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Ungewisse Rückreise





Re: Ungewisse Rückreise

Beitragvon Eneas » Mo 26. Sep 2022, 20:01

Kosta erzählte ihm noch etwas über den Messerkampf und dass Zucker befürchtet hätte, Kosta würde zur Internen der Armee gehören und ihn ausliefern wollen. Deswegen hätten sie gekämpft. Auch wusste Kosta, warum der dhemlanische Prinz in den Salzminen gelandet war. Er war ein Lustsklave gewesen und hätte seinem letzten Besitzer die Männlichkeit abgebissen. Eneas gruselte es bei der Vorstellung. Nein, das klang trotzdem nicht nach einem Schwerverbrecher. Eher nach einem Sklaven, der versucht hatte eine unwürdige Behandlung abzuschütteln und für sich einzustehen. Das konnte Eneas respektieren und er nickte zustimmend, dass sie beide gut wussten, dass sie für andere auch als Verbrecher gelten würden. Wenn man nur über die Oberfläche blickte, ja, dann hatten sie getötet und geraubt, betrogen und entführt. Für Eneas waren die Gründe hinter diesen Taten wichtiger. Warum man etwas tat. Sie hatten geraubt, ja. Unglückliche und gequälte Sklaven, die sie ihren Besitzern geraubt hatten, um ihnen die Freiheit zu schenken.
Kosta erkannte aber ganz recht, dass diese noblen Gründe nicht unbedingt auf alle Verbrecher aus den Salzminen zutreffen dürfte.
"Von dem was ich von Samtpfote gehört habe, sollten die Diener im Palast alles wertvolle Dinge verstecken oder festnageln", scherzte Eneas, wobei er sich nicht sicher war, ob es nicht doch ernsthaft vorschlagen sollte. Der grobschlächtige, große Mann hatte seinen Spitznamen eindeutig nicht seinem Aussehen zu verdanken, aber er bewegte sich sehr leichtfüßig auf dem Schiff. Kosta schien dafür fest davon überzeugt, dass Zucker die Salzminen nicht verdient hatte.
Eneas nahm sich vor, dass er versuchten sollte Zucker besser kennenzulernen. Er konnte den Kerl zwar nicht leiden, weil er - trotz Kostas Unglauben - an Kosta interessiert war, doch er war seinem Freund eindeutig wichtig, weswegen Eneas ihn kennenlernen sollte. Nur auf die Kneipentour konnte er nicht mitgehen und Kosta lehnte auch ab, vermutete, dass es ihm dann noch nicht gut genug ginge.
"Du hast bestimmt recht. Geh es langsam an", stimmte er zu. Kosta bedauerte, dass Zucker kein Interesse mehr an ihm hätte. Es wäre schon vor dem Verrat passiert und als Zucker herausgefunden hätte, dass Kosta kein tolpatschiger Rekrut wäre. Eneas fragte sich, ob das stimmte. Womöglich nahm Zucker dem Krieger immer noch übel, dass dieser ihn hintergangen hatte. Mittlerweile zweimal schon, obgleich Kosta beide Male gute Gründe gehabt hatte. Vielleicht nur nicht unbedingt Gründe, die Zucker akzeptieren wollte.

Kosta befürchtete, dass er Zucker sowieso kein Glück bringen würde und dieser deswegen in Draega schnell das Weite suchen würde. Eneas hatte insgeheim nichts dagegen, wenn Zucker weglief, doch er wollte auch nicht, dass Kosta deswegen unglücklich wurde. Wenn Zucker sich nicht ordentlich verabschiedete, würde Eneas ihm den Marsch blasen.
Kosta glaubte aber auch nicht, dass er Eneas Glück bringen würde. Was ließ ihn das denken? Eneas wüsste nicht, wo er jetzt in seinem Leben wäre, wenn er nicht auf Kosta getroffen wäre. Er konnte es sich nicht einmal vorstellen. Kosta hatte ihm unter anderem durch eine der schlimmsten Zeiten in seinem Leben geholfen. Mit seinem Freund hatte er gemeinsam die Mannschaft rund um die 'E' aufgebaut und die Meere besegelt. Ohne seinen Freund wäre er vermutlich nie drauf gekommen, dass auch Berührungen durch Männer sehr, sehr glücklich machen konnten.
"Ich kann mir keinen besseren Glücksbringer vorstellen. Ich werde sicher nicht das Weite suchen", versprach Eneas lächelnd. Kosta sollte sich auf ihn verlassen können.
Für den Moment schien sein Freund sich aber lieber wieder zurückziehen zu wollen. Er wollte schlafen gehen. Eneas hielt ihn nicht zurück, wollte versuchen seine Versprechungen umzusetzen ihn nicht zu bedrängen. "Ja, das war es", stimmte er zu. "Gute Nacht, schlaf gut." Er lächelte und blickte Kosta nach, ließ ihn gehen, obwohl er ihm gerne geholfen und ihn gestützt hätte. Kosta ging sehr wacklig und langsam. Aber er schaffte es alleine. Erst als Kosta schon länger unter Deck verschwunden war, legte sich auch Eneas schlafen. Für eine Weile schwirrte ihm noch der Kopf von dem Gespräch. Er hatte gewiss nicht alles perfekt gemacht, doch er hegte leichte Hoffnungen, dass er auch nicht furchtbar gewesen war. Kosta hatte es selbst gesagt.
Die nächsten Tage passierte das, was Eneas befürchtet hatte. Kosta zog sich wieder in sich zurück, schwieg wieder öfter. Eneas fiel es jetzt nicht mehr so schwer. Wenn es ihm zu schaffen machte, dachte er an ihr Gespräch an Deck. Irgendwann würde es wieder so einen schönen Sternenhimmel sehen und sie wieder ein Gespräch haben. Bestimmt.
Eneas besuchte Kosta auch nicht mehr jeden Tag im Krankenquartier. Er beherrschte sich mindestens einen Tag lang nicht nach seinem Geliebten zu sehen. Manchmal brachte er Karten mit. Dann hatten sie wenigstens etwas Interaktion, obwohl Kosta nicht reden mochte. Eneas ging oft nachts an Deck in der Hoffnung dort Kosta wiederzufinden, aber es traf nicht mehr ein. Dafür humpelte sein Freund wieder öfter tagsüber übers Deck, blickte aufs Meer hinaus. Es war gewiss besser als die Wand anzustarren.
Eneas brachte Kosta auch mehrere Bücher, die er im Kapitänsquartier hatte. Titel, die Kosta gewiss schon gelesen hatte, doch von denen Eneas wusste, dass sein Freund sich gerne darin vergrub.
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von Anzeige » Mo 26. Sep 2022, 20:01

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Re: Ungewisse Rückreise

Beitragvon Kosta » Mo 26. Sep 2022, 20:13

Unruhig wälzte er sich in seinem Bett hin und her. Zumindest soweit sein verletzter Körper das zuliess. Das Gespräch mit Eneas hatte ihn sehr aufgewühlt. Es war schön gewesen und Kosta bereute es keinesfalls. Doch er spürte natürlich, wie sehr Eneas litt, dass sie nicht zueinander finden konnten und einfach alles schön zwischen ihnen war. Dabei wollte Kosta es doch so gerne, das alles wundervoll für Eneas war. Aber wenn er ihn jetzt umarmte, ihn küsste und sich ihm hingab, wäre es nur wieder eine Lüge. Nicht deswegen, weil Kosta Eneas nicht lieben würde, sondern deswegen, weil Eneas wollte, das Kosta frei war, für sich einstand und sich nicht einfach fügte. Dabei machte Kosta das gerne und der Krieger glaubte nicht, dass er Eneas lange etwas vorspielen konnte. Vielleicht ein paar Monate. Solange Eneas noch im ersten Glücksrausch war. Doch danach.

Stöhnend warf Kosta den Kopf zur Seite, als er merkte, dass sich seine Gedanken im Kreis drehten und ziemlich unlogisch wurden. Er wollte zappeln, wegrennen, doch sein Körper liess ihn nicht. Er fühlte sich gefangen, gefesselt, bekam keine Luft, bis er dann vor Erschöpfung schliesslich doch noch einschlief. Tief und glücklicherweise traumlos. Am nächsten Morgen fühlte er sich wie gerädert und wie vermutet wunderten sich Leto und Maria, warum es ihm heute so schlecht ging.
Kosta jammerte jedoch nicht, ass brav sein fades Essen und machte artig seine Übungen. Ansonsten zog er sich wieder tief in sich zurück und sprach so wenig wie möglich. Das schöne und doch erschreckende Gespräch mit Eneas verfolgte ihn tief und er musste es erst verarbeiten. Entsprechend war es ihm auch zu viel, als Eneas ihn das erste Mal nach der Nacht besuchen kam und auch die weiteren Male waren nicht viel leichter. Da starrte Kosta lieber wieder die Wand an und folgte der Maserierung des Holzes. Das war beruhigend.

Die Bücher, die Eneas ihm brachte, liess er links liegen. Er wusste die liebe Geste zu schätzen. Doch in den Büchern waren schon wieder zu viele Gedanken, zu viele Ideen und Abenteuer. Das verkraftete er nicht. Lieber konzentrierte er sich auf seinen Körper. Darauf gesund zu werden und seine Muskeln aufzubauen. So dauerte es auch nicht mehr lange, bis er auch tagsüber an Deck gehen konnte. Das tat gut, denn Nachts wollte er das nicht mehr tun, da er ahnte, dass Eneas dann auf ihn warten würde. Er hatte noch mit dem letzten Gespräch zu verarbeiten.
Natürlich waren ihm da die Blicke der anderen überdeutlich bewusst, als er mühsam über Deck humpelte. Viele der Mannschaft grüssten ihn auch erfreut. Kosta schenkte ihnen ein zaghaftes Lächeln, sah dann aber wieder durch sie hindurch und ignorierte sie, um nicht überfordert zu werden. Lieber ging er vorsichtig Schritt für Schritt weiter bis ganz vorne zum Bug, um da stundenlang zu stehen und an den Horizont zu starren. Je besser es ihm ging, desto länger blieb er.

Je gesunder er wurde, desto deutlicher wurde er sich auch seiner Piercings wieder bewusst. Bei jedem Schritt malträtierten sie ihn, stimmulierten ihn und liessen ihn verstohlen keuchen. Besonders die Piercings vorne in seiner Speerspitze und das, welches hinten tief in ihn reinging. So sehr, dass er immer öfters hart wurde und sich schlussendlich fast schon verzweifelt zurück in Ranards Bett wünschte. Der Sex mit ihm war so brutal und heiss gewesen. Es hatte ihm für einen Moment Frieden geschenkt.
Das ersehnte er sich nun auch. Gleichzeitig war ihm jedoch auch klar, dass das verrückt war. Es war nur eine körperliche Reaktion auf die fortwährende Stimmulation der Piercings. Zucker hatte recht gehabt. Er sollte sie loswerden. Nicht selten startete er einen Versuch, Zucker darum zu bitten, ihm dabei zu helfen, sie loszuwerden. Doch jedes Mal, wenn er sich dann in der Nähe des Prinzen befand, bekam er es entweder mit der Angst zu tun oder mit derart heftiger Begierde, dass er sich rasch wieder zurück zog. Einfach weil er fürchtete, anstatt Zucker um Hilfe zu bitten, ihn in seine Koje zu zerren würde, um sich da an ihm zu vergehen. Um wieder so heissen, hemmungslosen und leidenschaftlichen Sex mit ihm zu haben, wie sie ihn im Kerker gehabt hatten.
Nur würde Zucker das nicht wollen und eigentlich wollte Kosta ja nur das Metall in sich loswerden. Deswegen wich er dem Prinzen möglichst aus, nur um ihn gleich darauf wieder verstohlen zu umkreisen und anzustarren. Es war zum Verrückt werden. Einmal stiess er auf Zucker, als dieser mit seinen Kumpanen würfelte. Da war er sehr versucht gewesen, ihn anzuherrschen, mit ihm zu kommen. So wie damals, als er ihr Wärter gewesen war. Es erschreckte ihn. Rasch starrte er wieder ins Nichts, um wieder an die Reling zu stehen, um an den Horizont zu blicken, damit er wieder ruhiger werden konnte. Er musste die Piercings loswerden. Doch so wenig er sich traute Zucker um Hilfe zu bitten, so wenig traute er sich, sie sich selber wegzunehmen. Er schaffte es ja kaum, sie am eigenen Körper zu ertasten, wenn er in seinem Bett lag und sich sicher war, dass er für eine Weile alleine sein und ihn niemand stören würde.
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Re: Ungewisse Rückreise

Beitragvon Yadriël » Mo 26. Sep 2022, 20:13

Die Schiffsreise dauerte nun schon länger und Zucker hatte weiterhin das Gefühl, dass sie mitten ins nirgendwo segeln würden. Oder bis zum Ende der Welt. Wohin wollten die? Hier sollte ein Tor nach Terreille sein? Sie hatten schon ewig kein Land mehr gesehen. Zucker hatte nach all der Aufregung und den Gefahren in Dhemlan aber keine Probleme damit, es etwas ruhiger angehen zu lassen. Seine Kameraden erholten sich auch prächtig. Vielleicht etwas zu prächtig, da sie schon allerland Pläne mit ihren neuen, nicht vorhandenen Reichtümern machten. Es involvierte vor allem Huren und Alkohol.
Ansonsten vertrieben sie sich die Zeit mit Würfelspiel, gingen der Mannschaft ab und zu zur Hand und übten sich ansonsten in allerlei Nichtstun. Einmal gab es Streit zwischen Samtpfote und Kruppe, weil sie bei einem Kartenspiel sich nun gegenseitig mehrere tausend Goldmark schuldeten und jeweils der eine dem anderen vorwarf, betrogen zu haben. Das übliche also. Zucker kannte diese Reibereien schon und sah darin nichts besonderes, dass die beiden sich mal an Deck, mal in der Messe prügelten. Zwei Tage später hatten sie sich wieder zusammengerauft und soffen sich gegenseitig unterm Tisch.
Zucker unterhielt sich länger mit Ulysses, der ganz aus dem Häuschen war sobald er erfuhr, dass die Soldaten vor der Armee Sions Schiffe hatten bauen müssen. Der Bootsmann schien sehr begeistert vom Schiffe bauen und wollte von Zucker alle möglichen Details wissen, während der Prinz alle Mühe hatte dem Mann zu verklickern, dass er unter all den Peitschenhieben und Stockschlägen keine Zeit gehabt hatte, sich die Krümmung der Kielwände zu notieren. Von beiden Amancios lernte er dafür noch einige neue Seelieder, eines zünftiger als das nächste und die beiden hatten ihren Spaß daran, wenn sie abends an Deck Lieder sangen und die Takelage einscheinend im Schlaf einholten. Der einzige, der ihm aus dem Weg ging, war Taelos, doch das wunderte Zucker nicht. Der Kapitän schien ihn für einen Konkurrenten zu halten. Zucker schnappte von den anderen auf, dass Kosta und er, nein allgemein die Mannschaft sich schon Jahrzehnte lang kannte. Wo sie sich kennengelernt hatten und wie sie zu Piraten gekommen waren, erfuhr er dagegen nicht. Zucker konnte damit leben. Er tönte ja auch nicht rum was er gewesen war. Es musste nicht unbedingt jeder wissen, was für ein Sklave er gewesen war. Er prahlte mit den abgestreiften Gehorsamkeitsringen um seinen Hals, aber das war auch alles.
Dido dagegen war seltsam. Zucker ertappte sie immer öfter dabei wie die Heilerin ihn anstarrte. Richtig bewusst anstarrte. Der Prinz wusste nichts damit anzufangen. Wurde sie von den Narben angezogen? Abgestoßen? Hatte sie gar Taelos darauf angesetzt? Jedenfalls wusste die Frau wie man einen aus der Fassung bringen konnte. Er sprach sie auch einmal darauf an, aber Dido hatte es irgendwie geschafft, dass er ihre Antwort wieder vergessen hatte. Es war auf jeden Fall eine schlagfertige gewesen. Oder ein tiefer Ausschnitt in der Bluse. Eines von beiden.

Kosta erholte sich ebenfalls allmählich, war jetzt auch öfter an Deck zu sehen. Seinem Körper schien es Stück für Stück besser zu gehen, doch sein Geist schien weiterhin in Dhemlan zu weilen. Entweder starrte der Krieger die Wand im Krankenquartier an oder den Horizont draußen an Deck.
Zucker besuchte ihn manchmal, versuchte ihn abzulenken so gut es ging mit irgendwelchen Unsinnsgeschichten und indem er über ihre schreckliche Zeit im Kerker Scherze machte. Wenn man lange genug darüber Witze zog, dann hatte es irgendwann nicht mehr so viel bedrohliches an sich, fand Zucker. Er konnte Scherze darüber machen wie er seinem letzten Besitzer sein Ding abgebissen hatte. Das puterrote Gesicht des Kerls, seine fuchtelnden Arme. Es war überaus köstlich gewesen. Zucker musste nicht über die Dinge sprechen, die davor passiert waren. Oder unmittelbar danach. Er hatte seine Narben als Erinnerung.
Manchmal juckten sie an der salzigen Seeluft. Das war alles.
Kosta selbst redete nicht viel. Zucker begann da sogar das dumme Geplapper zu vermissen. Wenn er versuchte Ranard anzusprechen oder die Piercings, wich der Krieger ihm aus und der Prinz drängte dann auch nie weiter. Das musste Kosta selbst wissen wann er soweit war. Nur bekam Zucker allmählich das Gefühl, dass ihm Kosta aus dem Weg zu gehen schien. Der Prinz würde ihm gewiss nicht hinterher rennen. Er fand, Taelos übernahm diese Aufgabe schon ziemlich gut. Man musste keine Schwarze Witwe sein, um zu sehen wie verliebt der Kerl war. Seine Blicke, schwankend zwischen Kummer und Sehnsucht, sprachen Bände.
"1er Pasch, Zucker. Du weißt was das heißt. Armdrücken." Kruppe stützte seinen Arm auf die Kiste um die sie an Deck saßen. Zucker starrte auf den braungebrannten, gewaltigen mit Narben übersähten Oberarm.
"Ähhhh... wieso enden deine Würfelspiele eigentlich immer mit Armdrücken?", fragte er.
"Stimmt nicht. Manche enden auch mit dir im Schwitzkasten", entgegnete der andere Soldat. Zucker erhob sich lachend.
"Ja, ich bin raus. Heute schon viertausend von meinem imaginären Geld verprasst. Das reicht." Er schlenderte stattdessen rüber zu Kosta, der wie so oft an der Reling stand. "Na, tut sich was am Horizont? Ich erwarte immer noch, dass wir bald ein magisches Land erreichen voll mit wundersamen Wesen. Ich hab gehört, es gibt in Kaeleer irgendwo ein Land wo es Gestalten mit Bocksfüßen und Ziegenschwänzchen gibt. Tiger reagiert aber immer seeehr allergisch wenn ich das erwähne." Der Prinz grinste. Sachte knuffte er Kosta in die Seite, nachdem sie eine Weile schweigend nebeneinander gestanden hatten.
"Und in den letzten Tagen hab ich das Gefühl, du bist genauso unruhig wie Tiger." Zucker überlegte kurz. "Wobei der mich lang nie so angestarrt hat..."
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Re: Ungewisse Rückreise

Beitragvon Kosta » Mo 26. Sep 2022, 20:25

Angespannt stand er an der Reling und versuchte sich wieder auf den Horizont zu konzentrieren. Auf die Wellen, die das Meer sanft bewegten. Auf den beruhigenden Rhythmus, der auch seine Gedanken besänftigte. Doch es fiel ihm zunehmend schwerer. Fest krallte er sich an die Reling, versuchte seine Männlichkeit hinter dem Holz zu verbergen. Denn sie war wieder einmal viel zu begierig nach einem der Soldaten, die hinter ihm an Deck mit Würfeln imaginäres Geld verprassten. Kosta war sich Zucker überdeutlich bewusst. Auch wenn er ihn nicht sehen konnte. Wild haderte innerlich mit sich, ob er Zucker nun ansprechen sollte. Nur fürchtete er, dass er ihn eher zu Sex verführen würde, wenn er den Mund aufmachte, als dass er ihn um Hilfe bat.

Während er noch mit sich selber kämpfte, überraschte ihn Zucker damit, dass er zu ihm trat und ihn ansprach. Kosta presste die Lippen zusammen, fluchte innerlich, weil er es verpasst hatte zu fliehen. Wie so oft, versuchte er den Prinzen wie seine anderen Besucher zu ignorieren und sich mental einfach mit den Wellen treiben zu lassen. Doch es wollte ihm einfach nicht gelingen. Zuckers Stimme streichelte ihn am ganzen Körper wie ein zartes Seidentuch und als ihn dieser auch noch in die Seite knuffte, erschauderte er keuchend. Prompt sprach Zucker ihn darauf an. Beziehungsweise, dass er ihn so lange anstarrte.

"Es tut mir Leid", entschuldigte Kosta sich gepresst und senkte verlegen den Kopf. "Ich wollte dich nicht bedrängen. Was... was hat Tiger denn gegen Satyre?" versuchte er davon abzulenken, dass er Zucker so sehr angestarrt hatte. Es war wohl nicht so verstohlen gewesen, wie er gehofft hatte. Unruhig verlagerte er das Gewicht von einem Bein auf das andere. Zucker hatte zur Antwort wieder einmal einen flappsigen Spruch auf Lager. Kostas Mundwinkel zuckten. Seine Männlichkeit auch.
Danach fragte Zucker ziemlich zielstrebig, ob er in Gedanken wieder im Kerker sei. Beschämt schlug Kosta die Augen nieder. "Ja", gab er widerstrebend zu, nagte unwillig an seiner Unterlippe. "Also nicht wirklich", versuchte er zu retten, seufzte dann aber geschlagen. "Aber irgendwie schon. Es macht mich ganz konfus." Daraufhin wollte Zucker wissen, ob er ihn deswegen dauernd anstarrte, oder einfach nur, weil dies spannender sei, als eine Wand anzustarren oder den Ozean.
"Oh, ja bei weitem", rutschte es ihm rau heraus. Ertappt zuckte er zusammen, presste heftig seine Lippen zusammen. "Ich... es tut mir Leid. Ich will dich wirklich nicht bedrängen oder belästigen. Der Ozean oder eine Wand, das ist viel beruhigender. Es hilft mir, nicht zuviel zu denken. Aber es geht mir langsam wieder besser. Du siehst es ja. Inzwischen kann ich schon wieder alleine an Deck herumspazieren. Mein Körper wird gesund." In mehrerlei Hinsicht. Um Zucker zu beruhigen schaute er von unten durch dichte Wimpern zu ihm hoch und lächelte ihn sanft an. Dem leichten, begehrlichen Funkeln darin, war er sich nicht bewusst.
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Re: Ungewisse Rückreise

Beitragvon Yadriël » Mo 26. Sep 2022, 20:25

Wie kaum anders zu warten, startete Kosta eine Entschuldigung. Soweit nichts neues. Der Krieger senkte den Kopf und murmelte, dass er ihn nicht hatte bedrängen wollen. Ach, nicht? Was sollte dann das seltsame herumschleichen und mustern? Kosta wechselte sofort das Thema und fragte, was Tiger gegen Satyrn hätte.
"Er hat mehr was dagegen, dass ich ihn damit nerve", entgegnete der Prinz locker. Er wollte aber nicht länger um den heißen Brei reden. "Bist mit den Gedanken eher wieder im Kerker, hm? Den tollen Aufenthalt dort nochmal verlängern?"
Er musste ins Schwarze getroffen haben. Wieder schlug Kosta die Augen nieder, nagte an seiner Lippe. Er sah dabei sehr niedlich aus und Zucker erinnerte sich wieder daran, wieso er Kosta früher in Raej bedrängt hatte. Der Krieger gab seufzend zu, dass er an den Kerker dachte. Es würde ihn ganz konfus machen.
"Vergiss den Kerker", riet Zucker ihm, "Hier draußen isses viel schöner und spannender." Er überlegte kurz. "Starrst du mich deswegen dauernd an oder nur weil ich spannender als eine Wand und der Ozean bin?" Der Prinz freute sich, weil Kosta wieder sehr verräterisch zusammenzuckte und er ihn erwischt hatte. Der Krieger sagte sogar sehr offen, dass Zucker viel spannender wäre. Der Prinz grinste breit. Wer hörte das nicht gerne? Obwohl es wahrscheinlich nicht sehr klug wäre, wenn Kosta ihn anstarrte und sich dabei Gedanken machte. Wer weiß, was sich da in dem hübschen Köpfchen zusammenbraute.
Erst einmal eine erneute Entschuldigung. Kosta beteuerte, dass er ihn nicht belästigen wollte. "Deswegen gehst du mir aus dem Weg, was?" Oder streunerte wahlweise um ihn herum. Der Krieger schien sich nicht entscheiden zu können, ob er Zucker belästigen wollte oder nicht. Es war jedenfalls klar, dass er etwas wollte. Zucker konnte sich schon denken was.

Kosta erklärte, dass das Starren helfen würde nicht so viel an den Kerker zu denken. So ganz leuchtete Zucker das nicht an, er kratzte sich über eine der Narben. "Meine Gedanken wandern überall hin, wenn ich ne Wand anstarre. Ich tät mich ja lieber ablenken." Das ging wohl jetzt erst besser, wo Kostas Körper genas, wie der Krieger auch stolz berichtete. Sein Körper würde gesund.
"Ja, das seh ich", stellte Zucker schmunzelnd fest und erwiderte den Blick des Kriegers. Er sah ihn unter seinen dichten Wimpern mit jenen großen Augen an. Leichtes Begehren lag darin. Kosta konnte sehr verführerisch sein, wenn er wollte. Oh, Zucker täte sich gerne mit ihm in den Laken rumwälzen, um etwas Spaß zu haben.
"Ich würd ja lügen, wenn ich sagen würd, ich hätt nich dran gedacht..", gab Zucker zu. Es konnte auf dem Schiff halt schonmal langweilig werden. Im Grunde hätte er nichts dagegen eine schnelle Nummer zu schieben, aber er glaubte halt nicht, dass es dabei bliebe. Kosta hatte schon immer mehr von ihm gewollt und nun war da auch noch dieser super eifersüchtige Kapitän. Und der Gedanke, dass Kosta vielleicht gar nicht ihn meinte.
"Vermisst Ranard, hm?", vermutete er nach einer Weile.
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Re: Ungewisse Rückreise

Beitragvon Kosta » Mo 26. Sep 2022, 20:32

Zucker riet ihm, anstatt die Wand anzustarren, sich abzulenken. Seine Gedanken würden überall hinwandern, wenn er eine Wand anstarre. Bei Kosta war es gerade anders herum. Wenn er der Maserierung des Holzes folgte, dann konnte er sich darauf konzentrieren und keine beängstigenden Gedanken schlichen sich ein. Nur kannte er allmählich jedes einzelne Brett, welches er von seinem Bett in der Krankenstation sehen konnte, in- und auswendig. Und sich anderweitig abzulenken war ungemein schwierig, da ihn dann die Piercings stimmulierten und plagten. Manchmal allein schon dann, wenn er atmete. Es war zum verrückt werden.

Indirekt versuchte er Zucker das zu sagen. Erklärte es damit, dass sein Körper gesund würde und bedachte ihn ungewollt mit einem begehrlichen Blick. Der Prinz schien zu verstehen, schmunzelte, dass er das sehen würde und erwiderte ruhig seinen Blick. Kosta erschauderte erregt, schlug die Lider nieder, weil er befürchtete, sonst etwas falsches zu tun. Nur um Zucker gleich darauf offen und überrascht anzusehen, nachdem dieser zugegeben hatte, dass er auch schon daran gedacht hätte.
"Wirklich?" hauchte Kosta und in seine Stimme stahl sich viel mehr hungrige Sehnsucht, als er eigentlich hatte zugeben wollen. Zucker hatte auch an Sex zwischen ihnen Beiden gedacht. Kosta hatte vermutet, dass ihm das zuwider sei, nachdem, was Kosta ihm alles angetan hatte. "Ich dachte, du bist froh, dass... dass jetzt mehr Abstand zwischen uns ist." Es war verwirrend. Aber vielleicht meinte Zucker ja auch gar nicht ihn, sondern fragte ihn stattdessen, ob er Ranard vermisse. Kosta blinzelte ertappt.

"Ja, gezwungenermassen", gab er unwillich zu, starrte wieder aufs Meer hinaus. "Die Piercings. Jetzt wo ich mich wieder bewegen kann, erinnern sie mich bei jeder Bewegung an ihn. Ja, ich vermisse ihn. Den Sex mit ihm", präzisierte er hungrig, wand sich unruhig. "Mein Körper brennt. Ich vermisse den vielen, heftigen Sex. Unseren Sex, Zucker. Da wo wir alleine waren. Das war so heiss, so intensiv. Ich vermisse, was wir hätten haben können." Wenn das alles nicht passiert wäre. Er vermisste den Strand, den er Zucker versprochen hatte, wo sie sich tagelang miteinander hätten vergnügen können.
"Ich weiss, dass dies grösstenteils nur an dem Metall in mir liegt", gab Kosta atemlos zu, die Wangen leicht rosa gefärbt und die sinnlichen Lippen leicht geöffnet. "Deswegen wollte ich dich auch schon öfters darum bitten, mir zu helfen, es zu entfernen. Aber einerseits habe ich auch grosse Angst davor und andererseits drehe ich beinahe durch bei dem Gedanken von deiner Hand zwischen meinen Beinen. Dann will ich dich packen, dich auf die Matraze drücken und dich hemmungslos durchnehmen, bis du vor Lust schreist." Zucker konnte sehr schön schreien, wenn man ihn entsprechend stimmulierte.
"Selbst jetzt drehen sich meine Gedanken eigentlich nur darum, dass es sehr heiss wäre, dich gegen die Reling zu pressen, dir die Hose runter zu reissen und dich animalisch durchzuvögeln", gestand Kosta mit fordernd rauer Stimme. Dass er seinen Gedanken erlaubt hatte, sich dies vorzustellen, hatte seinen Zustand nicht besser gemacht. Sein Körper schien zu glühen und seine Männlichkeit zuckte hart und bereit in seiner Hose.
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Re: Ungewisse Rückreise

Beitragvon Yadriël » Mo 26. Sep 2022, 20:32

Kosta schien immer erregter zu werden, als Zucker zugab, dass er sich zwischen ihnen auch schon was vorgestellt hätte. Der Krieger klang voller Sehnsucht, seine Stimme beinahe ein ausgestoßenes, atemloses Keuchen. Zucker spürte wie sein Körper darauf reagierte. Er hätte lieber nicht mit diesem Thema angefangen. Er hatte zwar geahnt wie es um den Krieger bestellt war, doch kaum hatte er es angesprochen, schien Kosta es kaum noch zurückhalten zu können.
Er wunderte sich nur, da er geglaubt hätte, Zucker wäre froh um mehr Abstand zwischen ihnen. Der Prinz zuckte mit den Schultern.
"Ich will immer noch nichts mit dir anfangen", stellte er klar, "Aber ich kann ja trotzdem über den Sex zwischen uns nachdenken." Er dämpfte seine Stimme. Sie waren nicht allein an Deck und dieses Gespräch war durchaus heikel, wenn es gewisse Personen mitbekamen. Es wäre heikel überhaupt etwas daraus zu machen. Nein, es wäre sogar sehr dumm. Zucker spekulierte, dass Kosta einfach allgemein Sex vermisste und insbesondere ein gewisses Körperteil von Ranard.
Der Hayllier gestand auch prompt, dass ihn die Piercings bei jeder Bewegung wieder an den Sex mit Ranard erinnerten. Das konnte sich Zucker denken. Das war vermutlich genau der Effekt, den der Kerkermeister gewollt hatte. Er war raffinierter gewesen als er ausgesehen hatte. Wie eine dieser Schlangen, die nur alle paar Jahre etwas aßen, dann aber auch gnadenlos mit ihrer Beute verfuhren. Nur war Ranard jetzt nicht mehr hier, um sich seine Beute zu nehmen. Offen erzählte Kosta immer weitere prekäre Details. Er vermisse den heftigen Sex. Den Sex zwischen Zucker und ihm. Er wäre so intensiv gewesen.
"Ja, so intensiv, dass ich tagelang nicht geradeaus gehen konnte", erwiderte Zucker grinsend.
"Ich vermisse, was wir hätten haben können", blieb Kosta ernst und sehnsuchtsvoll. Zucker war das aber bereits zu viel. Er schüttelte den Kopf.
"Kleiner, wir hätten nie was haben können. Ich hab dir von anfang an gesagt, dass ich mich nicht binden will." Und das war noch vor ihrem kleinen Messerkampf gewesen. Zucker hatte dem Strand nie zugestimmt und dass Kosta ihm immer hinterher gelaufen war, hatte den Prinz eher verunsichert. Er erinnerte sich daran, dass Kosta ihn praktisch andauernd in Loraka bedrängt hatte. Zucker hatte alle Mühe gehabt ihn zu bremsen. Für Zucker war ihr Sex stets nur Zeitvertrieb gewesen und auch jetzt hätte er nichts gegen etwas Spaß, aber er befürchtete, dass Kosta daraus gleich eine viel größere Sache machte.

Kosta stimmte zu, dass er wüsste, dass er den Sex hauptsächlich wegen all den Piercings vermisste. Inzwischen konnte man ihm deutlicher ansehen wie es um ihn bestellt war. Die leicht rosa Wangen sahen zum Anbeißen aus. Es war egal was Zucker sich in seinem Kopf für Gegengründe überlegte. Sein Schwanz wollte durchaus. Okay, der wollte immer.
Der Prinz hätte zu gerne Kostas leicht geöffneten Mund heiß geküsst. Er blickte sich verstohlen um, aber sie waren weiterhin alleine an der Reling. Der Krieger erklärte, dass er wollte, dass Zucker ihm die Piercings entfernte, doch er hätte ihn nie fragen können, weil er befürchtete, dass er ihn dann packen und durchnehmen würde.
Zucker leckte sich über die Lippen. "Ja, wenn du das so sagst, klingt es furchtbar", wandte er ein. Eigentlich klang es sehr verlockend. In Kostas typischer Manier verriet er ihm ungeniert seine versauten Gedanken. Da hatte Zucker ihn auch in der Armee selten bremsen können. Der Krieger beschrieb ihm rau wie er ihn jetzt gegen die Reling drücken wollte, um ihn von hinten hart durchzuvögeln. Zucker presste die Lippen aufeinander, um nicht zu keuchen. Nun war auch er hart und hatte den Kopf voller Sex.
"Ich sehe, im Herzen bist du immer noch ganz der versaute Rekrut...", bemerkte er, blickte Kosta verlangend an, widerstand aber dem Drang ihn zu berühren. "Ich würd ja schon, aber nicht mit diesem Monstrum an deinem Schwanz.. du hast gesagt, Ranard hat dir da was neues draufgesteckt und ich bin nicht gerade scharf drauf von innen malträtriert zu werden. Wärest du bereit, das vorher abzunehmen?", raunte er ihm zu. Sie könnten das ja verbinden. Den Sex und das Entfernen der Piercings.. nur nicht unbedingt in der Reihenfolge. Vielleicht wäre das endlich eine Möglichkeit, Kosta dazu zu bringen sich von Ranard zu lösen. Mit neuem Sex. Ganz tolle Idee, Zucker.
Da war trotzdem noch eine leise, nervende Stimme der Vernunft. "Was ist mit deinem Kapitän?", fragte er leise, "Der massakriert mich doch hoffentlich nicht oder?" Zucker bekam auch so schon genug dunkle Blicke durch Taelos ab. Er hatte aber auch bemerkt, dass der Kapitän Kosta immer seltener besuchte. Hatte Kosta ihn zurückgewiesen?
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Re: Ungewisse Rückreise

Beitragvon Kosta » Mo 26. Sep 2022, 20:36

Ja, ihm war bewusst, dass Zucker keine Beziehung mit ihm wollte. Sie hätten dennoch viel heissen Sex miteinander haben können. Und wie es schien, war Zucker auch jetzt nicht abgeneigt, mit ihm zu schlafen, was Kostas Erregung nur noch mehr Aufwind verlieh. Krampfhaft hielt er sich am Holz vor ihm fest, um nicht einfach seinen Trieben nachzugeben. Fast so als hätte er Safframatte in sich. Dabei waren das nur seine eigenen Gedanken, die ihn so anstachelten. Was auch Zucker bemerkte. Mit einem leichten Keuchen in der Stimme und einem brennenden Blick. Kosta erschauderte erregt.

"Siehst du, ich habe dir gar nicht so viel vorgetäuscht, wie du immer befürchtet hast", schmunzelte Kosta, als Zucker ihn als versauten Rekrut bezeichnete, wurde dann aber wieder ernster, als Zucker das Metall an seinem Speer erwähnte, von dem Zucker nicht mehr malträtiert werden wollte. Kosta nickte verstehend.
"Ich wollte dich nie damit quälen", beteuerte er ihm noch einmal innig. "Es tut mir leid, dass es überhaupt soweit gekommen ist und dass ich Safframatte nehmen musste, weswegen ich dich noch viel heftiger beansprucht habe, als es nötig gewesen wäre. Ich nahm so wenig wie möglich. Aber es war unverdünnt. Es tut mir leid, dass ich es nicht ohne konnte." Dann hätte er Zucker wahrscheinlich nur einmal genommen.
Zucker schlug ihm jedoch vor, dass sie das Ding ja abnehmen könnten. Dann wäre er schon willens. "Ja, natürlich", keuchte Kosta begierig und hätte sich beinahe vor lauter Wolllust dicht an Zucker gepresst. Sie standen jetzt schon dicht beieinander. "Ich... ich meine... Ich will es gerne versuchen", stammelte er in dem Versuch, sich zu fassen. "Ich habe auch Angst davor. Ich will dir nicht weh tun. Andererseits habe ich das Piercing nun schon eine Weile und..." Kosta verstummte. Es war dumm, das Piercing trotzdem behalten zu wollen.

Unvermittelt verpasste ihm Zucker da eine kalte Dusche, die jedoch nur mental und nicht körperlich wirkte. Wollte er doch wissen, was mit Eneas war und ob er ihn deswegen hoffentlich nicht massakrieren würde. Kosta schüttelte heftig seinen Kopf. Nein, Eneas würde niemanden deswegen töten. "Er tritt dir höchstens einmal heftig zwischen die Beine", rutschte es ihm heraus. Verzeihend lächelte er Zucker an, nahm den Scherz jedoch nicht zurück, da er sich nicht sicher war, ob Eneas es nicht vielleicht doch tun würde.
"Du... du hast Recht", wimmerte er schliesslich gequält, senkte den Blick und nagte wieder an seiner Unterlippe. "Ich kann... ich darf nicht mit dir schlafen. Nicht hier an Bord." Kosta hatte nie einen seiner Liebhaber mit aufs Schiff genommen. "Es würde ihm sehr weh tun." Dabei hatte Eneas ihm gesagt, dass er mehr für seine Rechte und Wünsche einstehen sollte. Unwillkürlich bekam Kosta gut Lust, deswegen zu ihm zu gehen und ihn deswegen anzuschreien und ihm Vorwürfe zu machen. Ihm an den Kopf zu werfen, dass er mit Zucker schlafen wollte. Gleich darauf erschrack er über seine heftigen Gedanken, Eneas gegenüber.
"Vielleicht... vielleicht können wir das mit dem Abnehmen trotzdem versuchen", riss er sich zusammen, nur um Zucker gleich darauf ein hoffnungsvolles, lusterfülltes Lächeln zu schenken. "Dann treibt es mich sicher auch nicht mehr so in den Wahnsinn.
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Re: Ungewisse Rückreise

Beitragvon Yadriël » Mo 26. Sep 2022, 20:36

Kosta begann sich zu entschuldigen, dass er ihn mit den Metallaufsätzen so sehr gequält hätte. Zucker war schon dabei abzuwinken, er hatte schlimmeres erlebt und es war ja doch sehr heiß gewesen. Schmerzhaft, aber heiß. Er sollte besser nicht zu viel darüber nachdenken, sonst würde es in seiner Hose noch mehr spannen. Kosta entschuldigte sich aber auch für das Safframatte und dass es ihm leid täte, dass er es hätte nehmen müssen.
Perplex blickte Zucker ihn an. "Ist dir nicht klar, dass ich mich erst auf dich eingelassen habe, als ich mitbekommen habe, dass du keinen hoch kriegst? Ich bin heilfroh, dass du nicht freiwillig und begierig losgelegt hast, obwohl ich nicht wollte." Das Freiwillige war erst später gekommen und da hatte auch Zucker bereits gewollt.
Kosta meinte wohl, dass er ohne Safframatte sicher nicht so oft rangemusst hätte. "Ja, aber dann hätten wir nicht das geile letzte Mal gehabt", gab Zucker grinsend zu bedenken und die Erinnerung daran wollte er eigentlich nicht vermissen. Trotzdem wollte er nicht noch einmal von dem Metall gequält werden. Er würde es vorziehen, die nächsten Tage ohne Schmerzen herumgehen zu können. Zucker schlug vor, dass sie vorher dieses Piercing entfernen könnten und ihm kam das auch als gute Idee vor, Kosta dazu zu bringen sich von dem Metall zu lösen. Der Sex war quasi die Belohnung. Für sie beide. Zucker wollte mittlerweile auch sehr, nachdem Kosta ihm all diese versauten Vorstellungen beschrieben hatte.
Der Krieger stimmte gleich erregt zu, näherte sich ihm immer mehr. Kosta gestand ihm leise, dass er Angst hätte das Piercing zu entfernen. Er wollte Zucker aber auch nicht weh tun. "Vergiss die Piercings", raunte der Prinz ihm zu, "Wir können auch ohne Spaß haben... wir entfernen nur eines...", lockte er und seine Hand wanderte verstohlen an Kostas Beinseite entlang. So dass es niemand sah.

Bevor sie aber unter Deck verschwanden, wollte der dhemlanische Prinz aber noch von anderen etwaigen Gefahren wissen. So eifersüchtig wie der Kapitän schien, wollte Zucker nicht von ihm erwischt werden. Kosta schüttelte den Kopf ehe er lapidar meinte, dass Taelos ihm eher zwischen die Beine treten würde.
"Autsch", entfuhr dem Prinz und er verzog das Gesicht, "Ich häng eigentlich an meinen Juwelen." Er grinste und war sich nicht sicher, ob Kosta die Worte als Scherz gemeint hatte oder nicht. Schließlich sagte der Krieger seufzend, dass sie nicht miteinander schlafen könnten. Nicht dürften. Es würde Taelos sehr weh tun. Dabei nagte Kosta wieder an seiner Lippe und sah zum Anbeißen aus. Er wirkte eindeutig nicht glücklich über seine eigene Entscheidung.
"Es ist nicht zu übersehen, dass er was von dir will. Wir dürfen nicht? Heißt das, ihr habt was am Laufen?", fragte Zucker. Hatte Kosta schon mit dem Kapitän darüber gesprochen? Es hatte nicht so gewirkt. Jedenfalls hatte der Prinz die beiden noch nicht küssend oder Händchen halten gesehen so wie Rachel und Amancio. Oder wollte Kosta bloß nicht die Gefühle seines ungewollten Verehrers verletzen?
Eigentlich wollte sich Zucker da herzlich wenig einmischen, doch er wollte genausowenig zwischen die Fronten geraten. Und bestimmt keinen Tritt in die Eier kassieren. Kosta schien jedenfalls keinen Sex mehr zu wollen, obwohl er Zucker im gleichen Atemzug verlangend ansah. Der Krieger schob es auf die Piercings.
"Ja, weil du ohne das Metall auch ein ganz braver Junge bist", lachte der Prinz. "Gehen wir in meine Kajüte... säh, glaub ich, ein bißchen seltsam aus, wenn ich jetzt hier meine Hand in deine Hose stecken würde, um an dir rumzufummeln." Er zwinkerte ihm zu.
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Re: Ungewisse Rückreise

Beitragvon Kosta » Mo 26. Sep 2022, 20:37

"Ja, das macht es wieder wett", musste Kosta Lachen, als Zucker ihn grinsend erinnerte, dass sie ohne Safframatte auch nicht dieses geile, letzte Mal gehabt hätten. Wobei dies wirklich sehr heiss gewesen war. Kosta wollte es nicht missen. Jedoch nicht auf Kosten einer Vergewaltigung. Wieder ernst, fasste er Zucker sanft am Arm. "Ich würde dich niemals wollen, ohne dein Einverständnis", beteuerte er innig. "Egal wie mein Körper reagiert. Ich würde dir niemals etwas aufzwingen wollen." Egal, wie die Umstände waren. Glücklicherweise hatten sie Dalmadans Feste hinter sich gelassen. Sie würden nie wieder in so eine furchtbare Situation geraten.

Erregt spürte er Zuckers Arm weiter unter seiner Hand. Irgendwie hatte er sie da nicht mehr wegnehmen können. Gleichzeitig lag Zuckers Hand auf seinem Oberschenkel, wo er ihn verstohlen streichelte, schön verdeckt, dass es niemand sah. Kosta erschauderte. Das fühlte sich so heiss an. So lockend und vielversprechend. Seine Männlichkeit zuckte sehnsüchtig und der Krieger selbst erschauderte immer mal wieder, musste sich Mühe geben nicht zu keuchen.
Doch sie durften nicht miteinander schlafen. Das wäre nicht richtig hier an Bord, so direkt vor Eneas. Zucker hatte schon den richtigen Riecher gehabt, als er gefragt hatte, ob er von Eneas massakriert werden würde. Kosta hatte da zugeben müssen, dass es durchaus gefährlich werden konnte, wenn sie sich aufeinander einliessen.
"Nein, nicht wirklich", schüttelte er unbehaglich seinen Kopf auf die Frage, ob Eneas und er etwas am Laufen hätten. Er dachte nicht gerne darüber nach, was da zwischen ihnen war oder eben nicht war. "Ich... ich sollte nur an Bord besser keinen Sex haben." Mit niemandem. Weder mit Eneas noch mit einem Liebhaber.

Sie einigten sich trotzdem darauf, nach unten zu gehen, um wenigstens ein Piercing aus Kostas Körper zu entfernen. Schliesslich würde es etwas seltsam aussehen, wenn Zucker ihm jetzt hier die Hand in die Hose steckte, um an ihm herum zu fummeln. Zucker zog ihn auf, dass er ohne das Metall ja ein ganz braver Junge wäre. Zwinkerte ihm verschmitzt zu. Kosta musste lachen.
"Bin ich absolut!" beteuerte er schmollend, dass er ohne Metall in sich ein ganz braver Junge sei. "Zumindest habe ich es eine ganze Weile versucht, ein artiger Junge zu sein", gestand er schliesslich ein. "Es war ganz schön erschreckend zu erkennen, dass es mir unter keinen Umständen gelingen wollte." Er lachte leicht. "Du hättest meinen ersten Gefährten erleben müssen. Er hatte seine helle Freude daran, mir all die versauten Sachen zu zeigen, an denen ich Spass hatte, sie jedoch nur noch nicht kannte."
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Re: Ungewisse Rückreise

Beitragvon Yadriël » Mo 26. Sep 2022, 20:38

Der Krieger verneinte die Frage, ob er etwas mit Taelos am Laufen gehabt hätte. Zucker blickte ihn skeptisch an. Kosta sah bei dem Thema so aus, als hätte er in eine Zitrone gebissen. Er fügte bedauernd hinzu, dass er an Bord keinen Sex haben sollte. Zucker fand das eine komische Regel, konnte aber verstehen, dass der Krieger den Kapitän nicht verletzen sollte.
"Du solltest das in Draega mal mit ihm abklären", riet Zucker. Nur nicht unbedingt jetzt, wo man sich auf dem Schiff so schlecht aus dem Weg gehen konnte. Wenn Kosta Taelos in die Schranken weisen wollte, dann besser in Draega, wo man dann getrennte Wege gehen konnte. Aber vermutlich war dies nicht so einfach. Kosta gehörte ja auch zur Mannschaft. Das waren seine Freunde.
Ach, nun es war nicht Zuckers Bier. Er wollte bloß keinen Tritt zwischen die Eier riskieren, nein danke. Egal wie nett etwas Spaß wäre. Hauptsache er konnte Kosta anderweitig helfen und der Krieger schien sich immer noch einige der Piercings abnehmen lassen wollen. Das war gut. Dann würde er Ranard endlich hinter sich lassen können.
Der Prinz zog Kosta auf, dass er auch ohne das Metall nie sehr artig gewesen wäre. Der hayllische Krieger schmollte gespielt, erzählte, er hätte sehr lange versucht ein artiger Junge zu sein. Es wäre ihm nur nie gelungen.
"Komisch", bemerkte Zucker grinsend, während sie sich langsam auf dem Weg zum Deckabgang machte. Kosta konnte zwar schon besser herumgehen, doch der Prinz wollte auch nicht so wirken, als würden sie ausgehungert unter Deck eilen. Kosta lachte über seine vergeblichen Versuche, brav zu sein. Es war gut, dass er sich selbst nicht immer so ernst nahm. Zucker fand, davon könnte er viel mehr gebrauchen.
"Du hättest meinen ersten Gefährten erleben müssen", fing Kosta da plötzlich an. Wieso ließ er denn jetzt gleich das Wort Gefährte fallen? Zucker war mit den Gedanken immer noch bei dem möglichen Sex und Kostas Begehren nach ihm. Da störte den beziehungsscheuen Dhemlaner das andere Wort. Kosta erzählte übermütig über den Gefährten, der ihm alle möglichen versauten Sachen beigebracht hätte.
"Ja, aber der hat sich nicht mit deinem Kapitän rumschlagen müssen", wandte Zucker amüsiert ein, als sie bei der Treppe war, die unter Deck führte.

"Nein... jedenfalls nicht oft", überrumpelte Kosta ihn da. Der Prinz hätte beinahe die erste Treppenstufe übersehen. Irritiert sah er zu dem Krieger.
"Ihr kennt euch schon so lange? Woah..." Er schüttelte leicht den Kopf. "Ich wusste nicht, dass euer Verhältnis so kompliziert ist." Langsam ging er die Treppen runter. Es würde ihn nicht wundern, wenn die zwei immer mal wieder zusammen waren und dann wieder nicht. Es klang nach Drama. "Kommt mir so vor, als hättest du dein Leben lang schon besitzergreifende Typen.." Kosta schien auf die zu stehen. Zucker blieb schließlich vor der kleinen Türe vor seiner Kajüte stehen.
"Du benutzt mich doch nicht, um ihn eifersüchtig zu machen oder? Denn auf so ein Drama hab ich keinen Bock", stellte er klar und öffnete die Türe. Zucker lehnte sich dagegen, musterte Kosta von oben bis unten. "Also... soll ich jetzt meine Hand in deine Hose schieben?" Er grinste verschlagen und hakte seinen Finger vorne in Kostas Hose ein, um ihn langsam näher zu ziehen.
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Re: Ungewisse Rückreise

Beitragvon Kosta » Di 27. Sep 2022, 06:22

"Nein", gab Kosta zu, dass sein erster Gefährte sich tatsächlich nicht mit Eneas hatte rumschlagen müssen. "Zumindest nicht oft", musste er dann allerdings doch noch einschränken um bei der Wahrheit zu bleiben. Eneas und Alvaro hatten sich nicht oft getroffen, doch manchmal eben schon.
Für Zucker jedenfalls schien dies eine heftige Offenbarung zu sein, denn er fiel beinahe die Treppe hinunter. Erschrocken hielt Kosta ihn fest, obwohl er auch eher wackelig auf den Beinen war und blickte irritiert zurück. Zucker überraschte ihn damit, dass er so erstaunt war, dass Eneas und er sich schon so lange kennen täten und ihr Verhältnis so kompliziert sei.
"Hmm, bis vor kurzem war es eigentlich gar nicht so kompliziert", schüttelte Kosta seinen Kopf. Schwierig war es erst geworden, nachdem Timaris Eneas gesagt hatte, dass er Kosta liebte, worauf dieser sich von Leto getrennt hatte und nun auf einmal Kostas Gefährte werden wollte.

Während sie langsam durch den Gang Zuckers Tür zu tappsten, befand der Prinz, dass er es wohl schon sein Leben lang besitzergreifende Typen gehabt hätte. Verwundert blickte Kosta auf. "Taelos ist doch nicht besitzergreifend", wehrte er ab. Zumindest nicht besitzergreifend genug für Kosta. Und noch weniger gab Eneas zu, dass er vielleicht doch etwas besitzergreifend war. Stattdessen kämpfte er wehement dagegen an, es zu sein.
"Und sonst, hmm, ich war es eben von klein auf gewohnt, dass man über mich bestimmt", zuckte er gleichgültig mit den Schultern. "Es ist schwer, sich dagegen zu wehren." Besonders wenn man es gar nicht wollte.
"Was?" blickte er Zucker überrumpelt an, als dieser fragte, ob er ihn benutzen würde, um Eneas eifersüchtig zu machen. "Gütige Dunkelheit. Ganz bestimmt nicht. Das wäre nur grausam. Euch beiden gegenüber." Uff, bei diesem ernsten, komplizierten Gespräch konnte einem glatt die Lust vergehen.

Zucker wusste jedoch ein gutes Gegenmittel gegen die drohende Flaute. Er grinste ihn verschlagen an, hakte seine Finger vorne in seine Hose und fragte ganz direkt, ob er jetzt seine Hand in seine Hose schieben solle. Kosta erschauderte, verdrehte lustvoll die Augen und ein hungriges Stöhnen entfloh seinen Lippen.
"Oh, ja, bitte", keuchte er erregt. "Bitte schieb mir deine Hand in meine Hose. Reiss sie mir vom Leib." Beinahe hechelnd liess er sich von Zucker in dessen Kajüte ziehen, verschloss hinter ihnen Beiden die Tür, lehnte sich sinnlich räckelnd an sie. "Aber nicht lachen", bat er jungehaft, saugte an seiner Unterlippe. "Und nicht erschrecken. Ranard hatte einen grausamen Humor."
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Re: Ungewisse Rückreise

Beitragvon Yadriël » Di 27. Sep 2022, 08:46

Es war nicht verwunderlich, dass Kosta es gewohnt war, dass man über ihn bestimmte. Natürlich, er war ein Sklave. Zucker hatte es auch mal als normal angesehen, dass man über ihn bestimmte, nur hatte er diese schon sehr lange von sich abgeschüttelt. Kosta war entweder längst nicht so weit oder hatte es im Grunde sehr gerne. Zucker vermutete letzteres, so empfänglich und schnell wie der Krieger auf Ranard reagiert hatte.
Aber dass Kosta nicht sah, dass Taelos besitzergreifend war, wunderte den Prinzen dann doch. Dafür wies Kosta heftig von sich, dass er den Kapitän mithilfe von Zucker eifersüchtig machen wollte. Es wäre grausam ihnen beiden gegenüber. Nun, grausam hätte Zucker nicht unbedingt gesagt, aber er wollte nicht länger bei diesem Thema bleiben, da er sah wie unangenehm es Kosta war. Der Prinz befürchtete, dass Kosta Fersengeld geben würde, wenn er noch einmal den Kapitän erwähnte. Also versuchte er den Krieger doch noch in seine Kajüte zu locken bevor es sich Kosta anders überlegte. Zucker hakte seinen Finger vorne in Kostas Hose, zog ihn näher. Der Krieger hieß es erregt willkommen, stöhnte verlagend und ließ sich bereitwillig näher ziehen.
Kosta bettelte regelrecht danach, dass Zucker ihm die Hose vom Leib riss und vermutlich noch einige aufregende Dinge mehr mit ihm anstellte. Zucker machte einen Schritt zurück, zog Kosta an seiner Hose zu sich bis sie beide in der Kajüte war. Kosta lehnte sich aufreizend gegen die Türe, räkelte sich verführerisch. Zucker betrachtete ihn erregt, stützte beide Hände an der Türe ab, Kosta zwischen sich eingeklemmt. Vernunft flog sofort raus aus seinem Verstand, als Kosta an seiner Unterlippe saugte.
Der Krieger bat ihn nur, nicht zu lachen oder zu erschrecken. Ranard hätte einen grausamen Humor gehabt.
"Du vergisst, dass ich dich gesehen habe direkt nachdem dich die komplette Belegschaft der Wärter gehabt hat", erinnerte der Prinz ihn, während er sich langsam an ihn lehnte. Er hatte bereits sehr deutlich gesehen wie Kosta von den Männern und Ranard zugerichtet worden war. "Wieso sollte ich dich jemals auslachen?", fragte er und beugte sich vor, um den Krieger auf den Mund zu küssen. Kosta hatte heute schon viel zu oft an seiner Lippe genagt, um die nicht küssen zu wollen.

Zucker löste sich wieder keuchend vor ihm, jedoch nur, um Kosta vorne die Hose zu öffnen. Die sah gerade auch viel zu eng aus. Sobald die ersten Knöpfe offen waren, schob der Prinz wie angekündigt seine Hand hinein, um über Kostas gepiercten Speer zu streicheln.
"Ich kann mich aber nicht daran schneiden oder?", scherzte er halb, genoss wie Kosta erschauderte und stöhnte. Zucker fand, es konnte ruhig ein schönes und heißes Erlebnis sein, die Piercings wieder abzunehmen. Der Prinz ertastete vorne an der Eichel einen metallenen Aufsatz und der fühlte sich tatsächlich fast spitz an. Und sehr groß und mächtig. Damit war Kosta die ganze Zeit über rumgelaufen?
Zucker knabberte an Kostas Hals, schob die andere Hand unter sein Oberteil, um ihn vorsichtig von unten über die Brust zu streicheln, während er mit der anderen in Kostas Hose rumfummelte.
"Du brauchst das ganze Metall nicht, um mich heiß zu machen.. oder um selbst erregt zu sein", keuchte er, "Wie wärs, wir nehmen das hier ab?" Seine Finger kreisten um den Metallaufsatz, spielten mit ihm. Zucker konnte spüren wie er mit dem Stab in Kostas Männlichkeit verbunden war.
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Re: Ungewisse Rückreise

Beitragvon Kosta » Sa 1. Okt 2022, 19:48

Ein leises Wimmern entfloh seinen Lippen, als Zucker sich mit seinen Händen links und rechts seines Kopfes an der Tür abstützte und ihn wahrlich dazwischen einklemmte. Kostas Herz wummerte wie verrückt in seiner Brust und er fühlte sich ganz aufgeregt, als hätte er zum ersten Mal Sex. Der Prinz erinnerte ihn daran, dass er ihn schon einmal gesehen hätte, nachdem ihn alle Wärter gehabt hatten. Wieso also sollte er ihn auslachen. Kosta wand sich verlegen.
"Ich... ich bin nur nervös", murmelte Kosta. Das war er wirklich. Wegen Zucker und wegen des Piercings. Aber das machte nichts. Zucker beugte sich vor und küsste ihn heiss auf den Mund. Kosta schmolz ergeben dahin, erwiderte den Kuss leidenschaftlich und genoss, wie das Feuer durch seinen Körper jagte. Erregt jappste er nach Luft, als der Prinz sich wieder zurück zog, lehnte den Kopf schwer atmend gegen die Tür. Seine Hände hatten Zuckers Taille wie von selbst gefunden, um sinnlich darüber zu streicheln.

Zucker öffnete ihm derweil die Hose. Zumindest teilweise, denn das reichte schon, um seine Hand hinein zu schieben. Kosta stöhnte, erschauderte an seinem ganzen Körper. Ihm kam es so vor, als hätte sein geschundener Körper seit Ewigkeiten nichts mehr etwas so tolle gespürt.
"Schneiden?" keuchte Kosta orientierungslos. "Was? Nein. Nichts scharfes. Ooooh, oder doch. Du machst mich so scharf." Wimmernd verdrehte er die Augen, weil Zucker den Metallaufsatz an seiner Eichel erspürte und mit ihm spielte. Bevor er jedoch mit weichen Beinen die Tür entlang zu Boden rutschen konnte, presste Zucker sich fester an ihn, knabberte an seinem Hals und streichelte ihm unter dem Shirt über die Brust. Fahrig streichelte Kosta über Zuckers Seite, seinen Rücken, kraulte ihm leicht den Nacken, stöhnte erregt.

"Oooooh, aber es fühlt sich geil an, wenn du damit spielst", stöhnte er hell bei der Berührung an dem Piercing ganz vorne. Wimmerte leicht. Es tat auch etwas weh. "Ich weiss, dass ich es nicht brauche. Es... oh.. es ist trotzdem heiss und... ah... wir sollten das nicht tun." Keuchend tauchte er unter Zuckers Armen hinweg und floh tiefer in die Kajüte. Nicht sonderlich sinnvoll, wie er gleich darauf merkte.
"Es stört ja niemanden", wand er sich und war doch noch nicht so ganz bereit, das Piercing los zu lassen. "Ah, du machst mir ganz weiche Beine." Keuchend liess er sich in eine der Kojen fallen. "Ich brauche eine Pause."
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Re: Ungewisse Rückreise

Beitragvon Eneas » Sa 1. Okt 2022, 20:38

"Er ist eigentlich sehr nett und witzig, wenn man ihn erstmal kennenlernt", sagte Farell, nahm noch einen Bissen von seinem Abendbrot. Eneas brütete düster vor sich hin, schob sein Brot auf dem Holzbrett etwas hin und her. So richtig Appetit hatte er nicht.
"Jaja, ich weiß, ich sollte ihn kennenlernen", murmelte er. Es war einfacher gewesen Zucker aus dem Weg zu gehen. Wenn er versuchen würde den Mann kennenzulernen, würde er nur alle Eigenschaften sehen wieso Kosta so für den Prinzen schwärmte. Eneas vermutete, dass es mal wieder ein dominanter Mann war, der Kosta liebend gerne herumkommandierte und im Bett unterwarf. Aber da der Kerl auch noch so freundlich und charmant war, hatte ihn natürlich jeder gern. Er klang wie ein Alvaro. Eneas wollte sich nicht mit einem weiteren Alvaro herumschlagen. Kosta suchte sich immer die gleichen Typen aus. Es hätte Eneas nicht so sehr gestört, wenn er nicht genau wusste, dass er eigentlich überhaupt nicht Kostas Typ war. Und jedes Mal wenn er sich dann versuchte mit diesen Männern zu unterhalten, wurden ihm bloß seine eigenen Unzulänglichkeiten bewusst.
Aber für Kosta würde er sich anstrengen, wenn ihm dieser Zucker so wichtig war. Eneas blickte sich um. Wo war der Dhemlaner überhaupt? Die meisten waren gerade in die Messe gekommen, saßen an einem der Tische und nahmen ihr Abendbrot ein. Der Prinz war nicht hier. "Hat jemand Zucker gesehen?", fragte er in die Runde.
Leto kam gerade herein, sie ging zuerst an Eneas' Tisch vorbei und ignorierte ihn, was für den Krieger nichts neues war. Es sah so aus, als eilte die Heilerin hinüber zu Maria, dann machte sie aber plötzlich kehrt und trat an Eneas' Tisch. "Wenn du Zucker suchst, solltest du dich eher fragen, wo Iason ist", sagte sie und hatte dabei einen leicht schnippischen Tonfall. Eneas blickte sie kritisch an.
"Was willst du damit sagen?", fragte er.
"Hey... lass doch", wandte Farell langsam ein und griff nach Eneas' Arm. Leto hatte die Arme vor der Brust verschränkt.
"Dass die beiden sehr vertraut und dicht am Deck rumstanden ehe sie nach unten gegangen sind", antwortete sie schonungslos. Wenn sie Eneas damit weh tun wollte, hatte sie Erfolg. Der Kapitän erhob sich ruckartig.
"Wieso sagst du mir das?", fragte er leicht verletzt. Sie hatte das wohl nicht ohne Hintergedanken getan. Dazu kannte er sie zu gut. Leto sah ihn kopfschüttelnd an, wandte sich ab, um hinüber zu Maria zu gehen. Eneas schnaubte wütend, ging raschen Schrittes aus der Messe, ignorierte die Rufe hinter sich, die ihn aufhalten wollten.

Der Weg zu Zuckers Kajüte dauerte nicht lange, doch als Eneas dort ankam, war er furchtbar geladen und aggressiv. Er spürte Zucker und Kosta hinter der Türe nur zu genau und er konnte sich schon denken, was die beiden dort trieben. Es tat unglaublich weh, schnitt heiß glühend mitten durch seine Brust und nährte seine unglaubliche Eifersucht. Eneas war schon immer brennend eifersüchtig auf jeden einzelnen Mann gewesen bei dem Kosta gelegen hatte. Eifersüchtig weil er so unsicher war. Weil ihm die eigene Anziehung zwischen ihnen beiden so furchtbar fragil vorkam. Kosta hatte es selbst gesagt. Eneas' Liebe war nicht genug. Stattdessen wollte Kosta lieber Zeit mit anderen Männern verbringen. Wie konnte er da nicht unsicher sein? Wie nicht eifersüchtig sein?
Manchmal schaffte es Eneas und hielt dieses Feuer in sich drin egal wie sehr es ihn von innen heraus verbrannte. Dann verbarg er seine Eifersucht mit aller Kraft, hielt sich zurück, sagte sich immer und immer wieder, dass solange Kosta nur glücklich war, er kein Recht hatte dazwischen zu stehen. Bei Alvaro war es oft so gewesen. Da war er nicht brüllend und tobend durch die Türe gestürmt, um die zwei auseinander zu reißen und vor allem, um Kosta zu zeigen wie sehr es ihn schmerzte. Andere Male hatte er sich nicht so gut unter Kontrolle gehabt. Er hatte nicht wenige von Kostas Verehrern geschlagen.
Was er jetzt tun würde, er wusste es selbst nicht, doch der Schmerz und die Wut ließen ihn kaum klar denken. Er wollte schreien. Wie konnte er... wie konnte er ihm das antun? Schon wieder? Seine Hand zitterte am Türgriff. Nein, beherrsch dich. Egal was sich hinter der Türe abspielte, es war Kostas gutes Recht. Sie waren nicht zusammen. Vielleicht redeten sie nur. Er war wieder zu voreilig mit seinen Urteilen. Das hatte man ihm oft genug vorgeworfen.
Er hörte ein leises, gedämpftes Stöhnen. Eneas vergaß es, die Türe zu öffnen. Sie waren nicht zusammen, aber Kosta wusste dieses Mal verdammt genau, dass Eneas an ihm interessiert war. Dieses Mal konnte er nicht so tun, als hätte er es nicht gesehen. Eneas stieß die Türe stattdessen mit seinem Fuß auf, starrte anklagend in den Raum.
Was er sah, war leider genau das, was er befürchtet hatte. Kosta lag auf einer der Kojen. Kleidung lag verstreut auf dem Boden. Kostas Hose, Zuckers Hemd. Kosta war nackt unten herum, der Prinz lag über ihn gebeugt, während die zwei miteinander rummachten. Zucker schien ihn zwischen den Beinen zu streicheln. Viel mehr sah Eneas nicht. Außer Wut, viel Wut. Er konnte nichtmal etwas sagen, so wütend war er.
Energisch packte er Zucker, der noch viel zu überrascht war. Er riss ihn gewaltsam von Kosta herunter, wollte dem Dhemlaner eine reinhauen. Zucker taumelte einen Schritt zurück, hielt sich Hände seltsamerweise vor seinen Schritt. Eneas wollte ihm wutentbrannt nach, um ihn zu schlagen, als er aus dem Augenwinkel Kostas erschrockenen Blick sah. Mehr noch, Eneas sah Metall zwischen Kostas Beinen aufblitzen.
"Was..." Er ließ die Faust sinken, die er bereits geformt hatte. Eneas starrte mit weit aufgerissenen Augen zwischen Kostas Beine. Er hatte noch nie so viele Piercings auf einmal gesehen. Sein Freund war erregt, so dass man deutlich jedes Piercing sah. Seine Männlichkeit, die Eneas fast so gut wie seine eigene kannte, war brutal mit allem möglichen Metall durchstochen, gefesselt und eingeengt. Ketten führten weiter nach unten, schienen mit Piercings rund um Kostas Öffnung verbunden. Eneas wusste kaum was er da sah. Er erkannte Kostas Speer unter all dem Metall kaum wieder.
"Wieso...", setzte Eneas an, seinen Blick auf Kosta fixiert.
"Hör mal zu, Mann, wir wollten echt nicht-", setzte Zucker mit irgendeiner Erklärung an, doch Eneas hörte ihm kaum noch zu. Was interessierte ihn jetzt noch das Geknutsche?
"Für was willst du deine Männlichkeit bloß bestrafen?", fragte Eneas erschüttert. Denn so sah es für ihn aus. Als wollte Kosta seinen eigenen Speer quälen und foltern. Als würde er diesen Teil seines Körpers hassen.
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Re: Ungewisse Rückreise

Beitragvon Kosta » So 2. Okt 2022, 07:46

Zucker hielt nicht wirklich etwas von einer Pause. Respektive lächelte er nur süffisant und meinte, dass Kosta sich ruhig zurück legen und ausruhen sollte. Dabei zog er kurzerhand sein Hemd aus, liess es zu Boden fallen. Dann legte er sich einfach zu ihm, dicht, sinnlich und atemberaubend. Willig liess Kosta sich küssen, erwiderte es bebend. Ehe er sich versah, verschwand auch seine Hose. Zucker kam wie eine Welle über ihn. Benebelt wusste Kosta kaum noch, wie ihm geschah. Heiss und heftig wurde er geküsst und Zuckers Hand wanderte zielstrebig zwischen seine Beine, wo er wieder mit seinen Piercings spielte. So heftig, dass Kosta sich bald schon am ganzen Körper anspannte, den Rücken durchbog und kurz davor war zu kommen. Einfach deswegen, weil er schon so lange keinen Sex mehr gehabt hatte, zumindest im Vergleich zu auch schon, so dass er sehr heftig auf die Reize reagierte. Erregt stöhnte er in seinen Liebhaber.

Bis Zucker auf einmal förmlich von ihm wegflog. Eneas stand wie eine zornige Urgewalt über ihnen, die Faust in Richtung Zucker erhoben. "Taelos!" Erschrocken starrte Kosta ihn an. Er hatte nicht damit gerechnet, dass Eneas eine geschlossene Kajütentür einfach so ohne anklopfen öffen würde. Er hatte doch nicht geklopft, oder? Hatten sie das überhört? Oh, gütige Dunkelheit, er hatte sich doch nicht so gehen lassen wollen. Zucker und er hatten extra miteinander darüber gesprochen. Sie hatten doch nicht an Bord miteinander schlafen wollen, um Eneas nicht weh zu tun. Hatten sie auch nicht. Noch nicht.

"Es... tut mir... Leid", stammelte er reuig, als Eneas ihn streng fragte, warum er das getan hätte. "Ich... ich wollte nicht..." Auch Zucker wollte erklären, dass sie ihn nicht hatten verletzen wollen. Doch der Kapitän schien ihnen gar nicht zuzuhören in seiner Wut. Stattdessen starrte er Kosta richtig nieder, der sich auf dem Bett zwar aufgesetzt hatte, unter dem Blick jedoch ganz klein wurde. Was hatte er nur getan? Er war furchtbar. Eneas hatte es nun wirklich nicht verdient, dass Kosta ihn derart verletzte, nachdem er ihn aus Dalmadans Feste gerettet hatte.

Doch dann stellte sich heraus, dass Eneas gar nicht wütend, denn vielmehr erschüttert war. So wollte er fassungslos wissen, für was er seine Männlichkeit denn bestrafen wollte. Eiskalt erwischt blickte Kosta Eneas offen und so unendlich wund an. Es gab so vieles, so furchtbar schlimmes, für das er sich bestrafen sollte. Der Verrat an der Sechsten, die vielen namenlosen, unschuldigen Toten, Minan.
Einen Herzschlag später, wurde ihm bewusst, was Eneas gefragt, beziehungsweise gesagt hatte. Hastig presste er seine Beine zusammen und versuchte seine Männlichkeit zu verdecken. "Es war nicht als Strafe gedacht", schüttelte er seinen Kopf, langte rasch nach seiner Hose. "Es war als Fessel gedacht. Um mich zu kontrollieren und mich daran zu hindern, mich auf das zu konzentrieren, was wichtig ist." Rasch schlüpfte er in seine Hose. "Bitte schlag Zucker nicht, Taelos", flehte er innig, hielt dabei aber noch immer seinen Kopf gesenkt, konnte Eneas nicht in die Augen schauen. "Er hat nichts unrechtes getan." Er hatte ihn nur dazu verführen wollen, die Piercings auszuziehen. "Es tut mir leid", wisperte er in sich gekehrt und versuchte klein und rasch aus der Kajüte zu fliehen. Er hätte niemals hier her mitkommen sollen.
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Re: Ungewisse Rückreise

Beitragvon Eneas » So 2. Okt 2022, 09:14

Zunächst sah Kosta ihn klein und geduckt an, versuchte sich zu entschuldigen, doch Eneas interessierte all das nicht mehr oder wieso er in die Kajüte gestürmt war. Nicht wo er sah was mit Kostas Körper geschehen war. Hatte er sich das selbst angetan? Hatte es ihm jemand aufgezwungen? Eneas wusste es nicht, doch er vollkommen erschüttert von dem Anblick. Das war nicht recht. Das hatte Kostas wunderschöner Körper nicht verdient. Irgendetwas lief ganz falsch. Kosta hatte ihm nichts sagen wollen, doch ein Blick auf seinen Körper genügte und Eneas wusste, wo die Quelle seiner schweren Erlebnisse in Dalmadans Feste lag. Die rohe Wunde, die Kosta nicht losließ. Kein Wunder, denn nicht nur sein Geist weilte noch mit Gedanken in Dhemlan, sein Körper anscheinend auch. Was war ihm nur widerfahren?
Sobald Eneas fragte, wieso Kosta seine Männlichkeit nur so bestrafte, sah ihn sein Freund vollkommen ertappt und gleichzeitig unglaublich gequält an. Hatte er das die ganze Zeit vor ihm verstecken wollen? Eneas fehlten auch die Worte für einen Moment. Er verstand nicht wieso Kosta dies verborgen hatte. Schämte er sich? Es musste so sein, denn nach diesem rohen Blickaustausch in dem für einen Augenblick alles offen zu liegen schien, aller Schmerz, fasste sich Kosta wieder und drückte seine Schenkel zusammen, versuchte seinen Speer mit seinen Händen zu verbergen.
"Du musst nicht..", begann Eneas, als Kosta erklärte, dass es keine Strafe hatte sein sollen. Er begann sich übereilt seine Hose überzustreifen, während er fortfuhr, dass es Fesseln sein sollten, um ihn zu kontrollieren. "Aber wer... wer wollte dich kontrollieren?", fragte der Kapitän perplex. Wer hatte Kosta das bloß aufgezwungen und wieso hatte sein Freund diese Fesseln nicht längst wieder abgeschüttelt? Irgendetwas stimmte nicht.
Kosta hatte inzwischen seine Hose wieder angezogen bevor Eneas ihn hatte aufhalten können. Der andere Krieger konnte ihn nicht anschauen, hielt den Kopf gesenkt wie als befürchtete er Schläge. Er bat auch, dass Eneas nicht Zucker schlug, er hätte nichts unrechtes getan. Der Prinz hatte sich bisher im Hintergrund gehalten, nah an der Türe und anscheinend bereit zu fliehen, sollte sich Eneas umentscheiden.
"Ja, hör auf ihn", bat auch Zucker. "Wir hatten nur etwas Spaß zusammen."
"Das ist mir jetzt herzlich egal", sagte Eneas. Er warf Zucker nur einen kurzen Blick zu. "Und zieh endlich dein Oberteil wieder an."

Kosta schien derweil am liebsten verschwinden zu wollen, murmelte noch eine flüchtige Entschuldigung und wollte aus der Kajüte. Eneas packte ihn rasch am Arm, zog ihn zurück.
"Du willst jetzt gehen?", fragte er. Und dann? Es wieder totschweigen? Das würde Eneas nicht zulassen. Er konnte nicht. Nicht nachdem was er gesehen hast. "Schämst du dich? Vor.. vor mir?" Er klang wieder erschüttert. Kosta hatte ihn selbst in schlimmsten Zuständen gefunden und gesehen. Sein Freund hatte kein Grund sich vor ihm zu verbergen. Eneas wollte ihm helfen.
"Wer hat dir all die Piercings verpasst? Kosta?" Der Krieger hatte weiterhin den Kopf gesenkt, die Schultern eng zusammengezogen. "Kosta, sieh mich an", forderte er. Sanft aber nachdrücklich. Eneas hielt ihn fest, drückte mit der anderen Hand leicht unter Kostas Kinn bis er endlich in ängstliche, verschrecke Augen sah. Eneas lächelte sanft zurück, frei von Verurteilung.
"Es sieht so aus, als würdest du deine Männlichkeit immer noch quälen. Aber wir sind nicht mehr auf Dhemlan und derjenige, der deinen Speer durchstochen hat, ist nicht hier. Die Schuldgefühle sind so schwer?" Denn er kannte dieses Verhalten von Kosta. Er fühlte sich schuldig, wollte sich selbst bestrafen. Aber Eneas hatte es noch nie so extrem gesehen wie jetzt. War es das oder etwas anderes? "Was ist es, was dich so quält?", fragte der Krieger.
"Du solltest ihm von Ranard erzählen", meldete sich da Zucker zu Wort, während er sich sein Shirt überstreifte.
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Re: Ungewisse Rückreise

Beitragvon Kosta » So 2. Okt 2022, 09:52

Er hatte es kaum bis zur Tür geschafft, als Eneas ihn am Arm packte und zurück zog. Unwillkürlich zuckte Kosta zusammen. Nicht weil er Angst vor dem Kapitän hatte, sondern einfach nur, weil es so unerwartet kam. Weil Kosta noch immer so angespannt war wegen der letzten Wochen. "Bitte", flüsterte er. Ja, er wollte gehen. Er wollte Eneas nicht davon erzählen. Eneas würde sich sonst nur Sorgen deswegen machen. Ausserdem war es ohnehin eine dumme Idee gewesen, die Piercinge wegmachen zu wollen. Die gehörten jetzt zu ihm. Ranard wäre böse mit ihm, wenn er sie wegmachte. Auch wenn der jetzt tot war.

"Ich... ich... nein.. nein, ich schäme mich nicht vor dir", schüttelte er fahrig seinen Kopf. Darum ging es nicht. Eneas war nur so erschüttert. Er sollte sich nicht damit belasten. Und selber war Kosta gar nicht so weit, einzugestehen, was er mit sich hatte machen lassen. Unwohl wand er sich in dem Griff, ohne sich wirklich zu wehren. So konnte Eneas ihm auch am Kinn seinen Kopf hochdrücken und ihn zwingen, ihm in die Augen zu sehen. Aufgewühlt ertrank Kosta in den warmen, goldenen Seen. Tränen stiegen ihm in die eigenen Augen. Das war zuviel. Er wollte Eneas nicht weh tun. Doch er konnte ich auch nicht gegen ihn wehren. Das hatte er noch nie gekonnt und auch noch nie gewollt.

"Ich bin noch immer in Dhemlan", versuchte Kosta verzweifelt zu erklären, erschauderte bebend in dem Griff. "Mein Körper brennt so. Zucker wollte nur..." Doch Eneas war Zucker schon längst egal. Eindringlich wollte er wissen, weswegen Kosta solche Schuldgefühle hatte. Was es sei, was ihn so quälte." Sich wimmernd auf die Lippen beissend, schüttelte Kosta seinen Kopf. "Bitte nicht. Es ist keine Bestrafung. Es ist nur passiert. Jetzt ist es vorbei."
Doch auch Zucker drängte ihn dazu, von Ranard zu erzählen. Da wurde der Krieger leichenblass und schüttelte noch einmal verzweifelt seinen Kopf. "Nein, bitte nicht, Taelos", flehte er innig, ihn nicht zu drängen. Eneas hatte selber grosse Angst vor so massigen, kraftvollen Männern. Er musste das nicht hören. "Ranard ist tot. Es ist vorbei. Bitte, lass es gut sein."
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Re: Ungewisse Rückreise

Beitragvon Eneas » So 2. Okt 2022, 09:59

"Was ist es dann?", fragte Eneas, als Kosta ablehnte, dass er sich vor Eneas schämen würde. Wieso hatte sich sein Freund sonst so schnell bedeckt und wieder angezogen, wenn er sich nicht schämte? Entweder vor dem wie seine Männlichkeit aussah oder was er gerade vorgehabt hatte mit Zucker zu tun. Aber Eneas wollte sich nur auf eines dieser beiden Dinge konzentrieren und wie Kosta dazu gekommen war, dass sein Speer so gefesselt und gefoltert aussah, wollte Eneas viel drängender wissen. Da war gerade kein Raum mehr für die Eifersucht.
Eneas zwang seinen Freund dazu ihn endlich richtig anzuschauen und ihm nicht mehr auszuweichen. Der Krieger erstarrte, als er die kaum zurückgehaltenen Tränen in Kostas Augen sah. Eneas wollte ihm nicht weh tun, er wollte ihm helfen, wollte ihm ermöglichen glücklich zu sein. Wenn er es nur vermochte...
Gequält erzählte Kosta, dass er weiterhin in Dhemlan wäre. Sein Körper würde so sehr brennen. Zucker hatte was gewollt? Das Brennen löschen? Hatte Kosta so dringend Sex mit ihm gewollt, dass er es selbst an Bord getan hätte? Eigentlich etwas was sie schon sehr lange nicht mehr getan hatten. Liebhaber an Bord zu bringen war so eine Sache...
Nur wollte Eneas nicht über den Sex reden. Er wollte wissen was Kosta dazu gebracht hatte, dass er nun diese Piercings trug und diese ihn wohl weiterhin erregten. Sein Freund wollte nicht darüber reden, wimmerte und schüttelte abermals den Kopf. Er sagte, die Piercings wären keine Strafen gewesen, sondern einfach nur passiert. Es wäre nun vorbei.
"Es ist eindeutig nicht vorbei. Du trägst sie ja noch", ließ Eneas nicht locker, "Und das sind mehr als nur ein paar kleine Piercings. Das passiert nicht einfach so." Kosta hatte sich sehr heftige und große Piercings überall einpflanzen lassen. Normalerweise machte man das über Monate hinweg, aber so eine lange Zeit hatte der Krieger nicht im Kerker verpasst.

Zucker mischte sich ein und erwähnte einen gewissen Ranard und dass Kosta von ihm erzählen sollte. Sobald der Name fiel, wurde der Krieger bereits blass. Wieder ein Kopfschütteln. Er flehte nun richtig, dass er nicht darüber sprechen musste. Ängstlich und verzweifelt zugleich. Eneas blickte ihn erschüttert an. Wer war dieser Ranard, das er Kosta in diesen Zustand bringen konnte?
Sein Geliebter meinte, dass Ranard tot wäre. Es wäre vorbei.
"Du verhälst dich nicht so, als sei es vorbei...", sagte Eneas langsam. "Hat Ranard dir die Piercings gestochen? Willst du sie nicht abenehmen?" Gefielen sie Kosta? Er war erregt gewesen. Aber diese Piercings hatten ausgesehen, als könnten sie Kosta über längeren Zeitraum hinweg schaden. Außerdem hatte Eneas nicht das Gefühl, als würden sie dem Krieger gut tun. Diese Piercings hielten ihn weiterhin in Dhemlan gefangen.
Doch aus Kosta ließ sich kein Ton mehr rausbringen, er biss sich auf die Lippen, schüttelte wieder und wieder den Kopf, machte gar einen Schritt wieder zur Türe hin, doch Eneas hielt ihn immer noch fest.
"Ich werd nicht drängen", versprach er, als er sah wie aufgewühlt Kosta allein durch die Erwähnung des Namens wurde. "Ist schon gut." Er versuchte Kosta in eine Umarmung zu ziehen, um ihn zu trösten und zu halten. "Ist schon gut... bald wird es vorbei sein. Ich helfe dir", versicherte er und streichelte Kosta über den Rücken. "Wenn du soweit bist, dann helf ich dir... du musst es nicht verstecken. Es wird wieder gut..."
In seinen Armen zitterte der Krieger wie Espenlaub. Er drückte sich nicht an ihn wie sonst, schien sich eher befreien zu wollen. Dabei wollte Eneas ihn ganz fest an sich pressen bis es Kosta tatsächlich wieder besser ging. Dass wenn er nur diese Wände, die Kosta um sich aufgebaut hatte, einreißen könnte, sie wieder zueinander finden würden.
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Re: Ungewisse Rückreise

Beitragvon Kosta » So 2. Okt 2022, 10:01

Leider liess Eneas es nicht so einfach gut sein. Unnachgiebig stellte er klar, dass es eindeutig nicht vorbei sei. Schliesslich trüge Kosta die Piercings noch. Grosse Piercings, die nicht einfach so passierten. Kosta senkte seinen Kopf sobald Eneas ihn wieder liess. Oh doch. Diese Piercings sind einfach passiert. Eben noch hatte er in einem heftigen, erschöpfenden Höhepunkt geschwelgt und dann war er plötztlich auf dem Tisch gelegen, wo ihm das Metall durch sein Fleisch getrieben worden war. Das war definitiv ganz plötztlich passiert.

"Ich..." Kosta wusste keine Antwort auf all die drängenden Fragen von Eneas. Dass Kosta sich nicht so verhalten würde, als wäre es vorbei. Ob Ranard ihm die Piercings gestochen hätte. Ob Kosta sie nicht abnehmen wollte. Ja. Nein. Vielleicht. Aber nicht jetzt. Kosta wand sich. Er sollte die Piercinge rausnehmen. Das wusste er. Es war verrückt, dass er sie behalten zu wollen. Gleichzeitig genoss er jedoch die Hitze, die sie in ihm auslösten. Dass sie ihn derart beherrschten. Auch wenn er das nicht sollte.

Kosta wusste weder ein noch aus, wusste nicht wie er auf Eneas reagieren sollte. Zumal er einerseits dessen Erwartungen gerecht werden wollte und andererseits nicht wollte, dass er durch Erinnerungen oder Mitgefühl verletzt wurde. Als Kosta kurz vor dem Zusammenbrechen war und mit einem Schritt zu fliehen versuchte, hatte Eneas doch noch ein Einsehen mit. Ruhig versprach er ihm, dass er ihn nicht drängen würde. Es wäre gut. Hoffnungsvoll blickte Kosta auf, als er auch schon in eine tröstende Umarmung gezogen. Kurz war er versucht, sich, wie so oft, an Eneas zu klammern. Doch dann würde Eneas sich nur Hoffnungen machen, befürchtete Kosta. Hoffnungen, die Kosta niemals würde erfüllen können. Nicht so, dass Eneas glücklich wurde und all seine Wünsche in Erfüllung gingen. Deswegen versteifte Kosta sich eher, zitterte heftig, weil er sich so hin und her gerissen fühlte.

Eneas wollte ihm helfen. Kosta wollte vor ihm fliehen. Er wollte nicht, dass Eneas das mit Ranard durchmachen musste. Das wollte Kosta ihm niemals antun. Ausserdem wollte Kosta das für sich behalten. Vielleicht wollte er die Piercings ja gar nicht ausziehen. Sie waren heiss. Prickelnd. Aber das würde Eneas niemals verstehen. Eneas wollte frei sein. Eneas wollte, dass Kosta frei war.
Allmählich fiel es Kosta schwer zu atmen. Da endlich hörte Eneas auf, ihn über den rücken zu streicheln und liess ihn los. Sofort wich Kosta zurück, nickte gehorsam. Ja, er hatte verstanden, dass Eneas ihm helfen würde, wenn er soweit wäre. Dass es wieder gut werden würde. Allerdings war Kosta jetzt alles andere als bereit.
"Es tut mir leid", flüsterte er noch einmal, bevor er sich rasch abwandte und so schnell, wie es seinem verletzten Körper möglich war, aus dem Kajüte floh. Zielstrebig und unter Schmerzen huschte er zurück in die Krankenstation. Dort schloss er sich ein und verkroch sich in seinem Bett. Er wollte alleine sein. für immer. Dann machte er nichts falsch.
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