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Der 17. Geburtstag





Re: Der 17. Geburtstag

Beitragvon Timaris » So 6. Nov 2022, 18:01

"Wieso denn?" fragte sie nuschelnd und ihre Stimme verriet, dass sie schon so halb am schlafen war. Ihr Körper forderte nun seinen Tribut. Dass sie während der Mondzeit ihre Juwelen eingesetzt hatte, hatte ihn sehr geschwächt. "Ich habe mich doch nur mit Minan unterhalten."

Aarons Antwort, falls er eine gegeben hatte, bekam sie nicht mehr mit, denn sie schlief fast augenblicklich ein und holte all das nach, was sie in den letzten Tagen an Schlaf hatte entbehren müssen, wegen dem Ball, der erneuten Reise nach dem schattigen Askavi, die durchgemachte Nacht mit Laera und nun was an diesem Morgen geschehen war.

So kam es auch, dass sie erst wieder aufwachte, als es draussen dämmerte. Gähnend räckelte und streckte sie sich und verkündete schliesslich, dass sie jetzt duschen wollte.
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von Anzeige » So 6. Nov 2022, 18:01

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Re: Der 17. Geburtstag

Beitragvon Aaron » So 6. Nov 2022, 18:02

"Ich dachte da wäre noch etwas anderes gewesen" gab er ihr zwar als Antwort, doch Aaron war auch ganz froh, dass sie diese nicht mehr gehört hatte stattdessen in Schlaf versunken war. Erst spielte er mit dem Gedanken sich jetzt einfach aus dem Staub zu machen, doch schließlich blieb Aaron wo er war. Er trank seine eigene Schokoladenmilch noch und hielt Timaris in seinen Armen, während sie schlief.

Wirklich eingeschlafen war er nicht, doch als sie verkündete sie wolle jetzt duschen gehen schreckte Aaron dennoch hoch und sah sie kurz verwundert an. Sollte er dazu jetzt was sagen? Seine Zustimmung brauchte sie dazu wohl nicht. "Viel Spaß" meinte er stattdessen einfach nur und lächelte sie an, sobald sie im Bad war wollte er auch aufstehen um seinen müden Beinen mal wieder etwas Bewegung zu gönnen.
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Re: Der 17. Geburtstag

Beitragvon Timaris » So 6. Nov 2022, 18:02

Fröhlich grinste sie ihn an, als er ihr viel Spass wünschte. Es ging ihr wieder viel besser und dass Aaron heute Früh so frech zu ihr gewesen war, verdängte sie in ihrer guten Laune einfach. Sie gab ihm ein zartes Küsschen auf die Lippen und kletterte aus dem Bett. Nachdem sie das Licht angeschaltet hatte, konnte sie auch wieder sehen wo sich ihr Kleiderschrank befand. Sie tappste zu ihm ihn und suchte sich gemütliche kleidung heraus.

Während dessen trug sie Aaron so allerlei Dinge auf. "Danach werde ich in meinem Salon hier zu Abend essen. Lass das Essen hier hoch bringen. Und informiere Caelvar auch, dass ich ihn jetzt sprechen will. Er soll solange im Wohnzimmer warten. Anschliessend darfst du dich wieder in dein Zimmer zurück ziehen." Inzwischen hatte sie sich ins Bad zurück gezogen und sich aus ihrem Nachtkleid geschält. Die Türe hatte sie einen Spalt breit offen gelassen, damit sie weiter mit Aaron hatte sprechen können. Anschliessend stellte sie sich unter den erfrischenden, aber warmen Wasserstrahl. Ja, es ging ihr nun schon viel besser und sie fühlte sich stark genug, ihre Pläne um zu setzen.
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Re: Der 17. Geburtstag

Beitragvon NSC » So 6. Nov 2022, 18:03

Caelvar

In langsamen Takt verhallten Caelvar’s Schritte auf dem kalten Steinfußboden des Flures der zu den Räumen Lady Tolarim’s führte.
Zuerst hatte Minan ihn in der Bibliothek gefunden wo er ihm zuvor vorgeschlagen hatte sich die Zeit zu vertreiben bis der zerbrochene Prinz von seinem Besuch bei Timaris zurück kehrte. Anscheinend hatte ihr sein Geschenk gefallen, denn Minan war zumindest nicht bedrückter oder gar verängstigter zurück gekehrt als er gewesen war bevor sich ihre Wege einmal für wenige Stunden getrennt hatten.
Nun war es Abend geworden und vor wenigen Minuten war er Aaron begegnet der ihm nochmals mitteilte, dass er erwartet wurde.
Unweigerlich musste er sich fragen was nun so wichtig war, dass Timaris gleich zwei Mitglieder ihres Hofes anwies nach ihm zu schicken. Ob es mit dem für den nächsten Tag geplanten Stadtausflug Minan’s zu tun hatte…

Drei mal verhallte sein Klopfen an ihrer Tür in den leeren Gängen und er spürte wie sich sein Rücken doch etwas verspannte. Mit einem kurzen Schlag seiner Flügel versuchte er dieses Gefühl abzuschütteln.
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Re: Der 17. Geburtstag

Beitragvon Timaris » So 6. Nov 2022, 18:03

Sie war gerade in ihr bequemes, dunkelblaues Kleid geschlüpft, welches sich sinnlich an ihren Körper schmiegte, als Caelvar anklopfte. *Tritt ein*, forderte sie ihn knapp auf, während sie sich ihrer Kosmetika widmete.

Zehn Minuten später trat sie aus ihrem Schlafzimmer in den Salon und liess sich elegant in einem Sessel nieder. Das dunkle Haar fiel ihr in nassen Kaskaden über den Rücken. Auf dem niedrigen Tisch erschien eine grosse Platte mit Brot, Käse, Fleisch und Früchte. Sie musste lächeln. Aaron wollte anscheinend, dass sie genügend ass.

"Setz dich", befahl sie dem Eyrier und musterte ihn nachdenklich. "Wie gefällt dir deine Aufgabe?"
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Re: Der 17. Geburtstag

Beitragvon NSC » So 6. Nov 2022, 18:03

CAelvar

Auf Timaris’ knappe Weisung hin betrat er den Salon. Es war das erste mal, dass er diese Räume betrat und so ließ er den Blick unauffällig durch das große Zimmer schweifen. Aus einem der Nebenräume konnte er hören, dass die Königin sich dort aufhielt. Es wunderte ihn nicht, dass sie ihn warten ließ.
Schließlich erschien sie, ohne jeden Makel, gekleidet wie es hochmütigen Königinnen wie ihr zu Gesicht stand und ließ sich in aller Ruhe vor ihm in einen der Sessel sinken.
Der Kriegerprinz hatte sich ihr halb zugewandt und für den Bruchteil eines Augenblicks ihre Gestalt gemustert, brav darauf wartend, dass sie ihn als erste ansprach, ganz wie es sich für einen Sklaven gehörte. Ein Narr wäre er gewesen, wenn er nicht sogleich erkannte hätte, dass sie sich in ihrer Mondzeit befand. Doch er wusste immer noch nicht was sie nun von ihm wollte als eine Platte mit Essen vor ihr auf einem Tisch erschien, weshalb er genug des richtigen Taktgefühls aufbrachte um keinen vorzeitigen Ärger herauf zu beschwören. Er wusste wann es besser war nach den Regeln zu tanzen und wann nicht.

Als sie es befahl setzte er sich ebenfall mit seinem ihm zu eigenen Maß an Ruhe, jedoch ohne Umschweife.

„Ich bemühe mich ihr gerecht zu werden.“ antwortete er kühl.

Nicht, dass es sie wirklich interessierte.
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Re: Der 17. Geburtstag

Beitragvon Timaris » So 6. Nov 2022, 18:04

Er setzte sich tatsächlich. In Ruhe und in seinem Tempo, doch er tat es. Antwortete ihr gleich darauf auch kühl. Es war keine Antwort auf ihre eigentliche Frage, doch wenn ihm diese Aufgabe nicht wenigstens etwas zusagen würde, würde er sich wohl kaum bemühen. So nickte sie nur knapp auf seine Worte, beugte sich vor, goss sich und Caelvar etwas Wein ein, schnappte sich ein Stückchen Käse und knabberte daran.

"Kannst du sie auch erfüllen?", hakte sie nach. "Hast du das Gefühl, dass du ihn auch beschützen kannst, nun wo du ihn besser kennst?"
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Re: Der 17. Geburtstag

Beitragvon NSC » So 6. Nov 2022, 18:05

Caelvar

Er antwortete nicht sofort.
Dabei lag es nicht daran, dass er an sich zweifelte, oder an den ersten, noch zerbrechlichen Zügen von so etwas wie Freundschaft die sich in der kurzen Zeit bereits zwischen ihm und dem zerbrochenen Prinzen entwickelt hatten, doch die Art ihrer Fragen machte ihn misstrauisch.

„Ich werde ihn vor allem beschützen das in meiner Macht liegt. An meinem Willen wird es nicht scheitern.
Doch mir scheint es gibt etwas das ich wissen sollte.“

Den Wein hatte er entgegengenommen, doch er verblieb ungenutzt in seinen Händen.
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Re: Der 17. Geburtstag

Beitragvon Timaris » So 6. Nov 2022, 18:05

Es dauerte, bis er ihr antwortete und sie konnte das Misstrauen, dass er ihr gegenüber hegte deutlich spüren. Um so mehr gefiel ihr, was er dann sagte, denn Timaris spürte, dass er nicht log. Erneut nickte sie und erhob sich geschmeidig. Ignorierte dabei das energische ziehen in ihrem Unterleib. Sie konnte jetzt einfach nicht auf die Forderung ihres Körpers nach Ruhe achten.

"Wir sollten spazieren gehen", meinte sie gelassen und scheinbar das Thema wechselnd. Dabei war ihr eigentlich nur wichtig, dass es draussen keine Wände gab, die Ohren haben konnten. Aufrecht schritt sie zur Balkontüre, welche sie öffnete. Sofort umspielte sie ein kühler Nachtwind. Mit dem Weinglas in der einen Hand und etwas zum Naschen in der anderen, ging sie gemählich die Treppe ihrer Veranda hinunter in den dunklen Garten. "Stell deine Fragen", forderte sie den Kriegerprinz auf. "Vielleicht werde ich sie dir beantworten."
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Re: Der 17. Geburtstag

Beitragvon NSC » So 6. Nov 2022, 18:05

Caelvar

Kurz nachdem sie aufgestanden war tat er es ihr gleich, ließ das Glas Wein jedoch auf dem Tisch neben sich zurück. Lautlos folgte er ihr raus in die kühle Nacht, nur das Geräusch seiner Schwingen die sich kurz öffneten um sich darauf hin wieder ordnend zu schließen verriet seine Anwesenheit.
Bald darauf hatte er zu ihr aufgeholt.

„Prinz Darken hat Visionen.“

Er musste an das Bild denken das Minan vor kurzem von ihm gezeichnet hatte.
Eine schwache Briese wehte dem Kriegerprinzen einige lange Strähnen seines schwarzen Haars ins Gesicht die er gedankenvoll zurückstrich.

„Und mir scheint, dass sie mit ein Grund dafür sind, dass ihr wollt dass ihn jemand beschützt.
Was ist es das ihn bedroht?“
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Re: Der 17. Geburtstag

Beitragvon Timaris » So 6. Nov 2022, 18:07

Sie hörte das Rascheln seiner Flügel. Er hat so schöne Flügel, hallten die Worte von Minan in ihr nach. Da hatte er durchaus Recht. Allerdings war sie sich nicht so sicher, ob der Prinz damit nur das Aussehen gemeint hatte. Schweigend ging sie immer tiefer in den Garten, führte den Eyrier an Orte, wo kaum je jemand war.

"Ja, er ist eine Schwarze Witwe, deshalb die Visionen", bestätigte Timaris. "Allerdings habe ich dir den Auftrag ihn zu beschützen gegeben, bevor ich erfahren habe, dass ihn etwas in diesen Visionen bedroht und das andere Schwarze Witwen ihn ins Verzerrte Reich locken wollen. Mein Ziel war es nur, jemanden für ihn zu besorgen, der ihn begleitet, der ihm hilft, der ihn auch vor mir beschützt und vielleicht auch jemand, der sein Freund wird. Dass du aus dem selben Volk stammst wie er, war ein glücklicher Zufall."

Sie schwieg wieder etwas und lehnte sich schliesslich an einen Baumstamm des Waldes, den sie inzwischen erreicht hatten. "Doch nun hat sich die Lage geändert. Bevor ich dir aber weiter antworten kann, will ich von dir wissen, ob du ihn weiter schützen wirst, auch wenn ich nicht mehr drohend mit dem Ring im Hintergrund stehe und ob du bereit bist, dein Leben dafür ein zu setzen."
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Re: Der 17. Geburtstag

Beitragvon NSC » So 6. Nov 2022, 18:08

Caelvar

Caelvar hatte kaum einen Blick für die Umgebung übrig zu der Lady Tolarim ihn führte. Zu sehr beschäftigte ihn das was immer offensichtlicher wurde.
Er verstand noch nicht recht warum andere Schwarze Witwen Minan ins verzerrte Reich ziehen wollten, doch etwas anderes war noch wichtiger.
Seine nächsten Worte wog er genau ab bevor sie ihm über die Lippen kamen.

„Es ist noch nicht genug Zeit vergangen um sagen zu können, dass wir Freunde sind. Doch ganz gleich unter welchen Umständen ich an euren Hof gekommen bin, dieser Junge trägt keine Schuld daran.
Ihr habt es mir aufgetragen und entgegen allem was ich dachte ist es mir zu meiner Aufgabe geworden, ganz gleich wem oder ob ich jemandem damit diene.“

… manche Schicksalsfäden sind enger miteinander verwoben als andere.


Er sah über die Schulter und sein Blick verlor sich zwischen den unzähligen Schatten der Bäume.

„Auf eine Weise die ich nicht beschreiben kann ist er mir wichtig geworden.“

Oder vielleicht eher auf eine Weise an die er nicht geglaubt hätte…
Was war Minan für ihn? – Der Bruder den er nie gehabt hatte?
Doch er würde es in diesen Moment niemals zugeben, nicht gegenüber anderen und noch weniger sich selbst gegenüber, dass ein anderes Leben ihm wichtiger sein könnte als sein eigenes. Dafür hatte Vergangenes zu tiefe Narben hinterlassen.

„Wenn ihn etwas bedroht werde ich ihn nicht alleine lassen.“

Er wandte sich ihr wieder zu, ein kaum merkliches Glimmen in den silbernen Augen.

Meinst du, unsere sind miteinander verwoben oder ist es alles nur Zufall?

Es war klar, er könnte ihn nicht mehr alleine lassen. Nicht ohne sich die Seele auszureißen.
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Re: Der 17. Geburtstag

Beitragvon Timaris » So 6. Nov 2022, 18:09

Er beantwortete ihre Frage nicht mit einem klaren ja. Seine Worte waren sehr sorgfältig ausgewählt und gesetzt. Kein Wunder bei dem Inhalt und der Tatsache, dass er ein Sklave war. Minan konnte vielleicht Caelvar vertrauen, doch er konnte nicht ihr trauen. Immerhin sagte er, dass er diese Aufgabe für sich angenommen hatte, egal, ober ihr oder sonst wem damit dienen würde. Gefährliche Worte für einen Sklaven seiner Besitzerin gegenüber. Aber Timaris war zufrieden damit. Was sie jedoch voll überzeugte, war der Blick, den er ihr zuwarf. Trotz der Dunkelheit konnte sie das silberne Glitzern darin sehen und es verriet ihr sehr viel. Zumindest genug, um ihm Minan an zu vertrauen.

"Gut", meinte sie ernst zu ihm und begann dann zum ersten Mal sich ihm zu erklären. "Es wird Krieg geben. Ein Krieg, den ich ihm ersparen möchte. Er hat schon zu viele schreckliche Dinge erlebt und ist so empfindsam. Deswegen werde ich ihn in Sicherheit schicken. Nun habe ich aber erfahren, dass mein Gegner nach Minan sucht. Also muss Minan sterben, damit ihn niemand mehr sucht und du am besten gleich mit ihm."
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Re: Der 17. Geburtstag

Beitragvon NSC » So 6. Nov 2022, 18:09

Caelvar

Die Augen des Kriegerprinzen wurden gefährlich schmal als die Königin von Krieg und Tod sprach. Und obwohl sie sich ihm überraschender Weise bereits erklärte warfen ihre Worte nur noch mehr Fragen auf.
Warum ein Krieg? Wer war ihr Feind und was kann er von einem zerbrochenen Jungen wollen?
Doch eine Frage stand vor allen und er glaubte, dass sie ihm allerhöchstens diese auf Anhieb erklären würde.

„Und wie habt ihr euch das vorgestellt?“
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Re: Der 17. Geburtstag

Beitragvon Timaris » So 6. Nov 2022, 18:10

Seine Augen verengten sich, dennoch blieb er ruhig und sah sie einfach weiterhin an. Schliesslich stellte er ihr nur die Frage, wie sie sich das vorstelle. Doch eine ausführliche Antwort gab sie ihm nicht, wie sie das Szenario zu gestalten dachte. Noch nicht. Erst wollte sie wissen, wie er auf ihre nächsten Worte reagierte.

"Hexenfeuer", antwortete sie schlicht. "Jeder weiss, dass es nur von dunkleren Juwelen gelöscht werden kann, als die Person trägt die es entzündet. Also wirst du auch nichts gegen mich ausrichten können. Es brennt und verzehrt alles, bis nur noch ein kleines Häufchen Asche zurück bleibt. So muss man auch keine Dämonentoten fürchten."
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Re: Der 17. Geburtstag

Beitragvon NSC » So 6. Nov 2022, 18:10

Caelvar

Stille, schleichende Kälte gefror ihre kleine Runde langsam zu Eis das das Gras um die Stelle an der der Kriegerprinz stand mit silbernem Tod überzog.
Er brauchte sie nur anzusehen und er wusste es ganz genau, was eine kalte Wut in ihm erwachen ließ die selbst den Wind befiel.
Sie würde ihm nicht ein Stück mehr verraten als sie es musste.

Er sollte also den Bauern spielen der wie in so vielen Partien als erstes geopfert wurde. Aber wenn er mehr als das war, warum verriet sie es ihm dann nicht, sodass er auch mehr sein konnte als ein Bauer der in kurzen, blinden Schritten nur in eine Richtung schlug.
War es dummer Stolz einem Sklaven gegenüber oder Berechnung?

Dann, nach einem weiteren kurzen Augenblick des Nachsinnens legte sich sein stiller Zorn wieder als hätte es ihn nie gegeben.
Wie dem auch sei, allem was er sich bis hierhin sicher sein musste war, dass sie den Prinzen liebte.
Und alles was sie tat diente nur dazu ihn zu schützen, ganz gleich wie sie sich bemühte es nach außen erscheinen zu lassen. Es war ein Teil des Spiels das ihren Feind stürzen sollte und so ließ der Kriegerprinz von allen unnötigen Fragen ab die sich früher oder später von selbst erklären würden.

„Wann?“
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Re: Der 17. Geburtstag

Beitragvon Timaris » So 6. Nov 2022, 18:11

Kälte breitete sich aus. Das Gras um sie herum wurde zu einer schönen und tödlichen Eislandschaft. Erst dachte sie, er würde wütend darüber sein, dass sie Minan umbringen wollte. Doch bei seiner Frage bemerkte sie, dass er sehr wohl verstanden hatte. Also wollte er wohl einfach mehr wissen, damit er wirklich helfen konnte. Weshalb sein Zorn auf einmal verschwand, war ihr allerdings nicht klar.

"Morgen Abend", antwortete sie klar. "Oder besser gesagt, Übermorgen ganz früh. Ich werde Minan zwei Karten für die Theateraufführung schenken. Da wird keine Musik gespielt, also könnte es ihm gefallen, wenn ihr beide dahin geht. Wichtig ist auf jeden Fall nur, dass ihr so ein zwei Stunden nach Mitternacht wieder kommt. Du wirst dafür sorgen müssen. Sein Geburtstag muss einfach schon wieder vorbei sein, wenn ihr zurück kommt. Dann beginnt das eigentlich Theaterstück. Sowohl von dir, als auch von mir. Ich werde mit Minan spielen. Du wirst natürlich dazwischen gehen und ich werde dann den Ring benutzen. Jetzt ist da eigentlich nur noch die Frage, ob du genau zur rechten Zeit einen Schild um euch legen kannst. Und zwar unter eurer Kleidung, direkt an der Haut. Ich brauche etwas, das brennen wird und eine schöne Flamme gibt. Allerdings darfst du den Schild nicht zu früh aufstellen, damit niemand bemerkt, dass du deine Kraft einsetzt und niemand verdacht schöpft. Das gilt besonders für die dunklen Juwelenträger. Bist du allerdings zu spät, ist alles verdorben und ihr werdet schwere Verbrennungen erleiden. Alles klar soweit?"
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Re: Der 17. Geburtstag

Beitragvon NSC » So 6. Nov 2022, 18:12

Caelvar

Sein Geburtstag musste also vorbei sein...
Ein hässliches Ende für den ersten Akt, und für einen Tag der zum ersten mal etwas Besonderes für Minan hätte sein sollen.
Er machte sich keine Gedanken darüber ob er zu dem in der Lage was sie von ihm verlangte. Auch, wenn er seine Juwelen lange nicht hatte einsetzen können, seine Sinne waren zu gut geschliffen worden um so einfach wieder abzustumpfen. Es würde ihm nicht schwer fallen ein enges Schild um sie beide zu errichten, selbst, wenn es sich direkt über ihre Haut legen würde. Ein anschließender Sichtschutz sollte auch möglich sein so lange sich niemand in ihrer Nähe befand dessen Juwelen dunkler waren als seine.

Ein kurzes Nicken beantwortete ihre Frage.

„Weiss Prinz Darken von euren Plänen?“
Zuletzt geändert von NSC am So 6. Nov 2022, 18:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der 17. Geburtstag

Beitragvon Timaris » So 6. Nov 2022, 18:12

Sie wertete sein Nicken, dass er verstanden hatte und dass er auch dazu fähig war, das Verlangte in die Tat um zu setzen. Ihre Augen verengten sich aber kurz zu schlitzen. Normalerweise verlangte sie, dass man ihr ihn ganzen Sätzen antwortete. Doch sie sah diesmal davon ab. Es gab wichtigeres zu besprechen, als einen störrischen Sklaven zurecht zu weisen.

"Nein, er weiss nichts davon und du wirst ihm auch nichts mitteilen", fuhr sie ihn hart an. Aber schliesslich erklärte sie sich ihm freundlicher. "Prinz Darken ist zu unbeständig dafür. Ich kann nicht sicher sein, dass mir der der richtige Splitter zuhört und dass er das ganze Überzeugend Spielen kann. Auch dir hätte ich nichts mitgeteilt, wenn du nicht den Schild machen müsstest."

Sie rief eine dunkle, versiegelte Kiste und eine kleine Schachtel herbei und stöhnte gleich darauf schmerzerfüllt auf. Timaris hatte nur ganz wenig Kunst eingesetzt, doch der Kraftaufwand vom Morgen hatte sie doch mehr geschwächt, als angenommen.
"Gib diese Dinge Eoshan Sitara, wenn ihr bei Dea al Mon angekommen seid", sagte sie gepresst und versuchte vergebens die Schmerzen zu ignorieren. "Sie wird euch am Rande ihres Territoriums empfangen. Dort werdet ihr sicher sein, doch geht nicht ohne Erlaubnis hinein. Dieser elende Wald ist verflucht. Und reist auch nicht über Dhemlan ins Schattenreich. Das ist zu gefährlich. Sucht ein anderes Tor."
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Re: Der 17. Geburtstag

Beitragvon NSC » So 6. Nov 2022, 18:13

Caelvar

Die harschen Worte der Königin waren traurig aber wahr. Keiner von ihnen wusste wie er reagieren würde. Caelvar war sich zumindest sicher, dass man ihm seine darauf folgende Unsicherheit ansehen würde. Es musste so geschehen, der Prinz durfte nichts erfahren.

Nach einem kurzen Moment nahm er die Kiste von Timaris entgegen. Ihre gepresste Stimme ließ sofort einige ungefragte Sinne in ihm wach werden, doch er ließ sie sich um keinen Preis anmerken. Fragend sah er auf die kleine Schatulle herab und dann zu Timaris. Es interessierte ihn natürlich was sich darin befand, doch er wusste, dass dies wohl auch zu den Dingen gehörte die er nicht wissen sollte oder musste. Er entschloss sich die Frage zu sparen.

„Ich verstehe.“

In Gedanken formte sich bereits der Weg den sie durch die Reiche nehmen würden und gleichzeitig einige beunruhigende Erkenntnisse.
Es würde eine anstrengende Reise werden, zumindest sobald er Minan würde erklären müssen was vorging.
Und das wo er doch selbst nicht viel wusste.
Das Wesentliche musste genügen.
Der Kriegerprinz trat einen Schritt zurück und ließ die kleine Kiste zwischen seinen Händen verschwinden. Ein neuer, frischer Wind kam auf, wehte langes schwarzes Haar vor seine goldenen Augen die der Königin für einen Moment ernst entgegensahen.
Dann wandte er sich ab, drehte dem Wind den Rücken zu der mit kalten Händen unter seine dunklen Schwingen griff.

„Ich werde vorbereitet sein. Gibt es noch etwas das ich wissen sollte?“
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