Re: Sand und Sonne
von Kayne » So 10. Mär 2024, 19:54
Siandra stimmte gleich zu, dass sie bereit wäre, jetzt schon das Surfen zu lernen. Dass ihr nicht warm war, sondern es als angenehm emfpand, hatte Kayne nur mit einem sanften Lächeln quittiert. Er wußte ja, dass es in Pruul noch wesentlich heißer als hier in Chaillot sein mußte. Dann nahm sie Lucius Angebot als Fremdenführer gleich an und fragte ihn dann nochmal nach der Geschichte. Kayne legte einen Arm um Siandras Hüfte, als sie sich an ihn schmiegte.
"Ich hab befürchtet, dass du nachfragst", meinte er ehrlich und grinste dann aber doch. Es lag schon so lange her und schließlich war er da noch nicht mit ihr zusammen gewesen. Tania wies dann daraufhin, dass sie noch Umkleidekabinen bräuchten, denn nackt zu Surfen würde wohl zu viel Aufsehen erregen. Kayne hatte fast augenblicklich den Anblick von Siandras nackten wunderschönen Körper im Sinn und bei Lucius gewinnender Miene, konnte er zumindest erraten, dass dieser vermutlich gerade an Tania dachte.
"Ich glaub, die Aufmerksamkeit habt ihr zwei auch so schon", schmeichelte Lucius und lächelte ehrlich.
*Sei noch freundlicher als sonst, sie ist auch eine Freundin von mir*, mahnte Kayne.
*Ich bin zu jeder Frau nett, das weißt du doch*, sandte Lucius prompt beruhigend zurück und meinte es auch ernst. *Aber ein bißchen Spaß gönnst du mir doch schon oder? Falls sie sich auch amüsieren will.*
Tania machte auch gerade wieder eine Anspielung auf jene Geschichte im Striplokal und Kayne seufzte gespielt auf.
"Dabei kommst du in der Geschichte doch wenigstens halbwegs gut weg", bemerkte Lucius, "Anders als bei der als du Barkeeper warst." Er grinste feist und Kayne gab ihm einen freundschaftlichen Klaps auf den Hinterkopf.
"Wir stehen erst zehn Minuten hier und du stellst schon wieder alles an, um mich schlecht zu reden", gab Kayne zurück, doch Lucius hob abwehrend die Hände wie als hätte er nichts gemacht.
"Ich will deinen Begleiterinnen allerhöchstens eine gut gemeinte Warnung mit auf den Weg geben." Damit deutete er auf Kayne. "Dieser Mann hat das Talent in die unmöglichsten Situationen zu gelangen. Wirklich, du bist ein guter Freund, aber um dich herum toben die Ströme des Chaos, Kumpel."
"Ich bin nicht sooo chaotisch", verteidigte Kayne sich und deutete dann auf einige Umkleidekabinen mehrere Schritte entfernt. Dort waren auch Duschen angebracht, um sich das Meerwasser abspülen zu lassen. "Dort könnt ihr euch umziehen, wir warten hier auf euch." Er selbst knöpfte sein Hemd auf und zog es einfach aus, mußte seltsamerweise an den ersten Tag denken wo Siandra und Tania ihm begegnet waren. Damals hatten sie ihm beim Waschen überrascht.
Nachdem die zwei Frauen kurz Richtung Umkleidekabine verschwanden, standen die beiden Männer da und blickten hinaus aufs Meer, obwohl Kayne immer mal wieder Ausschau nach Siandra hielt.
"Und, wie lange seid ihr schon zusammen?", fragte Lucius.
"Ein paar Wochen. Es ist noch ziemlich frisch." Kayne lächelte verliebt. "Und mußtest du unbedingt all diese alten Geschichten erwähnen? Jetzt wollen sie es sicher auch hören."
Der Dhemlaner warf ihm einen Seitenblick zu. "Lass mich raten, sie weiß nichts darüber..." Das letzte Wort betonte er besonders. Kayne schüttelte nur den Kopf, er wollte jetzt nicht darüber reden. "Ich hol kurz die Bretter für deine Freundinnen. Und du kommst nicht drum herum, dein eigenes Surfboard zu benutzen." Lucius zwinkerte ihm zu.
"Es wäre einfacher, wenn du nicht unbedingt Khavian darauf gemalt hättest", gab Kayne zurück. Während Lucius kurz zu einem Podest ging, wo neben Liegestühlen, Sonnenschirmen und weiterem auch ein Teil Surfbretter aufbewahrt wurden, ließ Kayne sein eigenes Board erscheinen. Der Hintergrund war blau und schwarz, während vorne eine kniende junge Eyrierin mit leicht gespreizten Knien abgebildet war, die frech den Kopf leicht schief gelegt hatte, etwas nach oben schaute und mit ihren Händen halb ihre Brüste bedeckte. Ansonsten war sie nackt und abgesehen von einem kleinen Streifen rasiert. Ihre Flügel hatten eine cremige schöne Farbe und ihre Haare waren kurz, keck abstehend und schwarz mit dunkelblauen Strähnen.
Kayne hatte sein Surfbrett mit der schlichten blau-schwarzgrauen Lakierung und ohne das Abbild seiner ersten Freundin wesentlich besser gefallen, aber er brachte es auch nicht über sich das, was Lucius gemalt hatte, übermalen zu lassen. Bevor Tania und Siandra wieder da waren, stieg Kayne mit dem Brett ins Meer und beschloss wenigstens eine Welle zu reiten. Er stellte fest, dass er glücklicherweise nichts verlernt hatte und sich immer noch sicher genug beim Surfen fühlte.