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Der verlorene Sohn





Re: Der verlorene Sohn

Beitragvon Darken » So 8. Jan 2023, 10:02

Pyratres grollte und knurrte immer noch, doch es störte Darken nicht. Das war verdammt nochmal das Problem des Dea al Mon und nicht seines. Was ihn viel mehr störte, war dieses dumme Gespräch hier von dem er überhaupt nicht wußte was es sollte außer dass Pyratres in offenen Wunden, die überhaupt nicht verheilt waren, herumstocherte. Kein Wunder, dass Darken dadurch sehr aggressiv wurde. Es war nunmal seine Art sich zu wehren, lieber austeilen als einstecken.
Der Kriegerprinz versuchte sich anscheinend zu beruhigen, stimmte ihm dann sogar zu, dass es andere Wege gegeben hätte seinen Tod vorzutäuschen und Timaris hätte ihm dies nicht verschweigen sollen. Nun fragte er auch nach, ob Darken wirklich zerbrochen wäre und der Prinz verdrehte die Augen. Er hasste die Frage. Die Leute in Dea al Mon schienen allesamt begriffsstutzig zu sein, denn jedesmal wenn er sich durch so ein Gespräch quälte, kam diese dumme Nachfrage. Als ob sie mit ihren spitzen Ohren nicht sowieso gut genug hören würden.
Allerdings überraschte der Haushofmeister ihn dann indem er bemerkte, der Prinz würde viel wütender und kampflustiger wirken und ob dieses Zerbrochen sein etwas damit zu tun hätte, dass er wie sein eigener Zwilling wirke.
"Applaus für deine Beobachtungsgabe, ich würd ja klatschen, aber mein anderer Arm ist mir irgendwie abhanden gekommen", gab Darken scharf zurück, "Mein böser Zwilling meinst du wohl. Du als Krieger verstehst das sicher. Wenn man ums Überleben kämpft, greift man eben zu verzweifelten Maßnahmen und es war leichter zu ertragen, wenn man die Bürde teilte... auf verschiedene Splitter. Jeder Splitter hatte einen anderen Weg damit umzugehen. Ich bin übrigens Darken", stellte er sich vor, "Und jetzt frag nicht warum du das bisher nicht wußtest. Eoshan hats mir versprochen, weil ich wirklich keine Lust habe, dass jede Minute irgendwer zu mir kommt und mich fragt, oh bist du wirklich zerbrochen? Wie schrecklich, erzähl doch mal", äffte der Prinz nach.

"Auch wenn dich das verwundern mag, aber es ist jetzt nicht grad spaßig über meine Vergangenheit zu reden." Er machte einen Schritt an dem umgestürzten Sessel vorbei. Mittlerweile stand ja auch Pyratres, versuchte immer noch sich zu beruhigen, auch wenn Darken es ihm vermutlich nicht leicht machte. "Natürlich hat man mir beigebracht mit Kriegerprinzen umzugehen. Ich hab schon mehrere durch ihre Brunst geführt", gab er hart zurück, vermutlich war das nicht das was Pyratres gemeint hatte, aber wenn der Mann ihm so nahe kam, sollte er sich nicht wundern, dass Darken ihm das nun rücksichtslos an den Kopf warf. "Ist das Verhör jetzt beendet? Und vergiss es gleich mir irgendwelche Fragen über Sion zu stellen. Ich habe keine Ahnung warum und wieso er mich sucht, vielleicht sammelt er männliche Schwarze Witwen, und die Visionen über ihn werde ich dir nicht sagen. Und wie ich zu Hayll stehe? Ich habe Timaris nie vertraut und wenn ich könnte, würde ich sie liebend gerne umbringen. So, wars das jetzt?", giftete er und wandte sich zum Gehen. Auf so ein Gespräch hätte er wirklich keine Lust. Was fiel Pyratres überhaupt ein, ihn hierher zu bringen und so auszufragen? Darken stellte ihm ja auch keine so intimen und persönlichen Fragen. Haushofmeister hin oder her, aber die Zeiten wo Darken Rechenschaft vor jemanden ablegen mußte, war seiner Meinung nach endlich vorbei. Der Dea al Mon konnte froh sein, dass Minan da gewesen war um ihm überhaupt etwas zu erzählen.
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Re: Der verlorene Sohn

Beitragvon Pyratres » So 8. Jan 2023, 10:22

Pyratres nickte. Ja das mit der Bürde aufteilen konnte er verstehen. Auch wenn er nicht genau wusste, wie das mit den Splitter war. Ob das wirklich so gut für die betroffene Person war. Aber da der Prinz eindeutig zu verstehen gab, dass er nicht darüber reden wollte, stellte er keine Fragen dazu und versuchte sich von seinen scharfen Kommentaren nicht provozieren zu lassen.
"Nein," knurrte er dunkel. "Nich dein böser Zwilling. Wieso auch? Du hast zwar eine verflucht scharfe Zunge, aber böse scheinst du nicht zu sein. Und ich frage nicht, warum ich das bisher nicht wusste. Denn es war nicht wichtig für meine Arbeit und die Sicherheit von Dea al Mon. Eoshan hat ein gutes Urteilsvermögen und wenn sie das nicht als Gefahr ansah, dann habe ich keinen Grund es doch zu tun. So möchte ich dich nur ebenfalls in Dea al Monn willkommen heissen Darken."

Natürlich verstand er, dass es schmerzhaft für Darken war über seine Vergangenheit zu reden. Eigentlich hatte er ihn ja auch nicht dazu aufgefordert. Zumindest nicht über die Geschehnisse vor Hayll. Der Prinz kam selber immer wieder damit. So liess er ihm auch Freiraum und stellte mit Hilfe der Kunst den Sessel wieder auf, als Darken davon wegtrat.

Seine nächsten Worte liessen seine Wut aber wieder explodieren und heiss in seinen Adern kochen. Aufgebracht starrte er den jungen Mann an. Über so etwas machte man keine Witze. Schon gar nicht in Gegenwart eines Kriegerprinzen. So packte er ihn hart an seinem Oberarm, als dieser sich zum gehen wandte und zog ihn zurück zu seinem Sessel, wo er ihn recht unsanft dazu zwang, sich zu setzen.

"Das ist ja wunderbar, dass du dich so gut mit Kriegerprinzen auskennst", meinte er gefährlich sanft und viel zu freundlich. "Dann weisst du ja auch, was passiert, wenn man sie zu sehr reizt." In seinem Hinterkopf schrie eine leise Stimme, er solle sich verflucht nochmal beruhigen. Aber Pyratres hatte gerade gar keine Lust dazu. Viel lieber wollte er dem Jungen eine kräftige Lektion erteilen. Am liebsten auf dem Trainigsplatz.
"Aber schön, dass du mir die ganzen Fragen gleich freiwillig beantwortest. Das erleichtert so einiges und ich muss nicht alle Antworten aus dir herausschütteln." Beim Feuer der Hölle, eine männliche Schwarze Witwe! "Und nein, das wars jetzt nicht? Schon vergessen? Es ist etwas passiert, wovon du erfahren solltest. Oder interessiert dich das nicht mehr. Und ist dir nicht aufgefallen, dass ich einiges über dich wusste? Verwundert dich das nicht? Oder zweifelst du etwa an Eoshans Wort?" Der Prinz sollte jetzt einfach keine falsche Antwort geben, sonst würde er ihn doch noch zu einer hübschen, kleinen, körperlichen Ertüchtigung drängen.
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Re: Der verlorene Sohn

Beitragvon Darken » So 8. Jan 2023, 10:25

Dann wagte der Kriegerprinz gar ihn hart am Oberarm zu packen und zurück zum wieder aufgestellten Sessel zu ziehen. Darken fauchte wütend auf, natürlich versuchte er sich zu wehren und kurz nachdem Pyratres gezwungen hatte, sich hinzusetzen, stand der Prinz auch schon wieder, machte einige rasche Schritt zurück und zog seinen Dolch vom Gürtel, den mit dem schwarzen Juwelensplitter im Griff. Seine dunklen Augen sprühten vor Hass und Wut.
"Ja, ich weiß was passiert wenn man sie zu sehr reizt", gab er bitter zurück, "Sie flippen aus und fassen mich an ohne dass ich es will. Du hast grad ein tolles Paradebeispiel dafür abgegeben." Wenn Pyratres sich nicht im Griff hatte, sollte er ihm besser nicht zu nahe kommen, immer noch hielt Darken den Dolch fest, bereit sich zu verteidigen. Wenn ihn jemand zu etwas zwang, reagierte er nunmal entsprechend aggressiv und wehrte sich. "Fass... mich... nie... wieder an...", brachte er mit mühsamer Beherrschung zusammen.

Verschlossen blickte er Pyratres an, der ihm gesagt hatte, das Gespräch wäre noch nicht vorbei und es wäre ja etwas passiert was Darken erfahren sollte. Ob es ihn nicht verwundere, dass der Haushofmeister so viel über ihn wußte.
"Ja, wenn das so wahnsinnig wichtig ist, warum hast dus mir nicht gleich gesagt anstatt mich erstmal mit Fragen zu löchern? War etwa jemand aus Hayll hier? Was, habe ich meine Socken dort vergessen? Vermisst man mich?", bemerkte er sarkastisch. Er weinte Hayll keine Träne nach, er kam auch alleine gut klar, das hatte er schon immer, nur dummerweise wollten ihn die Leute ja nie alleine und in Ruhe lassen. Natürlich hatte er sich schon gefragt woher Pyratres so viel wußte und versucht sich einen Reim darauf zu machen, doch seine immense Wut verhinderte gerade allzu klare Gedanken. Die Fragen hatte er auch nur patzig beantwortet, um hier schnell wieder verschwinden zu können, aber das wurde ihm ja eindeutig verweigert. Seine Deckung ließ der Prinz zu keinem Zeitpunkt fallen, obwohl er selbst wußte, dass Pyratres stärker war als er. Das hatte für Darken aber noch nie bedeutet, dass er deswegen aufgab. Er gab nie auf und der Kriegerprinz würde das auch noch feststellen.
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Re: Der verlorene Sohn

Beitragvon Pyratres » So 8. Jan 2023, 10:42

Kaum hatte Pyratres Darken wieder losgelassen, als dieser auch schon wieder aufsprang und seinen Dolch hervor rief. Das war eindeutig ein Fehler gewesen. Dazu war da noch dieser Hass und diese Wut. Darken war eindeutig zu einer Gefahr geworden. Sofort umschloss er den Dolch mit einem opalenen Schild und seine ganze Körperhaltung verriet, dass er auf einen Kampf gewappnet war.

Und auch seine weiteren Antworten auf seine Fragen waren patzig und sarkastisch. Das war eindeutig nicht die Stimmung, in der er von seinem Vater erfahren sollte. So packte er ihn fest am Handgelenk, seine Proteste ignorierend.
"Du willst einen Kampf?" zischte er. "Bitte sehr. Das kannst du haben." Damit zerrte er den Prinzen mit sich auf den Balkon und zog ihn auf das Geländer, schwang sich darüber um hinunter zu springen. Mit Hilfe der Kunst fing er ihren Fall ab und so landeten sie sanft auf dem Waldboden. Da liess er den Prinzen wieder los.
"Also los", forderte er ihn aufgebracht auf. "Wenn du kämpfen willst, dann kämpfen wir. Vielleicht kannst du nacher wieder klar denken." Und ich auch.
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Re: Der verlorene Sohn

Beitragvon Darken » So 8. Jan 2023, 10:43

"Lass mich los, du Mistkerl!", beschimpfte er Pyratres ungehemmt, als dieser auf ihn zukam, ihm hart am Handgelenk packte und mit sich zog. Darken wehrte sich ziemlich heftig, so dass der Kriegerprinz einige blaue Flecke und Prellungen an seinen Beinen hinnehmen mußte, da der Prinz ihn dauernd trat. Seine Augen waren voller Hass, aber der Mann zerrte ihn erbarmungslos und stur mit sich auf einen Balkon. Als Darken mitbekam, dass der Dea al Mon ihn tatsächlich zum Geländer zog und es so wirkte, als wolle er ihn da runter schmeißen, wehrte er sich nur verbissener und schnappte sogar mit den Zähnen nach dem Arm des Mannes, der ihn so grob festhielt.
Dennoch war es zwecklos, schon spürte er wie die Luft an ihm zerrte und er fiel, während Pyratres ihn aber immer noch festhielt. Der harte Fall blieb aus, sie landeten sanft auf dem Waldboden, wo Darken sofort leichtfüßig und schnell ein paar Schritte zurückmachte.

Dass der Kriegerprinz mindestens ebenso wütend und aufgebracht war wie er selbst, bemerkte er kaum noch. Pyratres forderte ihn eindeutig zu einem Kampf auf, meinte, vielleicht würde es ihm helfen wieder klar denken zu können. Doch Darken dachte mehr als nur klar, in ihm war nur noch die reine Flamme des Hasses und mehr Klarheit würde er nicht erreichen.
"Ich sollte dir deine Ohren abschneiden, denn anscheinend benutzt du sie ja eh nicht!", zischte er wütend und spielte damit darauf an, dass er ja von dem Haushofmeister gefordert hatte ihn nicht mehr anzufassen. Darken ging in Angriffsstellung, er war in Hayll von Ayden im Fechten unterrichtet worden und hier in Dea al Mon nahm er schon seit Wochen am Training teil, so dass er noch mehr dazu gelernt hatte. Zudem zögerte er nicht eine Sekunde, ging gleich auf Pyratres los und versuchte mit dem Dolch nach ihm zu stechen. Vielleicht war er nicht so stark wie der Kriegerprinz, aber er war schnell und besaß eine excellente Körperbeherrschung.
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Re: Der verlorene Sohn

Beitragvon Pyratres » So 8. Jan 2023, 11:01

Darken konnte ganz schön heftig zutreten, doch Pyratres war flink genug, dem tobenden Prinzen meistens ausweichen zu können. Kaum hatte er ihn unten losgelassan, als Darken auch schon leichtfüssig auf Abstand ging. Nur um gleich darauf anzugreifen, als Pyratres ihm anbot.
Ruhig blieb der Kriegerprinz stehen, bis ihn das Messer fast erreichte. Dann machte er blitzschnell einen Schritt nach rechts, packte das Handgelenk mit seiner rechten Hand, verdrehte es, machte damit einen grossen Bogen nach oben und auf der anderen seite wieder hinunter, so dass Darken aufgrund der Hebelwirkung sich nach vorne beugen musste, um die Schulter nicht ausgekugelt zu bekommen.
Rasch trat er noch einen Schritt nach vorne, so dass der Hebel seine Wirkung nicht verlieren konnte. Seinen freien Arm legte er um den Hals des Prinzen und ergriff von links den Kragen seiner Kleidung möglichst weit recht und zog etwas daran. Es würde Darken etwas würgen, je fester er zappelte desto enger wurde der Griff. Doch so konnte der Kriegerprinz verhindern, dass Darken ihn biss oder in der Luft eine Vorwärtsrolle machte, um sich aus dem Griff zu befreien.
Diese Kombination von Hebel und Würger erschien am Anfang reichlich kompliziert und man hatte eine Weile, bis man es konnte, aber es war das erste, was man im Nahkampf ohne Waffen lernte. Den Gegner in den Griff zu bekommen, so dass er einem nicht mehr schaden konnte. Und Darken hatte es ihm ja auch leicht gemacht, mit seinem frontalen Angriff. Jetzt brauchte Pyratres nur noch seine Hand etwas in Richtung seines Kopfes zu drücken und Darken würde die Waffe nicht mehr halten können, ob er wollte oder nicht.
So gab der Kriegerprinz auch etwas Druck darauf, damit Darken spüren konnte, dass ihm die Waffe gleich entgleiten würde. Aber dann hielt er inne und zischte ihm provozierend ins Ohr: "Na dann versuchs doch Kleiner." Damit stiess er ihn nach vorne von sich und gab ihm die Gelegenheit, ihn erneut anzugreifen. Trat allerdings einige Schritte zurück, damit er den Angriff sehen konnte und Darken ihn nicht attackieren konnte, während er nach vorne taumelte.
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Re: Der verlorene Sohn

Beitragvon Darken » So 8. Jan 2023, 11:19

Der Prinz keuchte auf, als Pyratres sein Handgelenk herumriss, doch er gab keinen Laut des Schmerzens von sich, das hatte er noch nie. Der Dea al Mon zwang ihn, sich nach vorne zu beugen wollte er sich nicht die Schulter auskugeln. Dennoch war Darken nicht vollständig wehrlos, trieb seine Hacke fest auf den Fußspan von Pyratres. Dieser schlang ihn erbarmungslos in einen Würgegriff, um ihn davon abzuhalten ihn weiter anzugreifen. Ohne darauf zu achten ob er Luft bekam oder nicht, zappelte der Prinz weiter, versuchte alles, um Pyratres die Haltung so unangenehm und schmerzhaft wie möglich zu machen. Seine Augen blitzten vor tiefer Entschlossenheit auf.
Er biss die Zähne zusammen, als der Kriegerprinz begann ihm den Dolch aus der Hand zu entwinden, bald drohte er schon die Waffe zu verlieren, doch Pyratres hielt plötzlich inne, zischte ihm zu, dass Darken doch sein Vorhaben versuchen sollte. Wenn der Prinz noch etwas weniger ausstehen konnte, dann das Gefühl, dass der Dea al Mon nur mit ihm spielte.

Kaum hatte Pyratres ihn losgelassen, fing er sich überrascht schnell und drehte sich in einer fließenden Bewegung herum, um den Kriegerprinzen gleich aufs neue zu attackieren. Zumindest wirkte es im ersten Augenblick so ehe Darken überraschend eine geschmeidige Ausweichbewegung nach rechts machte, um um den Dea al Mon herumzuwirbeln, bemüht ihm heftig in die Kniekehlen zu treten und gleichzeitig mit dem Dolch auf den Rücken des Kriegerprinzen zu zielen. Dass das nicht gerade die feine Art war, war Darken so ziemlich egal. Er hatte keine Regeln im Kampf gelernt und Gwenderon und die Leute bei der Wache hatten auch jetzt noch so ihre Mühen ihm dies einzubleuen. Für Darken hatte es jedoch meist nur eine Chance zur Wehr gegeben und die wollte ausgenutzt werden, ohne Rücksicht auf Verluste.
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Re: Der verlorene Sohn

Beitragvon Pyratres » So 8. Jan 2023, 11:20

Er stellte überrascht fest, dass Darken sich erstaunlich verbissen gegen ihn wehrte. Natürlich spürte er, wie wütend der Prinz war. Aber normalerweise wurde diese Wut unterbrochen, wenn die betroffene Person gewürgt wurde oder befürchtete, sich etwas zu brechen. Dann setzte für gewöhnlich der Überlebensinstinkt ein, der einem riet sich möglichst nicht mehr zu bewegen, damit man nicht weiter gewürgt wurde. Doch bei Darken schien dies nicht der Fall zu sein. Er kämpfte einfach weiter, ohne Rücksicht auf sich selber, wie Pyratres schmerzhaft feststellen drufte.

Schnell fing der Junge sich wieder, nachdem er ihn nach vorne geschubst hatte und griff erneut an. Aber er war klug genug, nicht noch einmal die gleiche Attacke zu versuchen. So machte er eine geschmeidige Ausweichbewegung nach links, von ihm aus gesehen, und begann herum zu wirbeln. Darken war unglaublich schnell, besonders dafür, dass er kein Dea al Mon war. Dazu war er kräftig, geschickt und wahrscheinlich auch ausdauernd. Das konnte er jetzt noch nicht sagen. Aber diese Eigenschaften besass auch Pyratres und er besass im Gegensatz zu dem Prinzen eine Jahrzehnte lange Erfahrung.

So konnte er die Attacke abschätzen, was daraus werden würde. Geschwind drehte er sich in einigen Schritten um sich selber, leitete den Jungen einfach an sich vorbei, ohne dass er ihn wirklich packte, sondern nur dadurch, dass er dessen Schwung ausnutzte um ihn ihn von sich wegzubringen. Schlussendlich stand er im Rücken von Darken und setzte selber zu einem Handkantenschlag in seinem Nacken an. Natürlich nicht, um ihn zu verletzen, sondern nur um ihm zu zeigen, was er hätte tun können. Er war heftig genug, dass es ihn schmerzen würde, aber schwach genug, dass er dabei nicht ernsthaft verletzt wurde.

"So wirst du nicht lange überleben", erklärte er dem Prinzen ruhig, ging nach dem Schlag sofort wieder auf Abstand und achtete auf seine Deckung. Wütend war er schon lange nicht mehr. Einerseits hätte ihn das am kämpfen gehindert, andererseits war er nie wütend, wenn er einem Jugendlichen etwas beibringen konnte. Im Gegenteil, das machte er sogar sehr gerne. "Diese Attacken sind mehr für den letzten Ausweg gedacht, wenn du weisst, dass du nicht mehr lebendig aus dem Kampf kommst. Ansonsten ist es einfach nur eine Verschwendung deiner selbst."
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Re: Der verlorene Sohn

Beitragvon Darken » So 8. Jan 2023, 11:22

Abermals wehrte der Kriegerprinz seinen Angriff ab, dieses Mal in dem er rasch zur Seite auswich und sich geschickt um sich selbst drehte, so dass nun das Gegenteil dessen passierte was Darken eigentlich gewollt hatte. Der Dea al Mon stand in seinem Rücken statt umgekehrt. Bevor der Prinz sich noch umdrehen konnte, verspürte er einen festen Schlag in den Nacken. Er keuchte nur leicht, atmete aus, damit der Schmerz nicht so heftig war. Gleich darauf hatte Darken sich jedoch wieder unter Kontrolle, fuhr auf den Hacken herum, funkelte Pyratres mit der gleichen Wut und Energie an wie zu Beginn des Kampfes.
Dann besaß der Kerl auch noch Nerven ihn zu belehren und so würde er nicht lange überleben. "Ich hab sechszehn Jahre überlebt", knurrte er, "Also sag mir nichts von Überleben, ich glaub, darin hab ich genug Erfahrung." Er streckte sich katzengleich, von Erschöpfung war noch nichts zu merken, man hatte ihm beigebracht, sehr ausdauernd zu sein und die Wut gab ihm zusätzlich Kraft, trieb ihn an. Warum sie kämpften, war ihm deswegen auch egal, hauptsache er konnte seine Aggression rauslassen.

So rannte Darken ein weiteres Mal auf Pyratres zu, sprang hoch und versuchte nun dem Dea al Mon noch im Sprung einen Tritt zu verpassen, wobei er noch den Schwung ausnutzte und dabei eine Rolle rückwärts machte, wieder sicher auf beiden Füßen landete. Selbst gönnte er sich nicht eine Verschnaufpause, versuchte dem Kriegerprinzen gleich abermals zuzusetzen, wieder wirkte es so als wolle er ihn treten, doch bevor Pyratres etwa den Fuß des Prinzen zu packen bekam, zog Darken rasch sein Knie zurück, streckte das Bein geschmeidig seitwärts ab und griff stattdessen mit dem Dolch an und stieß ihn vor, auf die Seite des Dea al Mon zielend.
Je mehr der Kriegerprinz seine Überlegenheit zeigte und seine Erfahrung geltend machte, desto verbissener und zielstrebiger wurde Darken nur. Er war es gewohnt gegen Gegner zu kämpfen gegen die er im Grunde eigentlich chancenlos war, vielleicht kam daher seine Wut. Wut weil er hilflos war.
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Re: Der verlorene Sohn

Beitragvon Pyratres » So 8. Jan 2023, 11:41

Für sein Alter war Darken wirklich erstaunlich ausdauernd. Die Attacken die er durchführte brauchten Kraft und er absolvierte sie in einem gnadenlosen Tempo. Nicht, dass Pyratres erwartete, dass er nun deswegen ausser Atem geriet, so lange kämpften sie noch nicht. Doch dass er noch mit der selben Energie und Wut kämpfte, wie am Anfang, war doch bemerkenswert. So stellte sich der Kriegerprinz auf einen längeren Kampf ein und haushaltete sorgfältig mit seinen Kräften, da er nicht einschätzen konnte, wie lange Darken noch brauchte, um wenigstens etwas von seiner Wut zu verlieren.

Dem Tritt wich er auch, indem er einen Schrit zurück trat und den Oberkörper nach hinten bog. Zugleich wehrte er ihn mit einem harten Schlag seines Unterarmes ab. Bewundernd sah er zu, wie Darken dies geschickt in eine Rückwärstrolle in der Luft verwandelte und gleich noch einmal mit einem Sprung angriff. Diesmal zog er jedoch seinen Fuss im letzten Moment wieder zurück und attackierte ihn mit seinem Dolch.
Der Kriegerprinz hatte somit alle Hände voll zu tun, ihn abzuwehren. Rasch wich er zurück, um der Klinge zu entkommen und liess sie haarscharf an seinem Bauch vorüber ziehen. Dann packte er aber geschwind das Handgelenk, damit Darken das Messer nicht noch einmal herumreissen konnte und setzte erneut einen Hebel an. Einen recht unangenehmen, der den Prinzen in der Luft eine Rolle machen lassen und in unsanft auf den Rücken fallen lassen würde. Aber Darken hatte gerade versucht seinen Bauch aufzuschlitzen und hatte das nun Pyratres Meinung nach durchaus verdient. Ausserdem traute er dem Prinzen genügend Gewandheit zu, dass er sich soweit es ging drehte, dass er auf die Seite viel und sich dabei anspannte, so dass es praktisch gar nicht weh tat. Blieb nur noch die Frage, ob er das schon gelernt hatte. Sonst würde es ihm jetzt den Atem verschlagen.
Aber davon liess sich Pyratres nicht abhalten und hebelte das Handgelenk des Prinzen so, dass er die Waffe nicht mehr unter Kontrolle hatte und deren Spitze nun auf seinen Bauch zeigte. "Genug Erfahrung im überleben, also?" fragte er scheinbar verwundert und setzte ihm seinen Stiefel auf die Kehle und gab etwas Druck. "Warum gabst du mir denn schon drei mal die Gelegenheit, dich zu töten? Die Hand an deinem Hals? Der Schlag in deinen Nacken? Der Stiefel an deiner Kehle? Ich glaube, deine vorherigen Gegner haben es gar nicht darauf abgesehen, dich zu töten."

Erneut gab er Darken frei und ging auf Abstand, um seine immer verbissener und zielstrebigeren Attacken abzuwehren. Der Prinz war wirklich gut und allmählich überlegte er, ob es nicht doch besser war, einen engen Schutzschild um sich zu legen. Denn Darken schien durchaus darauf aus zu sein, ihn zu töten. Ob er sich schon überlegt hatte, was das für Konsequenzen haben mochte? Wahrscheinlich nicht.
"So so", stichelte er weiter. "Genügend Erfahrung im Überleben also? Dann ist es wohl an der Zeit, dass du mehr lernst. Dass du lernst wie man lebt und nicht bloss überlebt."
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Re: Der verlorene Sohn

Beitragvon Darken » So 8. Jan 2023, 12:44

Mit seiner Wut im Bauch hatte Darken das Gefühl ewig so weitermachen zu können, vor allem da Pyratres wieder einmal seinen Angriff abwehrte, damit den Prinzen nur noch mehr anstachelte. Er wurde am Handgelenk gepackt, was ihn selbst dazu brachte eine Rolle zu machen. Bevor er auf dem Boden aufschlug, drehte er sich noch fort, so dass es nicht allzu sehr schmerzte. Darken wollte gerne wieder aufspringen, sein Kampfeswille war ungebrochen, doch der Dea al Mon hatte ihn weiter im Griff, verdrehte sein Handgelenk bis der Dolch auf Darkens eigenen Bauch zeigte. Aus hasssprühenden Augen blickte der Prinz nach oben, als der Kriegerprinz seinen Stiefel auf die Kehle drückte. Diese Position kannte Darken nur zu gut und sie weckte keine schönen Erinnerungen. Noch dazu schien ihn Pyratres zu verspotten und dass er ja schon dreimal die Gelegenheit gehabt hätte, Darken zu töten, zählte die drei Möglichkeiten auch noch auf.
"Ich wünschte manchmal, sie hättens getan", spuckte der Prinz auf den Kommentar aus, dass seine früheren Gegner wohl nicht die Absicht gehabt hätten ihn zu töten. Kaum war der Stiefel von seiner Kehle fort, stürzte sich Darken erneut auf den Kriegerprinz, blind vor Wut. Es ging dabei nicht wirklich um Pyratres, er war nur einer von vielen.

Schneller werdend zielte er immer mit Stichen nach dem Dea al Mon, blieb aber dieses Mal auf Abstand, so dass der Kriegerprinz ihn nicht wieder greifen konnte. "Sag mir nicht was ich lernen soll! Das entscheid ich selbst", bemerkte er scharf. Von dem Mann würde er sich überhaupt nichts sagen lassen. Abermals schoss er vor, um Pyratres anzugreifen ehe noch mitten im Sprung ihn ein Speerfaden Merions erreichte.
*Minan? Darken? Wo bist du? Ich... ich dachte, wir treffen uns beim Speisesaal, aber wenn du nicht kannst oder nicht möchtest, ist das auch in Ordnung... ich bin bei der Stelle am Fluss. Falls du dich anders entscheidest.*
Darken knurrte auf und fühlte sich als wäre er gerade gegen eine Mauer gerannt. Schwer atmend blieb er plötzlich abrupt vor Pyratres stehen, hob die Hand mit dem Dolch. Zwischen seinen Fingern sah man den schwarzen Juwelensplitter aufblitzen. Der Prinz schwieg, es dauerte eine Weile bis er sich erklärte.
"Wegen dir hab ich grad meine Verabredung versetzt", bemerkte er. Und er konnte nichtmal Merion bescheid geben wo er steckte oder was ihn aufgehalten hatte. Immer noch wütend steckte Darken den Dolch zurück in die Lederscheide, strich sich die dunklen Haare zurück. "Na, hats Spaß gemacht, mit mir zu spielen? Ist das jetzt hier endlich beendet? Darf ich mich zurückziehen, o Herr", spottete er mit seinen letzten Worten. "Ach ja, es ist mir völlig egal was so unglaublich wichtiges passiert ist. Wärs so wichtig hättest dus mir gleich in der Bibliothek gesagt."
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Re: Der verlorene Sohn

Beitragvon Pyratres » So 8. Jan 2023, 13:11

Das konnte sich Pyratres nur zu gut vorstellen, dass Darken sich manchmal gewünscht hatte, sie hätten ihn getötet. Allerdings nicht wirklich. Sonst hätte er nicht alles ausgehalten. Pyratres kannte zwar keine Details, aber das was er wusste, reichte ihm durchaus. Der Prinz fauchte und keifte auf jeden Fall weiter und machte sich an den nächsten Angriff.

Doch dann wirkte er so, als sei er gegen eine Wand geprallt und hielt inne. Dabei spürte Pyratres ein Kribbeln, das von der Kunst ausgelöst wurde. Wahrscheinlich hatte Darken einen Speerfaden bekommen. Zwar hob er noch den Dolch und sah ihn eindringlich an, doch dann liess er die Hand sinken und steckte die Waffe weg.
Schwarz? Beim Feuer der Hölle, hatte er tatsächlich schwarz getragen? Mit sechzehn? Er hatte noch nie davon gehört, dass jemand seinen Aufstieg so früh gemacht hatte. Dunkelheit! Schwarz! Wieviel hatte es gebraucht, ihn zu brechen. Immerhin war ein Mann. Männer konnte man nicht so leicht brechen und dann bei den dunklen Juwelen.

Ruhig erwiderte er den dunklen Blick und trat schliesslich einen Schritt zurück, öffnete seine Arme zum Zeichen, dass der Kampf vorbei war. "Du hast mich angegriffen", gab er zurück. "Da bist du selber schuld, wenn du deine Verabredung warten lässt. Du hattest jederzeit die Möglichkeit, dich zurück zu ziehen, mit Ausnahme der paar Sekunden, in denen ich dich festgehalten hatte. Das hier ist eindeutig nicht beendet, aber wir können es gerne ein ander Mal weiter führen, wenn du dich vielleicht wieder etwas beruhigt hast. Und glaube mir, du hättest nicht gewollt, dass ich es dir in der Bibliothek gesagt hätte. Auch werde ich es dir erst sagen, wenn du dem respektvoller gegenüber treten kannst. Und egal sollte es dir nun wirklich nicht sein."
Damit drehte er sich um und schien zu gehen. Allerdings blieb er auf der Hut, falls der Prinz ihn wieder angreifen wollte. "Das könnte ich eigentlich dich fragen, ob es dir Spass gemacht hat, mit mir zu spielen", erwiderte er noch trocken über die Schulter. "Du warst es doch, der mich benutzt hat, um deine Aggressionen und Wut auf wen auch immer an mit auszulassen."
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Re: Der verlorene Sohn

Beitragvon Darken » So 8. Jan 2023, 13:13

Der Kriegerprinz machte einen Schritt zurück und hob die Hände, um zu verdeutlichen, dass der Kampf nun wirklich vorbei war. Zwar hätte Darken keine Probleme damit jemanden hinterrücks zu attackieren, doch der Speerfaden hatte ihm gerade etwas den Wind aus den Segeln genommen. Seine Wut kochte aber gleich wieder höher, als Pyratres ihm vorhielt, Darken wäre selber schuld, dass er seine Verabredung warten ließ, denn er hätte ja ihn angegriffen und nicht umgekehrt, er hätte jederzeit die Gelegenheit gehabt sich zurückzuziehen.
"Ich gebe nicht auf", erwiderte der Prinz störrisch. Und er kniff auch nicht vor einem Kampf. Der Dea al Mon meinte noch weiter, das hier wäre alles andere als beendet, würden sie aber erst weiterführen, wenn Darken sich beruhigt hatte. Wieder grübelte er darüber nach was Pyratres ihm denn so wichtiges mitteilen wollte, dass er es ihm nicht in der Bibliothek hätte sagen können. Dabei wollte er doch gar nicht darüber nachdenken, es sollte ihm egal sein. Wars aber dummerweise nicht.

Dann setzte der Haushofmeister auch noch an fortzugehen, nicht ohne ihm noch etwas in trocknem Tonfall zu sagen, dass es nämlich eher Darken gewesen, der mit ihm gespielt hätte und er hätte ihn benutzt, um seine Aggressionen auszulassen. Der Prinz fauchte auf, folgte dem Dea al Mon rasch.
"He, du warst es doch, der unbedingt in offenen Wunden rumstochern mußte. Und du warst derjenige, der uns hier runtergezogen hat und mir regelrecht angeboten hat, zu kämpfen. Also beschwer dich nicht wenn sowas dabei rauskommt", fuhr er ihn an. Du solltest dich bei ihm entschuldigen, hörte er Minans Gedanken. Bitte frag, was er uns sagen will, ich möchte das auch wissen. Der Prinz atmete tief durch, versuchte sich zu beruhigen und seine Wut zu bezähmen, was ihm aber nicht so recht gelingen wollte. Er legte den Kopf in den Nacken, sah hoch zu dem Blätterwerk der Bäume, lauschte dem Rauschen des Windes. Sich auf die Umgebung zu konzentrieren, half den inneren Schmerz zeitweilig zu vergessen.
Darken strich mit der Hand an den Baumstämmen entlang, fühlte ihre Aura und ihre Signatur. Manche Bäume hatten eine besonders besänftigende Ausstrahlung auf ihn, manchmal schien es ihm sogar so als würde er Emotionen der Bäume fühlen, doch vielleicht waren es auch nur seine losen Gedanken oder die anderer, die vor kurzem hier lang gegangen waren.
Schließlich holte er Pyratres mit raschen Schritten ein, ging neben dem älteren Mann her und schwieg eine Weile. "Gut, ich bin ruhig... mehr oder weniger. Sagst dus mir jetzt?", fragte er nach und warf Pyratres einen Seitenblick zu.
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Re: Der verlorene Sohn

Beitragvon Pyratres » So 8. Jan 2023, 13:23

Wer hatte denn auch etwas von aufgeben gesagt? Einen Kampf zu beenden, weil man eine Verabredung einhalten wollte, war doch kein aufgeben. Doch bei Darken schien dies gleichbedeutend zu sein. Der Junge schien ganz schön verbissene und verbohrte Ansichten zu haben. So zog er sich jetzt auch nicht zurück, sondern folgte ihm und fuhr ihn, was für eine Überraschung, weiter an.

"Ja", bestätigte er dunkel, aber nicht unfreundlich. "Ich habe uns hier hinunter gebracht und dir den Kampf angeboten. Du schienst in dringend nötig gehabt zu haben. Und sag mir jetzt nicht, es hätte dir nicht gefallen, so völlig ohne Regeln und Hemmungen anzugreifen. Nicht so wie bei der Wache. Aber ich habe mich ja auch gar nicht beschwert."
Er drehte den Kopf und sah den jungen Mann eindringlich an. "Genau, ich musste in deinen offenen Wunden bohren. Wollen tat ich es ganz bestimmt nicht. Geschweige denn, dass ich mich daran aufgegeilt habe." Seiner Stimme hörte man an, wie widerwärtig und abscheulich er überhaupt den Gedanken daran fand.

Darken schien nun aber ersthaft bemüht, seine Wut zu bezähmen. Zu seiner Überraschung machte er es nach der Art der Dea al Mon, konzentrierte sich auf den Wald und die Bäume. Das konnte der Kriegerprinz akzeptieren und so gewährte er ihm die Ruhe, während er schweigend weiter ging. Der Prinz holte kurz darauf aber auf und meinte er sei jetzt ruhig genug, damit er wissen könne, was passiert sei.

Pyratres warf ihm einen kurzen, musternden Blick zu und nickte schliesslich. Ja, er schien wirklich ruhig genug zu sein. "Was ist mit deinen anderen Splitter?" fragte er trotzdem. "Können sie das auch mitbekommen? Und was ist mit deiner Verabredung? Soll ich ihr Bescheid geben?"
Dann aber rief er die Schriftrolle herbei, die ihm Cerco gegeben hatte und hielt sie Darken beiläufig entgegen. Den Rest würde er ihm später geben, schön eines nach dem anderen. Danach hielt er respektvoll Abstand von Darken, achtete aber genau auf seine Reaktionen.
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Re: Der verlorene Sohn

Beitragvon Darken » So 8. Jan 2023, 13:28

Der Kriegerprinz schien dies noch mit einem längeren Blick zu überprüfen, ob Darken wirklich ausreichend ruhig war. Dann hakte er noch nach, ob die anderen Splitter auch etwas von der Unterhaltung mitbekämen und der Prinz nickte. "Ich kann nicht für alle sprechen, aber die meisten bekommen es mit, Minan auf jeden Fall", erklärte er, zögerte schließlich, als Pyratres ihm anbot, er könne seine Verabredung informieren. Das Angebot war verlockend sofern sich der Haushofmeister mit dummen Fragen zurückhalten würde, denn Darken wollte sich keineswegs zu Merion äußern. Trotzdem nickte er dann, der Krieger sollte nicht denken, er hätte nicht sehen wollen.
"Ja, das wäre nett", rang er sich ab, "Kennst du Merion Riendes, ein sechzehnjähriger Krieger, Anwärter für die Wache?", fragte Darken nach. "Wenn du ihm senden könntest, dass ich etwas später komme...." Ihm fiel gerade keine Erklärung dafür ein, aber der Kriegerprinz könnte ja einfach sagen, dass Darken bei ihm war. "Ach ja... er weiß Bescheid. Wegen den Splittern", fügte er hinzu. "Eoshan weiß es natürlich auch und Lia. Aber das wars schon."

Nachdem das geklärt war, ließ Pyratres plötzlich eine Schriftrolle erscheinen und hielt sie ihm entgegen. Sie waren stehen geblieben und noch etwas mißtrauisch nahm der Prinz das Pergament entgegen. Er fühlte eine seltsame Vertrautheit, konnte aber nicht ergründen warum. Sollte er das jetzt lesen? Vermutlich, und so entrollte er das Schriftstück, mit raschen Blicken überflog er die Zeilen.
Ich glaube, dass mein Sohn Minan Darken noch lebt. Die Königin von Hayll ist nicht ganz so grausam wie viele denken. Sie hat mit mir meinen Sohn aus den Händen seiner Mutter Talian Darken befreit, die ihn seit Jahren mißbraucht hatte. Da er Angst vor Wölfen hat und ich Hundezüchter bin, konnte er nicht bei mir leben, so lebte er für einige Zeit am Hof von Hayll. Timaris hat seinen Tod nur inszeniert, um ihn zu schützen, weil er von Sion gesucht wird. Ich glaube, sie hat ihn sehr gemocht. Sie hat mir zu verstehen gegeben, dass ich hier nach ihm suchen soll.

Die Worte schienen vor seinen Augen zu verschwimmen, so lass der Prinz hastig nochmal alles. Sein Vater... sein Vater hatte das geschrieben. Und er glaubte, dass Darken noch lebte... seine Gedanken überschlugen sich, seine Beine drohten unter ihm nachzugeben und er mußte sich setzen. Das alles war so überwältigend, dass Minan wieder aus ihm hervorbrach und das Pergament ebenfalls noch einmal lesen musste. Er zitterte so sehr, dass es ihm aus der Hand fiel, und rasch rutschte er ein wenig zurück wie als könne es ihn gleich ansprangen.
"Mein Vater...", entrang es sich ihm kläglich. Mit großen Augen blickte er zu Pyratres. "Er war hier oder? Ich wußte, dass er kommen würde, ich habe es gesehen." Seine Augen füllten sich mit Tränen, hastig wandte er das Gesicht ab. "A-aber Eoshan hat mir gesagt, dass man ihn wegschicken muss..." Er versuchte, tapfer zu sein und ruhig zu bleiben.
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Re: Der verlorene Sohn

Beitragvon Pyratres » So 8. Jan 2023, 14:44

Er verstand nicht so ganz, was Darken ihm über seine Splitter sagte, aber das war jetzt nicht die Zeit, nachzufragen. Mit dieser Antwort musste er sich zufrieden geben. So nickte er nur, als der Prinz ihn darum bat, Merion Bescheid zu geben. Er kannte den Krieger nicht persönlich, aber er wusste, wer er war. Das war selbstverständlich, da er sich für Eoshans Wache bewarb. Es dauerte eine Weile, bis er ihn gefunden hatte, aber dann richtete er Darkens Nachricht aus. Kurz darauf erhielt er ein höfliche, aber überaus überraschte Antwort.

Wie vermutet nahm es den jungen Mann sehr mit, als er diese Schriftrolle las. Auf einmal war wieder der Prinz von vorhin da. Der, den er in der Bibliothek getroffen hatte. Ob er sich Minan nannte. Seine Hände begannen so sehr zu zittern, dass ihm das Schriftstück aus der Hand rutschte. Tapfer versuchte er sich zusammen zu reissen, dabei war das doch wirklich die Gelegenheit, sich einfach fallen zu lassen. Dezent reichte er ihm ein weisses Taschentuch, als er die Tränen in seinen Augen erblickte.

"Ja, er war gestern an der Grenze des Waldes. Eoshan hat mich geschickt, um ihm zu begegnen", erklärte er sanft. "Er hat etwas für zurück gelassen, was du bekommen solltest." Damit liess er die Kiste und darauf den Geldbeutel zu Füssen des Jungen erscheinen. "Und das hier ist von mir." Der Kriegerprinz hielt ihm eine Musik- und Bilderkugel entgegen. Wenn er sie abspielen würde, konnte er dem Gespräch lauschen, das er mit Cerco geführt hatte und einige Bilder von seinem Vater sehen. Es hatte ihn viel Juwelenkraft gekostet, so viel und so genau wie möglich davon zu speichern. "Er wird wieder kommen", fügte er noch tröstend hinzu.
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Re: Der verlorene Sohn

Beitragvon Darken » So 8. Jan 2023, 16:34

Der Kriegerprinz hielt ihm ein Taschentuch entgegen und Minan nahm es zaghaft entgegen. Wenigstens machte der Dea al Mon sich nicht über seine Tränen lustig und der Prinz hatte immer mehr Mühe diese auch zurückzuhalten. Weitere kullerten über seine Wangen, wieder ging sein Blick über die Schriftrolle und als Pyratres ihm dann eröffnete, dass sein Vater gestern an der Grenze von Dea al Mon gewesen war, schluchzte Minan leise auf. Das tat weh. Sein Vater war ihm so nahe gewesen und sie hatten sich dennoch nicht sehen können.
Obwohl er nun offen weinte, blickte er auf und sah zu dem Kriegerprinzen, der seinen Vater getroffen hatte. Ihm lagen so viele Fragen auf den Lippen, aber er wußte gar nicht welche er zuerst stellen sollte. "E-er.... er weiß also, dass ich noch lebe?", fragte er, schluckte. Schließlich hatte er die ganze Zeit über geglaubt auch sein Vater hielte ihn für tot. Selbst als er die Vision gehabt hatte über seinen Vater, der ihn besuchte, hatte das mehr wie ein Wunschtraum angemutet und nun war sein Vater wirklich hier gewesen.
"Ich hätte ihn so gerne gesehen." Er wischte sich die Tränen fort, doch es kamen immer mehr.

Damit nicht genug, ließ Pyratres jetzt eine Kiste, einen Beutel und eine Musik- und Bilderkugel erscheinen. Die ersten beiden Sachen waren von seinem Vater und die Kugeln von dem Dea al Mon. Ungläubig blickte Minan zu ihm, beruhigte sich auch erstmal halbwegs. "Das ist alles für mich?" Staunend betrachtete er die Sachen, auch wenn sie noch verpackt waren. In dem Beutel fand er ganz viel Geld. Hatte ihm sein Vater das dagelassen? Er wußte ja noch immer nicht was passiert war. "Was... was hat mein Vater denn gesagt? Geht es ihm gut?" Minan leckte über seine salzigen Lippen. "Ich vermisse ihn so.... dabei kenne ich ihn noch gar nicht so lange." Als er die Kiste öffnete, machte sein Herz einen Satz und er strahlte erfreut. "Meine Geschenke!", entfuhr ihm, "Das haben mir meine Halbgeschwister geschenkt. Das einzige Mal wo ich sie gesehen habe. Den Degen habe ich von meinem älteren Bruder, das Pinselset von meiner Schwester und die Schreibfedern von meinem jüngeren Bruder", erklärte er. Sacht berührte er die Gegenstände. "Ich dachte, ich sehe sie nie wieder..." Minan seufzte schwer. "Ich würde meine Geschwister auch so gern wiedersehen. Selbst wenn ich sie bisher nur einmal sah. Ich wünschte, sie würden hier leben."
Dann wandte er sich den Kugeln zu. Warum schenkte ihm der Haushofmeister denn etwas? Vorsichtig berührte Minan die Kugeln und gleich sprangen sie an. Er konnte seinen Vater sehen und hören! Wie er mit Pyratres sprach und versuchte vorgelassen zu werden weil er wissen wollte was mit Minan passiert war.
Erst jetzt als Minan das hörte und sah, wurde ihm klar wie sehr ihm eigentlich sein Vater fehlte. In Hayll hatte er ihn einmal die Woche besucht und jedes Mal hatte er den weiten Weg von Scelt bis nach Hayll auf sich genommen. Abermals brach der junge Prinz in Tränen aus und presste das Taschentuch an sich.
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Re: Der verlorene Sohn

Beitragvon Pyratres » So 8. Jan 2023, 19:17

Aufmunternd lächelte er ihm zu, als der Prinz das Taschentuch schüchtern entgegen nahm. Aber dann musste er bedauernd mit dem Kopf schütteln, als Minan fragte, ob sein Vater wisse, dass er noch lebe. "Er vermutet es", erklärte er leise. "Er vermutet und hofft es. Er hofft es mit seiner ganzen Kraft."
Er konnte es nur zu gut verstehen, dass Minan seinen Vater gerne gesehen hätte. Gerne hätte er Cerco auch nach Faolchur gebracht. Doch sie beide kannten die Gründe nur zu gut, weshalb das nicht ging und deshalb erwähnte er es nicht. Stattdessen wob er einen Wärmezauber für das Taschentuch, das von salzigen Tränen regelrecht durchnässt wurde. So würde es schneller trockenen und Minan konnte es weiter benutzen.

Kaum wahrnehmbar nickte er, als Minan fragte, ob all diese Dinge für ihn seien. Natürlich war alles für ihn und Pyratres wünschte sich, dass es aus glücklicherem Anlass geschah. Die Fragen des Prinzen kam er allerdings nicht dazu, sie zu beantworten, denn er redete gleich weiter, dass er seinen Vater doch gar nicht so lange kannte und dass er die Dinge in der Kiste von seinen Halbgeschwistern geschenkt bekommen hatte. Dabei kamen interessante Dinge aus seinem Leben zum Vorschein, über die er gerne mit dem Prinzen gesprochen hätte. Einfach damit dieser seiner Familie dadurch nah sein konnte.

Doch inzwischen hatte Minan die Kugeln zum Laufen gebracht und sah sich deren Inhalt an. So beantworteten sich seine Fragen von selbst. Aber irgendwann war es zuviel und der Junge brach haltlos in Tränen aus, klammerte sich an das Taschentuch, welches etwas mager, als dass es wirklich tröstend wirken konnte. So trat er zu ihm ihn und legte ihm tröstend seine Hand auf seine zitternde Schulter.
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Re: Der verlorene Sohn

Beitragvon Darken » So 8. Jan 2023, 19:18

Irgendwann zwischen all dem Weinen bemerkte Minan wie Pyratres zu ihm getreten war und seine Hande auf seine Schulter legte. Zunächst kam das dem jungen Prinzen erst einmal wieder unbehaglich vor und er zog auch instinktiv die Schultern zusammen wie in Erwartung von härteren Berührungen, aber dann entspannte sein Körper sich leicht und er konnte die Berührung auch als das erkennen was sie war: Trost.
Dennoch schniefte und schluchzte Minan noch weiterhin, versuchte sich vergeblich zusammenzureißen, er wollte doch hier nicht vor dem Haushofmeister herumheulen. So mußte der Prinz trotzdem erst einmal die Kugeln abschalten und sich von den Sachen abwenden, um sich zu fangen, atmete mehrmals tief und zittrig durch.
"D-danke... danke für die Kugeln und dass du das aufgenommen hast", brachte er schließlich doch leise hervor und blickte im Sitzen zu Pyratres auf.

"Es tut mir leid, dass ich... so viele Probleme bereite", gab er kläglich zu, ließ den Kopf sinken und wischte sich die Tränen fort, um nicht noch erbärmlicher auszusehen. "Meinst du, er kommt wirklich wieder?", fragte Minan, seufzte schwer. "Manchmal reicht Hoffnung nicht... aber es wäre so schön... ich hatte nie eine richtige Familie, ich weiß gar nicht wie das so ist. Außer hier..." Ja, hier hatte er es erst so richtig kennengelernt, auch wenn er ein Quartier für sich hatte. Aber Eoshan oder andere wären sofort da wenn es ihm nicht gut ging, das war im gewissen Sinne auch beruhigend.
"Ich wußte, dass mein Vater irgendwann nach Dea al Mon findet... ich hatte eine Vision. Und ich wußte auch, dass wir uns nicht sehen durften... es ist trotzdem schmerzhaft", bemerkte er leise. "Danke, dass du ihn wieder zum Gehen gebracht hast. Ich will ihn nicht auch noch in Gefahr bringen... er ist doch nicht in Gefahr oder?" Fragend sah er Pyratres an.
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Re: Der verlorene Sohn

Beitragvon Pyratres » So 8. Jan 2023, 19:19

Erst fragte sich Pyratres, ob es ein Fehler gewesen war, Minan die Hand auf die Schultern zu legen, da dieser zusammen zuckte und so wirkte, als würde er befürchten, er würde geschlagen werden. Das hätte Pyratres beinahe dazu gebracht, wütend zu knurren. Nicht weil er zornig auf den weinenden Prinzen war, sondern auf seine Peiniger, die ihm so eine Angst eingeflösst hatten. Doch dann schien er zu verstehen, was diese Geste zu bedeuten hatte und entspannte sich. tröstend massierte Pyratres seine Schulter noch weiter, hockte sich zu ihm auf den Boden und wartete geduldig, während Minan versuchte sich zu beruhigen, was ihm aber erst nach einer Weile gelang und erst nachdem er die Kugeln abgeschaltet hatte.

"Das habe ich doch gerne getan Minan", antwortete er mit einem aufmunternden Lächeln. "Und du bereitest doch gar keine Probleme. Was für welche überhaupt? Mir tut es nur Leid, dass ich deinen Vater nicht habe einlassen dürfen. Aber er kommt ganz bestimmt wieder", versicherte er überzeugt. "Er hat es doch versprochen. Ausserdem leidet er ja auch sehr darunter, nicht zu wissen, was mit dir los ist. Er wird wiederkommen und bis dahin kannst du ja hier herausfinden, wie es ist eine Familie zu haben."
Pyratres musste grinsen und knuffte Minan aufmunternd, leicht in die Seite. "Immerhin hast du jetzt eine unternehmungslustige und quirlige Schwester, ein weise und liebevolle Grossmutter und einen pedantischen und überfürsorglichen Onkel bekommen. Das reicht doch für allerlei Ablenkung und Aufregung."

Da er den Arm schon um Minans Schultern gelegt hatte, drückte er ihn tröstend etwas an sich. Nur kurz. Anschliessend sassen sie gleich wieder einfach nur beieinander. "Du bist wirklich ein sehr tapferer junger Mann, Minan Darken", stellte er anerkennend klar. "Und nein, dein Vater ist nicht in Gefahr. Zumindest nicht mehr als alle anderen auch und schon gar nicht durch dich."
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