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Angeheuert





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Beitragvon Leto » Sa 2. Jul 2022, 22:14

Noch bevor sie in den Hafen einliefen, spürte Leto bereits Ärger und sah die Kaimauer entlang. Ein kalter Wind wehte ihnen aus Beldon Mor entgegen wo es normalerweise angenehm warm war. Selbst in diesen Jahreszeiten. Für eine solch kalte Wut brauchte es dunkle Juwelen. Ihr Gefährte trat neben sie, strich kurz über ihre Hand und sah ebenfalls hinüber zur Stadt.
"Wir sollten nicht lange bleiben", riet ihm Leto in der Sprache, die Eneas eigenes für das Schiff entwickelt hatte, er nannte sie manchmal scherzhaft ivorisch.
"Wenigstens solange bis wir die neue Ladung und Vorräte haben. Kosta meinte, wir brauchen neue Lebensmittel, Obst und dergleichen, und Maria will mehr Heilkräuter", erklärte der Krieger. "Und ich glaube, Damien sagte irgendetwas von einzigartigen Bordellen." Eneas grinste auf diese liebenswerte Weise dass man ihm einfach nie böse sein konnte. Der Wind spielte mit seinen schwarzen Haaren.
"Wir könnten in Beldon Mor mehr Sturm erwarten als auf See", ließ Leto nicht locker.
Eneas wurde wieder ernster. "Ja, ich weiß was du meinst, doch die Ladung müssen wir trotzdem abliefern. Wir bleiben zwei Tage", entschied er. Auf dem Deck herrschte geschäftiges Treiben als die letzten Segel gerefft wurden und man die Taue über die Reling warf, damit sie an den Pollern an der Kaimauer befestigt werden konnten. Sie brachten Tee und frische Früchte aus Shalador. Die "E" - oder Taelos wie sie sie frisch überpinselt hatten, damit niemand das berüchtigte Schiff bemerkte - war sehr schnell und damit prädestiniert dafür verderbliche Ware zu transportieren. Oder zu stehlen.
Das einzige was sie auf dem Schiff nicht transportierten waren Sklaven. Es gab keine Sklaverei auf der 'E' und sobald auch nur ein Sklave seinen Fuß auf das Schiff setzte, ernannte ihn Eneas prompt zum freien Mann bzw. freie Frau. Dass sie deswegen oft noch mehr Probleme bekamen, hielt ihn keinesfalls davon ab und niemand hätte ihm das je ausreden wollen.

"Pass mit dem Kran auf!", rief Ulysses nach unten wo einer der Matrosen im Frachtraum die Kisten am Haken einhakte. Langsam wurden die Kisten und Säcke über die Reling geladen und unten aufgebaut. Leto ging ebenfalls an Land, während Eneas zurück auf dem Schiff verblieb. Kosta folgte ihr, denn er würde mit den Händlern sprechen, die die Ware erwarteten. Währenddessen schlug die Hayllierin sich mit einem der Hafenmeister herum, der ihnen viel zu hohe Liegegebühr abknöpfen wollte. Leto verhandelte für gewöhnlich mit ihnen, auch weil eine Priesterin und Heilerin doch einen gewissen Grundrespekt verlangte. Dass sie Hayllierin war hatte sie verborgen dadurch dass sie die Haare blond gefärbt und auch ihre Augenfarbe verändert hatte. Wegen diverser Vergehen und auch weil sie nicht von ihrer Familie gefunden werden wollte, tarnte sie sich schon sehr viele Jahre so.
Leto sprach noch mit dem Chailloter als sie spürte wie es noch kälter in der Nähe wurde und mehr Menschen den Kai mieden. Auch sie legte ein Wärmeschild um sich, wollte auch vorsichtshalber die empfindliche Ware damit schützen, doch das hatte Kosta bereits erledigt. Nun erkannte die Heilerin auch den Ursprung der kalten Wut. Ein glacianischer Prinz, der... sie stockte, bemühte sich ihr Erstaunen zu verbergen. Für einen kurzen Moment hatte sie das Gefühl der Haushofmeister von Hayll hätte sie aufgespürt, doch der Moment vergang und sie realisierte, dass der Prinz dort saphir als Geburtsjuwel trug und auch keine grünen Augen besaß. Leider ging der Kerl nicht weiter, sondern kam gleich auf sie zu und fragte nach dem Kapitän. Begleitet wurde er von einer glacianischen Hexe deren rotes Geburtsjuwel und vor allem das schwarze als Kette um ihren Hals mehr als nur Grund zur Besorgnis gab.
Leto hatte nicht vor die beiden zu Eneas zu lassen. Nicht bevor sie nicht wußte, ob Eneas der Grund für die Wut der beiden Fremden waren. Schließlich wurde beinahe die gesamte Mannschaft von Goldauge gesucht. Ein kurzer ausgetauschter Blick mit Kosta zeigte, dass er ähnlich dachte. Als Leto nachfragte, wirkten Prinz und Hexe gleich genervt und die Glacierin kam näher, erklärte, dass sie ein schnelles Schiff bräuchten um ein anderes zu verfolgen. Über den Preis wollte sie aber nicht hier diskutieren und sicher auch nicht mit einem Unterhändler des Kapitäns. Na, die hatte die Arroganz auch für sich gepachtet, dachte die Heilerin.
*Kaum an Land, schon mit einem Bein mitten im Ärger drin. Warum passiert uns das dauernd?*, sandte sie Kosta, doch zusätzlich zum Speerfaden war auch jener in der Schiffssprache.
Leto befürchtete, dass die beiden Fremden sofort aufs Schiff stürmen würden sobald sie ihnen sagte wo der Kapitän war. Und angesichts der dunklen Juwelen würde sie auch niemand aufhalten können. "Selbst wenn wir wollten, könnten wir nicht gleich wieder auslaufen. Frühstens morgen. Das Schiff besitzt keinerlei Vorräte mehr und wir würden alle auf hoher See verhungern und verdursten wenn ihr jetzt auf... Ideen kommt", informierte sie die beiden. Leto blickte den Prinzen eindringlich an. "Beruhigt euch. Seht ihr die Taverne dort drüben? Der Kapitän kann euch dort in einer Stunde für Verhandlungen treffen."
Das hätte sie wohl besser nicht vorgeschlagen, denn der Prinz trat gleich auf sie zu. Leto wich rasch zur Seite aus. "So viel Zeit haben wir nicht. Wir müssen jetzt ablegen! Meine Freundin ist in Gefahr." Offensichtlich schien er ihr nicht zugehört zu haben oder es war ihm egal. Er ging an ihr und auch an den Händlern vorbei, eine Wolke kalter Wut mit sich führend. Niemand wollte ihn da weiter aufhalten, nicht nur weil mit solch einem Prinz nicht zu scherzen war sondern auch weil sie sich keine falsche Aufmerksamkeit erlauben konnten. Sie hatten hier nur Ware abliefern und Vorräte aufladen wollen. Aber anscheinend ging nichtmal das.
Leto seufzte, informierte die anderen rasch über einen Speerfaden, und ging dann hinterher.
Auf dem Deck stand Solomon, ein einäugiger furchteinflößend aussehender Pirat, der immer dann den Kapitän spielte, wenn die Mannschaft es klüger fand zu verbergen wer der wahre Kapitän war. Und das hier war eindeutig so ein Fall. "Wir brauchen dieses Schiff", erklärte der Prinz, "Wir sind bereit dafür zu zahlen."
"Sehen wir aus wie ein Passagierkreuzer?", fragte Solomon rau. Der Prinz knurrte auf, seine Augen verengten sich.
"Sehen wir so aus als hätten wir Interesse an einer Kreuzfahrt?", entgegnete er.
"Wohin wollt ihr denn?", erkundigte sich Solomon, doch darauf hatte der Prinz erst einmal keine Antwort.
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Re: Angeheuert

Beitragvon Tania » Sa 2. Jul 2022, 22:29

Da wurde doch schon wieder ein Speerfaden ausgetauscht. Tania musste ein Knurren unterdrücken als ihr klar wurde, dass sie die Sprache der Frau und des Kriegers nicht verstehen konnte. Langsm fing sie an sich darüber zu ärgern, dass sie eigentlich die Vernüftige hatte sein wollen. Sie hätte auch ganz gern wie Kayne ihre Gefühle an alle umstehenden ausgesandt.
Wenigstens begann die Blondine nun auch laut und verständlich etwas zu sagen und bat die beiden doch in einer Taverne eine Stunde auf den Kapitän zu warten, weil sie ja ohnehin gerade nicht auslaufen könnten. Sie hätte keine Vorräte mehr. Ja klar und sobald wir tatsächlich in die Taverne gehen legt ihr schneller ab als man piep sagen kann... dachte Tania grimmig.
Bevor sie aber darüber noch in irgendeiner Art und Weise diskutieren konnte stürmte Kayne schon mit den Worten sie hätten dafür keine Zeit an ihr vorbei. Einen Augenblick sahen Khavian und Tania einander nur an und dann spurteten sie sich auch schon um Kayne hinter zu kommen. Lucius hatte sich ihnen ebenfalls angeschlossen und so 'enterten' sie das Schiff zu viert. Welch ein verrückten Unterfangen.

Auf Deck erwartete sie auch gleich ein finster ausschauender Mann, der ja wohl scheinbar der Kapitän war. Ohne große Einleitung erklärte Kayne gleich was er wollte und das er auch dafür bereit sei zu zahlen. Natürlich war der Kapitän nicht sehr angetan, nur Kaynes Knurren ließ ihn wenigstens zu der Überzeugung kommen, dass es sinnvoller wäre sich wenigstens ein wenig mit den Fremden zu unterhalten. Er wollte auch wissen wo die Reise denn hingehen sollte, da Kayne nun keine Antwort mehr kannte schob sich Tania an dem Prinzen vorbei. Sie war ja eigentlich keine Freundin von großen Worten aber irgendjemand musste ja den Redensführer spielen. "Da liegt das Problem. Seine Gefährtin ist entführt worden" sie deutete kurz auf Kayne und ging davon aus, dass diese Worte reichten um zu erklären warum er so aggressiv war. "Sie ist auf einem Schiff und es gibt 4 Möglichkeiten. 2 Schiffe finden wir auch so, doch die anderen beiden haben kein klares Ziel und deswegen haben wir auch noch keine Ahnung wo die Reise hingeht" in ihren blauen Augen lag eine ganze Menge Entschlossenheit und es war ihr egal, dass der Kapitän sie um einen Kopf überragte und doppelt so breit war wie sie. "So und jetzt noch mal. Wir brauchen ein schnelles Schiff und wir sind bereit dafür zu zahlen. Mit was auch immer ihr handelt, das könnt ihr doch auch einfach lassen und euer Geld leichter verdienen" wann war sie nochmal so freundlich geworden erst zu verhandeln und dann einfach zuzuschlagen? Mhm vermutlich in dem Augenblick als Kayne durchgedreht war und irgendjemand noch ein wenig klaren Menschenverstand beweisen musste.
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Re: Angeheuert

Beitragvon Kosta » So 3. Jul 2022, 08:41

*Wir sind die Lieblinge der Dunkelheit*, sandte Kosta heiter zurück. *Sie ist stets in Sorge, dass uns langweilig werden könnte.* Er scherzte zwar, doch auch ihm jagten die beiden Glacier einen heiden Schreck ein. Der Prinz war unglaublich wütend und schien recht dunkle Juwelen zu tragen. Im ersten Moment hatte er er sogar befürchtet, der Haushofmeister von Hayll käme auf sie zugestürmt. Doch gleich darauf erkannte er, dass dem nicht so war. Es wäre ja auch unsinnig, einen Mann mit seinem Posten und seinem Status hier in der Hafenmeisterei zu treffen. Es sei denn, er wäre wie Timaris. Sie konnte auch an den unmöglichsten Orten auftauchen und meistens dann, wenn man es am wenigsten erwartete.

Auch die Hexe wirkte so, als könne sie jeden Augenblick explodieren und sie trug die dunkelsten Juwelen überhaupt. Kostas sanfte, goldenen Augen huschten über das schwarze Juwel, welches sie um den Hals trug. Wenn die Beiden es wollten, könnten sie wohl die ganze Insel zerstören und nun hatten sie sich ausgerechnet die E ausgesucht, um irgendwohin zu gelangen. Glücklicherweise beschränkte sich der Prinz darauf, alles in seiner Umgebung gefrieren zu lassen. Kosta legte einen wärmenden Schild um sich. Die Waren wurden von Leto geschützt.

Leider sah der Glacier nicht ein, dass sie ihren Kapitän vor seiner schäumenden Wut schützen wollten und vorallem dass sie wirklich erst das Schiff entladen und neue Vorräte einkaufen mussten, bevor sie weiter konnten. Seine Freundin war in Gefahr und er wollte sie retten. Jetzt. Das konnte Kosta verstehen und Eneas würde es bestimmt auch. Dennoch musste so eine Reise gut vorbereitet sein. Gemeinsam mit Leto eilte er den wütenden Glaciern nach, um bei ihrem Kapitän zu sein und ihm beizustehen.
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Re: Angeheuert

Beitragvon Eneas » So 3. Jul 2022, 11:31

Leider sollte seine Gefährtin Recht behalten was den Sturm an Land betraf, denn sie hatten kaum angelegt, da er ereilte sie bereits der Ärger. Natürlich hatte auch Eneas die kalte Wut wahrgenommen, es war ja kaum zu ignorieren gewesen, doch das mußte nicht unbedingt sie betreffen. Der Kapitän der E hatte sich vorgenommen nicht zu paranoid zu werden. Wenn er zu beschäftigt wäre hinter jedem Schatten gleich ein Monster zu vermuten, würde er gar nicht mehr leben können. Diese Phase hatte er hinter sich.
Also hatte Eneas beschlossen den Aufenthalt in Chaillot wie geplant verlaufen zu lassen. Nur leider wurde daraus eben schon in der ersten Stunde nichts mehr, als zwei Glacier mit den dunkelsten Juwelen überhaupt auf den Pier zuhielten wo die E - oder nun Taelos - vor Anker lag. Dazu folgten ihnen noch ein Dhemlaner und eine Eyrierin, eine Schwarze Witwei, die wohl auch zu der Gruppe gehörten. Das war alles andere als eine gute Mischung. Der Prinz, der anscheinend auch langlebiges Blut aufwies (und eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Haushofmeister von Hayll) begann gleich mit Leto zu sprechen. Bereits als Eneas das versteckt von oben vom Schiff mitbekam, tauschte er einen Blick mit Solomon aus. Es genügte, dass der raubeinige Seemann wußte was von ihm erwartet wurde. Später, wenn Eneas mehr wußte, konnte er sich immer noch zu erkennen geben. Der Prinz mit der kalten Wut und den ebenso kalten goldenen Augen würde sich von der großen Gestalt Solomons zwar nicht einschüchtern lassen, doch wenn, würde sich die Wut nicht gleich an Eneas entladen. Solomon war in gewisser Hinsicht auch sein Leibwächter. Auch wenn Eneas sich mit seinen roten Juwelen und Fähigkeiten im Säbelkampf meist selbst mehr als gut behaupten konnte. Trotzdem half Solomon, so dass nicht jeder gleich wußte wie der berüchtigte Pirat Goldauge aussah und so kursierten mitunter die wildesten Geschichten darüber. So viele, dass ihm mehr als einmal überhaupt nicht geglaubt worden war, dass er in der Tat Goldauge war.
Sollten sie nur. Das gab Eneas Gelegenheit ungestört zu beobachten und zuzuhören.

Inzwischen war der Trupp über den Steg aufs Deck gekommen, der Prinz hatte die Worte Letos einfach ignoriert und war an ihr vorbei gegangen. Nun forderte er von Solomon auf, dass sie das Schiff bräuchten und sie loslegen sollten. Wohin schien er aber auch nicht zu wissen. Die Glacierin trat vor, erklärte, dass die Gefährtin des wütenden Prinzen entführt worden wäre. Sie befände sich auf einem Schiff, sie wüßten aber nicht welches und hätten vier Möglichkeiten.
Eneas dachte darüber nach, während die Hexe mit dem schwarzen Juwel noch an ihre Geldbörse appellierte und sie könnten sich so das Geld relativ leicht verdienen. Ein Blick zu Leto zeigte, was sie davon hielt. Nämlich nicht viel. Wenn es darum ging eine entführte Frau aufzuspüren und zu befreien, wäre das alles andere als leicht verdientes Geld.
"Leicht verdient? Wir sollen durch die Weltmeere segeln und den Kopf für euch hinhalten?", sprach Leto die Gedanken auch aus.
"Ob wir eure Freundin finden oder nicht, das kostet euch mindestens 1.000 Goldmark pro Tag", fügte Solomon hinzu.
"Ihr elendes Pack!", zischte der Prinz, "Ich will nur meine Gefährtin finden und ihr denkt ans Geld?! Ich habe schon viel zu viel Zeit verloren und weitere werdet ihr mir nicht stehlen. Wir müssen jetzt aufbrechen! Wenn ihr nicht wollt, bringe ich euch dazu." Seine Augen glänzten vor Eis und Solomons Haare geforeren regelrecht.
Die Schwarze Witwe wagte die Hand auf die Schulter des Prinzen zu legen. "Wir finden sie", sagte sie entschlossen, "Und wenn wir das tun, dann sollst du ihr danach immer noch in die Augen sehen können. Komm, wir finden auch ein anderes Schiff."
Eneas war sich zwar immer noch nicht sicher ob er den Fremden trauen konnte, aber die eindringlichen Worte und diese Entschlossenheit waren auf jeden Fall nicht gespielt. Man konnte auch keine kalte Wut spielen, das war echt. Und der Hayllier war niemand, der sich abwandte wenn andere Hilfe brauchten. "Ihr werdet kein schnelleres finden. Nicht hier und nirgendwo sonst in Häfen Terreilles." Eneas trat langsam über die Stufen hinunter vom Achterdeck, der dunkelblaue Mantel schwang leicht hin und her und das Holz knarzte unter den abgewetzten braunen Stiefeln. "Wenn eure Freundin tatsächlich entführt worden ist, dann helfen wir euch. Ich verstehe, dass ihr so schnell aufbrechen wollt wie möglich, aber dies ist erst morgen möglich. Heute ist ein Tag der Vorbereitung, wir brauchen Vorräte, Trinkwasser, Schießpulver, Kanonenkugeln und müssen das Schiff warten. Ihr habt eure Freundin verloren, Prinz, aber verliert nicht eure Vernunft. Wenn ihr in euch forscht, wißt ihr, dass ich Recht habe."
Eneas sah den fremden Prinzen abwartend und ernst an. Zunächst schien es als würde der Glacier mit den goldenen Augen doch auf ihn losstürmen und ihn mit Gewalt dazu zwingen abzulegen, doch dann schien sich etwas in seinem Gemüt zu verändern und man konnte hinter der eisigen Wort die Verzweiflung sehen. Eneas konnte ihm nachfühlen, dass selbst ein Tag warten für den Mann unerträglich schien.
*Willst du denen wirklich helfen? Das wird gefährlich. Mehr als gefährlich. Was wenn die uns auf hoher See doch reinlegen. Gegen die dunklen Juwelen kommen wir auch gemeinsam nicht an*, sandte ihm Damien in ihrer eigenen Sprache. Dass Damien ihm widersprach, war nicht weiter verwunderlich, das tat er immer und in gewisserweise war es als erster Maat auch seine Aufgabe. Nicht immer stimmte Eneas mit ihm überein, doch dass ihn jemand stetig in Frage stellte, half die schwierigen Entscheidungen genau zu überdenken.
*Ich weiß, doch alleine werden sie nicht weit kommen und ich glaube dem Prinzen. Er ist bloß verzweifelt*, sandte Eneas zurück.
"Danke für eure Hilfe", sagte der Dhemlaner, "Wir wissen das wirklich zu schätzen. Ich bin Lucius und das ist Khavian, Kayne und..." Er stockte unmerklich bei dem Blick zu der glacianischen Hexe.
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Re: Angeheuert

Beitragvon Tania » So 3. Jul 2022, 11:31

"Ihr sollt nur dem einen oder anderen Schiff hinterher segeln, zum Kopf hinhalten brauchen wir niemanden" gab Tania gleich Kontra als die Glacierin um ihr hübsches Köpfchen zu bangen begann. Da warf der Kapitän mit einmal ein, dass es mindestens 1.000 Goldmark am Tag kosten würde dieses Schiff zu mieten. "Tausend?" entfuhr es Tania entrüstet. Mit so viel hatte sie nicht gerechnet, so unglaublich reich war sie nun auch nicht. Sie überschlug die Sache rasch im Kopf. Wenn sie alles Geld was auf verschiedenen Konten ihr eigen nannte würden sie wohl aller höchstens 6 Wochen suchen können. Auf der einen Seite sagte sich Tania zwar, dass sie Siandra sicherlich schon viel früher finden würden aber ihr wäre es trotzdem lieber noch einen Puffer zu haben um Notfalls auch noch andere Sachen finanzieren zu können. Verdammt, dann würde sie eben im Notfall Ayden um finanzielle Hilfe bitten müssen. Auch wenn sie diese Sache ja ganz gen umgangen hätte. Aber es war der einzige, den sie kannte der über genug Gold verfügte. Sie musste ein Seufzen unterdrücken.

Da kam mit einmal wieder Leben in Kayne und er begann gleich groß zu verkünden, wie schlimm sie doch alle wären weil es ihnen doch nur ums Geld gehen würde. So funktionierte nun einmal die Welt, es bekam nun einmal niemand etwas geschenkt.
Doch da fing Kayne mit einmal an zu drohen, dass er die Menschen hier dazu bringen würde nach Siandra zu suchen. Tania starrte ihn entgeistert an. Das würde er nicht machen, höchstens so lang bis er noch in siener kalten Wut gefangen war.
Khavian legte ihm auch gleich beruhigend eine Hand auf die Schulter und erklärte ihm fest, dass er Siandra doch sicher noch in die Augen blicken wollte wenn sie diese gefunden hatten. Ein eideutiger Wink mit dem Zaunpfahl, dass sie besser nicht das Schiff entführen sollten. Tania war wirklich froh die Schwarze Witwe dabei war. Sie selbst hätte Kayne vermutlich nicht so beruhigen können.

Mit einmal erklang eine kräftige Männerstimme, die behauptete sie würden kein schnelleres Schiff finden. Tania drehte sich in die Richtung aus der die Worte kamen. Ein Mann kam gerade die Treppe hinunter und der wirkte viel autoritärer als der sogenannte Kapitän. Als er dann auch noch das Wort an sich riss und eindringlich erklärte, dass sie erst Morgen aufbrechen könnten, weil es das vernüftigste wäre wurde Tania klar was hier gespielt wurde. Das da war der Kapitän und nicht dieser einäugige Fatzke, der nur an das Geld gedacht hatte. Leise knurrte Tania auf. Sie hatte mit dem Kapitän sprechen wollen und nicht Opfer einer Farce werden wollen. Es machte sie wütend so von diesen Leuten heir verarscht worden zu sein. Sie sollten sie doch alle töten und dann selbst das Schiff segeln... Das schwarze Juwel pulsierte an ihrem Hals und für einen kurzen Augenblick schien es wirklich so als würde sie die Kontrolle über sich verlieren. Es kostete jeden Funken Selbstbeherrschung um sich dazu durchzuringen ihrer Macht nicht freien Lauf zu lassen. Eigentlich verstand Tania ja auch warum man sie nicht wirklich zum Kapitän durchgelassen hatte. Wer würde einen Prinzen, der in kalter Wut war auch zu dem wichtigsten Mann an Bord durchlassen? Theoretisch klang das ja auch sehr gut. Praktisch jedoch hatte es sie sehr sauer gemacht, jedenfalls für den Moment. Jetzt ging es erst einmal wieder. Wenn allerdings noch ein potentieller Kapitän kam würde sie ihn im Meer versenken.

Auch Kayne sah so aus als würde er gleich auf den Fremden Mann losgehen, doch dann schien er sich etwas zu beruhigen und zurück halten zu können. Nebenher bekam sie wieder mal einen Kauderwelsch Speerfaden mit. Sie warf den beiden Männern, die ihn ausgetauscht hatten einen langen Blick zu, als ob sie so heraus finden könnte was sie sich zu sagen hatten.
Mit einmal mischte sich Lucius ein und bedankte sich im Namen der 4 für die Hilfe. Dabei stellte er auch gleich noch alle vor, nur bei Tania kam er ins stocken. "Julia, ich bin Julia" warf sie prompt wie aufs Stichwort ein und zuckte nicht einmal mit der Wimper als sich einige Blicke interessiert auf sie legten. Natürlich hatten alle das Zögern von Lucius mitbekommen und fragten sich nun was das sollte. Klasse. Mit Kayne würden sie also alle Mitleid haben, weil er seine Gefährtin suchte und ihr würden misstrauische Blicke zugeworfen werden, weil jemand einen kurzen Augenblick gezögert hatte. Tania ärgerte das. Es war schließlich ihre beste Freundin, die entführt worden war. Der einzige Mensch dem Tania wirklich vertraute und nur weil sie nicht herum rannte und kopflos versuchte offene Türen einzurennen liebte sie Siandra nicht weniger.
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Re: Angeheuert

Beitragvon Kosta » So 3. Jul 2022, 11:33

Die Situation an Bord wurde zusehends angespannter. Kosta bekam langsam richtig Angst, dass die beiden Glacier nun gleich das Schiff in die Luft sprengten. Glücklicherweise konnte die Eyrierin den Prinzen beruhigen, der seine Gefährtin suchen wollte. Die Summe die Solomon genannt hatte war auch sehr hoch und Kosta glaubte nicht, dass Eneas ihnen so viel abknöpfen würde. Besonders nicht, wenn die Reise ungefährlich war. Schliesslich wusste niemand besser als Eneas, wie wichtig einem Mann seine Gefährtin sein konnte und was man alles für sie tat, um bei ihr sein zu können. Da würde er sich sicher nicht an dem Glacier bereichern. Nur die Kosten decken.

Eneas schritt nun doch noch ein und erklärte, dass sie kein schnelleres Schiff in Terreille finden würden. Doch er stellte auch klar, dass sie einfach noch einen Tag zur Vorbereitung benötigen würden. Das würde ein sehr stressiger Tag sein. In Gedanken ging Kosta schon einmal durch, was seine Aufgaben sein würden. Eine Kabine vorbereiten. Und vielleicht sollte er ihren Passagieren auch noch sagen, was auf einer Seereise nützlich war, dabei zu haben. Ihm war längst klar, dass Eneas den vieren helfen würde. So zornig und gefährlich die Hexe mit dem schwarzen Juwel auch gerade war.

Um sie etwas zu besänftigen trat er mit einem freundlichen Lächeln auf sie zu, nachdem der dhemlanische Prinz sie alle vorgestellt hatte. Wobei offensichtlich war, dass Julia ihren eigentlichen Namen nicht preisgeben wollte, oder gerade ganz neu zu der Gruppe gestossen war. Bei ersterem war sie bestimmt nicht alleine.
"Ladies, Prinzen", begrüsste er die Gäste höflich und mit angnehmer Stimme. Seine Augen lächelten ebenfalls warm. Sie schienen viel zu sanft zu sein für die Augen eines Seemannes. Genau wie sein Erscheinen, schon nur einmal abgesehen von seiner schlanken Gestalt, irgendwie noch immer an die eines hochrangigen Dieners oder niederen Adel erinnerte. Dabei machte Kosta das nicht einmal absichtlich. Seine Kleidung sass einfach immer gut, war ordentlich und sauber. Selbst wenn sie mal nicht mehr so ordentlich und sauber war, wie gerade jetzt zum Beispiel, hatte er dennoch irgendwie etwas an sich, das ihn immer noch sauber und ordentlich wirken liess. Da taten weder das Schwarze Hemd, die braunen Hosen, das fast schulterlange Haar und die davon fast verdeckte Tätowierung keinen Abbruch daran.
Es war ein grüngrau schillender Drachen. Oder besser gesagt, es war der Kopf eines Lindwurmes zu sehen. Der Rest verschwand auf dem Rücken unter dem Hemd. Der Drache schien ihm gleich unterhalb seines linken Ohres in die Halsschlagader zu beissen. Seine beiden langen, gebogenen Eckzähne gruben sich tief in das Fleisch und liess das Blut seinen Hals hinunter perlen, welches von der ebenso roten Zunge des Drachen aufgefangen wurde. Die opalenen Augen des Lindwurmes waren jedoch nicht böse, sondern glitzerten voller Lebenslust.
"Habt ihr schon gepackt?" wollte er ruhig wissen und hoffte dabei, dass seine Ruhe sich auch auf die Glacier übertrug. "Ich würde euch sonst gerne nach Hause begleiten und euch mit dem Gepäck helfen." Natürlich brauchten sie mit den dunklen Juwelen keinen Gepäckträger. Aber Kosta ging es um etwas anderes. Wenn sie ihrer Freundin helfen wollten, dann mussten sie gut ausgerüstet sein. Vielleicht waren sie das schon. Wenn sie es aber nicht waren, würden sie wohl kaum einfach nach Hause packen gehen. Da dass Schiff dann ja einfach ablegen und davon segeln könne. So gesehen bot er sich ihnen als Geisel an. "Vielleicht kann ich auch den einen oder anderen Hinweis geben, was eingepackt werden soll, wenn ihr noch nie eine Seereise gemacht habt. Habt ihr denn schon einmal eine gemacht?" Etwas Plaudern half vielleicht die Situation zu entspannen. "Danach werde ich mich gleich um eure Kajüte kümmern."
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Re: Angeheuert

Beitragvon Kayne » So 3. Jul 2022, 11:45

Er wollte eigentlich niemanden weh tun... doch, er wollte denen weh tun, die Siandra entführt hatten! Aber die waren nicht hier und Siandra fort. Je länger sie warteten desto schmaler wurden die Chancen sie rasch wieder zu finden. Und desto größer die Chancen, dass man ihr weh tat... Kayne wollte gar nicht daran denken, denn dabei pulste die Kälte in ihm noch gewaltiger. Von seiner Sicht aus hielten ihnen die Leute auf dem Schiff nur mutwillig auf, warum sahen sie denn nicht ein, dass sie jetzt dringend aufbrechen mußten?
Als der Kapitän auch noch anfing was von 1.000 Goldmark pro Tag zu reden - eine für Kayne astronomische Summe - reichte es ihm eindeutig und er trat auf den Einäugigen zu, beschimpfte ihn. Aus seinen Augen brach das Eis regelrecht und erst als er Khavians Hand auf der Schulter spürte, erinnerte Kayne sich wieder was er hier eigentlich tat und hielt sich fürs erste zurück. Aber damit abfinden, dass sie ein anderes Schiff suchen sollte, wollte Kayne sich gewiss nicht. Bevor die Situation noch weiter eskalierte, trat ein Mann langsam vom Achterdeck. Seine Stimme war gut vernehmlich auf dem ganzen Schiff zu hören, obwohl er eigentlich nicht sonderlich laut sprach.
Der Hayllier versprach zu helfen, jedoch müßte Kayne im Gegenzug akzeptieren, dass sie heute noch nicht aufbrechen konnten. Vorräte würden benötigt und das Schiff müßte gewartet werden. Langsam sah auch der Prinz ein, dass es keine andere Möglichkeit gab und er heute nicht mehr von Chaillot wegkommen würde. Verzweiflung mischte sich in seine Wut. Ein Tag warten... ein Tag indem Siandra irgendwo festgehalten wurde. Kayne kam sich vor als hätte er schon jetzt versagt. Aber er schwor sich, er würde sie finden und jeden umbringen, der ihn daran hindern wollte.... die Entschlossenheit vertrieb für eine Weile wieder die Verzweiflung und Schuldgefühle, weil er nicht für sie dagewesen war.

Lucius war der erste, der einigermaßen freundliche Worte hervorbrachte und sie nur mit den Vornamen vorstellte. Bei Tania stockte er jedoch und die warf rasch ein, dass sie Julia hieße. Dass Kaynes Freund stockte, lag daran, dass ihm der Prinz vor einer Weile erklärt hatte, dass Tania und Siandra etwas mit dem Gesetz in Konflikt gekommen wären und er deswegen nicht zu offen über die zwei Frauen reden sollte. Lucius nahm an, dass es um Diebstähle auf adeligen Festen ging, er wußte nichts von den Morden und all dem andren...
Wenn es die Seemänner störte, dass sie nur Vornamen gesagt bekamen, so zeigten sie es nicht. Ein Hayllier kam sogar zu ihnen, lächelte freundlich und wie als stünde er nicht vor gleich vier Fremden, die alle entschlossen waren und teilweise auch richtig wütend. Kayne wußte nicht wie er einen Tag Stillstand aushalten sollte. Er schaffte es ja kaum einen klaren Gedanken zu fassen, der nicht von Wut durchdrungen war. Der Mann fragte, ob sie bereits gepackt hätten. Seine Kleidung war trotz der Einfachheit ordentlich und nur dass am Hals der Ansatz einer drachenartigen Tätowierung hervorstach, ließ erahnen, dass der Krieger mehr war als die Freundlichkeit und Höflichkeit, die er gerade zur Schau stellte.
"Ich hab meine Sachen noch im Hotel und.... ihre", fügte Kayne hinzu, sein Herz wurde schwer. Sie war es gewesen, die von Chaillot fortgewollt hatte, aber er hatte ja unbedingt noch länger bleiben wollen. Es war alles seine Schuld...
Der Krieger bot an, dass er sie begleiten könnte und fragte ob, sie schon eine Seereise gemacht hätten, er würde sich auch um die Kajüte für sie kümmern. Kayne hörte kaum noch zu, dachte an Siandra und blickte über die Reling zum offenen Meer.
"Ja, hat er", antwortete Khavian für ihn. "Er sollte sich auf seinem Segelschiff zurecht finden. Lucius und ich kommen nicht mit. Wir reisen über die Winde nach Draega und Mazinon."
"Wenn wir Neuigkeiten haben, schicken wir sie an meinen Laden. Meine Familie passt sicher drauf auf", bot Lucius an. Irgendeinen Treffpunkt mußten sie ja haben. Kayne wollte nicht länger diesen Planungen zuhören. Je schneller er im Hotel die Zimmer geräumt hatte, desto eher konnten sie vielleicht los. Das war natürlich Unsinn, aber er mußte einfach etwas tun. So ging er bereits über den Steg wieder auf den Pier und in Richtung des Hotels.

Khavian wandte sich derweil an Tania. "Kann ich ihn in deiner Obhut lassen? So war er noch nie. Es ist furchtbar was passiert ist. Ich würde am liebsten mit euch reisen, doch uns aufzuteilen erhöht die Chancen. Aber wir begleiten euch noch bis zum Hotel." Sie lächelte den Hayllierin auf dem Schiff zu. "Danke. Ich weiß, dass ihr ein Risiko eingeht."
Der Kapitän, der richtige Kapitän, lächelte ruhig. "Mit Risiko machen wir unser Geschäft. Ich bin übrigens Kapitän Taelos, das ist meine Gefährtin Dido", er wies auf die Glacierin, "Und Iason dort ist ein ausgezeichneter Steward. Er hilft euch mit allem was ihr für die Reise noch brauchen solltet."
Von all dem bekam Kayne nichts mehr mit, er hielt entschlossenen Schrittes auf das Hotel zu. Was interessierte ihn die Besatzung des Schiffes solange sie ihn nur zu Siandra brachten. Aber welches Schiff sollten sie verfolgen? Sie hatten überhaupt keinen Ansatzpunkt wohin die Eletine oder Guirille aufgebrochen waren.
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Re: Angeheuert

Beitragvon Tania » So 3. Jul 2022, 11:46

Einer der Seemänner kam zu ihnen und lächelte ziemlich freundlich. Tania beäugte ihn und wa ch nicht ganz sicher ob sie ihm gegenüber misstrauisch sein sollte. Er hatte aber bis jetzt noch nichts gesagt gehabt und schien ihnen recht wohlgesonnen zu sein. Die Hexe hatte ihn bisher nicht beachtet, einfach weil er doch auf den ersten Blick recht unscheinbar wirkte. Wie ein Diener bei irgendeinem Fest, da aber so dezent, dass er schon gar nicht mehr auffiel, bis man plötzlich ein Glas Champus in der Hand hatte. Der Knabe machte sich bestimmt gut als Kundschafter... sofern ein Schiff so etwas brauchte. Einzig die Tätowierung an seinem Hals zeichnete ihn irgendwie schon als Seemann aus. In Tanias Vorstellung waren ohnehin immer alle Seefahrer Tätowiert und nun ja... sie sahen so aus wie der unechte Kapitän. Der echte Kapitän, diese Glacierin und auch dieser Mann vor ihr sahen alle viel zu gut aus um auf dem Meer zu leben.

Der Hayller fragte ob sie denn schon gepackt hätten und bot dann gleich an sie nach Hause zu begleiten um ihnen beim Packen zu helfen. Der war wirklich ein Diener, oder? Tania war leicht irritiert, hatten die Leute nicht gesagt, dass hier wäre kein Kreuzfahrtschiff?
Da ging ihr auf, dass der Mann sie nur begleiten wollte damit sie sicher sein konnten, dass das Schiff nicht weg war wenn sie zurück kamen. Das er dieses so von sich aus anbot beruhigte Tania doch ungemein. "Nein wir hatten noch keine Zeit fürs packen" erklärte die Hexe und lauschte dem Angebot des Kriegers. Er wollte ihnen helfen die richtigen Sachen einzupacken, wenn sie nicht wüssten was sie brauchen würden. Ob sie denn schon einmal einen Seereise gemacht hätten. Ja hab ich... aber da brauchte ich keine Sachen, außer dem Sklavenhalsband und dem bisschen Stoff was sie Klid nannten... "Nein noch keine Seereise, es wäre wirklich freundlich wenn du zumindest mir etwas hilfst." Khavian warf nämlich gerade ein, dass Kayne durchaus schon einmal zur See gefahren wäre.

Untereinander sprachen sie nun ab, dass alle Neuigkeiten zu Lucius Laden geschickt werden sollten und sie sich auch dort am besten wieder treffen sollten. Die beiden würden nämlich bei dem Plan bleiben und die beiden Schiffe am nächsten Hafen abfangen. Tania und Kayne waren nun also die einzigen Gefährten, die noch zusammen unterwegs waren. Sicher nicht ganz freiwillig, aber Tania wrde nun einmal das Schiff bezahlen und Kayne würde sicher nicht zurück bleiben wollen. Auch wenn er eindeutig kein Problem damit haben dürfte sie zurück zu lassen. Wie jetzt schon wieder, ohne auf irgendjemanden zu warten verließ er schon wieder das Schiff und machte sich auf den Weg zum Hotel.
Tania seufzte leise und wandte sich dann zu Khavian um. Die Schwarze Witwe wollte gerade wissen ob sie Kayne mit ihr allein lassen konnte. "Er ist schon ganz gut bei mir aufgehoben, meine Juwelen bieten im Notfall einen guten Schutz und auch Puffer..." sie lächelte sacht und folgte dann dem Blick der Eyrierin zu dem Kapitän. Sie bedankte sich auch gleich noch einmal für die Hilfe und dafür, dass sie für die Fremden ein Risiko eingingen. Betone das nicht so ansonsten verdoppeln sie ihren Preis... dachte Tania. Sie würde bevor sie ablegten noch zum Notariat hier in Beldon Mor, wie viel sie von ihrem Geld auf die Schnelle locker machen konnte wusste sie nicht aber vielleicht reichte es schon für die erste Woche und dann würde sie weiter sehen müssen.

Sie wandte ihre Aufmerksamkeit wieder dem Geschehen zu als der Kapitän, der echte, anfing sich und ein paar seiner Leute vorzustellen. Ach der Krieger war ein Steward, das erklärte natürlich warum er wie ein Diener rüber kam.
Sie nickte dem Kapitän kurz zu und wandte sich dann zu Iason um. "Wir sollten auch los" meinte sie und machte sich nun ebenfalls auf den Weg zum Hotel auf. Dort angekommen kümmerte sich Tania erst einmal darum, dass die beiden Zimmer bezahlt wurden und ging dann ebenfalls nach oben um die Sachen aus den Schränken zu räumen. Das meiste landete auf dem Bett, aber auch ein paar Sachen daneben. Am besten ließ sie einfach alles verschwinden und damit wäre es dann auch gut.
Im Gegensatz zu dieser Überlegung ließ sie nun doch aber zwei große Schrankkoffer erscheinen, in die sie die Sachen dann einpacken wollte.
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Re: Angeheuert

Beitragvon Kosta » So 3. Jul 2022, 12:09

Kayne konnte vor lauter Kummer und Wut offensichtlich kaum mehr klar denken. Er sagte, dass er seine Sachen und auch die seiner Freundin im Hotel hatte. Er schien sofort packen gehen zu wollen. So antwortete die Schwarze Witwe für ihn, dass er schon einmal eine Seereise gemacht hatte und auf einem Segelschiff zurecht kommen sollte. Dabei erfuhr er, dass die Schwarze Witwe und der Dhemlander nicht mitfahren würden. Sehr gut. Dann brauchte er nur eine Kajüte vorzubereiten.

Julia hingegen meinte, dass sie froh um etwas Hilfe beim Packen wäre, sie hätte noch nie eine Seereise gemacht. Vielleicht stimmte das, vielleicht war es aber auch nur eine Lüge, damit er mit ihnen mit ging. Kosta war es egal. "Ich helfe Euch gerne", versicherte ihr freundlich lächelnd. Erst stellte Eneas jedoch noch sich, seine Gefährtin und Kosta vor, in dessen Augen es leicht glitzerte, als Eneas ihn mit Iason vorstellte. Dieser Name rief immer noch ein wohliges Prickeln in ihm hervor. Bedeutete er doch so viel.

Dann aber gingen sie zügig los. Kayne war ja schon mal voran gegangen. Aber er musste ja auch für zwei packen. Sie erreichten ein Hotel, wo Julia zielstrebig zur Rezeption ging, zwei Zimmer bezahlte und ankündigte, dass sie gleich gehen würden. Kosta war überrascht, dass sie in so einem vornehmen Hotel unter gekommen waren. Julia und Kayne sahen gar nicht so aus, als hätten sie so viel Geld. Aber vielleicht waren es auch nur ersparte Ferien gewesen, die sehr unglücklich geendet waren.

Im Hotelzimmer erwartete ihn dann die nächste Überraschund. Die Hexe stapelte unmengen von Kleidern auf das Bett und schien alles in einem wilden Haufen einpacken zu wollen. Ungeniert trat Kosta selbstsicher ans Bett und begann die Kleidung zu sortieren. Was nicht mit sollte, kam auf einen weiteren ungeordneten Haufen, obwohl es ihn drängte, auch das aufzuräumen. Bequeme, praktische Sachen faltete er hingegen flink und geschickt zusammen, um sie Julia für den Schrankkoffer zu geben.

"Auf dem Schiff ist nicht viel Platz", informierte er sie und warf ohne zu zögern einen dursichtigen Tanga auf den Haufen Kleidung, der nicht mit sollte. Scheu vor solchen Kleidungsstücken hatte er schon früh aufgegeben. "Ihr werdet den Schrankkoffer also oft in Eurem Juwelengepäck behalten müssen." Er reichte ihr einen Stapel Socken. "Viele Socken sind gut. Je nach Wetter werdet ihr froh sein, wenn ihr stündlich Eure Socken wechseln könnt, um trockene Füsse zu haben. Habt ihr auch ein paar Handtücher? Und in Eurem Fall braucht ihr ganz besonders viel Sonnencreme, ein Schultertuch für den Nacken und ein Kopftuch. Ausser ihr habt einen Hut, der euch nicht davon fliegt, wenn es windet. Nicht dass Ihr noch einen Sonnenbrand oder einen Sonnenstich bekommt. Wisst ihr, ob ihr möglicherweise Seekrank werdet? Dann sollten wir vor der Abreise noch bei einer Heilerin vorbei schauen."

Während er weiter so mit der Hexe plauderte, hatte er es überwiegend übernommen, ihre Sachen zu packen. Er zog Hosen, lange und kurze, aus dem Kleiderberg und faltete sie säuberlich zusammen. Genau wie Shirts, Pullover, einen Mantel, die Sport-BHs die er fand und einfache, bequeme Unterwäsche. Von der gab es eigentlich fast zu wenig. Dafür unmengen von Dessous und Reizwäsche. Aber damit würde sie auf dem Schiff nichts anfangen können, ausser die Mannschaft von ihrer Arbeit ablenken und das wollte sie bestimmt nicht.

"Feste Schuhe braucht ihr noch", stellte Kosta fest. "Vielleicht solltet ihr auch etwas zum Lesen oder sonst etwas zum Zeitvertreib nehmen. Ich weiss, ihr wollt möglichst schnell die Gefährtin Eures Bruders retten." Er ratete jetzt einfach mal und blickte sie fragend an. Sie waren beide Glacier, aber das Aussehen musste nicht die Wahrheit verraten., wie man zum Beispiel bei Leto wunderbar sehen konnte. Oder eben auch gerade nicht. Vielleicht waren sie auch gar keine Glacier. Julia hatte jedenfalls noch nicht gesagt, wie sie zu der Entführten stand. "Aber so Schiffsreisen können lang werden und da ihr beide uns dann am besten helft, indem ihr der Mannschaft nicht im Weg steht, werdet ihr etwas brauchen, womit ihr euch beschäftigen könnt."
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Re: Angeheuert

Beitragvon Tania » So 3. Jul 2022, 12:21

Sie war noch immer dabei Sachen auf das Bett zu bringen als mit einmal der Krieger vortrat und anfing ihre Sache zu sortieren, zu falten und dann ihr weiter reichte um sie zu packen. Scheinbar war er nicht prüde, zumindest hatte er kein Problem damit ihre Unterwäsche anzufassen und zum größten Teil auszusortieren. Fast schon schockiert schaute sie zu, wie so ziemlich alles was sie gerne trug einfach aussortiert wurde. Beruhige dich, du nimmst es ja trotzdem mit... mit diesem Gedanken fing sie dann rasch an den nicht akzeptierten Stapel in den zweiten Koffer zu räumen. "Ja das ist kein Problem, wann immer ich keine feste Unterkunft habe muss ich es so machen" meinte Tania im Plauderton und merkte dann erst, dass sie gerade zugegeben hatte kein Zuhause zu haben. Egal wenn sie nichts weiter dazu sagte würde es Iason vermutlich einfach ignorieren.

Er reichte ihr auch gleich einen Stapel Socken mit der Erklärung, dass sie sicherlich froh sein würde später viele Paare zum Wechseln zu haben, wenn sie nasse Füße bekam. Sie nickte verstehend und packte die Socken in den wichtigen Schrankkoffer.
"Ähm ja ich hab Handtücher" beantwortete sie kurz darauf seine Frage und wurde auch schon wieder abgelenkt weil er sie darauf hinwies, dass sie Sonnencreme brauchen würde. "Ich hab welche. Das Klima hier hat es nötig gemacht und zumindest ein Kopftuch habe ich" die Tücher lagen alle noch unordentlich herum. Ein bunt gemischter Haufen von verschiedener Machart und Farbe. Vermutlich würden die Seidentücher nicht gerade in dem für gut befundenen Stapel landen. Sie unterdrückte ein Seufzen. "Was? Nein ich glaub ich werd nicht Seekrank. Jedenfalls in kleinen Booten bin ich noch nie Seekrank geworden" wie es auf einem großen Schiff aussah wusste sie auch, deshalb machte sich Tania da nicht allzu große Sorgen, aber das sagte sie Iason nicht.

Als Tania sah, dass wenigstens ihr Mantel den Weg auf den guten Stapel gefunden hatte war sie schon fast erleichtert. Sie liebte diesen Mantel und er hielt auch bei Schneesturm in Glacia noch schön warm. Gegen den Regen packte Iason noch andere Sachen ein, aber auch kurze Sachen fanden ihren Weg in den Schrankkoffer. Alles was er einpackte war irgendwie mehr praktischer Art und nicht viel hübsches war dabei. Wobei es für ihn sicher schwierig war aus all ihren hübschen Oberteilen die zu finden, die nicht so gut aussahen. Warum war praktische Kleidung eigentlich meist so häßlich? "Schuhe hab ich in meinem Juwelengepäck, sogar Wanderschuhe" erwähnte sie nebenher und war richtiggehend stolz auf sich so etwas zu besitzen.

Iason erwähnte nebenher noch, dass sie besser etwas zum lesen oder irgendetwas anderes zum Zeitvertreib mitnehmen sollte, denn die Zeit könnte einen auf einem Schiff recht schnell lang werden. "Ich find schon was zur Beschäftigung..." meinte sie nur lapidar. Zur Not würde sie sich um ihre Dolche kümmern, bis diese in der Lage waren Haare zu schneiden. Dann würde es auch viel mher Spaß machen sie an dem Schwein auszuprobieren, dass Siandra entführt hatte... "Was? Wen will ich retten? Gefährtin meines Bruders?" sie starrte Iason entgeistert an als er das sagte. "Kayne ist nicht mein Bruder." stellte sie erst einmal klar und fühlte sich unter Iasons fragenden Blick gezwungen ihm eine Erklärung zu geben. "Sie hingegen ist wie eine Schwester für mich... nur besser. Sie ist meine Familie und ich werde zur Not auch über Leichen gehen um sie wieder zuholen" erklärte sie ernst und eindringlich.
Da diese Geschichte damit geklärt wäre und der große geräumige Schrank leer war konnte Tania die Koffer verschwinden lassen. Das dabei im Bad auch gleich noch alle Handtücher verschwanden sagte sie dem Krieger lieber nicht.

"Wir sollten schauen wie weit Kayne ist" meinte Tania nach einem letzten Kontrollblick und schloss dann Tür hinter sich. Sie mussten nur über den Flur gehen und dort die Tür öffnen um Kayne zu finden. Der Prinz saß auf dem Bett und starrte einfach nur ins Leere. In seiner Hand hielt er etwas rotes. Als Tania langsam näher trat konnte sie erkennen, dass es das rote Kleid sein musste, dass er für Siandra geschneidert hatte. Die Hexe musste schlucken und vor ihrem geistigen Auge erschien das Bild wie sie und Siandra damals in die Schneiderei gegangen waren um 2 ganz besondere Kleider zu bestellen. Süße Dunkelheit, Siandra verloren zu haben tat einfach nur weh und Tania war für den Augenblick kurz davor in Tränen auszubrechen. Doch schließlich riss sie sich zusammen, keine Tränen würden ihr die geliebte Freundin zurück bringen. Es würde nichts helfen sich zu verkriechen und auch Kayne musste bei sich sein um helfen zu können.

So ging die Hexe auf ihn zu und schließlich vor ihm in die Knie. "Kayne?" rief sie ihn sanft. Wir müssen ihre Sachen einpacken, sie wird sie sicherlich brauchen wenn wir sie gefunden haben."
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Beitragvon Kayne » So 3. Jul 2022, 12:23

Kayne war vor den anderen beim Hotel, ging gleich nach oben in ihr Zimmer. Doch dort blieb der Prinz erstmal stehen, atmete tief durch. Hier war Siandras Signatur noch so präsent und deutlich für ihn, dass es ihm die Kehle zuschnürte. Es wirkte so als wäre sie gerade eben erst zur Türe raus. Das Gefühl war überwältigend. Kayne blickte sich um, sah zum Bett wo sie sich so oft geliebt hatten. Mal zärtlich und sanft, dann wieder hart und sehr leidenschaftlich. Und das nicht nur auf dem Bett, sondern auch auf dem Balkon, auf dem Tisch, die Kommode dort, die Dusche, das Bad.... je mehr ihm das auffiel, desto schäbiger kam Kayne sich vor. Hatte es für sie wirklich so gewirkt, dass er nur für den Sex manchmal bei ihr blieb? Sie hatte ihm vorgeworfen, er würde Khavian immer noch lieben und eher mit ihr zusammen sein wollen.
Wenn es so war, warum tat es dann so unglaublich weh, dass Siandra nicht mehr hier war? Er hätte nicht wütend aus dem Raum stürmen sollen. Sie konnte doch nichts dafür, dass Tania mit... Ayden Asar schlief. Nein, sie scheinbar sogar so etwas wie eine Affäre hatten. Schon der Gedanke daran, machte ihn wieder so wütend. Kayne schritt ins Bad, begann seine Sachen im Juwelengepäck unterzubringen. Er hatte nicht so viel, auch weil zum Beispiel einige seiner Kleidungsstücke bei Freunden untergebracht waren, wenn er dort zu Besuch war. So auch bei Donna. Wenn Siandra das wüßte, würde sie ihn bestimmt wieder ankeifen bis Kayne schuldbewußt Besserung gelobte... dunkelheit, sie konnte ihm tagelang böse sein, Sachen nach ihm werfen, sie konnte sich sogar von ihm trennen und alleine mit Tania weiterziehen. Alles, wenn sie nur jetzt gleich wieder durch die Türe spaziert kam, glücklich und wohlauf.

Kayne starrte zur Türe, doch sie öffnete sich nicht und Siandra blieb fort. Der Gedanke trieb ihn zusehends an den Abgrund. Er hatte schon kaum ihre Erlebnisse aus der Vergangenheit ertragen als sie ihm diese gezeigt hatte, aber das hier.... hoffentlich war ihr nichts passiert, hoffentlich lebte sie noch. Der Prinz öffnete den Kleiderschrank, starrte auf Siandras reiche Auswahl. Er wollte es ja zusammenräumen, aber dann sah er das Kleid wie Feuer unterm Sternenhimmel was er für sie geschneidert hatte und konnte nicht mehr.
Der Prinz setzte sich damit aufs Bett, roch daran, drückte es an sich und wünschte sich verzweifelt zu Siandra. So saß er noch immer da, als Tania und Iason hereinkamen. Zunächst reagierte der Prinz nicht. Erst als Tania sich vor ihn kniete und ihn daran erinnerte, dass sie Siandras Sachen einpacken müßte, kam er wieder aus seiner Trance zurück. Damit jedoch auch seine Wut. Besonders beim Anblick der Glacierin. Ob sie auch so vor seinem Vater kniete und den Frauenschänder anhimmelte? Kalt blickte er sie an, warf ihr das Kleid hin und erhob sich.
"Dann fang doch an", sagte er knapp. Sein Blick fiel auf den hayllischen Krieger. "Du, wenn würdest du verfolgen wenn du die Wahl hättest. Ein Schiff aus Raej, das überstürzt aufgebrochen ist oder das Schiff eines hayllischen Adeligen?"
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Re: Angeheuert

Beitragvon Kosta » So 3. Jul 2022, 12:29

Glücklicherweise hatte Julia schon alles und es musste nichts gekauft werden. Nur bei dem nicht Seekrank werden war Kosta noch etwas misstrauisch. Sicherheitshalber würde er noch für sie bei einer Heilerin vorbei gehen und etwas für sie kaufen. Kleine Boote waren schliesslich nicht das selbe wie ein richtiges Schiff auf hoher See. Das hatte er auch erst einmal lernen müssen.

"Wanderschuhe sind wunderbar", nickte er ihr lächelnd zu. Sie schien besonders stolz darauf sein und das wollte er ihr gerne würdigen. Dass Kayne ihr Bruder war, wehrte sie jedoch gleich darauf überrascht und wehement ab. Die Entführte hingegen sei wie eine Schwester für sie und zur Not würde sie auch über Leichen gehen, um sie zurück zu bekommen. Kosta nickte. "Ja, das habe ich mir schon gedacht. Ihr beide scheint bereit dazu zu sein. Wie heisst sie denn eigentlich?" Die Konstellation der drei wurde immer interessanter. Dass sie hier im Hotel lebten, schien daran zu liegen, dass sie oft umher reisten. Oder zumindest Julia. Sie hatte vorhin so etwas verlauten lassen. Ob das etwas damit zu tun hatte, dass Julia möglicherweise nicht ihren richtigen Namen angegeben hatte?

Nachdem sie fertig gepackt hatten, gingen sie hinüber zu Kaynes Zimmer. Da bot sich ihm ein schreckliches Bild. Das Zimmer war verwüstet und der Nachhall von Wut und Leid schwoll ihm entgegen. Offensichtlich hatte sich das Paar vorher noch gestritten. Ob sie wirklich entführt worden war, oder war sie einfach vor ihrem aufbrausenden Freund geflohen? Er würde das dringend mit Eneas besprechen müsssen.

Gerade sass der Prinz aber einfach nur fertig und hielt ein schönes, rotes Kleid in den Händen. Das gehörte bestimmt seiner Freundin. Der Prinz tat ihm Leid. Der kühle Wortwechsel zwischen den Glaciern überraschte ihn ebenfalls. Hatten die Beiden etwa auch Streit? Ihre gemeinsame Freundin schien sie nicht genug zu verbinden. Aber vielleicht war sie auch keine gemeinsame Freundin. Vielleicht war alles nur eine Lüge.

"Darf ich helfen?" bot er leise an, als es ums Packen ging. Er befürchtete, dass der aufgewühlte Prinz ihm an die Gurgel springen würde, wenn er ungebeten die Sachen seiner Freundin anfasste. Lüge hin oder her. Doch seine Hilfe wurde anderweitig erwartet. Er sollte eine schwere Frage beantworten. Sorgfältig wägte er seine Antwort ab. "Das kommt auf Eure Freundin an", erklärte er schliesslich fest. "Einerseits wie und warum sie entführt wurde und andererseits, ob in ihrem Leben irgend etwas eine Verbindung zu einem der beiden Schiffe herstellen könnte."
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Re: Angeheuert

Beitragvon Tania » So 3. Jul 2022, 12:36

Tania hatte dem Krieger vorhin noch Siandras richtigen Namen genannt. Zwar hatte sie dabei gezögert und befürchtete insgeheim, dass man sie verraten könnte, doch wenn man was über die Pruulerin hörte war es doch besser sie kannten ihren richtigen Namen.
Nun waren sie zumindest drüber bei Kayne und Tania kniete vor dem Prinzen um ihn wieder aus seiner Starre zu holen. Das klappte auch wunderbar. Sein Blick wurde eisig und Wut knisterte wieder um sie herum. Er warf ihr regelrecht das Kleid ins Gesicht und meinte sehr knapp das sie doch anfangen sollte damit. Es war als hätte er sie geohrfeigt... Tania brauchte einige Augenblicke um ihre Emotionen nieder zu kämpfen und sich erheben zu können.

Kayne war gerade dabei sich bei Iason zu erkundigen welchem Schiff er folgen würde. Vorsichtig formulierte der Krieger eine Antwort. "Wir wissen nicht wie sie entführt wurde... und das warum ist ebenfalls fraglich" meinte Tania dazu. Sie wusste einfach nicht wie weit man diesem Hayller trauen konnte. Sie konnten ihm ja nun wirklich schlecht sagen, dass Siandra eine entlaufene Sklavin war.
Doch zumindest wusste Tania eine Frage von Iason zu beantworten. "Also sie hat keine Verbindung nach Hayll" das war die einfachere der Frage. Warum sollte irgendein Adliger der hier Urlaub machte auch einfach eine wildfremde entführen? Das war doch schwachsinnig. Das Schiff aus Raej war doch eigentlich viel logischer. Dort war der Sklavenmarkt und wenn dieses Handelsschiff mit Sklaven handelte würde Siandra dort früher oder später auftauchen. Lucius und Khavian würden sie finden und dann könnte sie befreit werden.
Und was war wenn sie sich irrten und Siandra doch auf dem anderen Schiff war und sie in die falsche Richtun segelten? Wie lang würde die Hexe dann noch leiden müssen? In welcher Art und Weise wollte sich Tania schon gar nicht ausmalen.
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Re: Angeheuert

Beitragvon Kayne » So 3. Jul 2022, 12:38

Kayne warf dem Krieger nur einen finsteren, mahnenden Blick zu. Er sollte es ja nicht wagen seine Hände auf die Kleidung von Siandra zu legen. Auf seine Frage antwortete Iason erst nach einigem Zögern und dass es von Kaynes Freundin abhinge. Wieu und warum sie entführt worden wäre und ob man zwischen ihr und den Schiffen eine Verbindung herstellen könnte. Der Prinz war jedoch vollkommen ratlos.
"Warum sollte man so etwas tun?" Er konnte sich keine Gründe ausdenken, alles klang gleich schrecklich und sinnlos. Tania half ihm aus indem sie zu erklären begann, dass sie weder das wie noch warum wüßten. Siandra hätte jedenfalls keine Verbindung zu Hayll. Bei dem Kommentar schnaubte Kayne nur wütend, wandte sich ab und machte sich doch daran stapelweise die Kleidung seiner Gefährtin aus den Schränken zu holen.
Keine Verbindung... und wer kannte hier den Haushofmeister von Hayll?
Allein bei dem Gedanken daran, packte den Prinzen wieder die Wut und er riss die Kleider regelrecht mitsamt der Bügel von der Stange, schmiss sie aufs Bett. "Ich habe Seekarten, wir können schauen welche Handelsrouten von Chaillot aus am wahrscheinlichsten sind. Die Guirille ist überraschend aufgebrochen, vielleicht wegen der Entführung", spekulierte er. Obwohl er am liebsten alles kurz und klein gehauen hätte, fokusierte sich seine Wut darauf Siandra zu finden. Allein dazu mußte er sich zusammenreißen.

Und wohl oder übel mit Tania auskommen. Er überließ es der Hexe Siandras Kleidung zu verstauen. Kayne wollte schleunigst aus dem Zimmer verschwinden. Dabei hatte er hier auch sehr schöne Momente mit Siandra gehabt. Das erste Mal, dass sich praktisch gemeinsam gewohnt hatten... und er hatte alles kaputt gemacht. Der Prinz verdrängte den Kummer, der ihn zu überschwemmen drohte. Ob Tania überhaupt wußte, dass Siandra mit ihm hatte Schluß machen wollen?
Kayne verließ das Zimmer ohne sich noch einmal umzudrehen. Draußen warteten Khavian und Lucius.
"Wir finden sie, ganz bestimmt." Lucius umarmte seinen Freund, auch Khavian trat zu ihm. "Gib dir nicht die Schuld, Kayne....", sagte sie ihm leise als sie ihn an sich drückte und ihre Flügel zitterten vor Kälte.
*Ihr darf nichts passiert sein... es darf einfach nicht... ich hab sie allein gelassen, ich bin wütend abgehauen, hab die Tür hinter mir zugeknallt, es ist meine Schuld*, sandte er Khavi aufgelöst. Hätten sie noch länger so gestanden, hätte er vermutlich seine Kalte Wut fahren lassen, doch als Kayne über ihre Schulter hinweg zum Meer sah, straffte er sich rasch wieder.
"Ich hoffe, ihr habt Erfolg."
Khavian und Lucius verabschiedeten sich auch von Tania, umarmten sie. Lucius küsste die Glacierin auf die Wange und schon allein dafür hätte Kayne ihn schlagen mögen. Aber Lucius wußte ja nicht Bescheid. Dann entschwanden seine zwei Freunde auf die Winde und bald schon waren sie nicht mehr zu spüren.
"Kaufen wir ein", entschied er. "Wir brauchen Waffen. Ich kenne einen Schmied hier."
Kayne marschierte gleich los. Er mußte in Bewegung bleiben, etwas nützliches tun um die Angst um Siandra zu verdrängen. Bei der offenen Schmiede war ein dunkelhäutiger, breit gebauter Mann, der ein heißes Eisen bearbeitete.
"Oh, Kayne, so früh hab ich dich gar nicht erwartet. Willst du jetzt schon den Ring für deine Freundin schmieden? Gold und Silber habe ich extra zurückgelegt", fragte der halbe Pruulaner offen. Kayne stockte, die Erinnerung daran hätte er nun wirklich nicht gebraucht. Der Prinz biss sich auf die Lippen.
"Nein... ich brauch das Geld für etwas anderes. Waffen. Und eine Zange." Hart sah Kayne seinen Bekannten an und auch der spürte nun die kalte Wut, stockte und sah verwirrt zu den anderen.
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Re: Angeheuert

Beitragvon Kosta » So 3. Jul 2022, 13:21

Ganz offensichtlich durfte er die Kleidung von Siandra nicht berühren. Wobei Kayne selber auch nicht gerade pfleglich damit umging und schlussendlich Julia sie packte. Dabei kribbelte es Kosta in den Fingern, die Sachen richtig zusammen zu falten. Doch er mischte sich nicht ein. Ihm wurde auch immer klarer, dass er den Beiden nicht eine gemeinsame Kabine geben konnte. Bei der Spannung, die zwischen ihnen beiden herrschte würde sie nur innerhalb kürzester Zeit explodieren.

Kayne wollte ratlos wissen, warum man eine Verbindung zu den Schiffen und seiner Freundin herstellen sollte. Er war gerade wirklich nicht in der Lage, klar zu denken. Wenigstens riss sich Julia zusammen und gab ihm die gewünschte Antworte. "Es könnte ja sein, dass ein ehemaliger Gefährte sie wieder zurück haben will", versuchte er Kayne zu erklären. Bisher wussten sie ja noch gar nichts über die Entführte, ausser ihrem Namen. Sie brauchten dringend mehr Anhaltspunkte, um sich richtig entscheiden zu können. Seekarten hingegen hatte Eneas und zwar solche, die mit grösster Wahrscheinlichkeit um ein vielfaches besser waren, als die, die Kayne hatte. "Oder ihre Familie könnte sie zurück haben wollen und hat sie entführt. Das alles ist schon passiert. Besonders wenn es sich um Hayllier handelt."

Allerdings könnte ein hayllischer Adliger auch eine faszinierende Frau, die anscheinend alleine unterwegs war, einfach so zum Spass entführt haben. Doch noch wollte er das Kayne nicht sagen. Er schien noch nicht bereit dazu und würde nur weiter ausrasten. Er stürmte ja schon jetzt wieder aus dem Zimmer hinaus auf den Gang wo Lucius und Khavian warteten. "Raej also?" wandte er sich an Julia, die um einiges vernünftiger erschien. "Es tut mir Leid, wenn ich jetzt taktlos erscheine, aber ich muss das fragen. Wir müssen so viel wie möglich über sie wissen, um entscheiden zu können, welches Schiff wir zuerst verfolgen und natürlich auch über die Schiffe selbst. In Raej ist..., da ist einer der grössten Sklavenmärkte in Terreille. War Siandra hübsch? Sklavenhändler hätten sich zum Beispiel spontan entscheiden können, sie zu rauben. Das geschieht immer wieder."

Nachdem Julia fertig gepackt und Kayne sich von seinen Freunden verabschiedet hatte, verliessen sie das Hotel. Kayne wollte Waffen einkaufen gehen. Kosta war das nur recht. Je länger sie von der 'E' wegblieben, desto besser konnte die Mannschaft ihrer Arbeit nachgehen. Kosta befürchtete nämlich, dass Kayne in seiner Ungeduld mehr Schaden anrichten würde, anstatt hilfreich zu sein. Beim Schmied angelangt, begrüsste sie dieser gleich freundlich und wollte wissen, ob Kayne jetzt schon den Ring für seine Freundin schmieden wollte.

Kayne war Schmied? Sollte das ein Verlobungsring werden? Das war wirklich grausam. Kosta hoffte für den Prinzen gerade sehr, dass Siandra auf einen Sklavenmarkt verschleppt worden war und nicht als Spielzeug für einen Adligen herhalten musste. Zweiteres würde sie wohl kaum überleben. Kayne stellte klar, was er haben wollte. Unter anderem auch eine Zange. Ganz offensichtlich war der Prinz wirklich zu allem bereit. Ermutigend nickte er dem verunsicherten Schmied zu, dass er einfach tun sollte, wonach Kayne verlangte. Gerade war das wohl sicherer für sie alle.
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Re: Angeheuert

Beitragvon Tania » So 3. Jul 2022, 13:30

Da es Iason verboten worden war Siandras Sachen zu packen machte sich nun Tania daran sich darum zu kümmern. Zunächst machte sie das aber nur nebenher, da das Gespräch zwischen den beiden Männern wichtiger war. Reichlich verzweifelt wollte Kayne wissen wer so etwas machen würde und Kosta lieferte ihm auch prompt ein paar Antworten. Ein Ex-Freund könnte sie zurück haben wollen, ihre Familie könnte sie auch wieder haben wollen. Kayne reagierte zum Glück gar nicht auf diese Worte sondern murmelte nur irgendetwas vor sich hin das er Seekarten holen wollte um die besten Routen heraus zu suchen.
Iason wandte sich mittlerweile wieder direkt an Tania und wollte wissen ob sie sich für Raej entscheiden sollten. Er sprach dann auch den Gedanken mit dem Sklavenmarkt aus. "Ja sie ist hübsch..." Tania seufzte und setzte sich für den Augenblick auf das Bett. Vielleicht war es besser diesem Steward wenigstens ein paar Sachen über Siandra zu erzählen. "Also Siandra ist eine Pruulerin, dort lebt auch ihre Familie. Aber die würden sie nicht zurück wollen, denn sie hat deren Ehre beschmutzt... oder so ähnlich. Auf jeden Fall ist Siandra für ihre Familie gestorben und andersherum genauso. Trotzdem werden Lucivus und Khavian diesem Schiff nach Pruul folgen. Und auch dem Schnapshändlerschiff. Kayne und ich malen uns keine großen Chancen aus was die beiden Schiffe angeht" sie lächelte verbissen und blickte kurz zur Tür. Da waren grad Kayne und seine Freunde damit beschäftigt sich zu verabschieden. "Ich erkläre nachher weiter..." meinte sie kurz und kümmerte sich nun lieber erst einmal um Siandras restliche Sachen. Anschließend ließ sie alles was in Koffern verstaut war verschwinden.

Lucius und Khavian kamen nun auch zur ihr um sich zu verabschieden. Dankbar klammerte sie sich für einen Augenblick an Lucius fest bevor es Zeit wurde Auf Widersehen zu sagen.
Kayne wollte nun aber erst einmal Waffen einkaufen gehen. Iason und Tania folgten ihm und kamen so zu der nahegelegenen Schmiede. Erfreut wollte der Schmied gleich wissen ob Kayne dir Ringe jetzt schon machen wollte, Gold und Silber hätte er da. Tania erbleichte für einen Augenblick. Kayne hatte sich mit Siandra verloben wollen... und sie sich von ihm trennen. Ob sie sich tatsächlich von ihm getrennt hatte? Tania wusste es nicht aber Kayne würde ihr bestimmt nicht das Herz ausschütten.

Der Schmied wurde nun darüber informiert, dass das Geld für Waffen ausgegeben werden sollte und ein Zange. Tania blickte verwirrt zu Kayne. Was wollte er denn mit einer Zange? Damit zieht man doch Nägel heraus... Nägel... Fingernägel. Auf Tanias Lippen erschien kurzzeitig ein bösartiges Lächeln als sie verstand was man mit einer Zange machen könnte.
Während Kayne nun ein paar geeignete Waffen heraus suchte wandte sich Tania wieder an Iason. "Das hayllische Schiff und das aus Raej wollen wir verfolgen weil sie kein festes Ziel haben. Und das aus Raej außerdem plötzlich abgereist ist. Das ist schon reichlich verdächtig. Aber es bringt nichts wenn wir es erst erreichen wenn es schon irgendwo angelegt hat. Dann könnte sie auch sonst wohin verschwunden sein. Wir müssen die Schiffe erreichen bevor sie es geschafft haben ihre Ladung verschwinden zu lassen" sie lächelte grimmig und beobachtete wie Kayne gerade ein Schwert in seinen Händen wog. "Ich glaube aber wirklich es ist das beste wenn wir dem Raej-Schiff folgen, ich hoffe es ist die richtige Wahl."

Nachdem Kayne schließlich fertig damit war Waffen auszusuchen erklärte Tania, dass sie noch zu einem Notar müsste. In den Hauptstraßen von Beldon Mor war zum Glück alles recht nah beieinander. Im Notariat ging Tania gleich zu der hübschen Brünetten am Tresen und wollte noch für heute einen Termin mit ihrem Buchhalter haben. "Silvana, Schätzchen! Wer hätte gedacht, dass ich dich nochmal zu Gesicht bekomme" flötete eine männliche Stimme. Tania wirbelte herum und erkannte nun in der Stimme Svarig Gotsmer. Das war ein Bekannter aus der Zeit als Tania noch in Linaka gelebt hatte, er hatte sich damals um ihre Finanzen gekümmert, was wesentlich weniger war als heute. Dummerweise wusste er auch von der Sklavengeschichte... Tania ging rasch auf ihn zu und umarmte seine massige Gestallt. "Kein Wort über meine Vergangenheit" raunte sie ihm leise zu, verzichtete aber darauf ihm einen Dolch gegen den beleibten Wamst zu drücken.
"Bist du hier der neue Geschäftsführer?" als Tania ein Nicken erntete leuchteten für einen Augenblick ihre Augen. "Dann kannst du mir ja dabei helfen heute schon eine ganze Menge Geld abzuheben. Lass uns das irgendwo privat klären" bat die Hexe und keine Minute später waren die Beiden auch schon abgezogen. Sie wirkten wie gute alte Freunde, dabei war Svarig normalerweise nur der Freund der Reichen und Schönen. Zweiteres war Tania und deswegen sah er darüber hinweg, dass sie zu der anderen Gruppe nur bedingt gezählt werden konnte.

Eine Stunde später kam Tania wieder. Sie war um 4.000 Goldmark reicher aber deswegen noch nicht ganz zu frieden. An das meiste Geld würde sie nicht so rasch heran kommen, hatte man ihr Gesagt. Es sei fest angelegt und würde für sie arbeiten. Deswegen würde es mindestens 3 Tage dauern bis sie das Geld tatsächlich in den Händen halten konnte. Tania ärgerte sich darüber maßlos und machte auch Svarig heftige Vorwürfe bis er ihr schließlich ein Darlehen über 4.000 Goldmark eingeräumt hatte damit sie das Geld sofort haben könnte. In 3 Tagen würde es dann getilgt werden und Tania könnte ihr Geld abholen. Da sie aber nicht in Beldon Mor bleiben wollte und somit das Geld nicht holen konnte hatte der Wucherer ihr noch die Adressen all seiner anderen Notariate genannt und eine Vollmacht gegeben mit welcher sie auch dort ihr Geld abholen könnte.
Anschließend hatte sie noch rasch einen Brief verfasst und zwar an Ayden und Svarig gebeten ihn für sie abzusenden.
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Re: Angeheuert

Beitragvon Kayne » So 3. Jul 2022, 13:31

Nur nebenbei bekam Kayne mit wie Tania und Iason sich unterhielten. Es ging natürlich um Siandra und welches der Schiffe sie am ehesten verfolgen sollten. Es war müßig länger darüber zu diskutieren, fand Kayne. Sie wußten nichtmal wohin die beiden Schiffe gesegelt waren. Vielleicht zurück zu ihrem Ursprungsort, vielleicht auch nicht. Der Prinz war versucht den Kapitän zu überreden doch noch heute abzulegen. Sie konnten Siandra unmöglich über Nacht in den Händen ihrer Entführer lassen. Er wollte sich gar nicht ausmalen was ihr dort geschah... wehe, sie krümmten ihr auch nur ein Haar.
Der halbe Pruulaner zeigte ihm ein paar Waffen. Kayne hatte zwar schon ein Schwert, er hatte es als Gesellenstück selbst geschmiedet, doch er hatte das Gefühl er bräuchte mehr Waffen. Mehr Waffen um jemanden weh zu tun... der Prinz wog einen Hammer in der Hand. Damit konnte man jemanden gewiss alle Knochen im Leib brechen... seine Augen glitten ausdruckslos an der Waffe entlang. Er war sich nichtmal selbst darüber im Klaren was er da alles dachte.
Dabei hatte er das gesparte Geld für Gold und Silber ausgeben wollen, damit er Siandra einen Ring schmieden konnte. Etwas schönes, gutes. Jetzt kaufte er stattdessen Waffen. Aber wenn er damit Siandra befreien konnte, war das auch etwas schönes und gutes.

Dann hätten sie eigentlich schon zurück zum Schiff gehen können, nachdem sie sich mit Waffen versorgt hatten, doch Tania mußte unbedingt noch zu einem Notar. Dieses Mal widersprach Kayne nicht, denn er wußte, dass es um das Geld ging, das sie dringend bräuchten. Ohne Tania wäre er wirklich gezwungen gewesen das Schiff mit Gewalt einzunehmen. Ob es ihm passte oder nicht, er war leider auf die Hexe angewiesen.
Die Person, die jetzt mit dem Notar flirtete wie als wollte sie sich ihm gleich an den Hals schmeißen. Wollte sie so etwa an Geld kommen? Teilweise war Kayne selbst bewußt, dass er Tania unrecht tat, doch er konnte sich nicht helfen. Diese Abscheulichkeit, die sie getan hatte, würde er niemals verzeihen oder darüber hinweg sehen. Nur dass sie Siandra fanden, war ungleich wichtiger.
Trotzdem hielt es Kayne nicht aus wie die Glacierin mit diesem Kerl rumschäkerte, drehte sich um und verließ das Notariat. Tania würde auch allein zum Schiff finden. Schweigend ging er los ehe ihm nach einer Weile wieder die Gegenwart dieses Haylliers neben sich auffiel. "Brauchen wir noch irgendetwas?", fragte er. Sie standen beim Hafen, wo geschäftiger Betrieb herrschte wie eh und je. So als wäre nichts passiert. Beim Fischmarkt überboten sich die Händler immer noch mit ihren Angeboten, die Hafenhuren versuchten immer noch hungrige Matrosen und Seemänner in diverse Bordelle oder Kneipen zu verlocken. Händler ließen von ihren Sklaven Wagen mit Kisten und Fässern zu ihren Geschäften oder Häusern weiter im Stadtinneren ziehen. Dazwischen waren immer mal wieder Besucher, die sich das Getümmel beim Hafen ansahen, mit kurzen Hosen und bunten Hemden oder noch kürzeren Kleidchen bekleidet.
Auf dem Markt trafen sie drei vom Schiff wieder, die Iason gleich begrüßten, Kayne etwas zurückhaltender. Es war die Glacierin und zwei Hayllier, wobei einer der Hayllier, der jüngere von beiden, irgendwie jedem Rock hinterher schielte, den es gab. Kayne wußte auch nicht wie lange das Schiff schon keinen Hafen mehr gesehen hatte, es war ihm auch egal. Hauptsache, sie brachen so schnell wie möglich wieder auf.
"Können wir nicht heute abend schon aufbrechen?", fragte er Dido, die gerade dem Hayllier hinter ihr noch einen großen Sack mit Kartoffeln auflud. Es war der junge Matrose dem der Sack beinahe wieder auf den Fuß gefallen wäre ehe der weitaus kräftigere Krieger es ihm abnahm.
"Nachts ist es schwer hier zu segeln. Um Chaillot herum gibt es viele Riffe. Da willst du nicht im Dunkeln durch", erklärte sie.
Kayne ließ ein Ball Hexenfeuer über seiner Handfläche erscheinen. "An Licht soll es nicht mangeln. Wenn wir Tag und Nacht durchsegeln, können wir sie einholen." Warum begriffen die Hayllier das nicht?
"Wir vermeiden es eigentlich eher mit nen riesigem Leuchtfeuer des nachts Aufmerksamkeit auf uns zu ziehen", erklärte der hayllische Krieger neben Dido, schichtete den Sack Kartoffeln auf die andere Schulter. "Und du nutzt deiner Freundin nix, wenn deine Juwelen leer sind und deine Augen vor Übernächtigung gleich zufallen. Ach ja, ich bin übrigens Amancio. Zweiter Steuermann und Kartoffelträger."
"Amancio!", fuhr Dido ihn an. Der Mann zuckte nur mit den Schultern, entgegnete etwas in fremder Sprache woraufhin die Glacierin die Augen verdrehte. "Wir werden weiter einkaufen. Iason kann euch das Schiff zeigen."
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Re: Angeheuert

Beitragvon Tania » So 3. Jul 2022, 13:36

Als Tania wieder in den Empfangsbereich zurück kam waren die beiden Männer schon abgehauen. Noch gestern hätte Kayne sicherlich auf sie gewartet. Für einen Moment ließ Tania es zu, dass ihre Gefühle sie heimsuchten und prompt traten ihr Tränen in die Augen. Nein es war nicht gut Gefühle zuzulassen, sie musste sie verschließen und sich im Griff haben nur dann würde sie es schaffen einen klaren Kopf zu behalten und Siandra finden.
So verschloss die Hexe wieder all diese schlechten Empfindungen, es war egal wie groß ihre Angst war, es war nicht wichtig wie sehr Kaynes Ablehnung weh tat. Das einzige was gerade zählte war Siandra und die würde sie retten. Daran würde Tania keinen Zweifel zulassen.

Nachdem sie den Sturm in ihrem Herzen beruhigt hatte machte sich Tania auf zu der Taelos. Dort würde sie mit dem gleichnamigen Kapitän sprechen wie Iason es ihr geraten hatte. Vielleicht könnte er die Entscheidung treffen welches Schiff sie nun verfolgen sollten. Tania wollte das nämlich nicht entscheiden, sie könnte es sich niemals verzeihen die falsche Entscheidung getroffen zu haben.
Außerdem musste sie ja noch mit ihm wegen der Geldsache sprechen. Vielleicht ließ er sich ja noch runter handeln. 1000 Goldstücke am Tag war nämlich wirklich eine ganze Menge Geld und er konnte ja eigentlich auch nicht erwarten, dass sie so viel einfach mal mit sich herum trug.

An der Taelos angekommen spürte sie Kayne´s Anwesenheit irgendwo auf der anderen Seite. Tania ignorierte ihn für den Augenblick und begab sich lieber auf eigene Faust auf die Suche nach dem Kapitän. Nach einigem Suchen hatte sie ihn schließlich in einer ziemlich großen Kajüte gefunden. Sie vermutete zwar, dass das rote Schild an der Tür einen Zweck gehabt hatte, aber für sie war es im Augenblick nur ein lästiges Hinderniss durch das sie einfach hinein trat. "Ich wollte mich nochmal bedanken, dass ihr uns mitnehmt" meinte sie zügig und lächelte kurz. "Iason hat mir gesagt ich soll auch euch nochmal fragen welchem Schiff wir am besten folgen. Er hat sich ziemlich zurück gehalten mit einer Meinung..." sie zögerte kurz. "An seiner Stelle hätte ich wohl auch keine Entscheidung treffen wollen."
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Re: Angeheuert

Beitragvon Eneas » So 3. Jul 2022, 13:37

Nachdem Kosta die Fremden wieder vom Schiff runterführte, traf sich ein Teil der Mannschaft in der Messe wo sie zusammen aß oder sich auch so aufhielten, miteinander plauderten, Karten spielten und was man halt so machte... zum Beispiel wenn alle anderen in Draega auf Landgang waren und der Geliebte aus Solidarität - und ziemlich versauten Hintergedanken - bei einem auf dem Schiff blieb. Eneas verdrängte die Gedanken, das war schon lange her, und gerade jetzt gab es weitaus wichtigeres. Sie mußten Kayne und Julia helfen ihre Freundin zu retten. Eneas hätte es auch gemacht wenn die beiden nicht so mächtig gewesen wären oder bezahlt hätten. Er wollte sich später keine Vorwürfe machen warum er arrogant und weil es ihm gerade nicht passte so eine Bitte ausgeschlagen hatte. Und wer weiß, vielleicht konnten sie dabei nebenher auch noch das entsprechende Schiff plündern.
So saßen sie beim Tisch und den gemütlichen Sitzbänken zusammen und überlegten wie sie das was sie eigentlich in zwei oder drei Tagen hatten erledigen wollen in einen quetschen konnten. Leto wollte sich zusammen mit zwei anderen um frische Vorräte kümmern, Maria wollte zusammen mit Farell los um Zutaten für Heiltränke, Verbände etc. zu besorgen und Olintes wollte ihre Schießpulver und Kanonenkugeln neu aufstocken. Rachel und Ulysses brauchten noch Materialien um ein Segel neu herzurichten und eine Verstrebung zu reparieren. Diese würde beim nächsten kräftigen Sturm wieder auseinanderbrechen wenn sie nicht endlich ersetzt wurde.
Eneas gab seiner Gefährtin einige Briefe mit, die sie für ihn beim Botendienst abgeben sollte. Vermutlich würden sie nie ihr Ziel erreichen, doch er mußte einfach weiter versuchen Andiël und Kalliope zu erreichen. Das letzte was Eneas von Andiël gelesen hatte, waren Propagandaschriften in einer dhemlanischen Zeitung gewesen...

Eneas ging in die Kapitänskajüte, die er sich mit Leto teilte, und breitete die Seekarten auf dem Tisch aus, um zu überlegen welche Route sie nehmen sollten. Es wäre am besten zunächst die üblichen Handelswege zu nehmen. Selbst wenn sie nicht auf die gesuchten Schiffe trafen, so vielleicht auf andere, die das entsprechende Schiff gesehen haben mochten.
Und wenn gar nichts mehr half... nun, dann mußten sie doch Kurs auf Nuranessa nehmen... eine Insel mitten im Meer und Piratenversteck. Nur wollte Eneas eigentlich nicht unbedingt zwei Nicht Eingeweihte dorthin mitnehmen. Er mußte sich dies noch später überlegen. Der Krieger nahm ein Manuskript aus seiner Schreibtischschublade und machte sich ein paar Notizen, er schrieb gerade an einem dritten Teil eines von ihm jetzt schon sehr beliebten Dramas. Vom zweiten Teil gab es inzwischen schon die zweite Auflage. So schrieb Eneas ein bißchen weiter, es half ihm auch seine Gedanken zu beruhigen. Jedoch kam er nicht sonderlich weit. Zwar spürte der Krieger bereits die Signaturen der Glacierin, aber dass sie dann einfach das rote Schild durchbrach und ohne Anklopfen eintrat, überraschte ihn doch ein wenig.
Eneas seufzte leicht, lächelte sie aber an. "Ich weiß ja schon länger, dass Glacier nicht sonderlich viel auf Privatssphäre geben, aber nachts solltet ihr hier nicht mehr so reinplatzen." Der Kapitän erhob sich, ließ die Pergamente verschwinden. Alles wichtige hatte er ohnehin vor langer Zeit in dem Raum mit entsprechenden Schutznetzen sichern lassen. Es hatte zwar viel gekostet, aber ihm war nunmal Privatssphäre wichtig. Selbst oder gerade auf einem Schiff wo alle auf engstem Raum miteinander lebten.
Julia bedankte sich noch einmal für seine Hilfe. "Ich weiß wie euch zumute sein muss", erwiderte er, "Und ich könnte keiner Gelegenheit widerstehen solchen Personen, die einfach andere Menschen entführen, das Handwerk zu legen." Damit war auch klar, dass er ihnen im Kampf beistehen würde. Falls die beiden überhaupt Hilfe brauchten.
Die Hexe erwähnte, dass Iason sich nicht hatte entscheiden wollen welchem Schiff sie folgen wollten und auch sie wüßte es nicht genau. "Es ist schwer sich festzulegen", gab Eneas zu. "Vor allem wenn es um etwas so wichtiges geht." Er deutete auf die Seekarten von Tereille. "Hier sind die Seewege eingezeichnet, die von den meisten Schiffen genommen wird. Das hat pragmatische Gründe. Es sind die kürzesten Strecken oder jene Strecken ohne viele Riffe, Untiefen und stürmischen Gebieten. Abseits davon wird es gefährlich weswegen ich glaube, dass wir gute Chancen haben die zwei Schiffen auf einer der Strecken zu erwischen", erklärte er und zeigte Julia die eingezeichneten Routen. Unter dem langärmeligen grauen Hemd sah man trotzdem, dass er beim linken Arm tätowiert sein mußte. "Allerdings müssen wir uns entscheiden ob wir in den Norden Richtung Hayll fahren oder in den Süden nach Raej. Das müßt ihr entscheiden. Ich werde mich noch mit unserem Navigationsoffizier beraten, aber..." Eneas zögerte kurz. "Angesichts der Tatsache, dass euer Freund bereits nach Draega unterwegs ist, sollten wir uns an Raej halten."
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Re: Angeheuert

Beitragvon Tania » So 3. Jul 2022, 13:39

Taelos wies Tania ziemlich direkt daraufhin, dass sie beim nächsten Mal doch lieber anklopfen sollte. Die Hexe zuckte leicht mit den Schultern. "Es hätte mich sehr gewundert euch bei Aktivitäten anzutreffen, die nichts mit der Planung der baldigen Abfahrt zu tun haben" und nicht nur gewundert. Sie wäre vermutlich ausgerastet und hätte ihm ziemlich deutlich gezeigt was sie davon hielt wenn er hier rumvögelte und sie deshalb erst Morgen ablegen könnten. "Aber keine Sorge, Nachts bin ich ein wenig höflicher" sie lächelte ihn kurz an. Dann kam sie aber auf ihr Problem zu sprechen, nämlich, dass sie sich nicht entscheiden konnten welchem Schiff sie nun folgen sollten.
Der Krieger gab zu, dass es schwer sich zu entscheiden, vor allem da die Sache zu imens wichtig sei. Tania nickte nur und folgte dann seinem ausgestreckten Arm zu den Seekarten., Es war unglaublich merkwürdig da wo normalerweise nur blaue Fläche war nun verschiedene Linien und Routen eingezeichnet zu sehen während das Land nur als eine braune Fläche dargestellt war. Trotzdem betrachtete die Hexe die möglichen Strecken intensiv. Ihr fiel auf, dass sich viele Überkreuzten und ganze Knotenpunkte bildeten. Wenn sie sich an solch einer Stelle positionierten würden sie einige vorbei fahrende Schiffe zu sehen bekommen... ja und was war wenn das Schiff woanders langfuhr? Dann wären sie aufgeschmissen, also auch keine gute Idee.

Der Krieger meinte weiter, dass sie trotzdem ganz gute Chancen hätten wenn sie sich an die Routen hielten. Tania hoffte es wirklich, denn wenn das Schiff erst einmal angelegt hatte könnte sich Siandras Spur einfach viel zu schnell verlieren. Aber trotzdem stand immer noch die Entscheidung an in welche Richtung sie fahren sollten. Es schien erst so als wollte Taelos die Entscheidung doch wieder an Tania zurück schieben, doch dann meinte er wirklich es sei besser wenn sie sich Richtung Raej hielten. Nach Draega würde schließlich Lucius fahren. "Ob das die richtige Entscheidung ist wird sich wohl erst noch zeigen aber es ist zumindest eine und die Chancen liegen immerhin bei 50 Prozent" ihr Lächeln wirkte leicht gequält und langsam zeichnete sich in ihrem Gesicht auch ab wie anstregend der bisherige Tag gewesen war, vor allem wie Nervenaufreibend. Sie war langsam reichlich erschöpft. "Ich hab unsere Unterkunft schon bezahlt... ich hoffe wir können diese Nacht auch schon hier schlafen. Iason hat nichts dagegen gesagt als ich das Hotel bezahlt habe."
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