Re: Schwierige Heilung
von Darken » Do 2. Mär 2023, 20:22
Merion war hastig aufgesprungen, zog an seiner Kleidung und ordnete sie wieder. Minan erhob sich vorsichtig, doch sich zurechtmachen konnte er gerade nicht. Dabei fühlte er seine Wangen heiß und immer noch ein Kribbeln und Spannen in seinen Lenden. Was für ein Schreck. Zum Glück hatten sie sich nur geküsst und nicht noch mehr so wie der Moment, wo Merions Vater an die Zimmertüre bei Merion geklopft hatte. Minans Herz wummerte. Ein kleiner Teil befürchtete weiterhin, dass immer noch jemand hineinkommen und "mitmachen" würde wollen, doch hauptsächlich war bei Merions Eltern eher die Angst erwischt zu werden, was sehr peinlich wäre. Minan war froh, dass die Momente mit seinem Freund intim und privat blieben.
"Kannst du kurz auch mein Shirt gerade machen...", bat er den Dea al Mon atemlos, nachdem jener gerufen hatte, dass sie ihns Wohnzimmer kämen. Nachdem sie sich einigermaßen bereit fühlten, kamen sie zu Shardala ins Wohnzimmer, wo Minan sich rasch wieder aufs Sofa setzte und Merion es ihm sofort gleich tat, nachdem er die Heilerin freundlich begrüßt hatte. Trotzdem hatte er das Gefühl sie könne ihm regelrecht ansehen was sie vorhin noch gemacht hatten. Nervös blieb er sitzen und zeigte seinen Arm her. Shardala wollte seinen Knochenwuchs beschleunigen. Das klang etwas gruselig, doch Minan hatte schon viele Knochenbrüche hinter sich und so hielt er die Heilung tapfer aus. Vor allem, da Merion an seiner Seite saß.
"Danke, Shardala. Ich hoffe, ich kann den Arm bald wieder benutzen", bedankte Minan sich schüchtern lächelnd. Allerdings hoffte er, mit Lia hier eine Woche verbringen zu können, um ihr zu helfen. Irgendwas musste er ja tun können. Lia würde vielleicht sofort wieder weggehen, wenn sein Arm wieder ganz war.
"Ist gut, danke schön, dass du hier warst. Bis nachher." Minan lächelte seinen Freund an, der ihn noch kurz verstohlen streichelte ehe er seine Mutter begleitete. Sie wirkte erschöpft. Hoffentlich hatte er keine Umstände bereitet. Gerade als die beiden gegangen waren, kam Lia in die kleine Wohnung. Sie sagte zunächst nichts, zog eine dicke Tasche hinter sich her.
"Oh, soll ich dir helfen?", bot der junge Prinz automatisch an und erhob sich ehe ihm wieder einfiel, dass er dies nicht konnte. Er musste seinen Arm weiterhin schonen. "Also... wenn ich könnte.. dann würde ich dir helfen", schob er kleinlaut hinterher. "Danke, dass du mir hilfst." Minan lächelte sie scheu an. Er würde die nächste Woche bei allem Hilfe brauchen und er wusste nicht, wie schwer das werden würde mit all den intimen Berührungen. Aber für Lia würde er sich trauen. Sie könnten sich gegenseitig helfen. Minan merkte wie Darken die Kontrolle übernehmen wollte, kämpfte aber dagegen an.
Nicht, du sollst dich zurückhalten. Darum hat sie gebeten.
Ich tu ihr doch nicht weh, ich will nur mit ihr reden, beharrte Darken, doch Minan blieb stark. Er wollte Lia nicht gleich wieder verjagen. "Hast du ein Spiel mitgebracht?" Lia hatte Spiele mitbringen wollen, womit sie sich die Woche über die Zeit vertreiben könnten, doch vielleicht hatte sie es wieder vergessen. "Hast du Hunger? Sollen wir nachher essen gehen?" Minan wollte ihr unbedingt helfen, wusste aber noch nicht wie.