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Der Schneider





Der Schneider

Beitragvon Kayne » Mi 26. Apr 2023, 19:32

Kayne folgte mit dem Blick den zwei Königinnen, die gerade die Spelunke verließen und kaum waren die beiden gegangen und hatten die eisige Wut mit sich genommen, entspannten sich die Männer und Frauen, die eigentlich nur in Ruhe ihr Bier genießen wollten. Kayne wünschte sich, er hätte ebenfalls die heruntergekommene Taverne verlassen können, doch sein Meister saß vor ihm und stürzte ein Bier nach dem anderen in sich rein. Hinterher würde er nichtmal mehr gerade stehen können und es war Kaynes Aufgabe den versoffenen Schneider zurück zu seinem Haus zu schaffen und dafür zu sorgen, dass der alte Mann nicht auch noch ausgeraubt wurde.

"Waschn warn das fürn Frost?", lallte Hendrik und schüttelte sich. Kayne unterdrückte ein Seufzen.
"Nichts, er ist bereits weitergezogen. Zwei mächtige Königinnen", antwortete der Prinz und bezweifelte, dass der Schneider ihn überhaupt verstand. "Wir sollten auch gehen..."
"Nich bevor du nich den Bier ausgetrunkn has!", bestand der Schneider und deutete zitternd auf Kaynes Krug. Es war erst sein zweiter, aber er hatte sich nie viel aus Alkohol gemacht. "Königinnen, hä? Waschn mit dem Kleid für unsre Kundin?" Aus verquollenen Augen blickte Hendrik ihn forschend an. Kayne machte eine wegwerfende Geste.
"Es ist fast fertig." Genaugenommen war es fertig, es hätte nur von der Königin ein letztes Mal anprobiert werden müssen. Doch bei all den Malen davor hatte die Frau ihm ziemlich eindeutig zu verstehen gegeben, dass sie seine geschickten Hände lieber auf nackter Haut spüren würde. Er war nicht drauf eingegangen und hatte sie relativ schroff behandelt. So wie einige Kundinnen davor ebenfalls, was nun dazu geführt hatte, dass sie nicht mehr viel Geld besaßen. Warum ließen sie ihn nicht einfach in Ruhe arbeiten? Er wollte Kleidung anfertigen und sie nicht irgendwelchen hochnäsigen Adeligen wieder vom Körper reißen.

"Komm, beweg dich endlich. Morgen kommt der Tuchhändler, wie willst du Preise verhandeln, wenn du betrunken bist?" Kayne zog seinen Meister von der Bank und drückte der Schankmaid das Geld für die Getränke in die Hand. Die Frau zwinkerte ihm zu, was Kayne jedoch überhaupt nicht registrierte. Er war ganz damit beschäftigt, Hendrik aus der Taverne zu bugsieren und sich dabei gewiss zum Hundertsten Mal fragend, warum er nicht endlich irgendwo einen eigenen Laden eröffnete und sein eigener Meister war? Es war nicht so, dass Hendrik ihm noch viel hätte beibringen können, Kayne wußte einfach nur nicht, ob er schon bereit war das Wanderleben aufzugeben. Und was für Ware er anfertigen wollte... Kleider, Schmuck vielleicht, Waffen... Und wenn, wo sollte er leben? Er fühlte sich selbst jetzt rastlos, irgendetwas stimmte nicht, das wußte er, aber das Gefühl wollte nicht weggehen.

Kayne legte einen Arm des Schneiders um seine Schulter, stützte den Mann so, obwohl er dafür selbst halb gebückt gehen mußte, da sein Meister viel kleiner als er war. Sie gingen an der Kaimauer einer der vielen Kanäle entlang und Kayne steuerte zielsicher zu ihrem eigenen kleinen Boot mit dem er manchmal rausfuhr, um zu fischen.
"Du bisn guter Junger... nen guter Junge", lallte der Schneider. "Wennisch dich nich hätt..."
Dann würdest du vermutlich immer noch in der Taverne sitzen und höchstens ein Kleid im Jahr verkaufen, dachte Kayne bei sich, sagte aber nichts. Irgendwie schaffte er es den Mann in das kleine Boot zu hieven ohne dass dieser fiel. Kayne hatte sich gerade ebenfalls ins Boot begeben und die Ruderstange ergriffen, als er noch einmal nach oben blickte und eine bekannte Gestalt sah. Gekleidet in einen hochgeschlitzten Flickenrock und ein weißes geöffnetes Hemd, das knapp oberhalb des Bauches verknotet war, stand Gerlie da und lächelte ihn verschmitzt an.
"Kayne, die Nacht ist noch nichtmal halb rum und du fährst schon?", sagte sie gespielt vorwurfsvoll.
"Es gibt Arbeit zu tun", erwiderte er knapp. Sie kicherte kokett.
"Das ist doch nur deine Ausrede. Gönn dir mal ein bißchen Spaß." Bei den Worten öffnete sie ihr Hemd leicht und drehte ihre Hüften hin und her.
"Ein ander Mal vielleicht." Und das sagte er ihr immer. Gerlie war eine Hure, er wußte das, doch er hatte nie ihr Angebot wahrgenommen. Trotzdem mochte er das Mädchen, sie verbarg wenigstens nicht was sie war und stand dazu. Manchmal bezahlte er sie dafür, dass sie Ankleidepuppe spielte und ihr gefiel es, all die hübschen Kleider wenigstens einmal anzuhaben.
Zuletzt geändert von Kayne am Di 5. Mär 2024, 09:58, insgesamt 1-mal geändert.
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von Anzeige » Mi 26. Apr 2023, 19:32

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Re: In der Schneiderei

Beitragvon Kayne » Mi 26. Apr 2023, 19:32

Nachdem sich Kayne von Gerlie verabschiedet hatte, steuerte er den Kahn zwischen den engen Kanälen entlang und legte kurz den Kopf in den Nacken, um die Sterne zu betrachten. In einer Stadt waren sie nie so hell wie draußen in der schroffen Landschaft von Glacia. Er vermisste auch das kalte raue Wetter dort, für seinen Geschmack war es ihm hier bereits zu warm, obwohl er sich an Hitze gewöhnt hatte durch die jahrelange Arbeit an der heißen Esse.
Kayne vertäute das Boot wieder. Jetzt kam der schwierige Teil. Hendrik nach oben zu schaffen und in den Laden. Kurzerhand hob er den alten Mann einfach auf seine Schultern und stieg vorsichtig die rutschigen moosbewachsenen Stufen zur Kanalmauer hinauf.

Immer noch Hendrik auf ihm, dessen Gewicht seinen Rücken belastete, suchte Kayne in seinen Taschen nach dem Schlüssel und schloß dann endlich die Türe auf, um sie mit einem Fußtritt hinter sich wieder zu schließen. Er bugsierte den Schneider die Holztreppe hinauf und in dessen Zimmer, wo er ihn von der Schulter ins Bett abrollte.
"Jetzt schlaf erstmal deinen Rausch aus...", sagte er leise, als Hendrik irgendetwas murmelte. Kayne zog ihm die Schuhe und auch den Mantel aus und deckte den Schneider dann zu. Er brauchte selbst einigen Schlaf, wenn er morgen früh auf wollte, um den Laden ein wenig auszukehren. Kayne legte sich in sein eigenes Bett, versuchte das Schnarchen des Schneiders zu ignorieren, das selbst durch die Wand drang.

Am anderen Morgen schlief Hendrik immer noch tief und fest und so lag es an Kayne nach unten zu gehen, den Laden aufzusperren und zu kehren. Erst danach verschwand er kurz nach hinten in den Waschraum, wo er kurz sein verstaubtes Hemd auszog und sich zu waschen begann.
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Re: In der Schneiderei

Beitragvon Tania » Mi 26. Apr 2023, 19:34

Tania kam nach ihrem "kleinen Treffen" mit Ayden wieder zurück zu ihrer Freundin und Cliu nach Raej, doch sie war ziemlich aufgekratzt gewesen und hatte Siandra noch nicht viel von ihrem Aufenthalt in Hayll erzählt, eigentlich hatte sie nur gemeint, dass sie jemanden kennen gelernt hätte, das aber nichts festes war. Und dann hatte sie der anderen Hexe noch freudestrahlend erzählt sie hätte ein Geschenk für sie, doch sie wolle es ihr noch nicht geben. Siandra war nicht begeistert von dieser Aussage, doch Tania umarmte sie nur und meinte für dieses Geschenk müssten sie erst noch etwas besorgen; und zwar etwas zum anziehen, aber etwas besonderes, nicht einfach nur irgendwelche Kleider aus einem Laden von dem es dann noch zwanzig andere gab, nein Maßanfertigungen und danach sollten sie feiern gehen, einen besonderen Tag genießen.

Warum sie deswegen nach Klein Terreille gegangen waren? Ganz einfach: eine Bekannte von Beiden hatte Tania einen Schneider in Klein Terreille empfohlen.
Gut, dann eben dort, sie bezahlten also ihre Zeche in der Herberge und mieteten sich dann eine Kutsche, sie reisten Abends ab, deshalb erreichten sie auch schon am frühen Morgen das andere Reich. Dort angekommen suchten sie sich erst einmal ein nettes Hotel und gaben ihren Sklaven Anweisungen was er in ihrer Abwesenheit tun durfte und was nicht. Dann verließen sie das Hotel und folgten der Wegbeschreibung zu dem Schneider.
Dort angekommen traten sie ein und sahen sich suchend um, doch es war niemand da, aber man konnte im Hintergrund Wasser rauschen hören. Grinsend blickte Tania zu ihrer Freundin und deutete dann auf die Tür, die in einen anderen Raum zu führen schien.
Langsam bewegten sie sich dorthin, dabei machten sie keine Geräusche. Nach wenigen Schritten erreichte Tania die Tür und öffnete sie dann.

"Guten Morgen!", rief sie dem Mann zu der sich dort gerade wusch und dann klappte ihr die Kinnlade nach unten. Der Kerl sah fast aus wie Ayden und Tania konnte ihn nur anstarren und bekam keinen Ton mehr über die Lippen.
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Re: In der Schneiderei

Beitragvon Kayne » Mi 26. Apr 2023, 19:35

Kayne stand mit dem Rücken zur Türe, sich mit einem Schwamm den Oberkörper waschend, als sich die Türe öffnete und dann auch noch eine eindeutig weibliche Stimme ihm einen guten Morgen wünschte. Nein, das war ziemlich sicher nicht Hendrik, der nun doch aufgestanden war. Kayne wirbelte herum, seine linke Hand glitt sofort neben seine Hose, wo manches Mal sein Degen in einer Schwertscheide am Gürtel hing, doch er hatte nicht gedacht, dass er die Waffe hier im Laden benötigte.
Doch er blickte zu zwei Frauen, die im Türeingang standen und ihn unverwandt anstarrten. Die eine unverkennbar Glacierin, die andere vielleicht aus Pruul, denn ihre Haut hatte die Farbe von geschmolzenen Kaffee. Ein wenig reserviert blickte Kayne die Glacierin an, die ihn begrüßt hatte, nun aber hemmungslos anstarrte. Na toll... es war eindeutig zu früh am Morgen, um sich mit aufdringlichen Kundinnen rumzuschlagen. Bisher waren aber noch keine einfach so in den Waschraum spaziert.

Sein erster Impuls war es die beiden anzuschnauzen ob man jetzt schon vergessen hatte anzuklopfen, aber in Anbetracht der leeren Kasse, konnten sie neue Aufträge gut gebrauchen.
"Guten Morgen", sagte er somit nur, ergriff sein Hemd und streifte es seelenruhig über. "Ich habe nicht gehört wie ihr nach mir gerufen habt." Eigentlich war er sich ziemlich sicher, dass niemand nach dem Schneider gerufen hatte, als die Frauen den Laden betreten hatten. "Mein Meister schläft leider noch, ich bin nur sein Lehrling..."
Er stockte ein wenig, weil die Glacierin ihn immer noch mit offenen Mund anstarrte und ihn das mehr als nur irritierte.
"Kann ich euch irgendwie helfen?"
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Re: In der Schneiderei

Beitragvon Siandra » Di 5. Mär 2024, 09:29

Erst hatte Tania sie mit diesem verfluchten Sklaven alleine in Raej gelassen, um etwas ganz besonders irgendwo zu organisieren, aber als sie dann endlich zurück war, hatte sie ihr anstatt davon zu erzählen und erwähnt, dass sie ein Geschenk für sie habe. Siandra hatte sich darüber natürlich riesig gefreut und wollte es sogleich sehen. Doch Tania meinte zu ihrem Verdruss, sie müssten sich dazu erst noch ganz spezielle Kleidung suchen. Was das wohl miteinander zu tun hatte?

Aber egal, Siandra fand sich nun in Klein Tereille in einer Schneiderei wieder. Die Türe war zwar offen gewesen, doch der Laden war leer. Dafür lagen hier viele wunderschöne und verschiedene Stoffe herum. Genisserisch strich Sinadra mit ihren Fingern über die verschiedenen Materialien.

Auch Siandra musste grinsen. Wegen Tania's Verwegenheit, doch ohne zu zögern folgte sie ihr zu der Tür, auf dessen anderen Seite Wasser rauschte und die gleich darauf von Tania geöffnet wurde. Sie wollte dem Mann auch gleich einen guten Morgen wünschen, als sie Tanias Reaktion bemerkte. Was war mit ihr los? Der Mann sah ohne Zweifel gut aus, doch an dem konnte es nicht liegen. Tania hatte schon viel mit gutaussehenden Männern zu tun gehabt.

*Tania?* fragte sie besorgt. *Was ist los?* Misstrauisch beäugte sie den halbnackten Mann, der sich wusch. Kannten die Beiden sich etwa? Doch er machte nicht gerade diesen Eindruck. Aber dann riss sie sich zusammen und beantwortete die Frage.

"Guten Morgen", erinnerte sie sich daran zu ihn begrüssen. "Wir haben nicht nach Euch gerufen, sondern Euch lieber gleich direkt aufgesucht", erlärte sie mit einem inzwischen frechen Grinsen im Gesicht. "Schliesslich war das Wasser sehr laut und Ihr hättet uns vielleicht nicht hören können." Das war zwar keine sonderlich gute Erklärung, doch sie machte ihr einfach gerade Spass. "Ob Ihr uns helfen könnt weiss ich nicht so genau, da Ihr ja nur der Lehrling seid." Das nur betonte sie in der Art, dass klar war, dass es für sie kein nur gab. Ein Lehrling war nicht weniger Wert als ein Meister, sein Wissen war vielleicht einfach noch nicht so gross. "Soviel ich weiss wollten wir uns ein paar Kleider anfertigen lassen. Nicht wahr?" wandte sie sich an Tania, um sie aus ihrer Erstarrung zu lösen.
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Re: In der Schneiderei

Beitragvon Tania » Di 5. Mär 2024, 09:30

Tania zuckte zusammen als sie von Siandra angesprochen wurde und lächelte dann, sie wirkte dabei schon fast verlegen. Aber als sie den Mann gesehen hatte waren ihr sehr viele Gedanken durch den Kopf geschossen und nichts davon konnte sie sich erklären. Der Mann sah Ayden wirklich verdammt ähnlich, aber die Augen waren anders. Deshalb war sie nun verwirrt, in ihr schwebte nun die Frage nach dem Grund für diese eindeutige Ähnlichkeit.

"Ja genau deshalb sind wir hier", meinte sie lächelnd, beäugte dabei aber noch immer den Lehrling. "Wenn euer Meister noch schläft, dann spricht das nicht gerade für ihn, vielleicht wäre es wirklich besser wenn ihr uns helft." Sie wandte sich nun wieder um, sie sollte ihn nicht mehr so anstarren und sich Gedanken über ihn machen. Sie trat wieder zurück in den Verkaufsraum und blickte sich um, sie musste sich einfach nur auf was anderes kozentrieren.
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Re: In der Schneiderei

Beitragvon Kayne » Di 5. Mär 2024, 09:31

"Das habe ich gemerkt", gab er zurück, als die Dunkelhäutige erklärte, dass sie und ihre Freundin beschlossen hatten, ihn einfach aufzusuchen statt erst nach ihm zu rufen. In Zukunft nahm sich Kayne vor den Laden erst zu eröffnen, wenn er fertig mit seiner Morgenwäsche war. Vielleicht sollte er den Laden einfach prinzipiell geschlossen halten. Natürlich, es machte ihm Freude Kleidung anzufertigen und zu nähen, aber mußte er sich dafür mit den Kunden rumschlagen? Anscheinend blieb ihm keine andere Wahl. Dabei war er noch nie sonderlich gut mit Worten gewesen. Schließlich wollten die Käufer was von ihm, warum sollte er sich da noch bemühen, es ihnen schmackhaft zu machen? Die meisten wußten doch, was er leisten konnte.

Kayne war froh, als die Frauen sich freiwillig wieder aus dem Waschraum zurückzogen und nach vorne gingen. Er folgte ihnen rasch und lehnte sich gegen den Tisch, wo sich Skizzen, Stoffproben, Nadelkissen und vieles mehr befanden.
"Mein Meister ist alt, deswegen schläft er noch", verteidigte er den Schneider, "Aber ich kann euch vielleicht genausogut weiterhelfen. Was für Kleider möchtet ihr denn? Für welchen Anlass sind sie bestimmt?" Er fischte aus dem Sammelsurium des kleinen Tisches einen Block und einen Bleistift hervor, um sich Notizen zu machen. "Ballkleider? Abendkleider? Sommerkleider? Wir können alles anfertigen. Ich kann euch ein paar Vorschläge machen oder eure Ideen, die ihr bereits habt, so gut es geht umsetzen."
Abwartend blickte er die beiden Frauen an.
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Re: In der Schneiderei

Beitragvon Siandra » Di 5. Mär 2024, 09:32

Tania und verlegen? Siandra war verwirrt. So etwas bekam man wirklich nur selten zu sehen. Selbst wenn es auch nur so schwach war. Irritiert folgte sie ihr wieder in die Schneiderwerkstatt. Dann fragte sie der Lehrling, was sie denn eigentlich wollten.

Neugierig sah sie ihre Freundin an. "Ja, was wollen wir eigentlich Tania? Ein Abendkleid? Ein Sommerkleid? Dass wir auf einen Ball gehen, bezweifle ich doch sehr. Was hast du dir denn so vorgestellt?"
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Re: In der Schneiderei

Beitragvon Tania » Di 5. Mär 2024, 09:33

Ihr wäre es gerade doch wirklich zum ersten Mal in ihrem Leben lieber mit einem alten Mann zu sprechen statt mit diesem jungen gut aussehenden Kerl. Er irritierte sie und das war ja nun wirklich nicht normal.
Sie blickte sich im Laden um, besah sich das scheinbare Chaos, vermutlich war es eigentlich sehr gut sortiert.

Dann grinste sie Siandra an, diese Frage hatte sie ja schon erwartet gehabt und die Neugier ihrer Freundin war normalste was bis jetzt geschehen war. Fast hätte sie dieser schon wieder gesagt sie solle sich überraschen lassen, doch irgendwann musste sie es ihr ja sagen und der Schneider wollte es ja auch wissen.

"Jagdkleidung", meinte sie schließlich und sah dabei den Schneider an, doch dann legte sich ihr Blick wieder auf Siandra, sie wollte unbedingt ihre Reaktion darauf sehen.
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Re: In der Schneiderei

Beitragvon Siandra » Di 5. Mär 2024, 09:33

"Jagdkleidung?" entfuhr es Siandra überrascht. Für was beim Feuer der Hölle brauchten sie Jagdkleidung? Das hatten sie doch schliesslich schon und zwar recht gute sogar. Die musste doch auch nicht so besonders sein. Wurde sie im Wald doch eh nur schnell dreckig und abgenützt werden. Ausserdem kam das viel billiger und einfacher, wenn man sie von der Stange kaufte.

Misstrauisch sah sie Tania an und fragte schliesslich gedehnt: "Kleidung für die Jagd auf was?"
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Re: In der Schneiderei

Beitragvon Tania » Di 5. Mär 2024, 09:34

Siandras Verwirrung war einfach nur zu süß, sie schaute wie ein Reh das gerade festgestellt hatte, dass es heute auf der Speisekarte stand. Ein Grinsen trat auf ihre Züge.

"Was denkst du gerade?", fragte sie sie bestimmt, entschied sich dann aber das Spiel nicht noch weiter zu treiben, schließlich befand sich ja auch noch derjenige im Raum, der diese spezielle Jagdkleidung anfertigen sollte.

"Auf Männer", meinte sie dann schließlich und lächelte Siandra dabei süffisant an.
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Re: In der Schneiderei

Beitragvon Kayne » Di 5. Mär 2024, 09:35

Jagdkleidung. Kayne blinzelte kurz zweimal, doch dies war seine einzige Reaktion. Zunächst dachte er an robuste Kleidung für die Fuchsjagd oder dergleichen, manchmal kamen adelige Frauen zu ihnen und wünschten Reiterkleidung, wenn sie mit ihren Gefährten jagen gingen. Ein beliebter Zeitvertreib der Adeligen. Allerdings ließ ihn irgendwas bei der Glacierin eher an eine andere Jagd denken, aber noch ehe er die Frage stellen wollte, was die beiden Frauen jagen wollten, fragte bereits die Freundin der Glacierin danach.

'Auf Männer' kam dann nach einigen Momenten des gespannten Wartens die Antwort.
Kayne war froh, dass die Frauen sich derweil gegenseitig ansahen und so niemand seine Reaktion mitbekam, die nicht gerade erbaulich ausfiel. Aber er kannte die Art von Kleidern nach denen den vielen Frauen der Sinn stand. Kayne hatte sogar schon extravagante Nachtwäsche angefertigt, mit halb durchsichtigem Stoff, viel Spitze und Rüschchen war es eine sehr anspruchsvolle Arbeit, aber sich dabei jedesmal die erotischsten Fantasien seiner Kunden anzuhören, war etwas, was er nicht gerne tat.
"Also Kleider, die eure Vorzüge so perfekt zur Geltung bringen, dass kein Mann euch widerstehen kann?", vergewisserte Kayne sich und blickte die Glacierin eindringlich an. "Wißt ihr bereits genau, was ihr haben wollt?" Damit meinte er eigentlich die Art des Kleides und nicht die Art des Mannes, doch die Zweideutigkeit fiel ihm erst nach seiner Frage auf.
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Re: In der Schneiderei

Beitragvon Siandra » Di 5. Mär 2024, 09:36

Siandra verdrehte die Augen und seufzte auf. Was hatte sie auch anderes erwartet. Doch dann musste sie fröhlich lachen. Es machte mit Tania unglaublich Spass, Männer zu jagen, doch zum schluss wollte sie ihre Beute ja sowieso nicht behalten. "Du bist unmöglich Tania", meinte sie frech grinsend.

Doch dann musste sie den Schneider verdutzt ansehen. War ihm bewusst, was er da gerade gesagt hatte? Oder fasste sie es einfach nur so zweideutig auf? Die Zeit mit Tania hinterliess Spuren an ihr. Doch es waren spuren, die ihr gefiellen. Und zum ersten mal musterte sie den Mann etwas genauer. Er sah wirklich sehr süss aus. Und er redete so höflich mit ihnen, hielt seine Blicke im Zaum. Das schätzte sie sehr.

Warm lächelte sie ihn an. "Ich weiss nicht, ob meine Freundin schon etwas für mich geplant hat. Aber ansonsten hätte ich gerne etwas, das natürlich aussieht." Sie zögerte kurz und fuhr dann etwas schüchtern fort: "Und wenn es geht, sollte es ans Feuer erinnern, an eine Feuer unter dem Sternenhimmel. Das liebe ich und vermisse es schon seit langem." Erschrocken hielt sie inne. Sie hatte viel zu viel gesagt. Sie kannte diesem Mann doch gar nicht. Trostsuchend versteckte sie sich so halb hinter Tania und fragte: "Oder hast du schon etwas für uns beide ausgedacht?"
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Re: In der Schneiderei

Beitragvon Tania » Di 5. Mär 2024, 09:37

Es ging ja nicht darum die Beute zu behalten, also manchmal schon, doch wenn sie mit Siandra unterwegs war ging es eigentlich eher darum der Hexe ihre Angst zu nehmen und ihr zu zeigen welche Macht man über einen Mann oder auch Männer haben konnte. Siandra hatte noch nicht viele Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht gesammelt und immer wenn ihr einer zu nah kam reagierte sie meist über und das war nicht gut, sie brauchte vor nichts Angst zu haben.

Dann begann Tania zu grinsen, diese Situation in die sich der Schneider gerade gebracht hatte hätte man eigentlich wunderbar ausnutzen können, doch eigentlich sollte er für sie arbeiten und nicht als Spielzeug enden.
Ihr Grinsen wurde zu einem warmen Lächeln als Siandra erzählte was sie haben wollte, ja sowas in der Art hatte sie sich für ihre Freundin vorgestellt. Feuer passte zu ihr.

"Was sie angeht", Tania deutete mit dem Kopf leicht zur Seite auf Siandra, "habt ihr ja gehört was sie möchte und es soll auch ihre Vorzüge betonen, doch es darf nicht billig aussehen." Was heißen sollte: Wenn zu viel Haut zu sehen ist kannst du die Klamotten gleich wegschmeißen.

"Und für mich, nun...", sie konnte den Kerl einfach nicht lange ansehen ohne nicht an die Nacht mit Ayden erinnert zu werden und das war nicht gut, jedenfalls nicht wenn sie über etwas Geschäftliches sprachen. "Ich stamme aus Glacia und auch ich möchte etwas natürliches, bloß keine Rüschen, oder irgendwelchen Schnickschnak, der die Kleidung kindlich verspielt aussehen lässt. Man soll schließlich wissen worauf man sich einlässt."
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Re: In der Schneiderei

Beitragvon Kayne » Di 5. Mär 2024, 09:38

Er merkte, dass nun auch die dunkelhäutige ihn beinahe vorsichtig musterte. Ihr fröhliches Lachen hatte ihm eben gefallen, jedenfalls schien sie ihm sympathischer als die Glacierin, die hier wohl die Tonangebende war. Kayne erwiderte kurz das Lächeln der Frau aus Pruul, wenn auch um ein weniges kühler und zurückhaltender. Er mußte sie dann genauer betrachten, als sie ihm zu erzählen begann, was sie sich vorgestellt hatte als Kleid. Kaynes Blick blieb an ihren wilden lockigen Haaren hängen, er hatte gedacht, es wäre dunkel, aber nun sah er, dass es bei einem bestimmten Tonfall leicht rötlich schimmerte. Wenn ihr Kleid ebenso wie Feuer unter einem Sternenhimmel sein sollte, mußte er einen ganz besonderen Farbton finden, um das zu treffen. In Gedanken war er bereits bei dieser Herausforderung, sein Blick immer noch auf ihren Locken ruhend.

Erst die abschätzigen Worte der Glacierin riss Kayne wieder aus seinen Überlegungen zurück. Sie sagte ihm genau was sie haben wollte und was geschehen würde, wenn es nicht ihren Vorstellungen entsprach.
"Wenn euch die Kleider nicht gefallen, braucht ihr sie nicht zu nehmen und auch nicht zu bezahlen", erwiderte er ruhig. Mit Freuden würde er sie dann einfach für die Freudenmädchen von Klein-Terreille umschneidern.
"Natürlich", fasste Kayne die bisherigen Wünsche der Frauen zusammen. "Welche Farben bevorzugt ihr denn?" Er hatte bereits jetzt einen schimmernden dunklen Rotton für die Dunkelhaarige im Sinn und etwas waldgrünes elegantes für die Glacierin. Blau ginge zwar auch, aber vermutlich würde sie gemeinsam mit ihrer Freundin unterwegs sein und ihre Kleider sollten gut harmonieren. Außerdem würde blau sie vielleicht zu brav aussehen lassen, es sei denn, er nahm einen dunkleren Ton...

Kayne musterte die Glacierin von oben bis unten. Die Kleider mussten so geschneidert werden, dass sie die Haare offen tragen konnten. Manche Gewänder eigneten sich nicht dafür und nur für hochgesteckte Frisuren, aber ihre Wünsche klangen mehr danach, als wollten sie die Haare offen tragen. Wild und ungebändigt... keine Spielereien, aber zu schlicht durfte es auch nicht sein... er brauchte Abstufungen des Grundtones und er mußte sich etwas wegen dem Ausschnitt einfallen lassen... und die Kleider mußten gleichwertig sein, er wollte nicht, dass die Dunkelhäutige mit dem Haar wie dunkles Feuer im Schatten der Schönheit und des forschen Auftretens der Glacierin stand.
"Ich werde eure Maße noch nehmen müssen. Und wenn ihr noch besondere Wünsche habt, was die Kleider betrifft... je genauer ihr mir sagt, was ihr möchtet desto eher kann ich euren Vorstellungen gerecht werden", sagte er dann und nahm eines der Maßbänder vom Tisch.
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Re: In der Schneiderei

Beitragvon Siandra » Di 5. Mär 2024, 09:39

Das Kleid sollte ihre Vorzüge betonen? Was Tania nun wieder vor hatte? Wieder so eine Lehrstunde bezüglich Männer? Seufzend sah sie an sich herab. Eigentlich hatte sie ja wirklich eine schöne Figur, schlank, sportlich und schöne Rundungen, aber musste das unbedingt so betont werden? Da bemerkte sie, wie der junge Mann sie betrachtete und sie wurde rot. Es war kein gieriges Ansehen, sondern ein interessiertes Mustern, was er wohl für ein Kleid für sie machen sollte.

Die Frage nach ihren Wünschen, bekam sie nicht wirklich mit. Entsetzt starrte sie ihn an.
"Du wirst uns unsere Masse nehmen?" Vor lauter Schreck vergass sie jegliche Höflichkeit und wäre am liebsten gleich geflohen. Sie sollte ihn tatsächlich so nah an sich heran lassen, während sie halb nackt war? Sie nahm zumindest mal an, dass sie ihren Pullover würde ausziehen müssen, da er sich nicht sonderlich an ihren Körper anschmiegte.
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Re: In der Schneiderei

Beitragvon Tania » Di 5. Mär 2024, 09:40

Überrascht blickte Tania ihre Freundin an, doch dann lächelte sie und legte ihr eine Hand auf die Schulter, es durfte keine Worte zwischen ihnen, Tania teilte ihr auf diesem Weg nur mit, dass sie sich keine Sorgen zu machen brauchte, schließlich war sie ja auch noch da.

"Nein, genauere Vorstellungen habe ich zumindest nicht, selbst bei der Farbe bin ich mir nicht sicher", meinte sie dann zum Schneider und lächelte ihn an. "Nehmt doch meine Maße zuerst." Damit Siandra mal sieht wie das läuft.
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Re: In der Schneiderei

Beitragvon Kayne » Di 5. Mär 2024, 09:41

Kayne blickte die dunkelhäutige Frau ein wenig erstaunt an. Er hatte nicht erwartet, dass sie so erschrocken reagierte. Viele der Frauen nutzten die Gelegenheit, wo er Maß abnahm, sogar aus, um ihm näher zu kommen, auch wenn er sich immer bemühte dies zu ignorieren. Die wenigstens waren verkrampft und abgesehen von einigen jungen Mädchen, die von ihren Eltern begleitet wurden, niemand erschrocken. Diese Frau war es zweifelsfrei.
"Es ist eine Maßanfertigung, dafür brauche ich eure Maße. Ich habe das schon oft gemacht, ich werde nicht lange brauchen", versuchte er sie zu beruhigen. Kayne nickte, als die Glacierin anbot, zuerst bei ihr Maße zu nehmen. Er zog routiniert sein Maßband und setzte es an ihre Ferse an, um die Länge ihrer Beine zu messen. Einmal bis zur Taille, dann bis zur Hüfte, schließlich nur bis zu ihrem Schritt. Er maß ihre Füße, die Länge und Dicke ihrer Arme, notierte sich zwischendurch immer wieder die Werte. Dann nahm er den Abstand ihrer Schultern, maß ihre gesamte Größe von Sohle bis Scheitel und nur bis zu ihren Schultern. Zuletzt nahm er den Umfang ihrer Hüften, Taille und ihrer Brust, einmal kurz unterhalb ihrer Brust und dann genau dort wo ihre Brustknospen waren.

Als Kayne fertig war, nickte er der Glacierin zu. "Werdet ihr besonderen Schmuck dazu tragen? Bevorzugt ihr Gold oder Silber?", fragte er, denn auch das sollte schließlich damit harmonieren. "Heute nachmittag erwarten wir den Tuchhändler, ich werde dann ein paar Stoffe auswählen, die in Frage kommen und sie euch vorstellen, wenn ihr möchtet. Seid ihr länger in Klein-Terreille oder wohin soll ich Nachrichten an euch schicken? Es wird einige Zeit dauern, die Kleider anzufertigen."
Dann wandte er sich nun doch an die andere Frau. Sie trug einen etwas weiteren Pullover. "Ich muss die Maße so genau wie möglich haben", sagte er nur. "Ich verspreche, ich werde nicht allzu genau hinschauen. Es dauert nicht lange." Ein wenig hilflos blickte er zu ihrer Freundin, weil er nicht wußte wie er der Frau noch die Angst nehmen sollte.
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Re: In der Schneiderei

Beitragvon Siandra » Di 5. Mär 2024, 09:41

Die Hand von Tania auf ihrer Schulter, war ungemein beruhigend. Ja, ihre Freundin war hier. Es würde nichts passieren, was sie nicht wollte. Auch machte der Schneiderlehrling nicht den Eindruck, als wollte er sie unbedingt betrachten und betatschen. Sie waren hier ja auch nicht in Raej. Noch mehr beruhigte es sie, als sie beobachtete, wie er ohne jegliches Interesse Tanias Masse nahm. Auch wenn sie wieder etwas nervös wurde, als sie sah, dass er auch den Brustumfang abmessen musste. Aber das war ja eigentlich klar.

Er sagte es zwar nicht direkt, doch es war klar, dass er wollte, dass sie den Pullover auszog. Natürlich, wie hatte sie auch nur so dumm sein können und so was weites zum Schneider an zu ziehen. Aber irgendwie hatte sie damit gerechnet, dass eine Frau sie abmessen würde. Aber das Versprechen, dass er ihr gab, war irgendwie einfach nur süss und als er Tania schon fast ein wenig hilflos ansah, tat er ihr schon fast ein wenig leid. Und sie fand, dass sie dies schon durchstehen konnte.

"Eigentlich sollte ich es ja langsam gewohnt sein", murmelte sie und drehte sich um. Dann schlüpfte sie aus dem Pullover und legte ihn auf eines der Regale. Sie trug einen schlichten weissen BH, der am Rande ganz wenig verspielte, zarte Spitze. Ihr hatte der Stoff einfach so gut gefallen. Zum Glück waren wenigstens ihre Hosen eng genug. Nach einem tiefen durchatmen, schloss sie die Augen, drehte sich um und stand angestpannt da. Sie wollte nicht sehen, wenn er sie gierig musterte. Tania würde sich dann schon um ihn kümmern.
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Re: In der Schneiderei

Beitragvon Tania » Di 5. Mär 2024, 09:42

Von der Sache her waren die Berührungen von dem Schneider ja nun wirklich nicht erregend oder der gleichen, sie waren einfach nur professionell. Doch für Tania bestand im Moment einfach nur das Problem, dass sie gestern mit einem Mann geschlafen hatte, der dem vor ihr einfach mal nur zu ähnlich sah, wie sollte sie da nicht an Sex denken. Mutter der Dunkelheit, war sie froh kein Kerl zu sein, bei dem sich jetzt sicherlich eine Beule zwischen den Beinen gezeigt hätte. Sie konnte wenigstens so tun als wäre nichts und ihre Gedanken verbergen.

Dann war es glücklicherweise vorbei und entweder hatte sie es geschafft wirklich zu verbergen an was sie gerade gedacht hatte oder er war so höflich es zu über gehen, natürlich hoffte sie es wäre der erste Fall. Jedenfalls sprach er dann einfach weiter und widmete sich Siandra und dann warf er ihr noch diesen Blick zu, so süß.
Aber es bedurfte ja nicht ihrer Hilfe, gut so, Siandra zog sich freiwillig aus und stand nun im BH vor ihnen, auch süß.

"Ich würde sagen Silber?" meinte sie dann, sie wollte nebenbei etwas mit ihm plaudern, dann würde sich Siandra vielleicht nicht mehr ganz so unwohl fühlen. "Und ja wir werden noch länger in Klein Terreille bleiben, vielleicht sollten wir heute Nachmittag schon bei euch vorbei schauen, damit wir uns eure Auswahl anschauen können" sie betrachtete die Auswahl an Stoffen, die schon hier waren, in so einem Schneiderladen konnte man ja scheinbar nicht genug Stoff haben.
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