Re: Tileo
von Eneas » Do 7. Jul 2022, 20:10
Kosta stimmte zu, dass sie Tileo nicht die Perlen geben könnten, jedoch würden sie das Geld davon für ihn aufbewahren, um es ihm zu geben wenn er alt genug wäre damit umzugehen. Eneas bedachte seinen Freund mit einem nachdenklichen Blick. Das könnte noch einige Jahre dauern bis Tileo alt genug wäre und ein Piratenschiff war kein geeigneter Ort für ein Kind. Der Krieger fürchtete, dass mußte er irgendwann nicht nur Tileo sondern auch Kosta beibringen.
"Seinem Schatz?" Eneas lachte. "Also das dauert hoffentlich noch lange genug."
"Gut, sehen wir erst einmal wieviel wir für die Perlen bekommen und ich werde genug für eine Perlenkette zurücklegen", entschied Leto und packte die Perlen ein. Kosta gab Eneas derweil seine Geldbörse, reichte sie ihm vertrauensvoll und dass er sich genug für die Spielsachen herausholen sollte.
"Ärger? Nicht mehr als sonst", erwiderte Eneas lächelnd, "Und es ist ja alles gut ausgegangen." Er nahm sich das Geld aus der Tasche, bemerkte dabei einen gewissen, kleinen Glücksbringer in der Geldbörse, aber hatte so etwas ja auch von Kosta. Eneas reichte ihm die kleine Ledermappe wieder zurück bevor der andere Krieger sich aufs Bett setzte und sich daran machte den Teddy zuzunähen.
"Habt ihr sonst noch etwas angestellt von dem ich wissen sollte?", fragte Leto. Eneas schaute sie unschuldig an und mehr wie ein Junge, den man gerade mit der Hand in der Keksdose erwischt hatte.
"Noch nicht", antwortete er grinsend, gab ihr zur Versöhnung einen langen Kuss.
Da sprang Kosta auf, nicht jedoch deswegen, sondern weil es so klang als würde Tileo das Badezimmer unter Wasser stellen. Bald war der Krieger im Bad verschwunden, was Leto und Eneas gleich zum Anlass nahmen sich noch inniger zu küssen. "Mmhh... warte, ich kümmer mich noch um den Teddy", wehrte die Heilerin keuchend ab, schob Eneas von sich.
"Kümmer dich lieber um mich", beharrte Eneas und küsste ihren Nacken, während Leto den Teddy heranschweben ließ um ihn zuzunähen. Liebevoll streichelte Eneas ihr über die Seiten, schaute ihr zu und knabberte an ihrem Ohr. Als er es gar ein wenig zu doll trieb, hatte seine Gefährtin ihn rasch nach hinten auf den Rücken gedrückt, schob sich sinnlich über ihn. Sie verfielen in einen ausdauernden Kuss, lösten sich aber sofort voneinander als die Türe aufging.
"Ich habe mich um den Teddy gekümmert", erklärte Leto, reichte ihn Kosta. Eneas strich sich räuspernd durch die Haare, betrachtete dann lieber grinsend seinen Freund.
"Du siehst aus als hättest du deine eigene Seeschlacht hinter dir", zog er ihn auf.
Kosta kümmerte sich ja gern um den Jungen, der nun nach all der Aufregung reichlich müde schien und sich gleich an den Teddy kuschelte. Eneas warf einen Blick auf Leto, die Tileo lächelnd beobachtete. Kopfschüttelnd erhob sich der Krieger, öffnete lieber Zelika die Türe. Inzwischen fragte Tileo nach Goldauge und Kosta sandte Eneas auch, dass der Kleine Pirat werden wollte.
*Liebe Dunkelheit... wir müssen ihm mal erzählen wieviel Arbeit, Mühe und Erfahrung es gedauert hat, es so einfach aussehen zu lassen*, sandte er in Schiffssprache zurück.
"Du hättest dir mit dem Bad ruhig Zeit lassen können", sagte Eneas zu Zelika, die sich umgezogen hatte und nun sich auf einen Stuhl beim Tisch setzte. Tileo war längst eingeschlafen und so meinte, die Schwarze Witwe nach einer Weile, dass sie die Zeit nutzen sollten um etwas zu klären. Niemand von ihnen wäre was sie vorgäben zu sein. Sie sollten mit offenen Karten spielen, wenn sie mit ihnen reisen wollte.
Die drei tauschten einen kurzen Blick aus, doch es war dann Eneas, der antwortete. "Ja, du hast Recht, aber noch kennen wir dich nicht richtig, wir... können dir nicht alles sagen und dich in alles einweihen", erklärte er. Zu viele hatten versucht sie hereinzulegen. "Ich hoffe, das verstehst du. Aber wenn wir uns in den nächsten Wochen besser kennenlernen..." Er räusperte sich. "Eines können wir dir jetzt schon sagen. Ja, wir sind Piraten. Wir kommen mit ähm einer gewissen Regelmäßigkeit mit dem Gesetz in Konflikt und wir führen ein aufregendes, unstetes Leben..." Eneas sah sie offenherzig an. "Aber wir sind gute Leute. Dass wir dich und Tileo befreit haben, war wirklich nur weil wir etwas Gutes tun wollten. Eigentlich waren wir auf dem Sklavenmarkt um nach einer entführten Frau Ausschau zu halten."
Er nickte Kosta zu, dass er Zelika erklärte worum es ging und dass ihr Leben durchaus nicht ungefährlich war.