Kaereille Dies ist ein privates Rollenspielforum

[Darken]

Caelvar ließ sich von seiner angedeuteten Drohung den Kontrollring zu benutzen, nicht beirren und hielt ihm wieder das Kästchen hin. Darken war eigentlich schon neugierig, was darin war und warum es ihm gehörte, doch der Eyrier schien es selbst auch nicht zu wissen. Der junge Prinz blieb erstmal stehen wo er war. Er hatte den Drang einfach zu gehen, doch erst mußte er sicher sein, dass es das beste war was er tat und was für Informationen der Kriegerprinz noch hatte.
Während Caelvar noch sprach und behauptete, dass er ihn nur hier wegbringen wollte und Minan danach wirklich frei wäre, näherte sich dieser wieder ein wenig und nahm dann doch das Kästchen entgegen, wog es prüfend in der Hand. Gerade erzählte der Eyrier ihr ziel wäre Dea al Mon. Darken blickte auf, er hatte das nicht erwartet. Was hatte Timaris mit diesen verborgenen volk zu tun? Und dass man seine Sachen dorthin geschickt hatte, sollte anscheinend sicher stellen, dass er auch wirklich dorthin ging.

"So, weiß ich das?", fragte der Andere lauernd nach. "Das klingt ja fast wie ein Paradies für Sklaven... aber wenn ich etwas gelernt habe, dann das, dass kaum einer das ist was er zu sein scheint. Warum sollen wir ausgerechnet dort hin? Auch noch zu einer Freundin von... ihr... Was hat Timaris dir gesagt? Was soll das alles?"
Darken versuchte nun das Kästchen zu öffnen, doch irgendetwas, ein Netz vermutlich, blockierte die Öffnung. Frustiert warf er es wieder zu Boden. "Wenn das für mich ist, warum geht es dann nicht auf? Was ist darin?", fragte er nochmal.

[NSC]

Caelvar

Enttäuscht sah Caelvar zu wie Darken die kostbare Schatulle zu Boden warf wo sie klirrend fortrollte, sich jedoch wie zuvor nicht öffnete.
Auf seinen berechtigten Zorn und seine Fragen hatte der Eyrier leider nur geringe Antworten.
Immer noch blieb er da wo er war, obwohl er wusste, dass Darken jeden Moment gehen würde, wenn er ihn nicht aufhielt und schüttelte zum ersten mal müde den Kopf.
„Alles was ich weis ist, dass sein Inhalt sehr kostbar und wichtig für dich ist.
Wahrscheinlich wird nur Lady Sitara es öffnen können.“
Schließlich war sie eine schwarze Witwe. Langsam fügten sich die Teile dieses Spiels zusammen.

„Wie du sagtest ist kaum jemand das was er zu sein scheint. Dein Hass richtet sich auf den falschen, denn alles was Lady Tolarim tat war sie gezwungen zu tun.
Ich verstehe dich und werde dich nicht aufhalten, doch du weist einfach noch nicht genug.
Urteile nicht zu früh, denn es könnte in deinem Kampf ein schlimmer Fehler werden.“

Er sah zu Boden und beugte sich langsam herunter. Die mächtigen Schwingen eng an den Körper gelegt wirkte er immer noch wie ein Monster gegen die schlanke Gestalt des Prinzen.
Er hoffte inständig ihn nicht wie ein Kaninchen an den Ohren zurückschleifen zu müssen wenn dieser sich entschloss seinen Rachefeldzug alleine zu gehen.
Vorsichtig hob er das Kästchen wieder auf und befreite es vom Schmutz.
„Zu Timaris Freunden zu gehören bedeutet nicht ihre Schlechtigkeiten zu teilen. Die Königin von Dea al Mon hat es nicht nötig sich in die Schicksale der restlichen Welt einzumischen und doch will sie dir helfen.
Nimm es einfach an bis du weist was wirklich gespielt wird.
Ich bin sicher sie hat die Antworten die du suchst.“

[Darken]

Was hatte Caelvar erwartet? Dass er freiwillig dorthin ging, wo Timaris ihn haben wollte und er immer noch ihren Anweisungen gehorchte nach allem was sie ihm angetan hatte? Und natürlich war es dann geschickt, dass jenes Kästchen mit dem wertvollen Inhalt nur am Zielort geöffnet werden konnte. Darken beäugte die Schatulle noch einmal deren rätselhafter Zweck sich ihm zunächst nicht erschließen wollte ehe sich ein Mosaikstein in seinem Denken plötzlich an die richtige Stelle schob und vieles einen Sinn ergab. Zu mitgenommen von dieser Erkenntnis was sich in dem Kästchen verbarg, sank er davor langsam auf die Knie während die Worte des Eyriers an ihm vorbeirauschten. Dein Hass richtet sich auf den falschen, denn alles was Lady Tolarim tat war sie gezwungen zu tun. Erst bei den Worten riss der Andere sich von dem Blick auf das Kästchen los und starrte Caelvar an.
"Gezwungen?", fragte er fast bebend und mit lauerndem Tonfall nach. "Gezwungen mich zu foltern, mich zu erniedrigen und mir Schmerzen zuzufügen? Gezwungen mich aus dem Leben zu löschen was ich bisher gekannt habe?" Klang er jetzt noch wütend und aufgebracht, änderte sich das fast abrupt und seine dunklen Augen erhielten etwas bitteres.

"Was ist denn so wichtiges an mir? Was? Sie haben mir die Flügel genommen, meinen Schlangenzahn, meine Juwelen, alles... was kann denn jetzt noch an mir sein?" Er fauchte leicht und packte das Kästchen, um es verachtend gegen den nächsten Baum zu schmettern, man hörte es nur im Inneren dumpf klappern, doch es zerbrach nicht.
"Splitter und Scherben, das ist alles! Es ist nicht kostbar, es ist nur noch toter Kristall. Wie ein abgestorbener Baum in dem nichts mehr lebt und wächst!" Seine erregten Worte riefen jedoch noch eine andere Seite in ihm wach, eine, der die Juwelensplitter ganz und gar nicht egal waren. In ihm drin begann sie zu schreien und zu wüten und Darken jaulte fast wie ein getretener Hund auf und sackte zitternd in sich zusammen, verkrampfte seine Hand zusammen und presste sie gegen seine Stirn.
"Hör auf, hör auf zu schreien. Bitte.... ahhhh." Er biss sich auf die Lippen, hörte kaum noch die Außengeräusche, sondern nur noch dieses infernalische Geschrei und das Gefühl des riesigen nicht zu bewältigenden Verlustes. Viel zu viel als dass es ein weniger starker Mensch hätte aushalten können. "Caelvar... lass das Kästchen verschwinden... bring uns hier weg... bitte..." Darken stöhnte gequält auf, versuchte Hexe zum Verstummen zu bringen.