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Ein Schluck Safframatte





Re: Der Ball

Beitragvon NSC » Mi 6. Mär 2024, 10:32

Diane Ibelia

Die Dunkelhäutige, die sich als Lady Mygari vorstellte, bemerkte, dass sie ihrem Begleiter sehr dankbar wäre, dass er sie hierher mitgenommen hatte und Diane fing den Blick von Prinz Varis auf und lächelte süßlich.
"Ich glaube, er hätte rein gar nichts dagegen, wenn ihr euch ihm erkenntlich zeigen wollt. In diesem Anwesen hat es viele verschwiegene Plätze...", gab sie im verschwörerischen Tonfall zurück und zwinkerte Lady Mygari zu. Prinz Varis schien wirklich absolut nichts dagegen zu haben, er legte seinen Arm um die Taille seiner Begleiterin, drückte ihr einen Kuss auf den Hals. Es weckte in Diane den Wunsch nach eigener Zuneigung... nach diesem verfluchten Schneiderjunge, der sich ihr immer wieder entzog. Wie oft hatte sie ihm jetzt bereits Safframate angeboten? Aber sie würde ihn schon noch klein kriegen. Niemand lehnte sie ab und bezahlte nicht dafür. Der Mann würde das Zeug noch eimerweise saufen, dafür würde sie schon sorgen.

Lady Mygari lenkte das Gesprächsthema von selbst wieder auf den Schneiderjungen indem sie naiv nachfragte, wobei der Glacier denn so wild und feurig wäre. Meine Güte, da hatte sich der Prinz aber ein Dummchen angelacht. Vermutlich war sie sogar noch Jungfrau.
"Nun, worin schon? Im Bett... oder überall sonst, wo man Spaß haben kann." Sie gluckste leicht. "Er ist nur ein Blutmann ohne Juwelen, keinerlei Macht, dafür kann er andere Dinge sehr sehr gut. Und von mir kann er nie genug bekommen, wir sind heute schon dreimal auf den Balkon hinaus verschwunden." Lady Ibelia grinste und blickte hinüber zu Prinz Varis. "Das solltet ihr auch einmal tun, dort hat man eine sehr schöne Aussicht."
Dann stellte Lady Livell eine Frage, warum die Kellner Masken trugen.
"Nun, wer interessiert sich schon für die Menschen dahinter? Ich mag nur ihre hübschen, ansehnlichen Körper und wie die weinroten Hosen ihre knackigen Hintern betonen", gab sie freimütig zu, "Ihr Gesicht ist mir dabei relativ egal. Außerdem ist ihr Mund ja noch frei, gerade perfekt dazu, sie zu küssen. Ihr müßt wissen, mein Süßer dient mir heute auch als Kellner. Seine zweite Arbeit. Neben der mich zu neuen Höhen der Lust zu bringen." Diane kicherte und nippte wieder an dem Sekt, sie war aufgelöst und heiter und es lag nicht nur an dem vielen Alkohol, der langsam seine Wirkung zeigte.
In dem Moment entdeckte sie ihren Liebhaber und sandte ihm einen herrischen grünen Speerfaden.
*Komm sofort her, ich will dich vorstellen. Das ist das letzte Mal, das ich dich rufe, wenn du nicht augenblicklich herkommst, weißt du ja, was dir blüht.* Der Schneider drehte sich wie ertappt herum und er schien ewig zu brauchen bis er bei ihr war. Sie genoss es ihm dabei zuzusehen und ehe er ihr wieder entwischen konnte, packte sie ihn herrisch beim Unterarm bis er dicht neben ihr stand und nicht einfach so mehr fliehen konnte.
"Das ist er. Liebster, ich hab gerade davon erzählt, wo deine wahren Talente liegen."
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von Anzeige » Mi 6. Mär 2024, 10:32

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Re: Der Ball

Beitragvon Siandra » Mi 6. Mär 2024, 10:33

Siandra errötete und senkte scheinbar etwas verlegen den Blick, als Lady Ibelia sagte ihr Begleiter hätte nichts gegen ihre Dankbarkeit und sie sollen doch einmal auf einen Balkon gehen. Es war, als würde sie erst jetzt verstehen, was sie selber gesagt hatte. doch als sie den Blick wieder hob, war darin zu lesen, dass sie durchaus nicht abgeneigt war, was den Prinzen dazu bewog sie nur noch enger an sie zu ziehen. Sie mussten diese beiden Idioten möglichst schnell loswerden.

"Er scheint je wirklich vielseitig begabt zu sein", meinte Siandra bewundernd, nachdem die Königin ihr Spielzeug zu sich gerufen hatte. "Das scheint wirklich sehr praktisch zu sein. Oh, da kommt mir eine Idee." Sie drehte sich zu ihrem Begleiter um. "Ich kann hier eine Menge von Lady Ibelia lernen. Wie wäre es, wenn du etwas mit einem anderen Mädchen tanzen würdest? Nur so um dich etwas an zu regen. Ich verspreche dir, ich habe nichts dagegen. Danach warte auf dem Balkon auf mich. Ich werde dann zu dir kommen und dir zeigen, was ich alles gelernt habe", sagte sie schmachtend zu ihm. Erst sah er sie etwas unwillig an, doch dann breitete sich ein dämliches Grinsen auf seinem Gesicht ab und er zog mit Tanias Begleiter davon. Wahrscheinlich in der Annahme, das Angebot gelte für beide.

*Entschuldige, aber wenn der mich noch einmal angefasst hätte, hätte ich ihm einen Dolch in den Bauch gerammt und das wäre wohl nicht gerade hilfreich gewesen*, sandte sie ihrer Freundin erklärend.
Dann widmete sie sich wieder Lady Ibelia. "Ach, ist er nicht geduldig mit mir. Solche Männer sind wirklich selten." Sie warf dem herangezogenen Kellner nur einen kurzen abschätzigen Blick zu, musterte danach gehorsam seinen Körper um der Königin zu zeigen wie interessiert sie war. Erschreckenderweise, erinnerte sie der Mann an Kayne. Doch was sollte er auch schon auf diesem Ball zu suchen haben? Viel wahrscheinlicher war, dass er in der Schneiderstube sass und noch rasch etwas für Meister Hendrik fertig machte. Oder vielleicht arbeitete er ja auch an ihrem Kleid. Ach, sie sehnte sich ja so nach ihm. Ausserdem war Kayne ein Prinz mit saphir und schwarzgrau und kein Blutmann ohne Juwelen.
Hastig schob sie diese verwirrenden Gedanken beiseite und richtete ihre Aufmerksamkeit wieder voll und ganz auf die rothaarige Hexe. "Oh Königin Ibelia biiitte erzählt mir mehr davon", bettelte sie schmeichelnd. "Es ist so aufregend, von euren Erfahrungen zu hören und ich werde bestimmt sehr davon profitieren." Ja, ganz besonders wenn Tania dich dann leergeräumt hat.
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Re: Der Ball

Beitragvon Kayne » Mi 6. Mär 2024, 10:36

Als Lady Ibelia ihn ein weiteres Mal rief, wollte Kayne am liebsten wieder flüchten, doch dieses Mal schien sie wirklich erzürnt und drohte ihm mit Konsequenzen. Er mußte zu ihr kommen... dorthin, wo Siandra stand... in den Armen eines anderen. Nur langsam vermochte er seinen Körper dazu zu bewegen, ihm zu gehorchen und kaum bei der kleinen Gesellschaft angekommen, zog ihn Lady Ibelia bereits herrisch an sich. Normalerweise schlug er keine Frauen, aber bei ihr war er mittlerweile nah dran, eine Ausnahme zu machen. Trotzdem war der restliche Abend ein wahres Freudenmeer gewesen im Vergleich zu diesem einen Moment. Kayne wagte kaum den Blick in Richtung von Siandra zu werfen und er wußte auch nicht, ob er froh darüber sein sollte, dass sie ihn nicht erkannte, oder traurig. Er wünschte, er hätte ihr senden können, ihr alles erklären können, doch Lady Ibelia passte wie ein Luchs auf, ob er je überhaupt etwas sendete. Allerhöchstens... er könnte Tania auf schwarzgrau erreichen, sie würde zudem seine schwarzgraue Verschleierung durchschauen können. Aber was sollte er ihr sagen? Was konnte und wollte er überhaupt noch sagen? Es tat so weh, Siandra zuzusehen, sie reden zu hören. Hatte er sich so in ihr getäuscht? Sie benahm sich so anders, er passte überhaupt nicht zu ihr...
Woher willst du denn wissen was zu ihr passt und was nicht? Scheinbar kennst du sie ja kein bißchen. Gerade schlug sie ihrem Begleiter vor, er solle doch noch ein wenig tanzen gehen und sie würde ihm später auf dem Balkon zeigen, was sie alles von Lady Ibelia gelernt hatte. Wenigstens zogen die zwei Männer ab, mit einem Grinsen im Gesicht und vermutlich der Aussicht relativ bald eine gewisse Befriedigung zu erfahren. Nur für einen kurzen Augenblick blitzte in Kayne der unbändige Wunsch auf die zwei grün und blau zu schlagen, doch Siandra schien es ja aus freien Stücken tun zu wollen. Würde er die Kerle zusammenschlagen, hätte er damit nichts erreicht, außer als eifersüchtiger Versager dazustehen. Liebt er dich so wie ich? Respektiert er dich, will er dich glücklich machen? Setzt er dich an erste Stelle? Wenn all das zutrifft, dann würde ich... mich für dich freuen, denn ich will nur, dass du glücklich bist....

Die schwärmerischen Worte von Lady Ibelia bekam er kaum noch mit. Diese zeigte sich geschmeichelt, dass Siandra unbedingt von ihr lernen wollte.
"Da seid ihr an die richtige geraten. Männer haben einfache simple Bedürfnisse, es ist leicht sie zufrieden zu stellen." Sie kicherte. "Nicht wahr, Süßer? Wir wissen doch alle nach was du immer wieder verlangst. Und ich verrat dir noch ein kleines Geheimnis. Einen geduldigen Mann gibt es nicht. Alles was sie tun, ist sich zu beherrschen, und die einen können es besser und die anderen..." Lady Ibelia warf einen anzüglichen Blick hinüber zu Kayne. "Naja, schlechter... sie können einfach nicht anders, als wie ein Tier über dich herzufallen. Hach, ich liebe seine animalische Kraft, seine Gier..."
Sie tätschelte seinen Oberarm und Kayne wünschte sich verzweifelt an einen anderen Ort. Nur weit weit weg. Er dachte an den Fluss, erfüllt mit Glühwürmchen und weißen Kirschblüten...
Ohne Tania auch nur anzusehen, sandte er ihr auf schwarzgrau. Sie würde wissen wer er war und er wollte er es ihr erklären. Außerdem... vielleicht gab es ja eine unglaublich logische Erklärung für das alles hier. Vielleicht löst sich alles in Wohlgefallen auf... er klammerte sich verzweifelt an diese Hoffnung ehe er vollständig in Liebeskummer versank.
*Auch wenn du mir vielleicht nicht glaubst... aber sie verbreitet nur Lügen über mich. Ich habe sie nicht einmal angerührt, aber heute muss ich so tun, als hätte ich, ansonsten verliert Hendrik die Schneiderei. Das ist ihre Art mich zu bestrafen, weil ich sie ablehnte.* Obwohl er es nüchtern zu ihr sandte, konnte er nicht verhindern, dass darunter verborgen sein Schmerz lag. Es war einfach nicht fair. Er nahm all das auf sich, nur um Siandra treu zu sein... und sie würde es nicht einmal mitbekommen, nein, es war ihr sogar vollkommen egal... es ist nicht fair, es sollte nicht so weh tun.
"Liebster, hörst du mir überhaupt zu? Ich sagte, du sollst mit uns anstoßen. Dem Wunsch einer Königin kannst du doch nicht widersprechen", säuselte sie und hielt ihm ein Glas mit Sekt hin. Sekt und Safframate.
"Danke, ich trinke nicht bei der Arbeit", lehnte er leise ab, und hoffte, Lady Ibelia würde nicht darauf bestehen. Er erwartete halb, sie würde ihm das Glas so oder so in die Hand drücken, doch stattdessen tat sie etwas viel unstellbares. Sie hielt es Siandra hin, die nur noch ein leeres in der Hand hatte.
"Dann eben nicht", erwiderte sie schnippisch, "Aber Lady Mygari hat sicher nichts dagegen, auf diesen einmaligen Ball anzustoßen. Bitte, ihr dürft nicht ablehnen."
Kayne vergaß nachzudenken. Vorhin hatte er sich bei den Versuchen, ihm Safframate einzuflößen, immer geschickte Ausreden einfallen lassen, war dem ganzen wieder und wieder ausgewichen. Jetzt hatte er einfach nur noch nackte Panik, dass Siandra davon trank. Der Safframate war mit grün verschleiert, sie würde es nicht erkennen. Er riss Lady Ibelia das Glas regelrecht aus der Hand.
"Ich hab es mir anders überlegt, ich trinke doch." Er leerte das Glas in einem Zug und bemerkte so nicht das triumphierende Lächeln von Lady Ibelia. Er dachte nur daran, besser ich als Siandra.
"Wie unhöflich von dir, Süßer. Lady Mygari einfach das Glas wegzunehmen", sagte Lady Ibelia gespielt empört. "Und anstoßen konnten wir jetzt auch nicht. Sag wenigstens einen Trinkspruch."
Kayne stellte das Glas zitternd beiseite, die Droge fraß sich bereits regelrecht durch seinen Körper. Oh, Dunkelheit, was hatte er nur getan?
"Auf die Liebe und bitte entschuldigt mich", stieß er beinahe in einem Atemzug hervor, schaffte es noch sich zu verneigen, machte kehrt und ging aus dem Saal, bemüht nicht zu rennen.
Was hatte er nur getan? Was hatte er nur getan?
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Re: Der Ball

Beitragvon Tania » Mi 6. Mär 2024, 10:38

*Danke* sandte sie Siandra nur kurz zurück als diese dafür sorgte, dass die Typen endlich verschwanden. Endlich keiner mehr der sie ständig betatschte.

Siandra begann mit der rothaarigen zu plaudern was eine gute Gelegenheit war der Frau ein Stück näher zzu kommen und noch zu überprüfen was sie sonst noch bei sich hatte, äußerst lohnenswert. Dann trat der Glacianer mit einmal neben die Gruppe und wurde von Lady Ibelia regelrecht zu sich gezogen. Tania musste einen Schritt zurück treten sonst wäre ihr Versuch wohl aufgeflogen. Kurz musterte sie den Kellner.

Merkwürdig... Schwarzgrau aber verschleiert. Dank ihrem Schwarzem Juwel konnte sie spüren, dass er einen Zauber verwandte um sein Juwel zu tarnen. Noch während in ihrem Hirn der Gedanke heran reifte, dass es Kayne sein könnte der gerade dort stand und von Ibelia wie gutes Fleisch angeboten wurde erreichte sie sein Faden.
Sie sah ihn nicht an, schließlich hätte das seine Tarnung vielleicht auffliegen lassen, doch sie verspannte sich ein bisschen. Tania hatte keine Ahnung ob sie ihm glauben sollte, schließlich war er hier und trug diese Kleider, wurde von Lady Ibelia angepriesen.

Während sie noch überlegte was sie nun tun sollte plauderten die anderen weiter und Tania überprüfte instinktiv das Glas welches von Kayne abgelehnt wurde und dann an Siandra weitergereicht wurde. *Trink es nicht*, sandte Tania ihrer Freundin schnell, sie hatte die Droge gefunden und wollte sie warnen, doch Kayne war dummerweise zu schnell und stürzte das Glas in einem Atemzug herunter. Nein, nein, nein... sie schloss kurz die Augen, er hatte es getrunken und nun hatte er eine große Menge Safframatte in den Adern.
Tania blickte ihm nach als er sich eiligst zurückzog. Egal ob er nun wirklich Ibelias Spielzeug war, das spielte keine Rolle mehr, er war Siandras Freund, der gerade eine riesige Menge Safframatte zu sich genommen hatte.

Die Hexe griff sich an die Stirn, so als ob ihr schwindelig wäre. "Oh ich glaube ich brauche etwas frische Luft, das ist alles so aufregend", meinte sie und blickte dann Siandra an. *Komm mit es gibt ein Problem*, sandte sie ihrer Freundin und sah dann wieder auf die Gastgeberin. "Entschuldigt bitte", meinte sie leise und sah wirklich so aus als ob ihr das alles leid täte. Dann nahm sie Siandras Hand und zog sie einfach mit sich, sie mussten Kayne suchen, er brauchte Hilfe.

*Kayne?!*, rief sie nach ihm während sie mit Siandra durch die Menge lief. Dann erklärte sie Siandra was los war. *Der Kellner, das war Kayne und er hat gerade eine riesige Menge Safframatte zu sich genommen um zu verhindern, dass du es trinkst. Wir müssen ihm helfen.*
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Re: Der Ball

Beitragvon Siandra » Mi 6. Mär 2024, 13:08

Angwidert hörte sie Lady Ibelia zu, wie sie von Männern sprach, dass sie diese animalische Kraft, ihre Gier lieben würde. Siandra wusste genau wovon sie sprach. Hatte sie doch selber auch schon ihre Erfahrung damit gemacht. Aber sie verstand nun wirklich nicht, wie man dies lieben konnte. Zum Glück gab es aber noch andere Männer. Kayne würde niemals so sein. Er war zärtlich und aufmerksam zu ihr gewesen und hatte sie in keinster Weise bedrängt. Während sie an ihren wunderschönen Ausflug dachte, nickte sie immer wieder lächelnd zu dem, was Ibelia sagte.

Da wurde ihr auf einmal ein Glas Sekt in die Hand gedrückt. Noch bevor sie Tania fragend anblicken konnte, kam von ihr auch schon die Warnung. Unwillkürlich musste sie lächeln. Auf ihre Freundin war wirklich verlass. Doch bevor sie irgend etwas dagegen tun konnte, riss der Kellner es ihr aus der Hand und stürzte es in einem Zug hinunter. Entsetzt sah sie ihn an. Hatte er gewusst, was darin war? Konnte er es etwa gar nicht erwarten seine Königin erneut zu befriediegen, wie diese dauernd sagte.

Aber dann brachte er diesen Trinkspruch aus und Siandra erstarrte. Kayne! das war eindeutig seine Stimme. Aber was machte er hier? Na was wohl? Lady Ibelia hatte es schliesslich lang und breit erklärt. Er gehörte also auch zu diesen Männern. Bei ihr hatte er es nicht haben können, also hatte er es sich woanders geholt. Wahrscheinlich hatte er sich sogar noch die ganze Zeit über sie lustig gemacht.

Wie betäubt liess sie sich von Tania mitziehen, schaffte es gerade noch so knapp, sich von der Königin durch eine Verbeugung zu verabschieden. Erst die gesendeten Worte ihrer Freundin brachten sie halbwegs wieder zur Besinnung. *Ich weiss, dass es Kayne war, ich habe ihn ja gehört*, sandte sie aufgebracht zurück. Abrupt blieb sie stehen und befreite sich aus dem Griff von Tania. *Wenn er es so eilig gehabt hat, dieses Zeugs zu trinken, dann soll er doch zu seiner geliebten rothaarigen Hexe gehen und über sie herfallen. Der gefällt es ja nur zu gut.*

Sie drehte sich um und floh auf den erst besten Balkon hinaus in die Nacht. Sie brauchte dringend frische Luft, denn sie hatte das Gefühl, zu ersticken. Am ganzen Leib zitternd, klammerte sie sich an die steinerne Brüstung des Balkons. Ihr Herz tat weh. Es tat so unglaublich weh. Sie hatte ihm vertraut. Hatte tatsächlich geglaubt, er wäre anders. Ohne dass sie es bemerkte, rannen ihr heisse Tränen leise über ihre Wangen.
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Re: Der Ball

Beitragvon Kayne » Mi 6. Mär 2024, 13:09

Wohin konnte er gehen? Er hielt seinen Blick auf den Boden gerichtet, um ja keinen ansehen zu müssen. Er mußte hier weg, ganz schnell, bevor ihn Lady Ibelia erwischte oder irgendeine der anderen Frauen, die die ganzen Geschichten über ihn gehört hatten. Zur Schneiderei... wenn er es bis zur Schneiderei schaffte... Hendrik konnte ihn dort ans Bett fesseln und vielleicht würde Kayne so die Nacht überstehen. Irgendwie... angefüllt mit lauter Gedanken über Siandra und diesen Prinz Varis. Es tat so weh auch nur daran zu denken... er biss sich auf die Lippen, in ihm regte sich eine widernatürliche Lust, die so gar nicht zu seinen anderen Gefühlen passen wollte. Hoffentlich sah ihn Siandra nicht so, er wollte ihr nicht über den Weg laufen. Ob sie ihn an der Stimme wiedererkannt hatte? Und gerade hatte er aus ihrer Sicht ihr wohl das Sektglas aus der Hand gerissen, es getrunken und sich so offenbart, dass er hier war und alles wußte. Vermutlich hielt sie ihn jetzt wirklich für einen eifersüchtigen manischen Kerl, der es nicht lassen konnte, ihr hinterher zu spionieren. Aber es war immer noch besser, als wenn sie wußte, dass er gerade Safframate getrunken hatte. Selbst wenn er es nur getan hatte um sie zu bewahren, sie sollte es trotzdem nicht wissen. Zudem das Zeug langsam aber sicher zu wirken begann und er spürte wie er hart wurde.

Oh, Dunkelheit... er keuchte auf und stürzte ins nächste Bad. Mit beiden Händen stützte er sich an dem Waschbecken ab, senkte den Kopf schwer atmend. Du Idiot, du Hornochse, du Trottel. Es war besser sich selbst zu beschimpfen, als wütend auf Siandra zu sein... nein, er konnte nicht wütend auf sie sein. Selbst jetzt nicht. Sie wollte eben Spaß, sie wollte keine Treue, sie wollte Prinz Varis. Am liebsten hätte er den Kerl zerquetscht. Wut... er mußte sich auf seine Wut konzentrieren, dann war die Lust nicht so stark.
Dennoch... wilde Gedanken durchströmten ihn, er versuchte Siandra auszublenden, versuchte zu vergessen, wie unglaublich schön sie heute abend aussah.
Da erreichte ihn der mentale Ruf von Tania. Er zuckte beinahe ertappt zusammen. Hatte sie bemerkt, was er getan hatte?
*Wenn... du mir schwarze Fesseln der Kunst geben könntest... wäre ich dir sehr dankbar. Dann... verschwinde ich und.. Siandra kann sich weiter.. amüsieren ohne dass ich sie... störe*, sandte er zurück, konnte nicht verhindern, das pure Lust damit schwang, obwohl er sich unglaublich beherrschte. Lust und tiefer Schmerz. Er hatte so sehr gehofft, sie würden sich treu bleiben, es gäbe niemand anderen außer sie beide... es war nicht fair, verflucht, es war einfach nicht fair. Er hatte nicht mit Lady Ibelia geschlafen, nahm alles auf sich, damit es auch so blieb und Siandra... es kümmerte sie überhaupt nicht.
"Es ist nicht fair..." Er biss sich auf die zitternde Lippe, atmete tief durch. Zum Glück betäubte der Schmerz die Lust ein wenig, obwohl er trotz allem immer noch wahnsinnig gern mit Siandra schlafen würde und diese Gedanken waren ebenfalls nicht fair.
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Re: Der Ball

Beitragvon Tania » Mi 6. Mär 2024, 13:10

Mit einem unwilligen Knurren auf den Lippen blickte sie Siandra nach, sie war eindeutig eifersüchtig und verletzt, wollte deshalb ihrem Freund nicht helfen. Doch konnten sie das nicht klären nachdem Kayne wieder bei Verstand war? Tania wusste auch nicht ob sie ihm glauben konnte, doch es bestand dank seinem Faden die Hoffnung, dass er die Wahrheit sprach und sie konnte einfach nicht zulassen das ihm etwas passierte wenn er die Wahrheit gesprochen hatte.

Leise fluchend drehte sie sich um und erhielt dann die Nachricht von Kayne. Jetzt konnte sie feststellen wo er war und das sein Körper schon von der Droge in Besitz genommen wurde, immerhin war selbst der Faden von unbeschreiblicher Lust angefüllt.
Sie folgte seiner Signatur bis sie vor einer Tür stand. Kurz zögerte sie noch und trat dann ein. Sie hörte gerade noch seine Worte und nickte leicht. "Ja es ist nicht fair", stimmte sie ihm zu und betrachtete seinen zitternden Körper, er trug Schwarzgrau und so schnell wie die Droge zu wirken begann musste eine sehr große Menge in dem Glas gewesen sein. Es gab nur zwei Wege um Safframatte wieder aus dem Körper zu bekommen, Sex oder Gewalt, manchmal beides. Vermutlich würde er in weniger als einer Minute über sie herfallen, also erschuf sie erstmal einen Schwarzen Schild um sich. Sie musste nachdenken um eine Lösung zu finden, sie konnte ihm doch keines von beiden geben, immerhin war er Siandras Freund und wenn sie zuließ, dass er sie zusammenschlug konnte es ihr am Ende sehr schlecht gehen. Eine mehr als verzwickte Situation. Er brauchte eindeutig Hilfe und auch mit Siandra musste sie sprechen, sie beruhigen. Aber erstmal musste Kayne von diesem Ort verschwinden, viel zu viele Frauen waren hier, die seine Lage sicher nur zu gern ausnutzen würden.

Also erschuf Tania noch einen schwarzen Sichtschutz und sah Kayne eindringlich an. "Wir müssen von hier verschwinden", meinte sie und es klang eher nach einem Befehl.
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Re: Der Ball

Beitragvon Siandra » Mi 6. Mär 2024, 13:11

Sie hörte Schritte hinter sich und wirbelte herum. "Kayne?", fragte sie hoffnungsvoll. Doch gleich darauf verdüsterte sich ihr Gesicht. Nein, diesen Kerl wollte sie nicht sehen. Nie wieder wollte sie das. Aber er war es auch gar nicht, sondern dieser widerliche Prinz Veris.

Betrunken taummelte er auf sie zu. "Hast du dir einen Kosenamen für mich ausgedacht, meine Süsse?", lallte er schwerfällig. "Das ist ja so niedlich von dir. Und hast du auch schön gelernt bei der Königin? Zeigst du es mir jetzt?"
Verständnislos starrte sie ihn an. Es dauerte eine Weile, bis sie sich wieder daran erinnerte, wie sie ihn losgeworden war. Doch der Prinz wartete erst gar nicht auf eine Antwort von ihr. Auf einmal war er unglaublich schnell bei ihr, drängte sie, während er sie umarmte, hart gegen das Balkongeländer. Mit einer Hand schob er ihr den Rock hoch und mit der anderen begrabschte er schmerzhaft ihre Brust, während sein Mund sabbernde Küsse auf ihren Hals setzte. Überrascht keuchte sie auf.

Doch dann reagierte sie blitzschnell. Das ging eindeutig zuweit, zudem wollte sie ja echt nichts von ihm. Mit zwei Handgriffen, die sie als Kriegerin gelernt hatte, sank er ohnmächtig auf den Boden. Schnell liess sie sich neben ihm nieder und beugte sich über ihn, damit niemand Verdacht schöpfte, sollte jemand zufällig auf den Balkon sehen. Dann begann sie ihn heimlich und langsam in eine dunkle Ecke des Balkons zu schleppen. Hier würde ihn niemand entdecken und er konnte bis zum nächsten Tag ausschlafen.
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Re: Der Ball

Beitragvon Kayne » Mi 6. Mär 2024, 13:11

Er drehte sich nicht um, als er Tanias Stimme hörte, wollte nicht, dass sie ihn so sah. Vor allem wollte er sie überhaupt nicht ansehen. Ich bin stärker als das, ich kann mich beherrschen... ich kann mich beherrschen... er sagte es sich immer vor, kämpfte gegen die Droge in seinem Körper an. Als er sich soweit wieder unter Kontrolle hatte, drehte er sich langsam zu ihr um, zog die Maske dabei von seinem Gesicht.
Beherrscht atmend sah er ihr zu Tania, hielt seinen Blick krampfhaft auf ihr Gesicht gerichtet. So starr, dass seine Augen zu tränen begannen. Oder waren es wirkliche Tränen? Er wußte es nicht. Kayne sog zitternd die Luft ein. Er konnte sich beherrschen, er konnte das. Seine Hände schlossen und öffneten sich verkrampft, um die Lust zu unterdrücken.
Als Tania ihm sagte, sie müßten von hier verschwinden, nickte er.

"Gib mir nur die Fesseln... bitte... ich werd zur Schneiderei gehen... und..." Er blickte nach oben, atmete tief durch, als ihn eine erneute Welle der Lust überrollte, die er mit aller Macht niederkämpfte. "Es aushalten... bleib hier und... bitte pass auf Siandra auf... ihr Begleiter... ist mir nicht geheuer." Rasch wandte er sich wieder ab, presste seine Fingernägel in seine Handballen. "Okay, ich kling wie ein eifersüchtiger Idiot... aber ich hab gehört, wie sie über euch beide geredet haben. Und das nicht gerade nett.... ich will nicht, dass er sie enttäuscht... so wie ich es tue." Kayne seufzte, stieß sich dann vom Waschbecken ab, trat an Tania vorbei ohne sie genau anzusehen. Unter ihrem Sichtschutz verließen sie das Bad. Ungewollt hielt er Ausschau nach Siandra, blickte dann schnell aber wieder zu Boden. Beherrsch dich, beherrsch dich.... sein ganzer Körper zitterte und er schwitzte in dem Versuch gegen die Droge anzukämpfen statt ihr nachzugeben.

"Hast du... Lady Ibelias Kleid gesehen? Ich habs geschneidert... aber sie hats nicht bezahlt. Ohne das Geld sind wir... pleite", gab er zu. Außerdem half das Reden, um sich abzulenken und nicht unentwegt an Sex zu denken. "Und dann hab ich sie abgelehnt... ich wollte treu sein." Kayne schluckte. "Ein Abend hat sie gesagt indem ich so tue, als wäre ich nicht treu... damit sie den Ruf von Hendrik nicht ruiniert. Und dann treff ich euch hier..." Aus seinen Worten war eindeutig Schmerz heraus zu hören. "Es ist nicht fair... bitte pass auf Siandra auf." Selbst jetzt, als er gegen das Safframate ankämpfte und deswegen kaum noch gerade stehen konnte, galten seine Gedanken nur Siandras Wohlergehen.
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Re: Der Ball

Beitragvon Tania » Mi 6. Mär 2024, 13:12

Immer schön eins nach dem anderen. Erst wollte Tania Kayne hier rausbringen, in den Garten oder so, das würde schön mal fürs erste reichen. Dann würde sie Siandra holen, dann würden sie sich um kaynes problem kümmern und dann würden sie alle gemeinsam irgendwie das Missverständnis aus dem Weg räumen. Für den Moment reichten ihr Kaynes Worte um ihm glauben zu schenken.

"Das Kleid ist sehr schön", meinte sie und blikte auf einen Balkon hinaus um heraus zu finden wie sie in den Garten gelangen könnten. Da sah sie Siandra, die gerade den einen Typen um die Ecke schleifte. *Bleib wo du bist, ich komme gleich zu dir*, sandte sie ihrer Freundin und hoffte wirklich, dass Siandra auf sie hören würde.

"Wieso sprichst du über Siandra so als würdet ihr euch nie wieder sehen?", fragte sie mit einmal als sie gemeinsam auf eine leere Terasse traten, sie mussten nur das Geländer übertreten und schon wären sie in einem dunklen Garten mit vielen Bäumen. Perfekt um Kayne erstmal ruhig zu stellen und Siandra zu holen
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Re: Der Ball

Beitragvon Kayne » Mi 6. Mär 2024, 13:13

"Danke", brachte er mühsam hervor und blieb schwer atmend an einer Ecke stehen, während Tania einen Balkon auskundschaftete und wo sie am schnellsten einen Weg hier heraus fanden. Zum dritten Mal rannten bereits Lakeien von Lady Ibelia an ihnen vorbei und Kayne war mehr als nur dankbar über den Sichtschirm von Tania. Sie suchen nach mir.... die Adelige hatte natürlich mitbekommen, dass jetzt ihr potentieller Liebhaber mit einem Riesenschuß Safframate durchs Anwesen rannte und sie wollte das natürlich ausnutzen. Sie hat es extra so eingefädelt, sie hat gewußt, dass ich eher für jemand anderen eintrete und dass sie mich so erwischen kann. Warum war ihm dort keine Ausrede eingefallen? Keine Möglichkeit Siandra anders vor dem Safframate zu bewahren? Er hatte nur solche Angst gehabt, dass sie davon trank, er hatte nicht mehr klar gedacht in dem Moment. Jetzt bezahlte er dafür. Dennoch... besser ich als sie.

Tania ging weiter an dem Balkon vorbei und Kayne blieb nichts anderes übrig, als hinterher zu wanken. Es kostete ihn so viel Kraft gegen die Droge anzukämpfen und wenn er die Glacierin nur sah und wie sie vor ihm herging.... er keuchte leise auf. Beherrsch dich, beherrsch dich.... er sagte es wie ein Mantra immer wieder vor sich auf. Er wollte keine andere als Siandra und selbst wenn sie ihn nicht mehr wolllte, gut, dann würde er eben als ziemlich enthaltsamer Mann enden. Kayne wischte sich den Schweiß von der Stirn, ihm war furchtbar schlecht, weil er versuchte die Auswirkungen der Droge zu unterdrücken. Am liebsten hätte er sich irgendwo übergeben.
Zum Glück kamen sie da auf eine leere Terasse, frische, kalte Luft umfing ihn und überall an seinem Körper stellten sich die Härchen auf. Es war ein wohltuender Balsam, der ihn allerdings nur noch weiter elektrisierte. Die Kleidung, die er trug, kam ihm furchtbar beengend und kratzend vor.
Die Frage von Tania riss ihn aus seinem inneren Kampf wieder hinaus.
"Sie... ist doch hier... mit diesem anderen...", brachte er hervor, "Ich will..." Siandra, er wollte unbedingt Siandra, gleich hier und jetzt. Kayne sank gegen das Geländer, krallte seine Hände darum herum, trieb seine Fingernägel gegen den Stein bis der Schmerz ihn durchzuckte. Das half. "Eine... wirkliche Beziehung... wo wir einander treu sind... aber sie..." Er seufzte, sein Herz schmerzte bei den folgenden Worten. "Ich hab gesehen wie der Kerl sie geküsst hat... und ich halt das nicht noch einmal aus, so etwas zu sehen... das tut zu weh..."
Kayne kletterte über das Geländer, jetzt eher fahrig und unbeholfen, weil er seine ganze Kraft brauchte, um sie zu beherrschen. Im Schatten eines Baumes sank er auf die Knie, senkte den Blick.
"Danke... jetzt kannst du wieder zurück gehen..." Ob es half, wenn Hendrik ihn einfach bewußtlos schlug? "Gib mir bitte nur die Fesseln... bitte... meine eigenen wären nicht stark genug."
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Re: Der Ball

Beitragvon Tania » Mi 6. Mär 2024, 13:13

Tania seufzte auf und folgte ihm über das Geländer, folgte ihm zu dem Baum. Dann kniete sie sich vor ihn.
"Der andere interessiert sie nicht, wir haben die beiden aufgrissen um an eine Einladung zu diesem Ball zu bekommen und jetzt ist er schon bewusstlos. Siandra hat keinerlei Interesse an ihm und wenn er sie noch einmal anfassen sollte würde sie ihm einen Dolch zwischen die Rippen treiben, das war nur ein Spiel."

Die Hexe legte schwarze Fesseln um Kaynes Handgelenke und verband diese mit dem Baum, dann fesselte sie auch noch seine Beine zusammen.

"Deine Eifersucht ist unbegründet, Siandra will dich und nicht den anderen", meinte sie und erhob sich dann geschmeidig. "Ich bin gleich wieder zurück und dann lassen wir uns etwas einfallen wie wir dir helfen können." Mit diesen Worten legte sie noch einen mentalen und Geräuschschild um Kayne. Dann drehte sie sich um und ging den Weg zurück den sie gekommen war.
Nach wenigen Minuten kam sie zu dem Balkon an dem sie Siandra gesehen hatte und stellte erleichtert fest, dass sie noch da war. "Siandra", meinte sie leise und trat dann auf sie zu. "Er braucht Hilfe."
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Re: Der Ball

Beitragvon Siandra » Mi 6. Mär 2024, 13:14

Kaum hatte sie den Prinzen sicher verstaut, da bekam sie auch schon die gesandte Aufforderung von Tania, sie solle bleiben wo sie sei. Siandra kam dem einfach nach. Wohin hätte sie auch sonst gehen sollen? Sie fühlte sich so leer und ausgelaugt. Ihr fehlte jedwede Motivation irgend wohin zu gehen.

Doch dann kam zum Glück endlich ihre Freundin und sie fiel ihr weinend um den Hals. Es dauerte eine Weile, bis sie realisierte, was sie gesagt hatte. "Dann soll er doch zu seiner geliebten, rothaarigen Königin gehen", heulte sie auf. "Er schien es ja sowieso kaum erwarten zu können, mit ihr ins Bett zu steigen. Ach Tania, ich bin wieder auf einen Mann herein gefallen. Ich hätte mich ihm nicht öffnen sollen. Und ich werde es auch nie wieder tun."
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Re: Der Ball

Beitragvon Tania » Mi 6. Mär 2024, 13:16

"Sssch", meinte Tania tröstend und streichelte Siandra über die Haare.

"Er sagt, er würde das nicht wollen, er hat mir erzählt, dass alles was sie über ihn sagen würde eine Lüge sei." Sie strich noch immer über Siandras Haare und Rücken.

"Diese Lady Ibelia, du hast ihr Kleid gesehen, Kayne hat es geschneidert und sie hat sich an ihn heran gemacht. Er hat gemeint sie würde ihn erpressen damit das sie Meister Hendriks Schneiderei zerstören wollte. Nur weil er sie abgelehnt hatte. Um zu verhindern, dass es Hendrik wegen ihm schlecht ergeht ist er hier. Er sollte einen Abend den Kellner für die Frau spielen und sie die Lügen erzählen lassen." Tania lehnte sich ein Stück zurück und sah Siandra in die verweinten Augen.

"Das ist seine Version der Geschichte, ich weiß nicht ob wir ihm alles glauben können, doch er steht sehr stark unter dem Einfluss von Safframatte und musste sich wahnsinnig anstrengen um mir das zu sagen." Was er sonst noch über Siandra erzählt hatte, was er glaubte ließ sie unerwähnt. "Wir sollten ihm wirklich helfen."
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Re: Der Ball

Beitragvon Siandra » Mi 6. Mär 2024, 13:17

Sie beruhigte sich langsam in Tanias Armen. Nicht unbedingt, weil sie Kayne glaubte, sondern einfach weil es so schön geborgen und sicher in ihren Armen war. "Ja, das Kleid war wirklich schön. Das könnte er tatsächlich gemacht haben", schluchtzte sie unter Schluck auf. "Aber wieso hat er uns nichts davon gesagt? Wir hätten ihm helfen können, ohne dass er gleich zu ihr ins Bett steigen muss, oder was auch immer sie von ihm verlangt hat."

Siandra löste sich von Tania. Ihre Tränen versiegten. "Wie sollen wir ihm denn helfen?", fragte sie schliesslich hilflos. Egal was an seiner Geschichte wahr war und was sie glaubte. Sie hatte ihn sehr gemocht und sie wünschte es niemandem, nun gut, fast niemandem, dass er unter dieser Droge litt, auch Kayne nicht. "Gegen Safframatte hilf nur Sex und Gewalt. Wenn ich mich ihm hingebe, zerbricht er mich. Ich will sowieso überhaupt nicht mit ihm schlafen."
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Re: Der Ball

Beitragvon Tania » Mi 6. Mär 2024, 13:18

Ja das hätten wir, ich weiß nicht warum er nichts gesagt hat, stimmte Tania ihr innerlich zu. Sie wusste auch nicht was die Frau nun genau verlangt hatte aber wenigstens war Siandra so einsichtig, dass sie zustimmte ihm zu helfen.

"Ich weiß dass das nur hilft und ich weiß auch, dass du ihm nicht Sex bieten kannst." Auch wenn ich hoffe, dass du vielleicht irgendwann richtig mit ihm zusammen bist, aber nicht so. "Wir müssen ihm die Gelegenheit geben sich abzureagieren, wenn er wieder bei klaren Verstand ist werden wir herausfinden was an seiner Geschichte wahr ist und was nicht." Sie seufzte auf.
"Ich hab ihn an einen Baum gefesselt damit er sich nicht selbst was antut", meinte Tania und trotz der Situation musste sie grinsen. "Lass uns nachsehen wie es ihm geht."
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Re: Der Ball

Beitragvon Siandra » Mi 6. Mär 2024, 13:18

Sie nickte verhalten, als Tania meinte, sie sollten zu ihm gehen. Auch musste sie kurz lachen bei der Vorstellung des gefesselten Kaynes. Rasch wischte sie sich die Tränen ab, atmete tief durch und schottete sich ab. Ja, erst würden sie Kayne wieder zu einem klaren Verstand bringen und danach konnten sie gehen.

Trotz ihres langen, engen Kleides kletterte sie elegant über das Balkongeländer. Anschliessend liess sie sich von Tania führen, hatte sich bei ihr untergehakt. Nach einigem Schweigen meinte sie schliesslich leise: "Aber du kannst ihm Sex bieten." Jetzt und wäre er nicht mit Lady Ibelia zusammen auch sonst.
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Re: Der Ball

Beitragvon Tania » Mi 6. Mär 2024, 13:19

Tania schloss kurz die Augen als sie Siandras Vorschlag hörte, natürlich stimmte das. Doch würde Kayne das ertragen, würde es nicht das Verhältnis zwischen Kayne und Siandra völlig zerstören?

"Ich weiß", meinte sie nur und da erreichten sie auch schon den gefesselten Kayne. Wie es ihm wohl mittlerweile ging?
"Kayne, wir sind wieder da."
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Re: Der Ball

Beitragvon Kayne » Mi 6. Mär 2024, 13:20

Die Worte von Tania rauschten nur so an ihm vorbei. Einladung zum Ball... jetzt ist er schon bewußtlos. "Wie?", fragte er leise und verwirrt. Er lehnte sich nach hinten an den Baumstamm und wollte nur zu gerne glauben, dass Tania die Wahrheit sprach und Siandra wirklich kein Interesse an diesem anderen hatte. Es war nur ein Spiel... und das mit ihm? War das auch nur ein Spiel? Warum waren sie denn hier auf dem Ball?
Kayne ließ sich widerstands los fesseln, keuchte aber leise auf, als sich die Fesseln um seine Hand- und Fußgelenke schlangen.
"Ja... danke, dass... du das aufgeklärt hast", brachte er hervor, als die Glacierin meinte, seine Eifersucht wäre unbegründet. Gleich darauf aber schwang er von beginnender Erleichterung in Entsetzen um. "Wir? Du... willst sie hierher bringen? Nein... bitte, sie soll mich nicht so sehen..." Aber Tania hörte nicht auf ihn, ließ ihn einfach so zurück, mit seinen Gedanken, seiner Lust, seinem Schmerz.

Er stemmte sich gegen die Fesseln, ließ zu, dass sie in sein Fleisch schnitten, einfach weil es so unerträglich war zur Bewegungslosigkeit gezwungen zu werden. Kayne atmete immer wilder, bäumte sich auf, doch die Fesseln saßen zum Glück sehr fest. Du kannst dich beherrschen, du kannst es bekämpfen... du mußt nur durchhalten... nur eine Nacht, dann klingt es vielleicht ab, doch er hatte nicht viel Ahnung über Safframate. Das war das erste Mal, dass es überhaupt in seinem Körper gelandet war. Und er hatte es auch noch mehr oder weniger freiwillig hinunter geschluckt.
"Trottel...", beschimpfte er sich leise selbst. Er mußte zum wiederholten Male an Siandra denken. Hatte sie mit dem anderen Mann nur gespielt und warum und was sagte das über sie aus? Auch wenn Tania ihm sagte, ihre Freundin hätte kein Interesse an dem anderen, ließ es Kayne noch nicht los. Er riss an den Fesseln, schürfte sich die Haut auf, genoss den Schmerz.
Zwischen den lustvollen Gedanken, die kamen und gingen, fragte er sich, was Siandra jetzt über ihn dachte... er wollte ihr erklären, warum Lady Ibelia all diese Sachen über ihn verbreitet hatte, aber wie könnte er das in diesem Zustand? Kayne biss sich auf die Lippen, wehrte sich verzweifelt gegen die Droge. Tania würde doch nicht wirklich Siandra hierher bringen... doch da sah er die beiden schon von weitem und schloss ohnmächtig die Augen.
Es war nicht fair... warum mußte ihn Siandra so sehen? In einer Art und Weise, die seinem ureigensten Wesen komplett widersprach.
Noch einmal sammelte er all seine Kraft, um die Erregung niederzudrücken, sein Körper zitterte, spannte sich an. Eine einzelne Träne rann über seine Wange, aber da er gefesselt war, konnte er sie nicht einmal fortwischen.

Schließlich standen die beiden Frau vor ihm und er hob ganz langsam den Kopf. Seine goldenen Augen glitzerten wässrig, als er Siandra sah, trotzdem zwang er sich zu einem sanften Lächeln.
"Es tut mir leid...", hauchte er, "Aber ich wollte nicht... dass du den Sekt trinkst..."
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Re: Der Ball

Beitragvon Siandra » Mi 6. Mär 2024, 13:59

Sie nickte nur knapp zu Tanias Antwort. Irgendwie war sie unendlich erleichtert, dass ihre Freundin sich so irgendwie bereit erklärt hatte, Kayne notfalls mit Sex zu helfen. Siandra gefiel es zwar nicht, dass er mit anderen etwas hatte, aber immerhin war das Tania und sie wollte auch nicht, dass Kayne litt. Zumindest nicht so.

Schliesslich waren sie bei ihm angelangt. Ihr Herz zog sich zusammen, als sie sah, wie er gefesselt da sass, sein ganzer Körper vor Anspannung zitterte und ihm eine Träne übers Gesicht lief. Am liebsten hätte sie ihn umarmt und die Träne weggeküsst. Am liebsten hätte sie ihm eine kräftige Ohrfeige verpasst.

Sie war so durcheinander, kapselte sich noch mehr ab und brachte somit auch kein Lächeln zustande. "Ja, das habe ich gemerkt, dass du das nicht willst", antwortete sie kühl. "Wolltest ihn ja unbedingt für dich selber haben."
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