Er folgte ihr die Tür hinaus, doch sie schafften es noch nicht einmal diese zu schließen, denn schon wieder waren sie in einen tiefen Kuss versunken. Dann löste sich Ayden von ihr und Tania warf einen Blick auf die Tür zu der Hotelsuite, sie ließ sie offen, konnte sie einfach nicht schließen.
Unten bezahlte er die Suite und sie ihr Zimmer in welchem sie nur eine Nacht verbracht hatte, jede andere Nacht war sie ja mit ihm zusammen gewesen wurde ihr schmerzhaft bewusst. Und die ganze Zeit herrschte schweigen, was sie wundervoll miteinander konnten, einfach nur schweigen.
Die Hände in einander verschlungen gingen sie gemeinsam die Straßen entlang, mehr berührungen konnten sie sich nicht mehr gönnen. Schließlich mussten sie jetzt stark sein, mehr denn je um ihrer beiden Willen. Als sie die Straße zu den Juwelieren erreichten verlangsamten sich auch Tanias Schritte, jetzt war es soweit, der Abschied war unwiederbringlich gekommen. Tania drehte sich zu ihm und verlor sich wieder in dem Grün seiner Augen. Er erwähnte das Seidenkleid, was er für sie gekauft hatte und sie nur für ihn hatte tragen wollen. Vielleicht würde sie es behalten können, vielleicht musste sie es zerstören um nicht ständig an diese eine Nacht erinnert zu werden.
Seine Lippen senkten sich auf die ihren und sie versanken in einen unglaublich zärtlichen Abschiedskuss, es war der letzte und das wusste sie beide als sie den Moment noch weiter hinauszögerten. Es war der schönste Kuss ihres Lebens und doch tat er so unendlich weh.
*Ja, ich erinnere mich daran und auch ich kam bei dem Geliebten für eine Nacht am Ende darüber hinweg, weil es das richtige war*, sandte sie zurück und sank in die letzte Umarmung, spürte noch einmal wie seine starken Arme sie hielten. Die Zeit war gekommen und doch hielten sie einander noch fest. Einer von ihnen musste jetzt stark sein.
Tania entschied für sich, dass sie es sein musste auch wenn der Schmerz sie in die Knie zu zwingen droht. Sanft legte sie ihm eine Hand auf die Brust und drückte ihn dann zärtlich von sich. Sie blickte ihm noch einmal in die Augen.
*Irgendwann bekommst du deinen Sternenhimmel noch*, sandte sie, es sollte hoffnungsvoll klingen, doch es war ein 'Lebe wohl'.
Damit drehte sie sich langsam herum und ging die Straße zu den Goldschmieden entlang. Ich darf mich nicht umdrehen, denn wer er mir nachschaut werde ich nicht gehen können, sagte sie sich, war hart zu sich selbst. Doch kurz bevor sie Meister Takrins Laden erreicht hatte schaffte sie es doch nicht mehr und wandte sich um, wollte ihn noch ein letztes Mal sehen, aber er blickte ihr nicht mehr nach, hatte sich schon umgedreht. Ihr Brust zog sich schmerzhaft zusammen, doch sie wandte den Blick wieder ab und betrat den Laden.