Re: Sturm of Fort Maloun
von Kosta » So 24. Jul 2022, 10:51
"Ah, ich dachte, das wäre, weil du nicht gut für die Zähne bist", antwortete Kosta samten und zwinkerte leicht. Immerhin hatte er ja gesehen, wie Zucker kämpfen konnte. Da hatte er anderen bestimmt schon den einen oder anderen Zahn ausgeschlagen. Aber ihn Wahrheit hatte er schon vermutet, dass es damit zu tun hatte, dass er so unheimlich gut aussah. Trotz seiner Narbe. Sie war nicht schon, das stimmte schon. Aber sie liess ihn sehr verwegen aussehen und das machte Kosta schon sehr kribbelig.
So störte es ihn auch gar nicht, die vernarbte Wange zu küssen. Liess sich nicht davon abschrecken, dass der Hayllier eben doch ein übles Subjekt sei. Wenn auch nur am Morgen. Was wohl eher als Scherz gedacht gewesen war. Zucker hingegen, schien es sehr zu verwirren, dass er einen Kuss auf die vernarbte Wange bekam und zuckte leicht zusammen. Scheu blickte Kosta ihn an, ob er zu weit gegangen war. Er hatte dem Mann nicht zu nahe treten wollen.
Es schien jedoch nicht so schlimm gewesen zu sein, denn Zucker streckte seine hand nach ihm aus und streichelte ihm über die nackte Haut. Das fühlte sich toll an. Das letzte Mal war schon viel zu lange her und sein Körper genoss es sehr. Vielleicht gerade weil sie mitten im Nirgendwo waren und Zucker womöglich sein Feind war. Da die Berührung leicht testend wirkte, lächelte er den Prinzen offen an, um ihm zu zeigen, dass er ihn gerne weiter berühren durfte. Under dem Kriegerprinzen waren die Soldaten erstaunlich diszipliniert und niemand hatte sich an ihm vergriffen. Nicht, dass sich Kosta für so unwiderstehlich hielt, aber auch wenn er nie im Krieg gewesen war, so hatte er doch genügend Geschichten gehört, was das anbelangte. Deswegen hatte er jetzt auch das Gefühl, Zucker erst die Erlaubnis geben zu müssen, bevor dieser weiter machen würde.
Neugierig schielte er zu dessen Hose, unter der angeblich eine Tätowierung verborgen war. Kosta wollte gerade erwidern, dass man seine Hose ebenfalls öffnen müsste, um den ganzen Drachen sehen zu können, der ihm in den Hals biss. Leider wurden sie dann aber ziemlich rüde von einem der anderen Soldaten unterbrochen, der wohl etwas gegen gleichgeschlechtlichen Sex hatte. Wäre Kosta eine Frau gewesen, hätte es ihn wohl nicht gestört. So zumindest hörte er sich an. Besonders als Zucker denn Mann weiter reizte und neckte. Oh ja, der Hayllier hatte recht. Er konnte schon auch ein übles Subjekt sein. Dummerweise machte Kosta gerade das ziemlich an. Nur war es nicht gut, sich die anderen Soldaten aus dem Zelt deswegen zu Feinen zu machen.
"Du bist eben unwiderstehlich... Zucker", antwortete Kosta schmunzelnd, streichelte ihm kurz über die Hand "Aber ich will niemanden eifersüchtig machen", zog er sich etwas zurück. Er schielte kurz zu Estelo. "Dann eben ohne Schwulensachen." Freundlich lächelnd langte er nach Zuckers Bein. Allerdings nicht, um es zu streicheln, sondern um die Wade zu massieren. Der Prinz schaute ihn überrascht an, liess sich dann aber auf seine Schlafstatt sinken und genoss die Massage schweigend. Kraftvoll und gekonnt knetete Kosta dem Prinzen die Muskeln durch. Erst die Beine, später dann den Rücken und die Schultern. Als er bei den Händen angelangte, war Zucker und alle anderen im Zelt längst eingeschlafen. Lächelnd betrachtete er den Prinzen. Er war wirklich sehr schön.
Leise und ziemlich geschafft schlich er sich aus dem Zelt, um seinen Kriegerprinzen zu finden und bei ihm in der Nähe schlafen zu können. Dabei hätte er sich zu gerne an Zucker gekuschelt. Leider war es wichtiger, nicht den Anschluss an den hässlichen und doch so attraktiven Glacier zu verlieren. Er musste doch noch irgendwie herausfinden, wie er ihn nach Hayll bekam und was er für eine Verbindung zu Timaris hatte. Es würde sich sicher wieder die Gelegenheit für einen Moment mit Zucker geben.
Allerdings nicht die nächsten paar Tage. Zu sehr mussten sie sich auf den Marsch und die Versorgung der Verletzten kümmern. Dennoch hatte Kosta das Gefühl, immer öfters den Blick des Prinzen auf sich zu spüren. Zumindest hoffte er, dass es der Prinz war und nicht dieser Estelo, der ihm aus lauter Angst vor Schwulensachen das Messer in den Rücken rammen wollte. Kein schöner Gedanke.
Am heutigen Abend gelangten sie in ein verlassenes Dorf. Ein idealer Rastplatz, da sie die Zelte nicht aufstellen mussten. Deswegen blieben sie auch da und zogen nicht weiter, obwohl sie sonst noch eine gute Stunde weiter marschiert wären. Aber hier gab es Betten und Frischwasser. Brunnen und ein ein kleiner Fluss. Man konnte also sowohl sich, als auch seine Kleidung waschen. Etwas, was Kosta unbedingt vor hatte. Er musste es nur noch schaffen, seinem Kriegerprinzen die Schmutzkleidung abzuschwatzen, damit er sie ihm waschen konnte. Aber erst nachdem er die Pferde versorgt hatte. Kosta war gerade fertig geworden, zu helfen die Verletzten in ein Haus zu schaffen und ging nun in den Stall, um die Pferde zu striegeln. Eine Arbeit, die er sehr mochte und viel zu lange vermisst hatte. Die Tiere hatten es verdient, so harte Arbeit wie sie leisteten.