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Bei der Provinzkönigin





Bei der Provinzkönigin

Beitragvon Eneas » Do 21. Jul 2022, 20:06

Eneas blickte über die Reling, während die 'E' langsam eine Wende vollzog und den Hafen von Poyo Mor ansteuerte. Es wäre zwar auch möglich gewesen, dass sie direkt zur Hauptstadt von Chaillot fuhren, doch Eneas erhoffte sich von der Provinzkönigin von Amstel noch am ehesten Hilfe. Es hieß, sie wäre leicht unkonventionell und wäre nicht so leicht einzuschüchtern. Eine starke Königin. Königin Artemis wäre das vielleicht auch, aber Zelika war einst ihre Sklavin gewesen und da wollte Eneas sicher nicht mit Thalia Artemis sprechen. Nein, Königin Hoia würde es vielleicht eher interessieren was ein Adeliger dort auf einer der Chailloter Inseln anstellte. Viele kleine und große Inseln und Atolle befanden sich im Hoheitsgebiet von Chaillot. Eneas verstand wie schwierig es war auf alle ein Auge zu haben. Nutzten sie als Piraten doch gerade diesen Umstand oft aus, um sich auf einer der kleineren Inseln zu verstecken.
Die Stimmung an Bord der 'E' war seltsam. Selten hatten sie sich so sehr gewünscht an Land gehen zu können. Zwei Nächte waren vergangen seitdem sie die Mädchen befreit - und auch einige wertvolle Beute gemacht hatten. Jene befand sich nun teilweise gut versteckt in den Schmugglerfächern, die es überall in der 'E' gab.
Die vier Sklavinnen beruhigten sich nur wenig, abgesehen von einer, die in der Kombüse mitaushelfen wollte. Eneas ließ sie gewähren. Die Rückkehr in ein normales Leben würde schwer werden. Siandras Zustand hatte sich nicht verändert, was sehr an die Substanz von Julia und Kayne ging. Auch sie schienen zu hoffen, dass der Landgang eine Besserung bringen würde. Eneas hatte sich zurückgehalten diese Hoffnung zu teilen. Er war froh, dass sie es geschafft hatten die Frauen zu retten. Jetzt kam der schwere Teil.

Der Kapitän der E strich sich über die Narbe an seinem Oberarm, der zusätzlich noch mit Tätowierungen verziert war. Er dachte an den Albtraum von letzter Nacht. Es kam nur noch höchst selten vor, aber anderen Mißbrauchsopfern zu helfen... es löste auch in ihm ab und zu Erinnerungen aus.
"Legen wir jetzt an?", fragte Tileo neben ihm aufgeregt und saß auf einer Rolle dicker Taue, die Beine baumelnd. Eneas lächelte ihn an. Der Junge hatte sich tapfer geschlagen und sich beim Gefecht in der Kajüte versteckt wie befohlen. Was ihn nicht daran gehindert hatte, mit einem Kampfschrei den ersten anzuspringen, der in eben jene Kajüte getreten war, um nach ihm zu sehen. In diesem Falle Kosta.
Sie versuchten ihm so gut es ging nichts vom Elend der Sklavinnen mitbekommen zu lassen.
"Ja, jetzt legen wir an. Willst du zusehen?", fragte er und half Tileo, dass er sich an der Reling besser abstützte - und bloß nicht runterfiel.
"Musst du keine Befehle geben?", fragte Tileo zurück. Eneas grinste verschmitzt. Eigentlich rief bereits Damien übers Deck und hielt zusammen mit Farell den Kurs des Schiffes im Auge. Der Hafen kam näher und näher.
"Hmmm... ich weiß nicht so recht", überlegte er, "Was soll ich denn rufen?"
"Öhm... anlegen?", überlegte Tileo mit. Eneas beugte sich zu ihm und flüsterte ihm zu was er rufen solle und dass Tileo es doch selbst ausprobieren könne. Der Junge traute sich aber nicht so recht. In dem Moment kam Kosta an Deck. Eneas lächelte ihm zu.
"Sind alle bereit zum Aufbruch?", fragte er ihn. Soweit er wusste befand sich das Schloss der Hoias etwas von der Stadt entfernt. *Meinst du, wir sollten schon alle der Befreiten mit zur Königin bringen?*
Es war natürlich auch riskant, denn es bestand die Möglichkeit, dass die Königin überhaupt nicht erfreut darüber waren, dass sie einen Gast von Chaillot - der noch dazu eine eigene Insel besaß - angegriffen und ausgeraubt hatten.
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Re: Bei der Provinzkönigin

Beitragvon NSC » Do 21. Jul 2022, 20:07

Charette

Trixi, Linda und ein junges Dienstmädchen begleiteten die Königin bei ihrem Spaziergang durch Poyo Mor. Trixi hatte gebeten bei dem exquisiten Stoffladen vorbeizuschauen, da sie beabsichtigte, einige Meter für eine neue "Partnerlook" Garderobe auszusuchen, das war ihre neueste blöde Idee. Für die Königin ein Kleid nähen und das ihrige sowie das von Linda darauf abzustimmen. Linda war das ja egal was sie trug, sie machte sich nicht viel aus Mode aber Charette war davon gänzlich unbegeistert bisher. Der Königin gefiel das abartig Freudestrotzende Glitzern nicht in den Augen der Hexe. Die Frau würde sie noch zum Wahnsinn treiben, ihre Kleider waren immer etwas... nun besonderes.
Aber soweit waren die Frauen und ihre Eskorte gar nicht gekommen. Denn Charette hatte zuvor darauf bestanden im Schreibwarenladen Halt zu machen und dort verbrachte sie nun schon eine geraume Weile-. Charette hatte nämlich beschlossen weniger zu fechten und dafür mehr zu schreiben. Aber dafür musste sie sich mit mehr Papier, Federkielen und Tinte ausstatten und was die Dame in diesem Geschäft nicht alles für Tinten hatte! Kein Wunder, Poyos bestern Schreibwaren Bedarfsartikelladen hieß ja auch: Tintenherz. Es gab so viele verschiedene Farben! Charette versuchte sich gerade zu entscheiden ob sie lieber die rostrote oder orange-rote Tinte ausprobieren sollte. Mit so einer Farbe schrieben sich die Gedichte von ganz allein- wie die Dame des Geschäftes versicherte.

Am Ende nahm sie einfach beide zum Probieren mit und trat mit ihrem Gefolge auf die Straße hinaus.
Draußen sah sie die Straße hinab zum Hafen. Der Limonadenstand neben dem Tintenherz verströmte seinen erfrischenden Duft und überdeckte damit gekonnt den Gestank der seit Tagen von der Müllkippe herüberwehte- obwohl diese ein ganzes Ende entfernt von Poyo war.
Charette grüßte den Verkäufer, einen glattrasierten, pummeligen Landen. Er verbeugte sich und jonglierte zu ihrer Freude danach mit drei Zitrusfrüchten für sie und ihre Leute. Dann begann er ein Gespräch: "Einen schönen guten Tag wünsche ich den Damen und Herren, Lust auf ein Glas?" Er zwinkerte zu seinen frisch gepressten Säften und Fruchtstücken die man auch so verschnabulieren konnte. Die Königin wollte schon dankend verneinen, da fügte er hinzu: "Ich bin nämlich nicht mehr lange hier, ein Schiff legt gerade im Hafen an, sagt mein Sohn, durstigen Seeleuten sollte man nicht warten lassen!" Er lachte und machte erneut eine einladende Geste.
Charettes Blick fuhr herum und sie inspizierte auf diese nicht geringe Entfernung die Anlegestellen. Sie konnte nicht alles einsehen, das fuchste sie kurz. Ein fremdes Schiff, wer weiß wie lange unterwegs gewesen? Sie nickte dem Landen zu: "Dann solltest du dich lieber beeilen, damit du keinen zahlenden Kunden verpasst!" Höflich wartete der Mann ab, bis Charette zu ihrem Einspänner hinüber gegangen war und mit den anderen Frauen dort Platz genommen hatte. Dann packte er seine Sachen und schob seinen Karren die Straße hinunter Richtung Hafen.
Charette beriet sich mit ihren Zofen und entschied dann an ihren Hauptmann der Wache Alexander gewandt: "Wir nehmen einen Umweg über den Hafen, ich bin gespannt was für durstige Seeleute es uns in den Hafen gespült hat!" Normalerweise müsste sie das ja nicht selbst tun, sondern könnte einfach warten, bis entsprechende Berichte der Behörde auf dem Sekretär ihres Haushofmeisters lagen, aber die Worte des Saftladenbesitzer hatten sie neugierig gemacht.
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Re: Bei der Provinzkönigin

Beitragvon Kosta » Do 21. Jul 2022, 20:24

Es war eine anstrengende Reise nach Poyo Mor gewesen. Die See hatte es ihnen zwar leicht gemacht und sie mussten nun auch nicht mehr Kaynes eisige Kälte ertragen, dafür hatten sie nun mit schlimmerem zu kämpfen. Womöglich war es gemein, das so zu sagen, doch das Schicksal der geretteten Frauen ständig vor Augen zu haben, brauchte starke Nerven. Zumal es unter der Besatzung nicht wenige gab, die vor einem ähnlichen Schicksal geflohen waren. Einmal davon abgesehen, tat es ihnen allen in der Seele weh, die Hexen so leiden zu hören. Es verging nicht eine Stunde, in der nicht eine wegen irgend etwas, meistens einen Albtraum, erschrocken aufschrie oder verzweifelt leise vor sich hinweinte.

Kosta gab sein bestes, sich so gut es ging um die Frauen zu kümmern, es ihnen so angenehm wie möglich zu machen. Er kümmerte sich alleine mit Maria um die geretteten, um auch den Rest der Mannschaft etwas zu schützen. Eneas sorgte derweil für Tileo, der wirklich ein tapferer Junge war. Kosta nahm sich vor, ihm nacher zur Belohnung etwas tolles zu schenken. Jetzt hatte er leider kaum Zeit für ihn. Er achtete einzig darauf, dass er ihn jeden Abend zu Bett bringen konnte.

Am schlimmsten jedoch war es mit Julia, Kayne und Siandra. Die Pruulerin weinte und schrie nicht. Sie schien gar nicht da zu sein, was ihre Freunde einfach nur fertig machte. Da verbrachte Kosta die meiste Zeit, versuchte ihnen zu helfen, damit fertig zu werden und gab ihnen lieb und geduldig Tipps und Ratschläge, wie sie mit Siandra umgehen sollten. Was sie tun konnten, damit sie eigenständig wurde. Vielleicht kehrte so ihr Ich wieder zurück. Julia und Kayne müssten einfach durchhalten.
Das schienen sie wenigstens bis zu Chaillot tun wollen. Julia war zwar sehr skeptisch, als sie hörte, dass sie bei der Provinzkönigin von Amstel Unterschlupf suchen sollten. Sie schien jedoch einzusehen, dass Lady Hoia mehr Mittel und Bequemlichkeit aufbieten konnte, die Siandra zu gute kam. Zumindest sagte sie erst einmal nichts mehr dagegen und packte ihre und Siandras Sachen, als es soweit war und sie in Poyo Mor einliefen.

"Alle bereit", antwortete er zackig, lächelte Eneas aber sanft zu, nachdem er alles für den Landgang vorbereitet und dann an Deck gekommen war. Tileo streichelte er sanft über den Kopf, um ihn zu begrüssen. Kosta hatte nun, im Gegensatz zu den anderen Tagen, einen eleganten Anzug an, beziehungsweise ein weisses Hemd, dunkelgraue Hosen aus weichem Stoff und eine passende Weste dazu. Immerhin wollten sie heute eine Provinzkönigin besuchen und um Asyl für ihre Passagiere bitten. Da zeugte es nur von Respekt, wenn man sich anständig anzog, anstatt in den salzverkrusteten Piratenklamotten aufzutauchen.

Kosta wollte gerade noch auf Eneas Speerfaden antworten, als ihm etwas auffiel. Genau wie sein Freund hatte er zu dem Schloss geschaut und unwillkürlich nach einer Signatur einer Königin gesucht. Prompt hatte er auch eine gefunden, die jedoch viel näher war, als das Schloss. War Lady Hoia etwa hier im Hafen? Das wäre ja überaus praktisch.
*Du, ich glaube, sie ist hier*, sandte er Eneas überrascht und zeigte ihm, was er spürte. *Ich glaube, da ist es besser, wenn wir sie erst einmal hier lassen und alleine Lady Hoia unsere Aufwartung machen. Nicht dass wir sie überrumpeln. Ich mach das schon.* Abgesehen von Damie vielleicht kannte Kosta sich am besten im höfischen Protokoll aus und war sicherlich der einzige auf dem Schiff, dem es leicht viel, sich darin zu bewegen. Und das obwohl sie ziemlich viele Adlige in der Mannschaft hatten. Doch im Gegensatz zu Kosta waren die alle vor dem Hof und dem Protokoll geflohen. Deswegen war auch oft er derjenige, der in Kontakt mit Adligen trat, wenn es die Situation erforderte.

"Ich bin gleich wieder da und dann gibt es ein leckeres Eis für dich", versprach er Tileo und zerzauste ihm das Haar. Auf Eneas Erlaubnis wartete er gar nicht erst, da er wusste, dass sein Freund es nicht gerne sah, wenn er sich Adligen alleine stellte. Es war auch immer ein Risiko. In mehrerlei Hinsicht. Auch hier. Gerade deswegen wollte Kosta alleine gehen und niemanden sonst aus der Crew gefährden. Das Schiff war inzwischen auch schon vertäut und der Steg angelegt.
Bevor Eneas noch weitere Einwände darbringen oder ihm gar befehlen konnte zu bleiben, war er an Land gegangen. Freundlich wehrte er einen gut genährten Landen ab, der ihm Saft verkaufen wollte. Er gab ihm nur rasch einige kleine Münzen und den Auftrag, Tileo doch einen frischen Orangensaft zu bringen, wenn der Kapitän ihn an Bord liess. Dann eilte er rasch auf die Signatur der Königin zu, die ihn prompt zu einer gut bewachten Kutsche führte. In respektvollem Abstand blieb er stehen, wenn auch frech mitten im Weg, so dass auch die Kutsche halten musste, wenn sie ihn nicht überfahren wollte, und verneigte sich ehrerbietig.
"Man nennt mich Iason", stellte er sich mit freundlicher, klarer Stimme vor. "Ich bin soeben an Land gekommen und möchte Lady Hoia im Namen meines Kapitäns um eine Unterredung ersuchen."
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Re: Bei der Provinzkönigin

Beitragvon Eneas » Do 21. Jul 2022, 20:29

Kosta war in der Tat schon bereit, denn er hatte sich umgezogen und trug einen grauen Anzug, der ihm unheimlich gut stand. Eneas versuchte nicht allzu sehr zu starren und sich lieber auf ihr Vorhaben zu konzentrieren die Provinzkönigin zu kontaktieren. Das erwies sich überraschend leichter als gedacht. Als Kosta ihm sandte, dass die Königin hier wäre, streckte auch der Kapitän seine Sinne aus und erspürte die Signatur der Königin in der Nähe.
Sein Freund war der Meinung, dass sie alleine die Königin aufsuchen sollten, um sie nicht sofort zu überrumpeln. Und mit 'alleine' meinte er offenbar nur sich selbst. Kosta wollte sofort los sobald sie angelegt hatten. Eneas wusste es besser als zu widersprechen. Kosta war sehr geübt im Umgang mit Adeligen. Eneas hatte zwar auch vieles gelernt in seiner Zeit in Mineva, doch es fiel ihm nicht so leicht und natürlich wie Kosta.
*Sei vorsichtig*, sandte er ihm dennoch, *Es gibt so einige, die dich suchen und haben wollen. Im finanziellen Sinne.* Sie alle hatten irgendwo Kopfgelder auf sich ausgeschrieben. Es war jedoch unwahrscheinlich, dass man Kosta erkennen würde.

Der Krieger wandte sich an Tileo und versprach ihm für nachher ein Eis, wenn er brav wartete. *Und kein Eis für mich, dass ich brav warte?*, fragte Eneas leicht amüsiert. Es passte ihm nicht so ganz, dass Kosta alleine ging, doch er vertraute seinem Freund und die Königin war ja nicht so weit weg.
"Wann ist 'gleich'?", fragte Tileo.
"Nur eine kleine Weile", erklärte Eneas, während sie zusahen wie Kosta an Land ging. Tileo reckte sich und versuchte einen bessren Blick zu bekommen. So nahm Eneas ihn behutsam auf dem Arm, beobachteten noch Kostas Weg durch den Hafen bis sie ihn aus den Augen verloren. Bald darauf kam ein Verkäufer, der Saft für den Jungen hatte und so war Eneas schnell wieder uninteressant und Tileo schlürfte seinen Fruchtsaft, den er zusammen mit einem Strohhalm bekommen hatte.
Olintes kam zu ihnen. "Kosta darf als einziger gehen? Was ist mit unserem Landgang?", fragte er.
"Sobald wir wissen wie es weitergeht", vertröstete Eneas ihn. "Ob es sicher ist. Aber teile schon einmal Wachen ein", trug er ihm in Geheimsprache auf. "Wir haben viele wertvolle Ware an Bord."
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Re: Bei der Provinzkönigin

Beitragvon NSC » Do 21. Jul 2022, 20:29

Charette

Nun das war mal eine angenehme Überraschung. Charette verzog leicht pikiert aber amüsiert das Gesicht. Da stand ein Junge vor ihrer Kutsche und tja stand da. Sie wandte sich an ihre Begleiter: "Sehr eilig haben es die jungen Seeleute heutzutage wie ich feststellen muss." Zumindest war er in der Lage eine Winzigkeit an Benehmen an den Tag zu legen.
*Lex,* schickte sie einen Speerfaden zu ihrem Hauptmann der ernst und ein wenig undefinert war, die Königin wusste nicht ob sie ernsthaft sauer sien sollte ob diesem dreisten Wunsch oder besorgt der Dringlichkeit wegen. *Bring mir alle Informationen die du in Erfahrung bringen kannst: was ist das für ein Schiff, woher, welche Ladung, wie viele Leute, wie viele Juwelen an Bord und sonstiges was du für nützlich hälst.*
Dann ...ignorierte sie weiter diesen Iason und wandte sich an ihre Ladys. Flüsternd, den gebräunten Fremden von der See jedoch nicht aus den Augen lassend wartete sie noch ein paar Augenblicke ab um zu überprüfen wie dringend dem Mann diese Unterredung wirklich war.
"Ich mag es nicht, wenn jemand sich über die üblichen Regeln hinweg setzt und eine Audienz in Form einer Unterredung wünscht ohne sich vorher anzumelden und einen Termin auszumachen." Trixi und Linda spielten das Spiel mit und flüsterten zurück, während sie Iason auffällig oft Blicke zuwarfen. "Charette, ich kann Aufgewühltheit spüren, es liegt in der Luft wie der Gestank des Mülls." sagte die sensiblere von beiden und warf einen langen Blick über den Kai.
Die Königin unterdessen erhob sich und ließ sich von einer helfenden Hand gestützt auf die Straße nieder.
"Iason..." hob sie an und blickte flankiert von ihren Wachen nach vorn zu ihm, sie winkte ihm von der Straße zu kommen. "Euer Auftreten werdet ihr zu einem späteren Zeitpunkt zu entschuldigen haben." Damit war es ihr tatsächlich ernst. "Zuvor jedoch nennt mir den Namen eures Kapitäns." Sie funkelte ihn lauernd an, wenn es sich um eine Lappalie handeln sollte, dann würde er noch um ganz Arten von Verzeihung heischen müssen, aber dazu später, nachdem Alexander die Lage eingeschätzt hatte.
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Re: Bei der Provinzkönigin

Beitragvon NSC » Do 21. Jul 2022, 20:30

Lex

Alexander musste zugeben, dass er diese Art von Kompromissen nicht gerne einging, doch er wusste, dass alles seinen Preis hatte und dass sein Zugeständnis heute ihm irgendwann doch noch vom Vorteil sein würde.
Der Ausflug zum Hafen war für ihn in etwa genau so spannend wie der Strickkränzchen seiner Mutter doch er ließ sich nicht anmerken und versuchte seine Königin bei Laune zu halten. Gleichzeitig machte er sich gedanklich Notitzen zu den Wahren, die gerade be- und entladen wurden und den Schiffen in Hafen. Es war immer gut den Überblick über die Händler zu behalten, die in diese Stadt ein und ausgingen.

Als ein Bursche sich vor die Kutsche stellte, wurden Lex' Sinne in Alarmbereitschaft versetzt. Der Junge hatte wirklich Mut, dass musste man zugeben! Und eine große Portion Unverschämtheit oben drauf.
"Man nennt mich Iason", stellte er sich vor. Seine Stimme war ruhig und freundlich. Doch Lex ließ sich nicht ablenken. Er gab bereits Befehle an seine Männer und stieg selbst aus. "Ich bin soeben an Land gekommen und möchte Lady Hoia im Namen meines Kapitäns um eine Unterredung ersuchen."

Lex erhielt über ein Speerfaden die Anweisung seiner Königin und nickte kaum merklich, während er ihr beim Aussteigen half.
*Meine Männer sind schon dabei das Schiff zu untersuchen*, sandte er über ihren persönlichen Speerfaden hin. *Es gibt im Augenblick nur ein fremdes Schiff hier in Hafen. Es wird nicht lange dauern herauszufinden war an Bord ist und woher das Schiff kommt.*
Es kam nicht in Frage, dass er seine Königin hier ließ. Dieser Fremde war ihm ein wenig suspekt. Entweder war er einfach unverschämt oder sein Anliegen war so dringend, dass es keinen Aufschub duldete. Lex ließ all seine Sinne und Instinkte hochfahren und stand an Rand des Blutrausches.
*Ich fühle im Augenblick keine Bedrohung*, berichtete er seiner Königin. *Aber ich bitte dich sei vorsichtig und versprich mit auf mich zu hören, wenn sich etwas an der Situation ändert.*
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Re: Bei der Provinzkönigin

Beitragvon Kosta » Do 21. Jul 2022, 20:35

Man liess ihn warten. Doch das störte Kosta nicht. Er war mit den höfischen Spielen vertraut und hatte Geduld. Wenn es sein musste, konnte er stundenlang warten. Die Damen in der Kutsche schienen sich aufgeregt zu unterhalten und zu beratschlagen, was nun zu tun sei. Kosta konnte es zwar nicht hören, doch er sah durch die Fenster, wie sie die Köpfe einander zuwandten.

Der Kriegerprinz hingegen verliess die Kutsche. Wie die den überhaupt da reingebracht hatten? Die waren oft viel zu stolz, sich in eine Kutsche zu setzen, wenn es nicht gerade um eine höfische Angelegenheit ging. Und das hier wirkte nicht wie eine höfische Angelegenheit, denn viel mehr wie ein Ausflug an den Hafen. Merkwürdig also, dass der Kriegerprinz sich in die Kutsche zwängen liess. Zumal er der Anführer der Wächter zu sein schien. Es waren zwar keine Befehle zu hören, doch die Reaktionen der anderen Wächter auf den Kriegerprinzen verrieten Kosta genug.
Es war ein sehr stattlicher Mann. Gross mit breiten Schultern und muskulösen Armen. Seine Brust und sein Bauch waren bestimmt auch hart, wenn er die Muskeln dort anspannte. Seine Hüften waren hingegen schön schlank. Das Haar war von einem dunklen Blond und die Augen von einem faszinierenden, dunklen Blau. Schlicht ein Mann, bei dem einem die Knie weich wurden. Respektvoll neigte Kosta den Kopf vor ihm.

Schliesslich geruhte die Königin höchstselbst die Kutsche zu verlassen und auf ihn zuzutreten. Noch einmal verneigte er sich ehrerbietig vor ihr, sank aber nicht auf ein Knie. Neben dem Kriegerprinzen sah sie fast unscheinbar aus. Doch Kosta konnte ihre eiserne Stärke spüren, die in ihr inne wohnte. Sie war bestimmt ebenfalls eine faszinierende Frau. Selbst wenn sie meinte, er müsse sein Verhalten später entschuldigen. Er hatte doch gar nichts getan. Dennoch senkte Kosta, zum Zeichen dass er verstanden hatte, kurz seinen Kopf. Er wollte keinen Ärger verursachen und wenn die Königin das für ihr Selbstwertgefühl brauchte, dass er sich entschuldigte, weil er um eine Audienz gebeten hatte, würde er es tun. Vielleicht gab ihm das später dann auch die Gelegenheit, sich dem eindrucksvollen Kriegerprinzen zu nähern.
"Der Name meines Kapitäns lautet Taelos, Königin", antwortete er ruhig und weiterhin respektvoll. Mehr sagte er jedoch nicht, da er das untrügliche Gefühl hatte, die Königin wolle nicht zugetextet werden.
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Re: Bei der Provinzkönigin

Beitragvon Eneas » Do 21. Jul 2022, 20:36

Kosta war noch nicht lange fort, als Wächter den Kai entlang marschierten. Aufmerksam beobachtete Eneas das Tun vom Schiffsdeck aus. Ja, die wollten eindeutig zu ihnen. Das war ja schnell gegangen. "Tileo, weißt du noch, was ich dir gesagt habe?", fragte Eneas. "Über die besonderen Situationen, wo wir ganz geheim sein müssen, damit uns nichts böses passiert?"
Der kleine Junge hörte kurz auf Fruchtsaft zu schlürfen, sah ihn an, nickte dann. "Jetzt ist so eine Situation." Eneas lächelte ihn an, rief eine Münze herbei und spielte mit ihr in seiner Hand bis er sie vor den staunenden Augen Tileos mit einem Puff verschwinden ließ und stattdessen eine weiße Feder auf seiner Handfläche war. Eneas blies sie in die Luft. Tileo haschte danach, blies sie weiter, als er sie vor seinem Näschen hatte.
"Ganz geheim, ja, Taelos", bekräftigte ihr jüngster Pirat als Zeichen, dass er verstanden hatte. Das hieß, er durfte nicht ihre richtigen Namen ausplaudern oder was sie gemacht hatten. Eneas würde aber alles daran setzen, dass niemand Tileo ausfragte oder gar ihm ein Haar krümmte. Inzwischen waren die Wächter vor ihrem Schiff angelangt.
"Rachel, bringst du ihn nach unten?", bat er ihre dhemlanische Schiffmechanikerin. "Und du bist?"
"Eine ehrbare, treue Hayllierin?" Sie grinste und führte Tileo wieder unter Deck. "Komm, ich zeig dir ein paar lustige Souvenire."
Eneas hoffte, dass so Tileo keine Angst vor den chailloter Wachen haben müsste, die sich jetzt anschickten die Planke hochzugehen. Olintes wollte ihnen zuerst den Weg versperren.

"Lass sie durch", rief Eneas. Gemeinsam mit Leto, die mit ihrem gefärbten, blonden Haar und blauen Augen wie eine Glacierin wirkte, trat er den Männern entgegen. Sie sagten gleich, dass sie auf Geheiß des Hauptmannes der Provinzkönigin Hoia hier wären.
"Guten Morgen", grüßte der Kapitän sie und verneigte sich. Es war besser freundlich zu sein, um keinen Verdacht aufkommen zu lassen. Auch wenn es eher unüblich war, dass sofort Wachen kamen und einen überprüfen wollten. Ein Ergebnis der Unterhaltung mit der Königin? Eine sehr vorsichtige Person. Angesichts der Tatsache, dass Königinnen ein Ziel von Sion waren, keine unbegründete Vorsicht.
"Was können wir für euch tun?", fragte Leto. "Unser Steward wurde bereits ausgeschickt, um eine Audienz der Provinzkönigin zu ersuchen, da wir Hilfe von ihr erbitten."
Eneas hoffte bloß, dass Kayne und Julia lange genug unter Deck blieben und mit Siandra beschäftigt waren. Glücklicherweise unterdrückten beide die wahre Stärke ihrer Juwelen. Er wollte die Wächter hier nicht unnötig alarmieren.
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Re: Bei der Provinzkönigin

Beitragvon NSC » Do 21. Jul 2022, 20:37

Charette

Respektvoll neigte Charette ihren Kopf in Richtung ihres Hauptmannes und gab somit zum Zeichen das sie seine Bitte verstanden hatte. Ob sie dem genauso nachkommen würde war eine Frage der Antwort. Eine Antwort die der Mann auf der Straße zu geben hatte.
Irgendetwas war faul und Charette hätte einiges darum gegeben mehr Informationen schon zu diesem Zeitpunkt haben zu können.
Audienz schön und gut aber das konnte man auch gesitteter bekommen, indem man brav einen Termin ausmachte und ein kleines Weilchen Gast von Chaillot blieb.
Die Hektik mit der diese Bitte angesprochen wurde zeugte von entweder von einer schlecht versteckten Falle oder von einer besonders gut getarnten.
Die Königin fegte innerlich die besorgten Gedanken beiseite und sah zum Hafen. Man hätte ihr doch berichtet wenn irgendetwas schwerwiegendes vorgefallen wäre. Es sei denn das angelegte Schiff hatte einen Rettungsfall wegen Schiffsnot oder Piraterie zu melden- womit es aber nicht an die Königin herantreten musste- dafür gab es die Hafenmeisterei.
Charettes Aufmerksamkeit glitt zurück zu dem jungen Mann der nun knapp antwortete. Sie zog eine Augenbraue einen Hauch empor und glättete ihr Gesicht wieder. Der Junge hatte sich schnell auf ihre Art der Unterhaltung eingestellt. Sie zögerte dennoch weiter nachzufragen. Nicht weil sie arrogant war und ihren Volk und dessen Besucher und Gäste keine Aufmerksamkeit zollen wollte. Nein, ein Teil von ihr wollte einfach nicht wissen was so schrecklich dringend sein konnte. Schrecklich war in dieser Hinsicht wohl auch das Prädikat mit dem sie es hier zu tun hatte. Und sie musste Lex nun wirklich nicht daraufhinweisen, dass er sicherheitshalber die Wachen verdoppeln sollte.
Fakt war aber, ein fremder Mann hatte ihr den Weg verlegt, hatte sie aus der Kutsche gelockt und sprach im Namen eines fremden Kapitäns. Eins war sicher, auf sein Schiff würde sie keinen Fuß setzen.

Charette gab ein Handzeichen und nun stieg auch ihre Zofe aus. Sie neigte den Kopf zu der Frau die höflich hinter ihr stehen blieb und whisperte: "Ich wäre dir dankbar wenn du mir unauffällig ein Stück Schokolade besorgen könntest." Ihre Zofe machte keine Anstalten Einspruch zu erheben, schenkte jedoch ehe sie sich auf den Weg machte dem Mann einen erbosten Blick. Wahrscheinlich schob sie ihm die Schuld zu, das ihre Königin jetzt unbedingt Zucker wollte um ihre Nerven zu glätten. Sie zeigte es ja nie aber Lady Hoia konnte das reinste zittrige Bündel voll Aufgelöstheit sein wenn etwas nicht nach Plan lief und spontane Audienzen waren definitv nicht nach Plan.
Was aber wiederum nichts an der nach außen zur Schau gestellten Reserviertheit der Frau änderte.
"Iason," hob sie erneut an und machte dabei keine Anstalten auf ihn zuzugehen, "richtet Eurem Kapitän aus, es stehe ihm frei nach Belieben einen Termin für eine Audienz an meinem Hof auszuhandeln. Ich bin sicher, mein Haushofmeister wird Ihn dahingehend bestens beraten. Ich sehe diesem Treffen mit erwartungsvoller Freude entgegen."
Dann wandte sie sich an ihre Wachen: "Wir sollten weiter fahren sobald Linda zurück ist, ich habe nicht den ganzen Tag Zeit für nette Gespräche und Spazierfahrten."
Damit stellte sie klar, das ohne weitere gewichtige Argumente kein spontanes Treffen abgehalten werden würde. Was in ihrem Sinne war und sicher auch Lex Bitte zufrieden stellen würde. Da brauchte es nun schon einen triftigeren Grund als ein Kennenlern-Audienzchen beim Tee trinken oder ein Aufwartungsmachen zum Abendessen.
Sie konnte sich nicht zu jeder Gelegenheit aus ihrer Arbeit herausreißen lassen. Und Ordnung war ja bekanntlich das halbe Leben. Auf diesen Einstellungen konnte sie jetzt herum beißen bis sie daran erstickte, denn irgendetwas sagte ihr das etwas ganz gewaltig stank und das war leider nicht der Müll.
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Re: Bei der Provinzkönigin

Beitragvon NSC » Do 21. Jul 2022, 20:38

Lex

Die Wachen wurden am Schiff mit gebührender Höflichkeit empfangen. Es war zwar nicht üblich, dass die Wachen der Königin sich um diese Belange kümmerten, doch niemand wollte die beiden Männer auf diesen Umstand verweisen.
"Was können wir für euch tun?", der Mann der ihnen entgegen trat. "Unser Steward wurde bereits ausgeschickt, um eine Audienz der Provinzkönigin zu ersuchen, da wir Hilfe von ihr erbitten", fügte er hinzu. Die Wachen spannten sich an.
"Ja, eurer Botschafter hatte großes Glück gehabt", meinte einer der Wachmänner ironisch. Ob ihr Hauptmann, der die Königin begleitete, viel von diesem "Glücksfall" halten würde?
"Sind sie zum ersten Mal in diesem Hafen, verehrter Kapitän? Woher seid ihr gekommen?", fragte einer der Wachmänner und tastete das Schiff und seine Besatzung mental vorsichtig ab. Es schien sich nicht von den anderen Schiffen zu unterscheiden die hier im Hafen täglich anlegten. Doch der eindeutige Befehlt ihres Hauptmanns, ließ die Wachen achtsamer werden und jede Kleinigkeit mit großer Aufmerksamkeit betrachten.

Alexander beobachtete jede einzelne Bewegung des jungen Mannes, jede seine Regungen, jede Emotion auf seinem Gesicht. Seinen mentalen Schilden näherte er sich vorerst nicht, doch er war sich sicher sie schnell brechen zu können, wenn es nötig sein sollte. Während seine Männer das Schiff auskundschaften, hatte Lex weitere Wachen aus dem Schloss angefordert. Der Dunkelheit sei Dank, waren seine Soldaten immer auf solche Notfälle vorbereitet und einsatzbereit. Eine Nachricht erreichte ihn auf seinem persönlichen Speerfaden und reichte sie mental an seine Königin weiter.
*Die Schiffsmannschaft besteht aus Blutleuten. Meine Männer konnten mehrere dunkle Juwelen ausmachen. Das gefällt mir nicht, Charette. Wer auch immer diese Menschen sind, sie sind keine Händler. Ich kenne mich zu gut mit Handelsschiffen aus, um es dir mit Sicherheit sagen zu können. Ich fürchte es sind auch keine Touristen. Ich gebe zu, diese Leute haben meine Neugier geweckt, doch ich will dich lieber in Sicherheit wissen.Las uns nach Hause fahren, Lady. *

Er sah sich um, auf der Suche nach der Hexe, die Charette losgeschickt hatte um ihr Schokolade zu besorgen.
*Wo bleibt nur diese Hexe? Sie solle dir doch nur etwas Schokolade besorgen und nicht eine ganze Schiffsladung davon!*, murrte er über einen Speerfaden.
Sein Blick fiel wieder auf den jungen Krieger vor ihm.
Wie verzweifelt musste man sein, um sich auf diese Weise einer Königin zu stellen? Lex war neugierig. Wie sehr er sich auch bemühte, er konnte keine direkte Bedrohung fühlen, doch es hieß nicht, dass keine da war. Er gab es zwar ungern zu, aber er war nicht allmächtig.
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Re: Bei der Provinzkönigin

Beitragvon Kosta » Do 21. Jul 2022, 20:40

Die Königin reagierte ziemlich umständlich. Erst nickte sie ihrem überaus attraktiven Kriegerprinzen zu und winkte dann eine ihrer Hofdamen zu sich, die daraufhin ebenfalls aus der Kutsche stieg und zu ihrer Königin trat. Lady Hoia flüsterte ihr daraufhin etwas zu, worauf die Hofdame ihm einen bitterbösen Blick zuwarf und über die Strasse hinweg forttrippelte.

Kosta lächelte weiterhin geduldig, grinste innerlich aber ziemlich über das Affentheater. Wäre die Situation nicht so ernst gewesen, hätte er wohl schallend über diese Farce gelacht und sich dann daran gemacht, den heissen Kriegerprinzen zu verführen. So hatte allerdings anderes Vorrang. Demütig wartete er darauf, bis die Königin sich dazu bequemte, ihm zu antworten. Kosta besass ja massig Geduld.

"Vielen Dank, Lady Hoia", antwortete artig auf die Antwort der Königin, neigte höflich seinen Kopf. "Aber da Ihr dem Treffen so freudig entgegen seht, wäre es doch von Vorteil, wenn wir den Schritt mit Eurem Haushofmeister übersprängen. Dann könnte mein Kapitän Euch gleich seine Aufwartung machen." Verschmitzt zwinkerte er ihr zu, wurde dann aber sehr ernst.
"Ich werde nacher in aller Form um Verzeihung bitten und mich entschuldigen, Lady Hoia", wandte er sich noch einmal eindringlich an die Königin. "Ganz wie Ihr wünscht. Doch nun erbitten wir dringenst Eure Hilfe, Königin. Deswegen bin ich auch so vermessen Euch, bei Eurem Ausflug zu stören. Wir erbitten Euch um Asyl. Nicht für uns sondern für vier viel zu junge Hexen, denen im Bereich Eures Hoheitsgebiet Gewalt angetan worden ist."
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Re: Bei der Provinzkönigin

Beitragvon NSC » Do 21. Jul 2022, 20:41

Charette

Trixi die Zofe ließ sich wirklich Zeit und sie kam auch immer noch nicht zurück, als der junge Mann auf der Straße sein leicht spöttisches Grinsen endlich ad adcta legte und mit der Wahrheit heruasrückte.
Unterdessen drängten nun zwei Männer um ihre sofortige Aufmerksamkeit. Und Charette kam nicht umhin jetzt doch ernstlich sauer zu werden.
Erst auf ihren sehr beflissen eifrigen Hauptmann dem sie patzig aber bestimmt genug antwortete: *Niemand geht hier nach Hause!* dann streckte sie ihren Rücken durch und ließ pfeifend die Luft zwischen den Zähnen hinaus: *Das hier gefällt mir genausowenig wie dir, aber ohne direkte Anzeichen von Gefahr husch ich jetzt nicht wie ein Salamander davon, nur weil irgendwo ein Vogel zwitschert!*

Dann wandte sie sich an Iason der erneut auf sie einredete und diesmal eindringlich auf die ernste Lage verwies.
Sie nickte ihm auffällig freundlich zu als er betonte das er sich wahrhaftig brav entschuldigen würde- später. Dann musste die Königin mehrmals überrascht blinzeln und ihre Augen nahmen einen leichten dunklen Ton an, als sie ernsthaft zornig wurde.
Das der Krieger ihre Fahrt als lapidaren Ausflug betitelte störte sie nicht im Geringsten, sollte er am Ende noch beleidigend werden würde er entsprechend Buße tun, vielleicht auf der Müllhalde. Aber das was er darum herum sagte versperrte der Königin jeglichen Sinn nach Scherz.
Ohne weiter zu überlegen ob dieses Geplänkel hier um ein formales Treffen ging war sie nun ganz Ohr: "Hilfe in Form von Asyl wird Euch gewährt!" antwortete sie kalt und starrte den jungen Mann an, er mochte ja kühn und lieb sein, aber er sollte sich jetzt am besten ganz schnell ein dickes Fell zu legen, denn selbst Schokolade würde ihn nicht mehr davor bewahren versehentlich Opfer zu werden.
Im Bereich meines Hoheitsgebietes? eochte es in Charettes Kopf und ihr Atem wurde langsamer.
JETZT bestand die Frage nicht nach Falle oder Hudelei, es ging um Verbrechen und da konnte Lady Hoia ja ganz anders werden.

Mit einer einzigen Bewegung die alle einschloß befahl sie die Dienerin aus der Kutsche und ließ sie zusammen mit einer der Wachen für die Zofe zurück. Iason winkte sie streng und abrupt: "Steigt ein." Und zu Lex sagte sie offen und laut: "Lass alle verfügbaren Männer in Bereitschaft setzen, ich will Verstärkung am Hafen und einen Trupp am Hof, den du sofort losschickst sobald wir wissen was genau vorgefallen ist."
Sie wartete auf Iason: "Mein junger Krieger, ich hoffe für Euch und Euren Kapitän das dies keine aufgespielte Sache ist, sonst zieh ich Euch die Haut ab- eine so schwere Anschuldigung wird nicht ohne Folgen bleiben, egal in welcher Hinsicht!" Sie musste sich bei diesen Worten merklich im Zaum halten um nicht schnurstracks zum Hafen runterzurasen und wie ein tödlicher Schatten über das Schiff zu fegen.
Vier Mädchen, weiß die Dunkelheit in welchem erbärmlichen Zustand! Dafür WIRD jemand seine Haut verlieren! Wieso hat der Kleine das nicht gleich gesagt?
Linda, ihre andere Zofe und ihres Zeichens Heilerin mit opalenen Juwelen reagierte besorgt: "Ich lasse nach einer weiteren Heilerin schicken, zur Sicherheit." worauf die Königin grimmig nickte und einstieg.
In Gedanken war sie schon drei Schritte weiter, Sichtschutz, Geräuschabdämmung um das Schiff und eine Blockade für die Taue, man sollte ja lieber nicht blindlings irgendwo hineinrennen, am Ende legte noch ein Schiff ab- man musste heutzutage auf alles gefasst sein, selbst auf eine Königinnenentführung.
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Re: Bei der Provinzkönigin

Beitragvon NSC » Do 21. Jul 2022, 20:42

Lex

Die-vermutlich verdiente- Rüge seiner Königin ließ Lex an sich abprallen. Charette mochte recht haben, aber ein Salamander konnte sich fehlende Körperteile nachwachsen lassen, eine Königin konnte es nicht tun. Doch er ließ sich nicht darauf ein, merkte es sich aber für die Zukunft und nahm sich vor Charette bei passender Gelegenheit auf den besagten Salamander anzusprechen.

Und dann platzte dieser Jungspund mit seinem Anliegen heraus.
"Wir erbitten Euch um Asyl. Nicht für uns sondern für vier viel zu junge Hexen, denen im Bereich Eures Hoheitsgebiet Gewalt angetan worden ist." Lex knurrte ungehalten. Er mochte Anschuldigungen gegen seine Königin nicht. Wie konnte dieser kleiner Mastkerl es wagen.... Mit großer Mühe zwang Alexander sich zur Ruhe. Eine unüberlegte Handlung konnte die vier Hexen gefährden. Sollte die Geschichte des Jungen wahr sein, dann hatte die Sicherheit der Hexen große Priorität.
"Meine Männer sind gerade an dem Schiff", wandte Lex sich am seine Könign. "Sie werden sich auf dem Schiff umsehen und erste Hilfe leisten, bis die Heilerinnen antreffen." Dann sah er zu dem jungen Krieger.
"Ich hoffe es ist kein Problem?", fragte er mit eiskalter Höflichkeit und aller Ruhe, die er im Augenblick aufbringen konnte. Seine Männer würden sich um die Schutzschilde, Sichtschutz und die Taue kümmern. Sie würden auch in der Lage sein Grundversorgung zu leisten, sollten die vier Frauen schwer verletzt sein. Sollte es jedoch eine Falle sein... dann gnade die Dunkelheit den Narren, die sich auf dieses Spiel eingelassen haben!

Da seine Königin mittlerweile ernsthaft wütend war, befand sich auch Alexander längst in dem Zustand, in dem er überaus gefährlich war. Allein die Gegenwart seiner Königin und das Wissen, dass er für ihre Sicherheit zuständig war, ließ die Bestie in ihm die Ketten akzeptieren, die sie im Zaum hielten.
"Lass alle verfügbaren Männer in Bereitschaft setzen, ich will Verstärkung am Hafen und einen Trupp am Hof, den du sofort losschickst sobald wir wissen was genau vorgefallen ist", befahl Charette, als die Fahrt weiter gehen sollte.
"Sehr wohl", verbeugte sich Lex knapp und gab entsprechende Befehle weiter als seine Männer, die ohne hin in Alarmzustand waren. Er schubste den Kutscher kurzerhand von dem Kutschenbock und nahm seinen Platz ein.
*Du willst vermutlich dass ich dich zu dem Schiff bringe*, fragte Lex seine Königin über einen persönlichen Speerfaden, *und vermutlich lässt du dich nicht davon abbringen. Daher hoffe ich, dass du verstehen wirst, dass ich nicht ein Schritt von deiner Seite weiche und alle nötigen Sicherheitsmaßnahmen ergreife, die mir zur Verfügung stehen.*
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Re: Bei der Provinzkönigin

Beitragvon Kosta » Do 21. Jul 2022, 20:43

"Vielen Dank, Lady." Respektvoll neigte er erneut seinen Kopf, als die Königin ihnen Hilfe in Form von Asyl gewährte. Hoffentlich hiess das, sie nahm die jungen Hexen auf. Sie selbst brauchten keine Hilfe. Allmählich wollte Kosta auch nur noch weg von der Frau. Nicht weill sie ob seiner Nachricht wütend geworden war. Das konnte er verstehen. Aber sie war so umständlich und das war reichlich mühsam. Und der Kriegerprinz war leider nicht viel besser, was ganz schön seiner Attraktivität schadete.
"Prinz?" fragte er ihn verwundert, als er ihn eiskalt fragte, ob das ein Problem wäre. Na gut, dieser Auftritt war schon irgendwie heiss. "Was soll ein Problem sein, Prinz?" fragte er in aller Unschuld. Ob er das meinte, dass sie das Schiff durchsuchen wollten? Nein, das war sicherlich kein Problem. Auf so etwas waren sie vorbereitet. Nur warum sollte sowas ein Problem sein? Die Königin und ihr Kriegerprinz wirkten schon etwas sehr besorgt. Übertrieben besorgt.

Gehorsam folgte er der Königin zu der Kutsche, betrat sie dann auch gleich nach ihr und liess ihre wütenden Worte über sich ergehen. "Anschuldigungen, Lady?" fragte er treuherzig nach. Ich habe niemanden beschuldigt." Das hatte er wirklich nicht, aber offensichtlich befand die Königin es als Angriff auf ihre Person, wenn er sagte, dass in ihrem Bezirk ein Verbrechen geschehen war. "Ich kann Euch jedoch versichern, dass ich nicht gelogen habe. Die vier jungen Frauen wurden auf einer der kleinen, bewohnten Inseln gefangen gehalten und als Lustsklavinen missbraucht worden. Ihre körperlichen Wunden konnten wir heilen. Doch nun brauchen sie eine sichere, geschützte und vorallem ruhige Umgebung." Was sie allerdings nicht haben würden, wenn die Königin gleich ausrastete. Sie benahm sich ja wie ein Kriegerprinz. "Vielleicht kennt Ihr ja eine Priesterin, die sich um die Hexen kümmern möchte."
*Wir sind unterwegs zu Euch*, sandte er Eneas in ihrer Geheimsprache. *Die Königin und ihr Kriegerprinz sind ziemlich aufgebracht und sehr vorsichtig. Macht also keine zu schnellen Bewegungen.*
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Re: Bei der Provinzkönigin

Beitragvon Eneas » Do 21. Jul 2022, 20:44

Die Wachen schienen sehr angespannt und hakten gleich nach, stellten Fragen. Also war die Angst schon bis hier oben in Chaillot gekommen. Es würde in Zukunft stetig schwerer finden noch offene Häfen zu finden. Sion säte sein Misstrauen überall. Furcht, das ist unser größter Gegner.
Eneas versuchte die Wächter nicht noch misstrauischer zu machen. "Nein, wir waren schon öfter hier", antwortete er, "Waren liefern oder abholen. Manchmal auch Schiffsreisende. Unser letzter Anlegepunkt?" Er zögerte. "Eine kleine Insel in dieser Provinz etwas weiter draußen. Zwei Tagesreisen entfernt bei gutem Wind." Weitere Fragen folgten. Warum sie hier angelegt hatten, was für Waren an Bord waren und so fort. Leto half ihm beim Beantworten der Fragen. Selbstverständlich verschwiegen sie die Beute, die sie auf der Insel des hayllischen Adeligen gemacht hatten. Dies war gut versteckt in den vielzähligen Schmugglergeheimfächern überall im Schiff. Eneas Hoffnung, dass sie halbwegs unbemerkt die Frauen hier in Chaillot unterbringen könnten, zerstreute sich leider immer mehr. So viel Aufmerksamkeit war für ihr Piratenleben gar nicht gut. Dabei wollte er nur das richtige tun. Ulestes Gold... nun, das war Gefahrenzulage und nach all den Kämpfen und Reparaturen, die sie für die Suche nach Siandra auf sich genommen hatten, hatten sie sich das verdient.

Eneas wartete neugierig, was Kosta bei der Königin in Erfahrung bringen würde. Leider schien es kein glücklicher Zufall gewesen zu sein die Provinzkönigin gleich in der Nähe des Hafens getroffen zu haben, denn die anrückenden Wächter, die jetzt den Kai entlang marschierten, verhießen nichts gutes. Er tauschte einen Blick mit Damien, seinem ersten Maat, aus, der ihm einen sehr berühmten 'Hab ich dich nicht gewarnt?' Blicke schenkte.
Auch die Haltung der Wächter an Bord änderte sich abrupt. Offensichtlich hatten sie neue Befehle erhalten. Jetzt wollte der Redeführer das Schiff genauer ansehen und von den vier Frauen wusste er auch Bescheid.
"Spürt ihr nicht, dass wir zwei Heilerinnen an Bord haben? Mich eingeschlossen", meldete sich Leto zu Wort und versperrte den Männern den Weg unter Deck. "Die Frauen besitzen keine körperlichen Verletzungen mehr. Ich habe sie behandelt. Wenn die Königin einverstanden ist, so bringen wir sie gerne zu ihrem Hof oder einen anderen Ort, der ihr genehm ist, doch ich werde nicht zulassen, dass die Frauen jetzt von mehreren Männern in den Kajüten bedrängt werden. Egal wie edel eure Absichten sein mögen. Die Hexen sind traumatisiert."
Heilerinnen konnten sehr energisch sein was den Schutz ihrer Patienten betraf und Eneas' Gefährtin bildete da keine Ausnahme.

*Wir sind unterwegs zu Euch. Die Königin und ihr Kriegerprinz sind ziemlich aufgebracht und sehr vorsichtig. Macht also keine zu schnellen Bewegungen*, bekam Eneas von Kosta gesandt.
*Sag das mal Dido. Die Wachen wollen unter Deck*, sandte Eneas zurück, dankbar jedoch für die Vorwarnung. Inzwischen beschuldigte bereits der oberste Wächter die Heilerin der Lüge und er müsste sich im Namen des Hauptmannes selbst vom Zustand der Frauen überzeugen.
"Dann bringen wir sie an Deck", schritt Eneas rasch ein. Er wollte es den Frauen eigentlich nicht zumuten, drei von ihnen waren noch recht labil, aber da mussten sie jetzt durch, sonst würde das hier womöglich noch eskalieren. Eneas nickte Damien zu, der verstand und unter Deck ging, um die Frauen zu holen.
*Kayne, Julia, könnt ihr mit Siandra an Deck kommen? Es gibt Probleme mit der Provinzkönigin. Bleibt ruhig, dann können wir die Situation gewiss klären*, sandte er ihnen.
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Re: Bei der Provinzkönigin

Beitragvon NSC » Do 21. Jul 2022, 20:45

Charette

Die Königin wurde erst in ihrer Kutsche wieder besonnener. In ihrer Kutsche, umgeben von ihren Leuten fühlte sie sich um einiges mächtiger als mit den Füßen auf der Straße. Wie leicht konnte einem der Boden unter den Füßen weggezogen werden.
*Du willst vermutlich dass ich dich zu dem Schiff bringe und vermutlich lässt du dich nicht davon abbringen. Daher hoffe ich, dass du verstehen wirst, dass ich nicht ein Schritt von deiner Seite weiche und alle nötigen Sicherheitsmaßnahmen ergreife, die mir zur Verfügung stehen.* sprach Lex zu ihr über einen Faden, seine Wut bereitete ihr beinahe Kopfschmerzen, so sehr pochte sein innerstes Wesen in diesen Worten. Charette wusste das sie nun den kühlen Kopf brauchte der ihre Macht als Königin darstellte um nicht nur diesen einen Kriegerprinzen vor einem tödlichen Blutrausch zu bewahren.
Versöhnt antwortete sie ihm :*Und ich will dich nirgendwo anders als direkt neben mir wissen, Lex.*

Sie war keine zitternde Eidechse, ihre Wut saß viel tiefer und was der kleine Mann ihr gegenüber von ihr hielt war ihr mit Sicherheit egal. Verletzte Frauen, ihr Hoheitsgebiet, etwas was sich ihrer Kontrolle und ihrer Sicherheit entzog. Sie war die Königin, die Leute standen unter ihrem Schutz und soetwas war unbemerkt geblieben. Sie brauchte mehr Informationen. Die Worte Iasons waren immernoch freundlich, er schien eine wundervolle Geduld zu haben. Von der Königin lösten sich noch während der Fahrt anfängliche zweifelhafte Gefühle über den Mann. Jeder hatte seinen Charakter und jeder seine eigene Art. Ganz vertrauen würde sie ihm natürlich nicht- das durfte sie ohnehin niemanden. Auf einer Insel wie Chaillot auf der tagtäglich hunderte von Leuten auftauchten und verchwanden konnte man sich nur an das halten was einem den Blutseid schwor. Und damit war man gut bedient. Insbesondere in Zeiten wie diesen in der ein machtgieriges Monstrum auf dem Festland nach allem gierte was es sich lohnte unter den Nagel zu reißen. Es ging hier nicht um paranoide Vorsichtsmaßnahmen. Die Bedrohungen waren real und allgegenwärtig. Sie musste dringend die amtierende Territoriumskönigin umstimmen, das Mädchen musste endlich etwas tun. Manchmal dachte Charette: Egal was, aber tritt endlich in Erscheinung, zeig deinem Volk wie wichtig du die Bedrohung nimmst.

Am Kai angekommen, war natürlich schon Trubel angestaut. Schaulustige Leute drängten sich um eine spartanische Abspannung, die ein paar Wachen vor einem der Landestege errichtet hatten mit ihren Lanzen. Zum Glück reichte allein die Präsenz ihrer Königin um nicht unvernünftigerweise neugierig zu werden.
Charette bat Iason auszusteigen und mit ihr und ihrem engen Kreis aus Leibwachen zum Schiff hinüberzugehen. Währenddessen antwortete sie ihm: "Ich bin überzeugt, dass wir einen sicheren Ort für die Frauen finden werden." sie ließ dabei offen ob das eine Priesterin erledigen würde. Iason konnte ja kaum entgangen sein, dass sie selbst eine war.
Zügigen Schrittes und mit einer unbewegten deutlich in Alarmbereitschaft versetzten harten Lippenlinie im Gesicht steuerten sie nun auf den Steg zu der von den Kaibohlen hinauf zum Schiffsdeck führte. Alles war umgeben von Wachen, unter ihnen auch etliche der Hafensoldaten die unter ihrem Befehl und in ihrem Sold standen wenngleich sie nicht zur Palastwache gehörten. Allen war anzumerken, dass sie auf ein Zeichen hin, das Schiff auf der Stelle versenken würden.
Charette sah auf dem Deck weitere Blutsleute die wohl zur Mannschaft gehörten. Jetzt war die Frage kamen der Kapitän und seine Leute freundlicherweise zu ihr herunter oder musste sie jetzt echt da hinauf?
Vor Schiffen hatte sie keine Angst, aber sie wollte eigentlich nicht auf dieses, das hatte sie vorhin noch so beschlossen.

Mit Hilfe ihrer Juwelen ließ sie ihre Stimme hinauftragen, präzise in eine Richtung gesteuert, so dass sich die Worte für alle auf und wahrscheinlich auch in dem Schiff vernehmen ließen, aber die Töne sich nicht Richtung Kai und somit zu den Zuschauenden bewegten.
"Ich bin Lady Charette Hoia, Provinzkönigin von Amstel des Territoriums und Inselstaates Chaillot. Ungeheuerliche Taten sind mir zugetragen worden und ich bin hier um mich der Angelegenheit anzunehmen. Wer von Euch ist der Kapitän dieses Schiffes?"
Ihre Worten waren weder böse noch freundlich, es war ein Ton der schlicht dazu diente ihre Anwesenheit klar zu defninieren. Es war ein Ton, den sie sich zugelegt hatte zu Zeiten als sie noch keine Provinzkönigin gewesen war- als sie im Auftrag des Chailloter Hofes auf dem Festland gewesen war. Und während sie die Worte sprach setzte sie schon den ersten Fuß auf die Planke und stabilisierte ihr Gleichgewicht um sich auf das Schwanken an Deck vorzubereiten. Allerdings blieb sie dort dann stehen und stemmte eine Hand in die Seite während sie ihren Körperschild unwesentlich verstärkte.
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Re: Bei der Provinzkönigin

Beitragvon NSC » Do 21. Jul 2022, 20:46

Lex

Die Bestie in Alexander schnurrte zufrieden, als seine Königin im sagte, dass sie in an ihrer Seite wissen wollte. Lex wunderte sich immer wieder, wie sehr diese Frau sein Leben bestimmte, wie ein Wort von ihr ihn beruhigen konnte.Etwas in der Art und dem Wesen dieser Frau lockte ihn und das auf eine faszinierende Weise. Es war nie etwas Sexuelles, aber es war auf eine ganz andere Art erregend. So wie jetzt. Charette verwandelte sich ganz in eine Königin. Sie umgab sich mit einer Aura süßer dunkler Macht, die Lex stärker an sie band, als jeder Schwur es vermochte.

Das Schiffe wurde von seinen Männern bereits notdürftig gesichert. Sie hatten die Lage relativ gur in Griff, doch nicht die Masse an Schaulustigen, die sich um die Absperrung versammelt hatte.
"Wie die Geier", murmelte Lex schlecht gelaunt und ließ eine Welle kalter Wut über die Menge schwappen. Die Landen und Bultleute mit helleren Juwelen würden die volle Wucht seines Zorn abbekommen und alle anderen würden es als Warnung verstehen, sich von diesem Ort fernzuhalten. Werder seine Männer noch Charette waren von diesem Ausbruch erfasst worden. Auch auf dem Schiff würde man es nicht bemerken, denn noch lieferte seine Besatzung Alexander keinen Grund wütend auf sie zu sein. Klar, der Bote war unverschämt und alles konnte sich als eine ausgeklügelte Falle entpuppen, aber sollte die überbrachte Nachricht der Wahrheit entsprechen, dann war es seine Pflicht den Frauen zu helfen.
Ein Schauer lief über Alexanders Rücken, als Charette sich wieder mit dem Schleier der Macht umgab und ihre Ansprache an die Besatzung des Schiffes richtete und einen Schritt auf die Planke setzte. War es ihr eigentlich bewusst, wie sie sich verwandelte, wenn sie ihre Pflichten als Königin wahrnahm? Lex machte einen winzigen Schritt zu ihr herüber und legte einen roten Schild um sie beide, während ein weitere Schild sie von unten abschirmte, damit sie auf keinen Fall ins Wasser fallen konnten.
"Wenn ihre Geschichte stimmt", flüsterte Lex leise zu seiner Königin, "dann haben wir ein Haufen Ärger vor der Tür und ich wette es wird mehr Gestank verursachen, als die verfluchte Müllhalde."
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Re: Bei der Provinzkönigin

Beitragvon Kayne » Do 21. Jul 2022, 20:46

Sie waren noch nicht lange im Hafen von Poyo Mor. Taelos und die Mannschaft hatten die Stadt an der Küste von Chaillot angesteuert, da sie am nächsten lag und man hoffentlich Hilfe von der Provinzkönigin erhalten würde. Kayne war dies im Grunde egal. Er würde sich um Siandra kümmern und sie bestimmt nicht an jemanden abschieben. Wenn er für sie sorgte, dann würde sie sich doch bald wieder erinnern oder? Sie erkannte ihn nicht einmal... ihr Verhalten tat weh und gleich darauf fühlte der Prinz sich schuldig, weil er kein Recht hatte dann getroffen und frustriert zu sein, wenn Siandra so viel durchgemacht hatte. Das war seine Schuld gewesen. Er hatte sie einfach nicht gut genug beschützt. Kayne trug schwarzgrau und fühlte sich gleichzeitig total hilflos.
Dann dachte er an Uleste und dass dieser Bastard immer noch irgendwo frei herumlief und sich seines Lebens erfreute. Iason hatte Kayne überzeugt, dass er jetzt nicht an Rache denken durfte. Siandra war wichtiger.
So hatte er zugestimmt nach Poyo Mor zu segeln. Es hieß, es wäre ein ruhiger Ort. Hier würden sie hoffentlich Zeit finden sich alle zu erholen.

Mit der Ruhe war es jedoch nur eine Stunde nach Anlegen vorbei. Taelos sandte Tania und Kayne, dass es Probleme mit der Provinzkönigin gäbe. Sie sollten an Deck. Beide hatten sie zur Sicherheit ihre Juwelen verborgen, damit sie hier ungestört sein würden und nicht auffallen würden, aber als der Prinz so viele fremde Signaturen auf und um das Schiff herum spürte, war er kurz davor dies zu ändern. Niemand sollte Siandra zu Nahe kommen.
"Siandra? Wir werden auf Deck gebraucht. Kommst du mit?", fragte er sie lächelnd. Seine Freundin trug nicht mehr diese durchsichtigen Schleier, stattdessen ein schlichtes Kleid, das alles schicklich verdeckte. Vielleicht gab ihr das was Sicherheit. Die Hexe erhob keine Einwände, folgte Tania und ihm. Zu dritt traten sie auf Deck. Der Kapitän hatte nicht übertrieben. Es gab Probleme. Uniformierte Männer waren längst auf dem Schiff. Kayne spannte sich an.
Hinter ihnen führten Aerion und Esmeralda die anderen vier Frauen auf Deck. Sie sahen ängstlich drein, hielten sich dicht aneinander. Nur eine wagte den Kopf zu heben.
*Was ist hier los?*, sandte Kayne Taelos.
*Sie verdächtigen uns, dass wir den Frauen Schaden zugefügt haben*, sandte er zurück, *Oder sie sind nur vorsichtig. Es ist jetzt wichtig ruhig zu bleiben.*
Kayne nickte, legte dennoch einen Arm beschützend um Siandra. Bis ihm wieder einfiel, dass sie die Berührung wahrscheinlich eher bedrängte. So nahm er seinen Arm wieder fort, blieb aber dicht an ihrer Seite. Neben den Wachen auf dem Schiff, standen weitere auf dem Kai davor. Menschen waren neugierig herbei gekommen, um zu sehen was los war. Als dann auch noch die Königin aus einer Kutsche stieg, wurde das Interesse um vielfaches größer. Einige riefen ihren Namen, aber das erstarb recht schnell. Kayne musterte die Frau. Sie war schlank, eine reife Frau mit entschlossenem Gesicht und stechenden Augen. Das helle, weiße Haar dagegen war erstaunlich kurz geschnitten, so dass sie neben der edlen Kleidung etwas pragmatisches an sich hatte.

Dann glitt abrupt eine Welle kalter Wut über die Menge. Ein Kriegerprinz! Kayne hielt Ausschau nach ihm, entdeckte den Mann an der Seite der Königin. Vielen Schaulustigen fiel nun abrupt ein, dass sie ja noch etwas ganz dringendes weit weg woanders zu erledigen hätten. Irgendwo fing ein Kind an zu weinen. Eine erschrockene Mutter presste es an sich, führte es rasch fort. Kayne musste an den befreiten Sklavenjungen denken, den er auch zum Weinen gebracht hatte. Der Prinz hatte nur Siandra vor Augen gehabt und dass er sie so schnell wie möglich hatte befreien wollen. Er hatte keinen Sinn für Kindertränen gehabt. Jetzt schämte er sich dafür.
"Ich bin Lady Charette Hoia, Provinzkönigin von Amstel des Territoriums und Inselstaates Chaillot. Ungeheuerliche Taten sind mir zugetragen worden und ich bin hier um mich der Angelegenheit anzunehmen. Wer von Euch ist der Kapitän dieses Schiffes?", ertönte eine klare, befehlsgewohnte Stimme. Die Königin war bis auf den Steg gelangt, der hinauf zum Schiff führte.
Taelos war rasch unter Deck gegangen, um die Planke, die in den Schiffsbauch führte, von der anderen Seite zu betreten. Der hayllische Krieger verneigte sich tief. "Das wäre ich. Lord Taelos zu euren Diensten, Königin." Er hob den Kopf nur leicht. "Bitte bringt mich nicht in Verlegenheit, Lady. Wir haben eine lange Reise hinter uns. Mein Schiff ist dreckig, meine Mannschaft noch schlimmer, von mir gar nicht zu Reden. Wir hatten gehofft, euch in Bälde um eine Audienz bitten zu dürfen. Mein Steward sah es als glücklichen Zufall euch in der Nähe des Hafens anzutreffen. Aber wir waren nicht darauf gefasst gleich von der Provinzkönigin selbst hier beehrt zu werden. Es stimmt, wir haben fünf Frauen aus der Sklaverei befreit in die sie unrechtmäßig entführt worden sind. Diesem Mann dort-" Nun deutete Taelos auf Kayne selbst. "Wurde die Gefährtin mitten am Hafen von Beldon Mor entführt. Er beauftragte mein Schiff sie wiederzufinden. Auch die anderen Ladies waren freie Blutfrauen und Bürgerinnen, die entführt und geraubt worden sind, um als Lustsklavinnen zu enden. Wir sind jetzt hier, weil wir eure Hilfe erhoffen."
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Re: Bei der Provinzkönigin

Beitragvon NSC » Do 21. Jul 2022, 20:47

Lex

Die Menge der Schaulustigen verzog sich. Niemand der noch bei Verstand war, wollte ich mit einem wütenden Kriegerprinzen anlegen. Lex seinerseits war froh, dass er nicht mehr unternehmen musste. Die Menge war für ihn selbst genau so störend, wie es für die Frauen auf dem Schiff sein musste. Zumindest diese kleine Hilfeleistung konnte er ihnen geben.
Alexander Grey war ein Kriegerprinz und als solcher wurde er von seinem Beschützerinstinkt geleitet. Es richtete sich vor allem gegen die Frauen in seiner unmittelbaren Umgebung und die Frauen seiner Familie, aber das Bedürfnis zu schützen machte nicht irgendwo einfach halt.
Fünf Frauen wurden unter meiner Nase entführt und misshandelt,grübelte er finster. Fünf Frauen, die jetzt in diesem Augenblick Hilfe brauchten! Er konnte jetzt ganz seinen Instinkten folgen und die Männer angreifen, die er vor Augen hatte und die er im Augenblick als Bedrohung ansah, oder er konnte sich daran erinnern, dass die Frauen wohl kaum einen Kriegerprinzen im Blutrausch gebrauchen konnten.Er knurrte ungehalten als er die mehr oder minder versteckte Anschuldigung hörte, doch es gelang ihm sich unter Kontrolle zu zwingen. Er atmete tief ein und Charetts mentale Signatur half ihm sich im Zaum zu halten.
"Als Hauptmann der Wache werde ich Euren...", er dachte daran, dass das Wort 'Anschuldigungen' nicht hier und nicht jetzt fallen durfte, "...Hinweisen nachgehen, sobald ich alle nötigen....." Er hielt einen Augenblick inne, als ihn eine Nachricht aus dem Schloss erreichte. Er sandte die erhalte Nachricht weiter an Charette.
*Im Schloss ist alles vorbereitet. Ich habe die übliche Bewachung verdreifacht, aber die Männer halten sich versteckt, um die Frauen nicht zu verschrecken. Für sie ist auch alles bereit. Es stehen genug Gästezimmer bereit. Ich denke wir können zumindest den Frauen Asyl anbieten. Aber es ist allein deine Entscheidung.*
Dann sah er wieder zur Lord Taelos.
"Ich entschuldige mich für die Unterbrechung. Ich werde alles in meiner Macht stehende tun, um Euch zu helfen, vorausgesetzt ich erhalte alle nötigen Informationen. Ich hoffe Ihr werdet mich dabei unterstützen."
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Re: Bei der Provinzkönigin

Beitragvon NSC » Do 21. Jul 2022, 20:48

Charette

Die Königin beobachtete den Wortwechsel zwischen den Männern. Auch wenn der Kapitän sich mit seiner Antwort an sie gewandt hatte, so nahm Lex ihr den neutralen Part ab und ließ ihr die Wut zum knurren. Fünf Frauen, freie Menschen ohne Tadel die keinerlei Strafe absitzen mussten zur Lustsklaverei aus ihrer Heimat gerissen und verschleppt. Charette wollte sich auf der Stelle übergeben. Ihre Augen blitzten wütend, ja jemand würde dafür seine Haut verlieren.
Lex hatte völlig Recht die Müllkippe stank nicht halb so wild wie diese Sache hier. Aber auf seine Rapporte via Speerfaden antwortete sie einer spontanen Idee folgend laut: "Nein, nicht in die Residenz, die Frauen sollen in meine private Villa gebracht werden, umso weniger sie gesehen werden umso schneller können sie sich ausruhen, ich will nicht das sie sich begafft fühlen!" Unnötig zu erwähnen dass sie entsprechende unauffällige Bewachung forderte, die Frauen waren frei, sofern sie auf der Stelle nach Hause wollen würden, könnte auch das veranlasst werden, aber die Ruhe ihres eigenen Anwesens würde die Frauen mit Sicherheit mehr zu schätzen wissen, als ein Bienenstock voller Emporkömmlinge, Bittsteller und Bediensteter.
Davon abgesehen stand ihre Villa momentan ohnehin frei.

Charette wandte sich an Taelos: "Der Zustand Eures Schiffes ist nicht von Belang, es ehrt Euch und Eure Leute dem Mann und seiner Gefährtin sowie den anderen Frauen so nobel geholfen zu haben. Ich begrüße Eure Entscheidung unseren Hafen anzulaufen und bin froh, dass Euer Steward mich, wenn auch etwas dreist, sofort in Kenntnis gesetzt hat." Sie sah sich nach dem jungen Mann um und nickte ihm anerkennend zu. "Bitte Kapitän fühlt Euch als willkommener Gast auf Chaillot. Auf eine Audienz bestehe ich dennoch, ich möchte alle Einzelheiten Eurer Rettungsaktion zu Protokoll nehmen und die Frauen so bald es geht wieder bei ihren Familien wissen. Es wäre von Vorteil wenn Ihr ein paar Tage meine Gastfreundschaft annehmen würdet. ..." Sie stockte, oh sie war so wütend das sie am liebsten Gift und Galle gespuckt hätte anstatt eine nett formulierte Einladung auszusprechen.

Charette winkte ihre Zofe herbei und schickte ihr einen hellen abgeschirmten Speerfaden: *Traust du dir zu die Frauen zu begleiten?* Die Heilerin nickte mit leicht geröteten Wangen und ergriff das Wort umgehend.
"Darf ich vorschlagen eine geschlossene größere Kutsche kommen zu lassen? Es ist nicht allzu weit mit den Pferden und ich denke wenn wir schnell handeln, entgehen die Frauen auch weiteren Schaulustigen, wir haben gerade schon viel Aufsehen erregt." Die leichte Kritik in ihren Worten galt niemandem in böser Weise sondern zeugte mehr von rationaler Hilfestellung. Charette bedachte sie dennoch mit einem schrägen Blick von der Seite und nickte leicht.
"Mit Eurem Einverständnis Kapitän?!" Sie streckte die Hand leicht aus als Vertrauen erweckende Geste: "Ich würde mich gerne persönlich von dem Zustand der Frauen überzeugen, solange wir auf die Kutsche warten."
Erfreulich das die gesamte Mannschaft ruhig blieb und ihren Soldaten keinen Grund gab überflüssigerweise unangebracht zu agieren. Schließlich schien es sich um eine anständige Truppe von angeheurten Seeleuten zu handeln die nichts zu verbergen hatten.
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