Heilerin
Eine Heilerin kann sich um körperliche Wunden, Vergiftungen und Krankheiten kümmern. Vom Status sind sie genauso angesehen wie eine Priesterin oder ein Prinz. Aber natürlich sind Heilerinnen aufgrund ihrer einzigartigen Fähigkeiten überall in den Ländern begehrt. Sie sind zu den größten Wundern fähig und viele verdanken Heilerinnen ihr Leben.
Zwar gibt es auch einige Landendoktoren, Hebammen, Kräuterfrauen etc., doch all diese können nicht wie Heilerinnen die Juwelenkunst einsetzen, um z.B. Knochen wieder zusammenwachsen zu lassen, zerstörtes Gewebe zu regenerieren etc.
Heilerinnen haben einen starken Impuls anderen zu helfen und es kostet sie Willenskraft einem Verletzten die Heilung zu verweigern. Aber auch unter den Heilerinnen kann es schwarze Schafe geben, die ihre Kräfte nutzen, um sich eine goldene Nase zu verdienen oder die ihre Patienten als Forschungsobjekte ansieht. Dennoch haben alle den Drang einem Kranken oder Verletzten zu helfen. Zwar können Heilerinnen mit ihren Kräften auch dem Körper schaden, sogar permanent, doch dies ist ein großes Tabu und viele Heilerinnen könnten dies niemals über sich bringen.
Eine Heilerin geht für gewöhnlich bei einer erfahrenen Meisterin ihres Faches in die Lehre. In vielen Großstädten gibt es auch Hospitale und die meisten größeren Anwesen und Paläste unterhalten eine Krankenstation mit einer oder mehreren Heilerinnen. Die ganz Reichen leisten sich gerne eine persönliche Heilerin, die z.B. allein für das Wohl der Territoriumskönigin verantwortlich ist. Ein begehrter Posten.
Es ist nicht unüblich, dass Heilerinnen neben oder anstatt einer Schülerin einen Mann als Diener besitzen. Dies ist auch im Protokoll verankert. Neben seiner Funktion als Gehilfe schützt er die Heilerin. Besonders vor sich selbst, denn es ist eine bekannte Gefahr, dass Heilerinnen sich manchmal so verausgaben, dass sie im Versuch jemanden zu retten ihre eigenen Juwelen unwiderruflich ausbrennen.
Eine Ausbildung beinhaltet meistens folgende Grundstufen:
- Erlernen des Heilens ohne Magie, wissen über Heilkräuter und Gifte
- Kenntnisse der Anatomie, mentales Erfassen der Zusammensetzung eines Körpers
- Erlernen des Wissens über das Heilen mit der Kunst und die Gefahren für die Heilerin dabei
- Grundlagen des Heilens
- Spezielle Heilungsprozesse im Einzeln
Heilerinnen singen oft während des Heilprozesses und sie können ihre Anstrengungen auch mit anderen Heilerinnen verknüpfen, um stärkere Ergebnisse zu erzielen. Aus frühen Legenden sind Geschichten von ganzen Heilerinnenchören in ihrem verzweifelten Versuch eine Territoriumskönigin zu retten bekannt.
Bei schweren Verletzungen braucht die Heilung oft eine zeitlang bis sie Wirkung zeigt. Tiefe Wunden sind nicht einfach von einer Sekunde auf die andere verschwunden. Heilerinnen singen Heilnetze, die sich im Körper auf die verletzte oder kranke Stelle legen. So muss ein Verletzter trotzdem noch je nach Stärke der Verwundung mehrere Tage ruhen. Strengt man sich zu sehr an, können die heilenden Netze - und damit die Verwundung oder der Krankheitsherd - wieder aufreißen. Und je öfter Heilerinnen an die gleiche Stelle hintereinander Heilnetze singen müssen, desto größer ist die Gefahr, dass dabei etwas schief geht.
Die Fähigkeiten einer Heilerin sind auch beschränkt durch ihre Juwelenstärke, denn es kostet viel Kraft jemanden zu heilen. So wird eine Heilerin mit opalenem Juwel mehr und schneller bewirken können als eine Heilerin mit weißem Juwel. Was nicht heißen soll, dass eine übermütige Opal-Heilerin die bessere Wahl ist als eine erfahrene Weiß-Heilerin.