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Ungewisse Rückreise





Re: Ungewisse Rückreise

Beitragvon Eneas » So 2. Okt 2022, 15:12

Sobald Eneas seinen Geliebten berührt hatte, stöhnte Kosta laut auf und schob sich ihm noch mehr entgegen. Bereits jetzt bebte der Krieger unter ihm und gab zu, dass Eneas ihn schon immer zum Beben hatte bringen können. Es tat sehr gut dies zu hören. Eneas wollte nichts sehnlichster, als dass er für Kosta ausreichte. Der Krieger vergaß jegliche Vernunft und nagenden Zweifel, als Kosta seine Beine spreizte, stöhnte und mit den Händen mal aufreizend über seinen eigenen Körper strich und dann wieder über das Bettlaken, um sich darin festzukrallen.
Eneas küsste heiß die zarte Haut am Hals, erschauderte erregt, als Kosta seinen Namen stöhnte. Es war pure Erfüllung. Seine Männlichkeit presste sich hart gegen seine Hose. Oh, er wollte nichts sehnlichster als sich endlich wieder in Kosta zu versenken und ihn zum Schreien und zum Stöhnen bringen. Kosta wollte es ja auch, schob sich ihm immer wieder entgegen.
"Kosta...", keuchte Eneas, bedeckte den Hals mit Küssen, wollte sich hinab küssen. Der andere Krieger wimmerte auf und streckte seinen Körper durch, streichelte sich erneut an den Piercings. Eneas hätte zu gerne an Kostas Knospen gesaugt, doch da war wieder dieses Metall im Weg und wieder die bohrende Frage, ob sich Kosta unbewusst an den Sex zurückerinnerte mit dem Kerkermeister. Ob er deswegen dauernd an den Piercings spielte.

Eneas schob es wieder beiseite. Er hatte endlich die Gelegenheit seinem Geliebten wieder nahe zu sein, ihn zu spüren und zu halten. Er wollte nicht aufhören. Der Krieger öffnete sich hastig vorne das Hemd, lockerte vorne seine Hose.
"Ich hab dich so vermisst", keuchte er erregt. Der Krieger streifte sich seine Hose ab und warf sie beiseite. Mit offenem Hemd beugte er sich wieder über seinen Freund, küsste dessen Brust und wagte nun auch einmal mit der Zunge um eines der Piercings zu spielen. Wieder rumorte die Eifersucht in ihm. Das war doch bescheuert.
Der Krieger glitt mit der Hand zwischen Kostas Beine, um ihm erregt über sein Gemächt zu streicheln. Er konnte spüren, dass Kosta nicht viel brauchte, um zu kommen, und selbst war er auch immer schärfer geworden. Seine Finger glitten tiefer, streichelten den Damm. War da etwa noch eine Kette? Dann fühlte er an Kostas Öffnung auch Piercings. Er war da auch gepierct?
Eneas zog die Hand zurück bevor er es weiter ertastete, zögerte.
"Kosta, ich... ich weiß nicht, ob ich das kann", hörte er sich selbst atemlos sagen. "All diese Piercings.. jedesmal muss ich an den Kerl denken, der sie dir gestochen hat. Und dass er dich damit immer noch erregt." Eneas schüttelte den Kopf. Er sollte das nicht sagen. Alles verlangte ihn nach seinem Freund.
"Ich will dich so sehr...", keuchte er, "Aber.. ich will nicht, dass du Piercings von einem anderen Mann trägst." Es sollte niemand zwischen ihnen sein. Eneas konnte nicht fassen, dass er jetzt Kosta zurückwies. Das hatte er nicht vorgehabt. Eigentlich hatte er überhaupt nichts vorgehabt. Ohne Aussprache wieder Sex zu haben.. das war gedankenlos. Aber wenn Kosta ihn so sehr wollte... das war ein gutes Zeichen oder? Dann war er nicht mehr wütend auf ihn und Eneas könnte erneut versuchen, ihn zu fragen, ob er sein Gefährte werden wollte.
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von Anzeige » So 2. Okt 2022, 15:12

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Re: Ungewisse Rückreise

Beitragvon Kosta » So 2. Okt 2022, 15:17

Kosta badete wohlig und sinnlich erregt in der Aufmerksamkeit, die Eneas ihm zuteil werden liess. Seine Signatur umnebelte seinen müden Verstand, weckte ihn und lullte ihn gleichzeitig in verführerische Sinnlichkeit ein. Er erbebte unter den Zuwendungen und Liebkosungen und als Eneas sein Hemd öffnete und auch noch seine Hose auszog und so viel heisse Haut spüren konnte, war es vollends um ihn geschehen. Für ihn existierte nur noch die weiche Unterlage und Eneas, der hitziges Feuer in ihm entfachte. Dabei berührte er ihn kaum. Genau so sollte es sein. Nichts fühlte sich je so gut an.

Stöhnend bog er seinen Rücken durch, als Eneas mit der Zunge mit einem seiner Brustpiercings spielte. Blitze schossen durch seinen Körper, liessen ihn seine Zehen sich wonnevoll anziehen. Ja, er hatte Eneas auch vermisst, auch wenn er es sich nicht zugestanden hatte. Willig spreizte er seine Beine, damit Eneas ihn weiter erkunden konnte, wandte sich unter den kundingen Fingern, die nun seinen Damm massierten und mit dem Piercing da unten spielten. Das war so heiss. Die Ketten spannten über sein Gemächt, zupften an dem gewaltigen Penisring. Es brachte Kostas Becken zum Zucken. Wenn Eneas so weiter machte, ihn nur noch etwas intensiver berührte, dann würde er gleich kommen, um danach bereit zu sein, die Liebkosungen länger zu geniessen und sie zu erwidern.

Er war so gefangen in der Lust, dass er zuerst gar nicht begriff, was Eneas ihm zu sagen versuchte. Ergeben und mit grossen, glänzenden Augen blickte er zu ihm auf. Wenn Eneas nicht wollte, dass er die Piercing eines anderen Mannes trug, dann sollte er sie ihm ausziehen. Dazu musste er nicht fragen. Er gehörte doch ihm. Schon immer. Eneas sollte ihm wegnehmen, was ihm nicht an ihm gefiel. Er konnte ihm seine eigenen Piercings verpassen. Gleich jetzt, wenn er wollte. Kosta würde sie mit stolz und Ehrerbietung tragen. Fragend und abwartend blickte er zu dem älteren Krieger hoch. Wartete auf sein Urteil, seine Entscheidung, wie er weiter mit ihm verfahren wollte. Atemlos, die sinnlichen Lippen leicht geöffnet.
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Re: Ungewisse Rückreise

Beitragvon Eneas » So 2. Okt 2022, 15:21

Kosta antwortete nicht, als Eneas ihm gestand, dass er mit den Piercings eines anderen Mannes nicht könnte. Der Krieger sah ihn nur mit lustglasigen, goldenen Augen an, die Lippen halb geöffnet und keuchend. Er schien auf etwas zu warten, aber Eneas wusste nicht was. Vielleicht, dass er trotz allem weitermachte. Und Eneas wollte sehr. Er war immer noch so hart. Es verlangte ihn nach Kosta. Ihn endlich wieder zu spüren, ihn zu halten und zu küssen. Sich mit ihm vereinen...
Er beugte sich wieder über seinen Geliebten, streichelte ihm verzehrend über die Brust, hielt dann aber wieder inne.
"Ich will dich wirklich sehr", keuchte er. Was war er für ein Idiot, jetzt aufzuhören? Wenn Kosta nun darüber wütend wurde? "Aber das fühlt sich nicht richtig an, Kosta..." Eneas blickte ihn lange an. "Du hast noch nicht abgeschlossen und verarbeitet, was dir in Dhemlan passiert ist und ich... ich kann nicht die Rolle von diesem Kerkermeister übernehmen", sprach er endlich aus wieso er Hemmungen hatte. Eneas wusste nicht, ob Kosta gerade wirklich ihn wollte, oder er wegen den Piercings einfach so erregt war, dass er Sex wollte. Es war noch nicht so lange her, da hatte Kosta heftig mit Zucker herumgemacht.
Der Krieger blickte ihn verwirrt an. Eneas hatte es sicher nicht richtig erklärt. Er wusste nicht wie er es ausdrucken sollte. Während er noch verzweifelt nach Worten suchte, nickte Kosta plötzlich, murmelte eine Entschuldigung und schickte sich an, vom Bett zu rutschen.

Instinktiv griff Eneas nach Kostas Handgelenk, packte ihn und wollte ihn zurückhalten. "Nein, geh nicht", stieß er drängend hervor ehe ihm aufging wie heftig er reagiert hatte. Er lockerte den Griff. "Ich meine.. du musst doch nicht gehen. Bitte, du wolltest doch schlafen.. die Piercings haben dich nur erregt", versuchte der Krieger es zu erklären.
"Ohh.. ich vermisse dich, Kosta. Schon seit Monaten", sagte er gequält und befürchtete, dass Kosta sich jetzt wieder von ihm abwenden würde. "Aber wir haben nicht mehr darüber geredet, was passiert ist. Zwischen uns..." Seine Stimme wurde leiser. Er hätte gerne darüber geredet, um von Kosta noch einmal eine Chance zu erhalten, ihm zu sagen wie er fühlte.
"Und die Piercings..." Er biss sich auf die Lippen, konnte es aber nicht länger zurückhalten, "Sie machen mich eifersüchtig! Auf diesen Ranard, dem du dich anscheinend unterworfen hast... Ich weiß nichtmal wieso, wo er deinen Körper eindeutig nicht respektiert hat."
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Re: Ungewisse Rückreise

Beitragvon Kosta » So 2. Okt 2022, 15:25

Er wartete, doch nichts geschah. Das machte nichts. Kosta würde alle Ewigkeit auf Eneas warten. Hatte er schon getan. Ergeben lächelte er den Kapitän an, als dieser keuchte, dass er ihn wirklich sehr wolle. Er konnte ihn haben. Immer. Doch dann meinte Eneas, dass es sich nicht richtig anfühlen würde. Verwundert blickte Kosta ihn auf. Was war falsch? Es fühlte sich doch heiss an.
Eneas fuhr fort, dass Kosta noch nicht abgeschlossen und verarbeitet hätte, was ihm in Dhemlan passiert sei. Es wirkte wie eine kalte Dusche. Wie konnte er auch verarbeiten, was er getan hatte. Das würde er niemals wieder gut machen können. Schmerzerfüllt erschauderte er und wollte sich klein zusammen rollen und wegdrehen. Eneas fuhr dabei einfach fort, dass er nicht die Rolle von diesem Kerkermeister übernehmen könne. Verwirrt blickte Kosta ihn an. Was hatte es denn damit auf sich? Und warum konnte Eneas diese Rolle nicht übernehmen? Wobei, das sollte er ja auch nicht. Mit Eneas sollte es anders sein. Viel intensiver. Echter. Erfüllender. Doch das wollte Eneas nicht und kaum war Kosta wieder bei ihm, bedrängte er ihn mit etwas, was er nicht wollte.
"Es tut mir Leid", entschuldigte er sich leise dafür, dass er sich nicht im Griff gehabt hatte. Besser er ging jetzt. Er wollte Eneas nicht weiter belasten. Mühsam versuchte er sich aufzurichten und schickte sich an, vom Bett zu rutschen.

Erschrocken keuchte er auf, als Eneas ihn fest am Handgelenk packte und ihm regelrecht befahl, nicht zu gehen. Augenblicklich war die Erregung wieder da. Kosta kam nicht dagegen an. Es war so heiss, wenn er so gewollt wurde. Leider machte Eneas gleich wieder einen Rückzieher. Damit meinte Kosta noch nicht einmal, wie Eneas den Griff lockerte, sondern wie er sich zu erklären versuchte.
"Es tut mir Leid", flüsterte Kosta erneut. "Ich wollte dich nicht bedrängen." Es war eine dumme Idee gewesen, hier her zu kommen. Eneas klang so gequält, als er ihm sagte, dass er ihn vermissen täte. Schon seit Monaten. Kosta vermisste ihn auch. So schmerzlich, dass er sich wünschte, er wäre im Kerker gestorben, wenn Timaris nur nicht das Gegenmittel brauchen würde.

"Ich... Eneas..." Er konnte ihm nicht geben, was Eneas sich von ihm wünschte. Es war zu widersprüchlich. Kosta sah keine Möglichkeit, wie er das bewerkstelligen konnte. Er sollte es Eneas sagen. Nur wollte er ihm nicht weh tun. Verzweifelt suchte er nach den richtigen Worten, als Eneas ihm gestand, dass die Piercings ihn eifersüchtig machen würden. Noch immer auf dem Rücken liegend, blickte er wieder überrascht zu ihm auf. Würde Eneas ihm denn doch seine eigenen Piercings stechen wollen. Kosta erschauderte erregt.
"Ich habe mich Ranard nicht unterworfen", widersprach er leise. "Zumindest nicht so, wie du vielleicht denkst. Ich habe seine Schwäche ausgenutzt. Ich habe ihn benutzt und dann habe ich ihn getötet. Darauf musst du nicht eifersüchtig sein. Es tut mir leid, dass ich damit belastet habe." Auch wenn Eneas zuerst behauptet hatte, dass es das nicht täte. "Ich bin nur froh, dass du nicht gesehen hast, wie es ursprünglich aussah und du nicht alle Piercings entdeckt hast. Ich sollte gehen, Eneas. Sie erregen mich regelmässig wieder und wenn ich müde bin, kann ich mich kaum dagegen wehren. Es tut mir Leid." Eneas Gegenwart war schon so viel zu verführerisch für ihn.
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Re: Ungewisse Rückreise

Beitragvon Eneas » So 2. Okt 2022, 15:27

Eneas wusste nicht, ob er nicht gerade einen riesengroßen Fehler gemacht hatte, innezuhalten. Sie hätten gerade heißen Sex haben können und danach hätten sie eng umschlungen einschlafen können. So wie früher. Das war doch alles was er wollte. Aber es ließ sich nicht einfach ungeschehen machen, was zwischen ihnen passiert war und Kosta würde nicht auf magische Weise wieder heilen von dem was ihm in Dhemlan widerfahren war.
Aber wenigstens einmal so fühlen, als wäre alles in Ordnung zwischen ihnen... es besaß große Anziehungskraft und war so verlockend gewesen. Eneas war kurz davor gewesen dem nachzugeben. Auch jetzt sehnte er sich danach, sich wieder an Kosta zu schmiegen und zu beteuern, dass es nur dumme unbedachte Worte gewesen wären. Kosta entschuldigte sich für das Bedrängen und wollte wieder gehen, obwohl er gar keine andere Schlafstätte hatte. Eneas hielt ihn etwas heftiger als beabsichtigt zurück. Er hatte nur solche Angst, seinen Geliebten erneut zu verlieren. Er wollte keinen furchtbaren Streit wie das letzte Mal vor Draega und vor allem wollte er nicht wieder von Kosta verlassen werden. Das würde er nicht aushalten.
Eneas gestand, dass ihn die Piercings eifersüchtig machten und dass er nicht verstand wie sich Kosta diesem Kerkermeister hatte hingeben können. Sein Freund korrigierte ihn. Er hätte Ranards Schwächen bloß ausgenutzt und ihn am Ende getötet. Darauf müsste Eneas nicht eifersüchtig sein.
Skeptisch blickte Eneas ihn an. "Aber da war doch etwas zwischen euch... du hast seine Piercings nicht abgenommen", beharrte er, "Ein anderer Mann bereitet dir immer noch indirekt Lust." Wenn Kosta diesen Mann bloß für seine Zwecke benutzt hatte, um an das Gegengift zu gelangen, hätte er sich da nicht längst der Piercings erledigt? Stattdessen hatte er sich bisher sogar mehrmals dagegen gesperrt, sie abgenommen zu bekommen und vermisste die Ketten, die man ihn bei der Heilung bereits abgenommen hatte. Da stimmte etwas nicht. Da war mehr, aber Kosta sagte es ihm nicht, um ihn nicht zu belasten.

Sein Freund war gar froh, dass Eneas nicht alles von den Piercings gesehen hätte. "Dein Anblick belastet mich nie", hielt Eneas energisch dagegen. "Ich will dich auch jetzt... aber ich habe.. Angst", gab er zu, "Dass es dir mehr schadet als dir hilft. Wie kannst du etwas neues anfangen, wenn du etwas anderes noch nicht abgeschlossen hast?" Eneas wollte wirklich nicht in die neue Rolle eines dominanten Kerkermeisters schlüpfen. War es das was sich Kosta wünschte? Jedenfalls hatte es der Krieger nicht abgestritten, als Eneas es erwähnt hatte.
Wieder entschuldigte sich Kosta und wollte erneut fliehen. Nackt wie er war. Es täte ihm leid. Wegen der Piercings hätte er sich nicht im Griff. Also waren es vor allem die Piercings gewesen, die Kosta so getrieben hatten?
Eneas erhob sich rasch vom Bett bevor der andere Krieger die Gelegenheit dazu hatte. "Nein nein, du bist müde. Du brauchst deine Erholung. Ich löse Aerion von seinem Dienst ab", beeilte sich Eneas zu sagen. Ach, scheiße, das war überhaupt nicht so abgelaufen wie Eneas gehofft hatte. Er hatte sich nur gewünscht, er könnte leise neben Kosta im Bett liegen und dessem Atem lauschen. Das war alles was er gewollt hatte. Bekommen hatte er viel mehr. Er hatte Kosta heiß berühren dürfen und nun hatte er es so sehr ruiniert, obwohl Kosta mehr gewollt hatte.
Der Kapitän raffte seine Hose und Stiefel vom Boden auf. "Es tut mir leid. Ich wollte das alles nicht ausnutzen. Bitte, nutze das Bett." Er strich sich fahrig durch die dichten, schwarzen Haare. "Ich hatte das hier.. alles nicht so vor", versuchte er sich zu erklären. Die Zeiten wo er Kosta für seine eigenen Sehnsüchte benutzte, sollten doch endlich vorbei sein.
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Re: Ungewisse Rückreise

Beitragvon Kosta » So 2. Okt 2022, 15:29

Eneas widersprach ihm, dass da etwas zwischen Ranard un ihm gewesen sein müssste. Schliesslich hätte Kosta seine Piercings nicht abgenommen. Schuldbewusst senkte Kosta seinen Kopf. Ja, das war dumm. Das wusste er selber. Trotzdem kam er nicht davon weg. Damit Ranard ihm vertraut hatte, hatte er einen Preis zahlen müssen. Vielleicht hatte Eneas Recht, dass er eifersüchtig war und es ihn störte, dass ein anderer Mann ihm noch immer Lust bereitete. Nur warum nahm Eneas ihm die Piercings nicht ab und beanspruchte ihn für sich. Damit würde er Ranards Rolle doch nicht übernehmen. Damit würde er Kosta nur zu sich zurück holen.

Kosta entschuldigte sich leise und innig dafür, dass er Eneas so viel zumutete, worauf dieser energisch beteuerte, dass ihn sein Anblick nie belasten würde. Kosta glaubte ihm nicht. Er glaubte zwar, dass Eneas das glaubte, was er beteuerte, doch Kosta wusste es besser. Wenn es ihn nicht belasten würde, dann würde er doch danach fragen, wie er die Piercings bekommen hatte, würde nachbohren, was es mit Ranard auf sich hatte, würde wissen wollen, welche Piercings ihn noch quälten und was er ursprünglich alles hatte tragen müssen. Stattdessen verschloss er sich davor und floh vor ihm.

Es bestätigte ihn in seinem ursprünglichen Vorhaben, Eneas nichts über Dalmadans Feste zu erzählen. Der sanftmütige Krieger würde dies niemals verkraften. Kosta kam ja nicht einmal selber damit klar, was er getan hatte. Wie sollte Eneas es dann können? Das war viel zu viel verlangt. Es war schon recht, dass Eneas es nicht wissen wollte. Dass er in Ablehnung vor den Piercings zurück schreckte. Kosta hatte es lange auch getan. Hatte es nicht gewagt, sich selbst anzusehen. Er hätte es nie tun sollen. Denn seitdem kam er nicht mehr davon los.
Hastig glitt Eneas vor ihm vom Bett und sammelte seine kleidung zusammen. Kosta selbst hätte dies niemals so schnell gekonnt. Auch wenn er es sich sehnlichst wünschte. Er wollte Eneas doch nicht sein Bett wegnehmen. Leider forderte sein geschwächter Körper unbarmherzig seinen Tribut. Leise entschuldigte er sich noch einmal, als auch Eneas sich entschuldigte. Kosta hatte das hier auch nicht so vorgehabt.

Nachdem Eneas gegangen war, fielen Kosta erschöpft die Augen zu und der Schlaf überwältigte ihn, bevor er auf zehn zählen konnte. Es war jedoch kein erholsamer Schlaf. Voller quälender Albträume aus denen es kein Entrinnen gab. Selbst als er morgens wieder aufwachte, schienen sie nicht aufzuhören. Kosta bekam kaum Luft. Dennoch quälte er sich aus dem Bett, auch wenn ihm jeder seiner Muskeln weh tat. Er konnte hier sowieso nicht bleiben. Ausserdem wollte er Zucker mit seiner Juwelenkunst helfen. Doch hier her zurück kommen würde er nicht wieder. Noch so eine Nacht würde Eneas und ihn nur weiter quälen. Bis sie in Draega waren, wollte er ihm aus dem Weg gehen, um ihn nicht noch einmal zu verletzen. Es würde nicht mehr lange dauern.
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Re: Ungewisse Rückreise

Beitragvon Yadriël » So 2. Okt 2022, 15:30

Zucker ließ sich ächzend in das große in einem Kreis aufgerollte Tau sinken, das einen einigermaßen bequemen Sitz bot. Er lehnte mit dem Kopf gegen eine Holzkiste dahinter. Kosta hatte nicht untertrieben, als er ihm angeboten hatte ihn in Juwelenkunst zu unterrichten. Der Krieger tat es mit einer Verbissenheit und Energie, dass Zucker das Gefühl bekam, Kosta wollte die Lerneinheiten von Jahren rasch in ein paar Tage auf See quetschen. Alles damit, Zucker bloß nicht in Raej umkam. Nun, der Prinz fühlte sich so, als könnte er gut und gern hier schon den Löffel abgeben. Abends war er nun ständig müde und er hatte im Prinzip ständig Hunger, da er seine Juwelenkraft immer wieder verbrauchte.
Das einzige was Kosta zu bremsen schien, war seine eigene Erschöpfung. Oder wenn Taelos versuchte, Zucker Druck zu machen, dass Kosta sich weiter von seinen Verletzungen erholen müsste und Zucker ihn nicht so viel beanspruchen sollte. Die Stimmung zwischen den beiden schien wieder sehr angespannt. Taelos sah man immer mal wieder dabei wie er sie beim Training beobachtete und wehleidige Blicke zu Kosta hinüber warf. Einmal bemerkte Zucker die beiden unter Deck im Gang wie der Kapitän Kosta versuchte zur Rede zu stellen und rasch auf ihn einsprach, dass er mit ihm über diese eine Nacht reden wollte, doch Kosta antwortete nur einsilbig und mit einer Entschuldigung auf den Lippen war er wieder entflohen und ließ einen frustrierten Kapitän zurück. Zucker hütete sich, dem dann auch noch in die Arme zu laufen. Er fragte sich, um was für eine Nacht es ging und was da passiert war.
Es war nicht sein Bier. Er wollte sich da raushalten, aber es gelang dem Prinzen nie gänzlich, da es da immer wieder Momente gab, wo Kosta und er sich näher kamen. Zucker musste an sich halten, dem nicht nachzugeben. Egal wie oft sich Kosta so verführerisch auf die Unterlippe biss. Der Prinz wollte hauptsächlich heil in Draega ankommen.

Er schloss müde die Augen, als er merkte wie ein Schatten über sein Gesicht fiel. Zucker blinzelte träge. Dido ragte vor ihm auf.
"Bitte sag mir nicht, dass ihr dieses Tau hier gerade braucht. Ich kann nicht mehr aufstehen", wehrte er sich.
"Du sitzt zu lange in der Sonne", entgegnete die Heilerin bloß und hielt ihm einen Becher mit Wasser hin. Zucker nahm es matt entgegen. Wieso störte man ihn immer bei seinem Mittagsschläfchen? Der Dhemlaner brummte so etwas wie ein Danke und trank von dem kühlen Nass.
"Wenn der Wind gut steht, sind wir in zwei Tagen an Haylls Küste", sagte sie. "Warst du schonmal da?" Sie lehnte sich gegen die Holzkiste.
"Mhh", antwortete Zucker zustimmend.
"Länger her, was?", fragte sie. Wieder brummte Zucker. Seine Augen fielen zu. "Draega wächst und wächst über die Jahre. Es hat sich so viel verändert. Nur auf dem Land scheint manchmal die Zeit stillzustehen. Es gibt so viele kleine, schöne Bezirke. Warst du schonmal in den Tiefen Haylls?
Zucker runzelte die Stirn, öffnete die Augen wieder. "Was sollen die vielen Nachfragen?", wollte er wissen. Dido seufzte ertappt, sah ihn etwas verlegen an.
"Ich weiß, das wird seltsam klingen. Ich erinnere mich sehr gut an Gesichter und Namen. Und ich könnte schwören, dass ich dich vor langer Zeit einmal in Hayll gesehen habe. Aber ich weiß nicht mehr wo. Vielleicht vor vierhundert, fünfhundert Jahren." Die Priesterin lächelte. "Und dein Gesicht vergisst man so schnell nicht. Aber damals hattest du noch keine Narben..."
Zucker musterte sie genauer. Was sollte das alles? Er war zu müde länger darüber nachzudenken und ganz sicher kannte er Dido nicht. Obwohl.. sicher konnte er sich nicht sein. Sie hatte diese perfekte, ebene Figur, die ihm nicht lange im Gedächtnis blieb.
"Ich wüsste nicht, wo ich eine Piratin wie dich gesehen haben soll", wies er sie ab und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. "Wenn du mich jetzt entschuldigst.. ich will mein Mittagsschläfchen nicht warten lassen."
Er dachte schon, sie wäre gegangen und hatte die Augen geschlossen, als sie sich noch einmal zu Wort meldete.
"Mein richtiger Name ist Lady Leto Ereta, aus dem Hause Ereta, Haylls Hundert und Haus vieler Königinnen des Reiches."
Zucker war sofort wieder wach, setzte sich auf. Jedenfalls versuchte er es, aber man gab eine sehr unglückliche Position in einem zusammengerollten Seil ab. Natürlich sagte Zucker der Name 'Ereta' etwas. Er kannte ihre Familie. Er wusste viele adelige Häuser Haylls. Sie war also keine Piratin, sie war eine Adelige. Was machte sie dann hier?
"Es ist eher selten, dass Adelige sich an ihre Sklaven erinnern", sagte er bissig.
"Das meinte ich nicht. Ich glaube nicht, dass du einer unserer Sklaven warst. Ich habe mich nur gefragt, ob es möglich gewesen sein kann, dass ich dich vor vierhundertdreißig Jahren oder so in Hayll gesehen habe", erwiderte Dido, nein Leto, wie sie ja angeblich hieß. Zucker war immer noch etwas überrumpelt.
"Möglich", sagte er knapp und knurrig, "Man hat mich oft in der Zeit nach Hayll geschliffen." Er kämpfte sich immer noch aus der Taurolle, erhob sich ächzend. Zucker blickte die Frau finster an. "Ich habe kein Interesse Dinge aus der Vergangenheit wieder aufleben zu lassen, falls es das ist was du suchst."
"Das war nicht meine Absicht", begann die Heilerin erneut, "Ich wollte nur-"
"Schnallst dus nicht? Kein Interesse", unterbrach Zucker sie vielleicht etwas rüde. Was wollte die Frau von ihm? Jedenfalls hatte er so oder so kein Interesse. Mit seiner Vergangenheit als Sklave wollte er nichts mehr zu tun haben und es hatte ihn kalt erwischt, dass sie dies so plötzlich wieder aufgebracht hatte. Zucker zog sich rasch unter Deck zurück, um in seiner Kajüte vielleicht noch etwas Schlaf zu bekommen, aber richtig wollte das jetzt nicht mehr klappen.
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