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Spielen mit Cliuenar





Re: Spielen mit Cliuenar

Beitragvon Tania » Do 16. Mär 2023, 11:43

Da für sie die Sache noch nicht geklärt war rief sie ihren Wasserbeutel herbei, den sie von Siandra geschenkt bekommen hatte und öffnete ihn.
Es gab mehrere Möglichkeiten jemanden dazu zu bringen etwas zu trinken, Magie war eine Sache, körperliche Schmerzen eine andere und dann gab es da noch die Waffen mit denen sich Tania am besten auskannte. Sie wollte ihn betteln sehen um mehr und diesen Triumph würde sie nicht durch seine Sturheit kaputt machen lassen.

"Du verzichtest" sie kam ihm wieder sehr nah, ihr Kopf war so dicht an seinem Gesicht, dass er ihren warmen Atem spüren musste, während sie flüsterte. "Das finde ich sehr schade, schließlich will ich nicht das du stirbst" Sie beugte sich weiter vor und küsste ihn dann leicht auf die Lippen. Er würde es nicht wagen wieder zu versuchen sie zu beißen und selbst wenn, dann lag nun ein Roter Schild auf ihren Lippen.
"Ich bitte dich es wenigstens einmal zu kosten bevor du deine Entscheidung fällst" flüsterte sie ihm ins Ohr und küsste seine erhitzte Haut im Gesicht. Dann lehnte sie sich ein Stück zurück und trank etwas von dem Wasser. Sie schluckte die Flüssigkeit nach unten, doch etwas von der Kühle hatte sie noch im Mund.

Schnell lehnte sie sich wieder vor und küsste ihn wieder auf den Mund, wobei ihre Zunge über seinen geschlossenen Mund strich und sich Einlass verschaffen wollte. Er würde die wunderbare Kühle schmecken können wenn er den Kuss erwiderte.
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von Anzeige » Do 16. Mär 2023, 11:43

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Re: Spielen mit Cliuenar

Beitragvon NSC » Do 16. Mär 2023, 11:44

Cliuenar

Ja, zu verdursten würde ihn wohl nicht schnell genug aus den Klauen dieser Frauen bringen, er musste andere Methoden anwenden, wenn er bereit war, zu sterben. Noch war er es nicht und kämpfte bockig wie ein kleines Kind weiter gegen sie an. Er wollte ihr verseuchtes Wasser nicht, lieber würde er das Blut trinken, dass seine Kehle herunterrinnen würde, wenn er sie nur nocheinmal öffnete und einen Ton hervorzwang. Aber auch das würde er nicht tun, er würde schweigend warten, bis sie von ihm abließen und sich einem neuen Spielzeug zuwandten. Hexen waren nicht geduldig und ausdauernd, dass hatte ihm seine Geliebte gezeigt.
Cliuenar ignorierte das dumme Geschwätz der schwächeren von beiden, ja er ignorierte auch die andere. Der Wasserbeutel war nun leer, das Wasser versickerte im Boden zu seinen Füßen. Er hatte nur die Wahl, die beiden Hexen anzusehen oder das verschwindende Wasser zu betrachten. Vorerst entschied er sich für die Hexen.
Sein Körper appellierte langsam an ihn, dass ihm seine momentane Stellung weniger gefiel. Cliuenar auch nicht, aber er konnte nicht fiel dagegen machen. Während er die Hexen noch aufmerksam nicht beachtete, spannte er kurz alle seine Muskeln an und veränderte somit seine Position ein klein wenig. Dass das möglicherweise auch als Drohung aufgefasst werden könnte, fiel ihm nicht ein.

Dann war sie auf einmal wieder nahe neben ihn, die starke Hexe. Sie flüsterte etwas, was er nicht genau verstanden hatte, den er war mit Gedanken woanders, nur nicht hier, an diesem Ort der Demütigung und Qual. Er wollte weg. Ihr heißer Atem leckte quälend über seine trockene Haut und er hätte ihr so gern ein paar Knochen gebrochen, als sie so nah an ihm stand. Es war einfach zu nah! Respektierte niemand mehr den intimen Bereich, den jede Person für sich selbst besaß?!
Unvermittelt küsste sie ihn, er war zu überrumpelt, als dass er sich Gedanken über Gegenwehr hätte machen können, doch sofort spannte sich sein Körper wieder an, seine Flügel raschelten und er schlug einmal bedrohlich mit ihnen. Dabei schienen seine verkrampften Rückenmuskeln auseinanderreißen zu wollen.
Sie küsste ihn wieder, er konnte seinen Widerwillen nicht länger verbergen, als sie dann wieder kurz Abstand nahm, seufzte er erleichtert auf. Sie trank wieder etwas. Trank? Wie ... wo kam die Flasche her? Hatte er nicht aufgepasst? War die Flasche nicht soeben leer gewesen? Es war eine andere ...

Übelkeit stieg in ihm auf. Es war nicht nur die andere Hexe, es waren auch die allgemeinen, schlechten Umstände, die an ihm zehrten. Er konnte sich kaum wehren, alles, was er machen konnte, war nicht nenneswert und er wusste nicht, warum es ihnen so wichtig war, dass er trank. Natürlich wollte sie, dass er bettelte. Vielleicht würde sie ihm dann auch etwas geben ... Wasser ...
Er zitterte, nein, er würde nicht aufgeben, nicht jetzt und auch nicht bei ihrem nächsten Angriff. Dass dieser so bald folgte, war vielleicht Glück, denn gerade hatte er wieder ein wenig Wille gesammelt, weiterzukämpfen. Nur nicht ergeben ...
Er fühlte ihre warmen Lippen auf den seinen, spürte, wie ihre Zunge verlockend über seinen Mund strich und wusste, hinter dieser letzten Barriere, die er selbst erschaffen hatte, befand sich Wasser. Wasser ...
Cliuenar kniff die Augen zusammen, sammelte sich, hauchte auch ihr einen Kuss entgegen, zärtlich aber nur kurz und zog dann rasch den Kopf zurück.
Er wollte nichts von ihr.
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Re: Spielen mit Cliuenar

Beitragvon Tania » Do 16. Mär 2023, 11:45

Sie hatte nicht erwartet, dass er ihren Kuss erwidern würde und so war sie einfach einen Moment sprachlos. Seine Lippen waren verschwunden und sie trat daraufhin einen Schritt zurück. Langsam wanderte ihre Hand zu ihren Lippen, doch kurz bevor sie diese erreicht hatte zog sie ihre Hand wieder zurück. Sie schallt sich selbst als töricht, doch er war so verflucht zärtlich gewesen.

Kurz schüttelte sie den Kopf und versuchte wieder ihre desinteressierte Miene aufzusetzen, doch es gelang ihr nicht so gut wie noch vor einer Minute. Sie hatte ihn aus der Fassung bringen wollen und nun war sie etwas neben der Spur. Verflucht! Wütend auf sich selbst starrte sie ihn an. Dann warf sie Siandra den Beutel zu und drehte sich weg.
"Gib ihm etwas zu trinken und wenn er nicht will dann zwing ihn dazu." Sie musste etwas Abstand gewinnen, bevor sie wieder mit ihm sprechen konnte.
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Re: Spielen mit Cliuenar

Beitragvon Siandra » Do 16. Mär 2023, 16:15

Erst musste sie schon fast schadenfroh grinsen, als Tania den Eyrier küsste. Sie konnte es einfach nicht sein lassen. Doch dann trat sie abrupt weg und warf ihr den Wasserbeutel zu. Was war da gerade passiert?

Ihre Augen blitzten zornig. Rasch trat sie an den Krieger heran, fuhr mit einer Hand in sein Haar, ihre Finger krallten sich hinein und sie riss seinen Kopf grob zurück.

"Was hast du ihr angetan, du Bastard?", fragte sie ihn aufgebracht. Doch sie wartete gar nicht erst auf seine Antwort. Fragte ihn auch nicht mehr, ob er etwas trinken wollte. Sie zwang nur grob einen Keil der Macht zwischen seinen Kiefer, um seinen Mund zu öffnen. Anschliessend erschuff sie eine Art Trichter, der ihm bis in die Kehle reichte, in seinem Mund und goss das kalte Wasser hinein.
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Re: Spielen mit Cliuenar

Beitragvon NSC » Do 16. Mär 2023, 16:19

Clieunar

Er sah ihren Gesuchtsausdruck, als er sich zurückgezogen hatte, und war ehrlich verwundert, das er sie aus der Bahn gebracht hatte. Es war nicht seine offene Absicht gewesen. Gut, ein wenig hatte er sie schon ärgern wollen, aber ihm war nicht klar gewesen, dass er sie so sehr erschüttern konnte. Als sie sich von ihm abwandte, ihre teilnahmslose Miene wieder hastig aufgesetzt, konnte er einen kurzen Blitz der Erinnerung nicht unterdrücken.

Er lag auf dem Bett, sein eines Bein angewinkelt und stützte sich lässig ab. Sie stand vor ihm, in ihrem Blick eine leichte Anklage, weil er gerade etwas mit ihr getan hatte, wo sie sich nicht mehr unter Kontrolle gehabt hatte. Nur einen kurzen Augenblick lang funkelten Tränen in ihren Augen, dann strich er mit einer beiläufigen Bewegung die Decke glatt und sie trat einen herrischen Schritt zurück, um dann wieder in seine Arme zu kommen. Seine Zärtlichkeit hatte sie überrascht. Sie war es gewohnt gewesen, von den Männern härter oder desinteressiert genommen zu werden und nicht voller Liebe.
Aber er hatte sie geliebt, hatte gewusst, das Frauen Sanftheit verdienten und keinen Schmerz. Er hatte gewusst, dass sie Liebkosungen mehr genossen, als harte Stöße, dass sie es mochten, wenn man sie nicht nur mit seiner Männlichkeit zum Höhepunkt brachte, sondern auch seine Finger und seinen Mund dazu einsetzte.
Und er war der Ansicht gewesen, dass sie es verdient hatten. Er hatte sie auch geliebt. Er hatte diese verdammte Lüge geliebt!


Schmerz auf dem Kopf schmetterte ihn wieder in die Realität zurück, er war der kleinen Hexe schon fast dankbar dafür, auch, als sie ihn anschrie und damit verhinderte, dass er erneut in Vergessenheit abrutschte.
Etwas breitete sich unaufhörlich zwischen seinen Kiefern aus und zwang sie auseinander. Er konnte nicht dagegen ankämpfen und tat es dann auch nicht mehr.
... hatte gewusst, dass Frauen Sanftheit verdienten.
Was sollte das?! Er hätte am liebsten den Kopf geschüttelt, aber das ging nicht besonders gut, da die kleine Hexe ihn immer noch festhielt und er konte sie jetzt auch nicht abschütteln, denn Frauen verdienten Sanftheit.
Er konnte den Mund nicht mehr schließen, musste keuchend das Wasserb schlucken, was sie ihm lieblos in den Rachen schüttete und ihn beinahe zum Ersticken brachte. Was sollte er tun. Er schlug ein wenig mit den Flügeln, wie ein kleines Kind, dass mit den Beinen gestrampelt hätte, aber mehr war ihm nicht möglich.
Als sie endlich von ihm zurücktrat, konnte er nicht verhindern, dass sein Blick auf sie fiel und sein Augen nicht mehr stumm und verschleiert waren, sondern nun in einem hellen, klaren Braun glänzten, fast schon, als ständen sie in Tränen. Sie schimmerten verstört wie Rehaugen es taten.
Frauen genossen Liebkosungen.
Er wollte die Augen abwenden, konnte sie aber nicht einmal schließen, nur dieser leise Vorwurf, dass sie ihm so etwas antun konnte und die Verletzlichkeit in einem verwirrenden Augenblick herrschte in ihnen.
Frauen wollen Liebkosungen ... Er schluckte, aber plötlich schmeckte das Wasser nicht mehr kühl und klar, war nicht mehr erfrischend. Die Schamesröte brannte in seinem Gesicht, er wusste nicht, wieso. Er wusste nur, dass es einen Grund gab, warum er nicht sterben durfte.
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Re: Spielen mit Cliuenar

Beitragvon Tania » Do 16. Mär 2023, 16:20

Sie hatte sich ein paar Schritte von ihnen entfernt um sich wieder einzukriegen. Er ist ein Mann. Männer wissen was sie tun müssen um ihren Willen zu kriegen, redete sie sich selbst ein um seine Zärtlichkeit zu verstehen.

Irgendwann drehte sie sich wieder um und beobachte gerade noch auf welche Art Siandra ihn zu trinken brachte, lächelnd trat sie hinter sie. Ihre Miene zeigte nun keinen Zweifel mehr an dem was sie hier gerade taten.
"Wie ich sehe hat er bei dir ganz brav getrunken." sie strich Siandra über die Schultern und wandte sich dann wieder an ihn. Überrascht sah sie den verletzten Ausdruck in seinen Augen, doch es war jetzt nicht an der Zeit schon wieder emotional zu werden, sonst würde er sie niemals respektieren.
"Schau nicht so. Du hast von uns etwas zu trinken bekommen und nicht die Peitsche, also sieh uns nicht so an als wären wir die Monster hier, denn du bist der Vergewaltiger und Mörder." Nach ihren letzten Worten schlich sich ein merkwürdiger Ausdruck in ihre Augen, denn gerade hatte sie festgestellt, dass sie ihn gerade knallhart angelogen hatte, schließlich waren sie beide auch Mörder.
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Re: Spielen mit Cliuenar

Beitragvon Siandra » Do 16. Mär 2023, 16:51

Erleichtert stellte Siandra fest, dass es Taania doch gut zu gehen schien und sie sich wieder gefasst hatte. Ihre sanfte Berührung verriet es ihr.

Auch sie bemerkte den überraschend verletzten Ausdruck in seinem Gesicht. Wieso kam der jetzt? Sie hatte in der kurzen Zeit, die sie sich sahen, schon schlimmeres mit ihm angestellt, als ihm etwas Wasser zu geben. Gut sie war grob gewesen, doch erst hatte sie es ihm freundlich angeboten.

Bei Tania's letzten Worten zuckte sie zusammen. Noch hatte Siandra es nicht verkraftet, was sie getan hatte und sie bemerkte auch, dass es Tania dabei nicht viel besser ging, auch wenn sie sich sehr viel härter gab. Zärtlich nahm sie ihre Hand und drückte sie tröstend.

Dann sah sie den Eyrier vorwurfsvoll an und meinte leise, schon fast enttäuscht: "Warum machst du es uns auch so schwer?"
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Re: Spielen mit Cliuenar

Beitragvon NSC » Do 16. Mär 2023, 16:52

Cliuenar

Er wusste, dass er mit seinem Blick wohl jetzt ziemlich viel Wirbel in den beiden erzeugt haben musste, aber, und das schwor er auf alles, was er noch hatte, das war keineswegs seine Absicht gewesen. Er war müde, er hatte Hunger und nun, sein Durst war vorläufig gestillt, aber sein Hals schmerzte immer noch. Er konnte jetzt nichts an seinem Blick ändern, er konnte nicht einmal bewusst sagen, wieso er zustande gekommen war und er wollte ihn lieber auch nicht sehen. Ein Mann mit Rehaugen ... das hatte er nicht sein wollen, aber es war geschehen und er konnte es nicht ändern, weder jetzt noch zu einem anderen Zeitpunkt. Er fühlte nur die Schmach, dass sie ihn so gesehen hatten, die Schmach, dass ihm bewusst wurde, was er wirklich getan hatte und die Scham, dass es ihm immer noch nicht Leid tat. Fünf unschuldíge, beinahe unschuldige Hexen waren unter ihm gestorben. Safframenta hatte sein Blut zerstört gehabt, aber das war jetzt auch ihm schon fast egal. Er bereute den Augenblick, als sie gestorben war und seine geliebte Lüge mit in die Dunkelheit genommen hatte. Er bereute es, zu diesem Zeitpunkt nicht ganz in der Wirklichkeit gewesen zu sein, um sich dieses Bild immer einzubrennen, sondern, dass er die Erinnerung nur als einen beschlagenen Spiegel sehen konnte.

Ja, er war der Vergewaltiger, er war der Mörder, stellte er mit einer seltsamen Zufriedenheit fest. Er hatte es getan. Es ärgerte ihn nicht mehr, eher freute ihn das Wissen, dass er nicht zurückschreckte, wenn es darum ging, jemanden zu bestrafen. Er sah der Hexe mit dem schwarzen Juwel kurz entgegen, senkte aber hastig seinen Blick. Was hatte er da gerade gesehen? War das ... Schuld gewesen? Oder etwas anderes? Was hatte sie zu verbergen, dass ihre Augen so etwas offenbarten?
Er hatte etwas gesehen, was nicht für ihn bestimmt sein sollte. Das gab ihm einen kleinen Vorteil, der ihm vielleicht nicht viel nutzen würde, aber wenn er ihn richtig anwandte ...
Cliuenar schüttelte den Kopf, warf sich dem Schmerz förmlich entgegen. Was dachte er da? Er war eindeutig nicht mehr aufmerksam genug. Es war Einbildung gewesen, denn so etwas würde kein Sklave zu Gesicht bekommen. Es würde kein Mann zu Gesicht bekommen. Denn das würde bedeuten, dass eine Frau gerade, wenn auch unfreiwillig, einen wahren Blick in ihr Innerstes gewährt hatte.

Die andere sah ihn an, als wäre es seine Schuld, dass die Sonne nicht in der Hölle schien, sondern sie hier mit Hitze quälte. Dann sagte sie leise etwas zu ihm und er stutzte. Was war denn das? Wer machte es hier wem schwer? Die beiden Hexen hatten immerhin einander, um sich gegenseitig zu unterstützen. Und er? Cliuenar warf den Pfählen einen vernichtenden Blick zu. Nun, standhaft waren sie, aber mehr auch nicht.
Er wollte etwas erwidern, aber als er den Mund öffnete und sich einen Ton hervorzwingen wollte, wehte leichter Wind, der Sand mit sich brachte. Sein Hals war sowieso schon gereizt gewesen und es war gar keine gute Idee gewesen, sprechen zu wollen. Denn, ohne dass er sich wehren könnte, richtete sich sein Körper gegen ihn. Sein Brustkorb spannte sich an, er spürte das verfluchte Zittern, bevor er es unterdrücken konnte. Krampfhaft husten hing Cliuenar an seinen Pfählen, bis ihm Blut den Mundwinkel herunterlief.
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Re: Spielen mit Cliuenar

Beitragvon Tania » Do 16. Mär 2023, 16:52

Erschrocken sprang Tania ein Stück zurück als er plötzlich begann Blut zu husten, sie hatte nicht damit gerechnet, dass so etwas geschehen würde. "Verdammt! Heilerin!"

Die Heilerin, die sich gerade um seine Wunden gekümmert hatte trat wieder zu ihnen und sah den Sklaven hämisch grinsend an. Doch dann veränderte sich ihr Blick wieder und sie war wieder ganz professionell. Schnell webte sie ein Netz um ihn und brachte ihn dazu wieder aufzuhören zu husten und Blut zu spucken. Dann wandte sie sich wieder an Tania. "Die Verletzung in seinem Hals war nicht allzu schlimm, doch es dauert mindestens 3 Stunden bevor er wieder sprechen kann." Mit diesen Worten beendete sie die Heilung seiner restlichen Wunden. Cliu sah nun wieder ziemlich gut aus und die Wunden würden sicherlich keine Narben zurücklassen.

"Du hast es gehört, Sklave." Tanias Stimme war hart. "Du darfst nicht mehr sprechen" um zu verhindern, dass er trotzdem sprach versiegelte sie seine Lippen mit Roter Magie, so konnte er es vergessen überhaupt ein Wort heraus zu bringen und sich dadurch selbst zu schaden.

"Und was machen wir nun mit ihm?" wandte sie sich Siandra; Tania war gerade etwas zu verwundert um eine Entscheidung treffen zu können wie es mit ihm weiter gehen sollte.
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Re: Spielen mit Cliuenar

Beitragvon Siandra » Do 16. Mär 2023, 17:32

Im Gegensatz zu Tania betrachtete sie den Eyrier gelassen, als er plötzlich Blut zu spucken begann. So verletzt wie er war, war es auch keine Überraschung, wenn er innerlich auch Verletzungen davon getragen hatte. Siandra machte der Gedanke zwar zu schaffen, dass sie vielleicht zwei Männer getötet hatte, doch mit Verwundeten und viel Blut hatte sie keine Probleme. Ausserdem war ja die Heilerin da, die sich gut um ihn kümmerte.

Auf Tania's Frage hin zuckte sie eher gleichgültig mit den Schultern. Den Eyrier mit ihrem Blick fixierend ging sie auf ihn zu, rief ein Taschentuch herbei und wischte ihm schon beinahe zärtlich sein Blut aus dem Gesicht. Es stand richtig im krassen Gegensatz zu dem, was sie dabei in gleichmütigen Tonfall sagte. "Na wie nehmen ihn einfach mal mit. Und bei unserer Unterkunft warten wir dann halt, bis die drei Stunden vorbei sind. Ich nehme mal an, dass wenn er nicht sprechen darf, dann darf er auch nicht schreien." Siandra hatte inzwischen eine merkwürdige Kühle erfasst und ihre Wut brodelte tief in ihr drin. War nicht mehr so an der Oberfläche, wie noch kurz zuvor.

Im Augenwinkel nahm sie den Händler war, der dezent versuchte sie auf etwas hin zu weisen. Etwas genervt ging sie auf ihn zu. Kurz darauf kam sie strahlend zurück und meinte zu ihrer Freundin. "Er gehört jetzt mir. Die Papiere sind unterzeichnet und ich habe sein Juwelen." Stolz nahm sie die rechte Hand von Tania und streifte uber den Ringfinger einen zierlichen, silbernen Ring über. Dann hielt sie ihr die eigene unter die Nase und meinte fröhlich: "Sie mal, ich habe es geschafft, zwei von diesen Dingern zu erhalten."

Dann trat sie auf den Eyrier zu und befreite ihn soweit von seinen Fesseln, dass er ihnen folgen konnte. Eine Seilschlaufe lag ihm aber noch immer um den Hals. Siandra packte das Ende des Seils und blickte ihre Freundin fragend an. "Und wollen wir?" Es sah so aus, als wolle sie mit ihrem Hund ein Spaziergang machen, doch bewusst war ihr dies nicht.
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Re: Spielen mit Cliuenar

Beitragvon NSC » Do 16. Mär 2023, 19:18

Cliuenar

Er schwieg, als die Heilerin kam und ihn verachtend angrinste, auch, wenn er ihr am liebsten die Meinung gesagt hätte, aber das war in eben diesem Moment ziemlich unpraktisch, schließlich kam aus seinem Mund nicht mehr als Blut. Aber davon eine Menge. Sie webte ein Netz und er konnte spüren, wie es sich um seinen Hals legte und fast kühlend die Wunde versiegelte, die aber immer noch stechend brannte und ihm bei jedem Atemzug daran erinnerte, dass er nicht nur äußerlich verletzt war. Resigniert hörte auf das, was die Heilerin sagte und nahm sich vor, bei der nächsten Gelegenheit eine Beschwerde einzureichen, denn in der überaus angenehmen Gesellschaft seiner beiden Herrinnen würde er wohl einige Male den Mund aufmachen wollen, um ihnen zu sagen, dass er damit nicht einverstanden war. Aber das ging nicht. Nicht nur, weil er nicht durfte, die schwarze Hexe versiegelte seinen Mund. Unbewusst knurrte er, denn er kam sich jetzt wirklich wie ein Tier vor, dem man einen Maulkorb umgelegt hatte. Das schmerzliche Reißen in seinem Hals erinnerte ihn an die Worte der Heilerin und er zwang sich unter Kontrolle. Es fiel ihm schwer, nicht wieder zu fauchen, als die andere Hexe ihm vorsichtig das Blut vom Mund wischte und dabei kühl drohte. Ein Zittern durchlief seinen geschwächten Körper und Cliuenar wusste, sollten die Hexen wirklich so schrecklich sein, wie sie sich momentan ausgaben, dann würde er wohl nicht lange überleben, vor allem, in seinem jetzigen Zustand.

Der Händler machte auf sich aufmerksam. Sie diskutierten kurz und dann kam die schwächere Hexe zurück und hielt ihrer Freundin stolz etwas entgegen.
Cliuenar begann heftig zu zittern, als ihm klar wurde, was es war. Und wofür. Er hatte diese Schmerzen noch nicht erleben müssen, aber er war sich sicher, er würde es nicht lange aushalten. Er machte sich nichts vor. Der Ring war zu grausam, als dass er die Schmerzen schweigend würde ertragen können. Es hing allein von seiner Belastbarkeit und seinem Willen ab, wie lange er sich den beiden widersetzen konnte. Wie lange ...?
Angst breitete sich in ihm aus. Er versuchte erbittert dagegen anzukämpfen und reiner Trotz war es schließlich, der sein Zittern unterdrückte und seine Muskeln befahl sich bereit auf Schmerzen anzuspannen und nicht zu zucken.
Er würde kämpfen, er hatte Angst, aber auch dagegen würde er kämpfen. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen und er sah die beiden Hexen wütend an. Wussten sie überhaupt, was so etwas Männern antat? Wohl kaum. Verachtung flackerte in ihm auf. Wer soetwas einem Mann antat, der sollte sich auch nicht darüber beschweren, wenn Männer Frauen vergewaltigten, das konnte unmöglich an diese Schmerzen heranreichen, die ihm noch blühten. Aber Frauen hatten natütrlich andere Rechte ...

Die Fesseln wurden von seinem zerschürften Gelenken genommen, nur noch das Seil um seine Hals blieb, aber er zuckte nur mit den Schulter. Etwas anderes konte er nicht erwarten. Sie würden ihn sicher nicht hinter sich herlaufen lassen und das Risiko eingehen, dass er floh. Das war ihm klar. Er würde sich wahrscheinlich auch nicht anders verhalten, wenn er ein Herr wäre.
Er rieb sich die Handgelenke, bewegte seine Finger und dehnte sie, es sah fast so aus, als bereite er sich das nächste Masacker vor. Er hatte den Kopf hoch erhoben und strich sich dann den losen Dreck von der Haut. Dabei glitten seine Finger über die zarte Haut, die die Verletzungen auf seinem Körper gezeichnet hatten und noch sanft hervor schimmerten.
Er sah sich nach den beiden Hexen um, machte einen Schritt auf sie zu, dass er an ihrer Seite stand und sah sie auffordernd an. Reden konnte er ja nicht, aber sein Blick war eindeutig die Frage: Geht es los?
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Re: Spielen mit Cliuenar

Beitragvon Tania » Do 16. Mär 2023, 19:18

Seine Arroganz war einfach herrlich... herrlich dumm. Lächelnd betrachtete Tania wie er versuchte den coolen zu spielen, dem alles um ihn herum nicht interessierte. Da war das unkontrollierte Zittern als er noch gefesselt war eine wunderbare Abwechslung gewesen, doch jetzt so machte er ihr keinen Spaß. Er sollte Leiden und sich vor Angst winden für das was er den Hexen angetan hatte. Tania wusste jetzt nämlich was er genau getan hatte. Es stand alles vor ihr Schwarz auf weiß.

Doch nicht hier. Zuviel Publikum entschied Tania. Sie würden ihm seine Arroganz an einem stilleren Ort austreiben. *Lass uns gehen.* sandte sie Siandra.

"Und du!" wandte sie sich an Cliu "Halt gefälligst Abstand, Sklave" ihre Worte begleitete eine schallende Ohrfeige. Dann lächelte sie Siandra wieder überaus fröhlich an. "Das hat gut getan."
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Re: Spielen mit Cliuenar

Beitragvon Tania » Do 16. Mär 2023, 19:26

Sie hatten alle nicht viel gesprochen auf ihren Weg in die Herberge. Warum auch? Cliu konnte ohnehin nicht sprechen und Tania und Siandra hatten erst einmal nichts zu ihm zu sagen. Doch jetzt waren sie allein mit ihm und niemand konnte sehen was sie mit ihm taten und was sich in ihrem Hotelzimmer abspielte.

Lächelnd betrat Tania das Zimmer und ließ sich auf ihr Bett fallen. Dann blickte sie zu Siandra, die auch gerade mit Cliu das Zimmer betrat. "Kommen wir zum erfreulichen Teil des Tages" ihr Lächeln wirkte falsch.
Sie setzte sich ein Stück auf und sah Siandra erwartungsvoll an. "Wollen wir jetzt gleich mit ihm spielen oder ihm noch eine Gnadenfrist gewähren, indem wir was essen" ihn schloss sie dabei aus, er sollte nichts zu Essen bekommen, jedenfalls vorerst. Ihr war es nämlich so ziemlich egal ob er Hunger hatte oder nicht und wenn es so sein sollte, dann wäre es schon eine erfreuliche Qual ihn zu beobachten wie er Hunger litt.
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Re: Spielen mit Cliuenar

Beitragvon Siandra » Do 16. Mär 2023, 19:44

Der Weg zur Herberge verlief schweigsam und Siandra konnte sich während dieser Zeit genüsslich vorstellen, was sie so alles mit ihrem neuen Besitz anstellen konnte.

Im Zimmer angekommen, schloss sie hinter sich und ihrem Sklaven die Türe. Dann liess sie auch die restlichen Fesseln verschwinden und streckte sich ausgiebig. "Ja, etwas zu essen wäre nicht schlecht. Ich habe echt Hunger. Wie wäre es, wenn du uns etwas bestellst. Ich gehe inzwischen unter die Dusche, um mir den Staub des Sklavenmarktes ab zu waschen. Oder willst du zuerst?"

Verschlagen blickte sie zu Cliuenar. "Hmmm", meinte sie nachdenklich. "Du bräuchtest eigentlich auch ganz dringend eine Dusche."
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Re: Spielen mit Cliuenar

Beitragvon NSC » Do 16. Mär 2023, 19:44

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Trübsinnig hatte er das Ende der Fahrt erwartet, auch wenn er lieber nicht wissen wollte, was diese beiden Hexen mit ihm anstellen könnten. Aber vielleicht ... er sollte sich keinen falschen Hoffnungen hingeben, das gab ihm nichts, es schwächte ihn nur und das konnte er in seiner momentanen Lage nicht unbedingt wünschen. Also blieb er geduldig und verusuchte, nicht allzu viel Furcht auf seinem Gesicht erkennen zu lassen. Natürlich hatte er Angst. Es gab zuviele Möglichkeiten, was zwei kreative, starke Hexen mit ihm anstellen konnten. Grund genug für Furcht, befand er.

Er war ihnen schweigend bis in ihr Zimmer gefolgt. Eine andere Möglichkeit blieb ihm auch nicht, sein Mund war versiegelt, die Fesseln verbanden ihn mit einer der Hexen. Und dann gab es noch die Ringe. Cliuenar schluckte schwer. Sein Hals fühlte sich seltsam an, als hätte man eine kühle Schicht über ihn gestrichen, die jetzt nicht mehr schwinden wollte. Das gefiel ihm alles andere als gut.
Er hörte nicht wirklich zu, als sie sich über Essen unterhielten. Natürlich hatte er Hunger, verdammt viel sogar und sicher hatte er längere Zeit als diese verwöhnten Frauen nichts mehr gegessen. Aber entweder sie würden mit ihm teilen oder er würde einen mehr oder weniger diplomatischen Weg finden, sie dazu zu bewegen.

Die Fesseln waren von ihm abgefallen und er machte zwanglos ein paar weitere Schritte in dem Raum und sah sich neugierig um. Dass die eine mit ihm sprach und sich über seinen Geruch amüsierte, störte ihn weniger. Was hatte sie erwartet? Dass man ihn vorher parfümieren würde? Er warf ihr nur einen geringschätzigen Blick zu.
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Re: Spielen mit Cliuenar

Beitragvon Tania » Do 16. Mär 2023, 19:45

Sie nickte unmerklich und meinte dann lächelnd zu ihrer Freundin.

"Geh du zuerst ich bestelle derweilen und kümmere mich dann schon mal ein wenig um unseren Gast."

Sie wartete nicht darauf das Siandra ging, sondern wandte sich gleich dem Sklaven zu. "Möchtest du auch etwas zu essen haben? Es reicht wenn du nickst oder den Kopfschüttelst, ich weiß ja das dir das Sprechen momentan etwas schwerer fällt" sie unterstrich ihre Worte mit einem bösen lächeln, selbst wenn er ihre Frage bejahen sollte war es nicht sicher ob er auch wirklich etwas bekommen würde. Das würde sie dann entscheiden wen es soweit war.
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Re: Spielen mit Cliuenar

Beitragvon Siandra » Do 16. Mär 2023, 19:46

Schadenfroh musste Siandra ob Tania's Worten kichern. Sie war wirklich gemein, doch das gefiel ihr zur Zeit ungemein. Sie erkannte sich selber nicht mehr. Doch Sorgen bereitete ihr das nicht. *Ihn sollten wir aber auch erst noch einmal Duschen. Ich glaube, das würde mir gefallen.* Ihrem mentalen Faden an Tania war zu entnehmen, dass es für Cliuenar keine angenehmes Erlebnis sein würde.

Doch dann ging sie rasch in das Bad und wusch sich den Staub vom Leib. Erfrischt und wieder etwas ruhiger, trat sie schliesslich bald darauf nur mit einer weich fallenden, dunkelblauen Hose und einer weiten Bluse in hellblau in das grosse Zimmer zurück. Das nasse Haar fiel ihr offen über die Schultern.

An den Türrahmen gelehnt fragte sie Tania: "Und will er etwas zu essen?" Seine Antwort zuvor hatte sie nicht mitbekommen.
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Re: Spielen mit Cliuenar

Beitragvon NSC » Do 16. Mär 2023, 19:50

Cliuenar

Ihm war klar, dass sie ihn winseln lassen würden, wenn er jetzt zeigen würde, dass er Hunger hatte. Ein wenig würde er es wohl noch aushalten, schließlich hatte es auch in den eyrischen Jagdlagern Tage gegeben, an denen sie hatten hungern müssen. Und wenn sie mit ihm fertig waren, war er wahrscheinlich nicht mehr in der Lage etwas zu essen. Vielleicht wäre es auch besser, nichts zu sich zu nehmen, damit er ihnen dann nicht die Freude nahm und sich übergab. Er würde sehen, was sie anzubieten hatten.
Mit einem sanften Lächeln auf den Lippen erwiderte er ihren böswilligen Kommentar, wartete bis die andere Hexe den Raum verlassen hatte, und strich sich dann langsam das Haar aus dem Gesicht. Seine dunklen Augen blieben unverwandt auf die Hexe mit dem dunklen Juwel gerichtet. Er sagte nichts, schließlich konnte er es auch nicht. Aber Nicken und Kopfschütteln war ihm etwas zu primtiv. Er sann nach einer anderen Möglichkeit, es ihr klar zu machen.
Sein Lächeln veränderte sich nicht, es war seine Austrahlung, die ihn anders aussehen ließ. Mit langsamen Schritten ging er auf sie zu, umschlich sie fast wie eine Raubkatze und ließ sie niemals aus den Augen.

Cliuenar sog den Duft der anderen Hexe ein, bemerkte, dass er ihm gefiel und hätte beinahe unwillig den Kopf geschüttelt oder geschnaubt wie ein Hengst. Das durfte nicht sein. Es war seine Herrin, er durfte nichts positives an ihr finden. Sie sollten einander hassen.
Nichts desto trotz kam er ihr näher und ließ seine Atmung bewusst ruhig und gleichmäßig, als würden die Verletzungen, die er davon getragen hatte, nicht immer noch an ihm zehren. Natürlich hatte die Heilerin ihre Arbeit nicht schlecht gemacht. Aber niemand verschwendete für einen Sklaven zu viel Aufwand und Energie. Er war eben immer noch müde und erschöpft.
Seine eine Hand hob sich langsam und er griff nach einigen langen Strähnen ihres Haares, zog sie zu sich und ... er wollte an ihren Haaren ziehen, ihren Kopf zurückreißen, ihr wehtun ... das war seine Absicht ...
Aber er war ganz sanft, ließ seine Nase tief in ihren Haaren versinken und roch wieder daran. Dann kam er mit seinem Kopf näher und zupfte noch ein wenig an ihren Haaren, damit sie den ihren ein Stück zur Seite neigte. Seine Lippen berühten ihren Hals, ihre Haut war wundervoll weich. Hätte er den Mnd öffnen können, so hätte er ihr gezeigt, was seine Zunge für Spiele kannte.

Als ihm klar wurde, was er tat und was er tun wollte, zog er sich mit einem Knurren zurück, was seinem Hals alles andere als gut tat. Ruhelos entfernte er sich ein Stück von ihr und spannte sich an.
Die andere Hexe kam zurück, die Sachen, die sie trug, waren weit und hingen von ihrem dünnen Körper. Er warf ihr nur einen kurzen, unsicheren Blick zu, dann setze er seine Rundreise durch das Zimmer fort.
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Re: Spielen mit Cliuenar

Beitragvon Tania » Do 16. Mär 2023, 19:50

Sie hatte ihn mit ihren Blicken verfolgt auf alles vorbereitet was er tun könnte, hatte sich aber nicht gerührt um zu sehen was er vorhatte. Er verhielt sich wie eine Raubkatze auf der Jagd und sie sich ganz wie das Opfer. Tania bewegte sich nicht, sondern ließ ihn näher kommen.
Als seine Hand in ihre Haare griff verspannte sie sich und war bereit sich gegen einen Angriff zu wehren. Doch der Angriff folgte nicht. Die Überraschung darüber sorgte dafür das sich Tania immer noch nicht bewegte, sondern ihn gewähren ließ. Er zwang sie den Kopf zu drehen und noch immer wehrte sie sich nicht. Was ist mit mir los? Er ist ein Mörder, Vergewaltiger und ich lasse ihn trotzdem so nah an mich heran... seine Lippen berührten ihren Hals und verscheuchten ihre Gedanken. Ein Schauer lief ihr über den Rücken, dann knurrte er sie plötzlich unvermutet an. Der Schleier der sich über ihre Augen gelegt hatte verschwand augenblicklich.

Siandra war schon wieder im Zimmer als sich ihr Blick wieder auf Cliuenar legte. Es schien als wäre nichts geschehen. Er stand wieder an dem gleichen Punkt an dem er auch schon gestanden hatte, bevor Siandra gegangen war. Hatte sie sich das etwa alles nur eingebildet? Nein, sie konnte noch immer die Berührung auf ihrem Hals spüren und auch die Gänsehaut war noch nicht wieder verschwunden. Es war wirklich geschehen. Cliu hatte es geschafft sie aus der Fassung zu bringen und merkwürdige Gefühle in ihr aufkommen zu lassen. Sie hatte die Kontrolle verloren, schon zum zweiten mal an diesem Tag und alles hatte mit dem Sklaven zu tun.

Unwillig erhob sich Tania, sah dann Siandra wieder an. "Ja, er scheint hungrig zu sein" war alles was sie zu ihrer Freundin sagte, dann fixierte sie wieder Cliu mit ihrem Blick. Wut stand in ihren Augen. Wut auf sich selbst dass sie diese Berührungen zugelassen hatte, Wut auf ihn weil er sie so berührt hatte. *Eine Dusche könnte er wirklich vertragen* meinte sie spöttisch, sie hatte sich wieder gefasst, doch so etwas durfte ihr einfach nicht noch einmal passieren.
"Ich werde jetzt duschen gehen" meinte sie schließlich und sah dabei wieder Cliuenar an. "Du kannst mich gern begleiten, Sklave." Mit ihren letzten Worten wollte sie klar stellen was er in ihren Augen war. Ein Sklave mehr nicht.
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Re: Spielen mit Cliuenar

Beitragvon Siandra » Do 16. Mär 2023, 19:51

Als Tania aufstand und ihr antwortete, wusste Siandra sofort, dass irgend etwas geschehen war. Inzwischen kannte sie ihre Freundin so gut, dass sie rasch ihre Schwingungen aufnehmen und deuten konnte. Ihre Alarmglocken gingen los und sie war bereit, sich auf den Eyrier zu stürzen, falls er der Grund für Tania's Unmut war. Aber da sie sich rasch wieder beruhigte, fragte Siandra nicht nach, zumindst noch nicht.

"Hmm, das kann ich mir gut vorstellen, dass er Hunger hat", antwortete Siandra gelassen. "Auf dem Sklavenmarkt gibt es ja schliesslich nicht viel. Und? Was hast du bestellt?"

*Oh dann lass uns ihn doch ein wenig abkühlen mit frischem kalten Wasser. Auf dem Sklavenmarkt vorhin sah er zumindest so aus, als ob er sehr heiss hätte*, sandte sie Tania hämisch. Von ihrem Platz vom Türrahmen ging sie nicht weg, sondern beobachtete nun den Sklaven interessiert, wie er wohl auf dieses Angebot eingehen würde.
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