Kaereille Dies ist ein privates Rollenspielforum

[Siandra]

Es war klar, dass er nicht im Geringsten wusste, wofür er da gerade zugesagt hatte. Siandra musste ein wenig schmunzeln. Es war nicht gerade fair, was sie da machte und doch war es irgendwie der einzige Weg.

"Ich danke Euch Prinz Haegen", sagte sie aufrichtig und wusste plötzlich nicht mehr wie es weiter gehen sollte. Unsicher rutschte sie zu ihm heran, bis sie neben ihm am Feuer sass. Dann beugte sie sich vor und küsste ihn auf den Mund. Es war kein unschuldiger Kuss, sondern voller Leidenschaft und Erotik, lang und verspielt. Auch wenn sie noch eine Jungfrau war. So konnte sie doch küssen, denn in Tania's Gesellschaft hatte sie so einiges gelernt, wofür sie ihrer Freundin unendlich dankbar war.

[NSC]

Atarcis

Atarcis war mehr als überrascht als Siandra sich plötzlich zu ihm beugte und ihn leidenschaftlich küsste. Er war sich nicht ganz sicher, was dies nun zu bedeuten hätte, immerhin war es Siandra gewesen, die ihm gegenüber Anfangs eher feindschaftlich eingestellt gewesen war. War das nun eine Falle? Ein Test? Oder war es tatsächlich ehrlich gemeint? All diese Gedanken schossen ihm in Sekundenbruchteilen durch den Kopf.
Trotzdem erwiderte er sanft ihren Kuss. Seine Hände ertasten ihren Rücken und er zog sie sachte mit sich auf den Boden, während er sie weiterhin küsste. Verflucht, was machst du da eigentlich?, dachte er etwas verzweifelt, du kennst sie doch gar nicht.

[Siandra]

Seine sanfte Erwiderung des Kusses liess ihr Herz schneller schlagen und ein Kribbeln breitete sich in ihrem Bauch aus. Widerstandlos, liess sie sich auf den Boden ziehen. Sie genoss die Wärme seiner Hände auf ihrem Rücken, den wunderschönen Kuss. Angst hatte sie keine. Zumindest noch nicht.

Zärtlich fuhr sie mit einer Hand durch sein Haar, mit der anderen begann sie seinen Rücken zu streicheln. *Ich danke dir, dass du mir hilfst diese erste Nacht zu überstehen, Atarcis*, sandte sie dann schliesslich vertraulich und voller Leidenschaft.

[NSC]

Atarcis

Atarcis Gedanken liefen beinahe Amok. Trotzdem strich er weiterhin sanft über ihren Rücken, während er tief in ihre Augen blickte. Doch er konnte nichts erkennen außer Vertrauen und Leidenschaft. Sein Herz pochte wild - zum einen aufgrund seiner Aufgeregtheit, zum anderen, weil er Angst hatte, Siandra irgendwie weh zu tun, was er auf keinen Fall wollte.
Er küsste sie abermals, wobei er sanft ihre Kleidung abstreifte.

[Siandra]

Sie gab sich seinem Kuss einfach hin. Badete in dem heissen Feuer, das in ihr dadurch immer höher loderte. Sie liess es auch widerstandslos geschehen, dass er sie entkleidete.

Doch dann wurde sie auf einmal doch nervös und sie versteifte sich etwas. Zwar erwiderte sie seinen Kuss noch schwach, doch sie streichelte ihn nicht mehr. Ihre Finger hatten sich in den Stoff seiner Kleidung gekrallt. Bis jetzt hatte sie immer nur schlechte Erfahrungen gemacht, wenn sie nackt vor einem Mann gewesen war. In ihrer Hochzeitsnacht, auf dem Sklavenmarkt.

[NSC]

Atarcis

Atarcis spürte, wie sich Siandra plötzlich verspannte. "Alles in Ordnung?", fragte er besorgt. Ihr Griff war fester geworden und er fühlte ihre Angst. "Wenn du noch nicht so weit bist, dann ist es besser, wenn du dir selbst noch Zeit gibst.", meinte er dann verständnissvoll.

[Siandra]

Siandra lächelte ihn etwas traurig an. "Nein, es ist nicht alles in Ordnung. Ich bin unglaublich nervös."

Zögerlich begann sie wieder seinen rücken zu streicheln. "Ich bin wirklich noch nicht richtig soweit. Wahrscheinlich eigentlich noch lange nicht."

Sie lachte freudlos auf. "Schliesslich bin ich erst sechzehn und gerade erst so knapp zur Frau geworden." Sie schwieg kurz und fügte dann hart hinzu: "Aber mir steht keine Zeit zur Verfügung. Nicht bei dem Leben, dass ich jetzt führe. Und ich will nicht dauernd diese Gefahr um mich schweben haben."

Nun sah sie den Kriegerprinzen herzlich und warm an. "Wenn du mir noch immer helfen willst, dann brauchst du halt einfach etwas Geduld mit mir. Aber wenn du nicht willst, entbinde ich dich gerne von deinem Versprechen."

[NSC]

Atarcis

Atarcis konnte sich vorstellen, wie unangenehm es für Siandra sein musste, dauernd die Gejagte zu sein und sich dabei nur wenig wehren zu können. Trotzdem wollte er auf keinen Fall, dass sie nun etwas tat, was sie womöglich später bereuen würde.

Er küsste sie auf die Stirn und legte ihr seinen Umhang über die Schultern. "Gib dir selbst die Zeit, die du brauchst, egal, wie die Umstände sein mögen.", flüsterte er ihr dabei ins Ohr. Dann umarmte er sie fest und setzte sich daneben hin. Er hoffte inständig, das Richtige getan zu haben.

[Siandra]

Auf einmal war sie in seinen Umhang gehüllt und wurde von ihm umarmt, bekam tröstende, beruhigende Worte von ihm zugeflüstert. Doch auf sie hatten diese Worte eine vollkommen andere Wirkung. Entäuschung und Angst machten sich in ihr breit. Hatte sie doch so gehofft, dass sie diese eine Gefahr würde bannen können und nun wies er sie zurück. Siandra konnte nicht anders und brach einfach haltlos in Tränen aus. Es war einfach zuviel für sie.

Während sie vor sich hin schluchzte, überlegte sie was sie nun tun sollte und liess sich seine Worte nochmals durch den Kopf gehen. Langsam wandelte sich die Angst und Enttäuschung um ihn Wut, in eine ungerechtfertigte Wut auf Atarcis.

"Ich soll mir Zeit lassen?", fauchte sie ihn zornig an. "Und wie bitte schön soll ich dass machen? Soll ich dem nächsten Mistkerl, der versucht mich auf den Boden zu drücken um sich zwischen meine Beine zu drängen, auch sagen, ich wolle mir damit eigentlich noch Zeit lassen? Darauf wird er bestimmt hören und von mir ablassen." Der letzte Satzt troff nur so vor Zynismus. "Einmal habe ich es geschafft, mich in so einer Situation zu wehren und mehr oder weniger erfolgreich zu verteidigen. Doch dass wird mir nicht immer gelingen." wütend funkelte sie ihn an.

[NSC]

Atarcis

Atarcis war etwas enttäuscht, obwohl er sie auch irgendwie verstehen konnte. Einerseits war sie schon lange eine Gejagte, immer auf der Flucht und mit der Angst, eines Tages doch entdeckt zu werden und dann eventuell nicht mehr entkommen zu können. Andererseits sollte dieser Umstand sie nicht zu einem Verhalten zwingen, welches ihr wahres Wesen nich widerspiegelte.

Der Kriegerprinz fluchte. Er wusste ja selbst nicht, was er tun sollte, was richtig war. Davon abgesehen, war er der Erfüllung seines Auftrags immer noch nicht nähergekommen, noch nicht einmal Ansatzweise.
Er stützte seinen Kopf mit der Hand ab, wobei er mit de anderen ihre Tränen von den Wangen strich.
"Ich möchte, dass du dich jemandem hingibst, der dich wirklich liebt", meinte er leise. "Ich schätze dich sehr, aber mehr ist da nicht. Wenn du dir darüber bewusst bist und trotzdem weiterhin möchtest, dass ich dir beistehe, dann werde ich es akzeptieren."

[Siandra]

Ihre Wut verrauchte genau so schnell wie sie gekommen war. Dass er ihre Tränen so zärtlich aus ihrem Gesicht strich und dass er sich selber nicht so ganz sicher zu fühlen schien, brachte sie wieder zur Ruhe. Auf einmal mochte sie ihn sehr. Seine letzten, leise ausgesprochenen Worte verletzten sie und brachten sie entgültig dazu wieder klar zu denken. Er würde es akzeptieren. Nein, das wollte sie nicht. Siandra wollte ihn nicht zu etwas drängen, das er gar nicht tun wollte, nur weil er Mitleid mit ihr hatte oder es als seine Pflicht ansah.

"Die wenigsten Hexen erleben ihre Jungfrauennacht mit jemandem der sie liebt", brummte sie zur Antwort, sah ihm dabei aber nicht in die Augen. Doch es stimmte. Die Jungfrauennacht war dazu da, damit man eine Hexe geschützt wurde. Erst später suchten sich die Hexen jemanden den sie liebten für ihr Bett. Aber es gab sicher auch Ausnahmen. Doch wie sollte Siandra nur jemanden finden, der sie liebte und den sie auch lieben konnte? Es erschien ihr so unwirklich, dass ihr dieses Glück zuteil werden sollte.

Aber schliesslich sah sie ihn etwas verwundert an. "Du schätzt mich sehr?" fragte sie neugierig nach. Das hatte sie nun wirklich nicht erwartet. Siandra hatte gedacht, er würde sie einfach akzeptieren, doch nicht mehr. "Dabei habe ich doch hinter deinem Rücken das Messer gezogen, dich angefaucht, dich ins Wasser geschubst und mir schliesslich ohne Erlaubnis dein Pferd ausgeliehen." Sie musste bei dem Gedanken daran fröhlich kichern. "Ein wirklich schönes Tier übrigens."

[NSC]

Atarcis

Atarcis konnte nicht anders, er fing einfach laut zu lachen an. "Ja, da hast du recht!", meinte er, nachdem er sich halbwegs wieder beruhigt hatte, "eigentlich habe ich einige Gründe, dir böse zu sein. Aber irgendwie...bist du nicht wirklich `böse´, also warum sollte ich etwas gegen dich haben?"

Er überlegte ein Weile, bevor er weitersprach: "Warum ich euch allerdings sogar schätze, das kann ich nicht beantworten. Da müsst ihr eher meine Menschenkenntnis fragen!", meinte er mit einem schmunzeln.

[Siandra]

Erst sah sie ihn ein wenig verletzt an, als er schallend zu lachen anfing, doch dann musste sie selber anfangen zu grinsen, wurde von seinem herzlichen Lachen einfach mitgerissen. "Nein ich denke auch nicht, dass ich böse bin", kicherte sie vergnügt. Fügte dann aber etwas leiser und ernst hinzu: "Ich tue nur manchmal böse Dinge."

Dann aber sah sie ihn mit grossen undschuldigen Augen und einem süssen Lächeln an: "Wo wohnt denn deine Menschenkenntnis? Nur, falls ich mal gerade in der Gegend bin. Dann kann ich sie ja besuchen und sie danach fragen."

[NSC]

Atarcis

Es tat ihm gut, sie lachen zu hören. Mit gespielt fragendem Ausdruck meinte er: "Wo meine Menschenkenntnis wohnt? Gute Frage...wenns sie´s mir mal verrät, dann geb ich dir Bescheid."

Dann wurde er etwas ernster und seufzte. "Trotz allem weiß ich immer noch nicht, wie ich euch wirklich helfen kann. Vogelfrei zu sein ist nicht sehr leicht...", fügte er mit einem Augenzwinkern zu Siandra zu.

[Siandra]

Diesmal brach sie in Gelächter aus. "Ja, ist gut. Mach das."

Doch dann wurde auch sie wieder ernst. "Ist schon gut", meinte sie freundlich, streichelte dabei unbewusst seine Hand. "Du hilfst uns schon genug damit, in dem du uns nicht verrätst. Weisst du, nach solch einer Gefangenschaft, sehnt man sich richtig danach in der Welt umher zu ziehen. Ich sowieso, da ich in einem Nomadenstamm afgewachsen bin. Und wir beide sind stark. Wir werden das schon schaffen."

Aber da stutzte sie auf einmal. Sie legte den Kopf etwas schief und sah ihn fragend an. "Du sagst vogelfrei zu sein ist nicht leicht. Bist du es denn etwa auch?"

[NSC]

Atarcis

Er zog seine Hand nicht weg, machte aber auch keine Anstalten, seinerseits ihre Hand zu streicheln. Er war sich immer noch nicht im Klarem mit seinen Gefühlen.

"Nein, noch bin ich nicht Vogelfrei.", meinte er, "aber wenn ich weiterhin mit euch Beiden unterwegs bin, wird das nicht mehr lange dauern!", fügte er mit einem Augenzwinkern hinzu. Obwohl es als Scherz gemeint war, wusste Atarcis, dass er damit nur zu recht hatte. Wenn man ihn mit den beiden Entflohenen sah, dann würde es nicht mehr viel brauchen und er konnte mit ihnen fliehen...

[Siandra]

Sie lächelte über seinen Scherz, nahm aber seine Worte ernst. "Ja, das ist gut möglich", meinte sie lachend.

Doch dann verschwand der Schalk in ihren Augen wieder und sie meinte beruhigend: "Keine Sorge, morgen werden wir wieder unseres Weges gehen und uns von dir trennen. Dann werden dich auch nicht die falschen Augen mit uns zusammen sehen."

Sie zögerte ein wenig, nahm aber schliesslich ihren ganzen Mut zusammen und fragte schüchtern: "Aber vielleicht könnten wir uns ja wieder einmal sehen? Vielleicht treffen wir uns ja mal wieder irgendwo im Wald oder so."

[NSC]

Atarcis

Atarcis war froh, dass sie ihn wieder sehen wollte. Allerdings konnte er das nicht offen zugeben - zumindest jetzt noch nicht.

"Keine Sorge, wir werden uns ganz sicher wiedersehen. Abgesehen davon darfst du mir eines glauben: Sogar wenn man uns zusammen entdecken würde, mittlerweile habe ich keine Probleme mehr, vorbehaltslos zu dir und Tania zu halten."
Er drückte ihre Hand fest und legte seine andere darüber. "Egal was passiert, ihr werdet es schaffen. Ihr müsst durchhalten - und was das wichtigste ist - euch selbst vertrauen."