Re: Sand und Sonne
von Kayne » Mo 11. Mär 2024, 13:59
Nicht nur Lucius schien die Geschichte mit seiner ehemaligen Freundin lustig zu finden, auch Siandra begann zu kichern und Tania schien damit zu kämpfen zu haben, nicht in Gelächter auszubrechen. Kayne kannte die Geschichte ja schon, doch er mußte zugeben, dass sie wirklich amüsant war in der Art wie Lucius es erzählte und es ebenso mit Humor nehmen konnte. Selbst wenn Kayne niemals irgendwelche Bettgeschichten von sich hätte erzählen können, Lucius dagegen hatte weniger Hemmungen. Als die beiden Männer nun wissen wollten was in Askavi passiert war, fragte Siandra gleich zurück welche der vielen Geschichten sie meinten und welches Askavi. Danach wirkte sie wie ertappt und erzählte nicht weiter.
"Na komm, jetzt hast du uns nur noch neugieriger gemacht. Wir wollen wissen was ihr erlebt habt", versuchte Lucius sie zum Erzählen zu ermuntern, doch dann war es Tania, die ihr aus der Klemme half und zu erzählen begann. Im ersten Moment riss Kayne die Augen erstaunt auf und blickte Siandra fragend an, als es hieß die beiden hätten es geschafft Hausverbot im Haus des roten Mondes zu bekommen. Er hätte nicht gedacht, dass sie dort einmal gewesen war und selbst war er noch nie dort gewesen. Zum Glück erzählte die Glacierin gleich weiter, dass sie zum Tanzen dagewesen wären.
"Natürlich, ich würd da auch nur zum Tanzen hingehen", warf Lucius ein und obwohl es so wie ein Scherz klang, wußte Kayne sehr genau, dass sein Freund es ehrlich meinte. Er gab sich zwar oft wie ein Herumtreiber, doch er würde nie Frauen bezahlen. Als die Erzählung dahin ging, dass Siandra Geld von einem der dortigen Männer angenommen hatte, befürchtete er schlimmstes, doch die Geschichte entwickelte sich dann doch noch ziemlich lustig und am Ende mußte er auch grinsen, während Lucius noch lachend beim Kellner die Getränke bestellte.
"Mann, ihr beiden passt echt zueinander: chaotisch aber sehr liebenswert", bemerkte er, wandte sich dann an Tania und Siandra, "Aber ich hätte euch zwei nicht zugetraut, gleich Hausverbot im Haus des Roten Mondes zu bekommen. Respekt."
Kayne neigte sich hinüber zu Siandra und gab ihr einen innigen Kuss, so wie sie ihn vorher auch geküsst hatte, um ihm zu zeigen, dass sie ihn nicht ausgelacht, sondern mehr über die absurde Situation gelacht hatte in die er geraten war.
"Also dann muss ich jetzt die Geschichte erzählen wie Kayne zu seinem Eisprinz Spitznamen gekommen ist", fing Lucius an und Kayne stöhnte auf und lehnte sich zurück, warf seinem Kameraden aber einen eindeutigen Muss-das-sein-Blick zu. "Ja, das muss sein", beantwortete der andere Prinz gleich seine Frage. "Nur damit Siandra weiß, wie gut ihr zusammen passt. Also wir waren in diesem Striplokal... warum eigentlich nochmal?", fragte er bei Kayne nach.
"Joaos Geburtstagsfeier. Weißt du nicht mehr? Und ihr mußtet ja unbedingt in so einen Laden...", erwiderte er.
"Das sind nunmal so Sachen, die Männer machen, wenn sie in einer Gruppe unterwegs sind und was Spaß haben wollen", erklärte Lucius und sah die beiden Frauen an. "Also nehmt es uns nicht übel. Und wenn ihr schon in ein Bordell geht, dürfen wir ja auch in ein Striplokal."
Inzwischen bekamen sie ihre Getränke serviert und Lucius sprach ungeniert weiter. "Wir saßen also da, sahen uns diese wirklich tolle künstlerische Darbietung auf der Bühne an, rein aus kulturellen Gründen natürlich," er grinste verwegen, "Und weil Joao Geburtstag hatte, kam eben irgendwann auch eine der Frauen zu uns an den Tisch, tanzte darauf und später setzte sie sich zu Joao auf den Schoß. Tja und danach kam sie zu Kayne." Lucius legte eine Pause ein und Kayne wünschte sich wirklich, er würde nicht weitererzählen, vor allem weil Kayne jetzt schon wieder die Röte in die Wangen kroch. "Und sie zog das volle Programm ab, strippen, auf seinem Schoß rumrutschen, küssen. Ich meine, sie war wirklich körperlich aktiv und bemüht." Er lachte. "Und Kayne sah aus als wäre er erstarrt und sein Blick war ungefähr so." Lucius verdrehte die Augen so dass er hoch zum Himmel sah und tat gespielt gelangweilt. "Irgendwann ist das auch der Stripperin aufgefallen und sie wurde ein bißchen, sagen wir ungehalten und hat Kayne angeschnauzt, er hätte ja gleich sagen können, das er schwul ist."
"Ich kann und will nunmal nicht, wenn keine Gefühle im Spiel sind", verteidigte sich Kayne. "Und.. äh ich war überrascht." Er strich sich über die Wangen. "Ich bin rot, stimmts? Danke, Lucius, toll."
Dieser lachte nur und lächelte dann freundschaftlich. "Immer wieder gerne. Außerdem hast du Frauen schon schlimmer abblitzen lassen und von der Bettkante geschubst. Und das manchmal sogar wortwörtlich." Bevor Kayne was sagen konnte, hob Lucius sein Glas. "Aber gut, ich red nicht mehr weiter. Du hast mir mehr als einmal aus misslichen Lagen geholfen..."
"Ja, ich hoffe, du hast deine Lektion gelehrt dich nicht auf Frauen einzulassen, die bereits anderweitig vergeben sind", bemerkte Kayne grinsend und Lucius nickte.
"Habe ich in der Tat, aber genug von uns. Was habt ihr noch vor?", fragte er Tania und Siandra, als gerade das bestellte Essen gebracht wurde.
"Ich dachte, wir schauen uns die Stadt weiter an... und hmm danach könnten wir vielleicht tanzen gehen. Wenn ihr wollt", schlug Kayne vor und sah zu Siandra. Er wußte ja, dass sie sehr gerne tanzte. Selbst ging er zwar nicht oft fort, doch mit Siandra konnte er es sich eher vorstellen und außerdem wollte er ja, dass sie sich amüsierte und Spaß hatte.