Re: Blutsbande
von Luca » Fr 8. Mär 2024, 18:26
"Ja, ein Mittelsmann", antwortete Luca und grinste ebenso, "Und ein guter Kumpel, man sollte immer irgendwo wen kennen, wo man sich mal für ein paar Tage verstecken kann bis irgendwelche Leute sich wieder einkriegen." Er zwinkerte ihr zu. Tania sagte dann, sie wüßten noch nicht wohin sie reisen wollten, vermutlich in den lichten Teil der Welt, wo es aber nicht mehr sehr sicher war.
"Ja, macht lieber einen großen Bogen um Dhemlan", stimmte er ihr zu, "Niemand in Terreille fühlt sich mehr sicher, werden viele Söldner und Leibwächter gesucht."
Darauf, dass Tania meinte, sie sollten sich nicht gleich streiten, wenn sie sich nun was anzog, ging Luca nicht mehr ein. Er wollte sich seiner Kusine zuliebe bemühen, nett zu sein, doch er konnte für nichts garantieren, wenn Siandra ihn wieder beharken würde sobald Tania mal nicht hinsah.
Als seine Kusine dann im Schlafzimmer verschwunden war, nachdem ihre Freundin ihr noch gesagt hatte, das Handtuch würde ihr trotzdem gut stehen, waren sie wieder alleine und Luca fühlte sich unsicher. Mit Tania hatte er kein Problem zu reden, sie schienen auf einer Wellenlänge zu liegen, aber er wußte mal wieder nicht, was er zu Siandra sagen sollte, vor allem nicht nach diesem Streit. Luca ließ eine Schachtel mit Zigaretten erscheinen, sein Kopf tat immer noch weh. Kaum einen Augenblick später, stellte Siandra ihm eine Frage, die ihn leicht husten ließ, obwohl er die Zigarette noch nichtmal angezündet hatte.
"Sag mal... einfache Gespräche gibts bei dir nicht oder?", fragte er zurück, grinste dann aber. Luca atmete tief durch, zuckte mit den Schultern. "Naja... ich hab den Safe ausgeräumt, dann wäre ich beinahe erwischt worden und um mich zu verstecken bis die Luft wieder rein wäre, bin ich hier eingestiegen. Ich weiß, ganz tolle Aktion", begann er zu erzählen, "Ich hatte keine Ahnung wer Tania ist... und Narrays haben eine Vorliebe für falsche Namen... und wir haben uns nich grad bemüht uns genauer kennenzulernen..." Er strich sich durch die Haare.
"Danach... hat sie mich nach meiner Tätowierung gefragt." Luca krempelte sein Hosenbein hoch, so dass man seine Wade mit dem Tattoo eines Dolches, der einen Fisch aufspießte, sehen konnte. "Tja... und danach haben wir beschlossen uns zuzusaufen, um das alles zu vergessen."
Er zog sein Hosenbein wieder über die Wade zurück und blickte dann Siandra an. "Hey, ich hab gehört, du hast einen Freund, der mit euch zwein reisen will... also meinen Glückwunsch. Ich hoffe, er ist kein Kriegerprinz, kann die Bande nicht leiden." Luca hob die Zigarette leicht. "Was dagegen oder soll ich ein Fenster öffen und dort rauchen?", fragte er höflich, er wollte sie ja nicht stören.