt, bin ich Euch sehr dankbar. Ich hoffe, ich kann mich irgendwie erkenntlich zeigen." Damit hielt er den Prinzen nicht weiter auf, sondern ging ihm aus dem Weg, hielt ihm sogar die Zeltplane auf, damit er schnell ins Trockene konnte.
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Re: Sturm of Fort Maloun

Beitragvon Yadriël » So 24. Jul 2022, 10:02

Der Gefangene hatte noch mehr preis gegeben über seine Vergangenheit. Es klang so, als hätte sein Besitzer ihn auch zu sexuellen Gefälligkeiten gezwungen. Sein Herr hätte ihn bestraft, wenn er "ungeschickt" gewesen war. Zucker kannte das nur zu gut, weswegen er mit Iason mitfühlen sollte. Und dann war der entlaufene Sklave ausgerechnet hier gelandet. Schönes Pech.
Zucker war es relativ egal, ob nun jemand desertierte, wegrannte oder sonstwie seinen freien Willen auslebte, so gab er dem Krieger die Chance sich davon zu stehlen. Man sollte meinen, wenn er den Mumm gehabt hatte einmal abzuhauen, würde er die Gelegenheit sogleich ergreifen, doch Zucker hörte keine Schritte im Matsch, nur den prasselnden Regen und das Rascheln der nassen, großen Blätter.
Der Soldat war schon fast beim Zelteingang, als doch noch Schritte zu hören waren. Allerdings in die falsche Richtung. Was machst du da, du Dummkopf? Das war deine Gelegenheit.
Oder hatte Iason es nicht gesehen? Vielleicht blieb er auch hier, weil er in dem Kriegerprinzen einen Beschützer sah. Also das konnte Zucker ihm nicht verdenken. Jason Bonderus brachte auch sein Blut in Wallung. Leider war der Korporal hoffnungslos heterosexuell. Was für ein Verlust.

Als der pitschnasse Krieger ihn einholte und sich bei ihm für die "freundliche Unterhaltung" bedankte, begann der Hayllier sich zu fragen, ob Iason eventuell Gefallen an einer anderen Unterhaltung fände. Nein, das wäre eine dumme Idee.
"Du hättest wegrennen sollen", erwiderte Zucker leise. "Hast du den Kampf nicht gesehen? In der Armee ist nichts glorreiches."
"Selbst wenn Ihr mir nicht weiter helfen könnt oder wollt, bin ich Euch sehr dankbar. Ich hoffe, ich kann mich irgendwie erkenntlich zeigen", bot der Krieger an. Zucker hob eine Augenbraue, musterte ihn fragend.
"Wenn du gefragt wirst, sag einfach, dass du nichts weißt, dass du loyal und gehorsam sein wirst. Wenn du irgendwelche besonderen Fähigkeiten hast, hast du vielleicht Glück und bekommst einen Posten, wo du selten Fronteinsatz erleben wirst", riet Zucker ihm und betrat das Zelt. "Es wird kalt, komm rein", sagte er noch ohne sich umzudrehen.
Im Zelt hatten die meisten schon ihr Lager bereitet, schliefen oder saßen zusammen, redeten leise. Dafür, dass sie einen Sieg errungen hatten, war die Stimmung eher gedrückt durch den Verlust der Kameraden. Zucker war das einerlei. Er rief seine Decke herbei, breitete sie auf einer freien Stelle aus. Der Prinz setzte sich, holte seinen Proviant heraus.
"Hier." Er reichte Iason ein Stück belegtes Brot.
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Re: Sturm of Fort Maloun

Beitragvon Kosta » So 24. Jul 2022, 10:24

Der Prinz überraschte ihn damit, dass er ihm zuraunte, er hätte wegrennen sollen. Ob er denn den Kampf nicht gesehen hätte. In der Armee gäbe es nichts glorreiches. Das war eine gefährliche Aussage einem Gefangenen gegenüber, der bald verhört werden sollte und womöglich alles tat, um kein Soldat werden zu müssen. Er könnte ihn verraten, um einen guten Posten zu bekommen. Ganz kurz blickte er den Prinzen an. Er hatte gemeint, Kosta wäre anders. Aber da war der Krieger nicht der einzige. Auch der Prinz war anders. Und sie beide waren Hayllier. Sklaven vielleicht, aber dennoch Hayllier und ihrem Volk war es zu eigen, dass sie manchmal richtig blödsinnig stolz auf ihr Territorium waren und sich ihm sehr verbunden fühlten. So wagte Kosta, seinem Bauchgefühl folgend, den riskanten Schritt, dem Prinzen das Pfand zurück zu geben und ihm auch etwas von sich zu verraten.
"Ich kann nicht", antwortete er kaum hörbar, aber ernst, darauf, dass er hätte fliehen sollen.

Kurz darauf war der Moment vorbei. Der Prinz gab ihm nun doch einige Ratschläge, was er sagen sollte, wenn er gefragt wurde. Mit einer besonderen Fähigkeit könnte er sich vielleicht einen besonderen, ungefährlicheren Posten erlangen. Vielleicht hatte er seine leise Antwort nicht gehört. Kosta bedankte sich mit einer angedeuteten Verneigung, war wieder scheu und unbedarft. Er würde den Rat beherzigen, wenn es ihm nicht gelang, sich in Loraka abzusetzen und unterzutauchen. Dummerweise musste er ja bei dem Kriegerprinzen bleiben, der leider in dieser verfluchten Armee war.

Gehorsam folgte er dem Prinzen ins Zelt, fragte sich, was dieser nun von ihm wollte. Kosta wusste zwar, was er von ihm wollte, hielt es jedoch für eine sehr dumme Idee. Er sollte besser zu dem Kriegerprinzen. Andererseits war das womöglich eine wichtige Gelegenheit, sich einen Verbündeten zu schaffen. Sorgsam machte er das Zelt soweit zu, dass kein Regen reinkam, es aber nicht zu stickig darin wurde. Danach kam er scheu und schlank zu dem Hayllier, wartete darauf, was dieser womöglich vorhatte oder wollte.
Für den Moment sah es ziemlich eindeutig aus, als dieser sich sein Lager bereitete. Doch dann reichte er ihm doch nur ein belegtes Brot. "Danke, Prinz", sagte er leise und artig, setzte sich vorsichtig auf einen Ecken des Lagers des Prinzen. Als Gefangener bekam er keine gefährlichen oder wertvollen Sachen in die Hände. So hatte er nur eine zerlumpte Decke bekommen und einen Wasserschlauch. Proviant war zu kostbar und er war bisher immer davon abhängig gewesen, wieviel sein Kriegerprinz ihm gab. Nur war der nicht hier und so war er dem Hayllier sehr dankbar. Natürlich hatte er noch lang haltbare Esswaren in seinem Juwelengepäck, doch das konnte er nicht vor den anderen zu sich nehmen. Deswegen konnte er dem anderen seine Grosszügigkeit nur vergelten, indem er das frische Wasser in dem Beutel anbot und... Scheu fasste er den Prinzen kurz an der Hand und liess verstohlen ein winziges Täfelchen Schokolade zwischen ihren Handflächen erscheinen, was er sonst eigentlich an Kinder verteilte. Süss lächelte er ihn kurz an, bevor er sich rasch wieder seinem belegten Brot widmete.
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Re: Sturm of Fort Maloun

Beitragvon Yadriël » So 24. Jul 2022, 10:26

Der entlaufene Sklave hielt nun deutlich Abstand zu ihm, setzte sich ganz an den Rand auf der Decke. Ob er denkt, ich will was von ihm? Zucker hatte nie einen Hehl gemacht, wo seine Interessen lagen. Es könnte sich also auch schon bis zu den Gefangenen herumgesprochen haben. Und dieser Iason schien verzweifelt nach jemanden zu suchen, der ihn beschützen würde. Bonderus würde das schon erledigen. Der Kriegerprinz hatte einen überraschend weichen Kern, wo von außen an ihm alles doch so stramm und hart wirkte... ach, nein, nicht daran denken.
Iason bedankte sich leise für das Brot und so saßen sie schweigend zusammen, zehrten von dem wenigen Proviant, der bis nach Loraka reichen musste. Draußen hörte man den Regen gegen die Zeltplane prasseln, irgendjemand schnarchte leise. Zucker aß leicht müde von dem Brot. Es war ein langer Marsch gewesen. Scheiße, was hatte Rashar sich bloß dabei gedacht? Sollten sie etwa die sein, die Sion stürzten? Lachhaft. Sie hätten desertieren sollen. Allesamt beim Fort so viele es gefordert hatten. Allerdings hatte Rashar mit einer Sache recht. Die meisten Männer und Frauen aus den Salzminen konnten ohnehin kein normales Leben mehr führen. Sie hatten es verlernt. Für sie gab es nur noch das Kämpfen, Plündern und Schänden. Und wo könnten sie das besser tun als in diesen schmucken Uniformen?
Es würde kein...

Zucker hielt inne in seinem Gedankengang, als der Gefangene ihm mit einem scheuen Lächeln an der Hand fasste. Was wurde das denn? Verwundert blickte der Soldat den Krieger an, setzte gerade an etwas zu sagen, als er etwas in der Hand spürte. Iason sagte nichts, aß seelenruhig sein Brot weiter. Zucker schaute verstohlen in seine Hand. Das goldene Glanzpapier, vollkommen sauber und unberührt, wirkte auf seiner schmutzigen Hand wie ein Ding von einer anderen Welt.
"Ist es das was ich denke, was es ist?", fragte Zucker leise. Hastig packte er es aus. Tatsächlich, Schokolade. Dieser Geruch. Er schnupperte an dem Täfelchen. Er rückte näher zu Iason. "Du kannst mich nicht mit nem Stück Schokolade kaufen", warnte er den schlanken Krieger. Zucker zögerte kurz, schob sich das Täfelchen mit einem Haps in den Mund, kaute.
"Vielleicht doch", entschied er dann, seufzte selig. Es war lange her, wo er das letzte Mal Süßigkeiten geschmeckt hatte. Der Hayllier beugte sich zu Iason, gab ihm einen sanften Kuss auf die Wange. "Danke", flüsterte er. Er hätte die Schokolade wohl aufheben und sorgsam einteilen sollen, doch wann hatte er sich jemals beherrschen können? Nie.
"Weißt du, es kann gefährlich sein, so etwas zu zeigen. Üble Subjekte könnten auf die Idee kommen dich zu durchsuchen, ob du noch mehr dabei hast." Er grinste in der schummrigen Dunkelheit. "Gründlich zu durchsuchen."
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Re: Sturm of Fort Maloun

Beitragvon Kosta » So 24. Jul 2022, 10:35

Um nicht aufzufallen, dass er dem Prinzen etwas besonderes gegeben hatte, ass er ruhig weiter. Zumal er auch ziemlichen Hunger hatte. Nur als dieser ihn anknurrte, dass er ihn nicht mit einem Stück Schokolade kaufen könne, blickte er kurz überrascht auf. "Das war keine Bestechung", raunte er mit offenen, ehrlichen Augen zurück. "Nur ein Dankeschön dafür, dass Ihr Euren Proviant mit mir teilt." Lieb lächelte er den Prinzen an, der gar nicht so gemein war, wie er tat. Kosta wusste, dass einem die Umstände manchmal sehr verändern konnten. Aber manchmal, wenn sich die Gelegenheit gab, konnte man sich wieder so zeigen, wie man wirklich war.

Prompt entschied sich der Hayllier um und meinte, dass er ihn vielleicht doch mit Schokolade kaufen könne. Verlegen schlug Kosta seine Lider nieder, als er einen zarten Kuss auf die Wange bekam und der Prinz sich bei ihm bedankte. So kleine Nettigkeiten machten ihn nach wie vor noch immer sehr verlegen obwohl er nun wirklich kein Jugendlicher mehr war. Auch wenn ihn manche aufgrund seines Aussehens noch für einen hielten. Das war bei Langlebigen nicht selten und würde wohl erst in ein paar hundert Jahren aufhören. Kosta störte es nicht. Er sah gerne süss und niedlich für die aus, die ihm gefielen. Und der hayllische Prinz hier gefiel ihm gerade viel zu gut.

Besonders als dieser auf so bestimmte Weise zu grinsen begann und ihm dunkel von üblen Subjekten erzählte, die ihn ganz gründlich durchsuchen würden, wüssten sie von den Süssigkeiten. Ganz besonders Gründlich. Kosta erschauderte erregt, schalt sich gleichzeitig, dass er das nicht tun sollte. Aber vielleicht würde er nacher dafür wieder einigermassen klar denken können. Der Hayllier hatte ihn schon seit dem ersten Augenblick an ganz kribbelig gemacht.

"Dann würde ich aber ganz laut schreien, wenn sich jemand so gemeines an meine Süssigkeiten ranmachen wollte", erwiderte Kosta jungenhaft, blickte mit grossen Augen zu dem Prinzen hoch und nagte unsicher an seiner Unterlippe, bis ihm etwas in den Sinn kam und ihn erleichtert anstrahlte. "Aber zum Glück bist du nicht so ein übles Subjekt", erkannte er naiv, auch wenn er das insgeheim eigentlich ernst meinte. Treuherzig beugte er sich vor und gab dem Hayllier ebenfalls einen Kuss auf die Wange. Ungehemmt auf die verbrannte Seite, weil diese gerade näher war, so wie sie sassen. Dabei rutschte ihm scheinbar zufällig sein Hemd etwas von der Schulter und entblösste so seine weiche Haut, verziert mit der Tätowierung seines Drachens und halb verheilten Peitschenhieben.
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Re: Sturm of Fort Maloun

Beitragvon Yadriël » So 24. Jul 2022, 10:38

Flirteten sie gerade tatsächlich miteinander? Das kam Zucker irgendwie absurd vor. Hatte Iason seine Erwiderung wirklich so zweideutig gemeint oder waren das schlicht Zuckers eigene, versaute Gedanken?
"Man nennt mich nicht umsonst 'Zucker'. Ich hab ne Schwäche für süßes Zeug", erwiderte der Prinz rau, musterte den Krieger, der leicht unsicher an seiner Unterlippe nagte ehe er plötzlich strahlte und meinte, dass Zucker ja keines dieser üblen Subjekte wäre. Der Soldat lachte leicht. "Du hast keine Ahnung...", erwiderte er ernst ehe er es mit einem Witz überspielte. "Du solltest mich mal morgens beim Aufstehen erleben. Da kann ich echt übel werden."
Iason ließ sich davon nicht abschrecken, beugte sich zu ihm und küsste ihn nun auch auf die Wange. Die verbrannte Wange, wie Zucker mit Irritation zur Kenntnis nahm. Er zuckte leicht zusammen. Störte sich der Gefangene nicht daran oder versuchte er ihm nun diese Gefälligkeit zu erweisen, damit Zucker ihm in Loraka half? Mann, du bist so blöd, du kennst doch Verführungen und lässt dich trotzdem einwickeln, schalt er sich. Aber sie waren hier nunmal mitten im Nirgendwo, die Schlacht war geschlagen, er lebte noch und sein Körper wollte das feiern. Das letzte Mal war viel zu lange her. Zucker erinnerte sich an den Türsteher vom Bordell, wo er mit Bonderus auf der Suche nach einer Schwarzen Witwe gewesen war. Wieder ne Geschichte, die Zucker niemals seinen nicht existenten Enkelkindern erzählen würde.

Sein Blick wanderte zu Iasons Schulter, wo noch einige Regentropfen zu sehen waren. Ebenso die Ansätze einer Tätowierung und einige frische Narben. Zucker streckte die Hand aus, strich über Iasons Schulter, um zu prüfen wie der Krieger reagierte. "Tätowierung, hm? Ich hab auch eine." Er grinste verschwörerisch. "Dazu müsste ich aber meine Hose öffnen..."
"Mutter der Nacht, könnt ihr irgendwo anders eure Schwulensachen machen? Echte Soldaten versuchen hier zu schlafen", empörte sich der dhemlanische Obergefreite Estelo und unterbrach damit recht rüde das Geplänkel. Zucker verzog das Gesicht, wandte sich zu dem liegenden Dhemlaner.
"Wieso? Macht dich das nervös, Estelo?", fragte er. "Oder bist du bloß gefrustet, weil niemand deinen süßen Schwanz bläst? Soll ich mal unter deine Decke kommen und sehen was sich machen lässt?"
"Du-", setzte der Obergefreite an, wollte sich aufsetzen. Zucker war schneller, rutschte zu ihm, legte seine Hand fast sanft über die Estelos, der erschrocken sein Messer neben sich ergriffen hatte.
"Ich was?", fragte Zucker ruhig. Der andere Soldat knurrte, rührte sich aber nicht.
"Lass uns in Ruhe schlafen, ja? Wir haben gute Leute verloren", erinnerte der Dhemlaner ihn. Zucker ließ ihn los, setzte sich wieder zurück.
"Wenigstens habt ihr mal gute Leute gehabt", erwiderte er gelassen, wandte sich wieder an Iason. "Tja... meine Anmache war anscheinend etwas zu offensichtlich, wenn schon das halbe Zelt drauf anspringt." Er grinste amüsiert.
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Re: Sturm of Fort Maloun

Beitragvon Kosta » So 24. Jul 2022, 10:51

"Ah, ich dachte, das wäre, weil du nicht gut für die Zähne bist", antwortete Kosta samten und zwinkerte leicht. Immerhin hatte er ja gesehen, wie Zucker kämpfen konnte. Da hatte er anderen bestimmt schon den einen oder anderen Zahn ausgeschlagen. Aber ihn Wahrheit hatte er schon vermutet, dass es damit zu tun hatte, dass er so unheimlich gut aussah. Trotz seiner Narbe. Sie war nicht schon, das stimmte schon. Aber sie liess ihn sehr verwegen aussehen und das machte Kosta schon sehr kribbelig.
So störte es ihn auch gar nicht, die vernarbte Wange zu küssen. Liess sich nicht davon abschrecken, dass der Hayllier eben doch ein übles Subjekt sei. Wenn auch nur am Morgen. Was wohl eher als Scherz gedacht gewesen war. Zucker hingegen, schien es sehr zu verwirren, dass er einen Kuss auf die vernarbte Wange bekam und zuckte leicht zusammen. Scheu blickte Kosta ihn an, ob er zu weit gegangen war. Er hatte dem Mann nicht zu nahe treten wollen.

Es schien jedoch nicht so schlimm gewesen zu sein, denn Zucker streckte seine hand nach ihm aus und streichelte ihm über die nackte Haut. Das fühlte sich toll an. Das letzte Mal war schon viel zu lange her und sein Körper genoss es sehr. Vielleicht gerade weil sie mitten im Nirgendwo waren und Zucker womöglich sein Feind war. Da die Berührung leicht testend wirkte, lächelte er den Prinzen offen an, um ihm zu zeigen, dass er ihn gerne weiter berühren durfte. Under dem Kriegerprinzen waren die Soldaten erstaunlich diszipliniert und niemand hatte sich an ihm vergriffen. Nicht, dass sich Kosta für so unwiderstehlich hielt, aber auch wenn er nie im Krieg gewesen war, so hatte er doch genügend Geschichten gehört, was das anbelangte. Deswegen hatte er jetzt auch das Gefühl, Zucker erst die Erlaubnis geben zu müssen, bevor dieser weiter machen würde.

Neugierig schielte er zu dessen Hose, unter der angeblich eine Tätowierung verborgen war. Kosta wollte gerade erwidern, dass man seine Hose ebenfalls öffnen müsste, um den ganzen Drachen sehen zu können, der ihm in den Hals biss. Leider wurden sie dann aber ziemlich rüde von einem der anderen Soldaten unterbrochen, der wohl etwas gegen gleichgeschlechtlichen Sex hatte. Wäre Kosta eine Frau gewesen, hätte es ihn wohl nicht gestört. So zumindest hörte er sich an. Besonders als Zucker denn Mann weiter reizte und neckte. Oh ja, der Hayllier hatte recht. Er konnte schon auch ein übles Subjekt sein. Dummerweise machte Kosta gerade das ziemlich an. Nur war es nicht gut, sich die anderen Soldaten aus dem Zelt deswegen zu Feinen zu machen.

"Du bist eben unwiderstehlich... Zucker", antwortete Kosta schmunzelnd, streichelte ihm kurz über die Hand "Aber ich will niemanden eifersüchtig machen", zog er sich etwas zurück. Er schielte kurz zu Estelo. "Dann eben ohne Schwulensachen." Freundlich lächelnd langte er nach Zuckers Bein. Allerdings nicht, um es zu streicheln, sondern um die Wade zu massieren. Der Prinz schaute ihn überrascht an, liess sich dann aber auf seine Schlafstatt sinken und genoss die Massage schweigend. Kraftvoll und gekonnt knetete Kosta dem Prinzen die Muskeln durch. Erst die Beine, später dann den Rücken und die Schultern. Als er bei den Händen angelangte, war Zucker und alle anderen im Zelt längst eingeschlafen. Lächelnd betrachtete er den Prinzen. Er war wirklich sehr schön.

Leise und ziemlich geschafft schlich er sich aus dem Zelt, um seinen Kriegerprinzen zu finden und bei ihm in der Nähe schlafen zu können. Dabei hätte er sich zu gerne an Zucker gekuschelt. Leider war es wichtiger, nicht den Anschluss an den hässlichen und doch so attraktiven Glacier zu verlieren. Er musste doch noch irgendwie herausfinden, wie er ihn nach Hayll bekam und was er für eine Verbindung zu Timaris hatte. Es würde sich sicher wieder die Gelegenheit für einen Moment mit Zucker geben.

Allerdings nicht die nächsten paar Tage. Zu sehr mussten sie sich auf den Marsch und die Versorgung der Verletzten kümmern. Dennoch hatte Kosta das Gefühl, immer öfters den Blick des Prinzen auf sich zu spüren. Zumindest hoffte er, dass es der Prinz war und nicht dieser Estelo, der ihm aus lauter Angst vor Schwulensachen das Messer in den Rücken rammen wollte. Kein schöner Gedanke.
Am heutigen Abend gelangten sie in ein verlassenes Dorf. Ein idealer Rastplatz, da sie die Zelte nicht aufstellen mussten. Deswegen blieben sie auch da und zogen nicht weiter, obwohl sie sonst noch eine gute Stunde weiter marschiert wären. Aber hier gab es Betten und Frischwasser. Brunnen und ein ein kleiner Fluss. Man konnte also sowohl sich, als auch seine Kleidung waschen. Etwas, was Kosta unbedingt vor hatte. Er musste es nur noch schaffen, seinem Kriegerprinzen die Schmutzkleidung abzuschwatzen, damit er sie ihm waschen konnte. Aber erst nachdem er die Pferde versorgt hatte. Kosta war gerade fertig geworden, zu helfen die Verletzten in ein Haus zu schaffen und ging nun in den Stall, um die Pferde zu striegeln. Eine Arbeit, die er sehr mochte und viel zu lange vermisst hatte. Die Tiere hatten es verdient, so harte Arbeit wie sie leisteten.
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Re: Sturm of Fort Maloun

Beitragvon Yadriël » So 24. Jul 2022, 10:54

Er war also unwiderstehlich, so so. Anscheinend war seine Anmache doch nicht so schlecht gewesen und der Gefangene hatte Interesse. Aus welchen Gründen, das wollte Zucker lieber nicht wissen.
"Dann eben ohne Schwulensachen", sagte Iason locker und lächelte ihn an ehe er nach Zuckers Bein griff, um ihn zu massieren. Davon war der Soldat doch etwas überrascht, ließ dem Krieger dann jedoch gewähren. Was konnte an einer Massage schon gefährlich sein? Damit hatte er wenigstens ein Auge auf den Gefangenen. Zucker genoss die kundige Massage. Sie war in der Tat so gut, dass er erst am nächsten Morgen erwachte und Iason verschwunden war. So viel dazu, dass Massagen ungefährlich waren. Der Gefangene hätte ihm im Schlaf die Kehle aufschlitzen können. Obwohl er für solch niederträchtige Aktionen zu gutherzig wirkte. Konnte diese Naivität gespielt sein? Selbst wenn, Zucker interessierte es nicht, weswegen Iason hier war. Er hatte bloß einen hübschen Körper, der ihm in den nächsten Tagen den Marsch versüßte. Wenn auch nur in Gedanken. Sie waren hier auf keinem gemütlichen Spaziergang. Täglich mussten sie mehrere Stunden zurücklegen und das oft in strömenden Regen. Ein eindeutiges Zeichen, dass sie Loraka näher kamen, wo es gerne viel regnete. Zucker konnte nicht behaupten, dass er die dreckige Stadt vermisste. Höchstens Venka. Ob sie sich Bovert vom Hals gehalten hatte?

Sie gelangten zu einem verlassenem Dorf. Da die Straße zu schlammig für den Karren war, hatten sie einen Umweg genommen, um besser vorwärts zu kommen, wobei sie auf jenes heruntergekommene Kaff gestoßen waren. Hier und da waren Spuren eines Kampfes zu sehen, die erwarteten Leichen blieben zum Glück aus. Hinter einer der Hütten fanden sie allerdings vier frische Gräber. Es kam ein fünftes dazu. Einer der raejer Gefangenen war auf dem Transport seinen Verletzungen erlegen. Für die anderen sah es besser aus. Was hauptsächlich Iason zu verdanken war, der sich unermüdlich um die Verletzten kümmerte und dafür sorgte, dass sich ihre Wunden nicht entzündeten. Alleine damit hatte er sich schon unentbehrlich gemacht. Wenn Bonderus beim Hauptmann ein gutes Wort einlegte, würde Iason bestimmt auf der Krankenstation als Gehilfe landen.
Zucker schlenderte in den Stall, wo er Iason spürte. Das Dorf war auch eine gute Gelegenheit für alle, sich zu erholen, frisches Wasser aufzufüllen und nach Vorräten zu suchen. Der Hayllier suchte allerdings gerade nach etwas anderem. "Ich soll dich bewachen", erklärte er, nickte Iason zu, der die zwei Pferde striegelte.
"Ich helf dir." Zucker nahm sich eine Bürste, widmete sich dem zweiten Pferd. Während er die Bürste über den Rücken gleiten ließ, sah er hinüber zu dem entlaufenen Sklaven. "Gibt es eigentlich irgendetwas, was du nicht kannst?", fragte er schmunzelnd beim Beobachten von Iasons geübten Handgriffen.
Zwei andere Soldaten kamen in den Stall, stellten noch Ausrüstung ab, doch dann waren sie allein. Ein Ruf nach Essen ließ die meisten zum Kochtopf strömen. Zucker hatte keine Eile. Er war hungrig nach etwas anderem. Als er fertig mit Striegeln war, trat er dicht hinter Iason, legte ihm die Hand auf die Bürste, folgte seinen Bewegungen.
"Ich hätte Lust auf Schwulensachen... wie stehts mit dir?", fragte er rau. "Oder wars dir unangenehm wie ich dich die letzten Tage beobachtet habe?"
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Re: Sturm of Fort Maloun

Beitragvon Kosta » So 24. Jul 2022, 10:57

Wie so oft blieb er nicht lange alleine. Er durfte zwar fleissig mitarbeiten, doch nie ohne Bewachung. Freundlich nickte er dem Prinzen lächelnd zu. So als hätte er ihm eine frische Tasse Tee gebracht und nicht klar gestellt, dass er ihn bewachen sollte. Scheinbar ungerührt machte er weiter, striegelte das Pferd kraftvoll weiter. In Wahrheit war er innerlich aber ganz nervös, ob Zucker noch mehr machen wollte, als ihn nur bewachen. Nun, wo sie nicht unter Beobachtung standen und andere bei ihrem wohl verdienten Schlaf störten.

Leider wollte Zucker nur helfen und das andere Pferd streicheln. Vielleicht war das doch nur eine einmalige Gelegenheit gewesen da im Zelt und er hatte doch Estelos Blicke auf sich gespürt. Er musste vorsichtiger sein. Nur weil er den Kriegerprinzen gefunden hatte, hiess das noch lange nicht, dass alles gut war.
"Leider viel zu viele, Prinz", antwortete er bescheiden und senkte seine Lider. "Zum Beispiel ruhig bleiben, wenn mich jemand nervös macht. Dann nicht dauernd etwas kaputt zu machen oder im Schlamm auszurutschen, wäre wunderbar." Er seufzte und schielte zu dem Hayllier, ob dieser das Kompliment verstanden habe. "Doch in vielem was mit den Diensten eines Kammerdieners zu tun hat, habe ich eine langjährige Erfahrung. Das ist nichts besonders, nur ganz normale Arbeit." Ziemlich harter Arbeit.

Er verstummte wieder, als zwei Soldaten reinkamen und Material abstellte. Wenigstens wurde er so nicht vom Striegeln abgelenkt und wurde bald fertig. Das war der Moment, den Zucker wählte, sich hinter ihn zu stellen. Ganz dicht und seine Hand legte er auf die von Kosta, strigelte so mit ihm noch etwas das Pferd weiter. Anstatt der Essensglocke zu folgen und sich sein Abendessen zu holen, flüsterte er ihm rau eine Einladung zu.

"Wenn du so weiter machst, dann steht es bei mir bald", beantwortete Kosta atemlos die erste Frage. "Herrlich unangenehm", wisperte er auf die zweite Frage. Sein Atem ging flach und sein Herz schlug aufgeregt. Es fühlte sich toll an, den schönen Prinzen so dicht bei sich zu spüren.
"Würdest du... würdest du jetzt weiter machen, wenn mir deine Blicke gar nicht gefallen hätten?" wollte er dann aber dennoch wissen und drehte seinen Kopf, um Zucker halbwegs sehen zu können. Gleichzeitig fragte er sich, warum er das nun gesagt hatte. Das würde doch nur alles zerstören. Er sollte einfach nur geniessen. Zucker war ein Soldat und hatte nicht viel Kapazität für die Gefühle anderer übrig. Selbst wenn er wollte.
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