Re: Blutsbande
von Luca » Fr 8. Mär 2024, 12:52
Nachdem er gefragt hatte, ob er gehen sollte, glaubte er wirklich, sie würde ihn nun bitten zu verschwinden. Vielleicht weil sies nicht mehr ertrug ihn zu sehen oder die Situation danach jetzt so beschissen war. Wie sagte man so schön, aus den Augen aus dem Sinn...
Doch dann schüttelte Tania doch den Kopf und Luca entspannte sich wieder ein wenig. Sie erriet sehr genau, was er jetzt tun wollte, egal wo er war, er wollte sich betrinken. Nein, besser noch, er wollte sich besaufen. Dass sie es als Fehler auslegte, ihn jetzt gehen zu lassen, ließ Luca mal so stehen, er wollte nicht drüber nachdenken.
Dann rief Tania eine Flasche Totengräber herbei, das Zeug mit dem man sich garantiert das Hirn wegsaufen konnte, egal wie dunkel die Juwelen waren, die man trug.
"Ja, ich bleibe...", sagte er, immer noch mit dem Blick auf die Flasche. Sie sagte, sie könnten eh nichts mehr an der Sache ändern, womit sie mehr als nur recht hatte. Jetzt konnten sie es nur noch akzeptieren und weitermachen. Dass Tania sich noch nie mit einem Familienmitglied betrunken hatte, entlockte ihm nur ein bittres Lächeln, weil er daran dachte, dass er auch noch nie mit einem Familienmitglied gevögelt hatte. Bis jetzt. Aber wenn er jetzt mit ihr trank, war sie vielleicht irgendwann auch die Kusine mit der er sich besoffen hatte und nicht mehr die, mit der ers getrieben hatte. Nur schade, dass sies nicht auf den Alkohol schieben konnten... es wäre so eine schöne Entschuldigung gewesen.
Luca stellte zwei Gläser auf den Tisch und goss ihnen dann vom Totengräber ein. "Das mit dem Teilen der Beute sollten wir trotzdem machen. In der Familie wird doch immer geteilt..." Luca nahm ein Glas und sank zurück in den Sessel. Alles war so verrückt, jetzt hier mit ihr zu sitzen. Er hob zwar sein Glas, aber einen Trinkspruch bekam er nicht mehr zustande, weil er an ihren Trinkspruch zuvor denken mußte. Auf unsere neue Freundschaft...
"Erzähl mal, was machst du in Goth?", fragte er, hauptsächlich um über irgendwas andres zu reden und an was andres zu denken außer an das was sie auf dem Sofa getrieben hatten. "Was ich hier mache, weißt du ja schon."