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Der Kampf gegen das schwarze Gift





Re: Der Kampf gegen das schwarze Gift

Beitragvon Timaris » Do 7. Mär 2024, 12:50

Es stellte sich heraus, dass Ayden nur an der Oberfläche von Kostas Fähigkeiten gekratzt hatte. Wahrscheinlich war es nicht nötig gewesen, dass Kosta mehr offenbarte und so wie Timaris Ayden kannte, hatte sich dieser nicht weiter dafür interessiert. Hatte nicht weiter nachgefragt und Kosta erzählte nie etwas von sich aus über sich selber, wenn man nicht explizit danach fragte. Selbst dann musste man höllisch aufpassen und jedes Detail erfragen, wenn man auch wirklich alles wissen und erfahren wollte.
Ayden und Zorya waren jedenfalls mit ihm zufrieden gewesen, jeder so auf seine Art. Timaris musste schmunzeln, als sie hörte, dass Kosta die Königin hatte unterwerfen sollen im Bett. Das wäre vor zweihundert Jahren noch völlig undenkbar gewesen. Doch irgendwann hatte Kosta herausgefunden, dass man auf verschiedene Weise dienen konnte. Selbst wenn man dazu jemanden den Hintern versohlen musste. Timaris hatte es faszinierend gefunden, diese Entwicklung zu beobachten.

Ayden gestand ein, dass Kosta sich nicht zum Spion eignete. Er offenbarte ihr, dass das Geschehen, von dem sie noch immer nichts genaueres wusste, Kosta an seine Grenzen getrieben hätte. Das war nicht schön zu hören. Zu gerne wollte sie ihren süssen Sklaven trösten, wusste jedoch, dass ihr kaum die Zeit dafür bleiben würde. Ayden wolle Kosta jedoch trotzdem als Diener haben. Auch wenn er an seine Grenzen getrieben worden sei. Das war ja interessant. Ayden musste doch klar sein, dass er Kosta dafür erst wieder aufpäppeln musste, bevor er ihn wieder einsetzen konnte. Nur machte der Haushofmeister auf sie überhaupt nicht den Eindruck als würde er sich rührend und hilfsbereit um einen jungen Sklaven kümmern. Um eines seiner Püppchen vielleicht, doch nicht um einen Mann.

Offen gab Ayden auch zu, dass er Kosta angewiesen hatte, den in Garois geretteten Sklaven zu entsorgen, weil der nur Ballast gewesen sei. So konnte er mit Kosta definitiv nicht weiter machen. Auch wenn Timaris sich deswegen nicht um ihren Sklaven sorgte. Eneas und seine Piraten hatten in vielen Häfen ein gut organisiertes Netz, welches ihnen half, sich um Sklaven zu kümmern. Kosta hatte den Jungen, wie Ayden gesagt hatte, wahrscheinlich bei einem dieser Mittelsmänner abgegeben.
"Er hat sich in einen der Soldaten verliebt", bestätigte Timaris, als Ayden erzählte, wie sehr der Verrat an der 6. Kosta zu schaffen gemacht hatte. "Die Geschichte seines Lebens, dass er meinetwegen die verrät, in die er sich verliebt. Allerdings ist bis jetzt noch kein Verrat dermassen blutig und vernichtend gewesen.» Doch er hatte viele seiner Verehrer für sie verlassen. Für sie und allem voran natürlich für Eneas. «Doch umbringen wird er sich deswegen nicht», wehrte sie Aydens Sorgen ab. «Auch wenn er es gerne tun würde. Nicht ohne meine Erlaubnis und er weiss, dass er die nicht hat. Das würde er nur tun, um mich zu schützen." Oder Eneas natürlich.

"Er hat sich im Kerker gehen lassen?" fragte sie etwas verwundert nach. Timaris war sich klar, dass sie nur ein Bruchteil von dem erfuhr, was sich auf der ganzen Reise abgespielt hatte. Doch sie war sich sicher, dass sie von Ayden bereits das erfahren hatte, was sie wissen musste, um weiter regieren und gegen Sion vorgehen zu können. "Er hält doch viel aus, was gegen ihn selbst gerichtet ist." Dass die Kerkerwärter auch mit Kosta Sex hatten haben wollen verwunderte sie nicht. Beinahe jeder wollte früher oder später Sex mit ihm. Kosta hatte so die Gabe, etwas in den Menschen anzusprechen, so dass sie sich für ihn interessierten.

"Und er ist so schnell bereit, mir diese Opfer zu bringen", stimmte Timaris wehmütig zu. "Auch wenn mir scheint, dass ich noch nicht einmal ein Viertel davon weiss, was er geopfert hat, bin ich jetzt schon geneigt, dir zuzustimmen, dass es einige Zeit dauern wird, bis diese Wunden heilen werden. Weswegen ich auch nicht verstehen, warum du Kosta haben möchtest. Abgesehen davon, dass wir beide keine Zeit haben werden, uns um sein gebrochenes Herz zu kümmern, bist du doch ohnehin nicht der Typ Mensch, der sich um die seelischen Schmerzen eines anderen Mannes kümmert. Das wirst du jedoch tun müssen, sollte Kosta ein guter Diener werden." Das musste Ayden doch klar sein. Ausserdem hatte der Sklave schon öfters mit Timaris geschlafen, war sehr vertraut mit ihr. Etwas, was in Ayden normalerweise den Konkurrenteninstinkt weckte. Selbst wenn es sich um einen Sklaven handelte. Das Gespräch war ohnehin seltsam, dass sie sich um den psychischen Zustand eines Sklaven sorgten, anstatt über den von Ayden oder Timaris zu sprechen.
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von Anzeige » Do 7. Mär 2024, 12:50

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Re: Der Kampf gegen das schwarze Gift

Beitragvon Ayden » Do 7. Mär 2024, 12:51

Die Königin wusste anscheinend, dass Kosta sich in einen der Soldaten verliebt hatte und deswegen würde es ihm so zu schaffen machen. Ayden hatte damit nicht viel Mitleid. Es war Kostas eigenes Verschulden, wenn er sich in einen Soldaten auf der gegnerischen Seite verliebte. Zwar hatte die 6. Kompanie insgeheim gegen Sion arbeiten wollen, aber sie waren nur wenige Männer und Ayden hatte in dem Moment abgewogen, was ihnen mehr nützen würde. Nun war Zorya ausgeschaltet und das dunkle Dhemlan beinahe wieder befreit. Und das alles für den Preis einiger Dutzend Verbrecher. Kosta würde drüber hinwegkommen.
Timaris bemerkte, dass ihr Sklave oft die verraten würde, die er liebte. Ihretwegen. Aber bisher wäre dieser Verrat nie so blutig gewesen.
"Er hat seine Herrin retten dürfen. Das sollte ihn über einen toten Verbrecher hinwegtrösten", sagte Ayden ungerührt. "Vielleicht lebt er auch noch. Das kann ich nicht sagen. Ein paar der Gefangenen konnten aus dem Kerker entkommen." Vielleicht war der Soldat darunter gewesen. Kosta war sehr bestrebt gewesen den Gefangenen zu helfen.
Timaris wollte dann genauer wissen, was im Kerker mit Kosta passiert wäre. Normalerweise würde er sehr viel ertragen können. "Damit er sich im Kerker ohne Misstrauen bewegen konnte, war es nötig, dass die anderen Wärter ihn für keine Gefahr sahen. Ich hab ihm gesagt, er soll sich mit ihnen anfreunden, aber er hat es gleich zu weit getrieben. Immerhin war es hilfreich gewesen, dass er ein Ablenkungsmanöver einleiten konnte, während ich das Gegengift besorgt habe", berichtete Ayden, "Ich habe allerdings nicht damit gerechnet, dass er sich von dem Kerkermeister so verführen lässt. Teilweise hatte ich Sorge, Kosta vergisst die Mission darüber." Er schien sich lieber mit Sex betäubt zu haben, um das Leben in der Festung ertragen zu können. Oder wofür er teilweise verantwortlich war.

Er hatte längst nicht alles erzählt und vieles was sich im Kerker abgespielt hatte, hatte Ayden nicht selbst gesehen. Er hatte nur die Resulte an Kostas Körper gesehen. Timaris glaubte auch, dass es lange dauern würde bis die Wunden heilen würde. Aber beide hätten sie keine Zeit sich um Kosta zu kümmern. Zudem gab Ayden doch normalerweise auch nichts darauf, sich um die seelischen Wunden eines anderen Mannes zu kümmern.
"Das wirst du jedoch tun müssen, sollte Kosta ein guter Diener werden", schloss sie. Der Prinz dachte darüber nach. Sie hatte recht damit, dass sie in nächster Zeit keine Ruhe bekommen würden. Nicht solange Krieg herrschte. Timaris von der Vergiftung zu befreien, war ein großer Schritt gewesen, aber sie waren noch nicht fertig. Es würde keine Zeit bleiben, sich um Kosta zu kümmern. Er würde größtenteils alleine klarkommen müssen.
"Es ist schwierig", gab er zu. Es war leider keine Zeit, auch nur an ein neues Püppchen zu denken. Egal wie speziell es geworden wäre. Es wäre ohnehin heikel. Ayden konnte darauf verzichten, dass sein Ruf eines exzellenten Frauenliebhabers einen Makel bekommen würde. Dieser Ruf leistete ihm gute Dienste. Zudem hätte er Ruhe und Abgeschiedenheit benötigt, um Kosa an sich zu binden und zu erziehen. Nein, es sprach alles dagegen. In Dalmadans Feste, unter all dem Druck und der Gefahr, war Kosta eine willkommene Lösung gewesen sich zu entspannen, aber am Hof sah dies anders aus. Er hatte genug Auswahl unter all den willigen Frauen. Er benötigte da keinen willigen, unterwürfigen Mann.
"Du hast gewiss recht, dass es momentan nicht möglich sein wird. Wir haben wichtigeres zu tun", rang er sich ab und schob die Gedanken daran beiseite. "Was hast du dann mit ihm vor?", fragte er.
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Re: Der Kampf gegen das schwarze Gift

Beitragvon Timaris » Do 7. Mär 2024, 12:51

Das war schon mehr der Ayden, den sie kannte, als der Prinz relativ kaltblütig darüber sprach, wie Kosta wohl jemanden verraten und vielleicht auch verloren hatte, in den er sich verliebt hatte. Das kling viel eher nach ihm, als dass er Kosta als seinen Diener haben wollte. Als jemanden, der ihm treu war und trotzdem selber denken konnte. Irgend etwas an dieser Geschichte war merkwürdig. Sie konnte nur noch nicht so genau den Finger darauf legen.

Knapp und erstaunlich detailfrei deutete Ayden an, dass Kosta mit den anderen Wärtern viel Sex gehabt hatte. Anscheinend zuviel, auch wenn Timaris nicht wusste, in welcher Hinsicht Ayden das meinte. Es klang ganz so, als hätte der Kerkermeister Kosta gefährlich stark um den Finger gewickelt hatte. So recht konnte sie das jedoch nicht glauben, da sie Kostas ergebene Treue ihr gegenüber gut kannte. Es klang nach Orgien. Doch, es wäre nicht Kostas erste Orgie. Im Gegenteil, der Krieger liebte rücksichtslosen, harten Sex.

Die Ereignisse in Dalmadans Feste schienen sehr verworren zu sein und Kosta benötigte grosse Fürsorge. Ayden wahrscheinlich auch, auch wenn er es anders darstellte. Doch leider hatten sie keine Zeit dafür, Wunden zu lecken und dafür zu sorgen, dass sie heilten. Sie mussten weiter funktionieren. So erinnerte sie Ayden während ihres Gespräches daran, dass er sich nicht um Kosta würde kümmern können. Der Haushofmeister rang mit sich, stimmte ihr dann erneut zu. Timaris staunte nur weiter. Ayden schien Kosta wirklich für sich haben zu wollen, so wie er reagierte. Und gleichzeitig stimmte der Prinz ihr erstaunlich rasch zu. Nicht, dass Ayden nicht die Grösse hatte, ihr zuzustimmen. Nur geschah das meistens nicht so rasch.

"Ich werde ihn fortschicken", antwortete Timaris etwas wehmütig auf Aydens Frage. "Dabei habe ich ihn gern um mich. Um ehrlich zu sein, ich möchte ihn auch nicht weggeben, Ayden. Ich finde, er hat es sich verdient, etwas zur Ruhe zu kommen und sich zu erholen. Deswegen werde ich ihn von hier fortbringen lassen. Weit Abseits von der Welt. An einen Ort, wo es jemanden gibt, der sich um ihn kümmern kann." Eneas würde das schon hinbekommen. Jetzt wo er endlich klar sah, würde er sich sicher nicht mehr von seinem Ziel abbringen lassen, Kosta glücklich zu machen. Lächelnd trank sie den letzten Rest ihrer Milch aus, bevor sie sich etwas erschöpft zurück lehnte.
"Gibt es noch etwas, das dringend wissen muss?" wollte sie von Ayden wissen. "Ansonsten werde ich mich nochmals hinlegen und etwas schlafen, bevor sich das Blutdreieck heute Nachmittag trifft, um das weitere Vorgehen zu besprechen."
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Re: Der Kampf gegen das schwarze Gift

Beitragvon Ayden » Do 7. Mär 2024, 12:52

Timaris entschied sich mit wehmütigen Tonfall, dass sie Kosta fortschicken würde. Sie hätte ihn zwar gerne um sich, aber er hätte es verdient sich zu erholen. Weit weg von ihn an einen Ort, wo es jemanden gäbe, der sich um ihn kümmern konnte. Das klang alles sehr kryptisch, aber Ayden wollte nicht länger deswegen nachbohren. Timaris schien wieder etwas erschöpft. Sie konnten später immer noch weiterreden. Der Prinz hätte sich selbst gerne auch etwas hingelegt. Die letzten Tage hatten sie fast alle gespannt gewartet, ob die Königin die Heilung überleben würde. Jetzt, wo sie nicht länger an ihrem Bett warten mussten, konnte Ayden vielleicht endlich richtigen Schlaf finden.
"Du solltest dich ausruhen", stimmte er zu. "Es waren lange, zehrende Tage." Doch zuvor fragte Timaris, ob es noch etwas dringendes gäbe, das sie wissen musste. Ayden dachte kurz über die Frage nach. Er wusste, dass er ihr sagen musste, dass er mit Kosta Sex gehabt hatte, aber das war weder dringend noch erschien es ihm eine gute Idee dies jetzt zu sagen. Der Prinz befürchtete, dass Timaris sich aufregen würde. Wenn sie schon nicht stritten, so doch genug, dass sie nicht würde schlafen können.
"Es gibt noch etwas, was du wissen solltest, aber es ist alles andere als dringend", sagte er diplomatisch. Und über Minan... nun, daran wollte Ayden nicht denken. Timaris hatte ihn deswegen angelogen. Sie hatte ihn nicht ins Vertrauen gezogen. Es schmerzte und es machte ihn wütend daran zu denken. Und über Minan zu sprechen, würde bedeuten, sich daran erinnern zu müssen wie abgemagert der Junge dort gelegen hatte. Schon allein seinetwegen hatte Zorya den Tod verdient. Der Prinz schüttelte den Kopf.
"Es kann warten", bekräftigte er. Auch Minan. Die Dea al Mon würden ihn zurück in den Wald bringen und dort wäre er in Sicherheit. Timaris ließ es zum Glück dabei bewenden. Sie schien zu spüren, dass sie bei einer Fortsetzung dieses Gespräches heute keine Erholung mehr bekommen würde.
Ayden sandte seiner Schwester, damit sie ihn abholte. Der Prinz verabschiedete sich von Timaris und ließ ihr ihren wohlverdienten Schlaf. Er hätte gerne verlangt, dass Sorra ihn ein weiteres Mal behandelte, aber man sagte ihm, dass sich die Schwarze Witwe ausruhte. Sie hatte anscheinend all ihre Juwelenkraft aufgebraucht für Timaris. Ayden würde sich gedulden müssen. Der Prinz ließ sich in seine Räumlichkeiten bringen, um dort ebenfalls etwas auszuruhen.
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