Re: Rückkehr des Gefährten
von Nakarios » Di 21. Mär 2023, 11:24
Das Zusammensitzen machte echt viel Spaß und er hatte auch nichts dagegen, dass Kaeros neugierig Fragen nach ihrer Beziehung stellte. Das schien ihn zu interessieren und auch der Anblick wie Florien und Nakarios einen langen, innigen Kuss teilten. Der Kriegerprinz hatte definitiv Interesse, denn Naka spürte die tiefen Blicke dabei auf sich. Doch er war sich nicht sicher, ob Kaeros ein sinnliches Abenteuer wollte oder weil er sich auch so eine Beziehung ersehnte.
Während des leckeren Essens begannen sie darüber zu reden. Nakarios erzählte auch gerne darüber wie Florien und er sich kennengelernt hatte. Sein Gefährte wandte gleich brummend ein, dass sie damals noch keinen tollen Sex gehabt hatten. Naka wusste auch, dass ihr erster Sex recht wild gewesen war und Florien rücksichtslos mit ihm umgesprungen war. Mittlerweile wusste Nakarios, dass Florien damals einfach nur sehr misstrauisch gewesen war und Angst gehabt hatte jemanden näher an sich herankommen zu lassen. Und Naka war so sehnsüchtig nach Aufmerksamkeit und Liebe gewesen, dass er einfach alles mit sich hatte machen lassen. Keine gute Kombination und doch hatten sie es irgendwie geschafft und einander gebraucht. Deswegen erinnerte sich Nakarios gerne daran zurück und fand auch den Sex toll, denn ohne das erste Mal wären all die anderen nicht passiert.
Aber ja, er war auch der Meinung, dass ihr Sex jetzt super war. Sie hatten beide keine Ängste mehr was den anderen betraf und damit fühlte sich alles viel fantastischer an.
Bevor er aber zu viel über Florien schwärmte, stellte er lieber Kaeros eine unschuldig klingende Frage, ob er schonmal mit jemanden zusammen gewesen war. Der starke Kriegerprinz schien fast verärgert über diese Frage und behauptete, dass er es natürlich gewesen wäre. Allerdings kam die Antwort viel zu schnell und ruppig. Nakarios vermutete, dass der Tonfall nur daher kam, weil Kaeros eine gewisse Unsicherheit überspielen wollte. Doch Nakarios hatte mit solchen ruppigen Antworten viel zu viel Erfahrung und ließ sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen.
Sein Spatzi half ihm dann auch aus und stellte Kaeros eine andere Frage. Ob er schon einmal verliebt gewesen war.
"Och, die hätte ich wirklich gerne gehört", wandte Nakarios ein, als Florien einfach so die Möglichkeit überging von Kaeros' Eroberungen zu hören. Bevor der schlanke Krieger darauf beharren konnte, hielt ihm sein Liebling bereits eine Gabel mit leckerem Essen entgegen und Nakarios ließ sich genießerisch füttern. Er liebte es wie fürsorglich Florien zu ihm war und er wusste, dass Florien es liebte für ihn da zu sein.
Der Kriegerprinz starrte sie immer noch an und schien länger überlegen zu müssen. Ohje, das war kein gutes Zeichen. Es war voll schade, dass Kaeros so etwas schönes noch nie erlebt hatte. Leider war es für Adelige schwer jemanden zu finden, der zu ihnen passte und für einen Kriegerprinzen musste es noch schwieriger sein.
Schließlich zuckte Kaeros resigniert mit den Schultern. Naka hätte ihn am liebsten tröstend umarmt. Je mehr Fragen ihm Florien stellte, um die verliebten Gefühle zu erklären, die man dabei spürte, desto schweigsamer und zurückhaltender wurde der mächtige Kriegerprinz. Nakarios konnte nicht widerstehen und half auch mit ein paar Beispielen aus. Florien gab sogar zu, dass ihm die ständig wechselnden Kosenamen, mit denen Nakarios ihn zu unzähligen Gelegenheiten bedachte, wie Liebesgedichte vorkamen. Ohhh, das war super romantisch. Naka merkte zwar gleich, dass 'Honigbubu' nicht Floriens Geschmack traf, doch er durfte seinen Freund trotzdem küssen.
Leider wurde es Kaeros dann zu viel und er grollte, dass er noch nie verliebt gewesen wären und sie sollten aufhören zu fragen. Nakarios bemerkte wie der Kriegerprinz die Hand zur Faust geballt hatte. Bestimmt war er frustriert oder niedergeschlagen, weil er so etwas schönes verpasst hatte. Sie hatten Kaeros auch nicht ihr Glück unter die Nase reiben wollen.
Nakarios wagte es die Faust des Kriegerprinz zu berühren und tat sein Bestes, um ihm Mut zu machen.
"Für dich wird es auch noch passieren. Du hast einfach noch nicht die richtige Person getroffen, aber sie gibts bestimmt."
Kaeros blieb skeptisch. Nakarios fragte sich wieso Kaeros in seinem langen Leben noch nie verliebt gewesen war. Hatte er nie darüber nachgedacht? Vielleicht hatte er sich davor aber auch verschlossen und es nichtmal gemerkt. Sie hatten da leider auch so einen Kandidaten...
Naka war mehr als einmal versucht gewesen Eneas einfach zu sagen, dass er voll in Kosta verknallt war und wieso er das nicht endlich einsah, doch Florien hatte gemeint, dass es besser für beide wäre, wenn Eneas von selbst darauf kam. Leider kam und kam Eneas nicht darauf und Kosta schien auch nicht daran zu glauben, dass da etwas war und hielt still. Dabei sah das jeder Blinder. Ach, es war schlimm.
Weswegen Nakarios Kaeros lieber den Ratschlag gab, dass er offen und ehrlich mit sich selbst sein sollte, um die Liebe auch zuzulassen, wenn es soweit war. Dass er sie nicht vor sich selbst verleugnete. Aber er wusste nicht, ob Kaeros dies schon begreifen würde. Der Kriegerprinz hatte auch ganz andere Sorgen und fürchtete, dass es nicht lange halten würde, wenn er jemanden fand.
"Wie soll ich jemanden treffen, wenn Timaris höllisch eifersüchtig ist?", stellte er dann eine schwierige Frage.
Nakarios wusste darauf auch keine schnelle Antwort. Kaeros befand sich leider in einer schwierigen Situation und obwohl Naka es sich sehr wünschte, so wusste er auch, dass es nicht für jeden eine glückliche Beziehung gab. Nachdenklich nippte er an dem schweren Rotwein.
Überraschenderweise war es dann Florien, der offen von seinem eigenen Dilemma damals erzählte und dass es schmerzhaft gewesen wäre sich als Sklave Hoffnungen zu machen. Naka lächelte seinen Zuckerprinzen schwärmerisch an und war mächtig stolz auf ihn, dass er mittlerweile so offen darüber reden konnte. Innig machte Florien klar, dass es ihm lieber gewesen wäre nur einen Monat mit Nakarios gehabt zu haben als dass er es nie hätte erleben dürfen. Der Krieger seufzte schmachtend.
Auch weil er wusste, dass es für Florien sehr schwer gewesen war überhaupt bei dieser Erkenntnis angelangt zu sein. Zu Beginn hatte er es mehrmals beenden wollen, weil er nicht daran geglaubt hatte, dass es halten würde. Dass sie dieses oder jenes auseinanderbringen würde. Für Nakarios war das nie ein Grund gewesen aufzuhören. Er hatte immer Hoffnung für sie beide zusammen gehabt.
"Kann schon sein, aber ich habe mich noch nie so auf jemanden eingelassen. Rhohea hat sowieso immer alles ruiniert", bemerkte Kaeros wenig überzeugt. Es war schwierig wenn man noch nie verliebte Gefühle gehabt hatte an Floriens Worte zu glauben. Nakarios hoffte trotzdem, dass Kaeros es mal erlebte.
"Florien meint nur, dass du es zumindest versuchen sollst, wenn du jemanden magst. Und wenns nur für eine Nacht ist. Das ist es trotzdem wert. Ja, es kann dann auch weh tun wenn es vorbei ist.. aber ich glaub, es tut noch vieeeel viel mehr weh, wenn du am Ende deines Lebens lauter Sachen hast, die du bereust", pflichtete Nakarios bei.
"Außer dass es mein Leben kosten kann, wenn Timaris mich mit einer anderen erwischt", wandte der Kriegerprinz ein.
Florien beruhigte ihn schmunzelnd, dass Timaris nicht bei jedem Mann höllisch eifersüchtig wäre. Nur bei denen an denen sie selbst interessiert wäre.
"Und wer weiss, vielleicht ist sie ja die Liebe deines Lebens. Immerhin hast du sie noch gar nicht kennengelernt", fügte er zwinkernd hinzu. Nakarios musste sich auch ein Kichern verkneifen, weil es sehr absurd klang. Kaeros' Blick besagte gleich, dass ihm diese Idee überhaupt nicht gefiel.
"Ich glaubs nicht", wehrte er ab. "Es reicht mir, dass ich dieses komische Ziehen in mir habe, wenn ich in ihrer Nähe bin. Aber das bedeutet bestimmt nicht, dass ich in sie verliebt bin!"
Nakarios schlug die Hände mit einem hellen Aufkeuchen über seinem Mund zusammen. "Ohhhhh", entfuhr ihm. Plötzlich Aufregung erfasste ihn. "Ohhh, dein Blut singt zu ihrem", erkannte er.
"Vielleicht", grummelte Kaeros und stocherte mit der Gabel in einem der leeren Tongefäße herum. Wie hatte er das so schnell aufgegessen? "Bin nicht nah genug zu ihr gegangen, um es auszutesten."
Deswegen sträubte sich Kaeros so gegen die Audienz. Plötzlich ergab sein Verhalten viel mehr Sinn.
"Oh, das ist doch schön. Wir haben einen Freund dessen Blut auch zur Königin singt und er ist sehr glücklich mit dem Gefühl. Er findet es sehr erfüllend. Aber es ist auch nicht leicht für ihn, wo er noch andere.. Interessen und Ziele im Leben hat", fasste Nakarios taktvoll Kostas Dilemma zusammen ohne zu viel auszuplaudern.
Naka nahm lieber auch noch einen Bissen bevor ihnen der Kriegerprinz alles wegaß.