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Lehrzeit als Kerkerwärter





Re: Lehrzeit als Kerkerwärter

Beitragvon Yadriël » Do 22. Sep 2022, 20:33

Zucker blickte Kosta leicht irritiert an, als dieser ihn anherrschte, dass ihn nichts anging, was ihm passiert war und er würde zu viel reden. "Ich denke sehr wohl, dass mich das etwas angeht", beharrte der Prinz, "Du weißt genau, dass ich nicht deine Rolle im Labor übernehmen wollte. Du hast mich dazu überredet... und ich hoffe, mit gutem Grund."
Nur den sah Zucker hier nicht. Er sagte sich, dass es einen Grund geben musste. Es wirkte so, als hätte Kosta alle Wärter hierher gelockt, um sich mit ihnen zu vergnügen und sie damit zu beschäftigen. Jedenfalls konnte Zucker nicht glauben, dass all der Samen nur von Ranard stammte.
Streng fuhr Kosta ihn an, dass Zucker ihn waschen sollte. Erst danach hätte Ranard erlaubt, dass Kosta sich ausruhen dürfte. "Ranard ist nicht hier. Du kannst das kleine Schauspiel lassen", wandte der Prinz ein. Aber dafür sah ihn Kosta viel zu gierig an und es wirkte nicht wirklich gespielt. Der Krieger sagte, dass er sich mit ihm vergnügen dürfte.
"Du brauchst dazu nicht Ranards Erlaubnis, sondern meine...", wandte Zucker ein, "Und ich glaub, du hattest genug Sex. Eigentlich wir beide... du willst nicht wissen was da passiert ist."
Er führte Kosta vorsichtig aus dem Folterraum. Der Krieger schien sich nicht zu genieren so nackt und besudelt durch die Gänge zu gehen. Vermutlich weil die Wärter diesen Anblick ja erst verursacht hatten. Zucker beeilte sich trotzdem Kosta von den Gängen wegzubekommen und sie hatten Glück, dass sie niemanden begegneten. Nur in der Umkleide waren zwei nackte Wärter, die sich gerade abtrockneten. Gegenseitig.
Als Zucker mit Kosta vorbeikam, zuckten sie zusammen und gingen rasch auf Abstand ehe sie dann Kosta hämisch anschauten. "Gut siehst du aus. Wir freuen uns schon aufs nächste Mal", sagte der Dunkelhäutige grinsend. Zucker reagierte nicht und in der großen Dusche waren sie zum Glück allein. Er führte Kosta in eine der Duschkabinen und stellte das Wasser ein, nachdem er sicher war, dass der Krieger sich an der Wand anlehnen und damit allein stehen konnte. Zucker hatte vor vor der Kabine zu warten.

Kosta strich über seinen Bauch, blickte hinüber zu dem Gefangenen ehe er forderte, dass Zucker sich auszog, damit er ihn wusch. Natürlich, das schaffte er noch nicht alleine. Zucker nickte und war dabei sich sein Oberteil abzustreifen, als Kosta mit rauer Stimme sagte, dass er ihn spüren wollte.
Verwirrt blickte Zucker ihn an. Kosta war dazu übergegangen sich selbst zu streicheln, er spielte mit seinen prallen, gepiercten Knospen. Der Krieger wirkte regelrecht weggetreten. Ah, scheiße...
Er war wieder so wie Zucker ihn schon einmal nach einem Besuch bei Ranard erlebt hatte.
"He, komm wieder zu dir. Hast du vergessen wer du bist?", fragte der Prinz. "Oder weswegen du hier bist?", fügte er leiser hinzu. "Es ist Minan... der hat diese verflixte Ausstrahlung... ich hab gleich mehrere der Heilerinnen gevögelt. Glaub ich. Es ist alles etwas verschwommen." Zucker blickte forschend zu Kosta, doch der wirkte nicht so, als würde er sich erinnern.
"Ich helf dir beim Waschen, aber das ist alles. Kein Sex. Wir hatten heute beide genug davon." Der Gefangene schlüpfte aus seiner Hose, doch zur Sicherheit behielt er seine Pants an. Die konnten ruhig nass werden. So trat er unter die Dusche. Er musste zugeben, dass das warme Wasser sehr angenehm war.
Zucker griff nach der Seife und begann Kosta vorsichtig am Rücken und dann an den Armen einzuseifen. Etwas was sich als nicht so einfach herausstellte. "Lass deine Finger bei dir. Es ist besser, du bekommst wieder einen klaren Kopf. Sag mir lieber, wieso du all die Wärter in den Folterraum gelockt hast", forderte der Prinz.
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von Anzeige » Do 22. Sep 2022, 20:33

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Re: Lehrzeit als Kerkerwärter

Beitragvon Kosta » Do 22. Sep 2022, 20:36

Sein Gefangener wollte einfach nicht aufhören zu plappern. Er war ja hübsch, aber gerade auch sehr anstrengend. Leider war Kosta viel zu erschöpft, um ihn in seine Schranken zu weisen. Er brauchte all seine Konzentration, seine Muskeln im richtigen Moment anzuspannen, damit er nicht stürzte. Entsprechend bekam er auch nicht wirklich etwas davon mit, was der Gefangene so alles plapperte.
Erst im Umkleideraum der Dusche schaffte er es wieder, etwas von seiner Umgebung wahrzunehmen. Wobei es auch wirklich schwer war, Darrak und Omur zu übersehen, wie sie rasch voneinander zurück traten, nachdem sie sich gegenseitig abgetrocknet hatten.
"Ihr könnt es ja kaum erwarten", grinste Kosta zurück und murmelte dann eher für sich selbst: "Da haben sich auch zwei gefunden." Seitdem sich die beiden Wärter das erste Mal gemeinsam in ihn geschoben hatten, waren sie sich offensichtlich näher gekommen, als sie selber zugeben wollten.

Unter der Dusche überschüttete sein Gefangener ihn wieder mit Fragen und Informationen, so schnell, dass er nicht alles mitbekam oder gar verstand. Vor allem realisierte er, dass der Soldat ewig brauchte, um zu ihm unter die Dusche zu kommen. Und dass er nicht gehorcht hatte. Er hatte sich nicht ganz ausgezogen. Sollte er ihn jetzt deswegen bestrafen? Ranard hatte ihm gesagt, dass er mit Hilfe der Kunst dafür sorgen solle, dass sein Gefangener nicht frech wurde und ihm gehorchte. Vielleicht sollte er aber auch erst begreifen, was der Gefangene genau plapperte, bevor er ihn strafte. Aber alles was bei ihm hängen blieb war, dass es um Sex ging und alles sehr verschwommen war.

Dann kam sein Gefangener gehorsam zu ihm unter die Dusche. Hmmm, er war so sanft und schön. Seine Ausstrahlung hatte etwas betörendes. Kosta wollte ihn berühren. Sein Gefangener würde sich bestimmt wundervoll anfühlen. Besonders jetzt, wo er ganz nass war. Oh und es fühlte sich so wunderbar an, wie er ihn mit der Seife über den Rücken und die Arme strich. So prickelnd. So erfrischend. Kosta wollte mehr davon. Neugierig schickte er seine Finger auf Wanderschaft. Endlich hatte er einmal die Zeit, den Gefangenen in aller Ruhe zu erkunden. Doch der Gefangene wollte nicht, schob ihm immer wieder seine Hände weg. Schmollend schob Kosta seine Unterlippe vor.

"Ich habe die Wärter nicht in den Verhörraum gelockt", wehrte er ab und wollte den Gefangenen erneut erkunden. "Ich musste Ranard nur beichten, dass die Heilerin mich wieder so eng wie eine Jungfrau gemacht hat. Hab Turgor um Hilfe gebeten, damit er mir den Rücken stärkt. Aber der hat es dann allen rumerzählt, weswegen dann auch alle in den Verhörraum kamen. Das war alles." Gleichgültig zuckte Kosta mit den Schultern, verzog dann aber schmerzhaft sein Gesicht. Das war keine gute Idee gewesen. Viel zu schmerzhaft.
Lieber kuschelte er mit seinem Gefangenen. Neckisch erkundete er dessen Bauch. Wieder wurden seine Hände weggeschoben. Diesmal wurde Kosta aber wütend ob der erneuten Zurückweisung. Dazu hatte der Prinz kein Recht. Kosta war der Wärter und Ranard hatte gesagt, dass er sich mit ihm vergnügen durfte. Aufgebracht wollte er ihn gegen die Wand stossen. Seine Arme waren jedoch viel zu schwach dafür und es kam mehr ein Streicheln über die Brust des Gefangenen dabei heraus. Der dann tatsächlich die Frechheit besass, ihn schon wieder zurückweisen zu wollen. Kosta handelte instinktiv, presste den Soldaten mit Hilfe der Kunst hart gegen die Wand. Härter als ihm bewusst war.
"Hör auf, Forderungen zu stellen, Gefangener", fuhr er ihn aufgebracht an. "Ich bin dein Wärter. Du hast mir zu gehorchen. Wenn ich dich anfassen will, dann lässt du das gefälligst auch zu. Du solltest mir stattdessen danken, anstatt mich abzuweisen." Mit einem Ruck zerrte er ihm die Pants runter, streichelte ihm gierig über den Oberschenkel, während er ihn weiter mit Hilfe der Kunst an der Wand festhielt. Oh, er fühlte sich gut an. Hungrig schmiegte er sich an den Prinzen, leckte ihm sehnsüchtig über den Hals. Er brauchte das. Es ging nicht ohne. Dafür war er geschaffen worden.
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Re: Lehrzeit als Kerkerwärter

Beitragvon Yadriël » Do 22. Sep 2022, 20:37

Kosta schmollte gleich, als Zucker die Berührungen ablehnte. Der Krieger sagte abwehrend, dass er die Wärter nicht angelockt hätte. Eine Heilerin hätte ihn wieder so eng wie eine Jungfrau gemacht. Zucker runzelte die Stirn. Wieso sollte das eine Heilerin einfach so tun? Es sei denn, Kosta war wirklich schon vorher so geweitet gewesen...
Der Krieger fuhr fort, dass er Ranard es gestanden hätte. Turgor hätte es schon vorher mitbekommen und allen erzählt und so wären sie alle im Verhörraum geendet. Zucker glaubte ihm nicht ganz.
"Verstehe, du kannst mir nicht mehr sagen, aber ich hoffe, allein für deinen Arsch, dass es was wichtiges war", erwiderte er mit leichtem Grinsen. Zumindest schien Kosta erstmal nicht darüber reden zu wollen. Zucker wusste nicht, ob es nicht nötig wäre, damit der Krieger wieder etwas runterkam von seinem Sexrausch.
Kosta schmiegte sich wieder an ihn, streichelte ihm über den Bauch.
"Das wär jetzt nicht so gut", schob Zucker ihn wieder weg. "Ich hab genug in dem Labor getan. Genug mit dem Jungen... und den Heilerinnen." Er hatte eindeutig genug davon. Er hatte viel zu viel die Kontrolle verloren und er fühlte sich nicht sonderlich gut für das wozu er Minan gebracht hatte. Zucker hatte sich geschworen, nicht wieder jemanden zu vergewaltigen und nun war es doch passiert. Kosta schien dagegen alles andere als eine Pause zu wollen. Fast schon wütend blickte der Krieger ihn an und drückte ihm gegen die Brust. Der Prinz blickte nach unten auf die Hände.
"Du sollst nicht mich waschen, sondern dich selbst", erwiderte Zucker ihn schmunzelnd. Doch er hatte die Situation eindeutig falsch eingeschätzt, was er spätestens merkte, als er mithilfe von Juwelenkraft hart gegen die Kachelwand gestoßen wurde. Zucker keuchte auf.
"He, sachte", beschwerte er sich, "Wir haben ein andermal wieder Sex. Nur nicht jetzt. Du musst erstmal wieder zu Besinnung kommen." Er versuchte sich von der Wand zu lösen. Es ging nicht. Zucker wurde ein wenig beunruhigt, spannte seine Muskeln an.

Kosta sah ihn wütend an. Der Gefangene sollte keine Forderungen stellen und hätte stattdessen seinem Wärter zu gehorchen. Wenn dieser ihn anfassen wollte, sollte Zucker das zulassen und sich dafür bedanken.
Der Prinz sah stutzend zurück. Dann musste er lachen.
"Komm mal wieder runter von deiner Sexorgie. Ranard muss dir ja echt das Hirn rausgevögelt haben, dass du vergessen hast, dass du kein richtiger Wärter bist", erinnerte ihn Zucker. "Kosta, komm zu dir. Der Kerkermeister vernebelt dir das Gehirn. Aber es ist nur Sex. Willst du etwa ewig hier bleiben und dich immer wieder von allen Wärtern ficken lassen bis dein Körper verbraucht ist?"
Der Krieger schien ihm aber noch nicht zuhören zu wollen. Stattdessen riss er ihm die Pants runter, entblößte Zuckers Männlichkeit. Kosta streichelte ihm über die Beine, presste sich an ihn und leckte ihm verlangend über den Hals. Zucker musste dennoch kurz aufkeuchen, besann sich aber schnell.
"Hör auf! Ich bin nicht dein Gefangener. Ich bin Zucker", erinnerte er ihn. "Der Kerl, den du auf deinem Weg als Gefangener runter nach Loraka getroffen hast? Den, den du einen Strand auf irgendeiner Insel zeigen wolltest? Den, den du verraten hast im Raejer Dschungel? Klingelt da was?", fragte er ihn eindringlich.
"Verdammt nochmal, Iason, komm wieder zu dich! Du bist kein gehirnloser Wärter, der bloß dazu da ist sich Schwänze reinstecken zu lassen!", fuhr er ihn laut an. "Die anderen behandeln dich wie Dreck! Die würden dich wegschmeißen sobald du nicht mehr von Nutzen für sie bist. Ich weiß, dass du Schuldgefühle hast für das was in Raej passiert ist, aber kannst du die mal ignorieren bis wir hier raus sind?!"
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Re: Lehrzeit als Kerkerwärter

Beitragvon Kosta » Do 22. Sep 2022, 20:40

Dieser Mistkerl lachte ihn doch tatsächlich aus. Kostas Wangen begannen vor Scham zu glühen. Er wollte den Gefangenen dafür schlagen. Wollte ihm wehtun. Gleich nachdem er ihn benutzt hatte. Das wollte er noch dringender. Er brauchte es. Ja, er war kein richtiger Wärter. Doch dieser Gefangene gehörte ihm. Damit er sich die Zeit vertreiben konnte, bis Ranard endlich wieder Bedarf nach ihm hatte. Es war nicht einfach nur Sex. Es war sein Lebensinhalt. Er brauchte mehr davon.

Und dem Gefangenen ging es doch ebenfalls so. Er keuchte, als er ihm gierig über den Hals leckte. Er brauchte ebenfalls Sex. Auch wenn er sich gegen ihn wehrte. Kosta liess sich davon jedoch nicht beirren. Jetzt wo er gespürt hatte, dass er die Macht hatte, den Gefangenen mit Hilfe der Kunst dazu zu bringen, herzuhalten bei dem was er von ihm wollte, bekam er gute Lust dies auch hemmungslos auszunutzen. Er streichelte zusehend begieriger über den attraktiven Körper vor ihm. Heiss küsste er dessen Hals, knabberte sehnsüchtig an der weichen Haut.
"Sei still", knurrte er ihn ungehalten an, als der Gefangene immer eindringlicher und lauter auf ihn einsprach. "Sei still." Er wollte nichts von einem Strand hören. Oder von den anderen Wärtern. Erregt langte er dem Soldaten zwischen die Beine, massierte dessen Bälle fordernd und schmiegte sich eng an ihn. Längst war er wieder hart und bereit. Doch der Gefangene sprach immer weiter auf ihn ein, wollte nicht aufhören etwas von Iason, einem Strand, Zucker und von Verrat zu sprechen.
"Sei still", herrschte er ihn noch einmal an. Mit Hilfe der Kunst zerrte er ihm kraftvoll die Pants vom Leib, schleuderte das zerrissene Stück Stoff beiseite. Gierig packte er einen Schenkel seines Gefangenen, so dass er gut zwischen dessen Beine gelangen konnte. Hungrig schob er sein Becken vor, suchte mit seinem Speer den Eingang, um hemmungslos zuzustossen.
"Sex", knurrte er entsprechend auch sofort, als der Gefangene ihn fragte, ob er lieber Sex oder eine Umarmung haben wollte. "Und dafür bist du da. Damit ich in dich stossen kann. Also sei still." Endlich hatte er die Öffnung seines Gefangenen gefunden. Er konnte jetzt in ihn eindringen. Gierig, wild ohne schlechtes Gewissen. Dennoch hielt er zitternd inne. So nah an der verheissungsvollen, feuchten Enge. So nah vor der Erlösung. Er wollte dahin. Dennoch ging es nicht. Etwas ganz tief in ihm drin schrie ihn an. Tobte wie verrückt und nannte ihn einen Vergewaltiger.

Kosta wusste nicht, wie lange es dauerte. Doch schliesslich schaffte er es, sich aus seiner Starre zu lösen. Mit einem Aufkeuchen taumelte er zurück und starrte Zucker heftig atmend aus entsetzt geweiteten Augen an. Augenblicklich hörte er auch auf, die Kunst einzusetzen. "Zucker?" wimmerte er orientierungslos, nur um gleich darauf schmerzerfüllt zu stöhnen und sich an die Wand gelehnt zusammen zu krümmen. Oh, sein Körper tat so weh. "Wa... was tust du hier? Warum... warum bist du noch hier? Minan? Was ist mit ihm? Sind sie nicht fertig geworden? Warum hast du... warum weckst du mich?"
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Re: Lehrzeit als Kerkerwärter

Beitragvon Yadriël » Do 22. Sep 2022, 20:42

Kosta wollte nicht hören, herrschte ihn bloß jedesmal an, dass er still sein sollte. Langsam spürte Zucker auch, dass es gefährlich wurde. Der Krieger riss ihm grob die Pants hinunter, der Stoff riss. Kosta massierte ihn ungeniert zwischen den Beinen und presste sich erregt an ihn.
"Tu nicht etwas was du später nicht mehr zurücknehmen kannst", warnte ihn Zucker. "Ich kenne dich zwar nicht, aber ich weiß wieviel es dir zu schaffen macht, Minan das alles angetan zu haben..."
Der Krieger schien weiterhin in seiner Gier gefangen, massierte Zuckers Bälle, drückte ihm die Schenkel hoch. Zucker presste die Lippen aufeinander, atmete schwer. Er wollte Kosta nicht signalisieren, dass er das hier wollte. Ganz sicher war Zucker sich nicht, denn es war verlockend, einfach alle Verantwortung abzugeben und sich ficken zu lassen. Aber nicht heute. Und definitiv nicht in dem Zustand in dem Kosta sich befand, was schlimmer schien als Safframatte. Weil es tiefer ging. Als hätte Ranard den Krieger mit Verführungsfäden in ein Netz gelockt.
"Kosta, hör auf! Ich dachte, du willst, dass wir uns wieder verstehen... du machst gerade das Gegenteil davon", bemühte der Gefangene sich ruhig zu bleiben, während der Hayllier ihn hemmungslos bedrängte, ihm die Beine mithilfe der Kunst hochdrückte und seinen harten Speer dazwischenschob. Zucker konnte die gepiercte Speerspitze bereits spüren und wie sie über seinen Lustweg rieb, seine Öffnung suchend.
"Denk darüber nach was du da tust. Lass es sein!", forderte Zucker mit fester Stimme. Er suchte nach irgendetwas womit er Kosta doch noch aufwecken konnte. "Bist du sicher, dass du Sex willst... oder nicht eher eine Umarmung?" Vielleicht wollte Kosta Nähe, aber er hatte vergessen was richtige Nähe war. Nicht, dass Zucker ein großer Experte darin war. Eigentlich eher weniger. Er wusste wie es war, wenn der Sex der Lebensinhalt war. Dass was einem Nähe gab, Anerkennung, Lob, Erfüllung.
Aber Zucker hatte irgendwann gespürt, dass dies bloß eine leere Hülle war. Die Gefühle nicht ihm galten, sondern nur dem was er bieten konnte. Er war wie jeder Lustsklave beliebig ersetzbar gewesen. Er wollte frei sein und er wollte verdammt nochmal mehr vom Leben.

Kosta schien nicht so weit zu sein, knurrte, dass er Sex wollte und sagte ihm, dass Zucker genau dafür da wäre. Der Prinz blickte ihn wütend an, versuchte sich zu wehren bevor der Krieger soweit war in ihn reinzustoßen.
"Einen Scheiß bin ich, Dummkopf! Ich bin weder für dich da noch sonstwen. Ich bin allein für mich da!", fluchte er derb und aufgebracht. "Ich bin kein Sklave mehr!"
Zucker befürchtete schon, dass es nichts bringen würde und Kosta ihn erst einmal würde nehmen müssen bevor er zu sich kam, doch dann blieb der Krieger einfach vor ihm stehen und rührte sich nicht mehr. Zucker wartete angespannt, als Kosta abrupt aufkeuchte. Wie jemand, der nach einem langen Tauchgang die Wasseroberfläche durchbrach und tief Luft schnappte.
Zum ersten Mal schien ihn der Krieger heute zu sehen; richtig zu sehen und nicht bloß den Gefangenen. Zucker stolperte haltlos nach vorne und wäre beinahe zu Boden gegangen, als seine Beine abrupt zurücksackten und er sich wieder bewegen konnte. Reflexartig stützte er sich mit den Armen an der gegenüberliegenden Wand ab. Genau dort wo Kosta sich anlehnte und krümmte.
"Hallo, Sonnenschein", sagte Zucker leicht lächelnd, als ihn der Hayllier wieder erkannte. Kosta fragte ihn wie als könne er nicht verstehen, wie sie beide unter der Dusche geendet waren. Er fragte ihn, warum Zucker noch hier wäre und was mit Minan sei.
"Hast du echt geglaubt, er und ich können von hier fliehen?", fragte der Dhemlaner. "Das hab ich nichtmal versucht.." Er räusperte sich. "Ehrlich gesagt, hatte ich es wieder vergessen. Seine Ausstrahlung war so... es hat alle im Labor verrückt gemacht. Ja, die Heilerinnen sind fertig mit ihm. Die Finger sind alle da. Äh.. und dann hatte ich Sex mit ihnen. Wir konnten uns nicht beherrschen sobald die Oberheilerin weg war."
Er grinste, versuchte dann vorsichtig einen Arm um Kosta zu legen. "Warum ich dich.. wecke wie du sagst? Um dich davon abzuhalten, dass du noch mehr Dinge tust, die du am Ende bereust. Du warst ja vollkommen hörig nach dem Kerkermeister... ist sein Ding so groß, dass es einem wortwörtlich das Hirn zermatscht? Kosta, du darfst nicht vergessen weswegen du hierher gekommen bist", erinnerte ihn Zucker und streichelte ihm über den Rücken. "Erinnerst du dich?"
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Re: Lehrzeit als Kerkerwärter

Beitragvon Kosta » Fr 23. Sep 2022, 06:02

Zucker war sofort bei ihm, stützte sich neben seinem Kopf an der Wand ab. Kosta blickte überrascht mit grossen, arglosen Augen zu ihm auf und fühlte sich für den Moment wie ein neugeborenes Fohlen. Er konnte sich ebenfalls kaum auf den Beinen halten. Zucker blickte zurück, lächelte leicht und nannte ihn Sonnenschein. Kosta erschauderte darunter, schluchzte leicht. Das ging ganz tief in ihn hinein, liess ihn erbeben und tat gleichzeitig unglaublich weh und doch so gut. Ohne, dass er es verhindern konnte, traten ihm Tränen in die Augen. Er wusste noch nicht einmal weshalb.

"Ja", gestand er hoffnungsvoll. Er hatte wirklich gehofft, dass Zucker gleich nach der Heilung mit Minan, Prinz Asar und dem Gegenmittel würden fliehen können. Dass er es überstanden hätte und endlich aufhören konnte zu existieren. "Du hast alles, was du dazu brauchst." Warum also waren sie nicht gegangen? Hatte Prinz Asar das Gegenmittel nicht finden können? War Minan nicht ganz geheilt? Doch das war er, wie Zucker ihm mitteilte. Allerdings wäre er auch seiner Ausstrahlung erlegen und hätte mit den Heilerinnen geschlafen, nachdem Lady Ellel gegangen war. Kosta nickte verstehend. Prinz Asar hatte gesagt, dass es mit der Musik besonders schlimm werden würde. Man hatte es durch den ganzen Kerker gespürt.

"Wie geht es Minan jetzt? Wohin haben sie ihn verlegt? Kann ich ihn noch erreichen?" fragte Kosta aufgewühlt. Er hatte Angst um den jungen Prinzen. Dass, er irgendwo hin kam, wo Kosta ihn nicht befreien konnte. Sehnsüchtig schmiegte er sich an Zucker, als dieser einen Arm um ihn legte. Das tat so gut. Er wollte nie wieder weg von hier. Auch wenn Zucker ihn zwang sich zu erinnern und ihm nicht erlaubte, Ranards hirnloses Sexspielzeug zu bleiben.
"Ja, hat er", wimmerte er leise, als es um das grosse Glied des Kerkermeisters ging. Es zermatschte einem wirklich das Hirn. "Und ich sehne mich danach, es wieder in mir zu spüren", gestand Kosta keuchend. Erschaudernd presste er sich noch etwas enger an Zucker. "Selbst jetzt noch." Selbst jetzt wo er wieder bei Verstand war. Sein Hintern pochte und zuckte. "Es tut so weh, wenn er nicht in mir drin ist." Aber eigentlich auch, wenn er in ihm war. Trotzdem brauchte er es. Seine Männlichkeit zuckte hungrig und es kostete ihn viel Selbstbeherrschung daran zu denken, woran Zucker ihn erinnerte. Das sanfte streicheln über seinen Rücken half dabei.

"Ja", keuchte er geschafft. "Ja, ich erinnere mich." Er war hier wegen Timaris Gegengift. Er war hier, weil er Minan und nicht zuletzt auch Zucker und Tiger von hier befreien wollte. "Ich habe wohl nur gehofft, dass ihr mich ab jetzt nicht mehr brauchen werdet." Prinz Asar hatte keinen Hehl daraus gemacht, dass er auch ohne ihn gehen würde, wenn er das Mittel hatte. Andererseits hatte er langsam und unauffällig fliehen wollen. Kosta seufzte. Er musste sehen, dass er bald mit dem Haushofmeister sprechen konnte. Seinem eigentlichen Meister, der ihn bestimmt dafür hasste, wie sehr er sich hatte fallen lassen.
"Ich bin so müde", gestand er Zucker fahrig. "Es tut mir Leid. Hilfst du... hilfst du mir trotzdem beim Waschen? Mir ist so kalt." Eher innerlich, als dass er unter dem warmen Wasser tatsächlich kalt gehabt hätte. "Danach können wir uns in eine der leerstehenden Wärterkammern zurück ziehen. Neben Ranards Kammer hat es einige von denen." Es würde Ranard sicherlich gefallen, wenn Kosta seinen Gefangenen dahin entführte. Aber nicht in ihre eigene Kammer. Die gehörte nur ihnen Beiden.
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Re: Lehrzeit als Kerkerwärter

Beitragvon Yadriël » Fr 23. Sep 2022, 08:16

"Alles was ich dazu brauche?", fragte Zucker schmunzelnd. "Ich kann meine Juwelenkraft nicht nutzen und Minan kann nichtmal einen Muskel rühren ohne dass all die Heilnetze zusammenbrechen. Und ich glaube nicht, dass dein Verbündeter irgendwas um mich oder Minan gibt. Schöne Flucht wäre das geworden." Der Gefangene war nicht so dumm, zu glauben, dass eine Flucht dieser Art erfolgreich sein würde. Und zudem wusste er nicht, was die Pläne des Haushofmeisters und Kostas waren. Sie wollten an das Gegenmittel kommen für ihre Königin. Hatten sie das schon getan? War es gar heute passiert oder war es etwas anderes gewesen?
"Wir können es nicht allein schaffen. Wir brauchen dich dafür", appellierte der Prinz an Kosta. Er hatte feuchte Augen und schluchzte kaum hörbar. Kosta wirkte sehr aufgewühlt und auch etwas frustriert, dass Zucker ihn wieder herausgerissen hatte, mehr als ein Sexspielzeug für die Wärter zu sein.
Während das Wasser auf sie niederprasselte, drückte sich Kosta leicht an ihn, fragte ihn, wie es Minan ginge und wohin die Heilerinnen ihn verlegt hätten.
"Ich weiß nicht wie es ihm geht...", musste Zucker zugeben, "Sehr erregt... anders als das erste mal wo ich dabei war. Viel gewaltiger. Wie ein Zwang", versuchte der Gefangene zu schreiben was er gespürt hatte. "Mehr eine Trance", verbesserte er sich. "Der ganze Arm ist gebildet, aber die Heilerinnen waren... äh beschäftigt mit anderen Dingen als Minan zu verlegen. Er ist immer noch im Labor. Der Kerkermeister hat uns alle aus dem Labor geworfen, als wir noch zugange waren, und es dann mit einem Schild versperrt. Ich vermute, er hält Wache in der Abwesenheit von Lady Ellel. Sie ist hinauf zu Zorya gegangen, um ihr von dem Erfolg zu berichten.."
Er wusste nicht, ob Kosta das bereits alles wieder verarbeiten konnte. Wimmernd gestand er, dass Ranard einem wirklich das Hirn zermatschen konnte und er sich auch jetzt danach sehnte ihn wieder in sich zu spüren. Es täte weh, wenn Ranard nicht in ihm sei und er hatte gehofft, dass er selbst nicht mehr gebraucht wurde.

Zucker streichelte ihm behutsam über den Rücken. "Ich weiß, es ist schwer und unglaublich viel Verantwortung und Druck lastet gerade allein auf dir, aber du darfst dich nicht fallen lassen und sein höriger Sexsklave werden nur weil es einfacher ist. Ohne dich kommen Minan und ich und die anderen nicht hier raus", beschwor er Kosta. Zucker befürchtete, dass der Krieger sofort wieder rückfällig wurde, wenn er wieder auf den Kerkermeister traf.
"Wir brauchen dich. Du musst uns wenigstens einen Versuch geben. Eine Chance. Wenn es nicht klappt, fürchte ich, landest du so oder so wieder in seinem Bett", sagte der Prinz. Er vermutete, dass es dem Kerkermeister egal war, ob Kosta freiwillig dort war oder nicht. Ob er ein Wärter war oder ein Gefangener.
Kosta murmelte, dass er müde wäre und es täte ihm leid. Dann fragte er danach, ob Zucker ihn waschen könnte. Ihm wäre kalt. Der Prinz nickte und griff wieder nach der Seife. Kosta sagte, dass sie sich in eine Kammer neben Ranards für die Nacht zurückziehen könnten.
"Nimm lieber eine, die so weit weg wie möglich von ihm ist", sagte Zucker und begann Kosta vorsichtig zu waschen. Es war schwierig mit all diesen Piercings überall an der Vorderseite. Sorgsam wusch der Prinz all den Samen ab, glitt mit einem Waschtuch zwischen Kostas Beine und rieb all den Samen ab.
Er wusch ihm auch die Haare und kümmerte sich gründlich darum, dass Kostas Körper überall gereinigt war. Zwischendurch schaffte Zucker es auch sich selbst etwas zu waschen. Danach stützte er den Hayllier und führte ihn aus der Dusche. Zucker nahm eines der hier hängenden Handtücher, trocknete Kosta ganz behutsam ab.
"Wo ist denn deine Kleidung?", fragte er. In einen Handtuch eingerollt, setzte er Kosta auf eine schmale Holzbank an der Wand, während er rasch ging und in seine halbnasse Hose schlüpfte, die etwas vom Wasser der Dusche abbekommen hatte. Die zerrissenen Pants ließ er liegen wo sie waren. Zucker streifte sich auch das alte Hemd wieder über seine Ketten. Es fühlte sich alles andere als angenehm an, aber es würde schon wieder trocknen.
Kosta hatte inzwischen geschafft seine Uniform herbeizurufen und Zucker half ihm, sich anzuziehen. Während er vor ihm kniete und seine Hose über die Beine hochzog, blickte er nachdenklich zu dem Krieger.
"Ich glaube, Lady Ellel hat etwas davon gesagt, dass die Königin sich persönlich von den Fortschritten überzeugen will. Schon bald. Ich fürchte, sie kommt bald Minan besuchen. Wird das ein Problem?", fragte er.
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Re: Lehrzeit als Kerkerwärter

Beitragvon Kosta » Fr 23. Sep 2022, 18:02

Zuckers Lächelnd wurde zu einem Schmunzeln und Kostas Beine wurden nun erst recht weich. Verträumt blickte er zu dem attraktiven, schönen Prinzen hoch, der glaubte, er könne seine Juwelenkraft nicht nutzen. War ihm noch immer in den Sinn gekommen, warum Kosta so ein grosses Theater gemacht hatte, als er ihm die Kette mit seinem Juwel umgelegt hatte? Nun musste auch Kosta leicht lächeln. Zucker war so süss und so hübsch.
Bevor Kosta das jedoch klarstellen konnte, tat Zucker seine Bedenken kund, dass Prinz Asar ihnen nicht bei einer Flucht helfen würde. Müde schüttelte Kosta seinen Kopf. So stimmte das alles nicht ganz. Und es war so anstrengend. Die Schmerzen, die Erschöpfung, die grossen Sorgen, die er sich um so viele Menschen machte. Überfordert fragte er nach Minan und was jetzt mit ihm war. Es schien sich momentan noch nichts geändert hatte. Wegen dem vielen Sex. Ja, er wollte auch Sex haben. Zucker streichelte ihn so schön. Aber er sprach auch eindringlich auf ihn ein. So streng.

"Natürlich werde ich helfen", beteuerte er innig. "Es wird schon gelingen. Keine Angst, Zucker. Wir werden einen Ausweg finden und ich werde euch nicht im Stich lassen." Er war nur irgendwie davon ausgegangen, dass es nicht mehr nötig sein würde. Vielleicht hatte er sich auch nur einer trügerischen Hoffnung hingegeben, weil es so schwer war, Ranard und die Wärter zu ertragen. Und er st recht die ganze Schuld, die er auf sich geladen hatte.
Entsprechend hatte Kosta auch ein schlechtes gewissen, weil er sich so sehr von Zucker umsorgen liess, der bestimmt auch ganz erschöpft war. Er war nur so müde und es fühlte sich so schön an, wie Zucker ihn wusch. Er konnte es nicht immer sein lassen, den schönen Prinzen zwischendurch etwas zu streicheln. Besonders, wenn Zucker eines der Piercings berührte. Nur ganz sachte. Aber erkundend und sehnsüchtig. Und als Zucker ihm dann auch noch die Haare wusch, wünschte er sich, schnurren zu können und er schmiegte sich innig an den Soldaten.
Zucker schaffte es trotzdem, sie beide zu waschen. Anschliessend führte er ihn aus der Dusche und trocknete ihn vorsichtig ab. In ein Handtuch gewickelt liess Kosta sich auf die Bank setzen, wo er eine ganze Weile damit beschäftig war, seine Kleidung herbei zu rufen. Als er es endlich geschafft hatte, hatte Zucker sich inzwischen längst wieder angezogen und nahm ihm nun seine Uniform ab, um ihm zu helfen, sich anzuziehen. Als wäre dieses Problem nicht schon anstrengend genug, kam Zucker mit einem weiteren.

"Ja, gut möglich", nickte Kosta nach etwas überlegen. Wobei er einfach nur lange brauchte, um das zu sagen, was er dachte. Konnte er nicht erst etwas aufhören zu denken. "Sehr gut möglich sogar." Er seufzte. "Aus vielerlei Gründen." Ach, das war alles so kompliziert. "Lass uns nacher darüber sprechen. Im Zimmer. Ich brauche etwas zu essen." In einer Kammer würden sie auch weniger belauscht werden. Zudem war es da gemütlicher. Sie hätten da ein Bett, könnten sich aneinander kuscheln.

Frisch geduscht und angezogen ging es schon leichter wieder zu gehen. Es tat noch weh und er begann schon bald wieder zu zittern. Doch er knickte nicht mehr ein. Glücklicherweise trafen sie in den Gängen gerade keine Wärter an. Es war auch schon recht spät. Viele hatten sich wohl schon zurück gezogen. Nur in dem Aufenthaltsraum der Wärter, befand sich jemand. Entsprechend musste Kosta sich Mut sammeln, um ihn betreten zu können. Ohne Zucker, den er im Gang warten liess. Er wollte den anderen Wärter nicht provozieren. Seine Sorgen waren jedoch umsonst. Irban schnarchte friedlich auf dem abgenutzten Sofa.
Kosta grinste. Da hatte sich wohl jemand verausgabt. Rasch liess er zwei Flaschen Bier in seinem Juwelengepäck verschwinden. Damit könnte er Zucker sicher schön überraschen. Von dem Abendessen war noch etwas kalter Schinken und Kartoffelsalat übrig. Kosta schöpfte es auf Teller und liess es gemeinsam mit dem Besteck in seinem Juwelengepäck verschwinden. Danach torkelte er wieder raus zu seinem Gefangenen, damit er ihm half, in eine Kammer in der Nähe von der Kammer von Ranard zu gelangen.

"Du bist auch ein rebellischer Gefangener und kein höriges Spielzeug", wandte Kosta ein, als Zucker meinte, sie sollten möglichst weit weg ein Zimmer nehmen. "Er wird sich nur wundern, wenn ich vor ihm sozusagen fliehe. Keine Sorge. Ich bleibe bei dir und bei Minan." Er würde mit ihnen zu fliehen versuchen. Mit ihnen und den ganzen Gefangenen hier. "Komm, lass uns reingehen. Ich habe eine Überraschung für dich." Allmählich wieder eher er selber lächelte er Zucker an, liess sich von ihm aufs Bett helfen. Als sie gemeinsam darauf sassen, rief er die beiden Teller herbei. "Was zu essen." Und dann rief er die Bierflaschen herbei. "Und was zu trinken."
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Re: Lehrzeit als Kerkerwärter

Beitragvon Yadriël » Fr 23. Sep 2022, 18:03

Der Krieger stimmte seufzend zu, dass es gut möglich war, dass es ein Problem werden konnte, wenn die Königin hier runterkam, aber weiter wollte er erst einmal nicht darüber reden. Kosta wirkte sehr erschöpft. Verständlicherweise. Zucker wusste zwar nicht was in dem Folterraum vor sich gegangen war, doch er konnte es sich denken und er wusste wie rücksichtslos diese Arten von Orgien werden konnten, wenn es nur einen Unterwerfenden gab auf den sich die anderen konzentrierten. Und vielleicht hatte Minans seltsame Ausstrahlung auch bis dorthin gereicht...
"Essen klingt nach einer sehr guten Idee", stimmte der Prinz zu und war froh, dass der Krieger wieder halbwegs bei sich schien. Wenn auch immer noch mitgenommen. Zucker stützte ihn wieder vorsichtig und sie verließen die Dusche. Kosta wirkte wieder etwas sicherer beim Gehen, aber Zucker spürte die zitternden Arme.
"Wo gehen wir hin?", fragte der Prinz. Es kam ihnen wenigstens keiner entgegen, aber als sie dann vor einem Raum anhielten, sollte Zucker draußen warten. Zucker wollte sicherlich nicht, dass entdeckt wurde, dass Kosta etwas freundlicher mit seinem Gefangenen umging als er sollte, weswegen er draußen mit gesenktem Kopf wartete. Das kleine Schauspiel des ruhigen Gefangenen war unnötig, da niemand hier war. Der Kerkermeister hielt nun wohl alle auf Trab.
Wenig später kam Kosta zurück und Zucker half ihm, dass der Krieger einen Arm um die Schultern des Prinzen legen konnte, um sich abzustützen, denn sein Schritt war weiterhin unsicher.
"Brauchst du eine Heilerin oder gehen die Schmerzen?", fragte Zucker. Man hatte zwar kein Blut gesehen, wenigstens das, aber manchmal konnte es auch innen bloß aufgerissen sein oder innerlich bluten. Kosta schien sich bloß ausruhen zu wollen. In einer Kammer in der Nähe von der Ranards. Wenigstens würde der dort die Nacht sowieso nicht sein. Das milderte die Chancen, dass Kosta des Nachts dennoch Sehnsucht nach ihm kam und sich zu ihm begeben würde, um sich hörig anzubieten. Kosta hatte zwar beteuert, dass er ihnen helfen würde, aber selbst schien er sich nicht helfen zu wollen.

Der Krieger führte ihn zu einer leeren Kammer, meinte, er hätte eine Überraschung für ihn.
"Ist es dein harter Schwanz? Der ist nicht mehr sooo überraschend für mich", scherzte Zucker, um die bedrückte Situation etwas zu entkrampfen. Er grinste Kosta an, zwinkerte ihm zu und half ihm dann behutsam auf das Bett. Der an sich karge Raum war dennoch eine Verbesserung gegenüber der Zelle und der Trostlosigkeit dort. Der Prinz setzte sich zu Kosta auf das Bett, als dieser zwei Teiller herbeirief. Schinken und Kartoffelsalat. Zuckers Gesicht hellte sich auf.
Und das war noch bevor Kosta die Bierflaschen herbeirief. Rasch griff er nach einer von ihnen. Das hatte der Hayllier also aus dem Raum vorhin mitgehen lassen.
"Ahh, perfekt. Das haben wir uns heute verdient, finde ich." Er entkorkte seine Flasche. "Warte, ich helf dir", sagte er und entkorkte auch Kostas Flasche, da dessen Hände immer noch zitterten. Er hatte rote Striemen und Quetschungen an den Handgelenken. Auch jetzt trug Kosta noch unter der Uniform Handgelenksschellen. Man sah es nur manchmal, wenn er die Arme streckte und die Jacke hochrutschte.
Zucker deutete darauf. "Willst du die nicht ausziehen? Wenn du die dauernd trägst, werden sie dich wund reiben", sagte der Prinz.
Kosta sah ihn überrascht an ehe er abwiegelte, dass es nicht so schlimm wäre.
"Ich muss die ganze Zeit diese Ketten um meine Brust tragen. Die schürfen mir auch alles auf. Aber du kannst die Fesseln ausziehen. Nur für heute Nacht. Du siehst ihn heute doch nicht mehr", versuchte Zucker den Krieger zu überzeugen. "Morgen ziehst du sie wieder an. Nur ein paar Stunden.. das wäre sicherlich bequemer", lockte er. Zucker stieß mit seinem Flaschboden zum kurzen Trinkgruß gegen Kostas Flasche, ehe er einen tiefen Schluck nahm und selig aufseufzte.
"Es ist so lang her, wo ich Bier getrunken hab... weißte, einfach im Schwarzen Kessel sitzen und einen saufen..", dachte er kurz an die alte Zeit. Aber die würde nicht mehr wiederkommen. Der Prinz griff nach einer Gabel und begann hungrig zu essen.
"Man kann sagen was man will, aber das Essen ist gut hier. Du hättest den Fraß sehen sollen, den sie in Dunrobin Castle hatten. Da waren die Salzminen noch besser...", erzählte er ungerührt und genoss offensichtlich das gute Essen so wie der Prinz schon immer jeden guten Moment genossen hatte.
"Also.. du denkst auch, dass der Besuch der Königin ein Problem werden kann? Wird sie Minan zu sich nach oben nehmen?", befürchtete er. Zucker hoffte es nicht. Der Jugendliche war dafür in einem viel zu kritischen Zustand, aber was wenn es ihm besser ging? Es war eine verzwickte Situation. Minan ging es viel zu schlecht, um eine Flucht zu wagen, doch wenn es ihm zu gut gehen würde, würde er vielleicht woanders hingebracht.
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Re: Lehrzeit als Kerkerwärter

Beitragvon Kosta » Fr 23. Sep 2022, 18:50

Zucker war wirklich hübsch, wenn er lächelte. Oder wenn er ihn angrinste und ihm neckisch zuzwinkerte. Es tat Kosta so gut, das zu sehen. So ganz ohne Zynismus. Als würden sie gerade eine Pause von ihrem schlimmen Leben nehmen. Scheu lächelte er auf den Scherz zurück. Dabei war sein Schwanz gar nicht mehr so hart. Er durfte einfach nur nicht zu oft an Sex denken. Was aber gar nicht so leicht war, wo Zucker sich zu ihm aufs Bett setzte. Da wollten die Gedanken sehr schnell in eine falsche Richtung wandern.
Sie lösten sich jedoch sofort in Luft auf, als er sah, wie begeistert Zucker von dem Bier war. Insgeheim nahm er sich vor, ihm nacher auch seines zu überlassen, um ihm eine weitere Freude zu machen. Doch natürlich stiess er mit ihm an, gerührt, dass Zucker ihm seine Flasche öffnete. Selber machte er sich danach eher langsam ans essen. Er hatte nicht wirklich Hunger. Doch er wusste, dass er etwas essen sollte. Als Zucker ihn unvermittelt nach den Handgelenkschellen fragte.

"Nein, schon gut", schüttelte er seinen Kopf, nachdem er den Prinzen deswegen überrascht angeschaut hatte. "Es ist nicht so schlimm." Er hatte viel grössere Schmerzen. Ausserdem würde Ranard das nicht gutheissen. Zucker liess sich jedoch nicht so schnell abwimmeln und erklärte ihm, dass er sich selbst ganz aufgeschürft fühlte. Kosta hingegen könne die Fesseln ausziehen. Nur für heute Nacht. Schliesslich würde er Ranard nicht mehr sehen. Kosta dachte kurz darüber nach. Doch ihm war unwohl dabei. Also schüttelte er rasch seinen Kopf.
"Wer weiss, vielleicht will er mich doch schon früher sehen", wandte er eingeschüchtert ein. "Besser ich behalte sie an. Ausserdem wird es nur schlimmer sein, sie nacher wieder anzuziehen. Es ist schon in Ordnung so. Oh, aber ich habe noch etwas Heilsalbe, wenn du möchtest, dass ich deine wunde Haut damit behandle." Über die Fesseln wollte er lieber nicht sprechen. Besser er konzentrierte sich aufs Essen. Das liess Zucker auch glücklicherweise gelten.

"Ja, ihr müsst bei Kräften bleiben, damit sie eure Juwelenkraft für ihre Experimente abzweigen können", nickte Kosta dazu, dass das essen hier ganz gut war. "Nach Minan werden sie sicher eine kleine Pause einlegen, bevor sie etwas anderes finden, an dem sie herumbasteln können. Das scheint hier dauernd zu passieren. Es ist grausam, aber es wird auch euer Überleben sichern." Die Gefangenen hatten also genügend Zeit, um zu fliehen.
"Sie werden Minan sicher so bald wie möglich verlegen, ja", stimmte er zu. "Doch das ist nicht die Gefahr des Besuches der Königin. Nicht die grösste. Minan... er weiss sehr viel, was er nicht wissen sollte. Wenn er seinen Geist vor ihr schützen kann, bin ich und der Haushofmeister wohl bald aufgeflogen. Als Minan mich zum ersten Mal sah, hielt er mich für ihn. Ich konnte ihm einreden, dass er Kosta kennt. Dass er mit Kosta getanzt hat und nicht mit Ayden. Die zwei kennen sich aus Draega. Und du täuschst dich, Minan ist Prinz Asar durchaus wichtig. Dich oder mich würde er wirklich ohne mit der Wimper zu zucken hier lassen. Doch nicht ihn, wenn es irgendwie geht. Deswegen habe ich Prinz Asar auch nicht gesagt, was wir mit ihm machen. Damit er die Königin weiter umschmeicheln kann, ohne sie gleich augenblicklich töten zu wollen. Ich... ich konnte es nicht mehr, nachdem ich Minan zum ersten Mal vergewaltigt habe." Fahrig trank er einen Schluck Bier bei der schrecklichen Erinnerung daran.
"Die Königin darf das nicht heraus finden", fuhr er leise fort. "Ich hoffe, Minan ist noch verstört genug, so dass sie nicht in seinem Geist lesen kann. Und selbst wenn wir da Glück haben, ist da noch ein anderes Problem." Kosta trank noch etwas Bier. "Nämlich ich. Die Königin, sie kennt mich anders. Als ehemaligen Sklaven, ja. Aber als einen, der eifrig lernt, ihr beim Sex den Hintern zu versohlen." Er musste grinsen. "Es war tatsächlich ihre Idee, dass ich euch in Dunrobin Castle hole. Oder, dass ich Gefängniswärter werden. Verantwortung übernehmen. Ein Posten mit Macht. Über andere bestimmen können. So hat sie sich das jedoch bestimmt nicht vorgestellt. Es könnte sie enttäuschen und Prinz Asar hat angedeutet, dass sie gar nicht nett ist, wenn sie enttäuscht wird." Kosta musste vermeiden, der Königin unter die Augen zu treten, wenn sie morgen vorbei kam. Am Besten er verkroch sich in den tiefsten Tiefen des Kerkers, wo sie ihn nicht mehr spüren konnte.
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Re: Lehrzeit als Kerkerwärter

Beitragvon Yadriël » Fr 23. Sep 2022, 18:52

Kosta wollte die Fesseln nicht ablegen. Zu groß war seine Furcht, dass Ranard es ja doch irgendwie mitbekommen könnte. Außerdem würde es nur schlimmer, die Fesseln nochmal anzulegen. Zucker verstand das, aber genauso schlimm würde es werden die Sachen überhaupt wieder auszuziehen je länger sie Kosta trug und sie ein Teil von ihm wurden. Dieser Kerkermeister war wirklich raffiniert. Er schien alles daran zu legen, Kosta vollständig unter seine Kontrolle zu bringen.
Und der Krieger hatte vermutlich so viele Schuldgefühle und so viel Druck durch seine eigentliche Aufgabe hier, dass er Ranard einfach machen ließ und sich dem ergab. Nicht gut.
"Heilsalbe klingt gut. Wir können uns gegenseitig einreiben", erwiderte Zucker und grinste ehe er wieder einen Schluck Bier nahm. Ah, das tat wirklich gut. Er hatte es vermisst. Nicht, dass er sich besaufen wollte, obwohl das durchaus verlockend wäre, aber sich wenigstens für einen Moment halbwegs normal fühlen mit Bier, Kartoffelsalat und Schinken.
Kosta erklärte es nüchtern damit, dass die Gefangenen bei Kräften gehalten wurden, um ihre Juwelenkraft für Experimente nutzen zu können. "Ich bin immer froh, wenn ich den feinen Ladies und Lord zu Nutzen sein kann", bemerkte Zucker sarkastisch, aber Kosta hatte schon recht. Solange ließ man die Gefangenen wenigstens leben und behandelte sie gut. Aber es gefiel Zucker nicht, dass seine Juwelen dafür mißbraucht wurden, anderen unmenschliche Qualen zuzufügen. Er wusste, dass Minan kaum noch richtig existierte. Er schien in einem Zustand konstatem Schmerzes zu sein. Wenigstens hatte es bald ein Ende. Sie mussten hier rauskommen.
Auch Kosta befürchtete, dass sie Minan verlegen würden sobald es ihm besser ginge.
"Wir dürfen jetzt nicht mehr lange warten... ich hoffe, du und dein.. Freund habt bald erreicht was ihr hier wolltet..", murmelte Zucker.

Der Krieger befürchtete allerdings etwas ganz anderes. Minan könnte seinen Geist nicht versperren und er würde zu viele heikle Informationen wissen, die alles aufdecken könnten. Zudem würde Minan den Haushofmeister kennen. Sie hätten gemeinsam getanzt in Draega. Zucker sah den hayllischen Krieger überrascht an.
"Ist das ein Zufall?", fragte er, denn es schien ihm ein zu großes Spiel des Schicksals, dass der Haushofmeister sich ausgerechnet dort aufhalten sollte, wo sich eine männliche Schwarze Witwe befand, für die er laut Kosta große Stücke empfand. Dass überraschte den Dhemlaner noch viel mehr. "Ich dachte nicht, dass dem irgendwas wichtig ist außer seine Königin", bemerkte Zucker schnaubend, nahm noch einen Schluck Bier. Mittlerweile wusste er, dass Prinz Asar der Hauptverantwortliche für den Verrat war, den so vielen Kameraden Zuckers das Leben gekostet hatte. Das würde er nicht vergeben und Zucker hielt bloß still, da sie momentan die gleichen Interessen hatten. Nämlich von diesem verdammten Ort zu fliehen.
Kosta schien zu glauben, dass der Haushofmeister versuchen würde Minan zu retten. Er würde sogar so viel für ihn empfinden, dass Kosta ihm verschwiegen hatte was mit Minan gemacht wurde, so dass der Prinz weiterhin Zorya umgarnen konnte.
"Ich... ich konnte es nicht mehr, nachdem ich Minan zum ersten Mal vergewaltigt habe", gestand Kosta.
"Ich dachte, es hieße immer, der Haushofmeister wäre so ein Frauenheld... aber ich schätze, niemand kann Minan widerstehen..." Zucker hatte ja selbst die unnatürliche Anziehungskraft gespürt, die der Jugendliche manchmal ausstrahlte. So sollte es ihn eigentlich nicht wundern, dass der Adelige dem ebenfalls verfallen war.
Während er noch darüber nachdachte, machte es erst später klick, was Kosta zuletzt gesagt hatte. "Moment.. du hast sie auch umschmeichelt?", vergewisserte er sich, stocherte hungrig in seinem Salat und aß noch etwas. Kosta bestätigte es und erzählte, dass Königin Earcir ihn als eifrigen, dominante Sklaven kannte, der ihr beim Sex den Hintern versohlte.
Zucker schluckte hastig seinen letzten Bissen hinunter, musste dann heftig lachen. "Oh.. oh, ich weiß, es ist eine ernste Situation, aber.. ohh... das würd ich zu gern sehen", lachte er. Zucker wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkeln, nippte an der Bierflasche, leise glucksend. "Oh, ich hätt mehr mit ihr gemacht als nur das..", fügte er schließlich ernster hinzu.
Kosta erzählte ihm, dass es Zorya gewesen war, die ihn zu einem Gefängniswärter gemacht hatte. Sie hätte für ihn einen Posten mit Macht haben wollen, wo er vermutlich lernen sollte noch herrischer aufzutreten. Der Krieger sagte ganz recht, dass es ganz anders gekommen war.
"Es ist ungefähr das Gegenteil davon passiert", bemerkte Zucker. "Die Wärter wissen nichts davon oder?" Ansonsten würden sie sich gewiss anders verhalten.
"Es könnte sie enttäuschen und Prinz Asar hat angedeutet, dass sie gar nicht nett ist, wenn sie enttäuscht wird", schloss Kosta. Zucker dachte darüber nach.
"Seitdem du hier arbeitest... hat sie dich nochmal gesehen?", fragte er nachdenklich. Kosta verneinte. Zucker seufzte, schwieg für eine Weile und trank noch etwas. "Wir sind knietief in der Scheiße", sagte er dann. "Sie wird dich sehen wollen, Kosta. Da führt kein Weg dran vorbei. Ich weiß nicht wie sehr sie fasziniert von dir war, aber sie wird mindestens wissen wollen wie du dich hier machst. Vergiss Ranard. Zieh deine Fesseln aus", forderte Zucker nochmal. "Zorya kann dich nicht so sehen. Sie wird Fragen stellen. Kannst du die alle beantworten? Was wenn sie dir den Posten als Wärter wieder entzieht?"
Nicht, dass Kosta so viel Spaß als Wärter hatte, aber hier war er doch in einer Position Minan und den Gefangenen zu helfen.
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Re: Lehrzeit als Kerkerwärter

Beitragvon Kosta » Fr 23. Sep 2022, 18:56

"Ja, ich denke schon", überlegte Kosta als Zucker in Frage stellte, dass es Zufall sei, dass Prinz Asar und Minan am gleichen Ort gelandet waren. "Prinz Asar war zumindest sehr überrascht, als er davon hörte, das Minan hier ist. Er ging davon aus, dass er tot sei." Getötet von Timaris. Sie musste es allen vorgespielt haben. Kosta stellte sich vor, dass sie den Jungen hatte schützen wollen. Trotzdem war er hier gelandet. Und wie passte Merion ins Spiel? Sein Gefährte. War das ein Junge, den er noch in Hayll kennen gelernt hatte und nun auch dachte, dass er tot sei oder war das danach geschehen? Doch wo hatte Minan gelebt, nachdem er in Hayll angeblich getötet worden war?
"Oh, dem Prinzen sind einige Dinge sehr wichtig", schmunzelte Kosta und schob sich unruhig auf dem Bett hin und her, um eine bequemere Sitzposition zu finden. Es tat weh, so zu sitzen. Sein Hintern brannte noch immer und fühlte sich völlig verspannt an. "Nur ist er sehr konsequent, nachdem er sich ein Ziel gesetzt hat. Er denkt sehr pragmatisch und weiss, das bei so einer gefährlichen Aufgabe nicht alle gerettet werden können. Da konzentriert er seine Energien lieber nur auf eine einzelne Person." Auf Timaris. Um sie zu retten. Einmal hatte er Kosta sogar gesagt, er solle ihn zurück lassen, wenn er das Gegenmittel hätte und er selber nicht frei käme. Dafür bewunderte Kosta seinen Gebieter sehr.
"Hmmm, nein, ich glaube nicht, dass es so war", schüttelte er nachenklich seinen Kopf. "Er mochte, mag Minan wirklich. Als Person. Nicht als Verführer." Prinz Asars Aufgewühltheit schien bedeutend tiefer zu gehen, als nur das überraschende Auftauchen eines ehemaligen Liebhabers. Selbst wenn sie einmal zusammen getantzt hatten.

Ihr Gespräch wurde nicht einfacher. Von der einen komplexen Persönlichkeit ging es zur nächsten. Zu Zorya Eacir, die es gerne mochte, wenn man sie beim Sex dominierte. Zucker fand diese Offenbarung unglaublich lustig und musste heftig lachen. So sehr, dass er aufpassen musste, sich nicht zu verschlucken. Kosta lächelte den Prinzen derweil verliebt an. Es war so schön, wenn dieser fröhlich war. Zucker war dann besonders schön.
"Nein, hättest du nicht", lächelte Kosta, als der Prinz andeutete, dass er Zorya getötet hätte oder zumindest heftig leiden lassen, für das was sie getan hatte. "Nicht, wenn du gewusst hättest, dass du sie noch brauchen wirst, um eine geliebte Person zu retten." Dann hätte auch Zucker sich beherrscht und brav seinen Körper hergegeben, um sein Ziel zu erreichen. Dessen war Kosta sich sicher.

"Ich wollte den Wärtern nicht sagen, dass mich die Königin persönlich eingestellt hat", schüttelte Kosta seinen Kopf, setzte sich nochmals anders hin und ass lustlos weiter. "Sie hätten mich nur misstrauisch beäugt und ich hätte mich nicht frei bewegen können. Das wollte ich nicht riskieren. Nein, sie hat mich nicht mehr gesehen, seit ich hier arbeite."
Zucker schwieg und dachte darüber nach, was für Probleme alles auf sie zukommen könnten. Kosta ass derweil langsam aber stetig weiter. Er brauchte die Nahrung und musste sich förmlich zwingen, sie aufzunehmen. Dennoch war ihm das lieber, als über die Probleme nachzudenken. Viel vorbereiten konnte er ohnehin nicht. Es passierte so viel unvorhergesehenes, auf das er dann spontan vorbereitet sein musste.
"Du klingst schon wie Prinz Asar", schmunzelte Kosta, nachdem Zucker schliesslich ihre Situation zusammengefasst hatte und ihm Anweisungen gab, alle Fesseln auszuziehen. "Ich werde so viel wie möglich ausziehen, wenn sie mich ruft. Doch wenn Ranard diese Nacht Wache steht, will er morgen früh bestimmt etwas gutes haben und verwöhnt werden. Ich will nicht riskieren, dass er mich dann ohne Fesseln sieht. Denn dann wird er mich grün und blau prügeln und ich werde seine Fragen nicht beantworten können. Und wenn Königin Eacir mich von diesem Posten entzieht, dann werde ich einen anderen Weg finden, euch zu helfen, von hier zu fliehen. Vielleicht schickt sie mich wohin, wo ich viel besser für Ablenkung sorgen kann. Wir werden schon eine Lösung finden. Komm, ich zeige dir lieber, auch was du bei Minan achten musst, wenn du ihn trägst." Kosta stellte seinen Teller beiseite. Er mochte nicht mehr.
"Es gibt eine Heilerin, die euch begleiten will", klärte er den Soldaten auf. "Doch wenn sie es nicht kann, bist du Minans einzige Hoffnung. Ich will dir erklären, auf was du bei ihm alles achten musst und wie du mit was reagieren musst. Du wirst schon beim Tragen extrem aufpassen müssen."
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Re: Lehrzeit als Kerkerwärter

Beitragvon Yadriël » Fr 23. Sep 2022, 18:56

Er merkte, dass Kosta immer wieder auf dem Bett hin und herrutschte. Kein Wunder, sein Hintern musste ordentlich schmerzen. Zucker fiel noch etwas anderes auf. Er schürzte die Lippen, sah Kosta kritisch an.
"Wieso verteidigst du diesen Arsch?", fragte er, als der Krieger begonnen hatte zu rechtfertigen wieso der Haushofmeister so handelte. Kosta nannte es konsequent und pragmatisch. "Ich würde es eher rücksichtslos und grausam nennen", bemerkte Zucker bitter. "Er hat uns ans Messer geliefert. Er ist schuld für den Tod so vieler meiner Freunde. Leute, die ich seit Jahrzehnten kannte..." Das ließ sich nicht so schnell vergessen.
"Es hätte bestimmt einen anderen Weg gegeben... wir waren nur Abfall für ihn. Und da nimmst du ihn in Schutz."
Zucker aß schweigend weiter und sie ließen das Thema Asar recht schnell fallen. Dem Gefangenen war es nur recht und Zorya Earcir schien voller, schlüpfriger Geheimnisse zu stecken. Der Prinz konnte sich schwer vorstellen wie sie von Kosta den Hintern versohlt bekam. Es verlieh ihr fast etwas menschliches. Diese grausame Kreatur, die in seinen Rachefantasien schon unzählige Tode gestorben war. Kosta bemerkte, dass Zucker Zorya auch nicht hätte töten können, wenn man sie noch brauchte, um eine geliebte Person zu retten.
"Ha! Du unterschätzt meine Dummheit", entgegnete Zucker leicht grinsend. Er hatte seinen Teller fast leer, während Kosta sehr viel langsamer aß. "Du bist viel besser darin dich zu beherrschen als ich. Das habe ich schon lange aufgehört und wenn man einmal damit aufgehört hat, mag man nicht mehr wieder damit anfangen." Er schob seinen leeren Teller beiseite und rülpste leise zufrieden, trank die letzten Reste seines Bieres.

Kosta erklärte sich wieso er den Wärtern nichts von seiner Liebschaft mit der Königin erzählt hätte. Ihr Mißtrauen hätte verhindert, dass er sich frei bewegen könnte und das hatte Kosta nicht riskieren wollen.
"Aber davon weiß sie nichts oder?", vermutete Zucker. "Was ist, wenn sie dies vor allen zu erkennen gibt? Ich mein, nicht das Hintern verhauen, aber dass sie Interesse an dir hat. Das wirst du vielleicht nicht verhindern können..."
Er gab Kosta Ratschläge und sagte ihm, dass er die Fesseln ausziehen sollte, wollte er nicht von der Königin unangenehme Fragen gestellt bekommen. Schmunzelnd bemerkte der Krieger, dass dies schon fast wie Prinz Asar klang. Zucker sah ihn gleich wütend an.
"He, das nimmst du zurück", forderte er, "Mit dem Schwein will ich nicht verglichen werden. Du klingst fast so, als würdest du ihn mögen..." Aber das konnte ja schlecht sein. Kosta konnte unmöglich wirklich etwas für diesen grausamen Mann übrig haben. Sie arbeiteten nunmal für das gleiche Ziel, ihre dumme Königin retten. Nun, Zucker wusste nicht, ob sie dumm war, vermutlich nicht, aber sie war der Grund wieso der Haushofmeister die 6te Kompanie hereingelegt hatte, weswegen die Königin Zucker gleich unsympathisch war.
Kosta hatte einen anderen Plan bezüglich der Fesseln. Morgen früh würde er sicher noch einmal für Ranard herhalten müssen. Der Kerkermeister würde ihn verprügeln, wenn er Kosta ohne die Fesseln sah. Er sagte nur, er würde so viel ausziehen wie es ging, sobald die Königin ihn rufen würde.
"Vielleicht schickt sie mich wohin, wo ich viel besser für Ablenkung sorgen kann. Wir werden schon eine Lösung finden", sagte Kosta in ungewohner Zuversicht. Zucker blickte ihn skeptisch an.
"Das glaubst du doch wohl selber nicht... kannst du die Ketten und das alles denn alleine ausziehen? Soll ich dir dann helfen, wenn es soweit ist?", fragte er. "Wenn du diese Metallspirale anlegst, kannst du deine Piercings an deinem Speer damit erklären, dass sie nur dafür da sind, sie zu quälen. Hat bei mir jedenfalls gut funktioniert." Er grinste.
Kosta wollte ihm erklären, wie er Minan tragen und anfassen sollte. Eine Heilerin würde sie begleiten, doch wenn es nicht soweit käme, wäre Zucker Minans einzige Hoffnung.
"Oh, großartig... ich bin sicher, das wird nicht schief gehen", meinte er ironisch. Zucker stellte seinen Teller und die Flasche auf einen Tisch, hatte sich vom Bett erhoben. "Na gut, zeig mir was ich machen muss", erklärte er sich bereit. Da fiel ihm noch etwas ein.
"Vielleicht solltest du dem Kerkermeister sagen, dass du Zorya kennst. Es ist gut möglich, dass es sowieso rauskommt. Und glaub mir, solche Kerle mögen es nicht, wenn man etwas vor ihnen verheimlicht. Sag es ihm besser morgen früh. Dann wird er auf lange Sicht sanfter sein", empfahl der Prinz, "Du kannst ihm sagen, dass du nur ihn willst, aber dass du die Königin nicht vor den Kopf stoßen willst. Wenn du ihn einweihst, ist es sogar gut möglich, dass er dir mit den Fesseln und Ketten hilft. Er wird dich nicht vor dem Besuch der Königin schlagen. Höchstens danach, aber das Risiko hast du so oder so, egal ob du es ihm sagst oder nicht." Zucker streckte sich, rückte die Ketten unter dem Hemd zurecht. Er konnte kaum erwarten das endlich abzulegen.
"Wenn du jetzt nochmal sagst, dass ich wie Prinz Asar klinge, hau ich dich", drohte Zucker locker. "Ich hab einfach viel Erfahrung darin zu überlegen wie man möglichen Schlägen entgeht." Auch wenn er sich manchmal bewusst dagegen entschieden hatte. Manchmal war es einfach wesentlich befriedigender den eigenen Besitzer puterrot im Gesicht anlaufen zu sehen.
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Re: Lehrzeit als Kerkerwärter

Beitragvon Kosta » Fr 23. Sep 2022, 19:03

Er verteidigte Prinz Asar? Kosta war etwas überrascht über diesen Vorwurf. Das war nicht seine Absicht gewesen. Schliesslich wusste er nur zu genau, wie rücksichtslos und grausam Prinz Asar war, wie hemmungslos gemein. Aber er gab auch sehr viel, um seine Königin zu retten. Er gab alles. Das konnten nur wenige von sich behaupten und war sicherlich nicht leicht. Kosta sagte jedoch lieber nichts mehr dazu. Schliesslich hatte Zucker sehr unter dem Haushofmeister zu leiden gehabt. Es war wirklich nicht recht, in seiner Gegenwart etwas gutes über Prinz Asar zu sagen.

Sie sprachen stattdessen über den Besuch von Königin Eacir im Kerker und was für Auswirkungen er haben könnte. Kosta beichtete Zucker, dass die Königin ihn ganz anders kennen würde, was den schönen Prinzen zum Lachen brachte. Dummerweise rutschte Kosta dabei heraus, das Zucker sich wie Prinz Asar anhören würde. Prompt wurde der Gefangene wütend und warf ihm vor, dass er ihn mögen würde. Mögen? Das war übertrieben.
"Was, nein, so habe ich das nicht gemeint", schüttelte Kosta reumütig seinen Kopf. "Er hat nur das Selbe gesagt, wie du eben. Entschuldige bitte. Das war gedankenlos." Er wollte Zucker doch nicht beleidigen. Kosta wollte eigentlich nur das Beste für ihn, auch wenn er ihm nur das Schlechteste brachte. Dieser erkannte auch gleich, dass Kosta nicht wirklich glaubte, dass es gut gehen würde, wenn er woanders hin gebracht wurde. Ertappt und mit einem schiefen Lächeln schüttelte er seinen Kopf. Nur um dann nachdenklich inne zu halten. Konnte er die Ketten alleine ausziehen? Er würde es müssen. Allerdings hatte er es noch nicht einmal geschaft, sich seine Piercings in Ruhe anzuschauen. Zögerlich schüttelte er auch zu dieser Frage seinen Kopf. Er wusste nicht, ob er die Ketten alleine ausziehen konnte, geschweige denn, die Metallspirale anzulegen.
"Wenn es geht, wäre ich sehr froh um deine Hilfe", gab er nuschelnd zu. Er dachte nicht gerne über seine Piercings nach. Auch wenn sie ihn fortwährend stimmulierten und ihn erregten. Gleichzeitig waren es aber auch einfach Metallstäbe, die ohne Rücksicht in ihn getrieben worden waren.

Zucker hatte noch einen weiteren Vorschlag zur Hilfe für ihn. So empfahl er ihm, dass er dem Kerkermeister vorher sagen sollte, dass er die Königin kannte. Auf lange Sicht würde er vielleicht sanfter zu ihm sein oder ihm gar helfen. Sicherlich würde er ihn nicht vor dem Besuch verprügeln. Kosta seufzte. Schon wieder etwas, was er Ranard beichten musste. Hoffentlich hatte sich der grosse Kerkermeister inzwischen schon daran gewöhnt und war ihm nicht zu böse deswegen.
"Nein, du hast dich überhaupt nicht wie Prinz Asar angehört", musste Kosta dann doch leise lachen. "Ganz im Gegenteil. Du hörst dich wundervoll an." Sein Gebieter war wütend geworden, hatte ihn geschlagen und ihn beschimpft und nur gesagt, dass er es wieder gut machen sollte. Er hatte ihm jedoch nicht gesagt wie. Stattdessen hatte er merkwürdigerweise eher eifersüchtig geklungen, dass er sich sich dem Kerkermeister hingegeben hatte.
"Vielen Dank für die gute Idee", lächelte er den Prinzen süss an. Zappelte dann aber wieder leicht. "Würde es dich stören, wenn ich mich hinlege? Es tut immer noch ein wenig weh." Das war zwar masslos übertrieben, doch Kosta wollte nicht jammern. Dennoch atmete er erleichtert auf, als Zucker nichts dagegen hatte. Vorsichtig krabbelte er auf die Bettseite, die an der Wand war und legte sich da behutsam auf den Bauch.

"Wegen Minan", griff er wieder das Thema auf, das ihm am Herzen lag. "Idealerweise transportieren wir ihn auf einer gut gepolsterten, weichen Trage. Doch wenn das nicht geht, musst du eine Trage aus Kunst machen oder ihn notfalls auf deinen Armen tragen. Das wird jedoch Spuren an ihm hinterlassen. Minans Körper ist dermassen geschwächt und dünn. Jede Berührung wird hässliche Blutergüsse hinterlassen. Sie werden weh tun und sind sicherlich nicht gesund für ihn, aber du darfst dich davon nicht ablenken lassen. Dagegen kannst du nichts tun. Du bist keine Heilerin. Was du jedoch tun kannst, ist seinen Herzschlag und seine Atmung zu kontrollieren. Ob sie langsamer oder schneller werden. Oder gar aussetzen. Weisst du, was du tun kannst, wenn das eine oder gleich beides aussetzt?"
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Re: Lehrzeit als Kerkerwärter

Beitragvon Yadriël » Fr 23. Sep 2022, 19:03

Kosta beteuerte leise lachend, dass Zucker sich nun nicht wie der Haushofmeister anhören würde. Er würde sich wundervoll anhören. Der Prinz blickte ihn leicht skeptisch an.
"Solange du ihn nicht mehr erwähnst", wandte er ein. Sonst wurde es schwerer Kostas Rolle in der ganzen Geschichte zu vergessen und nicht mehr wütend darüber zu werden. Zucker glaubte ihm, dass es Prinz Asar gewesen war, der alles eingefädelt hatte und Kosta es nicht wirklich hätte aufhalten können. Er war nicht mal eingeweiht gewesen, aber er hatte zugegeben, dass er etwas geahnt hätte - und hatte dennoch geschwiegen. Um seine Königin zu retten. Zucker konnte es verstehen. Nur richtig vergeben konnte er es noch nicht. Aber für den Moment war es wichtiger, dass sie sich gegenseitig halfen, um hier rauszukommen. So oder so, wünschte er dem Krieger nicht mehr alles schlechte auf der Welt. Nur Ayden Asar konnte ihm gestohlen bleiben. Zucker konnte nicht dafür garantieren den Haushofmeister abzumurksen, wenn sich die Gelegenheit ergab. Er hatte mit Hayll nichts zu tun und war denen nicht verpflichtet.
Kosta bedankte sich für Zuckers Ratschlag, dass er lieber dem Kerkermeister seine Liebschaft beichten sollte bevor dieser es von dem Verhalten der Königin selbst mitbekam. Der Hayllier lächelte leicht. Zucker nickte ihm kurz zu. Ihr Umgang war immer noch nicht so wie in Raej.. vor dem Fall der 6. Kompanie. Anderseits war ihr Umgang sowieso nie unbeschwert gewesen. Zucker wusste nicht, ob er dem seltsamen Krieger jemals trauen konnte von dem er so viele unterschiedliche Sachen wusste - und bei keiner ob sie stimmte. Egal was Kosta beteuerte.
Jener rutschte erneut unruhig hin und her und wollte sich hinlegen. Es täte immer noch ein wenig weh.
"So wie du ausgesehen hast, sah das aus, als ob sich die gesamte Belegschaft mit dir vergnügt hätte... danach bräuchte ich Tage, um mich davon zu erholen", bemerkte Zucker. "Aber ich bin ja auch kein so junger Hüpfer mehr wie du." Er zwinkerte ihm zu. "Heißt das, du isst das nicht mehr?" Er deutete auf Kostas Teller. Der Krieger erlaubte es sofort eifrig und bot ihm auch sein halbes Bier an. Der Prinz ließ sich das nicht zweimal sagen.

Während Kosta auf dem Bauch lag, setzte sich Zucker wieder im Schneidersitz auf das Bett und aß hungrig weiter, ließ sich das Bier schmecken. Er hatte mal in Hayll frisch gezapftes Bier vom Fass trinken können. Seine damalige Besitzerin hatte ihn an eine Adelige in Hayll ausgeliehen, die mit großem Stolz eine Brauerei geführt hatte. Manchmal konnte sich Zucker immer noch diesen Geschmack zurück auf die Zunge rufen. Das Gedächtnis war seltsam in dieser Hinsicht.
Währenddessen erklärte ihm Kosta wie er Minan transportieren sollte. "Eine Trage aus Kunst? Ich könnte vielleicht einen Apfel oder einen Becher schweben lassen, aber ohne Juwelen weiß ich nicht, ob ich so etwas hinkriege, und dass ihn tragen kann", zweifelte Zucker.
Kosta befürchtete, dass Minan viele Blutergüsse durch das Tragen davonziehen würde. "Er liegt schon seit Wochen auf diesem Metalltisch oder? Ohne Unterlage.. ich will mir nicht vorstellen wie seine Rückseite aussieht..." Man konnte nur hoffen, dass die Heilerinnen ihn dort ab und zu heilten.
Zucker würde mit seinen Griffen also auch Blutergüsse verursachen. Wichtiger wäre, Minans Herzschlag und Atmung zu kontrollieren. Ob Zucker wüsste was er tun müsste, wenn eines von beiden aussetzen würde. Der Dhemlaner kratzte sich am Hinterkopf.
"Meinst du Mund zu Mund Beatmung? Ja, das kann ich... aber ich weiß nicht was ich sonst tun könnte."
Kosta erklärte ihm wie er mit den Händen das Herz wieder zum schlagen bringen konnte indem er in einem bestimmten Rhythmus gegen die Brust drücken müsste. Zucker sah ihn verwirrt an. "Vielleicht zeigst du mir das besser... und was ist, wenn ich ihm dabei die Rippen breche? So schwach wie er ist..." Ihm wäre sehr viel wohler, wenn diese Heilerin dabei wäre.
"Welche Heilerin wird uns helfen? Vielleicht hab ich die schon gesehen im Labor oder mehr...", fragte er. Kosta sagte ihm den Namen. Lydiel Tursin.
Zucker aß einen Bissen Kartoffelsalat, dachte darüber nach. "Ah.. die, die sich um dich gekümmert hatte.. wegen Turgor", erinnerte er sich. Da hatte er echt nicht dabei sein müssen. "Die so beeindruckt von deinen Nähkünsten war, obwohl sie nicht wusste, dass es deine waren. Hast dus ihr gesagt? Hat sie was für dich übrig?" Er grinste und strich sich über die Brust. Kosta hatte wirklich gute Arbeit geleistet. In Dunrobin Castle hatte er nicht geglaubt, er würde überleben.
"Wird sie mit uns fliehen?", fragte er.
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Re: Lehrzeit als Kerkerwärter

Beitragvon Kosta » Fr 23. Sep 2022, 19:04

"Hmmm, ja, alle mindestens zwei Mal", gab er unumwunden zu, als Zucker vermutete, dass sich die ganze Belegschaft mit ihm vergnügt hätte. Er dachte nicht weiter darüber nach. Wichtiger war es ihm jetzt, sich halbwegs schmerzfrei hinzulegen. Das tat gut. "Ich habe keine Tage Zeit, mich davon zu erholen. Weder beim ersten Mal, noch diesmal." Zucker war es ja derjenige gewesen, der ihn aus seiner süssen Taubheit geweckt hatte.

"Vielleicht hast du deine Juwelenkraft dann ja wieder", hoffte Kosta lieb. "Ich sage nur, was am idealsten wäre. Ich nehme an, dass die Heilerinnen ein Netz dafür geschaffen haben, damit er nicht zu viele blaue Flecken bekommt, respektive, dass sie schnell geheilt wurden. Es gibt Netze, die man einmal weben kann und die dann recht lange halten. Minan wird voll damit sein. Doch wir können nicht wissen, wann sie aufhören zu wirken." Und dann würde es erst richtig gefährlich werden. Wenigstens wusste Zucker, wie man jemanden mit dem Mund beatmete.
"Ein Herz kann man zum Schlagen animieren, indem man es massiert", erklärte Kosta. "Man muss mit den Handballen in einem bestimmten Rhythmus gegen die Brust drücken." Das schien Zucker jedoch eher zu verwirren. "Ja, ich zeige es dir nacher. Du kannst es an meinem Oberschenkel üben. Keine Angst. So schnell bricht man eine Rippe nicht. Minan mag keinerlei Muskeln mehr haben, doch Knochen werden deswegen nicht gleich porös, wenn man abmagert. Dazu braucht es mehr Zeit, als Minan hier ist. Es kann aber schon passieren, dass eine Rippe bricht, wenn du zu viel Kraft aufwenden musst, um Sein Herz zum Schlagen zu bringen. Dann musst du aufpassen, dass der Knochen nicht in den Lungenflügel bohrt und ihn mit einem Verband stabilisieren. Was jedoch alles nichts nützt, wenn das Herz nicht schlägt. Sollte sich die Rippe jedoch doch in die Lunge gebohrt haben, ist es wichtig, dass du ihn lässt, wo er ist. Der Knochen verstopft dann das Loch und gibt Minan noch etwas mehr Zeit. Wenn du ihn rausziehst, kollabiert die Lunge. Es gibt auch die Möglichkeit, den Brustkorb aufzuschneiden und das Herz direkt mit den Händen zu massieren. Aber wir können nicht davon ausgehen, dass ich da bin, um ihn zu operieren. Was ich ohnehin nicht gerne mache, wo er so geschwächt ist."

Das schien Zucker erst Recht zuviel zu sein und er fragte nach der Heilerin. Kosta sagte ihm, dass Lydiel Tursin mit ihnen mitkommen wollte. "Ja, genau die", nickte Kosta. "Nein, ich habe ihr nichts von meiner Ausbildung zum Chirurgen erzählt. Das ist nicht wichtig. Wichtig ist, dass sie jedes Mal blieb, um nach Minan zu schauen, ihm etwas Wasser zuzuflösen und ihn vielleicht auch einmal zuzudecken, wenn er es verkraftet hat. Als ich bei Minan Nachtwache stand, ging ich zu ihm rein und habe ihm Geschichten erzählt. Sie war jedes Mal auch da und hat zugehört. Sie will nicht nur für Minan von hier fort und sicher nicht meinetwegen. Sondern auch für sich selbst. Sie weiss, dass das hier falsch ist. Viele der Bediensteten im Schloss wissen das. Doch sie haben zu viel Angst, um zu versuchen etwas dagegen zu tun. Es gab zu viele Tote und noch weit schlimmere Strafen." Kosta wusste einige, die mit ihnen zu fliehen versuchen wollen würden, wenn sie davon wüssten und ein wenig mehr Mut aufbringen könnten.
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Re: Lehrzeit als Kerkerwärter

Beitragvon Yadriël » Fr 23. Sep 2022, 19:07

Kosta hatte frei heraus gesagt, dass ihn die Wärter alle mindestens zweimal gehabt hatten. Er klang dabei weder verstört oder bekümmert. Auch wenn Zucker natürlich etwas gebraucht hatte ihn aus der Trance zu reißen in die es Kosta gebracht hatte. Aber es wirkte so, als hätte der Hayllier dies nicht zum ersten Mal erlebt von mehreren Männern hintereinander beansprucht zu werden. Und das obwohl Kosta behauptet hatte, er wäre kein Lustsklave, sondern das Schoßtier der Königin. Was immer das bedeutete. So genau hatte Kosta es nicht erklärt.
Der Krieger erklärte ihm weiter wie Zucker Minan wiederbeleben konnte, falls es nötig werden sollte. Als Zucker befürchtete, dass er dem schwachen Jungen dabei eine Rippe brechen könnte, beruhigte ihn der Krieger nicht unbedingt. Im Gegenteil, er beschrieb ihm stattdessen in aller Ausführlichkeit was passieren könnte, wenn sich die Rippe in die Lunge bohrte.
Der Prinz sah Kosta zusehends überforderter an. "Sein Herz hört besser nicht auf zu schlagen", murrte Zucker, denn er hatte immer weniger Lust diese erste Hilfe durchzuführen. Er würde Minan dabei eher umbringen als ihn zu retten. Spätestens als Kosta eine Massage am offenen Herzen erwähnte. Der Prinz hob abwehrend die Hände.
"Auf keinen Fall. Wenns soweit kommt, hat der Junge ganz andere Probleme. Die Heilerin sollte lieber dabei sein oder du selbst, sonst seh ich schwarz. Ich bin nicht der fürsorgliche Typ", wehrte Zucker ab. Bisher hatte er sich nie um andere kümmern müssen. Höchstens seinen Kameraden in den Salzminen und später in der 6ten, aber die hatten auf sich selbst aufpassen können.
Dass Kosta es schaffen würde, Minan zu retten, daran zweifelte der Prinz nicht. Er hatte nach dem Angriff auf Fort Maloun mitbekommen wie gut der Krieger darin war, Wunden zu versorgen oder gar Operationen durchzuführen. Etwas wovon Lady Tursin aber nichts wusste. Kosta berichtete, dass die Heilerin für sich selbst hier weg wollte. Sie würde wissen, dass es falsch wäre was die Heilerinnen und Schwarze Witwen hier täten. So würde es auch vielen Bediensteten gehen, doch die meisten hätten Angst sich aufzulehnen.
"Den Wärtern scheints gut zu gefallen...", wandte Zucker ein, "Und Lady Ellel genauso... schwierig herauszufinden, wer möglicherweise rebellieren würde oder wer nicht. Manche sind als Kämpfer und Rebellen geboren, manche eben nicht. Und ich vermute es gibt genug, die Gefallen darin finden, dass Dhemlan seine Macht vergrößert. Wir waren schon immer offen für neues, für neue Entwicklungen, Eroberungen... Fortschritt. Die Spinnenkönigin ist nicht die erste, die in Dhemlan Experimente veranstaltet", sagte Zucker düster. Er aß den letzten Bissen vom Teller und stellte ihn danach fort, ebenso die leider nun leere Flasche.

Der Prinz ging zurück zum Bett und zog die Bettdecke vorsichtig unter Kosta hervor, um darunter schlüpfen zu können. An der Wand verbreitete eine Wandlampe einen warmen Schein, schob lange Schatten über die Mauer. Zucker verschränkte die Arme hinter dem Kopf.
"Was wirst du machen, wenn du von hier wegkommst?", fragte er. "Hüpfst du gleich wieder auf den Schoß deiner Herrin? Weitere geheime Spionageaufträge? Sie sollte dir eine hohe Belohnung geben dafür dass du ihr das Leben rettest."
Zucker selbst hatte noch nicht genau darüber nachgedacht was er nach der Flucht tun würde. Er hoffte, die anderen in den Zellen retten zu können. Dann könnten sie gemeinsam zurück nach Raej und herausfinden was aus Rashar geworden war und ob es andere Überlebende gab. Vielleicht war das auch alles Träumerei. Es konnte genausogut sein, dass er beim Fluchtversuch getötet wurde. Aber wieso sollte er über die negativen Ausgänge nachdenken?
Zucker gähnte.
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Re: Lehrzeit als Kerkerwärter

Beitragvon Kosta » Fr 23. Sep 2022, 19:19

"Lügner", bezichtigte Kosta den Prinzen liebevoll, als er meinte, er wäre nicht der fürsorgliche Typ. Zucker war nur erschrocken über das, was mit Minan auf der Flucht passieren konnte und es überforderte ihn verständlicherweise. Doch fürsorglich war Zucker trotzdem. Kümmerte er sich doch gerade ganz lieb um ihn. "Ich werde tun, was ich kann, um bei euch zu bleiben. Aber Zucker, du bist Minans Rettung nicht ich. Mach dir da keine Illusionen. Du weisst wem ich mich verschrieben habe und wie ich wählen werde, wenn ich entscheiden muss." Diesmal würde er den Prinzen nicht verraten, sondern ihm klar von Anfang an sagen, was ihm das wichtigste war. Dabei war es gefährlich. Zucker könnte ihn so erst recht verraten. Es wäre einfacher, den Prinzen in die Hoffnung der gemeinsamen Flucht einzuwickeln, die er stetig selber mit aufbaute. Doch damit war Minan nicht geholfen.

Sie überlegten gemeinsam, wie es den Menschen hier in Dalmadans Feste ging. Dass viele von hier weg wollten. Deswegen war die Stimmung hier auch so gedrückt. So voller Angst vor den Schwarzen Witwen. Es gab allerdings auch genügend, denen es ganz gut gefiel. Den Kerkerwärtern zum Beispiel. Zucker meinte, dass sie Dhemlaner schon immer offen für neues gewesen seien. Entwicklungen, Eroberungen, Fortschritt. Er sagte das alles, als wäre es etwas schlimmes. In Kostas Augen war es das nicht. Es kam eben darauf an, wie man das tat und wer die Menschen anführte. Mit einem Dämon an der Spitze konnte es jedenfalls sicherlich nicht gut gehen.
Inzwischen ass Zucker auch Kostas Portion vom Abendessen auf, stellte danach die Teller und die Flaschen beiseite. Fürsorglich, auch wenn er anderes von sich behauptete, zog er vorsichtig die Bettdecke unter ihm hervor. Danach legte er sich zu ihm ins Bett und deckte sie Beide behutsam zu. Kosta bekam das grosse Bedürfniss, sich an den lieben Prinzen zu kuscheln. Ganz fest. Doch er wagte es nicht. Zucker riss ihn auch gleich aus seiner Tagträumerei und fradte ihn, was er machen würde, wenn er von hier weg käme. Kosta stockte. Ein Leben nach dem hier? Das sollte es geben? Der Krieger merkte ziemlich heftig, dass er immer davon ausgegangen war, hier zu sterben und nie wieder zurück zu kehren.

"Ich habe von ihr schon viel mehr Belohnungen bekommen, als ich mir je verdienen könnte", wehrte er tonlos ab. Der Gedanke wieder zurück zu müssen, weiter leben zu müssen, war erschreckend. Kosta hatte keine Ahnung, wie er das anstellen sollte. Mit all der Schuld. "Sie würde mich wohl eher bestrafen, dass ich einfach so abgehauen bin." Würde sie nicht. Timaris würde sich auf den Krieg gegen Sion konzentrieren. "Ich... ich werde versuchen, nicht im weg rumzustehen. "Vielleicht... wenn Tiger bei seiner Tochter ist, dann... dann kann ich vielleicht versuchen etwas von dem wieder gut zu machen, was ich angerichtet habe."
Aber der Kutscher konnte nicht wieder ins Leben zurück gerufen werden oder alle von der 6. Kompanie und die ganzen anderen Soldaten, die er noch auf dem Gewissen hatte. Kosta erschauderte. Gütige Dunkelheit, er hoffte innig, hier zu sterben. Er konnte nicht wieder zurück. Er passte nicht mehr in dieses Leben und Prinz Asar wollte ihn nicht wirklich als sein Püppchen. Nicht in Draega. Kurz musste er an Tileo und Fabiene denken. Doch Eneas würde sich gut um die Beiden kümmern. In ihrem langlebigen Leben hatte Kosta sie nur kurz getroffen. Sie würden ihn bald vergessen und wieder Glücklich werden. Und Eneas... er würde ohne ihn besser dran sein. Kosta würde ihn nur zerstören mit seiner Rücksichtslosigkeit. Rasch, ja fast schon panisch, versuchte er an etwas anderes zu denken.

"Denkst du etwa über die Zukunft nach?" fragte Kosta den Prinzen neckisch, der das bis jetzt immer versucht hatte zu verhindern, weil er noch zu sehr in seinem Gefangenen und Soldatendenken gefangen gewesen war. "Du denkst doch nicht etwa über den Sandstrand nach?" Kosta konnte nicht mehr dahin. Nein, er wollte nicht schon wieder über Nuranessa und Eneas nachdenken. Das war zu gefährlich. Zu schmerzhaft. Besser er konzentrierte sich auf die körperlichen Schmerzen. So rief er die Heilsalbe herbei.
"Soll ich dir davon noch etwas einschmieren?" fragte er Zucker freundlich, aber auch leicht fahrig. Man hörte ihm an, dass er vor seinen eigenen Gedanken floh. "Da wo die Ketten dich quälen? Ich würde sie gerne mit Stoff einwickeln, aber ich glaube nicht, dass die Wärter dies zulassen würden."
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Re: Lehrzeit als Kerkerwärter

Beitragvon Yadriël » Fr 23. Sep 2022, 19:19

Als er den Krieger nach der Zukunft fragte, nach dem was er nach einer erfolgreichen Flucht tun würde, wirkte Kosta sehr ratlos. Er wollte auch keine Belohnungen seiner Herrin, vermutete, dass sie ihn eher bestrafen würde.
"Besitzer..", schnaubte Zucker abfällig. "Da rettet man ihnen das Leben und als Dank wird man verprügelt. Undankbares Pack.." Er hatte so seine eigene Erfahrungen mit Lebensrettungen. Vor langer Zeit als er noch ergeben gewesen war..
Kosta wollte stattdessen einfach versuchen nicht im Weg rumzustehen.
"Nicht im Weg rumstehen? Oh, Dunkelheit, deine Zukunft klingt so aufregend", scherzte Zucker. "Hast wohl gehofft, du würdest hier als Sexsklave deine letzten Jahre verbringen können, hm? Denn viele würden es nich..."
Kosta hatte große Schuldgefühle, was nur ein wenig durchschimmerte, als er darauf hoffte, dass Tiger zu seiner Tochter käme. Damit könnte er vielleicht etwas wieder gutmachen.
"Vielleicht", sagte Zucker bloß. Er wollte dem Krieger keine Hoffnungen machen. Er würde ewig mit dieser Schuld leben müssen und es würde sicherlich nicht besser indem man plötzlich die Wohltat persönlich wurde. "Du bist ein ergebener Sklave. Was tun wir nicht alles für unsere Besitzer. Und sie werden sich auch noch im Recht sehen, uns dazu zwingen zu können Leben anderer zu ruinieren." Er merkte dass er womöglich schon zu viel gesagt hatte. "Aber du magst deine Besitzerin ja, wenn ich dich richtig verstanden hab.. Ich hoffe für dich, sie ist es wert und du kannst ein langes, erfülltes Leben als ihr bezauberndes Schoßtier führen." Kosta hatte ihn vorhin auch nochmal deutlich klar gemacht, dass Zucker sich um Minan kümmern müsste. Dem Hayllier war es wichtiger das Gegenmittel zu seiner Königin zu bringen. Das hatte Priorität. Im Stillen fragte Zucker sich wie er so entkommen würde? Klar, Kosta mochte ihn, aber der Krieger hatte schon einmal seinen Tod in Kauf genommen. Wenn es also darum ging, ob das Gegengift sicher hier rauskam oder Zucker, nun, der Dhemlaner wusste auf was er sein Geld wetten würde.
Gefallen tat es ihm trotzdem nicht.

Der Krieger schien eindeutig nicht länger über seine eigene Zukunft reden zu wollen und fragte Zucker stattdessen, an was er denken würde. Der Prinz befürchtete, dass Kosta selbst, sobald er nicht gebraucht wurde und das Gegenmittel gesichert war, lieber hier zurückbleiben würde, oder er würde versuchen einen Heldentod zu sterben. Zucker wusste nicht, ob er ihn davon abhalten sollte, wenn es soweit war. Da war immer noch viel Groll, viel Wut. Aber eigentlich wollte er Kosta nichts Böses. Es hatte sich gezeigt, dass der hübsche Hayllier sowieso schon genügend litt. Und Zucker hatte dem Krieger, obwohl er ihn hereingelegt und belogen hatte, nach seiner Rückkehr nach Raej auch nichts tun können.
"Du denkst doch nicht etwa über den Sandstrand nach?", fragte ihn Kosta. Zucker verdrehte leicht die Augen.
"Nein, das hast du dir immer vorgestellt. Ich wurde ja nie gefragt", wehrte der Prinz ab. "Wenn ich und die anderen es hier rausschaffen, werden wir zurück nach Raej. Nach Rashar und Überlebenden suchen. Oder das zuende führen was sie nicht konnten, wenn es noch geht. Falls du vergessen hast, wir hatten einen tollen Plan Sions Ziel in Raej ein für allemal zu durchkreuzen. Das war schon irgendwie wichtig.. natürlich nicht so wichtig wie das Leben einer adeligen Schnepfe." Den kleinen Seitenhieb konnte er nicht lassen. Es war ein wundes Thema. "Was danach ist.. keine Ahnung. Ich bin zwar Soldat gewesen, aber ich war nie so der große Kämpfer. Es wird sich schon irgendwas ergeben, falls ich in Raej nicht sterbe."
Zucker hatte nie wirkliche Freiheit gehabt, auch nach den Salzminen waren sie Befehlen gefolgt. Und Rashar. Etwas anderes kannte der Prinz da nicht richtig. In Sions Armee zu dienen, das war seine Freiheit gewesen. Aber zurück in die Armee konnte er nicht und er wusste auch nicht, ob er es wollte. Aber er wollte Rashar finden.
Kosta hatte die Heilsalbe herbeigerufen und wollte ihm die Schürfwunden behandeln. Zucker zog sein Hemd hoch, offenbarte die schwere Kette, die auf seiner nackten Brust lag. "Mach ruhig. Wenn ich danach deine Schürfwunden an den Handgelenken behandeln kann."
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Re: Lehrzeit als Kerkerwärter

Beitragvon Kosta » Fr 23. Sep 2022, 19:22

"Was denn? Bist du enttäuscht darüber, dass ich kein exotisches Spionageleben führe?", schmunzelte Kosta, als Zucker sich darüber mockierte, dass eine Zukunft überhaupt nicht aufregend klänge. Aber ja, er hatte gehofft, dass er seine letzte Zeit hier als Sexsklave verbringen könne. Auch wenn er da nicht mit Jahren rechnete, sondern mit Tagen. Ausserdem stand Dalmadans Feste auf schön hohen Klippen.

"Ich will es zumindest versuchen", bekräftigte Kosta, als Zucker zu zweifeln schien, dass er wieder etwas gut machen versuchen wollte. "Vielleicht hatte der Kutscher eine Familie, die auf das Geld angewiesen ist, das er nach Hause gebracht hat. Natürlich mindert Geld nicht ihren Verlust, doch es hilft vielleicht, dass sie nicht in noch grösseres Unglück gestürtzt werden.
Zucker fand, dass er ein ergebener Sklave sei. Was sie nicht alles täten für ihre Besitzer. Kosta begriff nicht so recht, wie der Prinz darauf kam. Er schien davon auszugehen, dass Timaris Kosta dazu gezwungen hatte, Zuckers Leben zu ruinieren. Verwirrt runzelte der Krieger die Stirn. So war das doch nicht gewesen. Zucker wandte ein, dass Kosta ja seine Besitzerin mochte und er hoffte für ihn, dass sie es wert sei und er ein langes, erfülltes Leben als ihr bezauberndes Schosstier führen könne. Zucker fand ihn bezaubernd? Kosta wusste gar nicht, was er aus dem Satz am unwahrscheinlichsten fand.

Im Gegensatz zu ihm, hatte Zucker aber schon fleissig über seine Zukunft nachgedacht. Er wollte nach Raej zurück, um nach Rashar und anderen Überlebenden zu suchen. Sie hätten da ja einen Plan gehabt, Sions Ziel in Raej zu verhindern. Und Kosta hatte Sions Ziel in Hayll verhindern wollen.
"Bitte, tu es nicht", flehte Kosta Zucker innig an. "Also ich meine, das mit dem in Raej sterben. Wenn, dann bitte erst in viertausend Jahren. Ja?" Hoffnungsvoll blickte er zu dem Prinzen hinüber. Er würde Zucker ja gerne nach Raej begleiten, doch er fürchtete, der Prinz würde ihm schon nur den Hals umdrehen, wenn er es wagte das auszusprechen. Kosta hatte ihm bisher nur unendliches Unglück gebracht und ihm nicht wirklich geholfen. "Prinz Malateste weiss ja um Rashar Bescheid. Er wird nach ihm Ausschau halten lassen", meinte er stattdessen zuversichtlich. "Der Hauptmann der Wache weiss ja aus erster Hand, dass Rashar wichtiges vorhat. Wir werden beides verhindern. Dass Sion sein Ziel weder in Raej noch in Hayll erreicht." Aber als erstes mussten sie errreichen, dass sie einen Tag nach dem anderen überlebten, bis ihre Aufgabe hier erledigt war.

"Warum ist dir das so wichtig?" fragte er neugierig. "Ich dachte, du bist nicht so der fürsorgliche Typ." Dennoch wollte Zucker sich nur behandeln lassen, wenn Kosta sich auch seine Handgelenken behandeln liesse. Dabei wollte er sich lieber woanders eincremen lassen. Doch er konnte verstehen, wenn Zucker ihn da nicht anfassen lassen wollte. Er nahm etwas von der Heilsalbe auf, hob Zuckers Ketten vorsichtig etwas an und strich behutsam die wunden Stellen ein.
"Sie ist meine Familie", erklärte er nach einer Weile des friedlichen Schweigens. "Meine Königin. Du nennst sie meine Besitzerin, nennst mich Sklave und glaubst ich würde deswegen zu allem gezwungen. Aber mein Blut singt zu ihrem. Ich weiss, dass es für jemanden wie mich unwahrscheinlich ist, so eetwas je zu empfinden. Doch ich hatte das Glück meiner Königin zu begegnen. Wäre ich ein freier, adliger Mann, würe es stark genug singen, dass ich in ihrem ersten Kreis dienen könnte. Ich mag nicht einfach nur meine Besitzerin. Verstehst du?" Wahrscheinlich nicht. Niemand verstand das.
"Ich lebe für meine Königin und ich liebe sie als meine Familie. Ich.. ich weiss, Sklaven haben keine Familie. Keine Eltern oder Geschwister. Lange Zeit wusste ich noch nicht einmal, was das sein sollte. Sie hat es mir gezeigt. Sie hat mich einfach nur um meiner selbst willen lieb gehabt. Hat meinen Sorgen gelauscht, mich getröstet und mir geholfen zu verstehen. Das hätte sie nicht tun müssen. Einem fremden Sklavenjungen zu helfen, der Angst hatte, sein Zimmer zu verlassen."
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