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Lias Träume





Re: Lias Träume

Beitragvon Darken » Sa 4. Feb 2023, 22:49

Er zuckte nur kurz zusammen, als Eoshan ihn begann zu streicheln, dann aber konnte er sich darauf einlassen und kuschelte sich sogar schutzsuchend in ihre Umarmung sobald sie sich hinter ihn legte. Seine Schwester redete beruhigend auf ihn ein, dass er doch für alles nichts könnte und er mit Lia bestimmt das Missverständnis lösen würde, sie bräuchte nur ein wenig Zeit bis sie wieder mit ihm in Ruhe reden konnte. Minan nickte leise schniefend. Nur als Eoshan versicherte, dass die Heilerin bald wieder käme und dass sie ihn sehr möge, schüttelte er den Kopf.
"Nein... sie... sie hat gesagt, sie hat mich lieb gehabt... aber jetzt nicht mehr", brachte er stockend hervor und wischte sich die Tränen von den Wangen. Die Worte hatten wirklich weh getan und auch all das andere was sie ihm vorgeworfen und er erstmal überhaupt nicht verstanden hatte. "U-und ich glaube... sie kommt so schnell auch nicht wieder. Sie geht immer weiter weg und sie ist so allein..." Das spürte er. Und wenn sie niemanden, nichtmal Eoshan von ihren Juwelen erzählt hatte, wem sonst? Selbst ihm hatte sie es nur im Glauben er wäre eine Traumgestalt verraten.

"Ich glaube, ich kann ihr helfen... aber vielleicht mach ich auch alles nur schlimmer." Der Prinz seufzte und schloss die Augen. Langsam beruhigte er sich, nur die Traurigkeit ließ sich nicht vertreiben. Er hätte sich gerne so an Merion gekuschelt, ihm alles gebeichtet, aber er hatte Angst. "Der Tänzer ist an allem Schuld." Er hickste leicht. "I-ich wollte das alles nicht, ich mag nicht dass alle wütend auf mich sind." Minan setzte sich leicht auf, erschauderte noch kurz und blickte zu Eoshan. Allerdings war er weiterhin so aufgewühlt, dass er teilweise ins Verzerrte Reich abrutschte und kurz eine hübsche Dhemlanerin hinter Eoshan stehen sah. Sie besaß goldene Augen und langes schwarzes Haar.
"Da ist eine Frau... ich kenne sie irgendwoher..." Die Erscheinung verschwand wieder, aber Minan mußte sich bemühen sich am Hier und Jetzt festzuhalten und nicht ins Graue Reich abzudriften.
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von Anzeige » Sa 4. Feb 2023, 22:49

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Re: Lias Träume

Beitragvon Eoshan » Sa 4. Feb 2023, 22:50

Erst zuckte Minan wie gewöhnlich zusammen, als Eoshan ihn berührte. Doch dann kuschelte er sich sogar in ihre Umarmung und liess ihren Trost zu. Tränen rannen ihm über die Wangen, als er stockend hervor brachte, dass er nicht glaube, dass Lia wieder zurück käme. Zumindest nicht so schnell. Sie ginge immer weiter weg und sie sei so alleine. Ausserdem hätte sie ihm gesagt, dass sie ihn lieb gehabt hätte, jetzt aber nicht mehr.

Diese Worte klangen sehr erschreckend und nun verstand Eoshan auch, weshalb ihr kleiner Bruder so aufgewühlt und durcheinander war. Was mochte das nur bedeuten, dass Lia so alleine war und nicht mehr so schnell zurück kam. Eoshan würde jetzt ganz bestimmt ein Netz weben, um zu sehen, wie es der Heilerin ging. Die freche, lebenslustige Lia war ihr ans Herz gewachsen und sie wollte nicht, dass sie litt. Selbst wenn sie Minan so etwas grausames sagte, wie dass sie Minan nicht mehr lieb hatte. Dahinter musste auch mehr stecken, was ihr Bruder ihr allerdings nicht sagen wollte.

"Minan", begann sie schliesslich leise aber fest. "Wenn du glaubst, dass du ihr helfen kannst, dann solltest du das tun. Sobald es dir besser geht. Dass du es nur schlimmer machst kann ich mir nicht vorstellen. Aber für dich ist es wichtig, dass du etwas tust und dir nicht einfach nur Sorgen und Vorwürfe machst. Dann wird es dir nacher viel besser gehen. Und Minan, ich bin nicht wütend auf dich und habe dich noch immer ganz fest lieb."

Der Prinz löste sich etwas aus ihrer Umarmung und drehte sich, so dass sie anblicken konnte. Eoshan setzte sich dabei selber wieder auf und sah, dass er nah daran war gänzlich ins Verzerrte Reich abzudriften. Er schien hinter ihr etwas zu sehen. Gleich darauf erklärte er ihr, dass da eine Frau sei, die er irgenwoher kannte.

"Beschreib sie mir Minan", forderte sie ihn eindringlich auf und wandelte nun ebenfalls an den Grenzen zum Verzerrten Reich entlang. "Vielleicht kann ich sie dann auch sehen und etwas über sie erfahren.."
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Re: Lias Träume

Beitragvon Darken » Sa 4. Feb 2023, 22:51

Er sammelte sich allmählich wieder und es half, dass Eoshan ihm Mut zu sprach, ihm zustimmte, dass wenn er glaube, er könne Liasanya helfen, er es auch tun solle, er würde gewiss nicht alles schlimmer machen. Es wäre für ihn selbst wichtig, dass er etwas mache außer sich Sorgen und Vorwürfe. Er lächelte jungenhaft, als Eoshan ihm anvertraute, sie hätte ihn immer noch sehr lieb.
"Oh, ich hab dich auch lieb", erwiderte er erfreut. Sie saßen nebeneinander auf dem Bett, blickten sich an, wobei der Prinz noch immer Mühe hatte auch geistig da zu bleiben. Als Zerbrochener fiel es ihm viel schwerer dem Ruf zu widerstehen, besonders wenn er wegen irgendetwas durcheinander oder aufgewühlt war. Eoshan wollte dann von ihm wissen was für eine Frau er genau sah. Minan legte den Kopf leicht schief, versuchte sich zu konzentrieren.
"Ich weiß nicht... sie ist auch eine Schwarze Witwe... manchmal sehe ich andere, aber sie mich nicht. Wegen dem Netz", fuhr er fort, wobei sein Tonfall leicht entrückt geworden war. "Sie ist bei einer Burg... einer alten... aber es wird kälter. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass ich sie einmal sehen werde. Richtig sehen, meine ich."

Minan zuckte mit den Schultern. Die Eindrücke verschwanden wieder. Als er so schwach gewesen war, war er nicht so oft im Verzerrten Reich herumgetrieben, da er größtenteils geschlafen hatte, doch jetzt lockte es ihn wieder. Er hatte keine Angst davor, das hatte er nie gehabt, nur vor den Wesen, die darin waren. Seit er aber das Netz trug, das ihn verbarg, war das Verzerrte Reich wieder ein Zufluchtsort, so etwas wie eine universelle Heimat.
"Ich sehe viele Schwarze Witwen, viele sind traurig... oder zerstreut. Mehr kann ich dir leider nicht sagen. Darf ich jetzt etwas essen?", fragte er. Nun bekam er doch Hunger, nachdem er sich bei seiner Schwester ein bißchen ausgeheult hatte. Wie versprochen kam auch bald Naischa mit Essen in die Krankenstation und Eoshan verabschiedete sich von ihm, um später nach ihm zu sehen oder ihm Bescheid zu geben sobald sie etwas neues über Liasanya wußte oder selbst etwas in einem Netz über die Frau gesehen hätte.
Der Prinz aß in Ruhe und versuchte danach in einem der Bücher zu lesen, die Sesha mitgebracht hatte. Nur kam es ihm so still und leer vor ohne Lisasanya. Er wollte auch so gerne Merion sehen, doch wagte er es kaum ihm in die Augen zu blicken. Dabei hatte Minan gar nichts gemacht und dennoch war er bei allem der Leidtragende. Wenigstens verliefen die restlichen Heilungen gut, seine Verbände konnten bald alle ab, wenn er sich auch noch weiter schonen mußte, doch es war schön wieder ein bißchen herumgehen zu können. Oder im eigenen Bett zu liegen. Auch wenn Minan der Versuchung erlegen war und weiteres Schlafmittel zusammengebraut hatte. Er wollte nicht mehr träumen, er hatte jetzt keine Kraft dazu, es war in letzter Zeit so anstrengend gewesen und es war angenehm aufzuwachen und sich an nichts zu erinnern. Dennoch... jedesmal wenn er in der Krankenstation war, fehlte etwas. Jemand. Es bedeutete auch keinen Unterricht mehr von Liasanya.
Darken war der Meinung, dass sie lieber früher als später der Dea al Mon nachfolgen sollten. Von selbst kam sie nicht zurück, das spürten sie alle, sie würde sich höchstens noch weiter entfernen. Der Prinz hatte neue Sachen von der Schneiderin angezogen, sie aber selbst noch ein bißchen verändert. Nun trug er eine schwarze Hose, die an einem Hosenbein silbern bestickt war, dazu einen roten und einen Nietengürtel, die locker um seine Hüften lagen. Über den Oberkörper hatte Darken ein enges khakifarbenes Shirt gezogen und darüber ein offenes weißes Hemd mit Kragen. An seinen aubergine lackierten Fingern steckten ein paar Ringe. Es tat gut mal endlich wieder mehr anzuhaben als nur Unterwäsche. Oder unter der Dusche stehen zu können ohne gleich umzukippen.
Er saß draußen am Rande des Trainingsplatzes auf einer Bank und sah den kämpfenden Dea al Mon zu, ihre Bewegungen zu studieren lenkte ihn wenigstens etwas ab.
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Re: Lias Träume

Beitragvon Merion » Sa 4. Feb 2023, 23:01

Der Krieger befand sich gerade in einem riesigen Gefühlschaos. Er war überglücklich, dass es Minan langsam wieder besser ging, er Stück für Stück seine Verbände loswurde und nun wieder in seinem eigenen Zimmer schlafen konnte. Aber seitdem sie sich gegenseitig auf der Krankenstation befriedigt hatten, schien sein Freund sich von ihm zurück zu ziehen. Merion befürchtete, dass er zu weit gegangen war. Vielleicht hatte er das doch nicht gewollt.
Allerdings hatte er am nächsten Morgen dem Tänzer sein Haar gewaschen. Das war sehr schön gewesen und eine ganz besondere Erfahrung. Das würde er gerne wieder tun. Zudem war Lia ihnen beiden nicht mehr böse gewesen, wegen dem, was sie getan hatten. Aber nun war Lia weg, er hatte keine Ahnung wohin und weshalb, und Minan schien sich von ihm zurück zu ziehen. Ihm wirklich aus dem Weg gehen tat er ja nicht. Das konnte er auf Grund seiner Verletzungen ja gar nicht. Aber er wich seinem Blick aus und Merion hatte das Gefühl, dass ihn seine Anwesenheit unangenehm war. So war er auch weniger zu ihm gegangen, um ihn nicht zu bedrängen.
Doch als er Darken nun am Rande des Trainingsplatzes auf einer Bank sitzen sah, konnte er sich nicht mehr zurück halten. Eine Weile versuchte er sich noch auf den Kampf zu konzentrieren, aber er machte einfach zu viele Fehler und da er schon einige Stunden trainierte, wurde ihm gesagt, er solle Morgen wieder kommen. Kurz darauf wurden auch die anderen aus seiner Trainingseinheit entlassen.
Mit hochrotem Kopf aufgrund des Tadels, den er erhalten hatte, ging er unsicher auf seinen Freund zu und blieb dann in einigem Abstand vor ihm stehen. Dabei hätte er ihn am liebsten umarmt und geküsst. Doch etwas schien zwischen ihnen zu stehen und er hatte keine Ahnung was.
"Hallo Darken", begrüsste Merion ihn zögerlich. "Schön, dass es dir soweit gut geht, dass du uns hier besuchen kannst. Was meinst du, wann darfst du wieder trainieren?"
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Re: Lias Träume

Beitragvon Darken » Sa 4. Feb 2023, 23:07

Natürlich konnte er nicht lange die anderen Kämpfer beobachten, weil sein Blick irgendwann automatisch zu Merion ging. Der Krieger hatte es ihm einfach angetan, er konnte sich dagegen nicht wehren. Auch Merion blickte mehrmals zu ihm hinüber und Darken bemerkte mit einem Grinsen wie der Dea al Mon es nicht mehr ganz auf die Reihe bekam konzentriert zu kämpfen. Schließlich konnte der Krieger gehen, kam auch gleich auf den Prinzen zu, blieb jedoch kurz vor ihm stehen. Darken wußte, dass ihr Verhältnis seltsamer und angespannter geworden war, hauptsächlich weil er daran schuld war. Er wußte einfach nicht was er Merion sagen sollte und die Sache mit Lia beschäftigte ihn zudem auch noch. Es war alles ein bißchen viel gewesen, er hatte den Abstand gebraucht.
verflucht, es war alles noch viel einfacher gewesen als er noch kein Gewissen gehabt hatte, dass ihm nun Schuldgefühle verursachte. Dabei war dieses Mal der Tänzer Schuld an der ganzen Misere, er hatte Lia in seine Träume eingeladen und sich dort mit ihr vergnügt. Also.. es war nur ein Traum gewesen. Kein Grund, dass Merion etwas davon erfuhr.
Aber verdammt, er wollte die Umarmungen und die Küsse zurück ohne sich dabei schlecht zu fühlen. Nur wußte Darken nicht wie er das Merion klar machen sollte. "Wenn es nach Sesha geht, dann noch eine ganze Weile nicht", antwortete er auf Merions Frage und erhob sich langsam. "Komm mit", entschied er dann, fasste seinen Gefährten einfach an der Hand und zog ihn mit sich vom Trainingsplatz. Er war nicht hier gewesen um die Kämpfer zu besuchen, das wurde jetzt deutlich.

Darken suchte zusammen mit Merion die Laube auf wo sie sich schon mehrmals getroffen hatten. Meist waren es wichtige Ereignisse in ihrer Beziehung gewesen, wie als Merion erfahren hatte, dass es da mehrere Splitter gab und sie sich näher gekommen waren oder der Moment wo sie sich das erste Mal leidenschaftlich geküsst hatten. Der Prinz setzte sich einfach locker auf den Tisch, zog dann Merion ein wenig zu sich, blickte zu ihm.
Tänzer, willst du es ihm jetzt sagen, hm?
Aber ich hab doch nichts falsches getan, es war nur ein schöner Traum. Fantasien sind doch erlaubt.
Und warum erzählst du ihm dann nicht von diesem... schönen Traum, fragte Darken gedanklich zurück.
Weil Minan Angst hat, dass er uns dann verlässt.
Der Prinz vertrieb diesen inneren Disput, der sowieso zu nichts führte. Es war besser Merion nichts zu sagen und alle Gefühle, die damit zusammenhingen, zu ignorieren. So wie früher. So zog Darken den Dea al Mon einfach noch ein bißchen näher zum Tisch und küsste Merion dann sanft auf die Lippen.
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Re: Lias Träume

Beitragvon Merion » Sa 4. Feb 2023, 23:16

Merion lächelte leicht schief, als Darken erklärte, dass er laut Sesha noch ganz lange nicht ins Trainig kommen durfte. "Das kenn ich. Meine Mutter ist ja auch Heilerin. Die reagieren immer so überfürsorglich. Allerdings warst du auch wirklich schwer verletzt. Da solltest du es wirklich vorsichtig angehen." Er machte sich wirklich Sorgen um seinen Freund.
Dieser fasste ihn dann aber bestimmend an seiner Hand, forderte ihn auf, mit ihm zu kommen und zog ihn mit sich. Merion folgte ihm willig. Es war schön, wieder in der Nähe seines Freundes zu sein. So, wie sonst auch. So als hätte er sich nie zurück gezogen. Auch wenn es ihn wunder nahm, was Darken vor hatte und wohin sie gingen.
Als Merion dies jedoch realisierte, wurde er doch etwas nervös. Sie gingen zu ihrer Laube. Da waren so viele Dinge passiert. Hier hatte er von den Splittern erfahren. Und hier hatten sie sich auch zum ersten Mal so richtig leidenschaftlich geküsst. Wollte Darken ihm hier etwa etwas wichtiges sagen? Vielleicht weshalb er sich die letzten Tage so zurück gezogen hatte? Wollte Darken Schluss machen? Dunkelheit, bitte nicht.
Aber sein Freund setzte sich nur auf den Tisch und zog ihn zu sich. Unsicher aber doch willig folgte er dem Zug und erschauderte unter dem sanften Kuss. Leise seufzte er auf und erwiderte den Kuss sacht, schloss dabei geniesserisch die Augen und legte Darken zärtlich seine Hände auf die Hüfte.
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Re: Lias Träume

Beitragvon Darken » Sa 4. Feb 2023, 23:17

Zwar merkte Darken, dass Merion nervös wurde, doch das wurde der Krieger häufig, aber vielleicht ahnte er auch, dass sie nicht nur zum Rumknutschen in der Laube waren. Dennoch... der Prinz wollte seinen Freund wieder spüren und halten. Der Dea al Mon ließ sich auch bereitwillig zu ihm ziehen, so dass er dicht vor dem Tisch stand und sie sich küssen konnten. Beide schlossen sie die Augen dabei, Darken ließ seine Hand über den Rücken des Kriegers langsam und verführerisch nach unten gleiten. Er knabberte leicht an Merions Unterlippe, atmete in ihn und drang dann leicht mit der Zunge in ihn. Trotzdem konnte er im Hinterkopf einfach nicht die Gedanken an den Traum ausblenden, es war zum Verrücktwerden. Er wollte doch nur Merion nahe sein. Ohne darüber nachdenken zu müssen. Und bestimmt auch ohne Gedanken an Lia und wie es nun ging, ob sie sich wieder erholte von den ganzen Schlägen, die er ihr im Laufe ihrer Bekanntschaft verpasst hatte.
Tänzer, das ist alles deine Schuld, weil du dich nicht unter Kontrolle hast. Es ist an dir, es ihm zu sagen. Ich bekomm bestimmt nicht seine Wut ab. Darken küsste Merion noch einmal innig ehe er den Tänzer an die Oberfläche ließ. Der seufzte genießerisch auf, küsste Merion gleich noch eine Spur sinnlicher, ihm seinen Atem und Verstand stehlend.

Mit einem lasziven Lächeln auf den Lippen ließ er seinen Oberkörper zurück auf den Tisch sinken, sein hübsches ebenes Gesicht umrahmt vom schwarzen glatten Haar. Eines seiner Beine strich geschmeidig an Merions Hüfte entlang.
"Ich dachte schon, ich darf dich nie mehr spüren... nie mehr von deinen süßen Lippen kosten... nie mehr in den silbernen Himmel deiner Augen blicken...", hauchte er, schlug die Augenlider mit den langen Wimpern verführerisch auf. Minan leckte sich über die Lippen, sah zu Merion auf und fühlte sich sehr zu ihm hingezogen.
Würdest du ihm jetzt bitte von dem Traum erzählen, bemerkte Darken ungeduldig und etwas übellaunig. Der Tänzer ignorierte ihn einfach. Zwar ging er nicht so weit, dass er seine anderen Splitter ausblendete, doch er war endlich nach einer langen Zeit wieder erwacht und da wollte er jeden Moment der Wirklichkeit auskosten. Das letzte Mal war er bei der Geburtstagsfeier kurz dagewesen, hatte tanzen können. Mit einem Fingerzeig und einem verwegenen Lächeln auf den Lippen bedeutete er Merion noch näher zu kommen.
"Beug dich vor.... und küsse mich, mein Geliebter...", verlockte er ihn.
Wehe, du verführst ihn ganz. Er ist noch nicht so weit. Kannst du nur einmal nicht an deine Libido denken?
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Re: Lias Träume

Beitragvon Merion » Sa 4. Feb 2023, 23:22

Er erschauderte wohlig, als die Hand von Darken langsam und verführerisch seinen Rücken hinunter glitt. Er fühlte sich jedesmal wie weicher Wachs in den Händen seines Freundes. Seine Brust hob und senkte sich schneller, als Darken an seiner Unterlippe knabberte und ganz sachte streichelte er ihn dabei über seine Seite. Willig liess er seine Zunge ein und liebkoste sie zärtlich. Da wurde Darkens Kuss auf einmal sehr leidenschaftlich und Merion keuchte überrascht, aber auch erhitzt auf. Spürte dabei, wie sich seine Männlichkeit schon regte. Das ging immer so wahnsinnig schnell, wenn er mit dem Prinzen zusammen war.

Da war auf einmal der Tänzer da und sein Kuss wurde sinnlicher. Sein Bein strich geschmeidig an Merions Hüfte und als Minan sich lasziv über die Lippen leckte, wurde Merions Männlichkeit erst recht hart, weil er sich dabei unter anderem daran erinnerte, wie sie Lia mit den Drogen geholfen hatten. Da hatte sie seinen Speer mir dem Mund verwöhnt und gerade stellte er sich das vor, wie der Tänzer das vielleicht einmal bei ihm tat.

"Ich habe dich auch vermisst Minan", meinte er mit belegter Stimme, was auf mehrere Weisen zu deuten war. Dann aber errötete er unter den poetischen Worten und wollte eigentlich ein schönes Kompliment zurück geben. Aber natürlich kam ihm da nichts in den Sinn. Stattdessen blickte er einfach nur gebannt und verliebt seinen Freund an. Und als dieser ihm sagte, er solle sich vorbeugen und ihn küssen, war es sowieso um ihn geschehen.
"Du bist so schön", brachte er gerade noch hervor. Dann trat er so nah an den Tisch wie es nur ging und stand nun zwischen den Beinen seines Freundes. Seine harte Männlichkeit presste sich fest und pulsierend an die von Minan, als Merion sich vorbeugte, um den Tänzer verzehrend zu küssen.
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Re: Lias Träume

Beitragvon Darken » Sa 4. Feb 2023, 23:25

Merion errötete leicht, doch die Anwesenheit des Tänzers verfehlte seine Wirkung nicht und als sein Freund näher an ihn herantrat, keuchte Minan zufrieden auf, denn er spürte die harte Männlichkeit des anderen an seiner.
"Oh jaa....", brachte er selbst erregt und samten hervor kurz bevor der Dea al Mon ihn verzehrend küsste. Der Prinz erwiderte den Kuss leidenschaftlich und betörend, hob sein Becken dabei leicht an, rieb sich rhythmisch an Merion, um ihn so noch mehr zu erregen. Die Vorwürfe und Ermahnungen von Darken wurden auch langsam weniger, so dass der Tänzer sich ganz auf seinen Gefährten konzentrieren konnte. Mit seiner Hand strich er sanft durch das silberne Haar Merions, blickte ihm verführerisch in die Augen und hielt ihn in diesem Blick gefangen.
Sie küssten sich weiter, kosteten den anderen und der Tänzer schloss langsam seine Beine um die Hüften des Kriegers. Sein eigener Speer war inzwischen ebenso hart, Minan hätte so gerne gleich sofort mit Merion geschlafen und dabei alles andere vergessen. Aber er hatte nie Kontakt mit Menschen gehabt, die ihn nicht wollten. Gut, Merion begehrte ihn, wollte ihn, doch vielleicht war er eigentlich noch nicht ganz bereit dazu. So wie es auch ein Fehler gewesen war mit Liasanya zu schlafen. Doch er hatte nur Nähe gewollt...

Und er spürte Merions Nähe sehr sehr gerne. Der Tänzer umspielte dessen Zunge mit seiner erotisch, strich mit seinen Beinen über den knackigen Hintern des Dea al Mon.
"Ich will dich noch mehr küssen...", sagte Minan hörbar atmend zwischen zwei Küssen. Er blickte in Merions Augen und erkannte, dass er es auch wollte und sich vorstellte, so vollendete Minan seinen begonnenen Satz mit einem anzüglichen Unterton und Lächeln. "Dort unten..." Er zog Merion an seinem Oberteil näher zu sich, so dass Minan über seinen Hals lecken konnte, anschließend sinnlich an seinem Ohrläppchen saugte.
"Komm ganz auf den Tisch, knie dich über mich... dann kannst du genau sehen wie ich dich küsse... mit der Zunge über deinen langen Sporn fahre, ihn tief in meinen Mund nehme...", versprach er dem Krieger. Der Tisch war aus Holz und recht stabil, er würde sie beide aushalten. Dass sie jemand in der Laube sehen konnte, das war dem Tänzer egal und er dachte auch nicht daran. So oder so konnte er ja keinen Sichtschutz um die Laube legen, so waren die grünen schillernden Blätter, die sich um das Spalier rankten, der einzige Sichtschutz, sie ließen das Sonnenlicht grün gefiltert und in Dutzenden von warmen Flecken hinein.
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Re: Lias Träume

Beitragvon Merion » Sa 4. Feb 2023, 23:35

Es war schön, wie Minan zufrieden aufkeuchte und samten und erregt zugleich hervor stiess, wie sehr es ihm gefiel. Aber dann erwiderte er Merions Kuss auch schon leidenschaftlich und betörend. Und als hätte das noch nicht gereicht, bewegte er sein Becken rythmisch, so dass Merion den härterwerdenden Speer seines Freundes überdeutlich spüren konnte. Dem Krieger wurden die Knie weich und er war froh, dass er inzwischen so halb auf Minan liegen konnte. Dennoch schaffte er es, einen purpurnen Schild um die Laube zu legen. Nur das Sonnenlicht und die Luft fand noch einlass. Aber ansonsten würde sie niemand stören.

Inzwischen war er gefangen zwischen den Beinen des Prinzen, der ihm mit den Beinen aufreizend über seinen Hintern streichelte. Doch er war auch gefangen von dessen verführerischem Blick und seiner eigenen Lust. Irgendwo tief in sich drin wurde Merion sich bewusst, dass Minan nun wohl so ziemlich alles von ihm hätte fordern können und er hätte es getan. Es war erschreckend, wie leicht Minan das konnte und es brachte sein Herz heftig zum pochen. Doch Merion vertraute ihm und es war schön, sich so fallen lassen zu können, nachdem er sich so lange Sorgen gemacht hatte, dass er seine Wünsche für immer werde verheimlichen müssen.

Da meinte Minan auch schon, dass er ihn noch mehr küssen wolle und Merion küsste ihn gleich mit schüchterner Leidenschaft weiter und rieb sich inzwischen auch etwas mutiger geworden an ihm. Nur wollte der Prinz etwas anderes, löste sich von dem Kuss und zog Merion an dessen Hemd noch näher zu sich. Dieser erschauderte, als Minan ihm über den Hals leckte und anschliessend sinnlich an seinem Ohrläppchen saugte.
Die Forderung seines Freundes ging weiter, er solle ganz auf den Tisch kommen und sich über ihn knien, da er ihn an seinem Speer küssen und lecken wollte. Merion stöhnte allein dadurch, dass Minan seine Fanatasie ausgesprochen hatte, kehlig auf und folgte den Anweisungen seines Freundes wie in Trance.
"Bist du sicher Minan?" fragte er nur einmal keuchend in einem knappen klaren Moment. Selber war er sich nicht so sicher, ob er schon soweit war, aber bei einem Blick in Minans Augen, war jeglicher Zweifel weg. Und für Minan war es bestimmt auch in Ordnung. Schliesslich war ja auch keine Musik zu hören, die den Tänzer zu etwas drängte, was der schüchterne Minan vielleicht gar nicht wollte. Aber wenn dieser Minan das auch tun wollte, dann würde er sich hingeben. Vielleicht kam er ja wieder hervor, wie damals in der Krankenstation. Diese Vorstellung liess Merion nur noch schärfer werden und er blickte den Tänzer verklärt an. Nur bei Darken konnte er sich das nicht so recht vorstellen.
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Re: Lias Träume

Beitragvon Darken » Sa 4. Feb 2023, 23:36

Merion stöhnte auf, was Minan widerum zu einem wohligen Erzittern brachte. Die Vorstellung, dass er sich gleich um den Speer seines Gefährten kümmerte, ihn verwöhnte, schien den Dea al Mon noch einmal sehr zu erregen. Aber der Tänzer hatte schon immer ein Talent gehabt zu erspüren was für Fantasien seine Partner hegten und wie er die auf besonders lustvolle Weise erfüllen konnte. Der Krieger rieb sich noch an seinem Unterleib, der Tänzer leckte sich verzückt über die Lippen, ließ seine Beine sinken und wartete, dass Merion ganz auf den Tisch kam. Schließlich kniete er wirklich übr ihm und Minan hatte einen guten Blick auf die Wölbung in der Hose seines Freundes. Zärtlich wanderten seine Finger den Schenkel hinauf langsam zur Lendengegend, fuhren sinnlich über den Stoff und beobachtete dabei den Krieger sehr genau, jeden seiner Atemzüge und sehnsüchtigen Blicke.
Minan wollte gerade dazu übergehen Merions Gürtel zu lösen und danach seine Hose zu öffnen, als sein Freund ihn fragte, ob er sicher wäre. Der Tänzer hielt inne, lächelte. Oh, er war sich sicher, er wollte sich dem Krieger hingeben, ihn schmecken, berühren und stöhnen hören. Trotzdem zwang er sich dazu, nach innen zu horchen und was die anderen davon hielten. Sie waren alle erregt.
Erst wenn du mit ihm geredet hast... dann trau ich mich auch, meinte sein schüchterner junger Splitter, doch man spürte auch viel Angst von seiner Seite aus. Falls er mich dann je wieder will...
Der Tänzer seufzte innerlich, doch er verlor äußerlich nichts von seinem Lächeln, strich noch einmal neckisch über die Beule in Merions Hose.

"Ich will es sehr.... aber vorher muss ich dir etwas sagen", zwang sich der Tänzer dazu, obwohl alles in ihm schrie sich dem Mann über ihm hinzugeben, gemeinsam Lust zu erleben. Es hätte so wunderschön werden können. Er richtete seinen Oberkörper leicht auf, sich mit seiner Hand abstützend. "Ich habe meist sehr erotische Träume.." Der Prinz lächelte. "Ich träume oft von dir und wie wir uns einander hingeben... aber ich habe auch Träume von anderen. Als es mir noch nicht so gut ging, habe ich auch von Lia geträumt", gestand er ihm, pausierte kurz. Sicher fragte sich Merion worauf Minan überhaupt hinaus wollte. "Aber wenn Schwarze Witwen träumen ist es anders, wir haben auch die Macht andere in ihren Träumen zu besuchen und irgendwie... es war keine Absicht, aber Lias Geist landete in meinem Traum und dann haben wir miteinander geschlafen. Es war nur ein Traum, doch eben einer von dem Liasanya weiß und an dem sie teilgenommen hat. Die anderen wollten, dass ich es dir sage. Sie hatten nichts damit zu tun", erklärte der Tänzer und blickte mit seinen schimmernden schwarzen Augen hoch zu Merion, fasste ihn kurz an der Hand.
"Bitte verlass mich nicht."
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Re: Lias Träume

Beitragvon Merion » Sa 4. Feb 2023, 23:44

Minan schien gerade seine Hose öffnen zu wollen, als Merion seine Frage stellte. Doch nun zog er sich zurück, lächelte ihn aber weiterhin verführerisch an. Merion stöhnte leise auf, setzte sich dann aber neben Minan auf den Tisch. Er war so unglaublich scharf, dass es ihm schwer fiel, jetzt so einfach aufzuhören. Aber anscheinend hatte er gerade noch rechtzeitig die Frage gestellt, denn die Lust hatte sie beide wohl einfach mitgerissen.

Sein Freund sagte auch gleich, dass er gerne weiter machen würde, erst müsse er ihm nur etwas sagen. Nämlich dass er oft erotische Träume hätte, von ihnen beiden. Merion lächelte erfeut und erhitzt. "Ich träume manchmal auch ganz heiss von dir", gestand er errötend.
Doch der Tänzer fuhr fort, dass er manchmal auch von anderen Träume. Noch immer lächelnd blickte er seinen Freund an, aber auch überaus verständnislos. Das war nun einmal so. Man konnte seine Träume nicht steuern. Manchmal kam auch etwas aus der Vergangenheit da hinein. Auch wenn sie schon ein paar Jahre zurück lag. Und dass er von Lia träumte war auch verständlich. Sie war eine attraktive Frau und sie hatten sie durch ihren Safframatterausch gebracht. Davon hatte Merion auch schon einmal geträumt.

Aber Minan war noch nicht weiter und erklärte ihm, dass er als Schwarze Witwe in den Traum von jemand anderes schlüpfen konnte oder jemanden einladen. Noch immer verständnislos betrachtete er einen Freund. Hatte er ihm etwas sagen wollen, was er nicht verstand? Zärtlich erfasste er Minans Hand und blickte ihn liebevoll an.
"Ich werde dich nicht doch nicht verlassen, weil du geträumt hast", beruhigte er seinen Freund sanft, der ihn mit schwarzschimmernden Augen ansah. "Dafür kannst du doch nichts. Träume kann man nicht steuern. Ausserdem warst du schwer verletzt und durcheinander. Da kann das schon passieren, dass man ungewollt seine Kräfte einsetzt." Das hatte er zumindest einmal gehört. Merion errötete noch mehr. "Ich hab auch schon mal von Lia geträumt. Nachdem sie dieses Problem mit dieser Droge hatte und wir ihr geholfen haben."
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Re: Lias Träume

Beitragvon Darken » Sa 4. Feb 2023, 23:45

Der Tänzer bereute schon jetzt, dass er mit dem Reden angefangen hatte, hauptsächlich weil Merion nicht mehr über ihm saß sondern nun neben ihm. Er hatte den vorherigen Anblick sehr erregend gefunden, aber er mußte seine Lust jetzt zurückdrängen und das hier klären. Der Prinz war sich nur nicht so sicher wie genau er es dem Krieger beibringen sollte. So saßen die beiden Freunde zusammen und auch Merion gestand, dass er manchmal erotisch von ihm träumte. Minan lächelte genauso erfreut. "Das ist schön..."
Merion streichelte über seine Hand, sein Blick war liebevoll und gar nicht wütend oder verletzt so wie alle befürchtet hatten. Das war seltsam und die nächsten Worte des Dea al Mon offenbarten, dass er nicht wirklich richtig verstanden hatte, da er meinte, dass Minan ja nichts für seine Träume könne, er könne sie ja nicht steuern. Der Tänzer überlegte, ob er es nicht dabei belassen sollte. Hatte er sich nun nicht ausgesprochen?
Nein, so dass Merion es begreift, verlangte sein anderer Splitter. Der Krieger erzählte inzwischen, dass er auch mal von Lia geträumt hätte, besonders nach dem Erlebnis mit der Droge. Der Prinz ließ seine Finger sacht zwischen die seines Gefährten gleiten.

"Doch... ich kann etwas dafür. Ich bin eine Schwarze Witwe, Merion. Ich kann meine Träume steuern." Er hielt kurz inne. "Also ich jedenfalls. Die anderen Splitter nicht. Ach, es ist kompliziert, aber... es ist wichtig, dass du weißt, dass ich von Lia träumen wollte. So wie man eben manchmal erotischen Fantasien nachhängt, aber nur Fantasien, nichts wirkliches. Und weil ich von Lia träumte, da... ist es eben passiert, dass ich unabsichtlich ihren Geist in meinen Traum einlud. Als sie da war und ich erkannte, dass es ihr Geist ist, da hätte ich aufhören sollen, ich weiß, doch ich hab weiter den Traum mit ihr genossen." Minan lächelte entschuldigend, hielt Merions Hand fest, weil er nun auch die Befürchtung hatte, dass sein Gefährte gehen könnte.
"Es tut mir leid. Ich.. die anderen lassen mich nicht oft an die Oberfläche wegen solchen Dingen. Weil sie sagen, ich hätte mich nicht unter Kontrolle und weil sie dir treu sein wollen. Aber ich will das auch, Merion, bitte glaube mir das. Ich komme nur aus einem Leben wo ich viel Erotik hatte, ich wollte das einfach nur in meinen Träumen ausleben."
Abwartend blickte der Prinz Merion an, ob er allmählich verstand.
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Re: Lias Träume

Beitragvon Merion » Sa 4. Feb 2023, 23:51

Liebkosend verschränkten sich ihre Finger und Merion freute sich darauf weiter Minan zu küssen, zu streicheln und ihn zu spüren. Doch dieser tat nichts dergleichen, sondern erklärte ihm, dass er seine Träume steuern konnte. Er hatte von Lia Träumen wollen weil er einfach der erotischen Fantasie hatte nachhängen wollen. Auch wenn Merion das verstand, fand er es doch nicht so toll, dass er das ausgerechnet mit Lia hatte tun müssen. Andererseits mochte sein Freund Männer und Frauen. Vielleicht brauchte er nun da er mit Merion zusammen war, eine Frau in seinen Träumen.

Das hätte er noch akzeptieren können. Aber dass er ihm nun sagte, dass er es gewusst hätte, dass es wirklich Lia in seinem Geist gewesen war und dass er dann bewusst nicht aufgehört hatte, machte ihm wirklich zu schaffen.
"Ja, da hättest du aufhören sollen", bestätigte Merion heftig und schmerzerfüllt. Abrupt zog er seine Hand zurück. Er wusste gerade gar nicht, was er denken und fühlen sollte. Das war zuviel. Er brauchte Abstand. So rutschte er auch geschmeidig vom Tisch und ging rückwärts weg vom Tisch, bis er vom Spalier der Laube aufgehalten wurde.

"Du willst mir treu sein?" fragte er laut und verletzt. "Warum bist du es denn nicht? Ich meine, wenn du von Lia träumst ist das in Ordnung. Aber warum musstest du mit ihr schlafen. Das war mehr als eine einfache Fantasie. Das kannst du mir nicht weiss machen Minan."
Langsam und mit einem brennenden Blick ging er wieder auf den Prinzen zu. "Warum hast du nicht von mir geträumt? Warum lädst du nicht mich in deine Träume ein? Ich mache doch Fortschritte. Ich bin nicht mehr so schüchtern wie zu Anfang. Geht es dir zu langsam? Dann sag mir das. Ich kann auch schneller machen." Damit öffnete er mit einem Ruck sein Hemd, liess es sich über die Schultern gleiten und begann seine Hose zu öffnen. "Ist es so besser? Du kannst mich haben, gleich hier und jetzt. Dann musst du nicht mehr zu Lia gehen, sondern kannst dir bei mir die Erotik holen, die du brauchst. Da du früher so viel davon hattest und jetzt nicht mehr." Seine Hose rutschte hinunter und er machte sich an seine Unterhose. "Ich weiss, dass du es für mich schön machen wirst. Du hast es mir gesagt und ich vertraue dir." Er stockte. Zumindest bis jetzt hatte er ihm vertraut. Aber auf einmal war er sich da nicht mehr so sicher. Doch das brachte ihn nicht dazu, jetzt einen Rückzieher zu machen. "Oder willst du zu ihr? Wolltest du von Anfang an zu ihr? Willst du wie sie eine Freundschaft mit ihr und mir? Oder willst du nur sie und versuchst nun nur schonend mit mir Schluss zu machen?" Und das wo er nun halb nackt vor ihm stand.
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Re: Lias Träume

Beitragvon Darken » Sa 4. Feb 2023, 23:51

Der Tänzer fühlte einen unbekannten Schmerz als Merion seine Hand abrupt zurück zog, ihm heftig vorwarf, er hätte aufhören sollen und dann vom Tisch rutschte, sich soweit von Minan entfernte bis er nicht mehr weiter zurück konnte. Wenigstens ging er nicht gleich sofort. Aber der Prinz konnte den Schmerz in den Augen seines Freundes sein, alles in ihm selbst war in Aufruhr, Darken war aufgebracht, Minan ängstlich und traurig. Merion fragte ihn laut und mindestens ebenso aufgebracht, warum er mit Lia schlafen würde, wenn er ihm eigentlich treu sein wollte.
Der Blick des Kriegers veränderte sich leicht, wurde seltsam glühend und feurig und er kam auch wieder auf Minan zu. Diesem fehlten noch die Worte, er wußte nicht genau wie er das erklären sollte, dass er Liasanya gewollt hatte. Bisher hatte er sich nie für seine Bettbekanntschaften rechtfertigen müssen, sie waren ihm ja aufgedrängt worden. Dutzende von Fragen kamen auf Minan zu. Ob es ihm zu langsam ginge und warum er nicht von Merion träume. Jener verteidigte sich weiter, er wäre nicht mehr so schüchtern, er könne auch schneller sein und dann begann er sich regelrecht anzupreisen. Der Tänzer konnte gar nicht anders als sich gespannt über die Lippen zu lecken, als der Dea al Mon sein Hemd ruckhaft öffnete und es von seinen Schultern gleiten ließ. Oh, er sah in dem Moment so unheimlich scharf aus. Merion ging noch weiter, öffnete auch seine Hose und fragte, ob das besser wäre, er könne ihn gleich hier und jetzt haben, dann müßte er sich die Erotik nicht mehr bei Lia holen.

Minan biss sich schuldbewußt auf die Lippen. In dem Moment begriff er wohl erst so allmählich, dass es wirklich ein Treuebruch gewesen war und er Merion damit so sehr verletzt hatte. Dem Hemd folgte die Hose und der Krieger begann auch seine Unterhose runterzuschieben, er schien wirklich bereit zu sein, dass Minan ihn nun nahm, sprach davon, dass er ihm ja versprochen hatte, dass er es schön für ihn machen würde. Der Tänzer rutschte ebenfalls elegant vom Tisch. Ja, das würde er und Merion stellte eine große Versuchung da, sein Verlangen wuchs, doch er wollte seinen Freund nicht ausnutzen und einfach verführen. Minan wollte begehrt werden, aber nicht weil er es mit seiner Ausstrahlung und Fähigkeiten so hinbog und auch nicht weil Merion Angst hatte. Denn das hatte er gerade und nur deswegen bot er sich an. Die nächsten Fragen bewiesen es, wo der Dea al Mon wissen wollte, ob Minan von Anfang an zu Lia gewollt hatte, ob er jetzt mit ihm Schluß machen wolle.
"Ja, ich hätte nichts gegen einer Beziehung mit dir und ihr", bestätigte der Tänzer, "Ich bin so. Ich weiß nicht wie das ist, nur einen Partner zu haben." Er machte noch einen Schritt auf seinen Freund zu, blickte ihn eindringlich an. "Aber, Merion... ich will das lernen. Ich will mit dir zusammen sein, ich liebe Dich." Der Prinz hatte nicht so viele Schwierigkeiten das auszusprechen wie die anderen Splitter. "Und ich will dein Freund sein, selbst wenn es bedeutet, dass wir uns nur küssen und nicht mehr. Auch wenn das sehr schwer für mich ist. Ja, ich hatte viel Erotik in meinem Leben davor... aber ich würde es niemals wieder so haben wollen, ich will nie wieder dorthin zurück. Langsam ist gut."
Der Tänzer seufzte. Auf ein paar der unangenehmeren Fragen hatte er nicht geantwortet und er war sich auch nicht sicher, ob Merion ihn verstehen würde. "Ich wollte Lia nie einladen, keiner wollte das und dich werden wir auch nie einladen wollen. Es sind nicht nur schöne Träume dort. Aber als sie dann da war... ich war schwach und sie hat sich so nach mir gesehnt. Ich bin es gewohnt, die Sehnsüchte anderer zu erfüllen... es war trotz allem nur ein Traum, ich dachte, es hat nichts mit uns zu tun, aber... die anderen haben mich überzeugt es dir doch zu sagen." Seine Hand streckte sich aus und er streichelte Merion langsam über die Brust, ungewohnt zaghaft. "Bitte bleib bei mir, Merion. Und dann werden wir irgendwann miteinander schlafen und beide froh sein, dass wir solange gewartet haben. Aber bitte, bleib, ich brauche dich." Er zog seine Hand zurück, um sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht zu streichen.
"Ich weiß, ich bin sehr schwierig und kompliziert." Er lächelte schwermütig. "Vielleicht nicht gerade bestes Material für einen ersten Freund..."
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Re: Lias Träume

Beitragvon Merion » Sa 4. Feb 2023, 23:52

Bevor er sich gänzlich entblössen konnte, war der Tänzer elegant vom Tisch geglitten und zu ihm hingetreten, wenn auch nicht ganz nah. Dennoch hielt Merion in seinem tun inne und betrachtete die geschmeidigen Muskelbewegungen seines Freundes. Selbst so etwas ganz einfaches, alltägliches sah bei ihm unheimlich verlockend aus und weckte in dem Krieger den Wunsch die Konturen seiner Muskeln nachzufahren.
Der Prinz bestätigte ihm darauf ihn, dass er gerne eine Beziehung mit ihm und Lia hätte. Am liebsten hätte er aufgeschriehen. Warum erfuhr er erst jetzt davon. Von Lia hatte er das zwar gewusst. Sie hatte es ihm sehr früh gesagt. Aber da er der Meinung gewesen war, Minan wolle nur von ihm etwas, hatte er sich auf diese Beziehung und den Konkurrenzkampf mit Lia eingelassen. Doch inzwischen wirkte es so, als würde er seinem Freund etwas vorenthalten. Dabei wollte der Krieger doch, dass er glücklich war. Andererseits konnte er es sich auch kaum vorstellen Minan mit Lia zu teilen. So etwas ging doch nicht wirklich.
Inzwischen fuhr der Tänzer fort und erklärte Merion eindringlich, dass er zwar nicht wisse, wie das sei, eine Beziehung nur mit einem Menschen zu führen, er es aber ganz dringend lernen wolle. Selbst wenn das bedeutete, dass sie nichts mehr taten, als sich zu küssen. Das klang wieder nach so einem Zwang. Minan war näher zu ihm getreten und gab zu, dass dies schwer für ihn sei. Doch, schob er nach, langsam sei gut, er wolle das lernen, weil er ihn liebe.

Sehnsüchtig erwiderte Merion den eindrinlichen Blick seines Freundes. Er liebte ihn doch auch. Aber gerade hatte er das Gefühl, dass er ihn nur einschränke und aufhalte. Das setzte ihn selber gewaltig unter Druck. Ausserdem hatte er mit Lia geschlafen. Irgendwie. In seinem Geist. Das war etwas sehr intimes und es tat sehr weh, dass er das mit der Heilerin getan hatte und nicht mit ihm.

Minan beruhigte ihn dann aber, dass er Lia wenigstens nicht absichtlich in seinen Traum eingeladen hätte. Das tat gut zu hören. Doch was danach kam, wollte er eigentlich gar nicht hören. Dass Lia sich so nach ihm gesehnt hätte und er es gewohnt sei, die Sehnsüchte anderer zu erfüllen. Das klang so, als ob er es aus einem Zwang heraus getan hätte. Kurz kam ihm der Gedanke, wie die ganze Sache wohl für Lia war.

Für Merion hingegen war es jedoch nicht einfach nur ein Traum. Minan hatte seinen Traum steuern können. Allerhöchstens war es ein Albtraum. Auch wenn es sich wunderschön anfühlte, wie Minan ihm langsam und zaghaft über seine Brust streichelte. Er könnte ihn nun einfach weiter verführen und ihn nehmen. Dabei wollte Merion das doch eigentlich gar nicht. Auch vorhin hatte er das nicht gewollt, als er sich angeboten hatte. So schloss er seine Augen, atmete tief durch und holte mit Hilfe der Kunst seine Hose hoch, um sie zu zu machen.

Sein Freund bat ihn zu bleiben. Irgendwann würden sie miteinander schlafen und froh sein, dass sie solange gewartet hätten. Bis vor Kurzem hatte Merion auch so gedacht. Aber nun... Minan bat ihn nochmals zu bleiben, er würde ihn brauchen. Merion brauchte ihn ja auch. Aber was war mit ihm? Er war doch kein Besen, den man bei Bedarf aus dem Schrank holen konnte. Und was, wenn Minan auf einmal Lia brauchte? Und damit meinte er jetzt nicht als Heilerin.

Merion bebte richtig vor innerer Unruhe, doch er blieb stehen und floh nicht. Aber als Minan seine Hand zurück zog, um ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht zu streichen und ihm dabei zu sagen, dass er wisse, dass er sehr schwierig und kompliziert sei und wohl nicht sehr geeignet für einen ersten Freund, wandte er den Kopf ab. Gerade konnte er es nicht ertragen, so zärtlich berührt zu werden. Einfach aus Angst, dass er dann einfach nur nicken und sich Minan hingeben würde. Aber es tat so weh in ihm drin. Es wäre nicht richtig.

So öffnete er auch abrupt seine Augen wieder, packte blitzschnell Minans Handgelenk, bevor er es wieder zurück ziehen konnte, fasste ihn mit der anderen Hand fest an seiner Schulter und drängte ihn bestimmt und nicht gerade sanft und langsam zurück, bis er ihn kräftig gegen das Weidengeflecht der Laube pressen konnte.
"Hast du etwa das Gefühl, es würde weniger wehtun, wenn du nicht mein erster Freund wärst?" fragte Merion heftig und merkte dabei gar nicht, wie nah er seinem Freund mit seinem Körper, mit dem er ihn fast gefangen hielt, und seinen Lippen war. "Es war nicht einfach nur ein Traum. Du hast es absichtlich gemacht. Du hast es so gewollt. Ich brauche dich auch Minan. Ich will dich gerne küssen und streicheln und noch mehr mit dir machen." Er hielt kurz inne und es wirkte so, als würde er das nun auch gleich mit ihm machen.
"Aber wie soll ich das nun tun?" fragte er wütend und verletzt. "Ich werde nun andauernd das Gefühl haben, ich müsse es tun, da ich dich sonst an jemand anderen verliere. Es ist besser, ich gebe dich einfach frei und du kannst dann ohne schlechtes Gewissen schlafen mit wem du willst. Dann musst du dich anschliessend nicht rechtfertigen."
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Re: Lias Träume

Beitragvon Darken » Sa 4. Feb 2023, 23:53

Es tat weh zu sehen wie Merion den Kopf abwandte, als der Tänzer versuchte ihm wieder nahe zu kommen. Er war es nicht gewohnt zurückgewiesen zu werden. Aber er konnte doch fühlen wie sehr es in dem Krieger kämpfte und er mit sich rang. Minan hoffte nur, dass sie zusammen bleiben würden. Er hatte niemals gedacht, dass er mit diesem Traum so viel kaputt machen würde, es war ihm überhaupt nicht bewußt gewesen. Plötzlich zuckte Merions Hand hervor, packte sein eigenes Handgelenk und fasste ihn an der Schulter, um ihn so heftig zurückzudrängen bis zum Weidengeflecht der Laube gegen das Minan abrupt gepresst wurde. Sein Atem ging rascher, mit großen Augen blickte er den Krieger an, aber er wehrte sich nicht gegen den Griff, obwohl er die Angst spüren konnte, die sein anderer Splitter wegen dieser einengenden Situation empfand. Doch der Tänzer empfand etwas ganz anderes, ihn erregte es, dabei war es nun wirklich der unpassendste Augenblick scharf zu werden. Warum konnte er das nicht ausblenden? Sein Freund war verletzt und er dachte nur an Sex. Minan nagte an seiner Unterlippe, einige der Blätter strichen über seine Haut, rahmten seinen Körper leicht ein.
"Nein... ich wollte dir nicht weh tun, mir war es nicht bewußt...", setzte der Prinz an. "Du hast nichts falsch gemacht, Merion, du bist nicht zu langsam. Du bist wundervoll... ich dachte nicht, dass ich dich damit betrüge. Aber jetzt weiß ich es und es tut mir leid, ich habe noch nie so empfunden."
Der Dea al Mon fragte wütend wie er nun Minan je wieder küssen und streicheln sollte, wenn er nun dauernd das Gefühl haben würde es aus Zwang zu tun, weil er ihn sonst verlor. Es wäre besser, er würde ihn freigeben, dann müsse er sich nicht anschließend rechtfertigen.

"Nein!" Er war selbst ein wenig erschrocken über seinen plötzlichen teils entsetzten teils gequälten Ausruf. "Gib mich nicht frei, Merion, halt mich fest. Wegen dir habe ich erst ein Gewissen bekommen. Ich werde aufpassen, dass es nicht wieder passiert, dass ich nicht wieder Nähe bei anderen suche", beteuerte er. "Und du mußt nie etwas tun bei mir was du nicht von dir aus willst. Bitte gib mich nicht frei. Die anderen wollen das auch nicht. Darken hat immer so darum gekämpft dir treu zu sein und Minan kann sich gar nichts anderes vorstellen", fügte er hastig hinzu und unbemerkt lösten sich Tränen von seinen Augen. "Ich bin das Problem. Ich. Deswegen darf ich auch so selten an die Oberfläche. Vielleicht haben die anderen Recht und ich kann mich wirklich nicht kontrollieren." Seinen Kopf gegen das Weidengeflecht gelehnt blickte er Merion verzweifelt an. "Ich.. bin ein Überbleibsel aus einem alten Leben und jetzt... weiß ich nicht wohin oder warum ich noch da bin... bitte, Merion, du darfst mich nicht aufgeben."
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Re: Lias Träume

Beitragvon Merion » Sa 4. Feb 2023, 23:55

Obwohl er selber sehr aufgewühlt war, konnte er die Angst von Minan spüren, als er ihn so heftig gegen das Weidengeflecht presste. Nein, es war nicht Angst, auch wenn sein Atem nun rascher ging. Minan hätte Angst empfunden. Darken wohl Wut. Aber der Tänzer... Merion blinzelte etwas überrascht. Ihm schien das zu gefallen und auf einmal wurde dem Krieger bewusst, wie nah er seinem Freund war. Unwillkürlich dachte er daran, wie es nun wäre, sich mit seinen aufgewühlten Emotionen an seinen Freund zu schmiegen, ihn leidenschaftlich in seinen Hals zu beissen und ihn fordernd zu streicheln.
Etwas davon blitzte wohl in seinen Augen auf und er kam dem Prinzen tatsächlich immer näher, während dieser ihm versicherte, dass er ihm nicht hatte wehtun wollen, dass er nichts falsch gemacht hätte, nicht zu langsam sondern wundervoll sei und dass es ihm wirklich Leid täte. Derweil ging nun auch Merions Atem flacher und er spürte, dass wenn er sich jetzt an Minan pressen würde, wäre kein Zwang dabei. Andererseits überraschte ihn seine Heftigkeit schon etwas. Er hätte nie gedacht, dass ihm das gefallen könnte, Minan so fest zu halten. Er hatte immer gedacht, es sei umgekehrt. Dass es ihm nur gefallen würde, wenn Darken ihn so festhielt.

Aber da schrie Minan entsetzt und gequält auf, nachdem Merion vorgeschlagen hatte, ihn freizugeben. Überwältigt sah er seinen Freund an und begriff zum ersten Mal, wie tief dessen Emotionen für ihn waren. Er wich ein klein wenig zurück, um ihn besser sehen zu können und hielt ihn auch nicht mehr so hart fest.
Minan flehte darum, dass er ihn nicht freigeben solle, sondern festhalten. Wegen ihm hätte er überhaupt erst ein Gewissen bekommen und er würde aufpassen, dass so etwas nicht wieder passierte. auch müsse er nie etwas tun, was er nicht wolle, er solle ihn nur nicht freigeben. Das hatte Merion auch gar nicht angenommen, dass er etwas tun müsse, was er nicht wolle. Doch dieser Zwang legte sich mit den ganzen komplizierten Gedanken von alleine auf den Krieger. Das konnte er gar nicht so steuern.

"Was heisst das, Darken hat immer so darum gekämpft mit treu zu sein?" fragte er heiser und mittlerweile schlichtweg überfordert. Hatte ihn jemand bedrängt? Hatte jemand nicht verstanden, als er nein gesagt hatte? Wut schoss in Merion hoch und er wollte seinen Freund verteidigen gehen.
Diesem liefen nun die Tränen über die Wangen und blickte ihn so unglaublich verzweifelt an, dass Merions Herz für ihn wehtat. Dabei flehte er darum, dass Merion ihn nicht aufgeben solle und schob nun alle Schuld auf sich, weil er sich nicht kontrollieren könne. Das machte das ganze nur um so komplizierter, da nur ein Teil von Minan ihn betrogen hatte.

Langsam beugte sich Merion vor und küsste Minan zärtlich die Tränen von seinen Wangen. Danach umarmte er ihn sanft und doch so, als wolle er sich an ihm festhalten, um nicht zu ertrinken. "Ich gebe dich nicht auf Minan", flüsterte er innig. "Ich dachte nur, wenn ich dich freigebe, kannst du dich in Ruhe entscheiden was du willst und zu dir finden. Ohne dass du von mir eingeschränkt und unter Druck gesetzt wirst. Dann kannst du herausfinden, wohin du gehörst und warum du da bist. Auch wenn ich denke, das das eigentlich offensichtlich ist. Ach, Minan, ich liebe dich doch auch so sehr. Aber ich kann das nicht. Es tut so weh. Wenn du wirklich mit mir zusammen sein willst, dann gib mir Zeit. Vielleicht kann ich das später. Aber jetzt... ich kann das einfach nicht."
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Re: Lias Träume

Beitragvon Darken » Sa 4. Feb 2023, 23:56

Der Tänzer biss sich auf die Lippen, es war rührend und schön, dass Merion sich trotz allem vorbeugte und seine Tränen fortküsste. Danach umarmten sie sich und nicht nur der Krieger hielt sich so fest an den anderen. Vorhin hatten sie sich so nahe gestanden, Minan war aufgefallen wie flach der Atem des Dea al Mon gegangen war und das ein gewisses erregtes Glitzern in den silbernen Augen von ihm gestanden war. Es wäre so einfach gewesen, sich nun seinerseits Merion anzubieten, ihn zu verführen und seine Gedanken nur noch um die Lust kreisen zu lassen. Dann wäre er vielleicht nicht mehr so traurig gewesen und hätte vergessen, dass Minan ihn verletzt hatte. Aber der Tänzer tat es nicht, er umarmte Merion nur, wollte ihn am liebsten nicht mehr loslassen. Seine Albträume früher waren darüber gewesen, dass ihn niemand wollte, dass man ihn zurückwies und jetzt hatte er wieder Angst, dass es passieren könnte.
Merion begann ihm zu erklären warum er ihn hatte freigeben wollen. Damit er sich in Ruhe entscheiden könne ohne sich von dem Krieger eingeengt zu fühlen.
"Aber ich will dich...", entgegnete der Prinz leise, seinen Kopf auf der Schulter seines Freundes ruhend. "Bitte geh nicht..." Zwar sagte Merion, dass er ihn auch sehr liebe, doch irgendwie klang das alles so entgültig und in der Tat fuhr der Dea al Mon gleich fort, dass er das nicht mehr könne, es täte so weh. Minans Herz spannte sich schmerzhaft an, er löste sich leicht von Merion, blickte ihm in die Augen.
"Es tut mir so leid, dass ich dir weh getan habe...", hauchte er. Der Krieger meinte, er bräuchte Zeit, sagte aber nicht wie lange und auch nur, dass er es vielleicht später wieder könne. Ihn wieder lieben konnte? Mit ihm zusammen sein und ihm verzeihen konnte? Der Prinz nickte, ließ langsam seine Hand sinken, die noch auf dem Rücken Merions geruht hatte.

"Ich... werde warten. Du weißt ja wo du mich findest. Ich werde dich nicht drängen", bemerkte er leise und wandte den Kopf leicht zur Seite, schaffte es nicht mehr Merion anzusehen. Endete es so? Würden sie nie mehr zusammenkommen weil Minan alles verdorben hatte mit einem Traum? Nun war deswegen nicht nur Liasanya auf ihn wütend, sondern auch Merion. Dem er lieber nicht sagte was die Heilerin ihm alles deswegen an den Kopf geworfen hatte. Dass er sie vergewaltigt hatte...
Minan atmete tief durch, bemühte sich seine Tränen zurückzuhalten.
"Danke... dass ich dein Freund sein durfte für eine Weile." Der Tänzer lieb an dem Weidengeflecht gelehnt, selbst als Merion ihn schon lange losgelassen hatte, doch er fühlte sich gerade nicht fähig sich zu rühren. Er wollte nicht gehen. Wenn, dann würde Merion es tun müssen. Minans Augen wurden weißschleiriger als er dagegen ankämpfte auch geistig dazubleiben, weil er nicht mehr wußte wie lange er noch dem Sog des Abgrundes widerstehen konnte. Rasch senkte er ein wenig den Kopf, damit Merion es nicht sah. Alles in ihm war aufgewühlt, er wollte den Krieger am liebsten packen, festhalten und küssen, ganz nah bei ihm sein. Warum waren solche Beziehungen so kompliziert? Warum war diese Treue so wichtig? Nun war er schon einige Monate in Freiheit und es fiel ihm immer noch schwer, obwohl er beachtliche Fortschritte geleistet hatte. Aber er konnte das alles nicht Merion sagen, er wollte ihm das nicht antun und ihn mit diesen Erinnerungen zerstören. Das war seine Bürde und wenn er trotzdem ein normales Leben wollte, mußte er wohl auch in Kauf nehmen, dass es manchmal ganz schön weh tat. Verzweifelt weh tat.
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Re: Lias Träume

Beitragvon Merion » So 5. Feb 2023, 09:06

Sie hielten sich aneinander fest und versuchten mit ihrem Schmerz fertig zu werden. Einen Moment lang war Merion versucht, einfach alles zu vergessen und beiseite zu schieben. Er könnte Minan jetzt küssen und er würde ihn zurück küssen. Sie würden sich streicheln und er könnte vergessen. Zumindest solange das Feuer der Leidenschaft brannte. Doch danach... danach würde alles heftig wieder kommen und dem erlebten einen schalen Nachgeschmack verleihen. Nein, sie mussten das ins Reine bringen, bevor sie weiter machten.

Minan trat leicht zurück und Merion liess ihn gehen. "Ich weiss", antwortete er heiser, als Minan ihm nochmals versicherte, dass es ihm leid täte. Das glaubte er wirklich und er wollte auch wieder glücklich mit ihm sein. Doch so leicht ging das nicht. Er konnte das nicht so schnell vergessen und es tat weh.
Sein Freund nickte dann auch, lehnte sich wieder an das Weidengeflecht und meinte, dass er warten und ihn nicht drängen würde. Allerdings wandte er dabei den Kopf ab. Es zeriss Merion das Herz, ihn so zu sehen. Besonders als der Tänzer leise sich dafür bedankte für eine Weile sein Freund gewesen sein zu dürfen. Das bewirkte irgend etwas in Merion, so dass er aufknurrte, seinen Freund am Kinn packte und ihn zwang, ihm ihn die Augen zu sehen. Dabei sah er diesen Schleier, der verriet, dass der Prinz dabei war, ins Verzerrte Reich abzudriften. Doch er hoffte, ihn trotzdem noch zu erreichen.

"Du bist noch immer mein Freund", stellte er dunkel klar. Normalerweise waren Krieger ja eher sanftmütig. So sehr, wie das eben bei Blutleuten geht. Aber auch sie hatten ihre Grenzen. Eindringlich blickte er seinen Freund an. "Also lass dir nicht einfallen, nochmals mit jemand anderem zu schlafen. Egal wo. Aber ich werde dich auch nicht zappeln lassen. In einer Woche um diese Zeit werde ich dir sagen, wie es von mir aus weiter geht." Damit beugte er sich vor, gab Minan einen letzten leidenschaftlichen Kuss und floh anschliessend aus der Laube, nachdem er den Schild gesenkt hatte.
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