Kaereille Dies ist ein privates Rollenspielforum

[NSC]

Atarcis

Als Atarcis bemerkte, dass dieses...dass Lady Siandra sein Pferd klaute, wich augenblicklich die Freundlichkeit aus seinen Augen. Pferdediebstahl wurde hart bestraft, zumindest dort, wo er herkam.
"Nun, Lady Tania, ich bin sicher, dass Lady Siandra mein Pferd unbeschadet zurückbringen wird. Ich hoffe nur, dass Ihr damit nichts zu tun habt!"

Nun ja, wenn Siandra ihre hübsche Freundin nicht alleine lassen wollte, müsste sie ohnehin früher oder später zurückkommen. Atarcis war froh, seine Reaktion gerade noch unterdrückt zu haben - wären nicht augenblicklich Tanias beruhigenden Worte zu vernehmen gewesen, hätte er seinen Bogen erscheinen lassen und einen Pfeil in Siandras Rücken plaziert.

Verärgert über sich selbst biss sich Atarcis wütend auf die Lippen, doch dann schluckte er seinen Zorn hinunter. Immerhin hatte die Sache auch ihre Vorteile, denn nun war er mit der hübschen Lady Tania ungestört.
"Nun, Mylady, erzählt mir doch etwas mehr über euch.
Immerhin müssen wir die Zeit, in der wir auf Lady Siandra warten müssen, irgendwie vertreiben, oder nicht?"

[Tania]

"Ähm... nun ja..." Angestrengt überlegte sie was sie ihm über sich erzählen konnte. Sie wollte ihm die Wahrheit sagen, nun ja also so ziemlich, ein paar unschöne Details würde sie sicher auslassen, aber sie wusste nicht wo sie anfangen sollte, denn es war in der letzten Zeit unheimlich viel geschehen.

"Ich komme aus Glacia." Das war immerhin schon mal ein Anfang.

"Und... ach ich weiß auch nicht was ich euch erzählen soll. Fragt mich doch einfach was ihr wissen wollt, dass macht es mir um einiges leichter."
Sie lächelte ihn an und deutete dann auf ein paar Steine, die eine natürliche Sitzgelegenheit boten.
"Wollen wir uns nicht setzen?"

[NSC]

Atarcis

Atarcis blickte erstaunt, aber angenehm überrascht auf. "Ihr seid aus Glacia? Es ist mir eine Ehre, euch hier anzutreffen!" Atarcis verbeugte sich leicht, ehe er ihr Angebot annahm und sich auf einem der großen Steine niederließ.
"Was treibt euch in die Länder der Lichtwelt?", fragte er ehrlich interessiert, während er ein paar kleine, flache Steine vom Boden aufklaubte und sie geschickt übers Wasser warf, wo sie drei, viermal wieder hochhüpften, ehe sie entgültig der Schwerkraft nachgeben mussten.

[Tania]

Und schon wurde die Sache kompliziert...

Sie verfolgte die Steine mit ihrem Blick, als diese über das Wasser hüpften.

"Sklaverei. Ich kam als Sklavin nach Raej und lernte dort auch Siandra kennen, die dort wegen einem Verbrechen gehalten wurde, dass, wie ich finde, diese Strafe nicht verdient hatte. Und dann wurden wir beide von zwei Kriegerprinzen gekauft, darüber waren wir nicht sehr glücklich und deshalb sind wir nach einem Tag abgehauen. Danach führte uns unser Weg erst einmal nach Askavi, doch wir wollten weiter und sind deshalb hierher gekommen." sie hatte ziemlich schnell gesprochen und dabei weiter den See angestarrt, denn sie war sich nicht sicher ob die Wahrheit so eine gute Idee gewesen war. Falls nicht müssten sie ihn wohl oder übel verschwinden lassen, auch wenn es schade wäre einen starken Kriegerprinzen einfach zu töten.

[NSC]

Atarcis

"Sklaverei..." Atarcis sprach das Wort zwar ruhig, aber mit einer ungewohnten Verachtung in seiner Stimme aus. "Ihr seid also mehr oder minder Vogelfrei, stimmts?"
Der Kriegerprinz überlegte. Einerseits verachtete er Sklaverei aufs äußerste. Andererseits war es äußerst gefährlich, entflohenen Sklaven zu helfen, vor allem in diesem Land, wo er sich nicht auskannte. Aber im Grunde war die Entscheidung längst gefallen, sein Ehrgefühl ließ ohnehin nichts anderes zu. Also sprach er weiter:
"Keine Sorge, ich werde euch nicht verraten. Wenn es irgendwie möglich ist, werde ich euch helfen, allerdings auf meine Art und Weise." Er blickte Tania in die Augen und fragte ruhig und ernst: "Vertraut ihr mir?"

[Tania]

Erleichtert sah sie an und so etwas wie Hoffnung stahl sich in ihren Blick, als er versprach ihnen zu helfen. Sie zögerte keine Moment und gab ihm ihre ehrliche Antwort.

"Ja, ich vertraue euch." ihre Stimme war fest bei diesen Worten und sie erwiderte seinen Blick mit der gleichen Ernsthaftigkeit.

*Siandra komm wieder her, es gibt manches zu klären.* sandte sie ihrer Freundin zu.
"Doch eine Frage hätte ich da noch. Was bedeutet auf eure Art und Weise?"

[NSC]

Atarcis

"Meine Art und Weise?", fragte Atarcis, während ein wissendes Lächeln über sein Gesicht huschte. "Mein...Mentor hat mich vieles gelehrt. Eines der wichtigsten Dinge, die er mir beibrachte, war diplomatisches Denken. Aus jeder noch so schlechten Lage gibt es einen -manchmal auch mehrere- Ausweg. Man kann natürlich alles mit roher Gewalt lösen. Oder man versucht, die Dinge eben diplomatisch zu regeln. Erst wenn dieser Weg scheitert, sollte man zu den Waffen greifen."

[Siandra]

Ihrer Meinung nach hatte der Ritt viel zu kurz gedauert, als Tania sie auch schon wieder zurück rief. Doch Siandra galoppierte wieder zu den anderen zurück. Das Pferd war noch nicht zum Stillstand gekommen, als sie sie auch schon von seinem Rücken sprang und Atarcis freudestrahlend um den Hals fiel.

"Vielen Dank für diesen herrlichen Ritt", sagte sie fröhlich und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.

*Was gibt es denn zu besprechen?* fragte sie Tania in Gedanken.

[NSC]

Atarcis

Atarcis atmete erleichtert auf, als er sein Pferd unversehrt wiedererblickte. Um so mehr überraschte ihn, dass Siandra - gerade angekommen - sich mit einer eleganten Bewegung sofort aus dem Sattel schwang, auf ihn zulief, ihn umarmte und dann auch noch einen Kuss auf die Wange drückte.

"Oh...äh, kein Problem...", murmelte der Kriegerprinz verblüfft. Dann aber hatte er sich wieder im Griff und fuhr fort: "Wir sollten erst einmal herausfinden, wie sehr ihr gesucht werdet und wie hoch das Kopfgeld ist, falls welches auf euch ausgesetzt wurde."
Atarcis griff nach seiner Kleidung. Sie war zwar noch feucht, aber nicht mehr unangenehm nass, also zog er sie vom Ast und zog sich an.
"Wo wollt ihr hin? Habt ihr irgend einen Ort, an dem ihr sicher seid?"

[Tania]

Gedanklich spendete sie Siandra Beifall für ihren eleganten Abstieg und fing an zu lächeln als sie Atarcis so stürmisch umarmte.

*Ich habe ihm so ziemlich alles erzählt was geschehen ist und seine Fragen hast du ja selbst gehört.*

"Nun wir haben keine Ahnung ob wir überhaupt schon gesucht werden, denn wir haben von Loki und Variyar seit unserem Verschwinden nichts mehr gehört. Und zu deiner Frage: Nein, wir haben keinen sicheren Unterschlupf, bisher sind wir einfach immer in Bewegung geblieben und somit haben wir auch kein direktes Ziel."
Erst jetzt wurde ihr klar wie untaktisch sie bisher gehandelt hatten und das es eigentlich ein Wunder war, dass sie bis jetzt noch nicht von den beiden gefunden wurden.

[Siandra]

Also sie begriff, was seine Worte bedeuteten und Tania's Faden erhielt, löste sie sich rasch von dem Kriegerprinzen und trat zwei Schritte zurück.

*Du hast ihm alles erzählt? Bist du verrückt geworden?* zischte sie erschreckt in Gedanken. Sie war nahe daran ihre Dolch herbei zu rufen. Doch zuerst atmete sie innerlich noch einmal tief durch.

*Können wir ihm wirklich so sehr trauen? Wird er mit uns kommen und bei uns bleiben? Oder hast du etwas anderes mit ihm vor?*

Auch wenn sie sich beruhigt hatte, hielt sie noch misstrauisch Abstand und lauschte dem was Tania sagte.

[NSC]

Atarcis

"Ihr seid also Hals über Kopf geflohen, ohne auch nur einen Plan im Hinterkopf zu haben?!" Atarcis schüttelte den Kopf und seufzte. "Na das kann ja noch was werden mit euch Beiden."
Er raffte sich auf und rieb mit dem Zeigefinger und dem Daumen seine Schläfen. "Was mach ich jetzt bloß mit euch?", murmelte er, mehr zu sich selbst als zu den jungen Damen.

"Wie auch immer. Ich mache euch einen Vorschlag: Ihr kommt einfach mit mir mit - allerdings ohne euch zu verstecken, sondern ganz normal, jedoch nicht zu auffällig. Sollten wir aufgehalten werden, so werde ich mein Bestes geben, um euch zu schützen. Wer weiß, vielleicht kann ich sogar eure Freiheit aushandeln. Ich kann allerdings nichts versprechen. Einverstanden?"
Atarcis zog beim letzten Wort seinen ledernen Handschuh aus und hielt ihnen die offene Hand hin. Er hatte ruhig und bedächtig gesprochen, doch innerlich war ihm nicht so zumute. Wilde Gedanken schossen ihm durch den Kopf. Es würde nicht einfach werden, im Gegenteil - wenn sie Pech hatten, würden sie alle am Galgen enden. Atarcis verdrängte die unangenehme Vorstellung. Sollte es so weit kommen, würde er sich zu wehren wissen...

[Tania]

*Natürlich nicht alles! Sonst würde er ja nicht auf solche Ideen kommen wie unsere Freiheit verhandeln. Aber ja ich vertraue ihm irgendwie.*

Tania starrte auf die dargebotene Hand und überdachte das Angebot. Es war wirklich verlockend einfach die ganze Sache in seine Hände zu legen, doch sie verließ sich auf niemanden außer sich selbst und irgendwie hatte sie auch das Gefühl ihn damit in zu große Gefahr zu bringen. Er wusste noch nicht genug über sie beide um solch einen Vorschlag zu machen und trotzdem tat er es, sie war verblüfft, vielleicht war sie auch einfach zu misstrauisch gegenüber ihren Mitmenschen oder er zu vertrauensselig. Sie konnte einfach noch nicht einschlagen, so sehr sie es auch wollte, also würde sie ihm erst einmal noch weitere Fragen stellen müssen um sich sicher zu sein, dass er nicht einfach wieder einen Rückzieher machen würde.

"Ja wir sollten euch vielleicht wirklich eine Weile begleiten, aber verratet uns doch bitte erst einmal wo ihr überhaupt hin wollt."
Sie ignorierte die dargebotene Hand und sagte sich, dass sie später noch darauf eingehen könnte.

[NSC]

Atarcis

Obwohl er etwas enttäuscht war, verstand er Tania. Immerhin kannte sie ihn nicht und als entlaufene Sklavin war es gefährlich, jemandem zu vertrauen.

"Nun, Mylady, wir haben zwei Möglichkeiten - entweder ihr versteckt euch euer Leben lang - oder wir verhandeln ob eurer Freilassung."
Er nahm den Hengst an den Zügeln, bot den Beiden mit einer Geste an, sich auf den Sattel zu schwingen und wartete auf ihre Antwort.

[Siandra]

Siandra musste bei seinen Worten lachen. Wusste sie doch was Tania alles gemacht hatte, und wie ihr Urteil aussah. Für sie wäre es wohl nicht sonderlich schlau, in die Nähe eines Gerichtsbeamten zu gelangen.

"Über unsere Feiheit haben wir schon selber verhandelt, Prinz", sagte sie erstaunlich hart und war selber über ihren Tonfall überrascht. Dennoch fuhr sie unbeirrt fort: "Wir haben sie uns zurück geholt und es wird nicht einfach sein sie uns wieder weg zu nehmen."

"Uns gefällt unser Wanderleben", fügte sie etwas sanfter hinzu. Denn eigentlich wollte sie den Kriegerprinzen, der ihnen so freundlich seine Hilfe darbot, nicht verärgern. "Doch wir nehmen dein Angebot dich ein wenig zu begleiten gerne an. Für eine Weile zumindest."

Sie lächelte ihn nun freundlich an und schwang sich auf sein Pferd. So eine Aufforderung brauchte sie nicht zweimal.

[Tania]

Tania war etwas überrascht ob der plötzlichen Härte in Siandras Stimme, doch es war ja die Wahrheit, also würde sie sie sicher nicht deswegen zurecht weisen.

Dann nickte sie zustimmend und schwang sich hinter Siandra auf den Sattel.

"Prinz wir werden euch also eine Weile begleiten, doch versprechen, dass wir sehr lang bei euch bleiben kann ich euch leider nicht. Vielleicht kommt es doch irgendwann dazu, dass wir uns einfach wieder verstecken werden, auch wenn ihr davon nicht begeistert zu sein scheint."

[NSC]

Atarcis

Atarcis hob eine Augenbraue, als er unerwarten so scharf angesprochen wurde.
"Ich glaube, ihr versteht mich falsch, Lady Siandra.", antwortete er ruhig. Ich habe nicht vor, mit euch vor das nächste Gericht zu maschieren und somit unser Leben zu riskieren. Aber ich werde mich informieren, was die gesetztliche Lage in Fällen wie diesen vorsieht und was man dagegen tun kann. Und wenn dann verhandelt wird, dann werdet ihr euch derweilen an einem sicheren Ort aufhalten, von dem niemand etwas weiß."

Der Kriegerprinz forderte nun das Pferd auf, ihm zu folgen und machte sich auf dem Weg - wohin, dass wusste er selbst noch nicht so genau, aber auf jeden Fall brauchten sie eine Unterkunft und Informationen - viel Informationen. Wenn sich herausstellen würde, dass die Beiden mehr als nur entlaufene Sklaven waren, zum Beispiel wirkliche Verbrecher, dann würde er mit ihnen nichts mehr zu schaffen haben. Doch wenn sie tatsächlich unschuldig waren, dann würde er nicht zögern auch sein Schwert für ihre Rechte einzusetzen.

"Noch etwas.", fügte er nach einiger Weile noch hinzu:"Ich zwinge euch nicht, mich zu begleiten. Ich biete euch nur meine Hilfe an. Wenn ihr alleine weiter reisen - oder besser: weiter fliehen wollt, dann halte ich euch nicht davon ab. Aber glaubt mir - eure Chancen sind weitaus höher, wenn ihr mich als Begleitung habt."

[Siandra]

Siandra drehte ihren Kopf zu ihrer Freundin und grinste sie ein wenig verlegen an. *Der ist ja echt süss, wie der uns beschützen will. Was hast du denn mit ihm angestellt, als ich weg war, dass er unbedingt will, dass wir ihn begleiten?*

Sie wandte sich wieder nach vorn und betrachtete den dunkelblonden Mann, der sie nun durch den Wald führte, nachdenklich. Nach einer Weile des Schweigens fragte sie schliesslich neugierig: "Was ist denn das für ein sicherer Ort, an den ihr uns bringt und wie glaubt ihr uns helfen zu können, was wir nicht selber fertig brächten?"

[Tania]

Er ging ihr langsam etwas auf die Nerven mit seinem idealistischen Gerede. Sie hatte ihm das alles erzählt weil sie hoffte in ihm vielleicht einen Freund zu finden bei dem sie Notfalls unterschlüpfen konnten, aber nicht damit er sich als Ritter in glänzender Rüstung aufspielen konnte. Doch das würde sie ihm sicher nicht sagen, denn die Hoffnung in ihm einen Verbündeten zu finden hatte sie noch nicht aufgegeben.

*Ich habe ihm nur gesagt, dass wir Sklaven sind, oder besser gesagt waren und abgehauen sind. Mehr nicht.*

Sobald er uns an einem sicheren Ort untergebracht hatte und sich zum aufmachen wird um unsere Freiheit zu verhandeln, werden wir verschwinden.
Diese Entscheidung traf Tania im Stillen, denn sie glaubte nicht, dass er wenn er wiederkommen würde immer noch der Meinung war ihnen unbedingt helfen zu wollen.

[NSC]

Atarcis

"Wohin ich euch bringe? Nun, das ist eine gute Frage!", antwortete Atarcis nach einigem Überlegen. "Irgendwelche Vorschläge?"
Irgendwie fühlte er, dass Tania ihm misstraute, ihr Blick war mit einem Mal etwas sonderbar gewesen. Vielleicht war er einfach zu freundlich, um vertrauensvoll zu wirken. Er würde das Eis irgendwie brechen müssen, die Frage war nur wie. Es musste einen Weg geben, die Beiden zu überzeugen, dass er tatsächlich ein Gegner der Sklaverei war und genau deshalb war er auch ein Verbündeter der Entflohenen.

Sie näherten sich allmählich dem Waldrand, was dem Kriegerprinzen im Moment nicht so recht war. Solange er nichts genaues wusste, blieb er lieber vor unangenehmen Fragen fremder Leute verschont. Also lenkte er sein Pferd so, dass sie zwar den Waldrand im Auge behielten, aber von außen kaum entdeckt werden konnten.

"Wie kam es dazu, dass ihr Sklaven wurdet?", fragte er, weniger aus Neugier, sondern mehr um überhaupt etwas zu sagen und so die unangenehme Stille zu unterbrechen.