Re: Rückkehr des Gefährten
von Nakarios » Fr 17. Mär 2023, 18:18
Der Krieger war sehr froh, dass er zwischen den beiden hatte vermitteln können und nun dutzten die zwei sich sogar. Wie toll! Nakarios freute sich, dass Kaeros hier war und hoffte, dass sie dem armen Kriegerprinzen irgendwie helfen konnten. Er war leider nicht sehr begeistert davon, dass Thodoris bereits losgeeilt war, um die Nachricht seiner Rückkehr zu verbreiten. Vielleicht war der Butler ja gar nicht in den Palast gelaufen, doch der Krieger befürchtete es schon. Das tat Thodoris auch, wenn Naka irgendein Chaos im Haus veranstaltete wie eine Riesenfete zu feiern, während sein Papa auf einer Galerieeröffnung in Shalador gewesen war. Aber das war echt so selten passiert...
Naka schmiegte sich glücklich an seinen wunderbaren Gefährten. Dieser war auch nicht mehr so gemein zu Kaeros und versuchte ihm sogar aufzumuntern. Eben auf Floriens komische Art. Da merkte man meist erst später, dass man aufgemuntert worden war. Florien versuchte Kaeros' Blick auf das positive zu lenken und dass Timaris ihn schon nach seinen kämpferischen Fähigkeiten einsetzen würde und ihn im Krieg sicher nicht damit vergeuden würde, dass er ihr das Bett wärmte.
Das sah Nakarios ähnlich, allerdings fragte er sich was nach dem Krieg sein würde. Den sie doch hoffentlich gewinnen würden oder? Es würde nur ein klitzekleiner Krieg sein und in ein paar Wochen oder so wäre alles wieder vorbei und Sion Geschichte. Bestimmt. Nakarios mochte gar nicht daran denken wie es jetzt in Dhemlan zuging. Er hatte durch sein Studium in Amdarh einige dhemlanische Freunde und machte sich auch Sorgen um sie.
Auch deswegen hoffte er, dass der Krieg schnell aufhörte. Vielleicht konnten ja noch Diplomaten vermitteln. Sie hatten schließlich einen super charmanten wortgewandten Haushofmeister. Super sexy auch... aber Florien wollte aus irgendeinem Grund nicht, dass Nakarios ihm im Palast über den Weg lief. Nicht dass sie oft im Palast waren.
Doch Kaeros würde bald dorthin müssen und nach dem Krieg würde er vielleicht doch Timaris' Bett wärmen müssen. Dabei lag da momentan ein anderer Gefährte drin. Dieser Aaron. Nakarios hatte ihn noch nicht getroffen, denn die Königin behielt ihren neuen Gefährten lieber für sich. Es war alles noch sehr frisch.
Bevor Naka den Kriegerprinzen trösten konnte, dass Timaris schon einen Gefährten hatte und frisch verliebt war, bemerkte Kaeros, dass er an die Front wollte, da er einer der Blutschakale sei. Er sagte das in diesem tiefen Kriegerprinzentimbre. Voll rau und mächtig. Nakarios lobte ihn auch gleich beeindruckt dafür und zeigte seine Gänsehaut hervor.
Florien war nur ein klein bißchen eifersüchtig. Das war normal und Nakarios mochte es auch, dass Florien so besitzergreifend war. Und sein Schatz wusste sowieso, dass Naka ihn nie nieeeemals betrogen hätte. Weil er das inzwischen wusste, konnte Nakarios auch manchmal ein wenig flirten oder andere bewundernd mustern. Aber das Flirten machte er nur wenn Florien dabei war. Ohne ihn war er mega brav.
Aber jetzt hätte er super gerne Kaeros' Armmuskeln ertastet, die bisher von der schönen tiefgrünen Jägersjacke verborgen waren. So Kriegerprinzen hatten immer voll viele Muskeln. Nicht, dass Nakarios schon viele Kriegerprinzen angetatscht hätte...
Kaeros erklärte dann eher zurückhaltend, dass die Blutschakale Nevanders' Elitetrupp waren. Nakarios biss sich auf die Lippen. Mittlerweile wusste er wer Nevander war und wie unglaublich hässlich er zu Eneas gewesen war. Der Allerallerschlimmste. Naka hoffte, dass Kaeros nichts bei dieser Ausbildung passiert war, doch er redete bereits gelassen weiter und schien nichts von ihren Gedanken mitbekommen zu haben. Denn der Krieger war sich sicher, dass sein Gefährte auch gerade an Eneas dachte.
Sachte drückte er Floriens Hand, um ihm zu zeigen, dass er damit nicht alleine war. Und Eneas war damit auch nicht allein. Sie beide hatten auch schon viele Missbräuche erlebt, obwohl Naka erst mit der Hilfe seines Vaters überhaupt erst begriffen hatte, dass man ihn nicht gut behandelt hatte und er besseres verdient hatte. Florien hatte ihm das erst recht gezeigt. Nakarios war so sooo froh, dass er den beiden begegnet war.
Vergnügt hörte er zu wie Florien dem armen Kaeros aufzeigte, dass er niemanden Rechenschaft schuldig war außer Timaris. Nur die könne ihm etwas sagen.
"Ich meine Rhohea, meine Mutter. Pallaias, meine Großmutter. Heraia.. all die Tolarim Frauen, die sich in den Kopf gesetzt haben, dass ich mit Timaris Kinder zeugen soll. Ich weiß, dass sie nicht mächtiger sind als ich. Aber.. sie haben andere Macht." Eine, die wohl schwerer zu erklären war als Juwelenstärke, denn er zögerte. "Ob ich zur Familie gehöre oder nicht. Ich habs versucht wegzurennen, aber jetzt sind sie wieder in meinem Leben und können mir das auch schwer machen."
Als Nakarios mit einem Scherz versuchte, dass Kaeros seinen Zuchthengst-Status etwas lockerer sehen konnte, schnaubte der Kriegerprinz nur gereizt. Auch Florien versuchte ihn davon zu überzeugen, dass er sich vielleicht mithilfe von Sorra etwas Freiheit erkaufen könnte.
"Sorra ist am Hof? Ugh", ächzte der Kriegerprinz, "Und du meinst eine Samenspende? Hmm.. nein", entschied er nach kurzem Nachdenken. "Wenn es je dazu kommt, will ich.. anwesend sein."
Naka wollte gerade schwärmen, dass das irgendwie voll romantisch war, als von draußen eine schnelle Kutsche zu hören war. Dann ein Fluchen und rasche Schritte die Eingangstreppe hinauf und durchs Foyer. Papas aufgeregte Stimme war zu hören. Was war denn mit dem?
Kurz darauf kam Hya bereits ins Wohnzimmer gestürmt, während er noch besorgt nach Naka und Florien rief.
"Wir sind hier, Paps", erklärte Nakarios und lächelte ihn an. "Und wir haben nichts-", begann er, als sein Paps bereits bei ihm war und Nakarios besorgt vom Sofa zog, um ihn zu begutachten. Der Krieger strahlte seinen Tolarim Vater an, der aber zunehmend verwirrter schien, weil er keine offensichtlichen Verletzungen erkennen konnte. Dann wollte er wissen was passiert sei.
Nakarios wurde wieder abgestellt.
"Kaeros ist zurück", verbreitete Naka die frohe Botschaft. "Ist das nicht super?"
Hyacinthos freute sich auch, kam gleich zu dem Kriegerprinzen und zog ihn dann ebenfalls mit erstaunlicher Kraft vom Sessel, um ihn zu umarmen. Oh, Umarmung. Naka tänzelte gleich näher in der Hoffnung, dass sie eine Gruppenumarmung machen könnten. Es war echt so klasse, dass Kaeros noch lebte.
"Danke, mir gehts gut", keuchte Kaeros in der Umarmung. Leider war die viel zu schnell vorbei, als dass Nakarios hätte mitmachen können. Dafür hing er sich an seinen Paps, während dieser Kaeros mit fürsorglichen Fragen bedrängte.
"Gut dich zu sehen, Hyacinthos", erklärte Kaeros und lächelte leicht. Mann, sah das süß aus, wenn er so ein bißchen verlegen war und nicht weiter wusste. Stand ihm viel besser als dieses überhebliche Grinsen von früher.
"Ich weiß nicht, ob es Timaris wirklich freuen wird mich zu sehen", erwiderte Kaeros. "Mir gehts gut.. ich bin gesund. Ja, ich könnte was zu Mittag essen", beantwortete Kaeros nach und nach die Fragen.
"Kaeros ist abgehauen, aber jetzt ist er wiedergekommen, um Hayll zu retten", fasste Nakarios hilfreich zusammen, während er sich an seinen Papa schmiegte und ihm ein kurzes Bussi gab, weil sie das heute noch gar nicht gehabt hatten. Nakarios hatte verschlafen wie Hya heute morgen zum Palast aufgebrochen war.
Nach dem Bussi kam Nakarios wieder zu Florien, um mit seinem Gefährten zu schmusen. "Ich könnte auch etwas essen", sagte er. "Der Morgen hat mich ganz hungrig gemacht." Er grinste leicht. Schließlich hatten sie sich ausgiebig sportlich betätigt. "Aber ich weiß nicht was noch da ist. Elpida und Louiza sind einkaufen gegangen. Wir haben niemanden, der etwas für uns kochen kann", jammerte er. Ein bißchen konnte er auch, aber er hatte keine Lust.
"Ich kann etwas kochen", meldete sich Kaeros da zu Wort. Naka lachte. Ja, klar. Dann stellte er fest, dass Kaeros das vollkommen ernst gemeint hatte.
"Woah, du kannst kochen? Woher?", fragte er.
"Ich habe die letzten Jahre als Jäger gelebt. Meistens alleine. Ich hatte gar keine andere Wahl als zu kochen. Ich kann es noch von Barcés Benimmschule", erklärte Kaeros. Nakarios sah ihn mitleidend an.
"Du warst auf einer Benimmschule?", fragte er. Der Kriegerprinz nickte. Nakarios konnte ihn sich da überhaupt nicht vorstellen. So gar nicht. Und der Gedanke einer Benimmschule war absolut grauenhaft. Er sprang wieder übermütig auf, um sich an Hya zu kuscheln und ihn kurz zu drücken. "Danke, danke, danke, Paps, dass ich da nie hinmusste."