Kaereille Dies ist ein privates Rollenspielforum

[Kayne]

Er merkte wie sie zögerte sich nun doch neben sie zu legen und abermals fragte sich Kayne, ob das nur daran lag, dass sie jetzt in seinem Falle Gefühle im Spiel waren oder sie sich in der Nähe von Männern unwohl fühlte. Und er war nunmal unbestreitbar ein Mann. Vielleicht schwang ein wenig von beidem in Siandras Zögern mit. Er war jedenfalls froh, als sie sich neben ihn legte und Kayne machte keinerlei Versuch, sie an sich zu ziehen oder dergleichen. Wenn sie Nähe wollte, könnte sie sie jederzeit von ihm einfordern oder sie selbst bei ihm suchen.
Kayne lächelte ihr zu und blickte dann in den Himmel. Er liebte das Farbenspiel, was sich dort oftmals abspielte, von den verschiedenen Blautönen bis hin zu dem kräftigen Rot eines

Sonnenunterganges. Und wenn er erst an die Dämmerung dachte... die Vereinigung von dem Blau des Tages mit dem Abendrot... er mußte an Siandra und sich selbst denken.
"Also ich finde, die Wolke dort drüben sieht aus wie ein Adler.. nein warte, wie ein Adler mit Menschenkopf.. und er fliegt auf die Sonne zu." Er deutete kurz mit der Hand dorthin, schwieg dann wieder und genoss einfach die Nähe zu Siandra und diesen ruhigen Moment, wo seine Gefühle doch in den letzten Augenblicken viel zu sehr durchgeschüttelt worden waren. Irgendwann würde er auch Zeit brauchen, um über die Geschichte mit dem Sklaven nachzudenken...
Kayne drehte den Kopf leicht zur Seite, so dass er zu Siandra sehen konnte. Verträumt blickte er sie an, es war auch schön sie einfach nur stumm anzusehen, wobei er nicht ihren ganzen Körper musterte, sondern einzig nur ihr Gesicht.

[Siandra]

Er kam ihr nicht näher, versuchte nicht, sie ihn den arm zu nehmen, sie zu küssen oder sogar noch mehr ein zu fordern. Siandra wurde deswegen immer entspannter und gelöster. Irgendwie kam sie sich auch etwas töricht vor. Wenn er etwas von ihr gewollte hätte, hätte er schon lange über sie herfallen können. Ausser es war so ein lang angelegtes Spiel wie... nein, nicht daran denken. Was sie jedoch am meisten überraschte war, dass sie nicht sicher war, ob sie jetzt glücklich oder betrübt sein sollte, dass er nicht versuchte sie zu küssen.
Aber sie war froh, dass er die Gesichte mit dem Sklaven akzeptiert hatte. Oder zumindest vorerst, denn sie konnte sich gut vorstellen, dass sie noch einmal darüber reden würden. Dabei war das doch erst der Anfang. Sie hatte noch so viele Dinge, die sie ihm gerne von sich erzählen würde und die meisten waren nicht einfach.

"Stell dir das einmal in Realität vor", musste sie lachen. "Ein Adler mit Menschenkopf, unpraktischer geht es wohl nicht. Obwohl", sie hielt verträumt inne. "Ich habe mir schon oft vorgestellt, wie es wäre, fliegen zu können. vollkommen frei zu sein, das Land unter dir dahin ziehen zu sehen und zu spüren, wie der Wind deinem Körper entlang fliesst." Sie stellte das mit dem Wind dar, in dem sie mit ihren Händen sanft ihrem Körper entlang hinunter strich. Ohne zu realisieren, wie dies auf Kayne wirken mochte. "Deshalb reite und tanze ich auch so gerne. Da fühlt man das auch."
Da entdeckte sie etwas und sie hob aufgeregt die Hand, um in die entsprechende Richtung zu zeigen. "Da ist ein Kirschenpaar, die an den Stielen miteinander verbunden sind. Diese früchte habe ich auch erst ausserhalb von Raej kennen gelernt und ich liebe sie. Sie sind so schön frisch und saftig."

[Kayne]

"Ja, zu fliegen wäre sicher sehr schön... frei wie der Wind zu sein....", stimmte er träumerisch zu, mußte aber augenblicklich leicht die Luft anhalten, als Siandras Hände über ihren eigenen Körper glitten. Unschuldig und unbewußt vielleicht für sie, höchst aufreizend aber für ihn.
"Ich möchte gerne der Wind sein, der dich so berühren darf...", sagte er leise und lächelte sie an. Jedenfalls weckte sie in ihm den Wunsch, sie auch so zu berühren, sie intensiver zu streicheln und zu liebkosen... trotzdem schob Kayne die Gedanken beiseite. Ein Schritt nach dem anderen... irgendwann würden sie sicher soweit sein. Außerdem genoss er die sachten, verliebten Küsse viel zu sehr, ihre ersten zaghaften Berührungen... er wollte das auskosten und sich immer daran erinnern.

In dem Augenblick entdeckte Siandra ein paar Kirschen und Kayne mußte über ihre Begeisterung schmunzeln. Er mochte es, dass sie, genau wie er, diesen kleinen Details so viel abgewinnen konnte.
"Dann lass uns ein Kirschenpaar essen", schlug er vor. "Gleichzeitig, ohne dass der Stiel kaputt geht. Außerdem müssen wir doch rausbekommen, wer weiter Kirschkerne spucken kann." Er grinste leicht und hob eines der Kirschenpaare an. Während die eine Kirsche in seinem Mund verschwand, beugte er sich zu Siandra vor, damit sie bequem die andere erreichen konnte.

[Siandra]

Nein! Nein bitte nicht, fass mich nicht an. Ich kann das nicht. Ich will nicht von dir so berührt werden. Küssen ist wunderbar, aber das reicht. Sofort kämpfte sie die Panik nieder, die in ihr aufstieg. Andererseits, sie liebte es, vom Wind so gestreichelt zu werden und Kayne würde bestimmt genau so sanft sein. Vielleicht später einmal, aber nicht jetzt.

Freudig überrascht sah sie ihn an, als er vorschlug Kirschen zu essen. Sie hatte vorhin nicht gesehen, dass er auch diese kleinen, schwarzroten Früchte mitgenommen hatte. Doch dann grinste sie ihn frech an und meinte grosspurig: "Ha, ich natürlich." Fasziniert beobachtete, wie die pralle Frucht in seinem Mund verschwand und überlegte, wie es wohl wäre, sie mit ihrer Zunge aus seinem Mund zu stehlen.

Erschrocken starrte sie ihn kurz an, senkte den Blick gleich darauf wieder und beugte sich rasch vor, um die andere Kirsche in den Mund zu nehmen. was hatte sie auch nur auf einmal für seltsame und vorallem gefährliche Gedanken? Sie hob die Lider wieder und sah ihm nun direkt in die Augen. Sie waren nun ganz nah beieinander, verbunden durch die dünnen Stiele der Kirschen. Am liebsten hätte sie die Frucht gar nicht erst gegessen, um die Verbindung nicht zu trennen.

[Kayne]

Sie schien zunächst ein wenig unsicher, ob sie auf das Spiel eingehen sollte, doch dann blickte sie ihn wieder an und nahm die andere Kirsche in den Mund. Es war schön so nah bei ihr zu sein, mit ihr verbunden zu sein... eine Weile sahen sie sich einfach nur an.
Dann trennte er seine Kirsche vom Stiel ab, als sie das gleiche tat. Immer noch mit der Kirsche im Mund, küsste er sie sanft, seine Lippen berührten die ihren nur ganz sacht. Schließlich setzte er sich wieder auf, aß die Kirsche zu Ende und spuckte dann den Kern im hohen Bogen ins Gras.

"Also ich will sehen wie du das übertreffen kannst." Er warf ihr einen verschmitzten Blick zu. "Als Junge hab ich damals nämlich oft geübt. Einmal war es Winter in Glacia, aber ein Reisender, der in unserem Wirtshaus übernachtet hatte, hatte Kirschen aus einem wärmeren Land mitgebracht, ich erinner mich gar nicht mehr aus welchem. Aber ich durfte ein paar Kirschen haben und die Kerne hab ich alle in den Schnee gespuckt, weil ich unbedingt Kirschbäume in unserem Garten haben wollte, obwohl es viel zu kalt war. Ich war damals wohl nicht besonders helle." Allein wenn er daran dachte und an das entsetzte Gesicht seiner Mutter, als sie ihren durchgefrorenen Jungen im Schnee entdeckte, mußte er schmunzeln. "Danach hat es heißen Kakao vorm Kaminfeuer gegeben... ach, ich hoffe, ich kann dir einmal mein Heimatland zeigen. Selbst wenn es dir vielleicht zu kalt ist." Kayne lächelte sie an. Sie könnten dann beide vorm Kaminfeuer sitzen und sich gegenseitig wärmen...

[Siandra]

Es fiel ihr irgendwie total schwer, die Kirsche von dem Stiel zu trennen und um so erleichterter war sie, dass Kayne dies zum gleichen Zeitpunkt tat. Auch half ihr der sanfte Kuss von ihm sehr. Sie musste dringend mit Tania über ihre wirren Gefühle reden. Vielleicht konnte ihre Freundin ihr ja dabei helfen.

Nachdem sie das süsse Fruchtfleisch gegessen hatte, machte sie sich daran, den Stein aus zu spucken, doch er fiel ihr nur vor die Füsse. Verdutzt blickte sie den Stein und anschliessen Kayne an. Dann fing sie fröhlich an zu kichern. "Kirschkerne sind doch etwas anderes als Dattelkerne. Mit denen habe ich nämlich Übung."

Aber dann bekam ihr Blick etwas verträumtes. "Schnee. Tania hat mir schon so viel von ihm erzählt. Das möchte ich unbedingt einmal kennen lernen. Auch wenn er kalt ist, muss er wunderschön sein. Ich komme gerne einmal mit dir nach Glacia Kayne, wenn es irgendwie möglich ist. Die Kälte werde ich schon irgendwie aushalten." Sie musste schmunzeln. "Aber soweit ich verstanden habe, besteht Schnee aus Wasser. In Wasser kann man doch gar keine Bäume pflanzen. Das ist ja richtig niedlich, dass du das versucht hast." Nun grinste sie breit.

[Kayne]

Siandra schaffte es nichtmal annähernd den Kern weit zu spucken und als sie darüber zu kichern begann, mußte auch er lachen.
"Dann sollten wir das mit Datteln auch mal probieren. Vermutlich schlägst du mich da meilenweit", erwiderte er vergnügt. Überrascht blickte Kayne sie an, als sie erwähnte, sie kenne Schnee überhaupt nicht.
"Was? Du kennst keinen Schnee? Das müssen wir unbedingt nachholen", beschloss er und kam ins Träumen, "Schneeballschlachten... Schlittenfahren... eine Schande, dass du das bisher verpasst hast."
Sie zog ihn ein wenig damit auf, dass er als Kind versucht hatte, Kirschbäume in Schnee zu pflanzen, aber da sie es niedlich fand, ließ er sich nur zu gerne damit aufziehen.

"Naja, was tut man schon logisches als Kind? Manchmal ist man ja nichtmal als Erwachsener vernünftig." Er grinste leicht. "Später habe ich dann wirklich Bäume gepflanzt. Ein Apfel- und einen Birnenbaum, sie stehen hinter dem Wirtshaus, und sie sind richtig groß geworden. Jetzt spielen meine Nichten und Neffen darin herum. Naja, sie sind nicht wirklich meine Nichten und Neffen, eher meine Ururkusinen oder so etwas in der Art. Da wir alle irgendwann den Überblick über diesen verzwickten Stammbaum verloren haben, haben sie mich einfach kurzerhand zu ihrem Onkel ernannt." Er blickte Siandra an und streichelte dabei über ihre Hände. "Was ist mit deiner Familie? Hast du noch... Kontakt zu denen? Es klang nicht so danach..." Wenn schon ihr Ehemann ihr weh getan hatte und sie Sklavin geworden war...

[Siandra]

"Ja, von diesen Schneeballschlachten hat Tania mir auch schon viel erzählt. Das muss einen heiden Spass machen", meinte Siandra fröhlich. "Bis jetzt sind wir einfach noch nie in so richtig kalte Regionen gekommen und deswegen habe ich den Schnee noch nicht gesehen." Einmal ganz davon abgesehen, dass es für Tania überaus heikel war, nach Glacia zurück zu kehren.

Sie staunte nicht schlecht, als er von seinen Nichten und Neffen sprach. Irgendwie hatte sie ihn so gar nicht als Onkel eingestuft. Dazu wirkte er zu jung. Aber er gehörte ja so teilweise zu den langlebigen. da war das keine Überraschung.

"Nein, ich habe mit meiner Blutsfamilie keinen Kontakt mehr", antwortete sie locker auf seine Frage und zuckte gleichgültig mit den Schultern. Das war schon so lange her. Aber dann merkte sie, dass dies wohl etwas hart geklungen haben mochte und sie drückte sanft seine Hand. "Meine Eltern sind gestorben, als ihr noch ein ganz kleines Mädchen war", erklärte sie ruhig. "Danach haben mich der Stammesführer und seine Frau den Troditionen entsprechend aufgenommen und gross gezogen. Sie waren sehr gütig zu mir und wir haben uns sehr geliebt. Doch sie waren schon recht alt und sind schliesslich nach einer langen, schleichenden Krankheit gestorben. Auch wenn ich inzwischen vermute, dass sie vergiftet worden sind. Danach..." An das Danach wollte sie nicht denken. "Jetzt ist Tania meine Familie und..." und du auch? "Und Yukima ist wohl so eine Art Cousine."

[Kayne]

Er hörte ihr aufmerksam zu, als sie das erste Mal von ihrer Familie erzählte und drückte liebevoll ihre Hand. Es tat ihm leid, dass ihre Eltern bereits gestorben waren, dabei war Siandra selbst noch so jung. Als Kind war es für sie gewiss nicht leicht gewesen... und dann waren später auch noch ihre Zieheltern gestorben... vergiftet? Das klang alles andere nach einer fröhlichen Kindheit.
"Das tut mir leid", sagte er leise und legte behutsam einen Arm um sie. "Aber es ist schön, dass du so eine gute Freundin gefunden hast... die dir weiterhilft."

Er selbst hatte auch ein paar sehr gute Freunde, doch sie waren alle in der Weltgeschichte verteilt und so oft sah er diese nicht. Irgendwann würde er wohl Siandra sagen müssen, dass darunter auch ehemalige Freundinnen waren mit denen er zusammen gewesen war. Zumindest von Khavian sollte sie wissen... er war gespannt was diese dazu sagen würde, dass er sich wieder verliebt hatte. Sie hatten so lange nicht mehr miteinander geredet, er nahm sich vor, sie einmal wieder zu besuchen.
"Yukima? Wer ist denn Yukima?", fragte er freundlich nach. Beim letzten Mal, als er bei einem Namen genauer nachgefragt hatte, hatte das zu einer furchtbaren Enthüllung geführt. Kayne hoffte, dass ihm das nicht jedes Mal passierte.

[Siandra]

Sie schmiegte sich zufrieden an ihn. Er hatte so wunderbar viel Verständis für sie. Genau wie Tania, nur dass er ein Mann war und irgendwie war das ein wichtiger Unterschied. "Ja, sie hilft mir wirklich sehr", sagte Siandra inbrünstig und nickte bestätigend. "Ich wüsste gar nicht was ich ohne sie täte. Wahrscheinlich wäre ich dann schon längst zerbrochen."

"Oh Yukima ist eine gute Freundin von uns", begann sie nun begeistert von dem Verwandten Wesen zu erzählen. "Wir haben sie in Askavi in Kaeleer getroffen. Eigentlich wollte ich ja nicht dorthin, wegen der Sache, die im anderen Askavi passiert ist, doch Tania hat mich zum Glück dazu überredet und so haben wir sie in einer Nacht im Wald kennen gelernt. Sie würde dir bestimmt auch gut gefallen, aber ob umgekehrt weiss ich nicht so genau. Es ist nicht einfach mit ihr um zu gehen und sie ist sehr aufbrausend. Aber sie ist so schön. Eigentlich müsste sie ja ganz weiss sein, doch sie hat viele hübsche Punkte und ihr Fell so seidenweich und kuschelig. Und eine unglaublich gut Jägerin und kämpferin ist sie ebenfalls. Doch das liegt den arcerianischen Katzen wohl ihm Blut. Ich sage dir, das erste Treffen, war ganz schön aufregend. Noch nie zuvor bin ich einem Verwanten Wesen begegnet." Mit glänzenden Augen sah sie ihn an und beendete ihren Wortschwall.

[Kayne]

Wahrscheinlich wäre ich dann schon längst zerbrochen... der Satz von Siandra versetzte ihm einen Stich. Nein, daran wollte Kayne nicht denken. Er war heilfroh, dass Siandra stark genug war und auch die schrecklichen Erlebnisse in ihrer Vergangenheit überstanden hatte. Und in Zukunft... da sollte noch einer wagen, Siandra weh zu tun. Er streichelte zärtlich über ihren Rücken, während sie begann über Yukima zu reden.
Irgendwie konnte er sich zunächst überhaupt keinen Reim davon machen, wen Siandra da eigentlich gerade beschrieb. Und welche Sache war im anderen Askavi passiert? Gerne hätte er nachgefragt, doch irgendwie mußte er ja immer noch die Geschichte mit dem Sklaven verdauen. Vielleicht konnte er später mal erfahren, warum Siandra Eyrier nicht mochte und was damals passiert war.

Sehr aufbrausend und schön... Kayne dachte zunächst an eine stolze Eyrierin, aber dann erwähnte Siandra ein Fell und er riss die Augen erstaunt auf.
"Yukima ist ein verwandtes Wesen? Du kennst ein verwandtes Wesen? Ich weiß, dass sie sehr selten sind, mir ist noch nie eines begegnet, aber bei einer arcerianischen Katze sollte ich wohl eher dankbar darüber sein", erwiderte er leicht amüsiert und sah sie lächelnd an. Ihre dunklen Augen glänzten und machten sie noch schöner. "Du steckst wirklich voller Überraschungen. Mal sehen, vielleicht magst du nochmal Askavi in Kaeleer besuchen, dort wohnt nämlich eine sehr gute Freundin von mir. Khavian. Wenn ich sie denn noch besuchen darf", fügte er zögernd hinzu, "Ich war nämlich einmal vor langer Zeit mit ihr zusammen. Jetzt natürlich nicht mehr, es ist nur eine gute Freundschaft geblieben. Und Yukima würde ich natürlich auch gerne mal sehen... wenn auch lieber aus der Ferne." Er grinste. Arcerianische Katzen waren ja nicht gerade für ihre Umgänglichkeit bekannt und so bewunderte er Siandra nur noch mehr, dass sie es geschafft hatte, sich einer zu nähern.

[Siandra]

Sie nickte dazu, dass man wirklich dankbar sein konnte, wenn man eine arcerianische Katze zu Gesicht bekam. Besonders dann, wenn man die Begegnung auch überlebte. Auch nickte sie dazu, dass sie mit ihm Askavi in Kaeleer besuchen würde, um eine Freundin von ihm zu treffen.

"Das müsste dann aber schon aus sehr weiter Ferne sein", grinste sie Kayne an. "Denn Yukima kann Distanzen zum schmelzen wie Butter bringen. Vielleicht sehen wir sie ja bald wieder einmal unterwegs. wir haben uns nämlich getrennt, nach dem wir Dea al Mon doch noch verlassen durften."

Sie stutzte. Ihr war, als hätte sie etwas wichtiges nicht ganz verstanden, was er gesagt hatte. "Khavian..." Langsam dämmerte es ihr und sie sah ihn vorsichtig und etwas misstrauisch an. "Zusammen?" Sie wusste nicht so recht, wie sie das verstehen und damit umgehen sollte.

[Kayne]

Er biss sich leicht auf die Lippen, vielleicht hätte er doch noch nichts davon sagen sollen, aber Siandra hatte ohnehin schon von Askavi geredet und er hatte gedacht, es wäre eine günstige Gelegenheit, es einzuwerfen. Siandra fragte zögerlich was genau er denn meine, Kayne lächelte verlegen.
"Naja... sie und ich waren einmal ein Paar. Aber das ist wirklich schon unheimlich lange her", versicherte er gleich. Siandra war noch nicht einmal auf der Welt gewesen, als das passiert war und ihre Eltern vermutlich auch noch nicht... "Ich hätte es gar nicht erwähnt, wenn Khavian und ich nicht noch ab und zu Kontakt hätten... ich wollte dich nicht verunsichern. Wir sind wirklich nur reine Freunde. Ich wollts dir nur sagen."

Er dachte über ihre anderen Worte nach. Sie war in Dea al Mon gewesen und hatte es verlassen dürfen? Siandra hatte wirklich schon vieles erlebt und er hätte nach Dea al Mon gefragt, doch er wollte nicht abrupt das Thema wechseln, als wäre er schuldbewußt oder hätte etwas zu verbergen. Kayne blickte Siandra abwartend an, ob sie das gut aufnehmen würde oder ob sie noch weiter darüber reden sollten.
Er würde ihr immer treu bleiben. Ob sie das aber auch wußte?

[Siandra]

Sie schien es immer noch nicht ganz zu verstehen, was er sagen wollte. "Ihr wart ein Paar?" fragte zögernd. "Heisst das, ihr habt euch geliebt?" Störte sie das jetzt oder nicht? Es war, als hätte sie etwas neues zum Essen probiert und wusste nicht, ob dieses fremdartige Essen ihr auch schmeckte oder nicht. Ob es überhaupt einen Geschmack hatte.

"Aber jetzt nicht mehr?" Gab es das überhaupt? Konnte man jemand eines Tages einfach nicht mehr lieben? "Doch du gehst noch zu ihr? Heisst das ihr..." Gerade noch rechtzeitig klappte sie den Mund zu. Das war nun wirklich nichts, wonach sie fragen konnte. Dann schliesslich war sie selber ja auch nicht fähig ihm das zu geben. Da war es nur fair, wenn er deswegen woanders hinging. Auch wenn ihr das nicht wirklich gefiel. Gleichgültig zuckte sie mit den Schultern.
"Es ist schön, dass du Freunde hast", meinte sie schliesslich vollkommen aufrichtig. "Freunde sind etwas sehr wichtiges."

[Kayne]

Irgendwie hatte er das Gefühl, Siandra verstand das vollkommen falsch und es offenbarte ihm, dass sie anscheinend noch nicht wirklich eine ernsthafte Beziehung gehabt hatte, wenn sie nachfragte, was genau er unter einem Paar verstand. Kayne nickte auf ihre Frage hin aber leicht lächelnd.
"Ja, wir haben uns geliebt... aber jetzt nicht mehr", bestätigte er. Er wollte es wirklich vermeiden, dass sie davon eine falsche Auffassung bekam. Kayne sah ihr tief in die Augen. Jetzt in diesem Moment und für seinen Geschmack ab sofort für alle Ewigkeit liebte er Siandra. "Sie.. ähm hat sich von mir getrennt, naja weil sie... sie hatte eine andere Auffassung davon wie ihre Zukunft aussehen sollte... mehr unabhängig und ohne Verpflichtungen", gestand er leise. "Ich hab sie immer noch sehr gern, aber irgendwann hab ich dann auch eingesehen, dass es besser ist, wenn wir nicht zusammen sind, sondern einfach nur normale Freunde."
Irgendwann war gut... für zwei Jahre hatte diese Erkenntnis sehr weh getan und es war noch schlimmer gewesen, diese Liebe wieder gehen zu lassen.

Siandra hatte eben bei einer Frage abgebrochen, aber Kayne kam es so vor, als wäre das besonders wichtig. Ob er sie immer noch besuchte und ob sie was? Dann dämmerte es ihm abrupt.
"Du denkst doch nicht etwa...." Er sah sie überrascht an. "Nein, ich schlafe nicht mehr mit ihr. Ich gehöre nur noch ganz dir." Kayne beugte sich vor und küsste sie kurz und liebevoll. "Auch was Küsse und alles andere betrifft." Er zwinkerte ihr verschmitzt zu.

[Siandra]

Sie wurde knallrot, als er ihr versicherte, dass er nicht mehr mit Khavian schlafen würde. Dummerweise, hatte er doch verstanden, was sie beinahe gesagt hatte. Aber dann grinste sie ihn an. "Es tut mit Leid für dich, wenn es für dich schlimm war, dich von ihr zu trennen. Doch ich für mich bin wahnsinnig froh darüber." So eine halbe Entschuldigung schwang ihrem Blick mit.

"Aber Kayne, du gehörst nicht mir", fügte sei dann ernst hinzu. "Du bist ein freier Mann." Zum Teil bezog sie das auf das Sklaventum, doch zum anderen auch auf das mit ihr zusammen sein und mit wem er schlafen wollte. Sie beugte sich vor und gab ihm nun diesmal einen liebevollen Kuss, streichelte ihm sanft über die Wange. Irgendwie hatte ihr das Reden über Khavian nicht so wirklich gefallen und sie hätte gerne das Thema gewechselt, wusste nur nicht wie.

[Kayne]

"Ich bin jetzt auch wahnsinnig froh darüber", stimmte er Siandra zu, als sie meinte, sie wäre für sich froh darüber, dass er nicht mehr mit Khavian zusammen wäre. Weniger verstand Kayne da, dass Siandra partout darauf beharrte, er gehöre nicht hier. Es schien fast so, als wolle sie nicht, dass er treu war, aber das konnte ja nicht sein. Oder hatte sie eine ganz andere Vorstellung von ihrer Beziehung? Er hatte sich das schonmal gefragt. Irgendwann würden sie gewiss nochmal darüber reden müssen, denn er würde nicht wollen, dass sie nebenher andere Männer hatte. Möglicherweise sah sie das anders, er hoffte nicht.
Kayne lächelte Siandra an und wurde dann von ihr zärtlich geküsst. Nein, ein ganz freier Mann war er nicht. Sie hatte immerhin sein Herz...

Er erwiderte den Kuss sanft, streichelte sie ebenfalls und für eine Weile war es schön einfach nur mit ihr zusammen zu sein und Küsse behutsam auszutauschen.
"Wenn wir noch ein bißchen länger hier bleiben, können wir später noch Glühwürmchen sehen... sie tanzen dann über die Wiese und über das Wasser des Flusses", sagte er leise. Immerhin war es mittlerweile Nachmittag. Er hatte gar nicht bemerkt wie furchtbar schnell die Zeit vergangen war. Am liebsten wäre er immer hier mit ihr geblieben.

[Siandra]

Geniesserisch schloss sie die Augen, als er sie ebenfalls streichelte, öffnete sie danach langsam und verträumt wieder. Von ihr aus hätte das noch ewig so andauren können.

"Glühwürmchen?" fragte sie unsicher nach. "Aber die sieht man doch erst, wenn es dunkel ist."
Hiess dass, er wollte bis spät in der Nacht hierbleiben? Siandra wollte ja möglichlst lange mit ihm zusammen sein. Aber in der Nacht? Nicht, dass sie dachte, er würde sich in ein Monster verwandeln, wenn die Sonne unterging. Doch bei der Verbindung von Nacht, Mann und Frau, kamen ihr Dinge in den Sinn, die sie nicht gerade beruhigten. Beim Feuer der Hölle, sie musste langsam lernen, damit klar zu kommen. Kayne würde nichts tun, was ihr nicht gefiel.
"Ich würde gerne mit dir zusammen sehen, wie die Glühwürmchen tanzen", sagte sie, als müsse sie sich selber erst noch davon überzeugen. "Ich habe das nämlich schon einmal gesehen und es hat mir sehr gefallen."

[Kayne]

"Naja, wir können uns wenigstens den roten Abendhimmel ansehen...", schlug er vor, "Und dann nach Hause fahren, während die Glühwürmchen um einen herum tanzen." Vielleicht wollte sie ja nicht so lange bleiben, obwohl er es romantisch fände. Aber sicher würden sie irgendwann noch viele gemeinsame Nächte erleben und Sternenhimmel sehen und Glühwürmchen...
Kayne lächelte, als Siandra sagte, sie würde es gerne mit ihm sehen und sie hätte das schon einmal beobachten können.

"Mir gefällt es auch, es mit anzusehen. Als ob der Himmel auf die Erde kommt mit all seinen Sternen...", flüsterte er und küsste Siandra auf die Wange. "Weißt du was, wir können doch einfach hier sitzen und kuscheln. Nur das. Langsam zuschauen wie der Himmel röter wird und sich das Feuer der Sonne mit dem Blau vermischt..."
Er trank etwas von dem Saft und aß noch etwas, weil er den Hunger vollkommen vergessen hatte. Dann saß er so da und blickte nur Siandra verträumt an. Vorsichtig strich er nur mit zwei Fingern über ihren Handrücken und dann ihren Arm hinauf bis zu ihrer Schulter. Weiter berührte er sie erstmal nicht.

[Siandra]

Sie stibizte sich noch eine Kirsche, knabberte vorsichtig daran. Trotzdem lief ihr der rote Saft über die Finger. "Ja2, meinte sie nervös. "Ja, das klingt wirklich schön, den Sonnenuntergang geniessen und dann auf dem Boot die Sterne um uns herum tanzen sehen." Sie lächelte ihn an. "Ja, das wär wirklich schön."

Er meinte bestimmt so wie er es sagte. Nur ganz harmlos kuscheln und sehen wie der Himmel röter wurde und sich das Feuer der Sonne mit dem Blau vermischte. Ihr Herz raste wieder einmal. das meinte er bestimmt genau so, wie er es gesagt hatte. Er meinte bestimmt nicht, dass das feurige Rot von Pruul mit dem eisigen Blau von Glacia sich vermischen sollte. Nein, das meinte er nicht.

Denoch zuckte sie zusammen, als er mit den Fingern über ihren Arm strich. Verlegen senkte sie den Blick. Seine Küsse, seine Berührungen waren wunderschön und sie fühlte sich nicht bedrängt. Aber sie bedrängte sich selber und hatte Angst. Sie hatte furchtbare Angst. "Ja", murmelte sie leise. "Einfach nur hier sitzen und den Sonnenuntergang betrachten wäre schön."