Re: Vatersorgen
von Timaris » Fr 9. Dez 2022, 20:58
Sie genoss es und lächelte sanft, als sie spürte wie er ihre Nähe genoss. Aber es dauerte nicht lange, da schien er wirklich zu realisieren, wer sie war und wer er war. In genau dem Moment schob er sie beiseite und zog sich auch innerlich vor ihr zurück. Doch aus seinen worten wurde sie nicht ganz schlau. Hatte er sie damit beleidigen wollen? Wahrscheinlich. Er hasste sie ja dafür, dass sie Minan getötet hatte.
Schnell wie eine Raubkatze war sie rittlings über ihm, packte seine Handgelenke und drückte sie neben seinem Kopf in die Kissen. So geschwächt wie er noch von ihrer Attacke sein musste, brauchte sie dafür nicht einmal die Hilfe der Kunst. Kurz war ein gefährliches Flackern in ihren Augen zu sehen. So als ob sie jetzt dann einfach über ihn herfallen würde. Und zwar nicht einmal deswegen, weil es ihr gefiel, sondern einfach nur um ihn zu quälen, demütigen und zu benutzen, nur damit es ihm schlecht ging, wegen seiner Worte.
"Da hast du Recht", meinte sie dann schliesslich kalt. "Für die Personen im Schloss war das Risiko dass du eingegangen bist viel zu hoch. Einmal davon abgesehen, dass ich ihnen sowieso nichts getan hätte." Nun, damit war sie sich nicht hundertprozentig sicher, aber sie war schon davon überzeugt, dass sie ihnen keinen zu grossen Schaden angerichtet hätte. Die einzige Person, die er wirklich gerettet hatte, war sie selbst gewesen, doch das konnte kaum glauben. Nicht nachdem sie ihn seines Freundes beraubt hatte.
"Aber deswegen mag ich dich ja so, mein Süsser", schnurrte sie. "So viele Dumheiten, die ich austreiben kann." Sie beugte sich vor, küsste ihn grausam und leidenschaftlich. "Es war ein zu grosses Risiko und trotzdem bist du es eingegangen, du dummer, dummer Junge." Dabei war sie so nah daran gewesen, sich bei ihm zu bedanken. Das konnte er nun sowas von vergessen.
Sie biss ihm nocheinmal rasch in die Lippen und erhob sich anschliessend geschmeidig. "Da du jetzt wieder einigermassen auf dem Damm bist, kann ich dich ja für ein paar Minuten alleine lassen. Aber komm nicht auf den Gedanken jetzt gleich noch weitere Dummheiten zu machen. Du bleibst gefälligst hier und ruhst dich aus. Inzwischenzeit erkundige ich mir, wie es Laree geht." Damit ging sie zur Türe, um das Zimmer zu verlassen. Sein Verhalten hatte sie schon irgendwie verwirrt, aber irgendwie hatte es sie auch amüsiert.